[0001] Die Erfindung betrifft ein Gerät, insbesondere Schreibgerät, gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
[0002] Bei einem bekannten gattungsgemäßen Schreibgerät (DE 4115685C2) ist das kapillare
Material des Belüftungspfades durch die größten Kapillaren des Flüssigkeitsleiters
gebildet. Dies stößt in der Praxis auf einige Probleme:
[0003] Zum einen ist insbesondere, wenn als Flüssigkeitsleiter ein kapillarer Docht verwendet
wird, die Verteilung der Kapillaren bzw. deren Gleichmäßigkeit über die gesamte Länge
bei der Herstellung des Dochtes nur schwer einstellbar, so dass die Schreibeigenschaften
unterschiedlicher Geräte sich voneinander unterscheiden. Zum anderen ist bei gleichmäßiger
Verteilung der Kapillaren, insbesondere, wenn Dochte mit kleinen Durchmessern verwendet
werden, der Tintenfluss begrenzt, da alle Kapillaren des Flüssigkeitsleiters. deren
Kapillarität sich nicht wesentlich von der der Lufteinlasskapillare unterscheidet,
zum Tintenfluss nicht beitragen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein gattungsgemäßes Gerät dahingehend weiterzuentwickeln,
dass es bei kostengünstiger Herstellbarkeit und auch bei im Durchmesser kleiner Ausbildung
einen großen Flüssigkeitsdurchfluss durch den Flüssigkeitsleiter zulässt.
[0005] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Dadurch, dass der
kapillare Lufteinlass erfindungsgemäß nicht durch die größten Kapillaren des Flüssigkeitsleiters
gebildet ist, sondern durch kapillares Material der Trennwand selbst, können die Eigenschaften
des lufteinlasses weitgehend unabhängig von denen des kapillaren Flüssigkeitsleiters
festgelegt werden, wenn nur die vorgegebenen Beziehungen zwischen den Kapillaritäten
eingehalten werden. Wenn die gesamte Trennwand aus kapillarem Material besteht, ist
deren Herstellung besonders einfach.
[0006] Die Unteransprüche sind auf vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen des
erfindungsgemäßen Gerätes gerichtet.
[0007] Der Anspruch 2 kennzeichnet eine besonders einfach herstellbare Ausführungsform,
da mittlere Kapillaritäten im Herstellprozess der jeweiligen Materialien festgelegt
werden können.
[0008] Der Anspruch 3 kennzeichnet eine einfache Grundkonstruktion des Gerätes.
[0009] Der Anspruch 4 ist auf eine Ausführungsform des Gerätes derart gerichtet, dass, wie
an sich bekannt, der vorzugsweise als Docht ausgebildete Flüssigkeitsleiter durch
die Trennwand hindurch zum Flüssigkeitsvorrat geführt ist.
[0010] Die Ausführungsform gemäß Anspruch 5 ist herstellungstechnisch vereinfacht, da die
Ausbildung eines Loches in der Trennwand nicht erforderlich ist.
[0011] Mit den Merkmalen des Anspruchs 6 wird der Vorteil erzielt, dass die Herstellung
und die Montage der beiden Funktionsteile Docht und Speicher jeweils vereinheitlicht
sind, da beide Funktionsteile zu einem Bauteil vereint sind.
[0012] Das erfindungsgemäße Gerät kann gemäß den Ansprüchen 7 und 8 nicht nur als Schreibgerät
oder Auftragsgerät für sonstige flüssige Medien verwendet werden, sondern auch als
Versorgungseinrichtung für einen Druckkopf, wie er beispielsweise bei einem Tintenstrahldrucker
verwendet wird.
[0013] Die Erfindung wird im Folgenden anhand schematischer Zeichnungen beispielsweise und
mit weiteren Einzelheiten erläutert.
[0014] Es stellen dar:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch ein erfindungsgemäßes Gerät,
- Fig. 2
- Kurven zur Erläuterung der kapillaren Eigenschaften der verschiedenen Funktionsteile,
- Fig. 3
- eine der Fig. 1 ähnliche Ansicht einer abgeänderten Ausführungsform eines Gerätes
und
- Fig. 4
- eine weitere Ausführungsform des Gerätes.
[0015] Gemäß Fig. 1 weist ein Schreibgerät ein insgesamt zylindrisches Gehäuse 2 auf, dessen
Inneres durch eine Trennwand 4 in eine Flüssigkeitskammer 6 und eine weitere Kammer
8 unterteilt ist. An seinem gemäß Fig. 1 linken Ende läuft das Gehäuse 2 konisch zu
und endet in einem zylindrischen Ansatz 10. In einer Durchgangsöffnung des zylindrisches
Ansatzes 10 ist ein Auftragselement 12 aufgenommen, das beispielsweise durch eine
Schreibspitze, Malspitze oder durch einen Pinsel gebildet ist.
[0016] Die Trennwand 4 weist eine Durchgangsöffnung 14 auf, die von einem als Docht ausgebildeten,
kapillaren Flüssigkeitsleiter 16 voll ausgefüllt wird, der bis zu dem Auftragselement
12 reicht und diesem aus der Flüssigkeitskammer 6 Flüssigkeit zuführt.
[0017] In der Kammer 8 ist ein kapillarer Speicher 18 aufgenommen, der beispielsweise als
Zylinder mit einem Durchgangskanal 20 ausgebildet ist, durch den hindurch der Flüssigkeitsleiter
16 führt. Die Dimensionierung ist derart, dass das Material des Flüssigkeitsleiters
16 zumindest in Teilbereichen unmittelbar in Berührung mit dem Material des Speichers
18 ist.
[0018] Der kapillare Speicher kann innerhalb der Kammer 8 mechanisch über nicht dargestellte
Ansätze gehalten sein.
[0019] Zur Belüftung der Flüssigkeitskammer 6 führt ein Luftkanal 22 durch den Ansatz 10
hindurch. Der kapillare Speicher 18 ist derart ausgebildet, dass die Luft an ihm vorbei
durch die Kammer 8 hindurch bis zur Trennwand 4 strömen kann, die aus kapillarem Material
besteht.
[0020] Fig. 2 zeigt drei Kurven A, B und C, die die prozentuale Verteilung der Kapillaritäten
für den Flüssigkeitsleiter 16 (Kurve A), das Material der Trennwand 4 (Kurve B) und
den kapillaren Speicher (Kurve C) angeben. In der Richtung gemäß Fig. 2 nach rechts
steigt die Kapillarität an, d.h. die Steighöhe, bis zu der eine Flüssigkeit in die
jeweilige Kapillare eindringt, nimmt zu. Die Steighöhe ist sowohl durch die Dimensionierung,
d.h. insbesondere den Durchmesser der Kapillaren, gegeben, als auch durch die Adhäsion
zwischen der Flüssigkeit und dem Material. Punkt I gibt die kleinste Kapillarität
des kapillaren Materials der Trennwand 4 an und Punkt II bezeichnet die kleinste Kapillarität
des Materials des Flüssigkeitsleiters 16. Bei gleichen Materialien nimmt die Kapillarität
mit zunehmendem Durchmesser der Kapillaren ab.
[0021] Für eine einwandfreie Funktion des Gerätes ist erforderlich, dass die kleinste Kapillarität
I der Trennwand 4, die einen Teil des Belüftungspfades bildet, größer ist als die
Kapillarität des überwiegenden Teils des kapillaren Speichers 18 (Kurve C). Andernfalls
würde sich der Speicher mit Flüssigkeit vollsaugen. Weiterhin ist wichtig, dass die
kleinste Kapillarität I kleiner ist als die kleinste Kapillarität des Flüssigkeitsleiters
16; andernfalls würde der Bereich des Flüssigkeitsleiters mit der kleinsten Kapillarität
als Lufteinlass dienen.
[0022] Vorteilhaft ist, wenn, wie im dargestellten Beispiel, die mittlere Kapillarität des
Flüssigkeitsleiters (bei symmetrischer Verteilung etwa der Scheitelpunkt der Kurve
A) größer ist als die der Trennwand (Scheitelpunkt der Kurve B), die wiederum größer
als die mittlere Kapillarität des kapillaren Speichers 18 (Kurve C). Infolge nicht
völliger Homogenität des jeweiligen Materials ergeben sich Verteilungen der Kapillarität,
die mehr oder weniger scharf sind.
[0023] Die Funktion des Schreibgerätes ist Folgende:
[0024] Sei angenommen, dass das Schreibgerät der Fig. 1 mit nach unten zeigender Schreibspitze
12 gehalten wird. Solange das Schreibgerät nicht leer geschrieben ist, steht über
der Trennwand 4 Flüssigkeit. Zunächst saugen sich die kleinsten Kapillaren des Flüssigkeitsleiters
16 infolge der Kapillarität mit Flüssigkeit voll. Dies kann nur geschehen, wenn in
der Trennwand 4 größere Kapillaren bzw. Kapillaren mit geringerer Kapillarität vorhanden
sind, durch die hindurch Luft in die Flüssigkeitskammer 6 eindringen kann. Wenn der
Flüssigkeitsleiter ausschließlich Kapillaren aufweist, deren Kapillarität größer ist
als die der Trennwand 4, saugt er sich vollständig mit Flüssigkeit voll. Dass die
Flüssigkeit nicht nach unten aus dem senkrecht gehaltenen Schreibgerät ausläuft, liegt
darin, dass in der Flüssigkeitskammer 6 ein Unterdruck entsteht, dessen Größe durch
die Kapillarität der Kapillaren der Trennwand 4 bestimmt wird und der bei richtiger
Abstimmung derart sein muss, dass er dem Gewicht der Flüssigkeitssäule vom oberen
Pegel der Flüssigkeit in der Flüssigkeitskammer 6 bis zum unteren Ende des Auftragselements
12 standhält. Je nach den Druckverhältnissen sind auch die Kapillaren mit großer Kapillarität
der Trennwand 4 mit Flüssigkeit gefüllt.
[0025] Wenn das Material des kapillaren Speichers 18 in Berührung mit der vom Flüssigkeitsleiter
16 aufgenommenen Flüssigkeit kommt, so saugen sich nur diejenigen Kapillaren des kapillaren
Speichers 18 mit Flüssigkeit voll, die in der Lage sind, die größte Kapillare der
Trennwand 4 (deren Bereich mit geringster Kapillarität) "leer" zu saugen und an deren
Berührstelle zur Flüssigkeit in der Flüssigkeitskammer 6 eine Luftblase zu bilden.
[0026] Bei den in Fig. 2 dargestellten Verhältnissen bleibt somit der kapillare Speicher
18 zumindest weitgehend leer.
[0027] Wird mit dem Schreibgerät geschrieben, so wird infolge der Adhäsion zwischen dem
Auftragselement 12 und einer Unterlage, über die das Auftragselement 12 geführt wird,
Flüssigkeit durch den Flüssigkeitsleiter 16 transportiert. Durch die größte Kapillare
der Trennwand 4 strömt entsprechend Luft nach.
[0028] Wird das Schreibgerät beispielsweise erwärmt oder sinkt der Umgebungsdruck, so sinkt
der Unterdruck in der Flüssigkeitskammer 6, wodurch sich die Kapillaren des kapillaren
Speichers 18 so weit mit Flüssigkeit füllen, als sie in der Lage sind, diese Flüssigkeit
gegen den abnehmenden Unterdruck in der Flüssigkeitskammer 6 infolge der Kapillarkräfte
aufzusaugen. Der Unterdruck in der Flüssigkeitskammer 6 nimmt wieder zu, so dass der
Vorgang zum Stillstand kommt, ohne dass Flüssigkeit aus dem Auftragselement 12 austritt.
Nimmt die Temperatur wieder ab oder der Umgebungsdruck zu, kehrt sich der Vorgang
um; der steigende Unterdruck in der Flüssigkeitskammer 6 saugt den kapillaren Flüssigkeitsspeicher
18 leer.
[0029] Das beschriebene Gerät kann in vielfältiger Weise abgeändert werden. Beispielsweise
muss die Trennwand 4 nicht vollständig aus Kapillarmaterial bestehen, sondern kann
beispielsweise nur in einem durch sie hindurchführenden Bereich aus Kapillarmaterial
bestehen. Die Kapillaren sowohl in der Trennwand 4 als auch in dem kapillaren Flüssigkeitsspeicher
müssen nicht notwendigerweise dadurch gebildet sein, dass das Material insgesamt porös
oder kapillar ist; sie können auch durch definierte Schlitze gebildet sein, die im
Falle der Trennwand 4 von der Kammer 8 in die Kammer 6 durch die Trennwand hindurchreichen
oder im Falle des kapillaren Speichers 18 in unmittelbarer Berührung mit den Kapillaren
des Flüssigkeitsleiters 16 sind. Der Belüftungspfad muss nicht notwendigerweise durch
die Kammer 8 und die Trennwand 4 hindurch führen. Er kann auch durch einen in einem
anderen Wandbereich der Kammer 6 ausgebildeten Bereich aus kapillarem Material gebildet
sein. Auch das von dem Flüssigkeitsleiter 16 voll ausgefüllte Loch 14 muss nicht notwendigerweise
in der Trennwand 4 ausgebildet sein.
[0030] Insgesamt wird mit der Erfindung eine einfache Herstellbarkeit des Schreibgerätes
in wohldefinierter Qualität erreicht, indem das Material des Flüssigkeitsleiters 16,
das Schreibsicherheit (Vollsaugen durch genügend hohe Kapillarität sowie ausreichend
geringer Durchlasswiderstand) unabhängig vom Material der Trennwand 4, das mitbestimmend
für die Schreibgeschwindigkeit ist, und unabhängig vom Material des kapillaren Speichers
18 gewählt werden kann, der Auslaufsicherheit bei Druckschwankungen garantiert. Im
Extremfall können die Materialien derart gewählt werden, dass sehr scharfe Verteilungsfunktionen
vorliegen, die dazu führen, dass sich die drei Kurven A, B, C nicht überlappen. Auch
bei im Durchmesser kleinen, gut handhabbaren Schreibgeräten ist Funktionssicherheit
garantiert.
[0031] Fig. 3 zeigt eine Ausführungsform des Gerätes mit sehr großvolumiger Flüssigkeitskammer
6 und einem Auftragselement 24, wie es beispielsweise als vorne mit Düsen ausgebildeter
und über elektrische Leitungen 26 angesteuerter Druckkopf in einem Tintenstrahldrucker
verwendet wird. Der Flüssigkeitsleiter 16 führt unmittelbar in das Auftragselement
24 hinein. Ansonsten entspricht die Funktion des Gerätes der Fig. 3 der Fig. 1. Gleiche
Bezugszeichen bezeichnen funktionsgleiche Bauteile.
[0032] Figur 4 zeigt eine weitere, abgeänderte Ausführungsform eines Schreibgerätes. Dabei
sind für mit den vorstehend geschilderten Ausführungsformen gleiche Bauteile mit den
gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
[0033] Der wesentliche Unterschied zwischen der Ausführungsform gemäß Fig. 4 und den vorstehend
geschilderten Ausführungsformen liegt darin, dass die Trennwand 25 ohne Durchgangsöffnung
ausgebildet ist und dass der Flüssigkeitsleiter und der kapillare Speicher zu einem
integralen Bauteil 26 zusammengefasst sind, das mit seiner Rückseite unmittelbar an
dem kapillaren Material der Trennwand 25 anliegt und mit dessen Vorderseite das Auftragselement
12 verbunden ist. Das aus kapillarem Material bestehende Bauteil 26 ist in das Gehäuse
2 derart eingepasst, dass es sicher unmittelbar an der Trennwand 25 anliegt, wobei
längs des Außenumfangs des Bauteils 26 wenigstens ein Luftkanal 28 freibleibt, der
in einem Abschnitt 30 verlängert sein kann, der parallel zur Oberfläche der Trennwand
25 verläuft.
[0034] Die Kapillaritäten des Materials der Trennwand 25 und des Bauteils 26 sind im Hinblick
auf die von den genannten Teilen übernommenen Funktionen denen der Fig. 2 entsprechend
gewählt, das heißt, die Trennwand 25 umfasst sowohl Kapillaren, die dem Flüssigkeitsleiter
(Kurve A) entsprechen, und Kapillaren, die dem Lufteinlass (Kurve B) entsprechen.
Dies ist deshalb erforderlich, weil die Flüssigkeit im vorliegenden Ausführungsbeispiel
unmittelbarer durch die Trennwand 25 hindurch in das Bauteil 26 gelangen muss, das
sowohl die Funktion des Flüssigkeitsleiters als auch die Funktion des zeitweiligen
Speichers übernimmt. Entsprechend umfasst das Bauteil 26 Kapillaren gemäß der Kurve
C (Speicher) und der Kurve A (Flüssigkeitsleiter). Es versteht sich, das die Kurve
C dabei die Kurve A überlappen kann.
[0035] Wesentlich ist, dass in dem Bereich, in dem das Bauteil 26 unmittelbar an der Trennwand
25 anliegt, Kapillaren vorhanden sind, die der Kurve A entsprechen, d. h. Kapillaren
mit großer Kapillarität, die den Flüssigkeitsleiter bilden. Auf diese Weise saugen
sich die Kapillaren mit großer Kapillarität des Bauteils 26 durch die Kapillaren mit
großer Kapillarität der Trennwand 25 hindurch mit Flüssigkeit voll und bilden den
Flüssigkeitsleiter, der das Auftragselement 12 mit dem Flüssigkeitsvorrat verbindet.
Der Abschnitt 30 des Luftkanals 28 grenzt an Bereiche der Trennwand 25, deren kleinste
Kapillarität im Bereich der Kurve B liegt, d. h. die die Lufteinlasskapillaren bilden.
Wesentlich ist weiter, dass das Material des Bauteils 26 eine Verteilung der Kapillaren
aufweist, die die Kurven C und B (Fig. 2) überdeckt bzw. deren Vereinigung entspricht,
und dass das Material der Trennwand 25 eine Verteilung der Kapillaritäten aufweist,
die einer Überdekkung der Kurven A und B bzw. deren Vereinigung entspricht.
[0036] Es versteht sich, dass auch bei den Ausführungsformen gemäß dem Fig. 1 und 3 anstelle
der beiden unabhängig voneinander hergestellten Bauteile Flüssigkeitsleiter und kapillarer
Speicher ein integriertes Bauteil verwendet werden kann, das die beiden Funktionen
ineinander vereint. Die Trennwand 25 der Ausführungsform gemäß Fig. 4 könnte auch
bei dem Gerät gemäß Fig. 1 und 3 verwendet werden, wobei der Flüssigkeitsleiter dann
unmittelbar an der Trennwand anliegt.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 2
- Gehäuse
- 4
- Trennwand
- 6
- Flüssigkeitskammer
- 8
- weitere Kammer
- 10
- Ansatz
- 12
- Auftragselement
- 14
- Durchgangsöffnung
- 16
- Flüssigkeitsleiter
- 18
- kapillarer Speicher
- 20
- Durchgangskanal
- 22
- Luftkanal
- 24
- Druckkopf
- 25
- Trennwand
- 26
- Bauteil
- 28
- Luftkanal
- 30
- Abschnitt
1. Gerät, insbesondere Schreibgerät, zum Auftragen von Flüssigkeit auf eine Unterlage
mittels eines Auftragselements (12; 25), enthaltend:
eine Flüssigkeitskammer (6) zur Aufnahme eines Flüssigkeitsvorrats,
einen kapillaren Flüssigkeitsleiter (16; 25, 26) zum Versorgen des Auftragselements
(12; 25) mit Flüssigkeit,
einen kapillaren Speicher (18; 26) zur zeitweiligen Aufnahme von Flüssigkeit bei einer
Änderung des Luftdrucks und/oder der Temperatur, der den Flüssigkeitsleiter (16; 25,
26) außerhalb der Flüssigkeitskammer unmittelbar berührt, und
einen zumindest teilweise durch kapillares Material (4; 25) führenden Belüftungspfad
(22, 4; 22, 28, 25), durch den hindurch bei einer Abnahme des in der Flüssigkeitskammer
aufgenommenen Flüssigkeitsvolumens Luft in die Flüssigkeitskammer strömt,
wobei Kapillaritäten des Flüssigkeitsleiters größer sind als die des kapillaren Materials
des Belüftungspfades und Kapillaritäten des Speichers kleiner sind als die des kapillaren
Materials des Belüftungspfades,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein Teil (4) einer Wandung (2, 4; 25) der Flüssigkeitskammer (16) aus kapillarem
Material besteht und einen Teil des Belüftungspfades (22, 4; 22, 28, 25) bildet und
die kleinste Kapillarität des kapillaren Materials des Belüftungspfades größer ist
als die des überwiegenden Teils des Speichers (18; 26) und kleiner ist als die kleinste
Kapillarität des Flüssigkeitsleiters (16; 25, 26).
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mittlere Kapillarität des Flüssigkeitsleiters (16; 25, 26) größer und die mittlere
Kapillarität des kapillaren Speichers (18; 26) kleiner ist als die mittlere Kapillarität
des kapillaren Materials (4; 25) des zum Belüftungspfad (22, 4; 22, 28, 25) gehörenden
Teils der Wandung der Flüssigkeitskammer (6).
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gehäuse (2) des Gerätes durch eine zumindest teilweise aus dem zu dem Belüftungspfad
gehörenden kapillaren Material bestehenden Trennwand (4; 25) in zwei Kammern (6, 8)
unterteilt ist, deren eine die Flüssigkeitskammer bildet und deren andere den kapillaren
Speicher (18, 28) aufnimmt und von dem kapillaren Flüssigkeitsleiter (16, 26) durchquert
wird.
4. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Trennwand (4) eine Öffnung (14) aufweist, durch die hindurch der Flüssigkeitsleiter
(6) unter unmittelbarer Anlage am Öffnungsrand hindurchgeführt ist.
5. Gerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass
der Flüssigkeitsleiter (28) unmittelbar an einem aus kapillarem Material bestehenden
Bereich der Trennwand (25) anliegt, wobei eine Kapillarität dieses Bereiches entsprechend
der des Flüssigkeitsleiters festgelegt ist.
6. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Flüssigkeitsleiter und der Speicher als ein integrales Bauteil (26) ausgebildet
sind.
7. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Auftragselement (12) durch eine Schreibspitze, Malspitze oder einen Pinsel gebildet
ist.
8. Gerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Auftragselement ein Druckkopf (24) eines Druckers ist.
1. Apparatus, in particular writing instrument, for the application of liquid on a surface
by means of an application element (12; 25), comprising:
a liquid chamber (6) to accommodate a liquid reservoir,
a capillary liquid duct (16; 25, 26) to supply said application element (12; 25) with
liquid,
a capillary storage (18; 26) to temporarily accommodate liquid in case of an air pressure
or temperature change, which capillary storage is in direct contact with the capillary
liquid duct (16; 25, 26) outside the liquid chamber, and
a ventilation way (22, 4; 22, 28, 25) passing at least partially through a capillary
material (4; 25) and through which air can enter the liquid chamber in case of a reduction
in the volume of liquid taken up in the liquid chamber,
wherein capillarities of said liquid duct are greater than those of said capillary
material of said ventilation way and capillarities of said storage are smaller than
those of said capillary material of said ventilation way,
characterized in that
at least a part (4) of a wall (2, 4; 25) of the liquid chamber (6) includes capillary
material and forms a part of the ventilation way (22, 4; 22, 28, 25) and the smallest
capillarity of the capillary material of said ventilation way is greater than that
of the larger part of the storage (18; 26) and smaller than the smallest capillarity
of the liquid duct (16; 25, 26).
2. Apparatus in accordance with claim 1, characterized in that the mean capillarity of the liquid duct (16; 25, 26) is larger, and the mean capillarity
of the capillary storage (18; 26) is smaller than the mean capillarity of the capillary
material (4; 25) of the part of the wall of the liquid chamber (6) belonging to the
ventilation way (22, 4; 22, 28, 25).
3. Apparatus in accordance with claim 1 or 2, characterized in that a case (2) of the apparatus is divided into two chambers (6, 8) by a dividing partition
(4; 25) consisting at least partly of the capillary material belonging to the ventilation
way, wherein one of these chambers forms the liquid chamber; the other takes up the
capillary storage (18, 26) and is traversed by the capillary liquid duct (16; 26).
4. Apparatus according to claim 3, characterized in that the partition (4) has an opening (14) traversed by said capillary liquid duct (16)
being in direct contact with the edge of said opening.
5. Apparatus according to claim 3, characterized in that said liquid duct (26) is in direct contact with a portion of said partition (25)
consisting of capillary material, wherein the capillarity of such portion is set according
to that of said liquid duct.
6. Apparatus according to any of claims 1 to 5, characterized in that said liquid duct and said capillary storage are formed as an integral member (26).
7. Apparatus according to any of claims 1 to 6, characterized in that said application element (12) is formed by a writing nib, painting nib or a brush.
8. Apparatus according to any of claims 1 to 6, characterized in that the application element is a printing head (24) of a printer.
1. Instrument, en particulier instrument à écrire pour appliquer du liquide sur un support
au moyen d'un élément applicateur (12 ; 25), comportant
- une chambre à liquide (6) pour contenir une réserve de liquide,
- un conducteur capillaire de liquide (16 ; 25, 26) pour alimenter en liquide l'élément
applicateur (12 ; 25),
- un accumulateur capillaire (18 ; 26) pour recevoir temporairement du liquide lors
d'une modification de la pression d'air et/ou de la température, qui touche directement
le conducteur de liquide (16 ; 25, 26) à l'extérieur de la chambre à liquide, et
- une voie de mise à l'air (22, 4 ; 22, 28, 25) menant au moins partiellement à travers
du matériau capillaire (4 ; 25), à travers laquelle de l'air s'écoule jusque dans
la chambre à liquide lors d'une diminution du volume de liquide reçu dans la chambre
à liquide,
les capillarités du conducteur de liquide étant supérieures à celles du matériau
capillaire de la voie de mise à l'air, et les capillarités de l'accumulateur étant
inférieures à celles du matériau capillaire de la voie de mise à l'air,
caractérisé en ce que
une partie (4) au moins d'une paroi (2, 4 ; 25) de la chambre à liquide (6) est constituée
en matériau capillaire et forme une partie de la voie de mise à l'air (22, 4 ; 22,
28, 25), et la plus petite capillarité du matériau capillaire de la voie de mise à
l'air est supérieure à celle de la majeure partie de l'accumulateur (18 ; 26) et inférieure
à la plus petite capillarité du conducteur de liquide (15 ; 25, 26).
2. Instrument selon la revendication 1, caractérisé en ce que la capillarité moyenne du conducteur de liquide (16 ; 25, 26) est supérieure et la
capillarité moyenne de l'accumulateur capillaire (18 ; 26) est inférieure à la capillarité
moyenne du matériau capillaire (4 ; 25) de la partie de la paroi de la chambre à liquide
(6), partie qui appartient à la voie de mise à l'air (22, 4 ; 22, 28, 25).
3. Instrument selon l'une ou l'autre des revendications 1 et 2, caractérisé en ce qu'un boîtier (2) de l'instrument est subdivisé en deux chambres (6, 8) par une paroi
de séparation (4 ; 25) constituée au moins partiellement du matériau capillaire appartenant
à la voie de mise à l'air, chambres dont l'une forme une chambre à liquide et dont
l'autre reçoit l'accumulateur capillaire (18, 28) et est traversée par le conducteur
capillaire de liquide (16, 26).
4. Instrument selon la revendication 3, caractérisé en ce que la paroi de séparation (4) présente une ouverture (14) à travers laquelle le conducteur
de liquide (16) est mené en appui direct contre le bord de l'ouverture.
5. Instrument selon la revendication 3, caractérisé en ce que le conducteur de liquide (28) prend appui directement contre une zone de la paroi
de séparation (25), ladite zone étant constituée de matériau capillaire, la capillarité
de cette zone étant déterminée en correspondance de celle du conducteur de liquide.
6. Instrument selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le conducteur de liquide et l'accumulateur sont réalisés sous forme de composant
intégral (26).
7. Instrument selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que l'élément applicateur (12) est formé par une pointe à écrire, par une pointe à dessiner
ou par un pinceau.
8. Instrument selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que l'élément applicateur est une tête d'impression (24) d'une imprimante.