(19)
(11) EP 1 092 762 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
08.12.2004  Patentblatt  2004/50

(21) Anmeldenummer: 00121206.7

(22) Anmeldetag:  29.09.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7C11D 3/28, C11D 3/39, C11D 3/386, D21C 9/10, D21C 9/16, D06P 5/02, D06P 5/13, D06P 5/15, D06L 3/02

(54)

Mediatoren, Peroxidverbindungen und pH-Stabilisatoren enthaltende lagerstabile Formulierungen und deren Verwendung in enzymatischen Bleichsystemen

Storage stable compositions comprising mediators, peroxide compounds and pH stabilizers, and their use in enzymatic bleaching systems

Compositions stables contenant des médiateurs, des composés péroxyde et des stabilisateurs de pH ainsi que leur utilisation dans des systèmes de blanchiment enzymatique


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE DK FR GB IT

(30) Priorität: 12.10.1999 DE 19948989

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
18.04.2001  Patentblatt  2001/16

(73) Patentinhaber: Bayer Chemicals AG
51368 Leverkusen (DE)

(72) Erfinder:
  • Vogt, Uwe Dr.
    40789 Monheim (DE)
  • Schindler, Markus
    26723 Emden (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 882 814
US-A- 5 376 387
DE-A- 19 723 912
   
  • DATABASE CHEMABS [Online] CHEMICAL ABSTRACTS SERVICE, COLUMBUS, OHIO, US; KULYS, J.: "Exploring and modelling mediator-assisted peroxidase catalysis" retrieved from STN Database accession no. 132:75263 CA XP002157750 & BIOLOGIJA (1998), (4), 32-36 ,
   
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft neue lagerstabile Formulierungen, die mindestens eine Peroxidverbindung, mindestens einen Mediator und mindestens einen pH-Stabilisator enthalten, deren Herstellung sowie deren Verwendung in enzymatischen Bleichsystemen, spezielle enzymatische 2-Komponenten-Bleichsysteme sowie deren Verwendung.

[0002] Der Einsatz von enzymatischen Bleichsystemen ist eine dem Fachmann bekannte Methode zum oxidativen Abbau bzw. zur Veränderung von verschiedensten Substanzen. In der WO-A-92/18687 wird als Anwendungsgebiet für solche enzymatischen Bleichsysteme beispielsweise die Entfärbung von Farbstoffen beschrieben. Aus der WO-A-94/29425 ist ferner der Einsatz zusammen mit waschaktiven Substanzen bekannt. Auch bei der Zellstoffbleiche in der Papierindustrie finden enzymatische Bleichsysteme vielfach Anwendung (Journal of Biotech. 53 (1997) 163-202).

[0003] Die enzymatischen Bleichsysteme sind Mehrkomponentensysteme und setzen sich üblicherweise zusammen aus einem Enzym, einem Oxidationsmittel, einer als Mediator bezeichneten Hilfskomponente und weiteren Zusatzstoffen wie z.B. pH-Regulatoren oder Hilfsmediatoren. Häufig beschriebene Mediatoren kommen aus der Gruppe der aliphatischen, cycloaliphatischen, heterocyclischen und aromatischen NO-, NOH- oder H-RN-OH-haltigen Verbindungen. Insbesondere 1-Hydoxybenzotriazol (HOBT) findet breite Erwähnung als Mediator. Oxidationsmittel sind z.B. Wasserstoffperoxid selber oder Peroxidquellen wie Perborat, Persulfat oder Percarbonat.

[0004] In der WO-A-94/29425 wird beispielsweise ein Mehrkomponentenbleichsystem zur Verwendung mit waschaktiven Substanzen beschrieben, welches aus einem Oxidationskatalysator (z.B. in Form eines Enzyms), einem Oxidationsmittel und einem Mediator besteht. Aus diesen drei Komponenten wird eine gemeinsame Formulierung in einer Waschlösung hergestellt.

[0005] Aus der WO-A-99/34054 ist ferner ein Verfahren zur Entfernung überschüssigen Farbstoffs aus einem frisch gefärbten textilen Material bekannt. Dieses Verfahren umfaßt die Behandlung des gefärbten textilen Materials mit einer Waschlösung, die mindestens ein Enzym mit Laccase- oder Peroxidase-Aktivität, ein Oxidationsmittel, mindestens einen Mediator und gegebenenfalls weitere Additive enthält. Im Hinblick auf die praktische Durchführung des Verfahrens wird lediglich angegeben, dass das genannte Mehrkomponentensystem der Waschlösung in mindestens einem der Waschschritte hinzugefügt wird. Die Zustandsform der einzelnen Komponenten ist dabei unkritisch, d.h. die einzelnen Komponenten können jeweils als Lösung, als Slurry oder als Granulat eingesetzt werden. Es wird ferner angegeben, dass in einer Ausführungsform eine gemeinsame Formulierung der beiden Komponenten Enzym und Mediator hergestellt wird, z.B. in Form eines Cogranulats, einer Lösung oder eines Slurrys. In einer weiteren Ausführungsform stellt das Mehrkomponentensystem eine Mischung von Granulaten dar, wobei eine Granulatkomponente das Enzym und eine andere Granulatkomponente den Mediator enthält. Gemäß den Beispielen der WO-A-99/34054 besteht eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens darin, der Waschflotte in einem der Waschschritte zuerst einen Phosphatpuffer zuzugeben, dann eine bestimmte Zeit mit dieser Waschflotte zu spülen und anschließend die Komponenten Peroxidase, Hydroxybenzotriazol und Wasserstoffperoxid gleichzeitig einzeln zuzugeben. Diese einzelne aber gleichzeitige Zudosierung der notwendigen Komponenten stellt bei einer Durchführung des Verfahrens im technischen Maßstab hohe Anforderungen an die Genauigkeit und den Zeitpunkt der Dosierung.

[0006] Zur optimalen Nutzung der enzymatischen Bleiche ist es daher wichtig, den Prozeß in der Praxis bezüglich der Reaktionbedingungen wie pH-Wert, Temperatur, Zugabezeitpunkt und Einsatzmengen der Komponenten des Bleichsystems exakt zu steuern. Eine genaue Einhaltung der Prozeßparameter ist essentiell für eine erfolgreiche Bleiche. So führt z.B. bereits ein lokaler Überschuß an Wasserstoffperoxid oder ein lokal zu hoher pH-Wert zu einer Desaktivierung des Enzyms, was gleichbedeutend mit einer Verminderung bzw. einem Ausbleiben des gewünschten Bleich-Effektes ist.

[0007] Um vor diesem Hintergrund enzymatische Bleichsysteme einer industriellen Anwendung zugänglich zu machen, also ein leicht und sicher einsetzbares Produkt bereitzustellen, ist es nötig, das aus den erwähnten Einzelkomponenten bestehende System in eine anwendungsfreundliche und aus möglichst wenigen Komponenten bestehende Form zu bringen.

[0008] Dabei sind vor allem flüssige Produktformen gefragt, weil sich diese auch auf automatischen Anlagen genau und reproduzierbar dosieren lassen. Weiterhin ist eine gute Lagerstabilität auch bei höheren Temperaturen ein wichtiger Punkt für einen erfolgreichen industriellen Einsatz.

[0009] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung bestand somit darin, lagerstabile und anwendungsfreundliche Formulierungen enzymatischer Bleichsysteme für einen industriellen Einsatz zu finden.

[0010] Gelöst wurde die Aufgabe dadurch, daß es gelang, eine gemeinsame Formulierung aus mindestens einem Mediator, mindestens einer Peroxidverbindung und einem pH-Stabilisator bereitzustellen.

[0011] Gegenstand der Erfindung sind wässrige Formulierungen, die, bezogen auf die gesamte Formulierung

a) 0.1 - 20 Gew. % mindestens eines Mediators,

b) 0.1 - 20 Gew. % mindestens einer Peroxidverbindung und

c) 60 - 99.8 Gew. % einer wässrigen Lösung mindestens eines pH-Stabilisators

enthalten, wobei keine Enzyme in den Formulierungen enthalten sind und es sich bei dem Mediator um eine Verbindung der Formel (I) handelt

wobei
M
Wasserstoff, Alkali, bevorzugt Natrium oder Kalium, Erdalkali, bevorzugt Calcium oder Magnesium, Ammonium, C1-C4-Alkylammonium oder C1-C4-Alkanolammonium bedeutet und
die Reste R1, R2, R3 und R4
gleich oder verschieden sind und
Wasserstoff, Halogen, bevorzugt Fluor, Chlor oder Brom, Hydroxy, Formyl, Amino, Nitro, geradkettiges oder verzweigtes C1-C12-Alkyl, geradkettiges oder verzweigtes C1-C6-Alkoxy, Carbonyl-C1-C6-Alkyl, Phenyl, Benzyl, Phenyloxy, -COOR5, -SO2OR5, -SO2NH2, -NHSO2, -CONH2, -PO(OR5)2, - PO2(OR5) oder OPO(OR5)2, bedeuten,
X
für eine Gruppe (-N=N-), (-N=CR6-)m, (-CR6=N-)m oder (-CR7=CR8-)m steht,
m
gleich 1 oder 2 ist,
R6, R7 und R8
gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Halogen, bevorzugt Fluor, Chlor oder Brom, Hydroxy, Formyl, Amino, Nitro, geradkettiges oder verzweigtes C1-C12-Alkyl, geradkettiges oder verzweigtes C1-C6-Alkoxy, Carbonyl-C1-C6-Alkyl, Phenyl, Benzyl, Phenyloxy, -COOR5, -SO2OR5,-SO2NH2, -NHSO2, -CONH2, -PO(OR5)2, -PO2(OR5) oder -OPO(OR5)2, bedeuten, und
R5
gleich oder verschieden ist und Wasserstoff, Alkali, bevorzugt Natrium oder Kalium, Erdalkalimetall, bevorzugt Calcium oder Magnesium, Ammonium, C1-C4-Alkylammonium, C1-C4-Alkanolammonium, geradkettiges oder verzweigtes C1-C18-Alkyl, bevorzugt C2-C15-Alkyl, inbesondere C3-C10-Alkyl oder den Rest -(CH2-CH2-O)x-H, worin x eine ganze Zahl von 1-25, bevorzugt 2-20, bevorzugt 3-15 ist, bedeutet.


[0012] Die erfindungsgemäßen gemeinsamen Formulierungen der Komponenten a), b) und c) zeigen eine unerwartet gute Lagerstabilität. Dies ist vor allem deshalb überraschend, weil bekannt ist, dass Peroxidverbindungen in wässrigen Formulierungen generell schlechte Lagerstabilitäten zeigen. Vor allem bei höheren Lagertemperaturen kommt es mehr oder weniger rasch zu einem Abbau und damit verbunden zu einer Sauerstoffabspaltung der Peroxidverbindungen. Um den Zerfall der Peroxidverbindungen während der Lagerung zu verzögern, ist es aus dem Stand der Technik bereits bekannt, wässrige Peroxidformulierungen mit Stabilisatoren wie z.B. Natriumphosphaten oder Komplexbildnern zu versetzen. Die erfindungsgemäßen Formulierungen weisen jedoch gegenüber derartigen, ausschließlich mit Natriumphosphat stabilisierten Formulierungen eine nochmals unerwartet verbesserte Lagerstabilität auf.

[0013] Die erfindungsgemäßen wässrigen Formulierungen enthalten, bezogen auf die gesamte Formulierung,

a) bevorzugt 0.1 - 10 Gew. %, besonders bevorzugt 1-5 Gew.% mindestens eines Mediators,

b) bevorzugt 0.1 - 10 Gew. %, besonders bevorzugt 1-8 Gew.% mindestens einer Peroxidverbindung und

c) bevorzugt 80 - 99.8 Gew. %, besonders bevorzugt 87-98 Gew.% einer wässrigen Lösung mindestens eines pH-Stabilisators,

wobei keine Enzyme in den Formulierungen enthalten sind und es sich bei dem Mediator um eine Verbindung der bereits genannten Formel (I) handelt.

[0014] Bei den in der erfindungsgemäßen Formulierung einzusetzenden Mediatoren der Formel (I) können die Reste R1 bis R4 substituiert sein durch einen oder mehrere Rest(e) R9, wobei R9 Wasserstoff, Halogen, bevorzugt Fluor, Chlor oder Brom, Hydroxy, Formyl, Amino, Nitro, geradkettiges oder verzweigtes C1-C12-Alkyl, geradkettiges oder verzweigtes C1-C6-Alkoxy, Carbonyl-C1-C6-Alkyl, Phenyl, Benzyl, Phenyloxy, -COOR5, -SO2OR5, -SO2NH2, -NHSO2, -CONH2, -PO(OR5)2, -PO2(OR5) oder -OPO(OR5)2, bedeutet, wobei R5 die bereits für die Formel (I) genannten Bedeutungen besitzt.

[0015] Bevorzugt werden als Mediatoren Hydroxybenzotriazol-Derivate der Formel (II) eingesetzt

wobei
M
Wasserstoff, Alkali, bevorzugt Natrium oder Kalium, Erdalkali, bevorzugt Calcium oder Magnesium. Ammonium, C1-C4-Alkylammonium oder C1-C4-Alkanolammonium bedeutet und
die Reste R1, R2, R3 und R4
gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Halogen, bevorzugt Fluor, Chlor oder Brom, Hydroxy, Formyl, Amino, Nitro, geradkettiges oder verzweigtes C1-C12-Alkyl, geradkettiges oder verzweigtes C1-C6-Alkoxy, Carbonyl-C1-C6-Alkyl, Phenyl, Benzyl, Phenyloxy, -COOR5, -SO2OR5, -SO2NH2, -NHSO2, -CONH2, -PO(OR5)2, -PO2(OR5) oder -OPO(OR5)2, bedeuten, wobei
R5
gleich oder verschieden ist und Wasserstoff, Alkali, bevorzugt Natrium oder Kalium, Erdalkalimetall, bevorzugt Calcium oder Magnesium, Ammonium, C1-C4-Alkylammonium, C1-C4-Alkanolammonium, geradkettiges oder verzweigtes C1-C18-Alkyl, bevorzugt C2-C15-Alkyl, inbesondere C3-C10-Alkyl oder den Rest -(CH2-CH2-O)x-H, worin x eine ganze Zahl von 1-25, bevorzugt 2-20, bevorzugt 3-15 ist, bedeutet.


[0016] Auch in den Verbindungen der Formel (II) können die Reste R1 bis R4 substituiert sein durch einen oder mehrere Rest(e) R9, wobei R9 Wasserstoff, Halogen, bevorzugt Fluor, Chlor oder Brom, Hydroxy, Formyl, Amino, Nitro, geradkettiges oder verzweigtes C1-C12-Alkyl, geradkettiges oder verzweigtes C1-C6-Alkoxy, Carbonyl-C1-C6-Alkyl, Phenyl, Benzyl, Phenyloxy, -COOR5, -SO2OR5, -SO2NH2, -NHSO2, -CONH2, -PO(OR5)2, -PO2(OR5) oder -OPO(OR5)2, bedeutet, wobei R5 die bereits für die Formel (I) genannten Bedeutungen besitzt.

[0017] Beispiele für Hydroxybenzotriazol-Derivate der Formel (II) sind
1-Hydroxybenzotriazol
1-Hydroxybenzotriazol, Natriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol, Kaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol, Lithiumsalz
1-Hydroxybenzotriazol, Ammoniumsalz
1-Hydroxybenzotriazol, Calciumsalz
1-Hydroxybenzotriazol, Magnesiumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-4-sulfonsäure
1-Hydroxybenzotriazol-4-sulfonsäure, Mononatriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-4-sulfonsäure, Dinatriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-4-sulfonsäure, Monokaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-4-sulfonsäure, Dikaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-5-sulfonsäure
1-Hydroxybenzotriazol-5-sulfonsäure, Mononatriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-5-sulfonsäure, Dinatriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-5-sulfonsäure, Monokaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-5-sulfonsäure, Dikaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-6-sulfonsäure
1-Hydroxybenzotriazol-6-sulfonsäure, Mononatriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-6-sulfonsäure, Dinatriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-6-sulfonsäure, Monokaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-6-sulfonsäure, Dikaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-7-sulfonsäure
1-Hydroxybenzotriazol-7-sulfonsäure, Mononatriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-7-sulfonsäure, Dinatriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-7-sulfonsäure, Monokaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-7-sulfonsäure, Dikaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-4-carbonsäure,
1-Hydroxybenzotriazol-4-carbonsäure, Mononatriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-4-carbonsäure, Dinatriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-4-carbonsäure, Monokaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-4-carbonsäure, Dikaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-5-carbonsäure,
1-Hydroxybenzotriazol-5-carbonsäure, Mononatriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-5-carbonsäure, Dinatriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-5-carbonsäure, Monokaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-5-carbonsäure, Dikaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-6-carbonsäure
1-Hydroxybenzotriazol-6-carbonsäure, Mononatriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-6-carbonsäure, Dinatriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-6-carbonsäure, Monokaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-6-carbonsäure, Dikaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-7-carbonsäure,
1-Hydroxybenzotriazol-7-carbonsäure, Mononatriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-7-carbonsäure, Dinatriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-7-carbonsäure, Monokaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-7-carbonsäure, Dikaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-6-N-phenylcarboxamid
5-Eth oxy-6-n i tro-1-hydroxybenzotri azol
4-Ethyl-7-methyl-6-nitro-1-hydroxybenzotriazol
4,6-Bis-(trifluormethyl)-1-hydroxybenzotriazol-5-brom--hydroxybenzotriazol 6-Brom-1-hydroxybenzotriazol
4-Brom-7-methyl-1-hydroxybenzotriazol
5-Brom-7-methyl-6-nitro- 1-hydroxybenzotriazol
4-Brom-6-nitro-1-hydroxybenzotriazol
6-Brom-4-nitro-1-hydroxybenzotriazol
4-Chlor- 1 -hydroxybenzotriazol
5-Chlor-1-hydroxybenzotriazol
6-Chlor-1-hydroxybenzotriazol
6-Chlor-5-isopropyl-1-hydroxybenzotriazol
5-Chlor-6-methyl-1-hydroxybenzotriazol
6-Chlor-5-methyl-1-hydroxybenzotriazol
4-Chlor-7-methyl-6-nitro-1-hydroxybenzotriazol
4-Chlor-5-methyl-1-hydroxybenzotriazol
5-Chlor-5-methyl-1-hydroxybenzotriazol
4-Chlor-6-nitro-1-hydroxybenzotriazol
4-Chlor-4-nitro- 1-hydroxybenzotriazol
7-Chlor-1-hydroxybenzotriazol
6-Diacetylamino-1-hydroxybenzotriazol
4,6-Dibrom-1-hydroxybenzotriazol
4,6-Dichlor-1-hydroxybenzotriazol
5,6-Dichlor-1-hydroxybenzotriazol
4,5-Dichlor-1-hydroxybenzotriazol
4,7-Dichlor-1-hydroxybenzotriazol
5,7-Dichlor-6-nitro-1-hydroxybenzotriazol
5,6-Dimethoxy-1-hydroxybenzotriazol
4,6-Dinitro-1-hydroxybenzotriazol
5-Hydrazio-7-methyl-4-nitro-1-hydroxybenzotriazol
5,6-Dimethyl-1-hydroxybenzotriazol
4-Methyl- 1-hydroxybenzotriazol
5-Methyl-1-hydroxybenzotriazol
6-Methyl-1-hydroxybenzotriazol
5-(1-Methylethyl)- 1-hydroxybenzotriazol
4-Methyl-6-nitro-1-hydroxybenzotriazol
6-Methyl-4-nitro-1-hydroxybenzotriazol
5-Methoxy-1-hydroxybenzotriazol
6-Methoxy-1-hydroxybenzotriazol
7-Methyl-6-nitro-1-hydroxybenzotriazol
4-Nitro-1-hydroxybenzotriazol
6-Nitro-1-hydroxybenzotriazol
6-Nitro-4-phenyl-1-hydroxybenzotriazol
5-Phenylmethyl-1-hydroxybenzotriazol
4-Trifluormethyl-1-hydroxybenzotriazol
5-Trifluormethyl-1-hydroxybenzotriazol
6-Trifluormethyl-1-hydroxybenzotriazol
4,5,6,7-Tetrachlor-1-hydroxybenzotriazol
4,5,6,7-Tetrafluor-1-hydroxybenzotriazol
6-Tetrafluorethyl-1-hydroxybenzotriazol
4,5,6-Trichlor-1-hydroxybenzotriazol
4,6,7-Trichlor-1-hydroxybenzotriazol
6-Sulfamido-1-hydroxybenzotriazol
6-N,N-Diethyl-sulfamido-1-hydroxybenzotriazol
6-N-Methylsulamido-1-hydroxybenzotriazol
6-(1H,1,2,4-Triazol-1-ylmethyl)-1-hydroxybenzotriazol
6-(5,6,7,8-Tetrahydroimidazo-[1,5-a]-pyridin-5-yl) 1-hydroxy-benzotriazol
6-(Phenyl-1H-1,2,4-triazol-1-ylmethyl)-1-hydroxybenzotriazol
6-[(5-Methyl-1H-imidazo-1-yl)-phenylmethyl]-1-hydroxybenzo-triazol
6-[(4-Methyl-1H-imidazo-1-yl)-phenylmethyl]-1-hydroxybenzo-triazol
6-[(2-Methyl-1H-imidazo-1-yl)-phenylmethyl]-1-hydroxybenzotriazol
6-(1H-Imidazol-1-yl-phenylmethyl)-1-hydroxybenzotriazol
5 -(1H-Imidazol-1-yl-phenylmethyl)-1-hydroxybenzotriazol
6-[ 1-( 1H-Imidazo-1-yl)-ethyl]-1-hydroxybenzotriazol-mono-hydrochlorid

[0018] Alle zuvor genannten Bezeichnungen für die Hydroxybenzotriazol-Derivate, die in den erfindungsgemäßen Formulierungen eingesetzt werden können, schließen auch die Tautomeren in Form der jeweiligen N-Oxide mit ein.

[0019] Bei den Peroxidverbindungen als Komponente b) der erfindungsgemäßen Formulierungen handelt es sich um Wasserstoffperoxid, Wasserstoffperoxid-Additionsverbindungen wie Peroxid-Harnstoff-Addukte, Perverbindungen wie Perborate, Percarbonate oder Persulfate in Form ihrer Alkalisalze, oder deren Mischungen.

[0020] Bei den wässrigen Lösungen der pH-Stabilisatoren als Komponente c) der erfindungsgemäßen Formulierungen handelt es sich sich um wässrige Lösungen von Puffersalzen wie Alkalimetall-, bevorzugt Natrium- oder Kalium-, -phosphaten, - citraten, -acetaten, -formiaten, -boraten oder deren Mischungen. Solche pH-Stabilisatoren zeigen im pH-Bereich der optimalen Enzymwirkung eine stabilisierende Wirkung. Der pH-Bereich der wässrigen Lösungen der Puffersalze liegt im allgemeinen bei 3 - 9, bevorzugt bei 4 - 7 und besonders bevorzugt bei 5-6.

[0021] Der Konzentrationen der Puffersalze in der wässrigen Lösung liegen im Bereich von 0.5 - 2.0 mol/l, bevorzugt im Bereich von 0.8 - 1.8 mol/l. Ebenfalls bevorzugt ist der Bereich von 0,5 bis 0,79 mol/l. Beispiele für geeignete Puffersalze sind Trinatrium- oder Trikaliumphosphat, Dinatrium- oder Dikaliumhydrogenphosphat, Natrium- oder Kaliumdihydrogenphosphat, Trinatrium- oder Trikaliumcitrat, Dinatrium- oder Dikaliumcitrat, Mononatrium- oder Monokaliumcitrat, Natrium- oder Kaliumacetat, Natrium- oder Kaliumformiat, Natrium- oder Kaliumtetraborat oder deren Mischungen.

[0022] Die erfindungsgemäßen wässrigen Formulierungen können neben den Komponenten a), b) und c) noch übliche Additive enthalten, z.B. Entschäumer, Tenside, Lösungsvermittler wie Glykole und Polyethylenglykole oder Wasser-konditionierungsmittel wie Wasserenthärter. Solche Additive werden mit 0-20 Gew.%, bevorzugt 0.5-15 Gew.%, besonders bevorzugt 1-10 Gew.%, bezogen auf die Gesamtformulierung eingesetzt.

[0023] Die Herstellung der erfindungsgemäßen Formulierungen erfolgt durch Mischen der drei Komponenten a), b) und c) sowie gegebenenfalls der weiteren Additive in beliebiger Reihenfolge. Dabei hat es sich bewährt, den Mediator der Formel (I) und Perverbindungen wie z.B. Natriumperborat in fester Form einzusetzen, während Wasserstoffperoxid als wässrige Lösung zugesetzt wird. Wasserstoffperoxid wird üblicherweise als 3- 50%ige, bevorzugt 30- 40%ige wässrige Lösung verwendet. Es hat sich ferner bewährt, dass die Temperatur der Formulierung während des Mischens 30 °C nicht überschreitet. Der pH-Wert der erfindungsgemäßen Formulierungen liegt im allgemeinen im Bereich von 3 - 9, bevorzugt bei 4 - 7 und besonders bevorzugt bei 5-6.

[0024] Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung der erfindungsgemäßen Formulierungen als eine Komponente von enzymatischen Bleichsystemen.

[0025] Weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein enzymatisches 2-Komponenten-Bleichsystem, das als eine Komponente die oben beschriebene wässrige Formulierung enthält und als zweite Komponente mindestens ein Enzym, welches eine Peroxidaseoder Laccase-Aktivität zeigt.

[0026] Als Enzyme mit Peroxidase-Aktivität können dabei beispielsweise verwendet werden: Alle Peroxidasen der Enzym-Klassifikation (EC 1.11.1.7), Haloperoxidasen wie z.B. Chlorid-Peroxidasen (EC 1.11.1.10) oder jedes Fragment oder jedes synthetische oder halbsynthetische Derivat dieser, welches Peroxidase-Aktivität zeigt. Solche Enzyme sind bekannt und können mikrobieller, pflanzlicher oder tierischer Herkunft sein.

[0027] Vorzugsweise werden in den 2-Komponenten-Bleichsystemen neben den erfindungsgemäßen Formulierungen als Enzym-Komponente solche Peroxidasen verwendet, die von Pflanzen hergestellt werden (z.B. Meerrettich- oder Sojabohnen-Peroxidase) oder über Mikroorganismen wie z.B. Bakterien oder Pilze.

[0028] Einige bevorzugte Pilze schließen Stämme ein, die zur Untergruppe Deuteromycotina, Klasse der Hyphomycetes, gehören, wie z.B. Fusarium, Humicola, Tricoderma, Myrothecium, Verticillum, Arthromyces, Caldariomyces, Ulocladium, Embellisia, Cladosporium oder Dreschlera. Besonders bevorzugt sind Fusarium oxysporum (DSM 2672), Humicola insolens, Trichoderma resii, Myrothecium verrucana (IFO 6113), Verticillum alboatrum, Verticillum dahlie, Arthromyces ramosus (FERM P-7754), Caldariomyces fumago, Ulocladium chartarum, Embellisia alli oder Dreschlera halodes.

[0029] Andere bevorzugte Pilze schließen Stämme ein, die zur Untergruppe Basidiomycotina, Klasse Basidiomycetes, gehören, wie z.B. Coprinus, Phanerochaete, Coriolus oder Trametes, inbesondere Coprinus cinereus f. microsporus (IFO 8371), Coprinus macrorhizus, Phanerochaete chrysosporium (z.B. NA-12) oder Trametes wie z.B. Trametes versicolor (z.B. PR4 28-A)

[0030] Weiterhin für die Peroxidase-Herstellung bevorzugte Pilze schließen Stämme ein, die zur Untergruppe Zygomycotina, Klasse Mycoraceae, gehören, wie z.B. Rhizopus oder Mucor, insbesondere Mucor hiemalis.

[0031] Einige bevorzugte Bakterien schließen Stämme der Actinomycetales ein wie z.B. Streptomyces spheroides (ATTC 23965), Streptomyces thermoviolaceus (IFO 12382) oder Streptoverticillum verticillium ssp. verticillium.

[0032] Andere bevorzugte Bakterien sind Bacillus pumilus (ATCC 12905), Bacillus stearothermophilus, Rhodobacter sphaeroides, Rhodomonas palustri, Streptococcus lactis, Pseudomonase purrocinia (ATCC 15958) und Pseudomonas fluorescens (NRRL B-11) ein.

[0033] Weitere bevorzugte Bakterien schließen Stämme ein, die zu Myxococcus gehören, wie z.B. Myxococcus virescens.

[0034] Die Peroxidase kann auch über ein Verfahren hergestellt werden, welches die Kultivierung einer Gastzelle umfaßt, die einen rekombinanten DNA-Vektor enthält. Dieser rekombinante DNA-Vektor wiederum enthält eine DNA-Sequenz, die für die Peroxidase codiert, sowie DNA-Sequenzen, welche die Expression der die Peroxidase codierenden DNA-Sequenz erlauben. Die Kultivierung erfolgt in einem Kulturmedium unter Bedingungen, die die Expression der Peroxidase ermöglichen. Insbesondere geeignet ist eine über rekombinante DNA hergestellte Peroxidase, die sich von Coprinus sp., bevorzugt Coprinus macrorhizus oder Coprinus cinereus ableitet, wie in WO-A-92/16634 beschrieben.

[0035] Als Peroxidase-Komponente können auch Peroxidase-Aktivität zeigende aktive Fragmente verwendet werden, die sich ableiten von Cytochromen, Hämoglobin oder synthetischen oder halbsynthetischen Derivaten davon wie z.B. Eisen-Komplexe des Porphyrins oder Phthalocyanins oder Derivate davon.

[0036] Insbesondere sei an dieser Stelle auch auf alle Peroxidase-Aktivität zeigenden Enzyme sowie zugrundeliegenden Pflanzen, Pilze und Mikroorganismen verwiesen, die in der WO-A-99/34054 auf Seite 4, Zeile 15 - Seite 6, Zeile 2 aufgezählt werden.

[0037] Als Enzyme mit Laccase-Aktivität können beispielsweise verwendet werden: Alle Laccasen der Enzym-Klassifikation (EC 1.10.3.2), jede Katechol-Oxidase der Enzym-Klassifikation (EC 1.10.3.1), jede Bilirubin-Oxidase der Enzym-Klassifikation (EC 1.3.3.5) oder jede Monophenol Monooxygenase der Enzym-Klassifikation (EC 1.14.99.1). Solche Laccasen pflanzlichen oder mikrobiellen Ursprungs sind bekannt. Die mikrobiellen Laccasen leiten sich von Bakterien oder Pilzen ab. Geeignete Beispiele schließen Laccasen ein, die sich ableiten von Stämmen des Aspergillus, Neurospora, wie z.B. Neurospora crassa, Podospora, Botrytis, Collybia, Fomes, Lentinus, Pleurotus, Trametes, wie z.B. Trametes villosa und Trametes versicolor, Rhizoctonia, wie z.B. Rhizoctonia solani, Coprinus, wie z.B. Coprinus plicatilis und Coprinus cinereus, Psatyrella, Myceliophthora, wie z.B. Myceliophthora thermophila, Schytalidium, Polyporus, wie z.B. Polyporus pinsitus, Phlebia, wie z.B. Phlebia radiata, oder Coriolus, wie z.B. Coriolus hirsutus. Besonders bevorzugt sind Laccasen, die sich von Stämmen der Fomes, Trametes, Rhizoctonis, Coprinus, Myceliophthora, Schytalidium oder Polyporus ableiten.

[0038] Die Laccase kann ferner über ein Verfahren hergestellt werden, welches die Kultivierung einer Gastzelle umfaßt, die einen rekombinanten DNA-Vektor enthält. Dieser DNA-Vektor enthält wiederum eine DNA-Sequenz, die für die Laccase codiert, sowie DNA-Sequenzen, welche die Expression der die Laccase codierenden DNA-Sequenz erlauben. Die Kultivierung erfolgt in einem Kulturmedium unter Bedingungen, die die Expression der Laccase ermöglichen

[0039] Insbesondere sei an dieser Stelle auch auf alle Laccase-Aktivität zeigenden Enzyme sowie die zugrundeliegenden Pflanzen und Mikroorganismen verwiesen, die in der WO-A 99/34054 auf Seite 6, Zeile 4 - 31 aufgezählt werden. Auf die genannten Seiten der WO-A 99/34054 wird daher an dieser Stelle ausdrücklich Bezug genommen.

[0040] Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung der enzymatischen 2-Komponenten-Bleichsysteme
  • zur Entfärbung von Farbstoff im Abwasser oder
  • zur Entfärbung von nichtgebundenem, überschüssigem Farbstoff von textilen Materialien nach einer Färbung oder
  • zum Einsatz beim Waschen von unterschiedlich gefärbten Textilien, um eine unerwünschte gegenseitige Farbübertragung während des Waschprozesses zu verhindern oder
  • zur Bleiche von ligninhaltigem Material, bevorzugt in der Papierproduktion, oder
  • zur Behandlung von Abwasser aus der Papierproduktion oder
  • zur enzymatischen Polymerisation von ligninhaltigen Materialien.


[0041] Von Bedeutung ist bei allen diesen Anwendungen, daß die beiden Komponenten des 2-Komponenten-Bleichsystems nacheinander eingesetzt werden, wobei die Reihenfolge unerheblich ist. Bevorzugt wird zunächst die erfindungsgemäße wässrige Formulierung und anschließend die Enzymkomponente zugesetzt.

[0042] Besonders bevorzugt ist der Einsatz der erfindungsgemäßen Formulierungen als Komponente eines enzymatischen 2-Komponenten-Bleichsystems zur Entfärbung von überschüssigem, nichtgebundenem Farbstoff von textilen Materialien nach einer Färbung.

[0043] Gegenstand der Erfindung ist somit ferner ein Verfahren zur Entfernung überschüssigen nichtgebundenen Farbstoffs von textilen Materialien nach einer Färbung, bevorzugt Reaktivfärbung, dadurch gekennzeichnet, dass das gefärbte Material in einem oder mehreren der sich an die Färbung anschließenden Spülschritte mit dem enzymatischen 2-Komponenten-Bleichsystem in Kontakt gebracht wird, indem man die beiden Komponenten in beliebiger Reihenfolge, aber zeitlich nacheinander der Spülflotte zusetzt.

[0044] Bei den gefärbten textilen Materialien kann es sich um natürliche Materialien, wie z.B. Baumwolle, Viskose, Zellwolle, Lyocell, Wolle oder Seide, oder synthethische Materialien, wie z.B. Polyester, Polyamid oder Polyacrylnitril, oder um Mischungen aus natürlichen und synthethischen Materialien handeln. Besonders bevorzugt handelt es sich um Baumwolle, Viskose und Lyocell oder deren Mischungen mit Polyester und Polyamid.

[0045] Das Verfahren zur Entfernung des überschüssigen nichtgebundenen Farbstoffs wird üblicherweise bei einer Temperatur von 25-80 °C, bevorzugt 40-60 °C durchgeführt. Der pH-Wert in der Spülflotte liegt im Bereich von 3-9, bevorzugt 4-8 und besonders bevorzugt 5-7.

[0046] Das Enzym wird dabei üblicherweise als wässrige Lösung in einer solchen Menge zugegeben, dass 0.005-5 mg Enzym pro Liter Spülflotte, bevorzugt 0.02-2 mg Enzym pro Liter Spülflotte und besonders bevorzugt 0.05-1 mg Enzym pro Liter Spülflotte vorhanden sind. Die wässrige Lösung des Enzyms kann gegebenenfalls noch andere übliche Zusatzstoffe enthalten, wie z.B. Monopropylenglykol.

[0047] Die erfindungsgemäße Formulierung wird üblicherweise in einer Menge von 0.1-10 g, bevorzugt 0,5-2,5 g pro Liter Spülflotte zugegeben.

[0048] Im Hinblick auf die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Entfernung des überschüssigen Farbstoffs hat es sich bewährt, zuerst die erfindungsgemäße wässrige Formulierung zuzugeben und anschließend erst dann, wenn sich die wässrige Formulierung gleichmäßig in der Waschflotte verteilt hat, die Enzym-Komponente als zweite Komponente zuzusetzen. Durch diese Art der Zugabe kann überraschenderweise ein deutlich stärkerer oxidativer Abbau des Farbstoffs in der Waschflotte erzielt werden, als dies mit dem Verfahren der WO-A-99/34054 bei großtechnischer Durchführung möglich ist, wenn das Enzym, der Mediator und die Peroxidverbindung einzeln und gleichzeitig der Spülflotte zugegeben werden. Dieses Ausführung gemäß WO-A-99/34054 scheint wohl zu einer nachteiligen Desaktivierung des Enzyms zu führen.

Beispiele


Beispiel 1



[0049] Man legt 85 g eines wässrigen Natriumphosphatpuffers mit einer Konzentration von 0.8 mol/l und einem pH-Wert von 5 vor. Nacheinander trägt man zuerst 5 g Natriumperborat-Tetrahydrat und dann 5 g Hydroxybenzotriazol ein und verrührt bei Raumtemperatur bis eine vollständige Lösung vorliegt.

Beispiele 2- 7



[0050] In Analogie zu Beispiel 1 werden die in Tabelle 1 aufgeführten Formulierungen hergestellt.

Stabilitätsprüfung



[0051] Zur Beurteilung der Lagerstabilität der Formulierungen werden die Proben für insgesamt 7 Tage bzw. 13 Tage bei 60°C gelagert. Nach 7 Tagen bzw. nach 13 Tagen wird der Restgehalt an Peroxidverbindung in der Formulierungen jodometrisch bestimmt. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle 1 zusammengefaßt.

[0052] Man erkennt die deutlich höhere Lagerstabilität der erfindungsgemäßen Formulierungen im Vergleich zu den Formulierungen, die kein HOBT enthalten.
Tabelle 1
(VV bedeutet Vergleichsversuch)
Beispiel pH-Stabilisator HOBT H2O2 35%ig Na-Perborat- Tetrahydrat Restgehalt an Peroxid in % nach
          7 Tagen 13 Tagen
2 85 g Natriumphosphat 5.0 g - 10 g 59.6 38.6
0.8 mol/l // pH 5
3 94 g Natriumphosphat 1.0 g - 5.0g 87.8 71.1
0.8 mol/l // pH 5
3 VV 95 g Natriumphosphat - - 5.0 g 9.0 10.7
0.8 mol/l // pH 5
4 a 90.5 g Natriumphosphat 2.5 g - 7.0 g 56.7 48.9
1.6 mol/l // pH 6
4 b 94 g Natriumphosphat 1.0 g - 5.0 g 75.9 36.6
1.6 mol/l // pH 6
4 VV 95 g Natriumphosphat - - 5.0 g 9.0 4.5
1.6 mol/l // pH 6
5 92.5 g Natriumphosphat 2.5 g - 5.0 g 73.1 55.6
1.6 mol/l // pH 5
5 VV 95 g Natriumphosphat - - 5.0 g 30.8 6.6
1.6 mol/l // pH 5
6 92 g Natriumphosphat 5.0 g 3.0 g - 66.3 43.9
1.6 mol/l // pH 6
6 VV 97 g Natriumphosphat - 3.0 g - 9.3 6.1
1.6 mol/l // pH 6
7 96 g Natriumphosphat 1.0 g 3.0 g - 91.7 82.6
1.6 mol/l // pH 5
7 VV 97 g Natriumphosphat - 3.0 g - 26.1 9.1
1.6 mol/l // pH 5



Ansprüche

1. Wässrige Formulierungen, die, bezogen auf die gesamte Formulierung,

a) 0.1 - 20 Gew. % mindestens eines Mediators,

b) 0.1 - 20 Gew. % mindestens einer Peroxidverbindung und

c) 60 - 99.8 Gew. % einer wässrigen Lösung mindestens eines pH-Stabilisators

enthalten, wobei jedoch keine Enzyme in den Formulierungen enthalten sind und es sich bei dem Mediator um eine Verbindung der Formel (I) handelt

wobei

M   Wasserstoff, Alkali, bevorzugt Natrium oder Kalium, Erdalkali, bevorzugt Calcium oder Magnesium, Ammonium, C1-C4-Alkylammonium oder C1-C4-Alkanolammonium bedeutet,

die Reste R1, R2, R3 und R4   gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Halogen, bevorzugt Fluor, Chlor oder Brom, Hydroxy, Formyl, Amino, Nitro, geradkettiges oder verzweigtes C1-C12-Alkyl, geradkettiges oder verzweigtes C1-C6-Alkoxy, Carbonyl-C1-C6-Alkyl, Phenyl, Benzyl, Phenyloxy, -COOR5, -SO2OR5, -SO2NH2, -NHSO2, - CONH2, -PO(OR5)2, -PO2(OR5) oder OPO(OR5)2, bedeuten,

x   für eine Gruppe (-N=N-), (-N=CR6-)m, (-CR6=N-)m oder (-CR7=CR8)m steht,

m   gleich 1 oder 2 ist,

R6, R7 und R8   gleich oder verschieden sind und Wasserstoff, Halogen, bevorzugt Fluor, Chlor oder Brom, Hydroxy, Formyl, Amino, Nitro, geradkettiges oder verzweigtes C1-C12-Alkyl, geradkettiges oder verzweigtes C1-C6-Alkoxy, Carbonyl-C1-C6-Alkyl, Phenyl, Benzyl, Phenyloxy, -COOR5, -SO2OR5, -SO2NH2, -NHSO2, -CONH2, - PO(OR5)2, -PO2(OR5) oder -OPO(OR5)2, bedeuten und

R5   gleich oder verschieden ist und Wasserstoff, Alkali, bevorzugt Natrium oder Kalium, Erdalkalimetall, bevorzugt Calcium oder Magnesium, Ammonium, C1-C4-Alkylammonium, C1-C4-Alkanolammonium, geradkettiges oder verzweigtes C1-C18-Alkyl, bevorzugt C2-C15-Alkyl, inbesondere C3-C10-Alkyl, oder den Rest -(CH2-CH2-O)x-H, worin x eine ganze Zahl von 1-25, bevorzugt 2-20, bevorzugt 3-15 ist, bedeutet.


 
2. Wässrige Formulierungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie, bezogen auf die gesamte Formulierung,

a) 0.1 - 10 Gew. %, bevorzugt 1-5 Gew.% mindestens eines Mediators,

b) 0.1-10 Gew. %, bevorzugt 1-8 Gew.% mindestens einer Peroxidverbindung und

c) 80 - 99.8 Gew. %, bevorzugt 87-98 Gew.% einer wässrigen Lösung mindestens eines pH-Stabilisators, enthalten, wobei keine Enzyme in den Formulierungen enthalten sind und es sich bei dem Mediator um Verbindungen der Formel (I) gemäß Anspruch 1 handelt.


 
3. Wässrige Formulierungen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Mediator um Hydroxybenzotriazol-Derivate der Formel (II) handelt

   wobei

M   Wasserstoff, Alkali, bevorzugt Natrium oder Kalium, Erdalkali, bevorzugt Calcium oder Magnesium, Ammonium, C1-C4-Alkylammonium oder C1-C4-Alkanolammonium bedeutet und

die Reste R1, R2, R3 und R4   gleich oder verschieden sind und
Wasserstoff, Halogen, bevorzugt Fluor, Chlor oder Brom, Hydroxy, Formyl, Amino, Nitro, geradkettiges oder verzweigtes C1-C12-Alkyl, geradkettiges oder verzweigtes C1-C6-Alkoxy, Carbonyl-C1-C6-Alkyl, Phenyl, Benzyl, Phenyloxy, -COOR5, -SO2OR5, -SO2NH2, -NHSO2, - CONH2, -PO(OR5)2, -PO2(OR5) oder -OPO(OR5)2, bedeuten, wobei

R5   gleich oder verschieden ist und Wasserstoff, Alkali, bevorzugt Natrium oder Kalium, Erdalkalimetall, bevorzugt Calcium oder Magnesium, Ammonium, C1-C4-Alkylammonium, C1-C4-Alkanolammonium, geradkettiges oder verzweigtes C1-C18-Alkyl, bevorzugt C2-C15-Alkyl, inbesondere C1-C10-Alkyl, oder den Rest -(CH2-CH2-O)x-H, worin x eine ganze Zahl von 1-25, bevorzugt 2-20, insbesondere 3-15 ist, bedeutet.


 
4. Wässrige Formulierungen nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Reste R1 bis R4 substituiert sind durch einen oder mehrere Rest(e) R9, wobei

R9   Wasserstoff, Halogen, bevorzugt Fluor, Chlor oder Brom, Hydroxy, Formyl, Amino, Nitro, geradkettiges oder verzweigtes C1-C12-Alkyl, geradkettiges oder verzweigtes C1-C6-Alkoxy, Carbonyl-C1-C6-Alkyl, Phenyl, Benzyl, Phenyloxy, -COOR5, -SO2OR5, -SO2NH2, -NHSO2, -CONH2, -PO(OR5)2 ,-PO2(OR5) oder -OPO(OR5)2, bedeutet, wobei R5 die bereits für die Formel (I) genannten Bedeutungen besitzt.


 
5. Wässrige Formulierungen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Hydroxybenzotriazol-Derivaten ausgewählt sind aus der Gruppe
1-Hydroxybenzotriazol
1-Hydroxybenzotriazol, Natriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol, Kaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol, Lithiumsalz
1-Hydroxybenzotriazol, Ammoniumsalz
1-Hydroxybenzotriazol, Calciumsalz
1-Hydroxybenzotriazol, Magnesiumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-4-sulfonsäure
1-Hydroxybenzotriazol-4-sulfonsäure, Mononatriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-4-sulfonsäure, Dinatriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-4-sulfonsäure, Monokaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-4-sulfonsäure, Dikaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-5-sulfonsäure
1-Hydroxybenzotriazol-5-sulfonsäure, Mononatriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-5-sulfonsäure, Dinatriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-5-sulfonsäure, Monokaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-5-sulfonsäure, Dikaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-6-sulfonsäure
1-Hydroxybenzotriazol-6-sulfonsäure, Mononatriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-6-sulfonsäure, Dinatriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-6-sulfonsäure, Monokaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-6-sulfonsäure, Dikaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-7-sulfonsäure
1-Hydroxybenzotriazol-7-sulfonsäure, Mononatriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-7-sulfonsäure, Dinatriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-7-sulfonsäure, Monokaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-7-sulfonsäure, Dikaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-4-carbonsäure,
1-Hydroxybenzotriazol-4-carbonsäure, Mononatriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-4-carbonsäure, Dinatriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-4-carbonsäure, Monokaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-4-carbonsäure, Dikaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-5-carbonsäure,
1-Hydroxybenzotriazol-5-carbonsäure, Mononatriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-5-carbonsäure, Dinatriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-5-carbonsäure, Monokaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-5-carbonsäure, Dikaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-6-carbonsäure
1-Hydroxybenzotriazol-6-carbonsäure, Mononatriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-6-carbonsäure, Dinatriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-6-carbonsäure, Monokaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-6-carbonsäure, Dikaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-7-carbonsäure,
1-Hydroxybenzotriazol-7-carbonsäure, Mononatriumsalz
1 -Hydroxybenzotriazol-7-carbonsäurc, Dinatriumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-7-carbonsäure, Monokaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-7-carbonsäure, Dikaliumsalz
1-Hydroxybenzotriazol-6-N-phenylcarboxamid
5-Ethoxy-6-nitro-1-hydroxybenzotriazol
4-Ethyl-7-methyl-6-nitro-1-hydroxybenzotriazol
4,6-Bis-(trifluormethyl)-1-hydroxybenzotriazol-5-brom-1-hydroxybenzotriazol
6-Brom-1-hydroxybenzotriazol
4-Brom-7-methyl-1-hydroxybenzotriazol
5-Brom-7-methyl-6-nitro-1-hydroxybenzotriazol
4-Brom-6-nitro-1-hydroxybenzotriazol
6-Brom-4-nitro-1-hydroxybenzotriazol
4-Chlor-1-hydroxybenzotriazol
5-Chlor-1-hydroxybenzotriazol
6-Chlor-1-hydroxybenzotriazol
6-Chlor-5-isopropyl-1-hydroxybenzotriazol
5-Chlor-6-methyl-1-hydroxybenzotriazol
6-Chlor-5-methyl-1-hydroxybenzotriazol
4-Chlor-7-methyl-6-nitro-1-hydroxybenzotriazol
4-Chlor-5-methyl-1-hydroxybenzotriazol
5-Chlor-5-methyl-1-hydroxybenzotriazol
4-Chlor-6-nitro-1-hydroxybenzotriazol
4-Chlor-4-nitro-1-hydroxybenzotriazol
7-Chlor-1-hydroxybenzotriazol
6-Diacetylamino-1-hydroxybenzotriazol
4,6-Dibrom-1-hydroxybenzotriazol
4,6-Dichlor-1-hydroxybenzotriazol
5,6-Dichlor-1-hydroxybenzotriazol
4,5-Dichlor-1-hydroxybenzotriazol
4,7-Dichlor-1-hydroxybenzotriazol
5,7-Dichlor-6-nitro-1-hydroxybenzotriazol
5,6-Dimethoxy-1-hydroxybenzotriazol
4,6-Dinitro-1-hydroxybenzotriazol
5-Hydrazio-7-methyl-4-nitro-1-hydroxybenzotriazol
5,6-Dimethyl-1-hydroxybenzotriazol
4-Methyl-1-hydroxybenzotriazol
5-Methyl-1-hydroxybenzotriazol
6-Methyl-1-hydroxybenzotriazol
5-(1-Methylethyl)-1-hydroxybenzotriazol
4-Methyl-6-nitro-1-hydroxybenzotriazol
6-Methyl-4-nitro-1-hydroxybenzotriazol
5-Methoxy-1-hydroxybenzotriazol
6-Methoxy-1-hydroxybenzotriazol
7-Methyl-6-nitro-1-hydroxybenzotriazol
4-Nitro-1-hydroxybenzotriazol
6-Nitro-hydroxybenzotriazol
6-Nitro-4-phenyl-1-hydroxybenzotriazol
5-Phenylmethyl-1-hydroxybenzotriazol
4-Trifluormethyl-1-hydroxybenzotriazol
5-Trifluormethyl-1-hydroxybenzotriazol
6-Trifluormethyl-1-hydroxybenzotriazol
4,5,6,7-Tetrachlor-1-hydroxybenzotriazol
4,5,6,7-Tetrafluor-1-hydroxybenzotriazol
6-Tetrafluorethyl-1-hydroxybenzotriazol
4,5,6-Trichlor-1-hydroxybenzotriazol
4,6,7-Trichlor-1-hydroxybenzotriazol
6-Sulfamido-1-hydroxybenzotriazol
6-N,N-Diethyl-sulfamido-1-hydroxybenzotriazol
6-N-Methylsulamido-1-hydroxybenzotriazol
6-( 1H,1,2,4-Triazol-1-ylmethyl)-1-hydroxybenzotriazol
6-(5,6,7,8-Tetrahydroimidazo-[1,5-a]-pyridin-5-yl) 1-hydroxybenzotriazol
6-(Phenyl-1H-1,2,4-triazol-1-ylmethyl)-1-hydroxybenzotriazol
6-[(5-Methyl-1H-imidazo-1-yl)-phenylmethyl]-1-hydroxybenzotriazol
6-[(4-Methyl-1H-imidazo-1-yl)-phenylmethyl]-1-hydroxybenzotriazol
6-[(2-Methyl-1H-imidazo-1-yl)-phenylmethyl]-1-hydroxybenzotriazol
6-(1H-Imidazol-1-yl-phenylmethyl)-1-hydroxybenzotriazol
5-(1H-Imidazol-1-yl-phenylmethyl)-1-hydroxybenzotriazol und
6-[1-(1H-Imidazo-1-yl)-ethyl]-1-hydroxybenzotriazol-monohydrochlorid.
 
6. Wässrige Formulierungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den Peroxidverbindungen um Wasserstoffperoxid, Wasserstoffperoxid-Additionsverbindungen, bevorzugt Wasserstoffperoxid-Harnstoff-Addukt, Perverbindungen, bevorzugt Perborate, Percarbonate oder Persulfate in Form ihrer Alkalisalze, oder deren Mischungen handelt.
 
7. Wässrige Formulierungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-6, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den wässrigen Lösungen der pH-Stabilisatoren um wässrige Lösungen von Puffersalzen handelt, bevorzugt von Alkalimetall-, insbesondere Natrium- oder Kalium-, -phosphaten, -citraten, -acetaten, -formiaten, -boraten oder deren Mischungen und besonders bevorzugt von Trinatrium- oder Trikaliumphosphat, Dinatrium- oder Dikaliumhydrogenphosphat, Natrium-oder Kaliumdihydrogenphosphat, Trinatrium- oder Trikaliumcitrat, Dinatrium- oder Dikaliumcitrat, Mononatrium- oder Monokaliumcitrat, Natrium- oder Kaliumacetat, Natrium- oder Kaliumformiat, Natrium- oder Kaliumtetraborat oder deren Mischungen.
 
8. Verwendung der wässrigen Formulierungen nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-7 als eine Komponente in enzymatischen Bleichsystemen.
 
9. Enzymatisches 2-Komponenten-Bleichsystem, dadurch gekennzeichnet, dass es als eine Komponente eine wässrige Formulierung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-7 enthält und als zweite Komponente mindestens ein Enzym, welches eine Peroxidase- oder Laccase-Aktivität zeigt.
 
10. Verwendung des enzymatischen 2-Komponenten-Bleichsystems nach Anspruch 9

- zur Entfärbung von Farbstoff im Abwasser oder

- beim Waschen von unterschiedlich gefärbten Textilien oder

- zur Bleiche von ligninhaltigem Material, bevorzugt in der Papierproduktion, oder

- zur Behandlung von Abwässern aus der Papierproduktion oder

- zur enzymatischen Polymerisation von ligninhaltigen Materialien oder

- zur Entfärbung von nichtgebundenem, überschüssigem Farbstoff aus gefärbten textilen Materialien nach einer Färbung.


 
11. Verfahren zur Entfernung überschüssigen, nichtgebundenen Farbstoffs von textilen Materialien nach einer Färbung, bevorzugt Reaktivfärbung, dadurch gekennzeichnet, dass das gefärbte Material in einem oder mehreren der sich an die Färbung anschließenden Spülschritte mit einem enzymatischen 2-Komponenten-Bleichsystem in Kontakt gebracht wird, wobei das enzymatische 2-Komponenten-Bleichsystem als eine Komponente eine wässrige Formulierung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-7 und als zweite Komponente mindestens ein Enzym, welches eine Peroxidase- oder Laccase-Aktivität zeigt, aufweist, und wobei man diese beiden Komponenten des Bleichsystems in beliebiger Reihenfolge, aber zeitlich nacheinander der Spülflotte zusetzt.
 
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass man zuerst die wässrige Formulierung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1-7 und anschließend, wenn sich die wässrige Formulierung gleichmäßig in der Spülflotte verteilt hat, die Enzym-Komponente zusetzt.
 


Claims

1. Aqueous formulations which comprise, based on the overall formulation,

a) 0.1 - 20% by weight of at least one mediator,

b) 0.1 - 20% by weight of at least one peroxide compound and

c) 60 - 99.8% by weight of an aqueous solution of at least one pH stabilizer

the formulations containing no enzymes and the mediator comprising a compound of the formula (I)

where

M   denotes hydrogen, alkali metal, preferably sodium or potassium, alkaline earth metal, preferably calcium or magnesium, ammonium, C1-C4-alkylammonium or C1-C4-alkanolammonium,

the radicals R1, R2, R3 and R4   are identical or different and denote hydrogen, halogen, preferably fluorine, chlorine or bromine, hydroxyl, formyl, amino, nitro, straight-chain or branched C1-C12-alkyl, straight-chain or branched C1-C6-alkoxy, carbonyl-C1-C6-alkyl, phenyl, benzyl, phenyloxy, -COOR5, -SO2OR5, -SO2NH2, -NHSO2, -CONH2, -PO(OR5)2, -PO2(OR5) or -OPO(OR5)2,

X   represents a group (-N=N-), (-N=CR6-)m, (-CR6=N-)m or (-CR7=CR8-)m ,

m   is 1 or 2,

R6, R7 and R8   are identical or different and denote hydrogen, halogen, preferably fluorine, chlorine or bromine, hydroxyl, formyl, amino, nitro, straight-chain or branched C1-C12-alkyl, straight-chain or branched C1-C6-alkoxy, carbonyl-C1-C6-alkyl, phenyl, benzyl, phenyloxy, -COOR5, -SO2OR5, -SO2NH2, -NHSO2, -CONH2, -PO(OR5)2, -PO2(OR5) or -OPO(OR5)2, and

R5   is identical or different and denotes hydrogen, alkali metal, preferably sodium or potassium, alkaline earth metal, preferably calcium or magnesium, ammonium, C1-C4-alkylammonium, C1-C4-alkanolammonium, straight-chain or branched C1-C18-alkyl, preferably C2-C15-alkyl, especially C3-C10-alkyl or the radical - (CH2-CH2-O)x-H, in which x denotes an integer 1-25, preferably 2-20, more preferably 3-15.


 
2. Aqueous formulations according to Claim 1, characterized in that they comprise, based on the overall formulation,

a) 0.1 - 10% by weight, preferably 1-5% by weight of at least one mediator,

b) 0.1 - 10% by weight, preferably 1-8% by weight of at least one peroxide compound and

c) 80 - 99.8% by weight, preferably 87-98% by weight of an aqueous solution of at least one pH stabilizer,

the formulations containing no enzymes and the mediator comprising compounds of the formula (I) according to Claim 1.


 
3. Aqueous formulations according to Claim 1 or 2, characterized in that the mediator comprises hydroxybenzotriazole derivatives of the formula (II)

where

M   denotes hydrogen, alkali metal, preferably sodium or potassium, alkaline earth metal, preferably calcium or magnesium, ammonium, C1-C4-alkylammonium or C1-C4-alkanolammonium and

the radicals R1, R2, R3 and R4   are identical or different and denote hydrogen, halogen, preferably fluorine, chlorine or bromine, hydroxyl, formyl, amino, nitro, straight-chain or branched C1-C12-alkyl, straight-chain or branched C1-C6-alkoxy, carbonyl-C1-C6-alkyl, phenyl, benzyl, phenyloxy, -COOR5, -SO2OR5, -SO2NH2, - NHSO2, -CONH2, -PO(OR5)2, -PO2(OR5) or -OPO(OR5)2,

R5   being identical or different and denoting hydrogen, alkali metal, preferably sodium or potassium, alkaline earth metal, preferably calcium or magnesium, ammonium, C1-C4-alkylammonium, C1-C4-alkanolammonium, straight-chain or branched C1-C18-alkyl, preferably C2-C15-alkyl, especially C3-C10-alkyl or the radical - (CH2-CH2-O)x-H, in which x is an integer 1-25, preferably 2-20, more preferably 3-15.


 
4. Aqueous formulations according to Claim 1 or 3, characterized in that the radicals R1 to R4 are substituted by one or more radicals R9, where

R9   denotes hydrogen, halogen, preferably fluorine, chlorine or bromine, hydroxyl, formyl, amino, nitro, straight-chain or branched C1-C12-alkyl, straight-chain or branched C1-C6-alkoxy, carbonyl-C1-C6-alkyl, phenyl, benzyl, phenyloxy, -COOR5, -SO2OR5, -SO2NH2, - NHSO2, -CONH2 , -PO(OR5)2, -PO2(OR5) or -OPO(OR5)2, R5 possessing the definitions already stated for the formula (I).


 
5. Aqueous formulations according to Claim 3, characterized in that the hydroxybenzotriazole derivatives are selected from the following group:

1-Hydroxybenzotriazole

1-Hydroxybenzotriazole, sodium salt

1-Hydroxybenzotriazole, potassium salt

1-Hydroxybenzotriazole, lithium salt

1-Hydroxybenzotriazole, ammonium salt

1-Hydroxybenzotriazole, calcium salt

1-Hydroxybenzotriazole, magnesium salt

1-Hydroxybenzotriazole-4-sulphonic acid

1-Hydroxybenzotriazole-4-sulphonic acid, monosodium salt

1-Hydroxybenzotriazole-4-sulphonic acid, disodium salt

1-Hydroxybenzotriazole-4-sulphonic acid, monopotassium salt

1 -Hydroxybenzotriazole-4-sulphonic acid, dipotassium salt

1-Hydroxybenzotriazole-5-sulphonic acid

1-Hydroxybenzotriazole-5-sulphonic acid, monosodium salt

1-Hydroxybenzotriazole-5-sulphonic acid, disodium salt

1-Hydroxybenzotriazole-5-sulphonic acid, monopotassium salt

1-Hydroxybenzotriazole-5-sulphonic acid, dipotassium salt

1-Hydroxybenzotriazole-6-sulphonic acid

1-Hydroxybenzotriazole-6-sulphonic acid, monosodium salt

1-Hydroxybenzotriazole-6-sulphonic acid, disodium salt

1-Hydroxybenzotriazole-6-sulphonic acid, monopotassium salt

1 -Hydroxybenzotriazole-6-sulphonic acid, dipotassium salt

1-Hydroxybenzotriazole-7-sulphonic acid

1-Hydroxybenzotriazole-7-sulphonic acid, monosodium salt

1-Hydroxybenzotriazole-7-sulphonic acid, disodium salt

1-Hydroxybenzotriazole-7-sulphonic acid, monopotassium salt

1-Hydroxybenzotriazole-7-sulphonic acid, dipotassium salt

1-Hydroxybenzotriazole-4-carboxylic acid,

1-Hydroxybenzotriazole-4-carboxylic acid, monosodium salt

1-Hydroxybenzotriazole-4-carboxylic acid, disodium salt

1-Hydroxybenzotriazole-4-carboxylic acid, monopotassium salt

1-Hydroxybenzotriazole-4-carboxylic acid, dipotassium salt

1-Hydroxybenzotriazole-5-carboxylic acid,

1-Hydroxybenzotriazole-5-carboxylic acid, monosodium salt

1-Hydroxybenzotriazole-5-carboxylic acid, disodium salt

1-Hydroxybenzotriazole-5-carboxylic acid, monopotassium salt

1-Hydroxybenzotriazole-5-carboxylic acid, dipotassium salt

1-Hydroxybenzotriazole-6-carboxylic acid,

1-Hydroxybenzotriazole-6-carboxylic acid, monosodium salt

1-Hydroxybenzotriazole-6-carboxylic acid, disodium salt

1-Hydroxybenzotriazole-6-carboxylic acid, monopotassium salt

1-Hydroxybenzotriazole-6-carboxylic acid, dipotassium salt

1 -Hydroxybenzotriazole-7-carboxylic acid,

1-Hydroxybenzotriazole-7-carboxylic acid, monosodium salt

1-Hydroxybenzotriazole-7-carboxylic acid, disodium salt

1-Hydroxybenzotriazole-7-carboxylic acid, monopotassium salt

1-Hydroxybenzotriazole-7-carboxylic acid, dipotassium salt

1-Hydroxybenzotriazole-6-N-phenylcarboxamide

5-Ethoxy-6-nitro-1-hydroxybenzotriazole

4-Ethyl-7-methyl-6-nitro-1-hydroxybenzotriazole

4,6-Bis(trifluoromethyl)-1-hydroxybenzotriazole-5-bromo-1-hydroxybenzotriazole

6-Bromo-1-hydroxybenzotriazole

4-Bromo-7-methyl-1-hydroxybenzotriazole

5-Bromo-7-methyl-6-nitro-1-hydroxybenzotriazole

4-Bromo-6-nitro-1-hydroxybenzotriazole

6-Bromo-4-nitro-1-hydroxybenzotriazole

4-Chloro-1-hydroxybenzotriazole

5-Chloro-1-hydroxybenzotriazole

6-Chloro-1-hydroxybenzotriazole

6-Chloro-5-isopropyl-1-hydroxybenzotriazole

5-Chloro-6-methyl-1-hydroxybenzotriazole

6-Chloro-5-methyl-1-hydroxybenzotriazole

4-Chloro-7-methyl-6-nitro-1-hydroxybenzotriazole

4-Chloro-5-methyl-1-hydroxybenzotriazole

5-Chloro-5-methyl-1-hydroxybenzotriazole

4-Chloro-6-nitro-1-hydroxybenzotriazole

4-Chloro-4-nitro-1-hydroxybenzotriazole

7-Chloro-1-hydroxybenzotriazole

6-Diacetylamino-1-hydroxybenzotriazole

4,6-Dibromo-1-hydroxybenzotriazole

4,6-Dichloro-1-hydroxybenzotriazole

5,6-Dichloro-1-hydroxybenzotriazole

4,5-Dichloro-1-hydroxybenzotriazole

4,7-Dichloro-1-hydroxybenzotriazole

5,7-Dichloro-6-nitro-1-hydroxybenzotriazole

5,6-Dimethoxy-1 -hydroxybenzotriazole

4,6-Dinitro-1-hydroxybenzotriazole

5-Hydrazino-7-methyl-4-nitro-1-hydroxybenzotriazole

5,6-Dimethyl-1-hydroxybenzotriazole

4-Methyl-1-hydroxybenzotriazole

5-Methyl-1-hydroxybenzotriazole

6-Methyl-1-hydroxybenzotriazole

5-(1-Methylethyl)-1-hydroxybenzotriazole

4-Methyl-6-nitro-1-hydroxybenzotriazole

6-Methyl-4-nitro-1-hydroxybenzotriazole

5-Methoxy-1-hydroxybenzotriazole

6-Methoxy-1-hydroxybenzotriazole

7-Methyl-6-nitro-1-hydroxybenzotriazole

4-Nitro-1-hydroxybenzotriazole

6-Nitro-1-hydroxybenzotriazole

6-Nitro-4-phenyl-1-hydroxybenzotriazole

5-Phenylmethyl-1-hydroxybenzotriazole

4-Trifluoromethyl-1-hydroxybenzotriazole

5-Trifluoromethyl-1-hydroxybenzotriazole

6-Trifluoromethyl-1-hydroxybenzotriazole

4,5,6,7-Tetrachloro-1 -hydroxybenzotriazole

4,5,6,7-Tetrafluoro-1-hydroxybenzotriazole

6-Tetrafluorethyl-1-hydroxybenzotriazole

4,5,6-Trichloro-1-hydroxybenzotriazole

4,6,7-Trichloro-1 -hydroxybenzotriazole

6-Sulphamido-1 -hydroxybenzotriazole

6-N,N-Diethylsulphamido-1-hydroxybenzotriazole

6-N-Methylsulphamido-1-hydroxybenzotriazole

6-(1H,1,2,4-Triazol-1-ylmethyl)-1-hydroxybenzotriazole

6-(5,6,7,8-Tetrahydroimidazo-[1,5-a]-pyridin-5-yl)-1-hydroxybenzotriazole

6-(Phenyl-1H-1,2,4-triazol-1-ylmethyl)-1-hydroxybenzotriazole

6-[(5-Methyl- 1H-imidazol-1-yl)-phenylmethyl]-1-hydroxybenzotriazole

6-[(4-Methyl-1H-imidazol-1-yl)-phenylmethyl]-1-hydroxybenzotriazole

6-[(2-Methyl-1H-imidazol-1-yl)-phenylmethyl]-1-hydroxybenzotriazole

6-(1H-Imidazol-1-yl-phenylmethyl)-1-hydroxybenzotriazole

5-(1H-Imidazol-1-yl-phenylmethyl)-1-hydroxybenzotriazole and

6-[1-(1H-Imidazol-1-yl)-ethyl]-1-hydroxybenzotriazole monohydrochloride.


 
6. Aqueous formulations according to one or more of Claims 1-5, characterized in that the peroxide compounds comprise hydrogen peroxide, hydrogen peroxide addition compounds, preferably hydrogen peroxide-urea adduct, per-compounds, preferably perborates, percarbonates or persulphates in the form of their alkali metal salts, or mixtures thereof.
 
7. Aqueous formulations according to one or more of Claims 1-6, characterized in that the aqueous solutions of the pH stabilizers comprise aqueous solutions of buffer salts, preferably of alkali metal - especially sodium or potassium - phosphates, citrates, acetates, formates, borates or mixtures thereof and with particular preference trisodium or tripotassium phosphate, disodium or dipotassium hydrogen phosphate, sodium or potassium dihydrogen phosphate, trisodium or tripotassium citrate, disodium or dipotassium citrate, monosodium or monopotassium citrate, sodium or potassium acetate, sodium or potassium formate, sodium or potassium tetraborate or mixtures thereof..
 
8. Use of the aqueous formulations according to one or more of Claims 1-7 as a component in enzymatic bleaching systems.
 
9. Enzymatic 2-component bleaching system, characterized in that it comprises as one component an aqueous formulation according to one or more of claims 1-7 and as second component at least one enzyme which exhibits peroxidase or laccase activity.
 
10. Use of the enzymatic 2-component bleaching system according to Claim 9

- for decolouring dye in the wastewater or

- in the washing of different-coloured textiles or

- for bleaching lignin-containing material, preferably in papermaking, or

- for treating wastewater from papermaking or

- for the enzymatic polymerization of lignin-containing materials or

- for decolouring unbound, excess dye from textile materials after a dyeing operation.


 
11. Process for removing excess, unbound dye from textile materials after a dyeing operation, preferably a reactive dyeing operation, characterized in that the dyed material is contacted in one or more rinsing steps following the dyeing operation with an enzymatic 2-component bleaching system, the enzymatic 2-component bleaching system comprising as one component an aqueous formulation according to one or more of Claims 1-7 and as second component at least one enzyme which exhibits peroxidase or laccase activity, and adding these two components of the bleaching system to the rinsing liquor in any order but in temporal succession.
 
12. Process according to Claim 11, characterized in that first the aqueous formulation according to one or more of Claims 1-7 and then, when the aqueous formulation has become uniformly distributed in the rinsing liquor, the enzyme component is added.
 


Revendications

1. Compositions aqueuses contenant, sur leur poids total,

a) 0,1 à 20 % en poids d'au moins un médiateur,

b) 0,1 à 20 % en poids d'au moins un composé peroxydique et

c) 60 à 99,8 % en poids d'une solution aqueuse d'au moins un stabilisant du pH,

ces compositions ne contenant donc pas d'enzyme, et le médiateur consistant en un composé de formule (I)

dans laquelle

M   représente l'hydrogène, un métal alcalin, de préférence le sodium ou le potassium, un métal alcalino-terreux, de préférence le calcium ou le magnésium, un groupe ammonium, un groupe alkylammonium en C1-C4 ou alcanolammonium en C1-C4,

les symboles R1, R2, R3 et R4,   ayant des significations identiques ou différentes, représentent chacun
l'hydrogène, un halogène, de préférence le fluor, le chlore ou le brome, un groupe hydroxy, formyle, amino, nitro, alkyle à chaîne droite ou ramifiée en C1-C12, alcoxy à chaîne droite ou ramifiée en C1-C6, carbonyl-alkyle en C1-C6, phényle, benzyle, phényloxy, -COOR5, -SO2OR5, -SO2NH2, -NHSO2, -CONH2, - PO(OR5)2, -PO2(OR5) ou OPO(OR5)2,

X   représente un groupe (-N=N-), (-N=CR6-)m, (-CR6=N-)m ou (CR7=CR8-)m,

m   est égal à 1 ou 2,

R6, R7 et R8   ayant des significations identiques ou différentes représentent chacun l'hydrogène, un halogène, de préférence le fluor, le chlore ou le brome, un groupe hydroxy, formyle, amino, nitro, alkyle à chaîne droite ou ramifiée en C1-C12, alcoxy à chaîne droite ou ramifiée en C1-C6, carbonyl-alkyle en C1-C6, phényle, benzyle, phényloxy, -COOR5, -SO2OR5, -SO2NH2, - NHSO2, -CONH2, -PO(OR5)2, -PO2(OR5) ou -OPO(OR5)2, et
les symboles R5, ayant des significations identiques ou différentes, représentent chacun
l'hydrogène, un métal alcalin, de préférence le sodium ou le potassium, un métal alcalino-terreux, de préférence le calcium ou le magnésium, un groupe ammonium, alkylammonium en C1-C4, alcanolammonium en C1-C4, alkyle à chaîne droite ou ramifiée en C1-C18, de préférence en C2-C15, plus spécialement en C3-C10, ou le groupe -(CH2-CH2-O)x-H pour lequel x est un nombre entier allant de 1 à 25, de préférence de 2 à 20 et plus spécialement de 3 à 15.


 
2. Compositions aqueuses selon la revendication 1, caractérisées en ce qu'elles contiennent, sur leur poids total,

a) 0,1 à 10 % en poids, de préférence 1 à 5 % en poids d'au moins un médiateur,

b) 0,1 à 10 % en poids, de préférence 1 à 8 % en poids d'au moins un composé peroxydique et

c) 80 à 99,8 % en poids, de préférence 87 à 98 % en poids d'une solution aqueuse d'au moins un stabilisant du pH, ces compositions ne contenant pas d'enzyme et le médiateur consistant en un composé de formule (I) selon la revendication 1.


 
3. Compositions aqueuses selon la revendication 1 ou 2, caractérisées en ce que le médiateur est un dérivé de l'hydroxybenzotriazole répondant à la formule (II)

dans laquelle

M   représente l'hydrogéne, un métal alcalin, de préférence le sodium ou le potassium, un métal alcalino-terreux, de préférence le calcium ou le magnésium, un groupe ammonium, alkylammonium en C1-C4 ou alcanolammonium en C1-C4 et

les symboles R1, R2, R3 et R4   ayant des significations identiques ou différentes, représentent chacun
l'hydrogène, un halogène, de préférence le fluor, le chlore ou le brome, un groupe hydroxy, formyle, amino, nitro, alkyle à chaîne droite ou ramifiée en C1-C12, alcoxy à chaîne droite ou ramifiée en C1-C6, carbonyl-alkyle en C1-C6, phényle, benzyle, phényloxy, -COOR5, -SO2OR5 -SO2NH2, -NHSO2, -CONH2, -PO(OR5)2, -PO2(OR5) ou -OPO(OR5)2,

les symboles R5   ayant des significations identiques ou différentes, représentent chacun
l'hydrogène, un métal alcalin, de préférence le sodium ou le potassium, un métal alcalino-terreux, de préférence le calcium ou le magnésium, un groupe ammonium, alkylammonium en C1-C4, alcanolammonium en C1-C4, alkyle à chaîne droite ou ramifiée en C1-C18, de préférence en C2-C15 et plus spécialement en C3-C10 ou le groupe - (CH2-CH2-O)x-H pour lequel x est un nombre entier allant de 1 à 25, de préférence de 2 à 20 et plus spécialement de 3 à 15.


 
4. Compositions aqueuses selon la revendication 1 ou 3, caractérisées en ce que les groupes R1 à R4 portent. un ou plusieurs substituants R9,

R9   représentant l'hydrogène, un halogène, de préférence le fluor, le chlore ou le brome, un groupe hydroxy, formyle, amino, nitro, alkyle à chaîne droite ou ramifiée en C1-C12, alcoxy à chaîne droite ou ramifiée en C1-C6, carbonyl-alkyle en C1-C6, phényle, benzyle, phényloxy, -COOR5, -SO2OR5, -SO2NH2, -NHSO2, -CONH2, -PO(OR5)2, -PO2(OR5) ou -OPO(OR5), R5 ayant les significations déjà indiquées en référence à la formule (I).


 
5. Compositions aqueuses selon la revendication 3, caractérisées en ce que les dérivés de l'hydroxybenzotriazole sont choisis dans le groupe suivant :

1-hydroxybenzotriazole,

1-hydroxybenzotriazole, sel de sodium,

1-hydroxybenzotriazole, sel de potassium,

1-hydroxybenzotriazole, sel de lithium,

1-hydroxybenzotriazole, sel d'ammonium,

1-hydroxybenzotriazole, sel de calcium,

1-hydroxybenzotriazote, sel de magnésium,

acide 1-hydroxybenzotriazole-4-sulfonique,

acide 1-hydroxybenzotriazole-4-sulfonique, sel monosodique,

acide 1-hydroxybenzotriazole-4-sulfonique, sel disodique,

acide 1-hydroxybenzotriazole-4-sulfonique, sel monopotassique,

acide 1-hydroxybenzotriazole-4-sulfonique, sel dipotassique,

acide 1-hydroxybenzotriazole-5-sulfonique,

acide 1-hydroxybenzotriazole-5-sulfonique, sel monosodique

acide 1-hydroxybenzotriazole-5-sulfonique, sel disodique,

acide 1-hydroxybenzotriazole-5-sulfonique, sel monopotassique,

acide 1-hydroxybenzotriazole-5-sulfonique, sel dipotassique,

acide 1-hydroxybenzotriazole-6-sulfonique,

acide 1-hydroxybenzotriazole-6-sulfonique, sel monosodique

acide 1-hydroxybenzotriazole-6-sulfonique, sel disodique,

acide 1-hydroxybenzotriazole-6-sulfonique, sel monopotassique,

acide 1-hydroxybenzotriazole-6-sulfonique, sel dipotassique,

acide 1-hydroxybenzotriazole-7-sulfonique,

acide 1-hydroxybenzotriazole-7-sulfonique, sel monosodique

acide 1-hydroxybenzotriazole-7-sulfonique, sel disodique,

acide 1-hydroxybenzotriazole-7-sulfonique, sel monopotassique,

acide 1-hydroxybenzotriazole-7-sulfonique, sel dipotassique,

4-chloro-7-méthyl-6-nitro-1-hydroxybenzotriazole,

4-chloro-5-méthyl-1-hydroxybenzotriazole,

5-chloro-5-méthyl-1-hydroxybenzotriazole,

4-chloro-6-nitro-1-hydroxybenzotriazole,

4-chloro-4-nitro-1-hydroxybenzotriazole,

7-chloro-1-hydroxybenzotriazole,

6-diacétylamino-1-hydroxybenzotriazole,

4,6-dibromo-1-hydroxybenzotriazole,

4,6-dichloro-1-hydroxybenzotriazole,

5,6-dichloro-1-hydroxybenzotriazole,

4,5-dichloro-1-hydroxybenzotriazole,

4,7-dichloro-1-hydroxybenzotriazole,

5,7-dichloro-6-nitro-1-hydroxybenzotriazole,

5,6-diméthoxy-1-hydroxybenzotriazole,

4,6-dinitro-1-hydroxybenzotriazole,

5-hydrazino-7-méthyl-4-nitro-1-hydroxybenzotriazole,

5,6-diméthyl-1-hydroxybenzotriazole,

4-méthyl-1-hydroxybenzotriazole,

5-méthyl-1-hydroxybenzotriazole,

6-méthyl-1-hydroxybenzotriazole,

5-(1-méthyléthyl)-1-hydroxybenzotriazole,

4-méthyl-6-nitro-1-hydroxybenzotriazole,

6-méthyl-4-nitro-1-hydroxybenzotriazole,

5-méthoxy-1-hydroxybenzotriazole,

6-méthoxy-1-hydroxybenzotriazole,

7-méthyl-6-nitro-1-hydroxybenzotriazole,

4-nitro-1-hydroxybenzotriazole,

6-nitro-1-hydroxybenzotriazole,

6-nitro-4-phényl-1-hydroxybenzotriazole,

5-phénylméthyl-1-hydroxybenzotriazole,

4-trifluorométhyl-1-hydroxybenzotriazole,

5-trifluorométhyl-1-hydroxybenzotriazole,

6-trifluorométhyl-1-hydroxybenzotriazole,

4,5,6,7-tétrachloro-1-hydroxybenzotriazole,

4,5,6,7-tétrafluoro-1-hydroxybenzotriazole,

6-tétrafluoréthyl-1-hydroxybenzotriazole,

4,5,6-trichloro-1-hydroxybenzotriazole,

4,6,7-trichloro-1-hydroxybenzotriazole,

6-sulfamido-1-hydroxybenzotriazole,

6-N,N-diéthylsulfamido-1-hydroxybenzotriazole,

6-N-méthylsulfamido-1-hydroxybenzotriazole,

6-(1H,1,2,4-triazol-1-ylméthyl)-1-hydroxybenzotriazole,

6-(5,6,7,8-tétrahydroimidazo-[1,5-a]-pyridin-5-yl)-1-hydroxybenzotriazole,

6-(phényl-1H-1,2,4-triazol-1-ylméthyl)-1-hydroxybenzotriazole,

6-[(5-méthyl-1H-imidazo-1-yl)-phénylméthyl]-1-hydroxybenzotriazole,

6-[(4-méthyl-1H-imidazo-1-yl)-phénylméthyl]-1-hydroxybenzotriazole,

6-[(2-méthyl-1H-imidazo-1-yl)-phénylméthyl]-1-hydroxybenzotriazole,

6-[1H-imidazol-1-yl-phénylméthyl)-1-hydroxybenzotriazole,

5-[1H-imidazol-1-yl-phénylméthyl)-1-hydroxybenzotriazole et

6-[1-(1H-imidazol-1-yl)-éthyl]-1-hydroxybenzotriazole, monochlorhydrate.


 
6. Compositions aqueuses selon une ou plusieurs des revendications 1 à 5, caractérisées en ce que les composés peroxydiques consistent en le peroxyde d'hydrogène, des composés d'addition du peroxyde d'hydrogène, de préférence un adduct peroxyde d'hydrogène-urée, des composés peroxydiques, de préférence des perborates, des percarbonates ou des persulfates à l'état de sels alcalins, ou leurs mélanges.
 
7. Compositions aqueuses selon une ou plusieurs des revendications 1 à 6, caractérisées en ce que les solutions aqueuses de stabilisants du pH sont des solutions aqueuses de sels tampons, de préférence de phosphates, citrates, acétates, formiates, borates de métaux alcalins, plus spécialement de sodium ou de potassium, ou leurs mélanges, plus particulièrement de phosphate trisodique ou tripotassique, d'hydrogénophosphate disodique ou dipotassique, de dihydrogéno-phosphate de sodium ou de potassium, de citrate trisodique ou tripotassique, de citrate disodique ou dipotassique, de citrate monosodique ou monopotassique, d'acétate de sodium ou de potassium, de formiate de sodium ou de potassium, de tétraborate de sodium ou de potassium ou leurs mélanges.
 
8. Utilisation des compositions aqueuses selon une ou plusieurs des revendications 1 à 7, en tant que l'un des composants de compositions de blanchiment enzymatique.
 
9. Composition de blanchiment enzymatique à deux composants, caractérisée en ce que l'un des composants est une composition aqueuse selon une ou plusieurs des revendications 1 à 7, le deuxième composant consistant en au moins une enzyme ayant une activité de peroxydase ou de laccase.
 
10. Utilisation de la composition de blanchiment enzymatique à deux composants selon la revendication 9

- pour la décoloration de colorants dans des eaux résiduaires, ou bien

- au lavage de textiles de couleurs variées ou bien

- pour le blanchiment de matières contenant de la lignine, de préférence à la fabrication du papier, ou bien.

- pour le traitement des eaux résiduaires de la fabrication du papier,

ou bien

- pour la polymérisation enzymatique de matières contenant de la lignine, ou bien

- pour l'élimination de l'excès de colorant non fixé sur des matières textiles après teinture.


 
11. Procédé pour éliminer l'excès de colorant non fixé sur des matières textiles après une teinture, de préférence une teinture par des colorants réactifs, caractérisé en ce que l'on met la matière teinte en contact avec une composition de blanchiment enzymatique à deux composants dans un ou plusieurs des stades de rinçage succédant à la teinture, l'un des composants de la composition de blanchiment enzymatique à deux composants consistant en une composition aqueuse selon une ou plusieurs des revendications 1 à 7, et le deuxième composant contenant au moins une enzyme ayant une activité de peroxydase ou de laccase, ces deux composants de la composition de blanchiment étant ajoutés au bain de rinçage dans un ordre quelconque, mais successivement dans le temps.
 
12. Procédé selon la revendication 11, caractérisé en ce que l'on ajoute d'abord la composition aqueuse selon une ou plusieurs des revendications 1 à 7, et ensuite seulement, lorsque la composition aqueuse a été répartie uniformément dans le bain de rinçage, le composant contenant l'enzyme.