[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Kuppler einer koaxialen Steckverbindung, der
mit einem Kabel und mit einem entsprechenden Stecker verbindbar ist, insbesondere
Antennenkuppler, mit einer aus Metall hergestellten Außenleiterhülse und einem innerhalb
der Außenleiterhülse angeordneten Isolator, der ein Kontaktelement aufweist, gemäß
den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1. r
[0002] Ein gattungsbildender Kuppler ist aus der DE 196 09 571 A1 bekannt. Die Außenleiterhülse
dieses Kupplers ist aus Metall hergestellt und als massive Hülse ausgebildet. Sie
ist gedreht und/oder gefräst und weist auf ihrer Außenseite einen Wulst auf, an dem
Verriegelungselemente angreifen, die den Kuppler mit einem passenden Stecker verbinden
und gegeneinander fixieren.
Das Drehen oder Fräsen einer aus Vollmaterial hergestellten Außenleiterhülse ist aufwändig
und kostenintensiv.
[0003] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Außenleiterhülse zur Verfügung
zu stellen, die kostengünstig herstellbar und sowohl manuell als auch automatisch
montierbar ist. Sie soll auch servicefreundlich sein und eine Austauschbarkeit bei
Beschädigung ermöglichen.
[0004] Diese Aufgabe der Erfindung ist durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
[0005] Erfindungsgemäss ist vorgesehen, dass die Außenleiterhülse aus einem plastisch verformbaren
Blechstück hergestellt ist, dessen Grundform durch Stanzen, Schneiden oder dergleichen
gebildet ist und dessen Hülsenform durch Biegen erfolgt ist.
Da das Stanzen eines Bleches ein einfacher Herstellungsvorgang ist und das Biegen
ebenfalls einfach erfolgen kann, wird durch diese Maßnahmen eine kostengünstige Außenleiterhülse
zur Verfügung gestellt.
[0006] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Außenleitenhülse
an ihrem Steckhülsenbereich von einem Federring umgeben ist. Es handelt sich dabei
um den Bereich der Außenleiterhülse, der mit einem Gegenstück am Stecker in Wirkverbindung
steht. Durch den Federring wird sichergestellt, dass ein guter dauerhafter Kontakt
zum Stecker gegeben ist und zum anderen wird erreicht, dass sich die Außenleiterhülse
nicht versehentlich aufbiegt. Die Außenleiterhülse kann auch noch an einer anderen
Stelle einen Federring aufweisen oder auch durch Schweißpunkte an der Nahtstelle miteinander
verbunden oder verklebt sein. Es ist auch möglich, dass die gegeneinander gerichteten
Ränder mit korrespondierenden Vorsprüngen und Aussparungen versehen sind, so dass
eine ineinandergreifende Befestigung der Ränder erfolgen kann.
[0007] In vorteilhafter Weise weist der Steckhülsenbereich neben dem Federring Kalotten,
oder andere Ausstanzungen auf, die den Federring in axialer Richtung der Außenleiterhülse
festlegen. Diese Geometrien sind deshalb vorzugsweise so ausgebildet, dass sie nach
außen vorstehen. Eine Festlegung des Federringes in entgegengesetzter Richtung kann
dadurch erfolgen, dass der Rand des Steckhülsenbereiches auch zur leichteren Verbindung
mit dem Stecker aufgeweitet ist. Der Steckhülsenbereich kann auch axial ausgerichtete
Schlitze aufweisen, wodurch seine Flexibilität, insbesondere in radialer Richtung,
erhöht wird.
[0008] Der Isolator weist zumindest einen, vorzugsweise mehrere umlaufende äußere Ringe
auf. Diese dienen zur radialen Führung des Isolators in der Außenleiterhülse oder
sie stehen in Wirkverbindung mit zumindest einer wulstartigen Erweiterung in der Außenleiterhülse
und bilden dadurch auch eine axiale Festlegung des Isolators in der Außenleiterhülse.
Die wulstartigen Erweiterungen in der Außenleiterhülse können in einfacher Weise durch
Stauchen, Rollen oder dergleichen hergestellt sein.
[0009] Die Außenwand der Außenleiterhülse kann mehrere, vorzugsweise zwei wulstartige Erweiterungen
aufweisen, wobei zwischen diesen ein eingeschnürter Halteabschnitt vorgesehen ist.
Die Außenkontur der Außenleiterhülse kann auch in einem separaten Vorgang durch Spritzgießen
aufgebracht werden.
[0010] Die Außenleiterhülse kann um den eingelegten Isolator herum gebogen werden, insbesondere
biegegerollt werden, wobei dann die Ringe am Isolator und die wulstartigen Erweiterungen
ineinander greifen. Es ist aber auch möglich, die Außenleiterhülse als hülsenförmiges
Bauteil zu biegen beziehungsweise zu rollen und dann den Isolator in diese Außenleiterhülse
axial einzuschieben. Der Isolator weist daher Anschläge auf, die mit Absätzen in der
Außenleiterhülse zusammenwirken. Es ist auch möglich, den Isolator im Spritzgießverfahren
in die Außenleiterhülse anzubringen. Dies kann in einem separaten Arbeitsgang, oder
im selben Vorgang erfolgen, wie das Aufbringen der Außenkontur der Außenleiterhülse.
Der Isolator kann sich dann gegebenenfalls am Kabel, das an der Außenleiterhülse befestigt
ist, beispielsweise durch Crimplaschen, abstützen, so dass beim Zusammenfügen des
Kupplers mit dem Stecker eine eindeutige Verbindung auch des Kontaktelements mit dem
entsprechenden Kontaktelement des Steckers erfolgt. Allerdings muss das Kabel nicht
zur Abstützung des Isolators dienen. In diesem Fall sitzt der Isolator formschlüssig
im Aussenleiter.
[0011] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Außenleiterhülse
in einem Tragkörper eingesetzt ist, wobei der Tragkörper ein Vorverriegelungselement
und/oder einen Verriegelungsschieber aufweist, die eine oder mehrere der wulstartigen
Erweiterungen hintergreifen. Das Vorverriegelungselement ist vorzugsweise als keilförmige
Raste ausgebildet, die die erste Verriegelung darstellt, wenn die Außenleiterhülse
in den Tragkörper eingesetzt wird, wogegen der Verriegelungsschieber beim weiteren
Einschieben der Außenleiterhülse in den Tragkörper zwischen die zwei wulstartigen
Erweiterungen in der Außenleiterhülse eingreift.
[0012] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird auf die Zeichnungen verwiesen, in denen
mehrere Ausführungsbeispiele vereinfacht dargestellt sind.
[0013] Es zeigen:
- Figur 1:
- einen schematischen Längsschnitt durch einen Kuppler,
- Figur 2:
- einen Längsschnitt gemäß Figur 1 mit einem modifizierten Isolator,
- Figur 3:
- einen Längsschnitt ähnlich Figur 1 mit modifizierter Außenleiterhülse und einem Tragkörper
und
- Figur 4:
- einen Längsschnitt ähnlich Figur 3 mit einer weiteren Variante der Außenleiterhülse.
[0014] In den Figuren 1 bis 4 ist, soweit im Einzelnen dargestellt, mit 1 ein Kuppler bezeichnet,
der eine Außenleiterhülse 2 und einen Isolator 3 mit einem Kontaktelement 4 aufweist.
Der Isolator 3 hat zwei äußere Ringe 5 und 6 sowie einen Stützflansch 7, in dessen
innerem Bereich ein Einführungstrichter 8 für einen Leiter eines nicht dargestellten
Kabels vorgesehen ist. Der Stützflansch 7 des Isolators hat eine Stufenbohrung und
steht mittels dieser mit einem Absatz an der Außenleiterhülse 2 in Wirkverbindung.
Die Außenleiterhülse 2 weist an ihrem einem nicht dargestellten Stecker zugewandten
Ende einen Steckhülsenbereich 9 auf, auf dem ein Federring 10 angeordnet ist. Der
Federring 10 ist axial festgelegt durch eine Aufweitung am Rande des Steckhülsenbereichs
9 und durch Kalotten 11, die in der Wandung des Steckhülsenbereichs eingearbeitet
sind. Der äußere Ring 5 des Isolators 3 steht mit der Innenwand der Außenleiterhülse
2 in Wirkverbindung, während der äußere Ring 6 in einer wulstartigen Erweiterung 12
der Außenleiterhülse 2 eingesetzt ist. An die wulstartige Erweiterung 12 schließt
sich in Richtung Kabel weiterhin ein eingeschnürter Halteabschnitt 13 an und eine
weitere wulstartige Erweiterung 14.
[0015] An dem dem Steckhülsenbereich 9 abgewandten Ende der Außenleiterhülse 2 ist eine
Crimplasche 15 angebracht, mit der das nicht dargestellte Kabel eingeklemmt werden
kann. In vorteilhafter Weise weist die Außenleiterhülse 2 zwei Crimplaschen 15 auf,
die je nach verwendeten Kabeldurchmesser modifiziert werden können.
[0016] Die komplette Außenleiterhülse 2 wird, wie alle weiteren Varianten, aus einem flachen
Blechstück hergestellt, das durch plastische Verformung hülsenförmig gebogen ist.
Die wulstartigen Erweiterungen 12 und 13 sowie der eingeschnürte Halteabschnitt werden
durch geeignetes Stauchen beziehungsweise Rollen des Blechstreifens hergestellt. Bei
dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1 wird der Isolator zunächst in das in seiner
Grundform hergestellte Blechstück eingelegt und dann das Blechstück um den Isolator
herum geformt.
[0017] Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 2 wird der Isolator 3 nicht eingelegt und eingerollt
sondern nachträglich montiert. Zu diesem Zweck ist der äußere Ring 6 des Isolators
3 kleiner ausgeführt als im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 1, so dass der Isolator
axial in die fertig geformte Außenleiterhülse 2 eingeschoben wird. In der einen Richtung
ist er dann durch den Stützflansch 7 in der Außenleiterhülse 2 festgelegt, während
er in der Gegenrichtung entweder durch das durch die Crimplaschen 15 festgelegte Kabel
abgestützt oder durch andere Maßnahmen, wie z.B. Verstemmen, Verprägen, durch Kalotten
oder Festkleben, in der Außenleiterhülse befestigt ist.
[0018] Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 ist die Außenleiterhülse 2 in einen Tragkörper
16 eingesetzt. Beim Einfügen der Außenleiterhülse 2 in den Tragkörper 16 wird diese
soweit eingeführt, bis sie an einer Anschlagkante 17 am Tragkörper anliegt. Dabei
überfahren sowohl die wulstartige Erweiterung 12 als auch die wulstartige Erweiterung
14 ein Vorverriegelungselement 18, wobei die wulstartige Erweiterung 12 auch einen
Verriegelungsschieber 19 überfährt, bis dieser in den eingeschnürten Halteabschnitt
13 einrastet. Wie Figur 3 zu entnehmen ist, rastet zuerst das Vorverriegelungselement
18 ein und stellt damit eine provisorische Verriegelung sicher. Beim weiteren Einfügen
rastet dann der Verriegelungsschieber 19 ein, der die endgültige Festlegung vornimmt.
Das Vorverriegelungselement 18 löst sich dabei wieder von der wulstartigen Erweiterung
14. Der Verriegelungsschieber 19 ist nach Art eines Sperr-Riegels ausgeführt und mit
einer ovalen Durchführungsöffnung versehen. Durch diese Ausgestaltung wird ein fester
Halt der Außenleiterhülse in dem Tragkörper gewährleistet. Auch die Aufweitung des
Verriegelungsschiebers beim Einfügen erfordert keine großen Kräfte.
[0019] Im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 3 weist die Außenleiterhülse 2 keine Crimplaschen
auf, da eine andere Befestigung des Kabels an der Außenleiterhülse vorgesehen ist.
[0020] In dem Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 ist eine weitere Modifikation der Außenleiterhülse
im Bereich des Kabelanschlusses vorgesehen. Weiterhin weist die Außenleiterhülse 2
eine dritte wulstartige Erweiterung 20 auf, die den Stützflansch 7 hintergreift und
eine weitere Festlegung des Isolators 3 in der Außenleiterhülse 2 bewirkt.
Bezugszeichenliste
[0021]
- 1
- Kuppler
- 2
- Außenleiterhülse
- 3
- Isolator
- 4
- Kontaktelement
- 5
- äußerer Ring
- 6
- äußerer Ring
- 7
- Stützflansch
- 8
- Einführungstrichter
- 9
- Steckhülsenbereich
- 10
- Federring
- 11
- Kalotten
- 12
- wulstartige Erweiterung
- 13
- eingeschnürter Halteabschnitt
- 14
- wulstartige Erweiterung
- 15
- Crimplasche
- 16
- Tragkörper
- 17
- Anschlagkante
- 18
- Vorverriegelungselement
- 19
- Verriegelungsschieber
- 20
- dritte wulstartige Erweiterung
- 21
- Prägung/ Verstemmung
1. Kuppler (1) einer koaxialen Steckverbindung, der mit einem Kabel und mit einem entsprechenden
Stecker verbindbar ist, insbesondere Antennenkuppler, mit einer aus Metall hergestellten
Außenleiterhülse (2) und einem innerhalb der Außenleiterhülse (2) angeordneten Isolator
(3), der ein Kontaktelement (4) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenleiterhülse (2) aus einem plastisch verformbaren Blechstück hergestellt
ist, dessen Grundform durch Stanzen, Schneiden oder dergleichen gebildet ist und dessen
Hülsenform durch Biegen erfolgt ist.
2. Kuppler (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenleiterhülse (2) an ihrem Steckhülsenbereich (9) von einem Federring (10)
umgeben ist.
3. Kuppler (1) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Steckhülsenbereich (9) neben dem Federring (10) Kalotten, (11) oder andere Ausstanzungen
aufweist, die den Federring (10) festlegen.
4. Kuppler (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Isolator (3) zumindest einen umlaufenden, äußeren Ring (5 oder 6) aufweist.
5. Kuppler (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenleiterhülse (2) zumindest eine wulstartige Erweiterung (12 oder 14) aufweist,
die durch Stauchen, Rollen oder dergleichen hergestellt ist.
6. Kuppler (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass einer der äußeren Ringe (6) des Isolators (3) in seiner Lage und Formgebung passend
zur wulstartigen Erweiterung (12) ausgebildet ist.
7. Kuppler (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch, gekennzeichnet, dass die Außenleiterhülse (2) zwei wulstartige Erweiterungen (12 und 14) aufweist, zwischen
denen ein eingeschnürter Halteabschnitt (13) vorgesehen ist.
8. Kuppler (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenleiterhülse (2) eine dritte wulstartige Erweiterung (20) aufweist, die zwischen
der wulstartigen Erweiterung (14) und dem Kabelanschluss vorgesehen ist.
9. Kuppler (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenleiterhülse (2) bei eingelegtem Isolator (3) um diesen herum gebogen, insbesondere
angerollt, ist.
10. Kuppler (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Außenleiterhülse (2) in einen Tragkörper (16) eingesetzt ist, wobei der Tragkörper
(16) ein Vorverriegelungselement (18) und/oder einen Verriegelungsschieber (19) aufweist,
die zumindest eine der wulstartigen Erweiterungen (12 oder 14) hintergreifen.