[0001] Die Erfindung betrifft ein Gargutträgersystem für einen Backofen mit wenigstens einem
Gargutträger, wenigstens einem Paar Teleskopführungen, welche jeweils wenigstens eine
Innenschiene und eine Außenschiene aufweisen, und an den Seitenwänden der Backmuffel
angeordneten Befestigungseinrichtungen, die für eine lösbare Befestigung der Teleskopführungen
in verschiedenen Ebenen der Backofenmuffel ausgelegt sind, wobei der Gargutträger
mittels der Teleskopführungen in der Backofenmuffel aus dieser herausziehbar gelagert
ist.
[0002] Mit dem Begriff "Gargutträger" werden nachfolgend sämtliche Einschübe bezeichnet,
die üblicherweise in Backöfen verwendet werden, wie Backbleche, Roste, Backschalen
usw. Den Innenraum eines Backofens oder Herdes bildet die sogenannte Backofenmuffel
oder Muffel. Wird nachfolgend in Bezug auf den Backofen, den Gargutträger oder die
Teleskopführungen von "hinten" gesprochen, so ist damit ein Bereich in der Nähe der
Muffelrückwand bzw. bei einem Teil, das in den Backofen eingeführt wird, der Bereich,
der in die Nähe der Muffelrückwand gebracht wird, gemeint. "Vorne" bezeichnet den
Bereich in der Nähe der Muffel- oder Backofenöffnung. Als "Seitenwand" wird nachfolgend
die äußerste den Backofeninnenraum seitlich begrenzende Wand bezeichnet. Dies ist
in der Regel die Seitenwand der Backofenmuffel selbst. Es kann aber auch eine zusätzlich
vor der eigentlichen Muffelseitenwand in dem Backofen angeordnete Wand, ein Block,
ein gefalztes oder gebogenes Blech, ein Profil oder eine andere seitliche Befestigungseinrichtung
sein, wie dies bei einigen Backöfen üblich ist.
[0003] Bei bekannten Backöfen wird der Gargutträger in Nuten, die in der Seitenwand ausgebildet
sind, geführt. Auf beiden Seiten sind in verschiedenen Höhen oder Ebenen mehrere Nuten
vorgesehen, damit der Gargutträger in verschiedenen Höhen in die Backofenmuffel eingeführt
werden kann oder damit mehrere Gargutträger gleichzeitig in dem Backofen untergebracht
werden können. Das Gleitverhalten der Gargutträger in solchen Nuten hängt von der
Oberflächenbeschaffenheit der aufeinander gleitenden Flächen und der Belastung des
Gargutträgers ab und ist vergleichsweise schlecht. Bei anderen bekannten Backöfen
sind vor den Seitenwänden Gitter mit horizontalen Stäben angeordnet, auf denen die
Gargutträger geführt werden. Aufgrund der geringeren Auflagefläche der zumeist runden
horizontalen Gitterstäbe ist das Gleitverhalten gegenüber Nuten etwas verbessert.
Beide vorgenannten Führungseinrichtungen für Gargutträger haben den Nachteil, daß
der Gargutträger nur bis zu einer bestimmten Weite aus dem Backofen herausgezogen
werden kann, ohne daß er nach unten abkippt oder vorne festgehalten werden muß. Die
oberen Nutbegrenzungen oder in geringem Abstand über dem Gargutträger vorgesehene
weitere horizontale Gitterstäbe können den Gargutträger zwar bis zu einem gewissem
Auszug gegen ein Abkippen abstützen und ermöglichen so einen etwas längeren Auszugsweg,
ein vollständiges Herausziehen des Gargutträgers bis vor die Muffel, ohne daß der
Gargutträger von einer Person gehalten werden muß, ist bei solchen Anordnungen jedoch
nicht möglich.
[0004] Bei verbesserten Backöfen sind an der Seitenwand oder an einem Gitter Teleskopführungen
befestigt, auf deren bewegliche Schiene ein Gargutträger auflegbar ist. Weisen die
Teleskopführungen zwischen der stationären Schiene und der für die Auflage des Gargutträgers
vorgesehenen beweglichen Schiene eine oder mehrere Mittelschienen auf, so ist ein
Auszug der Teleskopführungen so weit möglich, daß der Gargutträger vollständig aus
dem Backofen bis vor die Muffel ausgezogen werden kann. Es ist weiterhin bekannt,
daß der auf der beweglichen Teleskopführungsschiene aufliegende Gargutträger weiterhin
auf dieser Schiene gleitbar gelagert ist, so daß er nach vollständigem Auszug der
Teleskopführung noch um eine weitere Wegstrecke auf der Schiene bis vor die Backofenmuffel
gezogen werden kann. Dies erlaubt die Verwendung von Teleskopführungen mit lediglich
zwei Schienen, was aus Kostengründen vorteilhaft ist. Die Teleskopführungen erleichtem
aufgrund ihrer Leichtgängigkeit allgemein das Ausziehen und Einschieben des Gargutträgers
und gewährleisten Stabilität und Sicherheit gegen ein Abkippen des Gargutträgers in
der ausgezogenen Stellung. Um mehrere Gargutträger in einem Ofen unterbringen zu können
oder um einen Gargutträger in verschiedenen Ebenen positionieren zu können, ist es
bei den vorgenannten bekannten Backöfen erforderlich, daß in jeder Ebene ein Paar
von Teleskopführungen vorgesehen ist, was wiederum die Kosten für solche Backöfen
erhöht. Weiterhin nehmen sowohl die genutzten als auch die ungenutzten Teleskopführungen
in der Backofenmuffel viel Raum ein, was die Luftzirkulation in Umluftherden verschlechtert.
Da Teleskopführungen in der Regel aus Metall gefertigt sind, besitzen sie eine hohe
Wärmekapazität. Da auch die nicht genutzten Teleskopführungen in solchen Backöfen
aufgeheizt werden, fließt eine gewisse Menge an Wärmeenergie unnötigerweise in diese
ungenutzten Teleskopführungen und steigert somit den Energieverbrauch derartiger Backöfen.
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Teleskopführungen die häufig seitlich
in der Backofenmuffel angebrachte Beleuchtung teilweise abdecken und damit die Sicht
im Backofen beeinträchtigen. Es sind weiterhin Backöfen bekannt, bei denen die Teleskopführungen
tösbar, z.B. mittels Schrauben, an der Seitenwand befestigt sind. So können die Teleskopführungen
nach Bedarf in bestimmten Ebenen montiert und demontiert werden und das Vorhandensein
von nicht benutzten Teleskopführungen im Backofen vermieden werden. Sind in dem Backofen
nicht in jeder Ebene Teleskopführungen angebracht, so ist jedoch bei solchen Öfen
eine Höhenverstellung des Gargutträgers während des Backens oder Garens nicht möglich.
Hierfür müßten zunächst die Teleskopführungen demontiert und in einer anderen Ebene
wieder montiert werden. Dies ist aufwendig und unpraktisch und stellt ein Handhabungsproblem
dar, da der Gargutträger zunächst aus dem Backofen herausgenommen und irgendwo abgestellt
werden muß und die Teleskopführungen zudem stark aufgeheizt sind. Es wäre eine Verschwendung
von Energie und für den Back- oder Garvorgang auch sehr unzweckmäßig, wenn man die
Teleskopführungen vor der Demontage erst für einen gewissen Zeitraum abkühlen lassen
müßte.
[0005] Ein generelles Problem, das mit Teleskopfühnrngen in Backöfen einhergeht, ist die
Verschmutzung der Teleskopführungen durch Gargut, spritzendes oder verdampfendes Fett
oder andere Flüssigkeiten. Die Verschmutzungen schlagen sich nicht nur auf den Außenseiten
der Teleskopführungen nieder, sondern auch in ihrem schwer zugänglichen inneren. Eine
Reinigung der Teleskopführungen im Inneren, insbesondere der Lager, ist praktisch
nicht möglich oder nur durch Einlegen der gesamten Teleskopführungen in eine Reinigungsflüssigkeit
oder durch pyrolytische Reinigung bei sehr hohen Temperaturen. Hierbei wird jedoch
wiederum in den Lagern vorhandenes Schmieroder Gleitmittel ebenfalls mitentfernt,
so daß die Teleskopführungen nach mehrmaligem Reinigen auf diese Weise ihre guten
Gleiteigenschaften einbüßen.
[0006] Ein weiteres Problem von Teleskopführungen in Backöfen, das bei Backöfen mit pyrolytischer
Reinigung besonders zum Tragen kommt, sind die hohen Temperaturen, die auf die Schmier-
oder Gleitmittel in den Lagern einwirken und diese thermisch zersetzen können. Es
müssen daher dauerhaft bei diesen hohen Temperaturen beständige Schmier- oder Gleitmittel
eingesetzt werden, die gleichzeitig gute Gleiteigenschaften gewährleisten. Solche
Schmier- oder Gleitmittel sind in der Regel teuer. Preiswertere Schmier- oder Gleitmittel
mit eventuell sogar besseren Gleiteigenschaften können oft wegen ihrer thermischen
Instabilität nicht verwendet werden.
[0007] Die EP-A-4 07742 ist ein Stand der Technik gemäss Oberbegriff von Anspruch 1.
[0008] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, ein Gargutträgersystem
der eingangs genannten Art bereitzustellen, bei dem im Backofen nur die minimal erforderliche
Anzahl an Teleskopführungen vorhanden ist und trotzdem ein einfacher und komfortabler
Wechsel der Ebenen der Gargutträger ohne aufwendige Demontagearbeiten möglich ist
und die Teleskopführungen gegenüber bekannten Gargutträgersystemen weniger leicht
verschmutzen und dauerhaft weniger Hitze ausgesetzt sind.
[0009] Diese Aufgabe wird durch em Gargutträgersystem mit den im kennzeichnendenteil von
Anspruch 1 genannten Merkmalen gelöst.
[0010] Jeder Gargutträger, der in den Backofen eingeschoben wird, ist mit dem erforderlichen
Paar Teleskopführungen zu einer Gargutträgereinheit verbunden. Gargutträger und Teleskopführungen
werden somit als Einheit in den Backofen eingeführt und auch wieder entnommen. Die
Teleskopführungen sind jeweils seitlich an dem Gargutträger befestigt. Die Befestigung
kann unlösbar, z.B. durch Schweißen, Nieten oder anderweitig ausgebildet sein. Eine
lösbare Verbindung kann durch Verschrauben, Stecken, Verklemmen, Verrasten oder in
anderer Weise erfolgen. Eine lösbare Verbindung hat den Vorteil, daß die Einheit aus
Gargutträger und Teleskopführungen in diese Einzelbestandteile zerlegt werden kann,
um sie getrennt leichter zu reinigen. Weiterhin kann hierdurch eine geringe Anzahl
an Teleskopführungen für verschiedenste Gargutträger verwendet werden. Üblicherweise
werden in einen Backofen gleichzeitig nicht mehr als zwei bis drei Gargutträger eingeschoben.
Jedoch ist meistens eine Vielzahl verschiedener Arten von Gargutträgem für verschiedene
Verwendungen vorhanden, wie Backbleche, Roste, Tropfwannen, usw., die dann je nach
Bedarf mit den Teleskopführungen ausgestattet werden können.
[0011] Die seitlichen Zwischenwände, die sich von der Muffelrückwand in Richtung der Muffelöffnung
erstrecken, definieren zwischen sich und der Muffelseitenwand einen Hohlraum, der
nachfolgend auch als Kaltbereich bezeichnet wird. Der Raum zwischen den seitlichen
Zwischenwänden ist der eigentliche Backraum oder Heißbereich. Der Kaltbereich ist
vorzugsweise nur nach vorne, d. h. in Richtung der Muffelöffnung, offen. Bei dieser
Ausführungsform sind Ober-, Unter- und Rückseite der jeweiligen Zwischenwand mit den
entsprechenden Muffelwänden verbunden. Vorteilhaft ist es, wenn diese Verbindung zwischen
Muffel- und Zwischenwänden über die gesamten Längen der Ober-, Unter- und Rückseiten
der Zwischenwände gegen einen Wärme- bzw. Gasaustausch abgedichtet ist. Hierdurch
wird gewährleistet, daß der Übertritt von Wärme aus dem Heißbereich des Backofens
in den Kaltbereich möglichst gering gehalten wird. Zudem wird so eine Verschmutzung
der im Kaltbereich angeordneten Teleskopführungen verhindert. Diese Ausführungsform
ist z. B. in den anhängenden Figuren 1 und 7 dargestellt. Alternativ können aber auch
die Verbindungen zwischen Muffel- und Zwischenwänden so ausgebildet sein, daß Öffnungen
verbleiben, die einen Gasaustausch zulassen. Es ist auch zweckmäßig, wenn sich die
Zwischenwände zum Zwecke der Reinigung o. ä. aus dem Backofen entnehmen lassen.
[0012] Bei einer alternativen Ausführungsform der Erfindung erstreckt sich die Zwischenwand
einstückig parallel zu den Muffelseitenwänden sowie zu den Ober- und Unterseiten der
Muffel. Diese Ausführungsform ist z. B. in den anhängenden Figuren 2 und 8 dargestellt.
[0013] Es ist weiterhin besonders vorteilhaft, wenn an der Backofentür eine Dichtung vorgesehen
ist, die bei geschlossenem Backofen wenigstens an den Zwischenwänden anliegt. Hierdurch
wird ein Wärmeübertritt vom Heißbereich des Backofens in den Kaltbereich an der Muffelöffnung
verhindert oder zumindest verringert. Die Dichtung kann alternativ oder zusätzlich
auch an den Stirnseiten der Zwischenwände und/ oder der Muffelwände vorgesehen und
so ausgebildet sein, daß sie bei geschlossener Backofentür an dieser oder an einer
daran vorgesehenen Dichtung anliegt.
[0014] Beim Einsetzen einer Gargutträgereinheit werden die seitlich am eigentlichen Gargutträger
befestigten Teleskopführungen in die beiden seitlichen Hohlräume zwischen Muffelseitenwand
und Zwischenwand, d. h. in die seitlichen Kaltbereiche, eingeführt. Der zwischen den
Teleskopführungen befestigte Gargutträger wird in den Raum zwischen den seitlichen
Zwischenwänden, d. h. in den Heißbereich, eingeführt. Die Teleskopführungen werden
dann lösbar an den jeweiligen Seitenwänden befestigt. Verschiedene Ausführungsformen
vorteilhafter Befestigungen der Teleskopführungen werden nachfolgend beschrieben.
[0015] Die erfindungsgemäße Lagerung der Teleskopführungen in einem vom eigentlichen Garraum
abgetrennten Raum hat mehrere Vorteile. Die Teleskopführungen werden aufgrund der
räumlichen Trennung bzw. Auslagerung aus dem eigentlichen Backraum von Gargutspritzem
oder Fettdämpfen gar nicht oder im Vergleich zu herkömmlichen Backofenausführungen
nur gering verschmutzt. Eine Reinigung ist daher nur wesentlich seltener notwendig,
und die Gleiteigenschaften der Teleskopführungen bleiben erheblich länger erhalten.
Darüber hinaus werden die Teleskopführungen im Kaltbereich weniger stark erhitzt als
der Gargurtträger, so daß Schmier- und Gleitmittel in den Lagern der Teleskopführungen
geringerer thermischer Belastung ausgesetzt sind. Außerdem können die Teleskopführungen
nach dem Herausnehmen der Gargutträgereinheit aus dem Backofen unter Umständen bereits
mit bloßen Händen angefasst werden, wenn dies für den eigentlichen Gargutträger noch
nicht möglich ist. Es ist daher zweckmäßig, wenn die Zwischenwände wärmedämmend ausgebildet
sind.
[0016] Um die Teleskopführungen einer Gargutträgereinheit in die jeweiligen seitlichen Kaltbereiche
und den Gargutträger in den Heißbereich einführen zu können, sind bei einer besonders
bevorzugten Ausführungsform im wesentlichen U-förmig ausgebildete Verbindungen zwischen
den Teleskopführungen und dem Gargutträger vorgesehen. Zweckmäßig ist ein U-förmiger
Bügel, der an der Teleskopführung und seitlich an dem Gargutträger befestigt ist,
wobei der die U-Schenkel verbindende Teil des Bügels bei eingesetzter Gargutträgereinheit
der Muffelöffnung zugewandt ist und die Stimoder Vorderseite der jeweiligen Zwischenwand
umgreift.
[0017] Bei einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gargutträgersystems sind
an den der Backofenöffnung zugewandten Stirnflächen der Zwischenwände Ausnehmungen
vorgesehen, in welche der die Teleskopführungen und den Gargutträger verbindende Abschnitt
der Gargutträgereinheit bzw. der die U-Schenkel verbindende Teil des U-förmigen Bügels
einführbar ist. Die Ausnehmungen in den Stirnflächen der Zwischenwände haben mehrere
Vorteile. Sie können so ausgebildet sein, daß sie die Gargutträgereinheit im Backofen
zusätzlich zur Befestigung der Teleskopführungen im vorderen Bereich der Ofenmuffel
abstützen. Zudem können sie als Einführhilfen beim Einsetzen der Gargutträgereinheit
dienen. Weiterhin ermöglichen die Ausnehmungen in den Stirnflächen der Zwischenwände,
daß die Gargutträgereinheit tiefer in den Ofen eingesetzt werden kann bzw. die Zwischenwände
so ausgebildet sein können, daß sie sich bis in die Ebene der Muffelöffnung oder weiter
erstrecken. Die Zwischenwände erstrecken sich zweckmäßigerweise so weit nach vorne,
daß sie bei geschlossener Backofentür an dieser bzw. an daran vorgesehenen Dichtungen
anliegen oder nur ein geringer Abstand verbleibt. Hierdurch wird der Wärmeübertritt
vom Heißbereich in den Kaltbereich auch im vorderen Bereich des Ofens verhindert oder
zumindest verringert.
[0018] Bei einer alternativen Ausführungsform sind die Ausnehmungen an den Stirnflächen
der Zwischenwände schlitzförmig ausgebildet und erstrecken sich in Richtung der Muffelrückwand
z. B. bis zur Hälfte der Muffeltiefe oder weiter. Diese Ausführungsform bietet zwar
eine geringere Isolierung gegen einen Wärmeübertritt vom Heißbereich in den Kaltbereich,
jedoch erlaubt sie eine weitere direkte Verbindung zwischen Gargutträger und Teleskopführungen
zusätzlich zu der U-förmigen Verbindung im Bereich der Muffelöffnung. Diese zusätzliche
Verbindung kann ein direkter Steg oder Bolzen vom Gargutträger zur Teleskopführung
in einem tiefer in der Ofenmuffel liegenden Bereich der Gargutträgereinheit sein.
Dies liefert eine zusätzliche Verwindungsstabilisierung der Verbindung zwischen Gargutträger
und Teleskopführungen. Die Ausnehmungen in den Zwischenwänden sind bei dieser Ausführungsform
wenigstens so tief, wie der Abstand dieser zusätzlichen Verbindung zwischen Gargutträger
und Teleskopführungen von der Verbindung im vorderen Bereich des Gargutträgers.
[0019] Als "Innenschlene" ist hierin die bewegliche Schiene einer Teleskopführung bezeichnet,
die bezüglich der Muffelseitenwand dem Backofeninnenraum zugewandt ist. Die Verbindung
zwischen Gargutträger und Teleskopführung erfolgt zweckmäßigerweise über die Innenschiene.
Als "Außenschiene" wird die stationäre Schiene der Teleskopführung bezeichnet, die
in der Backofenmuffel lösbar an den Seitenwänden bzw. den dafür vorgesehenen Befestigungseinrichtungen
befestigt ist.
[0020] Für ein leichtes Ausziehen und Einschieben des Gargutträgers während des Backens
oder Garens ist es erfindungsgemäß vorteilhaft, wenn die Schienen der Teleskopführungen
über vorzugsweise käfiggelagerte Kugeln, Rollen oder Walzen gelagert und gegeneinander
verschiebbar sind. Es eignen sich zwar auch Teleskopführungen mit unmittelbar gegeneinander
gleitenden Schienen, wenn Kosten für die kugelgelagerten Teleskopführungen eingespart
werden sollen, jedoch weisen solche Teleskopführungen ein etwas schlechteres Gleitverhalten
auf. Selbstverständlich sind die erfindungsgemäßen Teleskopführungen, wie dies bei
den meisten Teleskopführungen üblich ist, mit Auszugsbegrenzem versehen, um ein vollständiges
Auseinanderziehen und Trennen der Schienen zu verhindern.
[0021] Es ist auch vorteilhaft, wenn die Teleskopführungen zusätzlich zu der Innenschiene
und der Außenschiene eine oder mehrere Mittelschienen aufweisen. Die Länge der Teleskopführungen
ist durch die Tiefe des Backofeninnenraums begrenzt und entspricht daher etwa der
Tiefe der verwendeten Gargutträger. Längere Teleskopführungen würden ein Schließen
der Backofentür verhindern. Der Auszug zweier Tefeskopführungsschienen gegeneinander
bis zur Auszugsbegrenzung entspricht daher maximal der Länge der jeweiligen Schienen,
vermindert um den Raum, den die zwischen den Schienen vorgesehen Kugeln, Rollen oder
Walzen einnehmen. Je besser das Gleitverhalten der Teleskopführungen sein soll, desto
mehr Kugeln, Rollen oder Walzen sind vorgesehen. Ist der Gargutträger nicht zusätzlich
noch auf den Teleskopführungen gleitend nach vorne verschiebbar, wie dies aus dem
Stand der Technik bekannt ist, so ist ein Auszug des Gargutträgers bis vor die Backofenmuffel
nur mit Teleskopführungen realisierbar, die drei oder mehr Schienen aufweisen.
[0022] Die Befestigungseinrichtungen für die Teleskopführungen können in den Seitenwänden
vorgesehene Öffnungen, Schlitze oder Ausnehmungen sein, in welche die Teleskopführungen
eingehängt, eingerastet oder anderweitig befestigt werden. Weiterhin können Befestigungseinrichtungen
vor den Seitenwänden angeordnete Gitter oder gefalzte Bleche mit entsprechenden Öffnungen,
Schlitzen oder Ausnehmungen sein.
[0023] Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gargutträgersystems
sind an den Muffelseitenwänden Seitenwandführungen mit in Richtung zur Muffelrückwand
schräg verlaufenden Führungsflächen oder Einführschrägen vorgesehen. Solche Seitenwandführungen
mit Einführschrägen erleichtern das Einsetzen der Gargutträgereinheit in den Backofen,
ohne daß die Bedienperson eine Halterung oder ähnliches im hinteren Backofenraum präzise
anvisieren muß, und dienen als Auflage für die Gargutträgereinheit. Die Einführschrägen
können einseitig, z.B. nur von unten, zur richtigen Lagerungshöhe der Gargutträgereinheit
führen. Vorteilhaft ist es jedoch, wenn die Führung von oben und von unten erfolgt.
[0024] Die Befestigung der Teleskopführungen in der Backofenmuffel kann im wesentlichen
auf beliebige Art und Weise erfolgen, soweit diese ein Herausnehmen beider Teleskopführungen
zusammen mit dem damit verbundenen Gargutträger als eine Gargutträgereinheit ohne
aufwendige Montagearbeiten erlaubt. Zwei erfindungsgemäß besonders bevorzugte Ausführungsformen
von Befestigungen der Teleskopführungen in der Backofenmuffel werden nachfolgend als
"Variante mit Riegelverschluß" bzw. als "Variante mit Haken" bezeichnet. Diese beiden
Ausführungsformen der Befestigungen sowie weitere Vorteile, Merkmale und Ausführungsformen
der Erfindung werden anhand der nachfolgenden Beschreibung der anhängenden Figuren
erläutert. Die Ausführungsform "Variante mit Riegelverschluß" ist auch in der deutschen
Patentanmeldung DE 19951267.2 von Accuride International GmbH, Anmeldetag 25. Oktober
1999, beschrieben, deren Inhalt durch Bezugnahme ebenfalls Gegenstand dieser Beschreibung
ist.
- Figur 1
- zeigt eine Vorderseitenansicht eines Backofenraumes mit seitlichen Zwischenwänden,
mit eingesetzter Gargutträgereinheit und mit Befestigungen der Teleskopführungen in
der Backofenmuffel gemäß der "Variante mit Haken".
- Figur 2
- zeigt eine Vorderseitenansicht eines Backofenraumes ähnlich dem aus Figur 1 mit einer
alternativen Ausführungsform der Zwischenwände, mit eingesetzter Gargutträgereinheit
und mit Befestigungen der Teleskopführungen in der Backofenmuffel gemäß der "Variante
mit Haken".
- Figur 3
- zeigt eine Schnittsansicht des Backofens aus Figur 1 oder Figur 2 mit geöffneter Backofentür
und mit eingesetzter Gargutträgereinheit von oben.
- Figur 4
- zeigt eine abgebrochene Seitenansicht der Zwischenwand aus Figur 1 oder Figur 2 mit
einer Ausnehmung für die Aufnahme des die Teleskopführung und den Gargutträger verbindenden
Verbindungsstücks.
- Figur 5
- zeigt auf der linken Seite die Gargutträgereinheit aus Figur 3 von oben und getrennt
von dem Backofen und auf der rechten Seite die Schnittansicht des Backofenraumes aus
Figur 3 ohne Backofentür von oben.
- Figur 6
- zeigt eine Ansicht der linken Seitenwand des Backofens aus Figur 1 oder Figur 2.
- Figur 7
- zeigt eine Vorderseitenansicht eines Backofenraumes mit seitlichen Zwischenwänden,
mit eingesetzter Gargutträgereinheit und mit Befestigungen der Teleskopführungen in
der Backofenmuffel gemäß der "Variante mit Riegelverschluß".
- Figur 8
- zeigt eine Vorderseitenansicht eines Backofenraumes ähnlich dem aus Figur 7 mit einer
alternativen Ausführungsform der Zwischenwände, mit eingesetzter Gargutträgereinheit
und mit Befestigungen der Teleskopführungen in der Backofenmuffel gemäß der "Variante
mit Riegelverschluß".
- Figur 9
- zeigt eine Schnittsansicht des Backofens aus Figur 7 oder Figur 8 mit geöffneter Backofentür
und mit eingesetzter Gargutträgereinheit von oben.
- Figur 10
- zeigt auf der linken Seite die Gargutträgereinheit aus Figur 9 von oben und getrennt
von dem Backofen und auf der rechten Seite die Schnittansicht des Backofenraumes aus
Figur 9 ohne Backofentür von oben.
- Figur 11
- zeigt eine Ansicht der linken Seitenwand des Backofens aus Figur 7 oder Figur 8.
Variante mit Haken (Figuren 1 bis 61
[0025] Figur 1 zeigt eine Backofenmuffel 1 mit Muffelseitenwänden 1a und einer Muffelrückwand
1b. Vor den Muffelseitenwänden 1a sind jeweils Zwischenwände 2 angeordnet. Die Zwischenwände
erstrecken sich im wesentlichen senkrecht von der Muffelrückwand 1b in Richtung der
Muffelöffnung, wie es aus den Figuren 3 und 5 ersichtlich ist. Des weiteren erstrecken
sich die Zwischenwände 2 in vertikaler Richtung von der oberen Muffelwand bis zur
unteren Muffelwand bzw. zum Muffelboden. Jeweils eine Zwischenwand 2 und eine Muffelseitenwand
1a begrenzen zusammen mit einem Abschnitt der oberen und unteren Muffelwand einen
Kaltbereich 4. Der von den beiden Zwischenwänden 2 und der oberen und unteren Muffelwand
begrenzte Bereich ist der eigentliche Garraum oder Heißbereich 3.
[0026] Bei einer alternativen Ausführungsform gemäß Figur 2 ist die Zwischenwand 2' einstückig
ausgebildet. Sie endet hierbei nicht jeweils an der oberen und unteren Muffelwand,
sondern ist parallel dazu bis hin zur gegenüberliegenden seitlichen Zwischenwand 2'
fortgesetzt. Die von der Zwischenwand 2' und der Muffelwand begrenzten Kalt- und Heißbereiche
sind in Figur 2 mit 4' und 3' bezeichnet.
[0027] In der Backofenmuffel 1 ist eine erfindungsgemäße Gargutträgereinheit, bestehend
aus einem Gargutträger 5 und zwei Teleskopführungen 6 eingesetzt. Die Teleskopführungen
6 weisen jeweils eine Innenschiene 6a und eine Außenschiene 6b auf, wie es aus Figur
6 ersichtlich ist. Innenschiene 6a und Außenschiene 6b sind über Kugellager gegeneinander
verschiebbar gelagert. Der Gargutträger 5 ist über Verbindungsstücke 8 beidseitig
jeweils mit der Innenschiene 6a einer Teleskopführung 6 verbunden. Wie es aus den
Figuren 3 und 5 ersichtlich ist, sind die beiderseits des Gargutträgers 5 angeordneten
Verbindungsstücke 8 U-förmig ausgebildet. Bei in den Backofen eingesetzter Gargutträgereinheit
befinden sich die Teleskopführungen 6 im Kaltbereich 4 bzw. 4' und der Gargutträger
5 im Heißbereich 3 bzw. 3'. Die Zwischenwände 2 bzw. 2' weisen an ihren Stimflächen
Ausnehmungen 7 auf, in welche die Verbindungsstücke 8 zwischen Gargutträger 5 und
Teleskopführungen 6 beim Einsetzen der Gargutträgereinheit eingeschoben werden. Figur
4 zeigt eine Detailansicht einer solchen Ausnehmung 7 in der Seitenwand 2 bzw. 2'.
[0028] Figur 6 zeigt eine Ansicht auf die linke Muffelseitenwand 1a des Backofens aus Figur
1 bzw. 2. An den Muffelseitenwänden 1a sind von diesen hervorstehende Seitenwandführungen
15 vorgesehen, die Nuten zur Aufnahme der Teleskopführungen 6 ausbilden. Die Nuten
verjüngen sich in Richtung von der Muffelöffnung zur Muffelrückwand hin. In der Nähe
der Muffelöffnung weisen die Seitenwandführungen 15 Einführschrägen 16 auf.
[0029] Die Figuren 1 und 2 zeigen auf der rechten Seite jeweils eine Detailansicht im Bereich
der Befestigung der Teleskopführung 6 an der Seitenwand. An der Außenschiene 6b der
Teleskopführung 6 ist ein Haken 20 vorgesehen, der von der Außenschiene 6b in Richtung
der Seitenwand hervorspringt und nach unten abgebogen ist. Am unteren Ende hat der
Haken eine Prägung 21. Wie es in Figur 6 zu sehen ist, ist in der Seitenwand eine
Seitenwandaussparung 22 mit einer Einführschräge 23 und einer Hakeneinhalterung 24
vorgesehen. Weiterhin befindet sich unterhalb der Hakeneinhalterung 24 eine Öffnung
bzw. Vertiefung 25 in der Seitenwand. Beim Einsetzen der Gargutträgereinheit wird
der Haken 20 in der Seitenwandaussparung 22 über die Einführschräge 23 bis über die
Hakeneinhalterung 24 geführt und anschließend nach unten gedrückt. Der Abstand zwischen
der Außenschiene 6b der Teleskopführung 6 und der Prägung 21 am Haken 20 ist gegenüber
der Dicke der Seitenwand im Bereich der Hakeneinhalterung 24 so bemessen, daß eine
gewisse Kraft aufzubringen ist um den Haken 20 über die Hakeneinhalterung zu schieben.
In der Endstellung rastet die Prägung 21 am Haken 20 in die Öffnung oder Vertiefung
25 in der Seitenwand ein. Die Form der Seitenwandaussparung 22 und der kraftschlüssige
Eingriff des Hakens 20 in die Öffnung oder Vertiefung 25 arretieren die Außenschiene
6b der Teleskopführung 6 gegen eine horizontale Bewegung und ein versehentliches Anheben
und Entarretieren des Gargutträgers. Um die Gargutträgereinheit aus dem Backofen herauszunehmen,
ist der Haken 20 zunächst durch Anheben außer Eingriff mit der Öffnung oder Vertiefung
25 zu bringen. Anschließend wird die gesamte Gargutträgereinheit nach vorne aus dem
Backofen herausgezogen.
[0030] Figur 6 zeigt vier Befestigungsebenen für die erfindungsgemäße Gargutträgereinheit.
Die oberste Ebene ist leer. In der zweiten und vierten Ebene von oben ist die linke
Teleskopschiene 6 einer eingesetzten Gargutträgereinheit dargestellt, wobei der Haken
20 in die Hakeneinhalterung 24 eingerastet ist. In der zweiten Ebene von oben ist
die Innenschiene 6a der Teleskopführung teilausgezogen, und in der vierten Ebene ist
sie eingeschoben. In der dritten Ebene von oben ist die Gargutträgereinheit bzw. die
Teleskopschiene 6 angehoben und entarretiert, wie es für das Einsetzen bzw. Herausnehmen
der erfindungsgemäßen Gargutträgereinheit erforderlich ist.
Variante mit Riegelverschluß (Figuren 7 bis 11)
[0031] Mit Ausnahme der Befestigungen der Teleskopführungen in der Backofenmuffel entsprechen
die Ausführungsformen der Figuren 7 bis 11 denjenigen der Figuren 1 bis 6. Für gleiche
Teile werden daher gleiche Bezugszahlen verwendet, und es wird auf die obigen Erläuterungen
verwiesen.
[0032] Die Figuren 7 und 8 zeigen auf der rechten Seite jeweils eine Detailansicht im Bereich
der Befestigung der Teleskopführung 6 an der Seitenwand. An der Außenschiene 6b ist
ein Riegel 40 über einen Gelenkbolzen 41 drehbar befestigt. Weiterhin weist die Außenschiene
6b eine Lasche 46 auf, die im wesentlichen senkrecht von der Außenschiene 6b hervorsteht.
Figur 11 zeigt eine Ansicht auf die linke Muffelseitenwand 1a des Backofens aus Figur
7 bzw. 8. An den Muffelseitenwänden 1a sind von diesen hervorstehende Seitenwandführungen
15' vorgesehen, die Nuten zur Aufnahme der Teleskopführungen 6 ausbilden. Die Nuten
verjüngen sich in Richtung von der Muffelöffnung zur Muffelrückwand hin. In der Nähe
der Muffelöffnung weisen die Seitenwandführungen 15' Einführschrägen 16' auf.
[0033] Seitenwandaussparungen 42 in den Muffelseitenwänden 1a im Bereich der Muffelöffnung
sind Teil der Befestigungseinrichtung für die Teleskopführungen 6. Die Seitenwandaussparungen
42 weisen jeweils einen oberen Gegenanschlag 43 und einen unteren Gegenanschlag 44
für den Riegel 40 der Teleskopführungen 6 auf. Weiterhin ist in den Seitenwandaussparungen
42 eine schlitzförmige Einhalterung 45 vorgesehen.
[0034] Figur 11 zeigt vier Befestigungsebenen für die erfindungsgemäße Gargutträgereinheit.
In der obersten Ebene ist die linke Teleskopschiene 6 einer eingesetzten Gargutträgereinheit
dargestellt, wobei die Innenschiene 6a der Teleskopschiene 6 vollständig eingeschoben
ist. Die zweite Ebene von oben ist leer. In der dritten Ebene von oben ist die Gargutträgereinheit
bzw. die Teleskopschiene 6 angehoben, wie es für das Einsetzen bzw. Herausnehmen der
erfindungsgemäßen Gargutträgereinheit erforderlich ist. In der vierten Ebene von oben
ist die linke Teleskopschiene 6 einer eingesetzten Gargutträgereinheit mit ausgezogener
Innenschiene 6a gezeigt.
[0035] In Figur 11 sind die zwei Stellungen des Riegels 40 der erfindungsgemäßen Gargutträgereinheit
dargestellt. in der obersten und untersten Ebene befindet sich der Riegel 40 in einer
Entriegelungsstellung, die er einnimmt, wenn die Gargutträgereinheit in den Backofen
eingesetzt und die Außenschiene 6b durch Einrasten der Lasche 46 an der Außenschiene
6b in die schlitzförmige Einhalterung 45 gegen eine horizontale Verschiebung arretiert
ist.
[0036] In der dritten Ebene von oben befindet sich der Riegel 40 in einer Verriegelungsstellung,
die er einnimmt, wenn die Gargutträgereinheit zum Einsetzen bzw. Herausnehmen angehoben
wird. Die innenschiene 6a weist eine Rasteinhalterung 47 für den Riegel 40 auf, in
die eine am Riegel 40 vorgesehene Rastnase 48 eingreifen kann, um die Außenschiene
6b und die Innenschiene 6a gegen eine Verschiebung gegeneinander zu verriegeln. Um
den Riegel 40 in diese Verriegelungsstellung zu bringen, muß die Rasteinhalterung
47 an der Innenschiene 6a zunächst unter die Rastnase 48 gebracht werden, d.h., daß
die Innenschiene 6a in die Teleskopführung 6 eingeschoben sein muß, wie es bei der
obersten der in Figur 11 dargestellten Teleskopführungen 6 zu sehen ist. Die Verriegelung
der Innenschiene 6a gegenüber der Außenschiene 6b erfolgt durch Anheben der Gargutträgereinheit
an der Vorderseite, wobei gleichzeitig die Lasche 46 aus der schlitzförmigen Einhalterung
45 herausgehoben und damit die Außenschiene 6b aus ihrer Arretierung gegen ein horizontales
Herausziehen aus dem Backofen gelöst wird. Der Riegel 40 weist eine obere Anschlagfläche
auf, die beim Anheben der Gargutträgereinheit an den oberen Gegenanschlag 43 der Seitenwandaussparung
42 gedrückt wird, wobei sich der Riegel 40 um den Gelenkbolzen 41 dreht und die Rastnase
48 in die Rasteinhalterung 47 der Innenschiene eintritt. Die gesamte Gargutträgereinheit,
bestehend aus Gargutträger 5 und Teleskopführungen 6, kann dann aus dem Backofen herausgezogen
werden, ohne daß die Schienen der Teleskopführungen 6 auseinandergleiten. Das Einsetzen
der Gargutträgereinheit erfolgt umgekehrt, wobei dann eine untere Anschlagfläche des
Riegels 40 beim Absenken der Gargutträgereinheit gegen den unteren Gegenanschlag 44
der Seitenwandaussparung 42 gedrückt wird. Hierbei dreht sich der Riegel 40 um den
Gelenkbolzen 41, und die Rastnase 48 hebt sich aus der Rasteinhalterung 47 an der
Innenschiene 6a, wodurch diese freigegeben wird. Gleichzeitig wird die an der Außenschiene
6b vorgesehene Lasche 46 in die schlitzförmige Einhalterung 45 abgesenkt, wodurch
die Außenschiene 6b gegen eine horizontale Verschiebung aus dem Backofen heraus arretiert
wird. Beim Ausziehen des Gargutträgers bis vor den Backofen besteht daher nicht die
Gefahr, daß die gesamte Gargutträgereinheit mitsamt den Teleskopführungen aus dem
Ofen herausgezogen wird. Ein versehentliches Entarretieren, d.h. ein Herausheben der
Lasche 46 aus der Einhalterung 45; wird dadurch verhindert, daß sich der Riegel 40
bei ausgezogener Innenschiene 6a in der Entriegelungsstellung befindet und in dieser
gehalten wird, da die Rastnase 48 nicht in die Rasteinhalterung 47 an der Innenschiene
6a eintauchen kann, sondern auf der Oberkante der Innenschiene 6a zu liegen kommt.
In dieser Stellung befindet sich die obere Anschlagfläche des Riegels 40 nahe bei
oder direkt am oberen Gegenanschlag 43 der Seitenwandaussparung 42, wodurch ein Anheben
der gesamten Gargutträgereinheit und eine Entarretierung der Lasche verhindert wird.
[0037] Die Seitenwandaussparungen 42 können in der Muffelseitenwand 1a selbst vorgesehen
sein. Alternativ kann an der Muffelseitenwand 1 a eine als Profil oder gefalztes Blech
ausgebildete Befestigungseinrichtung als Seitenwand mit den entsprechenden Aussparungen
vorgesehen sein. Die Seitenwandaussparungen 42 erlauben einen Zugang von vorne.
Bezugszeichenliste
[0038]
- 1
- Backofenmuffel
- 1a
- Muffelseitenwand
- 1b
- Muffefrückwand
- 2, 2'
- Zwischenwand
- 3, 3'
- Heißbereich
- 4, 4'
- Kaltbereich
- 5
- Gargutträger
- 6
- Teleskopführung
- 6a
- Innenschiene der Teleskopführung
- 6b
- Außenschiene der Teleskopführung
- 7
- Ausnehmungen an den Stim-/Dichfflächen der Zwischenwand
- 8
- Verbindungsstück zwischen Gargutträger und Teleskopführung
- 10
- Backofentür
- 11
- Dichtung an der Backofentür
- 15, 15'
- Seitenwandführung
- 16, 16'
- Einführschräge an der Seitenwandführung
- 20
- Haken
- 21
- Prägung am Haken
- 22
- Seitenwandaussparung
- 23
- Einführschräge an der Seitenwandaussparung
- 24
- Hakeneinhalterung
- 25
- Öffnung/Vertiefung in der Seitenwand
- 40
- Riegel
- 41
- Gelenkbolzen
- 42
- Seitenwandaussparung
- 43
- oberer Gegenanschlag der Seitenwandaussparung
- 44
- unterer Gegenanschlag der Seitenwandaussparung
- 45
- schlitzförmige Einhalterung
- 46
- Lasche an der Außenschiene
- 47
- Rasteinhalterung an der Innenschiene
- 48
- Rastnase
1. Gargutträgersystem für einen Backofen mit wenigstens einem Gargutträger (5*), wenigstens
einem Paar Teleskopführungen (6), welche jeweils wenigstens eine Innenschiene (6a)
und eine Außenschiene (6b) aufweisen, und an den Seitenwänden (1a) der Backofenmuffel
(1) angeordneten Befestigungseinrichtungen, die für eine lösbare Befestigung der Teleskopführungen
(6) in verschiedenen Ebenen der Backofenmuffel (1) ausgelegt sind, wobei der Gargutträger
(5) mittels der Teleskopführungen (6) in der Backofenmuffel (1) aus dieser herausziehbar
gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, das
der Gargutträger (5) mit dem Paar von Teleskopführungen (6) fest oder lösbar zu einer
Gargutträgereinheit verbunden ist, der Gargutträger (5) und die Teleskopführungen
(6) gemeinsam als verbundene Gargutträgereinheit aus dem Backofen entfembar sind und
in der Backofenmuffel (1) Zwischenwände (2, 2') vorgesehen sind, die sich im wesentlichen
senkrecht von der Muffelrückwand (1b) in Richtung der Muffelöffnung erstrecken und
so angeordnet sind, daß sich die Teleskopführungen (6) jeweils zwischen Muffelseitenwand
(1a) und Zwischenwand (2, 2') (Kaltbereich) und der Gargutträger (5) zwischen den
Zwischenwänden (2, 2*) (Heißbereich) erstrecken, wenn die Gargutträgereinheit in den
Backofen eingesetzt ist.
2. Gargutträgersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Teleskopführungen (6) und dem Gargutträger (5) im wesentlichen U-förmig
ausgebildete Verbindungsstücke (8) vorgesehen sind.
3. Gargutträgersystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zwischenwände (2, 21 wärmedämmend ausgebildet sind.
4. Gargutträgersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an den der Backofenöffnung zugewandten Stimflächen der Zwischenwände (2, 21 Ausnehmungen
(7) vorgesehen sind.
5. Gargutträgersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schienen (6a, 6b) der Teleskopführungen (6) über vorzugsweise käfiggelagerte
Kugeln, Rollen oder Walzen gelagert und gegeneinander verschiebbar sind.
6. Gargutträgersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Teleskopführungen (6) zusätzlich zu der Innenschiene (6a) und der Außenschiene
(6b) eine oder mehrere Mittelschienen aufweisen.
7. Gargutträgersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an der Backofentür (10) eine Dichtung (11) vorgesehen ist, die bei geschlossenem
Backofen wenigstens an den Zwischenwänden (2,2') anliegt.
1. Carrier system for products to be cooked in a baking oven with at least one carrier
for products to be cooked (5), at least one pair of telescopic guides (6) which each
have at least one inner rail (6a) and one outer rail (6b) and fixing devices which
are arranged on the side walls (1a) of the baking-oven muffle (1), and which are designed
for a detachable fixing of the telescopic guides (6) at various levels of the baking-oven
muffle (1), the carrier for products to be cooked (5) being positioned in such a way
that it can be removed from the baking-oven muffle (1) by means of the telescopic
guides (6) situated in same, characterized in that
the carrier for products to be cooked (5) is connected to the pair of telescopic
guides (6) securely or detachably, the carrier for products to be cooked (5) and the
telescopic guides (6) together are removable from the baking oven as a combined carrier
unit for products to be cooked and
in the baking-oven muffle (1) intermediate walls (2, 2') are provided which extend
essentially perpendicularly from the muffle rear wall (1 b) in the direction of the
muffle opening, and are arranged such that the telescopic guides (6) in each case
extend between the muffle side wall (1a) and the intermediate wall (2, 2') (cold area)
and the carrier for products to be cooked (5) extends between the intermediate walls
(2, 2') (hot area) when the carrier unit for products to be cooked is inserted into
the baking oven.
2. Carrier system for products to be cooked according to claim 1, characterized in that connecting pieces (8) that are developed essentially U-shaped are provided between
the telescopic guides (6) and the carrier for products to be cooked (5).
3. Carrier system for products to be cooked according to one of claims 1 or 2, characterized in that the intermediate walls (2, 2') are developed to be heat-insulating.
4. Carrier system for products to be cooked according to one of claims 1 to 3, characterized in that recesses (7) are provided on the front surface of the intermediate walls (2, 2')
facing the baking oven opening.
5. Carrier system for products to be cooked according to one of claims 1 to 4, characterized in that the rails (6a, 6b) of the telescopic guides (6) are supported and moveable against
one another by means of balls, rollers or rolls, preferably with cage bearings.
6. Carrier system for products to be cooked according to one of claims 1 to 5, characterized in that the telescopic guides (6), in addition to the inner rail (6a) and the outer rail
(6b) have one or more middle rails.
7. Carrier system for products to be cooked according to one of claims 1 to 6, characterized in that on the baking-oven door (10) a seal (11) is provided which, when the baking-oven
door is closed, is in contact at least with the intermediate walls (2, 2').
1. Système de support de cuisson pour un four comportant au moins un support de cuisson
(5), au moins une paire de guides télescopiques (6) qui comportent chacun au moins
une glissière intérieure (6a) et une glissière extérieure (6b), et des dispositifs
de fixation qui sont disposés sur les parois latérales (1 a) du moufle de four (1)
et qui sont étudiés pour fixer de façon amovible les guides télescopiques (6) dans
différents plans du moufle de four (1), le support de cuisson (5) étant monté dans
le moufle de four (1), de façon à pouvoir être retiré de celui-ci, au moyen des guides
télescopiques (6), caractérisé en ce que
le support de cuisson (5) est relié à la paire de guides télescopiques (6) de façon
fixe ou amovible pour former une unité de support de cuisson et le support de cuisson
(5) et les guides télescopiques (6) peuvent être retirés ensemble du four en tant
qu'unité de support de cuisson et
il est prévu dans le moufle de four (1 ) des parois intermédiaires (2, 2') qui
s'étendent sensiblement perpendiculairement de la paroi arrière de moufle (1 b) en
direction de l'ouverture de moufle et qui sont agencées de telle sorte que les guides
télescopiques (6) s'étendent chacun entre la paroi latérale de moufle (1a) et la paroi
intermédiaire (2, 2') (zone froide) et le support de cuisson (5) s'étend entre les
parois intermédiaires (2, 2') (zone chaude) lorsque l'unité de support de cuisson
est insérée dans le four.
2. Système de support de cuisson selon la revendication 1, caractérisé en ce que des pièces de liaison (8) sensiblement en forme de U sont prévues entre les guide
télescopiques (6) et le support de cuisson (5).
3. Système de support de cuisson selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que les parois intermédiaires (2, 2') sont conformés pour être calorifuges.
4. Système de support de cuisson selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce qui des évidements (7) sont ménagés au niveau des faces frontales, dirigées vers l'ouverture
de four, des parois intermédiaires (2, 2').
5. Système de support de cuisson selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que les glissières (6a, 6b) des guides télescopiques (6) sont montées sur des billes,
des galets ou des rouleaux, avantageusement encagés, et sont déplaçables l'une par
rapport à l'autre.
6. Système de support de cuisson selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que les guides télescopiques (6) comportent, en plus de la glissière intérieure (6a)
et de la glissière extérieure (6b), une ou plusieurs glissières médianes.
7. Système de support de cuisson selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce qu'il est prévu sur la porte de four (10) une garniture (11) qui porte au moins contre
les parois intermédiaires (2, 2') lorsque le four est fermé.