Stand der Technik
[0001] Brennstoffeinspritzventile, die Brennstoff aus mehreren Abspritzöffnungen abspritzen,
sind z.B. aus der DE 198 27 219 A1 bekannt. Sie besitzen eine Strahleinstellplatte,
die am stromabwärtigen Ende des Brennstoffeinspritzventils angeordnet ist und in die
mehrere Abspritzöffnungen eingebracht sind. Die Abspritzöffnungen sind in zwei Gruppen
unterteilt, die auf zwei Lochkreisen mit unterschiedlichen Durchmessern angeordnet
sind. Die Mittelachsen jeweils einer Gruppe Abspritzöffnungen liegen auf je einem
Kegelmantel, wobei die Kegel sich in stromabwärtiger Richtung öffnen. Der Kegel, der
den Mittelachsen der Abspritzöffnungen des Lochkreises mit dem größeren Durchmesser
zugeordnet ist, weist einen größeren Öffnungswinkel auf als der Kegel, auf dessen
Mantel die Mittelachsen der Abspritzöffnungen des inneren Lochkreises liegen, so daß
die Kegelmäntel keine Schnittlinie aufweisen und die einzelnen Brennstoffteilstrahlen
nicht miteinander kollidieren.
[0002] Die Strahleinstellscheibe kann auch mit einer zur Außenseite des Brennstoffeinspritzventils
gewölbten Geometrie ausgeführt sein. Die Abspritzöffnungen sind in den gewölbten Bereich
eingebracht, so daß der abgespritzte Brennstoff sich entlang des Strahlweges von der
Mittelachse des Brennstoffeinspritzventils entfernt.
[0003] Des weiteren sind Brennstoffeinspritzventile mit mehreren Abspritzöffnungen aus der
DE 198 04 463 A1 bekannt. Sie weisen einen kegelförmigen stromabwärtigen Abschluß
des Brennstoffeinspritzventils auf, in dem zwei Reihen von Abspritzöffnungen angeordnet
sind. Durch die kegelförmige Geometrie des stromabwärtigen Endes des Brennstoffeinspritzventils
richten sich die Brennstoffstrahlen beim Abspritzvorgang von der Mittelachse des Brennstoffeinspritzventils
weg. Die einzelnen Teilstrahlen sind auf einem oder mehreren Kegelmänteln angeordnet.
[0004] Die Verwendung von wenigstens einer am stromabwärtigen Ende des Brennstoffeinspritzventils
angeordneten Lochscheibe welche zur stromaufwärtigen Seite hin gewölbt ist, ist aus
der US 5, 484, 108 bekannt. Der Ventilschließkörper weist stromabwärts des Dichtsitzes
eine zentrale Ausnehmung auf, durch die der Brennstoff bei geöffnetem Brennstoffeinspritzventil
zu Öffnungen in einer ersten Lochscheibe strömt. Zumindest die erste von zumindest
zwei zu durchströmenden Lochscheiben weist eine solche Formgebung auf, daß ein Teil
der Scheibe in die Ausnehmung des Ventilschließkörpers hineinragt. Stromabwärts wird
zwischen der ersten und der folgenden Lochscheibe ein Volumen ausgebildet. Mit der
Verwendung mehrerer Lochscheiben wird die Drallerzeugung von der Zumessung des Brennstoffs
abgekoppelt. So kann der Drall beispielsweise beim Durchströmen der Öffnungen der
stromaufwärtigen Scheibe erfolgen. Die Strömung vergleichmäßigt sich in dem Volumen
zwischen den beiden Lochscheiben und der Brennstoff wird in exakt zugemessener Brennstoffmenge
abgespritzt.
[0005] Nachteilig bei der US 5, 484, 108 ist das große Totvolumen stromabwärts des Dichtsitzes.
Durch die Ausbildung eines Volumens stromaufwärts der Zumeßöffnungen in der zweiten
Lochscheibe wird nach Abspritzende eine große Brennstoffmenge zurückgehalten. Diese
Brennstoffmenge kann verspätet durch Abdampfen in den Brennraum gelangen. Neben einem
dadurch erhöhten Benzinverbrauch steigt die Schadgasemission deutlich an.
[0006] Weiterhin nachteilig ist die bei Verwendung mehrerer Scheiben eingeschränkte Variabilität
in der geometrischen Ausbildung der Strahlrichtung des abzuspritzenden Brennstoffs.
Durch die Ausformung der ersten Lochscheibe in die Ausnehmung des Ventilsitzkörpers
ist die Möglichkeit der stromaufwärtigen Auswölbung der zweiten Lochscheibe radial
sehr eingeschränkt. Dadurch ist die Anordnung der Abspritzöffnungen auf einfache Geometrien
beschränkt, wenn eine Kollision der Einzelstrahlen verhindert werden soll.
[0007] Die in der DE 198 27 219 A1 und in der DE 198 04 463 A1 angegebenen Brennstoffeinspritzventile
haben den Nachteil, daß es durch das Abspritzen des Brennstoffs von der Mittelachse
weg zu einer Abmagerung des Gemischs im Bereich der Mittelachse kommt. Durch Verkleinern
des Kegelöffnungswinkels kann zwar eine gleichmäßigere Gemischbildung im Bereich der
Mittelachse erzielt werden, gleichzeitig wird jedoch die Eindringtiefe in den Brennraum
erhöht, wodurch der eingespritzte Brennstoff leichter in Kontakt mit dem Kolben kommen
kann. Neben unerwünschten Effekten bezüglich der Verbrennung durch Wandverluste, wird
durch Verbrennung des Brennstoffs an der Oberfläche des Kolbens dessen Lebensdauer
reduziert.
[0008] Das aus der DE 198 04 463 A1 bekannte Brennstoffeinspritzventil hat weiterhin den
Nachteil einer dickwandigen Ausführung im Bereich der Abspritzöffnungen. Die einstückige
Gestaltung des stromabwärtigen Endes und des Gehäuses des Brennstoffeinspritzventils
erfordert hohe Wandstärken. Die dadurch zum Einsatz kommenden Fertigungstechnologien
zum Einbringen der Abspritzöffnungen sind teuer, da der kleine Lochdurchmesser einer
einzelnen Abspritzöffnung bei der großen Wandstärke nicht gestanzt werden kann.
Vorteile der Erfindung
[0009] Vorteilhaft demgegenüber ist bei dem erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventil
die einzelne Spritzlochscheibe, deren kalottenförmige Wölbung stromaufwärts gerichtet
ist. Durch diese Maßnahme können die Brennstoffstrahlen auf der Mantelfläche eines
Doppelkegels angeordnet sein. Trotz eines großen Kegelöffnungswinkels ist das Brennstoffgemisch
im Bereich der Mittelachse des Brennstoffeinspritzventils nicht abgemagert. Der Fokus
des abgespritzten Brennstoffs liegt im Brennraum und nicht in dem Brennstoffeinspritzventil.
[0010] Durch die Anordnung der Abspritzöffnungen auf einer Spirale kann z.B. der Brennstoff
gezielt asymmetrisch abgespritzt werden. Die einzelnen Brennstoffstrahlen kollidieren
dabei nicht, da die Abspritzöffnungen so angeordnet sind, daß jeweils ein Brennstoffstrahl
zwischen den beiden Brennstoffstrahlen der gegenüberliegenden Abspritzöffnungen hindurch
trifft. Besonders vorteilhaft bei einem asymmetrischen Abspritzbild ist die Möglichkeit,
die Spritzrichtung an die speziellen Erfordernisse anzupassen, die durch die Lage
von Zündkerze und Brennstoffeinspritzventil zueinander entstehen.
[0011] Weiterhin vorteilhaft ist die große verfügbare Fläche im Vergleich zu der US 5, 484,
108. Dadurch kann selbst eine größere Anzahl von Abspritzöffnungen in der kalottenförmigen
Wölbung angeordnet werden, ohne daß die Stegbreiten zwischen den Abspritzöffnungen
so schmal werden, daß eine kritische Verringerung der mechanischen Stabilität eintritt.
Die Abspritzöffnungen können auf einer Spirale angeordnet sein, deren radiale Ausdehnung
sich signifikant vergrößert.
[0012] Gegenüber der einstückigen Ausführung des aus der DE 198 27 219 A1 bekannten Brennstoffeinspritzventils
hat das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil den Vorteil, daß das Material der
Spritzlochscheibe durch den Formgebungsprozeß eine Verfestigung z.B. durch Kaltumformen
erfährt. Dadurch können für die Spritzlochscheibe kleinere Materialstärken zum Einsatz
kommen, wodurch wiederum das Einbringen der Abspritzöffnungen und das Befestigen der
Spritzlochscheibe an dem Brennstoffeinspritzventil vereinfacht wird. Die Kosten in
der Fertigung werden reduziert.
[0013] Darüber hinaus ist die einfache Bildung von Varianten von Vorteil. Sowohl die Zumessung
der Brennstoffmenge als auch das Abspritzbild können durch Montage einer anderen Spritzlochscheibe
eingestellt werden. Die Anpassung an kundenspezifische Anforderungen ist somit kostengünstig
bei hoher Gleichteilverwendung möglich.
[0014] Weiterhin vorteilhaft ist, daß bei Erkennen nicht maßhaltiger Abspritzöffnungen lediglich
ein preiswertes Stanz-Biege-Teil Ausschuß ist. Der wesentlich teuerer zu fertigende
Gehäusekörper kann weiterhin verwendet werden.
[0015] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
des erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventil möglich.
[0016] Vorteilhaft bei geeigneten Verfahren zur Herstellung der Spritzlochscheibe ist das
Einbringen der Abspritzöffnungen vor dem Verformen der Scheibe. Dadurch ist es möglich
in einer ebenen Scheibe die Abspritzöffnungen durch einfache und kostengünstige Verfahren
wie beispielsweise das Stanzen in die Spritzlochscheibe einzubringen. Das Material
ist noch nicht verfestigt. Dadurch sind hohe Standzeiten des Stanzwerkzeugs trotz
des geringen Lochdurchmessers möglich. Erst in einem zweiten Schritt wird durch die
Umformung neben einer zusätzlichen Formstabilität eine Verfestigung, wie sie z.B.
durch Kaltumformen entsteht, in das Material eingebracht. Das Bauteil ist daher auch
bei kleinen Wandstärken für den Einsatz bei hohen Brennstoffdrücken geeignet.
[0017] Durch die geringe Wandstärke wird außerdem eine Befestigung an dem Düsenkörper oder
dem Ventilsitzkörper erheblich vereinfacht. Verfahren, die bei dünnen Materialstärken
einfach einzusetzen sind, können angewandt werden. Insbesondere das Laserschweißen
bietet Vorteile hinsichtlich Verarbeitungsgeschwindigkeit und Reproduzierbarkeit.
Zeichnung
[0018] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen vereinfacht dargestellt
und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen schematischen Teilschnitt durch ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen
Brennstoffeinspritzventils;
- Fig. 2
- einen schematischen Teilschnitt im Ausschnitt II der Fig. 1 durch das Ausführungsbeispiel
des erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils;
- Fig. 3
- eine Draufsicht eines ersten Ausführungsbeispiels einer Spritzlochscheibe eines erfindungsgemäßen
Brennstoffeinspritzventils; und
- Fig. 4
- eine Darstellung der Winkelbedingung für die Anordnung der Abspritzöffnungen des Ausführungsbeispiels.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0019] Bevor anhand der Fig. 2 bis 4 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Brennstoffeinspritzventils
1 näher beschrieben wird, soll zum besseren Verständnis der Erfindung zunächst anhand
von Fig. 1 das erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzventil 1 in einer Gesamtdarstellung
bezüglich seiner wesentlichen Bestandteile kurz erläutert werden.
[0020] Das Brennstoffeinspritzventil 1 ist in der Form eines Brennstoffeinspritzventils
1 für Brennstoffeinspritzanlagen von gemischverdichtenden, fremdgezündeten Brennkraftmaschinen
ausgeführt. Das Brennstoffeinspritzventil 1 eignet sich insbesondere zum direkten
Einspritzen von Brennstoff in einen nicht dargestellten Brennraum einer Brennkraftmaschine.
[0021] Das Brennstoffeinspritzventil 1 umfaßt einen Düsenkörper 2, in welchem eine Ventilnadel
3 angeordnet ist. Die Ventilnadel 3 steht mit einem Ventilschließkörper 4 in Wirkverbindung,
der mit einer auf einem Ventilsitzkörper 5 angeordneten Ventilsitzfläche 6 zu einem
Dichtsitz zusammenwirkt. Bei dem Brennstoffeinspritzventil 1 handelt es sich im Ausführungsbeispiel
um ein elektromagnetisch betätigtes Brennstoffeinspritzventil 1, welches über wenigstens
eine Abspritzöffnung 7 verfügt. Der Düsenkörper 2 ist durch eine Dichtung 8 gegen
den Außenpol einer Magnetspule 10 abgedichtet. Die Magnetspule 10 ist in einem Spulengehäuse
11 gekapselt und auf einen Spulenträger 12 gewickelt, welcher an einem Innenpol 13
der Magnetspule 10 anliegt. Der Innenpol 13 und der Außenpol 9 sind durch einen Spalt
26 voneinander getrennt und stützen sich auf einem Verbindungsbauteil 29 ab. Die Magnetspule
10 wird über eine Leitung 19 von einem über einen elektrischen Steckkontakt 17 zuführbaren
elektrischen Strom erregt. Der Steckkontakt 17 ist von einer Kunststoffummantelung
18 umgeben, die am Innenpol 13 angespritzt sein kann.
[0022] Die Ventilnadel 3 ist in einer scheibenförmig ausgeführten Ventilnadelführung 14
geführt. Dieser ist eine Einstellscheibe 15 zugepaart, welche zur Einstellung des
Ventilnadelhubes dient. Auf der stromaufwärtigen Seite der Einstellscheibe 15 befindet
sich ein Anker 20. Dieser steht über einen Flansch 21 kraftschlüssig mit der Ventilnadel
3 in Verbindung, welche durch eine Schweißnaht 22 mit dem Flansch 21 verbunden ist.
Auf dem Flansch 21 stützt sich eine Rückstellfeder 23 ab, welche in der vorliegenden
Bauform des Brennstoffeinspritzventils 1 durch eine in den Innenpol 13 eingepreßte
Hülse 24 auf Vorspannung gebracht wird.
[0023] In der Ventilnadelführung 14 und im Anker 20 verlaufen Brennstoffkanäle 30a, 30b.
In einer zentralen Brennstoffzufuhr 16 ist ein Filterelement 25 angeordnet. Das Brennstoffeinspritzventil
1 ist durch eine Dichtung 28 gegen eine nicht dargestellte Brennstoffleitung abgedichtet.
[0024] Im Ruhezustand des Brennstoffeinspritzventils 1 wird der Anker 20 über den Flansch
21 an der Ventilnadel 3 von der Rückstellfeder 23 entgegen seiner Hubrichtung so beaufschlagt,
daß der Ventilschließkörper 4 an der Ventilsitzfläche 6 in dichtender Anlage gehalten
wird. Bei Erregung der Magnetspule 10 baut diese ein Magnetfeld auf, welches den Anker
20 entgegen der Federkraft der Rückstellfeder 23 in Hubrichtung bewegt, wobei der
Hub durch einen in der Ruhestellung zwischen dem Innenpol 13 und dem Anker 20 befindlichen
Arbeitsspalt 27 vorgegeben ist. Der Anker 20 nimmt den Flansch 21, welcher mit der
Ventilnadel 2 verschweißt ist, und damit die Ventilnadel 3 ebenfalls in Hubrichtung
mit. Der mit der Ventilnadel 3 in Wirkverbindung stehende Ventilschließkörper 4 hebt
von der Ventilsitzfläche 6 ab, der Brennstoff strömt in einer zentralen Ausnehmung
32 an dem Ventilschließkörper 4 vorbei in eine Durchgangsöffnung 34 des Ventilsitzkörpers
5 und wird durch die Abspritzöffnungen 7 in einer Spritzlochscheibe 31 abgespritzt.
[0025] Wird der Spulenstrom abgeschaltet, fällt der Anker 20 nach genügendem Abbau des Magnetfeldes
durch den Druck der Rückstellfeder 23 auf den Flansch 21 vom Innenpol 13 ab, wodurch
sich die Ventilnadel 3 entgegen der Hubrichtung bewegt. Dadurch setzt der Ventilschließkörper
4 auf der Ventilsitzfläche 6 auf, und das Brennstoffeinspritzventil 1 wird geschlossen.
[0026] In Fig. 2 ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem die Spritzlochscheibe
31 an der stromabwärtigen Fläche des Ventilsitzkörpers 5 durch eine Schweißverbindung
33 fixiert ist. Die Schweißverbindung 33 kann z.B. durch Laserschweißen erzeugt werden.
In ihrer Mitte weist die Spritzlochscheibe 31 eine kalottenförmige Wölbung 37 auf,
deren radiale Ausdehnung vorzugsweise mit der radialen Ausdehnung der Durchgangsöffnung
34 korrespondiert, durch welche bei geöffnetem Brennstoffeinspritzventil 1 die Abspritzöffnungen
7 mit Brennstoff versorgt werden. Die kalottenförmige Wölbung 37 ist stromaufwärts
orientiert, wodurch das stromabwärts des Ventilschließkörpers 4 befindliche Totvolumen
im Inneren der Durchgangsöffnung 34 verkleinert wird. Gegenüber dem dynamischen Druck
des Brennstoffs bei geöffnetem Brennstoffeinspritzventil 1 ist zudem die Formstabilität
größer als bei einer flachen Spritzlochscheibe 31.
[0027] Zum gerichteten Abspritzen des Brennstoffs in einzelnen Brennstoffteilstrahlen sind
in der Spritzlochscheibe 31 mehrere Abspritzöffnungen 7 eingebracht, welche in gleichen
oder unterschiedlichen Winkeln gegen die Mittelachse 36 des Brennstoffeinspritzventils
1 geneigt sind. Sie sind im Bereich der kalottenförmigen Wölbung 37 in die Spritzlochscheibe
31 eingebracht, und ihre maximale radiale Ausdehnung ist kleiner als die radiale Ausdehnung
der Durchgangsöffnung 34 in dem Ventilsitzkörper 5. Die Abspritzöffnungen 7 werden
vorzugsweise durch Stanzen in die Spritzlochscheibe 31 eingebracht, bevor diese umgeformt
wird. Zum Erzielen eines bestimmten Abspritzbilds kann es vorteilhaft sein, einen
von 90° abweichenden Stanzwinkel zu verwenden. Ebenso können anstelle der zylindrisch
ausgestanzten Abspritzöffnungen 7 sich in Strömungsrichtung konisch erweiternde oder
verjüngende Abspritzöffnungen 7 vorteilhaft sein.
[0028] Die Zumessung des abzuspritzenden Brennstoffs wird durch die Summe der Querschnitte
der Abspritzöffnungen 7 in der Spritzlochscheibe 31 festgelegt. Sie bilden bei vollständig
geöffnetem Brennstoffeinspritzventil 1 die kleinste für den Brennstoff zu durchströmende
Querschnittsfläche, so daß eine die Durchflußmenge begrenzende Drosselung allein an
der Spritzlochscheibe 31 erfolgt.
[0029] Anstelle des in Fig. 2 dargestellten Ringspalts, der zwischen dem Ventilschließkörper
4 und der zentralen Ausnehmung 32 ausgebildet ist, können auch Brennstoffkanäle in
den Ventilsitzkörper 5 eingebracht sein, welche stromaufwärts des Dichtsitzes in der
Ventilsitzfläche 6 ausmünden. In diesem Fall korrespondiert die radiale Ausdehnung
der zentralen Ausnehmung 32 mit der radialen Ausdehnung des Ventilschließkörpers 4,
so daß der Ventilschließkörper 4 in der zentralen Ausnehmung 32 geführt ist. Der Querschnitt
der beispielsweise als Nuten in die zentrale Ausnehmung 32 eingebrachten Brennstoffkanäle
muß dabei wiederum deutlich größer sein als die Summe der Querschnitte der Abspritzöffnungen
7 in der Spritzlochscheibe 31.
[0030] Ein Beispiel zur Anordnung der Abspritzöffnungen 7 auf der Spritzlochscheibe 31 ist
in Fig. 3 dargestellt. Die Abspritzöffnungen 7 sind auf einer Spirale angeordnet.
Die Mittelachsen 35 der Abspritzöffnungen 7 sind so gerichtet, daß ihre Verlängerung
in Abspritzrichtung die Mittelachse 36 des Brennstoffeinspritzventils 1 schneidet.
Bei gleichem Neigungswinkel der Mittelachsen 35 der Abspritzöffnungen 7 gegen die
Mittelachse 36 des Brennstoffeinspritzventils 1 schneiden die Mittelachsen 35 der
Abspritzöffnungen 7 die Mittelachse 36 des Brennstoffeinspritzventils 1 in unterschiedlichen
Abständen von dem stromabwärtigen Ende des Brennstoffeinspritzventils 1. Zur Verhinderung
von Kollisionen, die sich bei bezüglich der Mittelachse 36 des Brennstoffeinspritzventils
1 symmetrischer Anordnung zwischen gegenüberliegenden Abspritzöffnungen 7 dennoch
ergeben würden, werden die Abspritzöffnungen 7 so auf die Spirale verteilt, daß gegenüber
jeweils einer Abspritzöffnung 7 keine weitere Abspritzöffnung 7 angeordnet ist.
[0031] Die Abspritzöffnungen 7 können auch so in die Spritzlochscheibe 31 eingebracht sein,
daß die Mittelachsen 35 der Abspritzöffnungen 7 die Mittelachse 36 des Brennstoffeinspritzventils
1 nicht schneiden. Durch Variation des minimalen Abstands der Mittelachsen 35 der
Abspritzöffnungen 7 von der Mittelachse 36 des Brennstoffeinspritzventils 1 kann dann
die Brennstoffverteilung im Bereich der Mittelachse 36 des Brennstoffeinspritzventils
1 eingestellt werden.
[0032] Für die Anordnung der Abspritzöffnungen 7 gemäß Fig.3 ist diese Bedingung für eine
konstante Winkelverteilung der Abspritzöffnungen 7 in Fig. 4 dargestellt. Dabei ergibt
sich der Winkel α aus der Forderung nα=180°+α/2, wenn die n-te Abspritzöffnung dem
Zwischenraum zwischen der nullten und der ersten Abspritzöffnung gegenüber angeordnet
sein soll. Daraus ergibt sich für α= 360°/(2n-1) die Verteilung von (2n-1) Abspritzöffnungen
7 mit konstantem Winkel α.
[0033] Zum Erzielen eines bezüglich der Mittelachse 36 des Brennstoffeinspritzventils 1
geneigten Abspritzbilds kann der Mittelpunkt der Spirale, auf der die Abspritzöffnungen
7 angeordnet sind, von der Mittelachse 36 des Brennstoffeinspritzventils 1 abweichend
angeordnet sein. Für die Anordnung auf einer Spirale ist ebenfalls die Abweichung
des Zentrums aus der Mitte der kalottenförmigen Wölbung 37 der Spritzlochscheibe 31
möglich.
1. Brennstoffeinspritzventil (1) für Brennstoffeinspritzanlagen von Brennkraftmaschinen
mit einer Ventilnadel (3) und einem damit in Wirkverbindung stehenden Ventilschließkörper
(4), der mit einer in einem Ventilsitzkörper (5) angeordneten Ventilsitzfläche (6)
zu einem Dichtsitz zusammenwirkt, und mehreren Abspritzöffnungen (7), welche in eine
Spritzlochscheibe (31) eingebracht sind, die stromabwärts des Dichtsitzes an dem Brennstoffeinspritzventil
(1) angeordnet ist und zumindest im Bereich der Abspritzöffnungen (7) eine kalottenförmige
Wölbung (37) aufweist, welche entgegen der Strömungsrichtung des Brennstoffs orientiert
ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Abspritzöffnungen (7) derart spiralförmig auf der kalottenförmigen Wölbung (37)
der Spritzlochscheibe (31) angeordnet sind, daß in einer Projektion der Mittelachsen
(35) der Abspritzöffnungen (7) auf eine Ebene senkrecht zur Mittelachse (36) des Brennstoffeinspritzventils
(1) die Mittelachsen (35) der Abspritzöffnungen (7) von der Mittelachse (36) des Brennstoffeinspritzventils
(1) einen minimalen Abstand aufweisen, der so bemessen ist, daß die einzelnen aus
den Abspritzöffnungen (7) austretenden Brennstoffteilstrahlen nicht miteinander wechselwirken.
2. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die kalottenförmige Wölbung (37) in eine zentrale Ausnehmung (32) des Ventilsitzkörpers
(5) hineinragt.
3. Brennstoffeinspritzventil nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß in einer Projektion der Mittelachsen (35) der Abspritzöffnungen (7) auf eine Ebene
senkrecht zur Mittelachse (36) des Brennstoffeinspritzventils (1) die Mittelachse
(35) jeweils einer Abspritzöffnung (7) den zwischen zwei Mittelachsen (35) eingeschlossenen
Winkel benachbarter, bezüglich der Mittelachse (36) des Brennstoffeinspritzventils
(1) gegenüberliegender Abspritzöffnungen (7) in zwei Hälften teilt.
1. Fuel injection valve (1) for fuel injection systems of internal combustion engines
having a valve needle (3) and a valve-closing body (4) which is operatively connected
thereto and which interacts with a valve seat face (6), arranged in a valve seat body
(5), to form a sealing seat, and a plurality of spray openings (7) which are formed
in a perforated spray disc (31) which is arranged downstream of the sealing seat on
the fuel injection valve (1) and has a spherical-cap-shaped bulge (37) at least in
the region of the spray openings (7), which bulge (37) is aligned counter to the direction
of flow of the fuel, characterized in that the spray openings (7) are arranged in a spiral shape on the spherical-cap-shaped
bulge (37) of the perforated spray disc (31) in such a way that, in a projection of
the centre axes (35) of the spray openings (7) onto a plane perpendicular to the centre
axis (36) of the fuel injection valve (1), the centre axes (35) of the spray openings
(7) are at a minimum distance from the centre axis (36) of the fuel injection valve
(1), which distance is dimensioned in such a way that the individual component jets
of fuel which emerge from the spray openings (7) do not interact with one another.
2. Fuel injection valve according to Claim 1, characterized in that the spherical-cap-open shaped bulge (37) projects into a central recess (32) in the
valve seat body (5).
3. Fuel injection valve according to Claim 1 or 2, characterized in that, in a projection of the centre axes (35) of the spray openings (7) onto a plane perpendicular
to the centre axis (36) of the fuel injection valve (1), the centre axis (35) of each
spray opening (7) divides, into two halves, the angle, included between two centre
axes (35), of adjacent spray openings (7) which lie symmetrically opposite one another
about the centre axis (36) of the fuel injection valve (1).
1. Injecteur de carburant (1) pour installations d'injection de carburant de moteurs
à combustion interne, comprenant une aiguille de soupape (3) et un obturateur de soupape
(4) en liaison active avec celui-ci, qui coopère avec une surface de siège de soupape
(6) disposée dans un corps de siège de soupape (5) pour former un siège d'étanchéité,
ainsi que plusieurs ouvertures d'éjection (7) aménagées dans un disque perforé d'injection
(31) qui, disposé en aval du siège d'étanchéité au niveau de l'injecteur de carburant
(1), présente au moins dans la zone des ouvertures d'éjection (7), une courbure (37)
en forme de calotte, orientée à contresens de l'écoulement du carburant,
caractérisé en ce que
les ouvertures d'éjection (7) sont disposées en forme de spirale sur la courbure (37)
en forme de calotte du disque perforé d'injection (31) de telle sorte qu'en projection
des axes centraux (35) des ouvertures d'éjection (7) sur un plan perpendiculaire à
l'axe central (36) de l'injecteur de carburant (1), les axes centraux (1) des ouvertures
d'éjection (7) présentent par rapport à l'axe central (36) de l'injecteur de carburant
(1), une distance minimale dimensionnée pour que les différents jets partiels de carburant
sortant des ouvertures d'éjection (7) n'entrent pas en interaction les uns avec les
autres.
2. Injecteur de carburant selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
la courbure (37) en forme de calotte pénètre dans un évidement central (32) du corps
de siège de soupape (5).
3. Injecteur de carburant selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que
dans une projection des axes centraux (35) des ouvertures d'éjection (7), sur un plan
perpendiculaire à l'axe central (36) de l'injecteur de carburant (1), les axes centraux
(35) de chaque ouverture d'éjection (7) divisent en deux moitiés l'angle inclus entre
deux axes centraux (35), d'ouvertures d'éjection (7) voisines opposées par rapport
à l'axe central (36) de l'injecteur de carburant (1).