(19) |
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(11) |
EP 1 320 407 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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08.12.2004 Patentblatt 2004/50 |
(22) |
Anmeldetag: 28.02.2002 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: A63H 27/04 |
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/EP2002/002154 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2002/070094 (12.09.2002 Gazette 2002/37) |
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(54) |
FERNSTEUERBARES FLUGGERÄT
REMOTE CONTROL FLYING MACHINE
AERONEF TELECOMMANDABLE
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
(30) |
Priorität: |
06.03.2001 DE 10110659 16.05.2001 DE 10125734
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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25.06.2003 Patentblatt 2003/26 |
(73) |
Patentinhaber: Vogel, Heribert |
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71711 Steinheim (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Vogel, Heribert
71711 Steinheim (DE)
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(74) |
Vertreter: Schurack, Eduard F. et al |
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Hofstetter, Schurack & Skora
Balanstrasse 57 81541 München 81541 München (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 727 350 US-A- 5 628 620
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DE-U- 29 919 462
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein fernstuerbares Fluggerät, insbesondere einen
fernsteuerbaren Ultraleichtmodellhelikopter, mit zumindest einem Rotorblatt, dessen
Einstellwinkel verstellbar ist.
Stand der Technik
[0002] Beispielsweise im Zusammenhang mit Modellhelikoptern ist es bekannt, den Auftrieb
sowie Nick-/Roll des Hauptrotors über ein komplexes Gestänge zu steuern, das an Servomotoren
angeschlossen ist. Zum Antrieb des Heckrotors sind insbesondere zwei Lösungen üblich.
Bei der ersten Lösung erfolgt die Verbindung des Heckrotors mit dem Hauptantrieb über
ein Getriebe, das durch einen Servomotor gesteuert wird, eine optionale Kupplung und
eine Abtriebswelle. Bei der zweiten Lösung wird der Heckrotor von einem separaten
Motor angetrieben. Die erste Lösung wird üblicherweise herangezogen, wenn ein Verbrennungsmotor
als Hauptantrieb verwendet wird. Ein zweiter, nur für den Antrieb des Heckrotors vorgesehener
Verbrennungsmotor wäre, insbesondere im Bereich des Heckrotors, zu schwer. Ein Elektromotor
benötigt einen aufwendigen Generator oder schwere Akkus. Die zweite Lösung wird insbesondere
bei elektrisch angetriebenen Modellen eingesetzt, weil als Antrieb für den Heckrotor
aufgrund der geringen benötigten Leistung derzeit ausschließlich Elektromotoren verwendet
werden können. Ferner ist es bekannt, das Gyro-System, das zur Stabilisierung um die
Hauptrotorwelle den Heckrotorschub regelt (beziehungsweise weitere Raumachsen wie
beispielsweise Nick oder Roll), als ein separates System in einem eigenen Gehäuse
vorzusehen, das an das Gesamtsystem angeschlossen werden kann.
[0003] Die beschriebenen konstruktiven Ausführungen haben zur Folge, dass herkömmliche Konstruktionen
relativ schwergewichtig sind, weil sie neben den genannten konstruktiven Merkmalen
besonders hinsichtlich Steifheit und Festigkeit dahingehend optimiert sind, einen
eventuellen Absturz zu überstehen ohne größeren Schaden zu nehmen. Jedes Mehrgewicht
benötigt wiederum stärkere und dadurch notwendigerweise schwerere Motoren und deren
Energieversorgung, wie zum Beispiel Akkus. Dies führt dazu dass bisher beispielsweise
kein kommerzielles Angebot von Modellhelikoptern mit einern Gewicht < 200 Gramm existiert.
Die Helikopter, die diese Grenze erreichen, basieren noch auf herkömmlicher Technologie
und werden oft als sogenannte Indoor-Helikopter angeboten. Die Erfahrung zeigt jedoch,
dass vor allem Fluganfänger Probleme haben, das Modell in Zimmerräumen erfolgreich
zu steuern, daher sind mit Indoor eher Hallenräume gemeint. Bei Abstürzen nimmt das
Modell trotz robuster Bauweise oftmals Schaden. Grund hierfür ist das immer noch recht
hohe Gewicht und die damit verbundenen Trägheitskräfte des Modellhelikopters. Um den
Auftrieb des Hauptrotors variabel zu steuern (Pitch, Nick und Roll), wird in herkömmlichen
Hauptrotorsteuerungen eine variable Steuerung des Einstellwinkels der Rotorblätter
über Servomotoren, Taumelscheibe, Hillerpaddel und so weiter erreicht. Es sind zwar
einzelne Prototypen von Modellhelikoptern bekannt, die bis zu 40-50 Gramm leicht sind,
jedoch basieren auch diese Prototypen auf der herkömmlichen Technologie, sind entsprechend
aufwendig herzustellen und sind daher für eine Serienfertigung ungeeignet.
[0004] Aus US-A-5 628 620 ist z.B ein Modellhelikopter bekannt.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein fernsteuerbares Fluggerät, insbesondere
einen fernsteuerbaren Ultraleichtmodellhelikopter, anzugeben, das kostengünstig hergestellt
und relativ einfach montiert werden kann und der gegenüber bekannten fernsteuerbaren
Fluggeräten ein verringertes Gewicht aufweist.
Vorteile der Erfindung
[0006] Die vorstehend genannte Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebenen Merkmale
gelöst.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den
Unteransprüchen.
[0008] Durch die erfindungsgemäße Lösung kann auf beim Stand der Technik eingesetzte Servomotoren
verzichtet werden, wodurch niedrigere Herstellungskosten und ein verringertes Gewicht
erzielt werden. Bei bevorzugten Ausführungsformen wird die Spule derart angesteuert,
dass sich der gewünschte Einstellwinkel ergibt, wenn sich die auf das Rotorblatt wirkenden
Kräfte bezüglich dem Einstellwinkel im Gleichgewicht befinden. Dies erfolgt vorteilhafterweise
in Form einer Regelung.
[0009] Die zumindest eine Spule wird vorzugsweise impulsförmig angesteuert. Dies ermöglicht
beispielsweise eine volldigitale Steuerung beziehungsweise Regelung des Einstellwinkels.
[0010] Vorzugsweise ist vorgesehen, dass die die Verstellung des Einstellwinkels des zumindest
einen Rotorblattes bewirkende Kraft über einen Verbindungswinkel als Torsionskraft
in das Rotorblatt übertragen wird, der derart an dem zumindest einen Rotorblatt angelenkt
ist, dass die Stellung des Verbindungswinkels den Einstellwinkel des zumindest einen
Rotorblattes festlegt. In diesem Zusammenhang ist es beispielsweise denkbar, dass
ein Verbindungswinkel einem Rotorblatt zugeordnet ist oder dass jedem Rotorblatt ein
Verbindungswinkel zugeordnet ist. Die zuletzt genannte Lösung kommt insbesondere in
Betracht, wenn mehrere Rotorblätter vorgesehen sind, deren Einstellwinkel unabhängig
voneinander verstellbar sind.
[0011] In diesem Zusammenhang ist vorzugsweise vorgesehen, dass der Verbindungshebel um
eine Achse senkrecht zur Rotordrehachse schwenkbar ist. Dabei schneidet die Schwenkachse
vorzugsweise die Rotorhauptachse.
[0012] Bei bestimmten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Fluggerätes kann vorgesehen
sein, dass die zumindest eine Spule an einer Rotorplatte angeordnet ist, die mit einer
Rotorachse in Verbindung steht. Bei einer derartigen Ausführungsform kann in vielen
Fällen auf zur Kraftübertragung eingesetzte Stößel und dergleichen verzichtet werden.
[0013] Insbesondere in diesem zusammenhang ist vorzugsweise vorgesehen, daß die elektrische
Ansteuerung der zumindest einen Spule über Schleifkontakte erfolgt. Diese Schleifkontakte
können beispielsweise an einer Rotorplatte angeordnet sein, die ein oder mehrere Rotorblätter
lagert.
[0014] Insbesondere im vorstehend erwähnten Zusammenhang kann weiterhin vorgesehen sein,
dass an zumindest einem Verbindungshebel zumindest ein Permanentmagnet angeordnet
ist, der einen Beitrag zu dem Magnetfeld liefert. Ein derartiger Permanentmagnet kann
weiterhin als Ausgleichsgewicht wirken und über die Zentrifugalkraft dazu beitragen,
dass ein oder mehrere Rotorblätter bezüglich des Einstellwinkels in eine vorgegebene
Stellung bewegt werden, beispielsweise in eine Ruhestellung oder in eine Stellung
in der bezüglich dem Einstellwinkel Kräftegleichgewicht herrscht. In diesem Zusammenhang
können gegebenenfalls auch geeignete Anschlagelemente vorgesehen werden, beispielsweise
zwischen einer Rotorplatte und einem Verbindungswinkel.
[0015] Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin Ausführungsformen, bei denen vorgesehen
ist, dass die die Verstellung des Einstellwinkels des zumindest einem Rotorblattes
bewirkende Kraft über zumindest einen Stößel übertragen wird. Ein derartiger Stößel
ist vorzugsweise im Bereich der Drehachse des zumindest ein Rotorblatt aufweisenden
Rotors angeordnet und kann sich beispielsweise in den Rumpf des Fluggerätes erstrecken,
um dort mit nicht rotierenden Elementen zusammenzuwirken.
[0016] Insbesondere in diesem Zusammenhang kann weiterhin vorgesehen sein, dass der zumindest
eine Stößel an dem Verbindungshebel angelenkt ist. Dies kann beispielsweise über einen
abgewinkelten Abschnitt des Stößels und eine an dem Verbindungshebel vorgesehene Öse
erfolgen. Je nach Anordnung der Öse entlang des radial geführten Teiles des Verbindungshebels
ergibt sich somit auch ein Anschlag zwischen abgewinkeltem Abschnitt des Stößels und
dem Verbindungswinkel wodurch ein maximaler Einstellwinkel festgelegt ist.
[0017] Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass an dem zumindest einen Stößel
zumindest ein Permanentmagnet angeordnet ist, der einen Beitrag zu dem Magnetfeld
liefert. Diese Ausführungsform kommt, ohne darauf beschränkt zu sein, insbesondere
dann in Frage, wenn der Stößel im Rumpf des Fluggerätes mit nicht rotierenden Elementen
zusammenwirkt.
[0018] Insbesondere im vorstehend erläuterten Zusammenhang kann weiterhin vorgesehen sein,
dass die zumindest eine Spule an einem nicht rotierenden Element des Fluggerätes benachbart
zu dem zumindest einen Permanentmagneten angeordnet ist. Dabei sind beispielsweise
Lösungen denkbar, bei denen der Permanentmagnet an einem axialen Ende des Stößels
oberhalb der Spule angeordnet ist oder bei denen die Spule bezogen auf den Stößel
radial benachbart zum Permanentmagneten angeordnet ist.
[0019] Bei bestimmten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Fluggerätes kann vorgesehen
sein, dass es zumindest zwei Rotorblätter aufweist, deren Einstellwinkel unabhängig
voneinander verstellbar sind, und dass jedem der zumindest zwei Rotorblätter zumindest
eine Spule zugeordnet ist. Wenn die Einstellwinkel der Rotorblätter durch eine entsprechende
Ansteuerung der jeweiligen Spulen unabhängig voneinander vergestellt werden können,
werden besonders vorteilhafte Flugeigenschaften erzielt.
[0020] Insbesondere in diesem Zusammenhang kann weiterhin vorgesehen sein, dass ein biegeelastisches
Verbindungselement so die Verbindungswinkel paarweise verbindet, dass senkrecht zu
den Rotationsachsen angreifende Zentrifugalkräfte sich aufheben und eine zusätzliche
RÜckstellkraft entsteht, die die Rotationsachsen in die Ursprungslage überführt.
[0021] Weiterhin kann bei dem Fernsteuerbares Fluggerät vorgesehen sein, dass die zwei mit
den Rotorblättern verbundenen Verbindungshebel, deren Einstellwinkel unabhängig voneinander
verstellbar ist, über ein biegeelastisches Element miteinander verbunden sind.
[0022] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Steuerung eines zu einer Hauptrotorachse
koaxialen Auftriebsanteils (Pitch) umfasst, dass zumindest zwei Spulen, von denen
jede einem Rotorblatt zugeordnet ist, jeweils derart angesteuert werden, dass die
Einstellwinkel der zumindest zwei Rotorblätter gleichsinnig verstellt werden. Diese
gleichsinnige Verstellung der Einstellwinkel kann beispielsweise durch das Anlegen
einer Gleichspannung an die zumindest eine Spule erfolgen, insbesondere einer gepulsten
Gleichspannung, die durch volldigitale Mittel bereitgestellt werden kann.
[0023] Zusätzlich oder alternativ kann weiterhin vorgesehen sein, dass die Steuerung eines
zu einer Hauptrotorachse nicht-koaxialen Auftriebsanteils (Nick und/oder Roll) umfasst,
dass zumindest zwei Spulen, von denen jede einem Rotorblatt zugeordnet ist, jeweils
derart angesteuert werden, dass die Einstellwinkel der zumindest zwei Rotorblätter
gegensinnig verstellt werden. Dies kann beispielsweise erreicht werden, indem die
beiden Rotorblätter gleichzeitig zu einem bestimmten Zeitpunkt innerhalb der Periodendauer
des Hauptrotors immer wieder mit gegenpoligen Impulsen beaufschlagt werden. Dabei
bestimmt die Länge dieser Impulse die Stärke der Nick/Roll-Kräfte. In diesem Zusammenhang
ist es vorteilhaft, um die Pitch- und die Nick-/Roll-Ansteuerung gleichzeitig zu erreichen,
die Pitch- und Nick-/Roll-Impulse nicht einfach mit Nick-/Roll-Priorität zu überlagern,
weil es dadurch zu Wechselwirkungen zwischen Pitch und Nick/Roll kommen kann.
[0024] Die vorliegende Erfindung betrifft auch Ausführungsformen, bei denen vorgesehen ist,
dass das fernsteuerbare Fluggerät zumindest zwei Rotorblätter aufweist, deren Einstellwinkel
gekoppelt verstellbar sind. Zu diesem Zweck kann beispielsweise ein einziger Verbindungswinkel
eingesetzt werden, der die zur Verstellung der Einstellwinkel erforderliche Kraft
überträgt. Eine entsprechende Koppelung der Rotorblätter ermöglicht besonders einfache
und daher leichte und kostengünstige Konstruktionen.
[0025] Bei allen Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Fluggerätes kann vorgesehen sein,
dass die Steuerung eines zu einer Hauptrotorachse koaxialen Auftriebsanteils (Pitch)
umfasst, dass eine Gleichspannung, insbesondere eine impulsförmige Gleichspannung
an die zumindest eine Spule angelegt wird, die zumindest einem Rotorblatt zugeordnet
ist.
[0026] Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass die Steuerung eines zu einer
Hauptrotorachse nicht-koaxialen Auftriebsanteils (Nick und/oder Roll) umfasst, dass
eine Wechselspannung, insbesondere eine impulsförmige Wechselspannung an die zumindest
eine Spule angelegt wird, die zumindest einem Rotorblatt zugeordnet ist. In Fällen,
in denen sowohl der koaxiale Auftriebsanteil als auch der nicht-koaxiale Auftriebsanteil
über impulsförmige Spannungen eingestellt werden, können sich die jeweiligen Impulsdauern
unterscheiden und beispielsweise von einer Regelungsschaltung festgelegt werden.
[0027] Weiterhin kann vorgesehen sein, dass die Steuerung eines zu einer Hauptrotorachse
koaxialen Auftriebsanteils (Pitch) und die Steuerung eines zu einer Hauptrotorachse
nicht-koaxialen Auftriebsanteils (Nick und/oder Roll) überlagert wird. Um eine maximale
Nick-/Roll-Steuerfähigkeit aufrechtzuerhalten und dennoch eine unabhängige Pitch-
und Nick-/Roll-Ansteuerung zu erhalten, kann in diesem Zusammenhang beispielsweise
eine Impulsfolge eingesetzt werden, die für den Pitch derart verändert wird, dass
bei Zugabe von Nick-/Roll-Impulsen der Vertikalauftrieb konstant bleibt. Hierzu können
beispielsweise die Pitch-Impulse verlängert werden.
[0028] Bei besonders bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Fluggerätes ist
vorgesehen, dass die Ansteuerung der zumindest einen Spule volldigital erfolgt. Dies
gilt insbesondere wenn eine digitale Regelungseinrichtung eingesetzt wird.
[0029] Zusätzlich oder alternativ kann weiterhin vorgesehen sein, dass bei der Ansteuerung
der zumindest einen Spule bei gleichzeitiger Pitch-Ansteuerung und Nick/Roll-Ansteuerung
eine Impulsbreitenkorrektur erfolgt.
Zeichnungen
[0030] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der zugehörigen Zeichnungen noch näher erläutert.
[0031] Es zeigen:
- Figur 1a
- eine Drauf- und Seitenansicht einer ersten Ausführungsform eines Hauptrotors des erfindungsgemäßen
Fluggerätes;
- Figuren 1bi bis 1biii
- Beispiele für elektrische Ansteuerungsprofile zur Verstellung von Einstellwinkeln;
- Figur 1c
- eine Drauf- und Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform eines Hauptrotors des
erfindungsgemäßen Fluggerätes;
- Figur 1d
- eine Seitenansicht einer Stößelanordnung zur Übertragung einer Kraft zur Verstellung
des Einstellwinkels;
- Figur 1e
- eine Drauf- und Seitenansicht einer dritten Ausführungsform eines Hauptrotors des
erfindungsgemäßen Fluggerätes;
- Figur 1f
- eine Drauf- und Seitenansicht einer vierten Ausführungsform eines Hauptrotors des
erfindungsgemäßen Fluggerätes;
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0032] Die folgende Beschreibung der Ausführungsbeispiele erfolgt beispielhaft für einen
Ultraleichtmodellhelikopter.
[0033] Figur 1a zeigt eine Drauf- und Seitenansicht einer ersten Ausführungsform eines Hauptrotors
des erfindungsgemäßen Fluggerätes. An einer Hauptrotorplatte 103, die mit einer gelagerten
Hauptrotorachse 108 verbunden ist, sind zwei über (nicht dargestellte) Abgreifkontakte
elektrisch angeschlossene Spulen 106 symmetrisch zur Hauptrotorachse 108 befestigt.
Ebenfalls an der Hauptrotorplatte 103 befestigt sind zwei Drehlager 102, in denen
jeweils ein Verbindungswinkel 101 gelagert ist, an dessen entgegengesetzten Enden
ein Permanentmagnet 105 und ein Rotorblatt 104 befestigt sind. Der Permanentmagnet
105 ist so angeordnet, dass ein Gleichstrom 107 durch die Spulen 106 zu einer Auslenkung
des Verbindungswinkels 101 und damit einem veränderten Anströmbeziehungsweise Einstellwinkel
α der Rotorblätter führt. Durch den veränderten Einstellwinkel α ändert sich auch
die Geschwindigkeit der sich bei drehendem Rotorkopf durch die Rotorblätter 104 nach
unten beziehungsweise oben beschleunigten Luft und damit der Auftrieb der Konstruktion.
Wird der Spulenstrom 107 wieder unterbrochen, wirken durch die Zentrifugalkraft des
Verbindungswinkels 101 und des daran befestigten Permanentmagneten 105 sowie durch
die an den Rotorblättern 104 angreifenden Kräfte zur Beschleunigung der Luft der Auslenkung
entgegen, so dass der Verbindungswinkel 101 wieder in eine Nulllage zurückgestellt
wird. Ein Überschwingen wird durch die dämpfenden Eigenschaften der Rotorblätter 104
weitgehend verhindert. Durch Anbringen eines dämpfenden, jedoch flexiblen Anschlags
109 an der Hauptrotorplatte 103 unterhalb des Verbindungswinkels 101 kann das Überschwingen
praktisch vollständig verhindert werden. Durch Anbringen eines die Verbindungswinkel
101 verbindenden biegeelastischen Elements 113 können radial zu den Drehachsen der
Rotorblätter auftretende Zentrifugalkräfte, die durch die Verbindungswinkel 101 verursacht
sind, aufgefangen werden, wodurch sich die Reibung in den Drehlagern 102 verringert.
Dieser Aufbau lässt sich folgendermaßen zur Steuerung eines Hauptrotors 100 ausnutzen:
durch Anlegen eines Gleichstroms 107 an die Spule 106 kann die Auslenkung der Rotorblätter
104 permanent verändert werden und damit der Betrag des zur Hauptrotorachse 108 koaxialen
Auftriebs (Pitch). Durch Anlegen einer Wechselspannung, deren Periode synchronisiert
ist mit der Drehzahl der Hauptrotorachse 108, kann ein konstanter Auftriebsvektor
erzeugt werden, der nicht mehr koaxial zur Hauptrotorachse 108 ist, sondern der aus
einem koaxialen Auftriebsanteil (Pitch) und einem dazu senkrechten Seitenantrieb (Nick
und Roll) besteht. Dadurch erhält die Konstruktion dieselben Bewegungsfreiheitsgrade
wie herkömmliche Hauptrotorsteuerungen, ist jedoch durch die direkte Ansteuerung wesentlich
weniger träge und damit schneller ansteuerbar als servo-basierte Rotorsteuerungssysteme.
[0034] Figuren 1bi - 1biii zeigen Beispiele für elektrische Ansteuerungsprofile zur Verstellung
von Einstellwinkeln. Die Pitch-Ansteuerung wird durch eine gleichmäßige Impulsfolge
für beide Rotorblätter erreicht, wie sie in Figur 1bi dargestellt ist. Um einen ruhigen,
schwingungsarmen Lauf zu erhalten, sollte die Impulsfolge eine Periodendauer haben,
die klein ist gegenüber der Zeit, die benötigt wird, um ein Rotorblatt 104 von Ruhe/Normalstellung
auf Maximal-Pitch und zurück zur Ruhe/Normalstellung zu bewegen. Die Nick-/Roll-Ansteuerung
kann erfolgen, indem die beiden Rotorblätter 104 gleichzeitig zu einem bestimmten
Zeitpunkt innerhalb der periodendauer T des Hauptrotors 100 immer wieder mit gegenpoligen
Impulsen beaufschlagt werden, wie dies in Figur 1bii dargestellt ist. Die Länge dieser
Impulse bestimmt die Stärke der Nick-/Roll-Kräfte. Um Pitch und Nick/Roll-Ansteuerung
gleichzeitig zu erreichen, sollten die Pitch- beziehungsweise Nick-/Roll-Impulse nicht
einfach mit Nick-/Roll-Priorität überlagert werden, weil es dadurch zu Wechselwirkungen
zwischen Pitch und Nick/Roll kommt. Dies rührt daher, dass bei einem Rotorblatt, bei
dem Pitch- und Nick-/Roll-Impulse gleichgerichtet sind, die Nick-/Roll-Wirkung wesentlich
geringer ist, als bei einem Rotorblattt bei dem Pitch- und Nick-/Roll-Impulse entgegengesetzt
sind. Um eine maximale Nick-/Roll-Steuerfähigkeit zu bewahren und dennoch unabhängige
Pitch- und Nick-/Roll-Ansteuerungen zu erhalten, muss die Impulsfolge für den Pitch
so verändert werden, dass bei Zugabe von Nick-/Roll-Impulsen der Vertikalauftrieb
konstant bleibt. Dies kann relativ einfach durch Verlängerung der Pitch-Impulse auf
die Rotorblätter 104 erreicht werden, wie dies durch die gestrichelte Linie in Figur
1biii dargestellt ist.
[0035] Figur 1c zeigt eine Drauf- und Seitenansicht einer zweiten Ausführungsform eines
Hauptrotors des erfindungsgemäßen Fluggerätes. Um unter Umständen fehleranfällige
Schleifkontakte zur Herstellung einer elektrischen Verbindung zu den Spulen 106 zu
vermeiden, sind die Spulen 106 bei der in Figur 1c dargestellten Ausführungsform in
den nicht-rotierenden Teil des Helikopters verlagert. Die Verbindung zwischen den
Rotorblättern 104 und den Permanentmagneten 105 erfolgt hierbei über Verbindungswinkel
101, Ösen 110 und Stößelstangen 111, an denen die Permanentmagnete 105 befestigt sind.
Die durch die Stößelstange 105 über die Öse 110 in den Verbindungswinkel 101 eingeleitete
vertikale Kraft führt zu der bereits beschriebenen Auslenkung des Verbindungswinkels
101 und dem beschriebenen Steuerungsverhalten, das heißt der Verstellung des Einstellwinkels
α. Die Rückstellung der Rotorblätter 104 wird bei der in Figur 1c dargestellten Ausführungsform
sichergestellt, indem anstelle des praktisch in die Drehachse verlegten Gewichtes
des Permanentmagneten 105 Gewichte 112 vorgesehen werden.
[0036] Figur 1d zeigt eine Seitenansicht einer Stößelanordnung zur Übertragung einer Kraft
zur Änderung eines Einstellwinkels. Die Darstellung gemäß Figur 1d lässt sich insbesondere
mit der in Figur 1c dargestellten Ausführungsform kombinieren. Gemäß der Darstellung
von Figur 1d sind die beiden Permanentmagnete 105a, 105b an den Enden zweier ineinander
leichtgängig verschiebbarer Stößelstangen 111a, 111b befestigt. Die dünne Stößelstange
111b wird durch magnetische Kraft angetrieben, durch den an ihrem Ende befestigten
Permanentmagnet 105b, indem durch die Spule 106b, die koradial zu einem Gleitlager
115b angeordnet ist, ein Strom fließt. Dies gilt analog für die dickere, als Rohr
ausgeführte, Stößelstange 111a, die die dünnere Stößelstange 111b in axialer Richtung
führt. Wesentliche Vorteile dieser Konstruktion sind, dass die Lagerung und die Krafteinleitung
in die Permanentmagnete 105a, 105b in derselben Ebene erfolgen kann, was erhebliche
Kostenvorteile bei der Realisierung der Konstruktion ergibt. Die Anordnung der Stößelstangen
111a, 111b ist frei von parasitären Zentrifugalkräften, die aufwendig durch Gegengewichte
neutralisiert werden müssten. Durch Wahl eines genügend großen Abstands zwischen den
Lagern 115a, 115b ist es zudem einfach, die magnetische Wirkung der Spulen 106 zu
entkoppeln.
[0037] Figur 1e zeigt eine Drauf- und Seitenansicht einer dritten Ausführungsform eines
Hauptrotors des erfindungsgemäßen Fluggerätes. Bei der in Figur 1e dargestellten Ausführungsform
handelt es sich um eine einfacher zu realisierende Variante der Hauptrotorsteuerung,
die jedoch trotzdem über Nick-/Roll-Steuermöglichkeiten verfügt. Gemäß der Darstellung
von Figur 1e ist an der Hauptrotorplatte 103, die mit der Hauptrotorachse 108 verbunden
ist, eine über (nicht dargestellte) Abgreifkontakte elektrisch angeschlossene Spule
106 befestigt. Ebenfalls an der Hauptrotorplatte 103 befestigt sind zwei Drehlager
102, in denen genau ein Verbindungswinkel 101 gelagert ist, der die beiden Rotorblätter
104 starr miteinander verbindet und an dessen Querauslegerenden ein Permanentmagnet
105 und ein Gegengewicht 114 angebracht sind. Der Permanentmagnet 105 ist so angeordnet,
dass ein Gleichstrom 107 durch die Spule 106 zu einer Auslenkung des Verbindungswinkels
101 und damit einem veränderten Anström- beziehungsweise Einstellwinkel α der Rotorblätter
104 führt. Im Gegensatz zur Ausführungsform gemäß Figur 1a werden die Rotorblätter
104 jedoch immer gegensinnig ausgelenkt. Wird der Spulenstrom 107 wieder unterbrochen,
wirkt die Zentrifugalkraft des Verbin- dungswinkels 101, des daran befestigten Permanentmagneten
105 und des Gegengewichts 114 der Auslenkung entgegen, so dass der Verbindungswinkel
101 wieder in eine Nulllage zurückgestellt wird. Durch Anbringen eines festen, nicht
federnden Anschlags 109 an der Hauptrotorplatte 103 unterhalb des Verbindungswinkels
101 kann das Überschwingen praktisch vollständig verhindert werden. Dieses Prinzip
lässt sich folgendermaßen zur Hauptrotorsteuerung ausnutzen: durch Anlegen einer Wechselspannung,
deren Periode synchronisiert ist mit der Drehzahl der Hauptrotorachse 108 kann ein
Kraftvektor erzeugt werden, der nicht-koaxial zur Hauptrotorachse 108 ist. Die in
Figur 1e dargestellte Ausführungsform ist eine erheblich vereinfachte Variante der
Ausführungsform gemäß Figur 1a. Statt der Ansteuerung von Pitch und Nick/Roll ermöglicht
die in Figur 1e dargestellte Ausführungsform nur die Nick-/Roll-Ansteuerung der Rotorblätter
104. Daher setzt diese Ausführungsform voraus, dass die Blattgeometrie der Rotorblätter
104 je nach Drehzahl einen bestimmten Auftrieb erzeugt und damit einem festen Pitch
entspricht. Bezüglich der Impulsfolge zur Ansteuerung kann die Beschreibung der Nick-/Roll-Ansteuerung
im Zusammenhang mit der Ausführungsform von Figur 1a herangezogen werden, die in der
Figur 1bii dargestellt ist.
[0038] Da keine Überlagerung mit Pitch-Impulsen vorkommt, ist eine Impulskorrektur, wie
im Zusammenhang mit der Ausführungsform gemäß Figur 1a beschrieben, nicht erforderlich.
[0039] Figur 1f zeigt eine Drauf- und Seitenansicht einer vierten Ausführungsform eines
Hauptrotors des erfindungsgemäßen Fluggerätes. Um unter Umständen fehleranfällige
Schleifkontakte zur Herstellung einer elektrischen Verbindung zu der Spule 106 gemäß
Figur 1e zu vermeiden, ist die Spule 106 gemäß der Darstellung von Figur 1f in den
nicht-rotierenden Teil des Helikopters verlagert. Die Verbindung zwischen den Rotorblättern
104 und den Permanentmagneten 105 erfolgt hierbei über den Verbindungswinkel 101,
die Öse 110 und die (abgewinkelte) Stößelstange 111, an der der Permanentmagnet 105
befestigt ist. Die durch die Stößelstange 111, über die Öse 110 und den Verbindungswinkel
101 eingeleitete vertikale Kraft führt zu der bereits beschriebenen Auslenkung des
Verbindungswinkels 101 und dem beschriebenen Steuerungsverhalten. Die Rückstellung
der Rotorblätter 104 wird sichergestellt, indem das Gewicht des praktisch in die Drehachse
gelegten Permanentmagneten 105 durch Gewichte 112 ersetzt wird, die an den äußeren
Bereichen des Verbindungswinkels 101 vorgesehen sind. Die Dämpfung eines Dämpfungselements
kann verstärkt werden, indem eines der Gegengewichte 112 zur Beseitigung der Unwucht
an der Hauptrotorplatte 103 befestigt wird, und nicht am Verbindungswinkel 101. Dies
führt dazu, dass in den Drehlagern 102 durch die nicht ausgeglichenen Zentrifugalkräfte
der einzelnen Gewichte 112 eine erhöhte Lagerreibung auftritt, die einen dämpfenden
Effekt im Bezug auf die Auslenkung der Rotorblätter 104 ausübt. Allerdings führt die
erhöhte Lagerreibung unter Umständen auch zu einem erhöhten Verschleiß der Lager 102.
Die Ausführungsform gemäß Figur 1f entspricht im Wesentlichen der der Ausführungsform
von Figur 1d, wobei wahlweise eine der Stößelstangen 111 mit zugehöriger Anordnung
aus Permanentmagnet 105 und Spule 106 entfällt.
1. Fernsteuerbares Fluggerät, insbesondere fernsteuerbarer Ultraleichtmodellhelikopter,
mit zumindest einem, um eine Hauptrotorachse (108) rotierenden Rotorblatt (104), dessen
Einstellwinkel (α) verstellbar ist, wobei die Verstellung des Einstellwinkels (α)
des zumindest einen Rotorblatts (104) durch eine Kraft, insbesondere eine direkt in
die Rotationsachse des Rotorblattes eingebrachte Torsionskraft, erfolgt, die über
ein Magnetfeld erzeugt wird, das durch die elektrische Ansteuerung von zumindest einer
Spule (106) variierbar ist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuerung der zumindest einen Spule mit der Drehzahl des zumindest einen Rotorblatts
synchronisiert ist und über eine vorgebbare Zeitdauer des Zyklus erfolgt, der durch
eine 360° Umdrehung des zumindest einen Rotorblatts (104) um die Hauptrotorachse (108)
definiert ist.
2. Fernsteuerbares Fluggerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnetfeld durch zumindest einen Permanentmagneten (105) und die zumindest eine
Spule (106) erzeugt wird.
3. Fernsteuerbares Fluggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Spule (106) impulsförmig angesteuert wird.
4. Fernsteuerbares Fluggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die die Einstellung des Anstellwinkels (α) des zumindest einen Rotorblattes (104)
bewirkende Kraft über einen Verbindungswinkel (101) als Torsionskraft in das Rotorblatt
(104) übertragen wird, der derart an dem zumindest einen Rotorblatt (104) angelenkt
ist, dass die Stellung des Verbindungswinkels (101) den Anstellwinkel (α) des zumindest
einen Rotorblattes (104) festlegt.
5. Fernsteuerbares Fluggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verbindungshebel (101) um eine Achse senkrecht zur Rotordrehachse (108) schwenkbar
ist.
6. Fernsteuerbares Fluggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Spule (106) an einer Rotorplatte (103) angeordnet ist, die mit
einer Rotorachse (108) in Verbindung steht.
7. Fernsteuerbares Fluggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Ansteuerung der zumindest einen Spule (106) über Schleifkontakte
erfolgt.
8. Fernsteuerbares Fluggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an zumindest einem Verbindungshebel (101) zumindest ein Permanentmagnet (105) angeordnet
ist, der einen Beitrag zu dem Magnetfeld liefert.
9. Fernsteuerbares Fluggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die die Einstellung des Anstellwinkels (α) des zumindest einen Rotorblattes (104)
bewirkende Kraft über zumindest einen Stößel (111) übertragen wird.
10. Fernsteuerbares Fluggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Stößel (111) an dem Verbindungshebel (101) angelenkt ist.
11. Fernsteuerbares Fluggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an dem zumindest einen Stößel (111) zumindest ein Permanentmagnet (105) angeordnet
ist, der einen Beitrag zu dem Magnetfeld liefert.
12. Fernsteuerbares Fluggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zumindest eine Spule (106) an einem nicht rotierenden Element des Fluggerätes
benachbart zu dem zumindest einen Permanentmagneten (105) angeordnet ist.
13. Fernsteuerbares Fluggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es zumindest zwei Rotorblätter (104) aufweist, deren Anstellwinkel (α) unabhängig
voneinander einstellbar sind, und dass jedem der zumindest zwei Rotorblätter (104)
zumindest eine Spule (106) zugeordnet ist.
14. Fernsteuerbares Fluggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei mit den Rotorblättern (104) verbundenen Verbindungshebel (101), deren Anstellwinkel
(α) unabhängig voneinander einstellbar ist, über ein biegeelastisches Element (113)
miteinander verbunden sind.
15. Fernsteuerbares Fluggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung eines zu einer Hauptrotorachse (108) koaxialen Auftriebsanteils (Pitch)
umfasst, dass zumindest zwei Spulen (106), von denen jede einem Rotorblatt (104) zugeordnet
ist, jeweils derart angesteuert werden, dass die Anstellwinkel (α) der zumindest zwei
Rotorblätter (104) gleichsinnig verändert werden.
16. Fernsteuerbares Fluggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung eines zu einer Hauptrotorachse (108) nicht-koaxialen Auftriebsanteils
(Nick und/oder Roll) umfasst, dass zumindest zwei Spulen (106), von denen jede einem
Rotorblatt (104) zugeordnet ist, jeweils derart angesteuert werden, dass die Anstellwinkel
(α) der zumindest zwei Rotorblätter (104) gegensinnig verändert werden.
17. Fernsteuerbares Fluggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es zumindest zwei Rotorblätter (106) aufweist, deren Anstellwinkel (α) gekoppelt
einstellbar sind.
18. Fernsteuerbares Fluggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung eines zu einer Hauptrotorachse (108) koaxialen Auftriebsanteils (Pitch)
umfasst, dass eine Gleichspannung, insbesondere eine impulsförmige Gleichspannung,
an die zumindest eine Spule (106) angelegt wird, die zumindest einem Rotorblatt (104)
zugeordnet ist.
19. Fernsteuerbares Fluggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung eines zu einer Hauptrotorachse (108) nicht-koaxialen Auftriebsanteils
(Nick und/oder Roll) umfasst, dass eine Wechselspannung, insbesondere eine impulsförmige
Wechselspannung, an die zumindest eine Spule (106) angelegt wird, die zumindest einem
Rotorblatt (104) zugeordnet ist.
20. Fernsteuerbares Fluggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Periode der an der zumindest einen Spule (106) angelegten Wechselspannung mit
der Drehzahl des zumindest einen Rotorblattes (104) synchronisiert ist.
21. Fernsteuerbares Fluggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerung eines zu einer Hauptrotorachse (108) koaxialen Auftriebsanteils (Pitch)
und die Steuerung eines zu einer Hauptrotorachse (108) nicht-koaxialen Auftriebsanteils
(Nick und/oder Roll) überlagert wird.
22. Fernsteuerbares Fluggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ansteuerung der zumindest einen Spule (106) volldigital erfolgt.
23. Fernsteuerbares Fluggerät nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Ansteuerung der zumindest einen Spule bei gleichzeitiger Pitch-Ansteuerung
und Nick/Roll-Ansteuerung eine Impulsbreitenkorrektur erfolgt.
24. Bausatz zur Herstellung eines fernsteuerbaren Fluggerätes, insbesondere eines Ultraleichtmodellhelikopters,
nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
1. A remotely controllable flying machine, in particular a remotely controllable ultralight
model helicopter, comprising at least one rotor blade (104) rotating about a main
rotor shaft (108), the pitch (α) of which is adjustable, wherein the adjustment of
the pitch (α) of the at least one rotor blade (104) is effected by means of a force,
in particular a torsion force directly applied to the rotation axis of the rotor blade,
said force being generated via a magnetic field which is variable by means of the
electrical driving of at least one coil (106),
characterized in that
the driving of the at least one coil is synchronized with the speed of rotation of
the at least one rotor blade and is performed over a predeterminable period of the
cycle which is defined by a 360° rotation of the at least one rotor blade (104) about
the main rotor shaft (108).
2. The remotely controllable flying machine according to claim 1,
characterized in that
the magnetic field is generated by means of at least one permanent magnet (105) and
the at least one coil (106).
3. The remotely controllable flying machine according to one of the preceding claims
characterized in that
the at least one coil (106) is driven in a pulsed manner.
4. The remotely controllable flying machine according to one of the preceding claims
characterized in that
the force causing the adjustment of the pitch (α) of the at least one rotor blade
(104) is transmitted as torsion force to the rotor blade (104) via a connecting bracket
(101) which is hinged on the at least one rotor blade (104) in such a way that the
position of the connecting bracket (101) determines the pitch (α) of the at least
one rotor blade (104).
5. The remotely controllable flying machine according to one of the preceding claims,
characterized in that
the connecting lever (101) can be pivoted about an axis perpendicular to the rotation
axis of the rotor shaft (108).
6. The remotely controllable flying machine according to one of the preceding claims,
characterized in that
the at least one coil (106) is arranged on a rotor plate (103) which is in connection
with a rotor shaft (108).
7. The remotely controllable flying machine according to one of the preceding claims,
characterized in that
the at least one coil (106) is electrically driven via sliding contacts.
8. The remotely controllable flying machine according to one of the preceding claims,
characterized in that
at least one permanent magnet (105) which makes a contribution to the magnetic field
is arranged on at least one connecting lever (101).
9. The remotely controllable flying machine according to one of the preceding claims,
characterized in that
the force causing the adjustment of the pitch (a) of the at least one rotor blade
(104) is transmitted via at least one push rod (111).
10. The remotely controllable flying machine according to one of the preceding claims,
characterized in that
the at least one push rod (111) is hinged on the connecting lever (101).
11. The remotely controllable flying machine according to one of the preceding claims,
characterized in that
at least one permanent magnet (105) which makes a contribution to the magnetic field
is arranged on the at least one push rod (111).
12. The remotely controllable flying machine according to one of the preceding claims
characterized in that
the at least one coil (106) is arranged on a non-rotating element of the flying machine
adjacent to the at least one permanent magnet (105).
13. The remotely controllable flying machine according to one of the preceding claims,
characterized in that
it has at least two rotor blades (104) the pitches (α) of which are adjustable independently
of each other and in that at least one coil (106) is assigned to each of the at least two rotor blades (104).
14. The remotely controllable flying machine according to one of the preceding claims,
characterized in that
the two connecting levers (101) which are connected to the two rotor blades (104)
and the pitch (α) of which is adjustable independently of each other are connected
with each other via a flexible elastic element (113).
15. The remotely controllable flying machine according to one of the preceding claims,
characterized in that
the controlling of a lift component (pitch) which is coaxial to a main rotor shaft
(108) comprises that at least two coils (106) each of which being assigned to a rotor
blade (104) are controlled by driving each in such a way that the pitches (α) of the
at least two rotor blades (104) are varied in the same sense.
16. The remotely controllable flying machine according to one of the preceding claims,
characterized in that
the controlling of a lift component (nick and/or roll) which is non-coaxial to a main
rotor shaft (108) comprises that at least two coils (106) each of which being assigned
to a rotor blade (104) are each controlled by driving them in such a way that the
pitches (α) of the at least two rotor blades (104) are varied in opposite senses.
17. The remotely controllable flying machine according to one of the preceding claims,
characterized in that
it has at least two rotor blades (106) the pitches (α) of which are adjustable in
a coupled manner.
18. The remotely controllable flying machine according to one of the preceding claims,
characterized in that
the controlling of a lift component (pitch) which is coaxial to a main rotor shaft
(108) comprises that a direct voltage, in particular a pulsed direct voltage, is applied
to the at least one coil (106) which is assigned to at least one rotor blade (104).
19. The remotely controllable flying machine according to one of the preceding claims,
characterized in that
the controlling of a lift component (nick and/or roll) which is non-coaxial to a main
rotor shaft (108) comprises that an alternating voltage, in particular a pulsed alternating
voltage, is applied to the at least one coil (106) which is assigned to at least one
rotor blade (104).
20. The remotely controllable flying machine according to one of the preceding claims,
characterized in that
the period of the alternating voltage applied to the at least one coil (106) is synchronized
with the speed of rotation of the at least one rotor blade (104).
21. The remotely controllable flying machine according to one of the preceding claims,
characterized in that
a lift component (pitch) which is coaxial to a main rotor shaft (108) and a lift component
(nick and/or roll) which is non-coaxial to a main rotor shaft (108) are controlled
in a superimposed manner.
22. The remotely controllable flying machine according to one of the preceding claims,
characterized in that
the at least one coil (106) is driven entirely digitally.
23. The remotely controllable flying machine according to one of the preceding claims,
characterized in that
a pulse width correction is carried out whilst the at least one coil is driven with
a pitch control and a nick/roll control simultaneously.
24. A kit for manufacturing a remotely controllable flying machine, in particular an ultralight
model helicopter according to one of the preceding claims.
1. Aéronef télécommandable, notamment un hélicoptère-modèle ultra léger télécommandable,
comprenant au moins une pale du rotor (104) effectuant une rotation autour d'un axe
principale de rotation (108), l'angle de pas (α) de ladite au moins une pale du rotor
étant réglable, le réglage de l'angle de pas (α) de l'au moins une pale du rotor (104)
s'effectuant par une force, notamment une force de torsion exercée directement sur
l'axe de rotation, laquelle force étant engendrée par un champ magnétique pouvant
être varié par la commande électrique d'au moins une bobine (106),
caractérisé en ce que
la commande électrique de l'au moins une bobine (106) est synchronisée avec la vitesse
de rotation de l'au moins une pale du rotor et s'effectue pendant une durée prédéterminable
d'un cycle déterminé par une rotation de 360° de l'au moins une pale du rotor (104)
autour de l'axe principale (108).
2. Aéronef télécommandable selon la revendication 1, caractérisé en ce que le champ magnétique est généré par au moins un aimant permanent (105) et l'au moins
une bobine (106).
3. Aéronef télécommandable selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'au moins une bobine (106) est commandée par impulsions.
4. Aéronef télécommandable selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la force provoquant le réglage de l'angle de pas (α) de l'au moins une pale du rotor
(104) est transmise en tant que force de torsion via un levier de jonction (101) sur
la pale du rotor (104) lequel étant articulé sur l'au moins une pale du rotor (104)
de manière à ce que la position du levier de jonction (101) définisse l'angle de pas
(α) de l'au moins une pale du rotor (104).
5. Aéronef télécommandable selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le levier de jonction (101) est orientable autour d'un axe perpendiculairement à
l'axe de rotation du rotor (108).
6. Aéronef télécommandable selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'au moins une bobine (106) est disposée sur une plaque du rotor (103) laquelle communique
avec un axe du rotor (108).
7. Aéronef télécommandable selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la commande électrique de l'au moins une bobine (106) s'effectue par l'intermédiaire
de contacts à frottement.
8. Aéronef télécommandable selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que sur au moins un levier de jonction (101) est disposé au moins un aimant permanent
(105) qui fournit sa contribution au champ magnétique.
9. Aéronef télécommandable selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la force provoquant le réglage de l'angle de pas (α) de l'au moins une pale du rotor
(104) est transmise via au moins un poussoir (111).
10. Aéronef télécommandable selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'au moins un poussoir (111) est articulé sur le levier de jonction (101).
11. Aéronef télécommandable selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que sur l'au moins un poussoir (111) est disposé un aimant permanent (105) qui fournit
sa contribution au champ magnétique.
12. Aéronef télécommandable selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que l'au moins une bobine (106) est disposée sur un élément non tournant de l'aéronef
à proximité immédiate de l'au moins un aimant permanent (105).
13. Aéronef télécommandable selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il comporte au moins deux pales du rotor (104) dont les angles de pas (α) sont réglables
indépendamment l'un de l'autre et qu'à chacune des au moins deux pales du rotor (104)
est associée au moins une bobine (106).
14. Aéronef télécommandable selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les deux leviers de jonction (101) reliés aux pales du rotor (104) dont les angles
de pas (α) sont réglables de manière indépendante l'un de l'autre, sont reliés entre
eux par un élément souple en flexion (113).
15. Aéronef télécommandable - selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la commande d'une partie de sustentation (pitch) coaxiale à un axe principal du rotor
(108) implique qu'au moins deux bobines (106) dont chacune est associée à une pale
du rotor (104), sont susceptibles d'être commandées de manière à permettre la variation
dans le même sens des angles de pas (α) des au moins deux pales du rotor (104).
16. Aéronef télécommandable selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la commande d'une partie de sustentation (nick et/ou roll) non coaxiale à un axe
principal du rotor (108) implique qu'au moins deux bobines (106) dont chacune est
associée à une pale du rotor (104) sont susceptibles d'être commandées de manière
à permettre la variation dans le sens contraire des angles de pas (α) des au moins
deux pales du rotor (104).
17. Aéronef télécommandable selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il présente au moins deux pales du rotor (106) dont les angles de pas (α) sont réglables
de manière conjuguée.
18. Aéronef télécommandable selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la commande d'une partie de sustentation (pitch) coaxiale à un axe principal du rotor
(108) implique qu'une tension continue, notamment une tension continue par impulsions,
est appliquée à au moins une bobine (106) associée à au moins une pale du rotor (104).
19. Aéronef télécommandable selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la commande d'une partie de sustentation (nick et/ou roll) non coaxiale à un axe
principal du rotor (108) implique qu'une tension alternative, notamment une tension
continue par impulsions, est appliquée à au moins une bobine (106) associée à au moins
une pale du rotor (104).
20. Aéronef télécommandable selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la période de la tension appliquée à l'au moins une bobine (106) est synchronisée
avec la vitesse de l'au moins une pale du rotor (104).
21. Aéronef télécommandable selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par la superposition de la commande d'une partie de sustentation (pitch) coaxiale à un
axe principal du rotor (108) et de la commande d'une partie de sustentation (nick
et/ou roll) non coaxiale à un axe principal du rotor (108).
22. Aéronef télécommandable selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la commande de l'au moins une bobine (106) se fait par voie entièrement numérique.
23. Aéronef télécommandable selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la commande de l'au moins une bobine simultanée à une commande pitch et une commande
nick/roll subit une correction de la durée d'impulsions.
24. Kit de fabrication d'un aéronef télécommandable, notamment d'un hélicoptère-modèle
ultra léger, selon l'une des revendications précédentes.