[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und Vorrichtung zum Herstellen von Biegeprofilen
nach dem Oberbegriff der unabhängigen Patentansprüche.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind bisher nur getrennte, eigenständige Vorrichtungen
und Verfahren einerseits zur Herstellung eines Stangenprofils aus einem Grundmaterial
(z.B. Blechmaterial) und andererseits zum Biegen dieses Stangenprofils bekannt.
[0003] Die Herstellung eines Stangenprofils wird dabei bevorzugt durch ein Roll-Profilier-Verfahren
bewerkstelligt, zur Herstellung von geschlossenen, teiloffenen oder offenen Profilen
unterschiedlichster Querschnittsgestaltung und Wandstärkenauslegung aus Blechband,
insbesondere von einem sogenannten "Coil", einer sehr großen Abwickelspule.
[0004] Das im Anschluss daran auf einer gesonderten Maschine durchgeführte Biegen des zuvor
auf der Roll-Profilier-Maschine hergestellten Stangenprofils wird insbesondere durch
das 2- oder 3-dimensionale Profilwalzbiege-Verfahren durchgeführt.
[0005] Nachteil dabei ist, dass das Herstellen von Stangenprofilen und anschließende Biegen
der Stangenprofile auf getrennten Maschinen sehr zeitaufwendig ist und zudem einer
erhöhten Logistik bedarf, da eine Zwischenlagerung und ein Transport zwischen den
Maschinen nötig ist. Zudem ist der Materialverlust deshalb nicht unerheblich, da die
Norm-Stangenprofile nur in vordefinierten Längen angeboten werden und dann beim Ablängen
des fertig gebogenen Stangenprofils nicht selten 10-20 % der Länge als Verschnitt
der Enden zwischen den Profilen verloren geht. Damit ist die Herstellung eines 2-
oder 3-dimensionalen Biegeprofils sehr kosten- und zeitintensiv.
[0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
vorzusehen, das eine Zwischenlagerung und einen Transport zwischen den bisher benötigten
zwei Maschinen, d.h. zwischen dem Herstellverfahren der Stangenprofile und dem Biegeverfahren
der hergestellten Stangenprofile vermeidet und somit eine kostengünstigere Vorrichtung
und ein kostengünstigeres Verfahren zum Herstellen von Stangenprofilen aus Blechmaterial
und zum Biegen dieser Stangenprofile in einer einzigen Vorrichtung vorsieht. Zudem
soll das eingesetzte Profilmaterial optimal ausgenutzt werden mit möglichst geringen
Verlusten.
[0007] Zur Lösung dient die technische Lehre der unabhängigen Patentansprüche.
[0008] Wesentliches Merkmal dabei ist, dass ein Verfahren und eine Vorrichtung verwendet
wird, welche das Verfahren zur Herstellung des Stangenprofiles und das Verfahren zum
Biegen des hergestellten Stangenprofiles in einer einzigen Roll-Form-Biege-Maschine
(RFB) kombiniert.
[0009] Vorteil dabei ist, dass die im kontinuierlichen Durchlaufverfahren hergestellten
Blechprofile ebenso kontinuierlich auf ein und der selben Vorrichtung gebogen werden
können und insbesondere über eine "fliegende Abtrennanlage" (Sägen, Schneiden, Scheren
etc.) ohne Unterbrechung (und damit ohne wesentlichen Verschnitt) auf Soll-Maß abgelängt
werden, so dass die fertig hergestellten und gebogenen Profile sehr schnell und damit
kostengünstig mit einer einzigen Vorrichtung ohne Zwischenlager und Zwischentransport
hergestellt werden können.
[0010] Die so hergestellten Fertigbiegeteile werden dann bevorzugt ebenfalls kontinuierlich
über ein automatisches Handlingsystem weiter geleitet.
[0011] Durch eine entsprechende Anordnung des Dornstangen-Biegekopfes zur Brücke lassen
sich die Profile entweder links oder rechts, nach oben oder unten biegen.
[0012] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen definiert.
Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung (RFB-Anlage)
[0013] Dem Walzbiegekopf vorgeschaltet ist eine Brückenkonstruktion zur Aufnahme einer beweglichen
Dornstation. Diese kann über die gesamte Brückenlänge motorisch (CNC gesteuert) oder
manuell bedient werden.
[0014] Die Dornstation hat die Aufgabe über eine Dornstange das Dornschaft-Werkzeug, welches
im Walzbiegekopf positioniert ist, genau auf der Biegelinie auf Position zu halten.
Die ebene Brückenoberseite mit vielfältigen Befestigungsmöglichkeiten nimmt die zur
Profilherstellung notwendigen Rollenstationen mit Antrieb-, Schweiß und Schleifvorrichtung,
Dornstangenführungen u.a. auf. Separat schließen Bandenden-Schweißmaschine und Doppelhaspel
für das Coil ab. Dem Walzbiegekopf nachgeschaltet ist eine fliegende Trennanlage.
Profilherstellung
[0015] Die Brückenlänge richtet sich nach der Anzahl der für die Profilherstellung notwendigen
Rollenstationen, mit oder ohne Schweiß-, Schleifstationen. etc. Es können auf einer
RFB-Anlage nach der Erfindung die unterschiedlichsten Profile in Form und Größe hergestellt
werden. Die sogenannte Umformblume eines entstehenden Profils bestimmt die Standort-Position
der Dornstation. Bei einem geschlossenen Profil wird die Positionierung an dem Ort
vorgenommen, an dem die Umformblume gerade noch soviel Öffnung der beiden Blechenden
der Blechbandbreite zulässt, dass die Dornstangenhalterung mit der Dornstange in den
sich schließenden Spalthohlraum gerade noch hinein passt. Je nach Profilform und Profilart
(geschlossen, teiloffen, offen) ist die Dornstangenlänge (Maß zwischen Dornstangenhalterung
und Dornschaft-Werkzeug) unterschiedlich.
[0016] Bei offenen Profilen entfällt in aller Regel das Dornschaft-Werkzeug und somit die
Dornstange. Bei teiloffenen bzw. geschlossenen Profilen sind in jedem Fall Dornschaft-Werkzeuge
notwendig.
Funktion des erfindungsgemäßen Verfahrens (RFB-Verfahren)
[0017] Dünnwandige Blechprofile lassen sich in aller Regel mit konventionellen Biegemethoden
nur sehr schwer und zumeist überhaupt nicht biegen.
[0018] Das Profil-Walz-Biegen ist bestens für das Freiformbiegen von gerollten Blechprofilen
geeignet. Die Kombination von gerollter Profilherstellung vom Coil und dem Profil-Walz-Biegen
ermöglicht erstmalig die kontinuierliche Herstellung gebogener dünn- bis dünnstwandiger
Blechprofile in 2- und 3-dimensionaler Ausführung. Eine dem Biegkopf nachgestellte
"Fliegende Trennanlage" mit automatischem Handlingsystem sichert den Transferablauf
der Produktion.
[0019] Gleichmäßige Bögen, Bögen mit unterschiedlichen Radien in einer Ebene, sowie 3-dimensional
gebogene und mit Torsion versehene Profilbögen eröffnen mit dem RFB-Verfahren eine
neue wirtschaftliche Dimension in der Herstellung.
Mögliche Einsatzgebiete und Materialien
[0020] Stoßstangen, Space Frame (großes Kfz-Seitenteil, das mehrere konventionelle Bauteile
vereint), Türrahmen, Fensterrahmen, Chassis Frame im automobilen Bereich, und vieles
mehr.
[0021] Als Material für die Profile kommen bevorzugt Stähle, Aluminium, Titan und Magnesium
und deren Legierungen zum Einsatz, insbesondere in der Kraftfahrzeug- und Luftfahrtbranche.
[0022] Selbstverständlich umfasst die Erfindung sowohl vollkommen neu aufgebaute RFB-Anlagen,
die nach dem RFB-Verfahren arbeiten, aber auch den Umbau und die Ergänzung bereits
bestehender Anlagen zum Herstellen von Profilen oder Anlagen zum Biegen von Profilen,
je nach Anwendungsfall.
[0023] Weitere Merkmale, Anwendungen und Vorteile sind in den anliegenden Figuren in Form
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung beispielhaft dargestellt, die jedoch
nicht einschränkend für die Erfindung aufzufassen ist.
[0024] Es zeigt:
- Figur 1:
- Eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Herstellen von Biegeprofilen
aus einem Blech-Coil;
- Figur 2:
- Vergrößerte Detaildarstellung der Dornstangenhalterung und Dornstangenführung;
- Figur 3:
- Die Dornstangenhalterung und Dornstangenführung nach Figur 2 in der Seitenansicht
in Pfeilrichtung III gesehen, wobei die Umformblume des zu bildenden Profils dargestellt
ist;
- Figur 4:
- Vergrößerte Detaildarstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Herstellen von
Biegeprofilen nach Figur 1 in der Seitenansicht in Pfeilrichtung IV gesehen;
- Figur 5:
- Vergrößerte Detaildarstellung eines Teils des Biegekopfes aus Figur 1.
[0025] Figur 1 zeigt eine Vorderansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Herstellen
von Biegeprofilen aus einer Blech-Coil 1, die hier auf je einer Haspel 2 aufgewickelt
ist. Das Doppelhaspel-System bietet den Vorteil, dass nur geringe Umrüstzeiten von
Coil zu Coil benötigt werden oder zwei Bleche 3 zu einem Profil 13 verarbeitet werden
können. Das Blech 3 wird dann von der Haspel 2 in Förderrichtung 4 (hier 0,6 bis 1,6
m/s Fördergeschwindigkeit) abgezogen und zunächst einer optionalen Bandendschweißmaschine
5 zugeführt, um anschließend in die eigentliche Profil-Formvorrichtung 6 eingeführt
zu werden. Diese Profil-Bildungsvorrichtung 6 ist aus dem Stand der Technik prinzipiell
bekannt und beinhaltet eine Reihe von Rollenstationen 7, die in Förderrichtung 4 des
Blechs 3 hintereinander in Serie geschaltet sind.
[0026] Zwischen den stromaufwärts befindlichen vorderen Rollenstationen 7a und den stromabwärts
befindlichen hinteren Rollenstationen 7b befinden sich die Schweißstation 8, die Nahtschleifstation
9, die Nahtprüfstation 10, die Kalibrierstation 11 und eine Station 12 zum Bilden
von Quadrat- und Rechteckrohren (Türkenkopf).
[0027] Stromabwärts hinter der letzten Rolle der hinteren Rollenstationen 7b ist der Biegekopf
14 angeordnet, der einer zweiten Hauptkomponente der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Herstellen von Biegeprofilen zugeordnet ist, nämlich der Biegevorrichtung 18.
In den Biegekopf 14 tritt das fertige aber noch ungebogene Profil 13 aus der Profil-Formstation
6 ein. Durch 2- oder 3-dimensionales Biegen im Biegekopf 14 wird das ungebogene Profil
13 in das gebogene Biegeprofil 15 verformt, das dann durch die Ablängvorrichtung 16
auf die gewünschte Länge abgetrennt wird. Die Ablängvorrichtung 16 kann beispielsweise
eine fliegende Säge sein, oder eine Schere oder eine Schneidbrennstation oder auch
Laser-Abtrennstation oder ähnliches. Wichtig ist, dass das Abtrennorgan 17 der Ablängvorrichtung
16 sich dem gebogenen Profil 15 anpassen kann, so dass das Abtrennorgan 17 verfahrbar
sein muss, 2- oder 3-dimensional.
[0028] Zur Biegevorrichtung 18 gehört noch die Dornstation 19, die in Verschieberichtung
20 verschieblich auf der Brücke 21 angeordnet ist, auf welcher Brücke 21 auch die
gesamte Profil-Formstation 6 gelagert ist. Die Längsverschieblichkeit der Dornstation
19 ist nur außerhalb der Profilherstellung vorgesehen und ermöglicht eine einfache
und schnelle Anpassung der Anlage auf ein anderes Profil. Die Dornstation 19 hat die
Aufgabe, die Dornstange an der, dem Dornschaft (für das Biegen) gegenüber liegenden
Seite zu tragen. Die Dornstation 19 befindet sich also an einer Stell kurz vor dem
Schließen des Profils bzw. vor der Fertigstellung des Profils. Ein Dornschaft wird
nur bei geschlossenen und teilgeschlossenen Profilen benötigt, kann aber entfallen
bzw. entfernt werden für offene Profile.
[0029] Figur 2 zeigt nun eine vergrößerte Detaildarstellung der Dornstangenhalterung 19
mit Dornstange 22, wobei stromabwärts zur weiteren Stützung der Dornstange 22, eine
oder mehrere Dornstangenführungen 23 vorgesehen sein können. Diese Dornstangenführungen
23 beinhalten mindestens zwei sich gegenüber liegende mitlaufende Rollen 24, 25, die
zwischen sich das zu verformende Blech 3 aufnehmen. Die eine Rolle 24 ist dabei auf
der Dornstange 22 fest oder längsverschieblich angeordnet, die andere Rolle fest oder
längsverschieblich auf der Brücke 21 angeordnet.
[0030] Figur 3 zeigt die Umformung des Blechs 3 zum Profil 13 über zahlreiche Zwischenstadien
beim Durchlaufen der Rollenstationen 7 mit Blickrichtung in Förderrichtung 4 des Materials
3, 13. Auch ist zu sehen, dass die äußere Rolle 25 breiter ist, als die innere Rolle
24 der Dornstangenführung 23.
[0031] Figur 4 zeigt eine vergrößerte Detaildarstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung
zum Herstellen von Biegeprofilen nach Figur 1. Die Brücke 21 ist auf Füßen 26 gelagert
und trägt die Rollenstationen 7. Der Antrieb 27 für die Rollen der Rollenstationen
7 sitzt auf einer Verbreiterung 21 a der Brücke 21 und wird über die Kardanwellen
28 bewerkstelligt, die die Rollen 29 antreiben. Zwischen den Rollen 29 ist die Umformblume
30 des aus dem Rohblech 3 zu bildenden Formprofils 13 in einigen Schritten dargestellt.
Im Kern der Umformblume 30 bzw. des Formprofils 13 ist die Dornstange 22 zu sehen
die über die Dornstangenhalterung 31 und den Kragarm 32 wieder mit der Brücke 21 verbunden
ist. Der Kragarm 32 kann dabei ersetzt werden durch ein geschlossenes Portal-Joch
33, welches dann auf beiden Seiten des Profils mit der Brücke 21 verbunden ist. Natürlich
können Kragarm 32 und Portal-Joch 33 auch mit den Füßen 26 verbunden sein oder mit
jedem anderen ortsfesten Bauelement der Biegevorrichtung 18.
[0032] Der Längsantrieb der Dornstation 19 in den Bewegungsrichtungen 20 wird dabei durch
den Antrieb 34 durchgeführt.
[0033] Figur 5 zeigt eine vergrößerte Detaildarstellung eines Teils des Biegekopfes 14 der
Biegevorrichtung 18, die an sich bereits aus dem Stand der Technik bekannt ist und
auf den gleichen Anmelder zurück geht.
[0034] Das gefertigte Profil 13 wird in Förderrichtung 4 in den Biegekopf 14 eingeführt,
und tritt als Biegeprofil 15 stromabwärts aus, um der Ablängstation 16 zugeführt zu
werden. Der Biegekopf 14 besteht aus Stützrolle 35, Walzrolle 36, Biegerolle 37 und
Mittelrolle 38, wobei nur die Mittelrolle 38 angetrieben ist, die anderen Rollen aber
nur mitgetrieben sind. Die eigentliche Verformung des Profils 15 geschieht zwischen
der Walzrolle 36 und der Mittelrolle 38, zwischen denen sich der Dornschaft 39 in
der Biegelinie 43, also im Kraftfluss der Presskraft befindet, welcher Dornschaft
39 sich am anderen Ende der Dornstange 22 befindet, gegenüber der Dornstation 19.
[0035] Durch Auswalzen des Materials des Profils 13 an der Walzrolle 36 wird die neutrale
Faser aus der Mitte des Profils 13 nach unten bis hin zur Mittelrolle 38 verlagert,
so dass damit bereits eine Biegung des Profils 13 allein erfolgt, die durch die Biegerolle
37 nur noch unterstützt wird und auf einen definierten Wert justiert wird. Hierdurch
können auch sehr dünnwandige Profile 13 mit hoher Präzision und Qualität gebogen werden,
ohne dass es zu Oberflächenverformungen (Orangen- Effekt) oder gar zum Reißen des
Materials kommt.
[0036] Der Dornschaft 39 wird bevorzugt gekühlt durch eine aus dem Stand der Technik bekannte
Mikroschmierung 40 (Figur 4), die über den Kragarm 32 bzw. das Portal 33 der Dornstation
19 und über die Dornstangenhalterung 31 und der Dornstange 22 dem Dornschaft 39 zugeführt
wird. Am Dornschaft 39 befinden sich dann verschleißarme Härtungen bzw. gehärtete
auswechselbare Platte, an die das Schmier-/Kühlmittel geleitet wird.
[0037] Die Walzrolle 36 und die damit zusammenwirkende Mittelrolle 38 sind in den Zustellrichtungen
41 aufeinander zu bewegbar, zur Einstellung der Kraft auf das Profil 13. Die Stützrolle
35 und die Biegerolle 37 sind ebenfalls in den Zustellrichtungen 41 in Richtung des
Profils 13 bzw. des Biegeprofils 15 zustellbar, zusätzlich aber noch senkrecht dazu
in den Zustellrichtungen 42.
Figurenlegende
[0038]
1 Coil
2 Haspel
3 Blech
4 Förderrichtung von 3
5 Bandendschweißmaschine
6 Formvorrichtung
7 Rollenstationen, 7a vordere Rollenstationen, 7b hintere Rollenstationen
8 Schweißstation
9 Nahtschleifstation
10 Nahtprüfstation
11 Kalibrierstation
12 Türkenkopf
13 gefertigtes Profil
14 Biegekopf
15 Biegeprofil
16 Ablängstation
17 Abtrennorgan
18 Biegevorrichtung
19 Dornstation
20 Verschieberichtung
21 Brücke, 21a Verbreiterung von 21
22 Dornstange
23 Dornstangenführung
24 innere Rollen
25 äußere Rollen
26 Füße
27 Antrieb
28 Kardanwelle
29 Rollen
30 Umformblume
31 Dornstangenhalterung
32 Kragarm
33 Portal-Joch
34 Antrieb
35 Stützrolle
36 Walzrolle
37 Biegerolle
38 Mittelrolle
39 Dornschaft
40 Mikroschmierung
41 Verstellrichtung vertikal
42 Verstellrichtung horizontal
43 Bieglinie
1. Verfahren zum Herstellen von Biegeprofilen (15) aus Rohmaterial (3), dadurch gekennzeichnet, dass das Verfahren ein Verfahren zur Herstellung eines Stangenprofiles und ein Verfahren
zum Biegen des so hergestellten Stangenprofiles in einer einzigen Roll-Form-Biege-Maschine
(RFB) kombiniert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohmaterial ein Blech (3) ist, das zunächst einer Formvorrichtung (6) zugeführt
wird, um das Stangenprofil (13) zu formen, welches Stangenprofil (13) nachfolgend
einer Biegstation (18) zugeführt wird, um das Biegeprofil (15) zu bilden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Stangenprofil (13) kontinuierlich in die Roll-Form-Biege-Maschine (RFB) gefördert
wird.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass im Biegekopf (14) die Profile (13) zwei- oder dreidimensional zu den Biegprofilen
(15) gebogen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die hergestellten Fertigbiegeteile kontinuierlich über ein automatisches Handlingsystem
weiter geleitet werden.
6. Vorrichtung zum Herstellen von Biegeprofilen, welche Vorrichtung nach einem der Ansprüche
1 bis 5 arbeitet, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung eine Vorrichtung zur Herstellung eines Stangenprofiles und eine Vorrichtung
zum Biegen des so hergestellten Stangenprofiles in einer einzigen Roll-Form-Biege-Maschine
(RFB) kombiniert.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Formvorrichtung (6) eine Serie von Rollenstationen (7a, 7b) besitzt und mindestens
eine Schweißstation (5, 8) und/oder eine Schleifstation (9) und/oder eine Prüfstation
(10) und/oder eine Kalibrierstation (11) und/oder eine Station (12) zum Bilden von
eckigen Querschnittsprofilen (13) besitzt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegstation (18) einen Biegekopf (14) beinhaltet, mit Walzrolle (36) und Mittelrolle
(38), die zwischen sich das zu biegende Profil (13) aufnehmen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Biegstation (18) eine Dornstation (19) beinhaltet, die eine Dornstangenhalterung
(31) zur Halterung einer Dornstange (22) an ihrem einen Ende enthält, wobei sich am
anderen Ende der Dornstange (22) ein Dornschaft (39) befindet, der sich im Innenraum
des zu bildenden Profils (13) zwischen der Walzrolle (36) und Mittelrolle (38) in
der Biegelinie (43) befindet.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Dornstation (19) mit Dornstangenhalterung (31) im Bereich der Umformblume
(30) des zu bildenden Profils (13) befindet.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass sich stromabwärts an die Biegestation (18) eine Ablängstation (16) mit Abtrennorgan
(17) zum Abtrennen des fertigen Biegeprofils (15) anschließt.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Abtrennorgan (17) in zwei oder drei Achsen je nach Form des Biegeprofils (15)
verfahrbar und/oder verschwenkbar ist.