[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Brennkammeranordnung für einen Verdampferbrenner,
insbesondere für ein Fahrzeugheizgerät.
[0002] Aus der DE 100 20 027 A1 ist eine Brennkammeranordnung für ein Fahrzeugheizgerät
bekannt, bei welcher im Bereich einer Bodenwandung eines topfartig ausgestalteten
Brennkammergehäuses ein poröses Verdampfermedium vorgesehen ist, in welches der mit
Verbrennungsluft zusammen zu verbrennende flüssige Brennstoff eingespeist wird und
aus welchem dieser flüssige Brennstoff dann in Richtung zur Brennkammer hin abdampft.
Um die Abdampfungsrate zu erhöhen und somit auch die Startphase der Brennkammer zu
verkürzen, ist diesem porösen verdampfermedium ein elektrisch erregbares Heizelement
zugeordnet, um dieses schneller erwärmen zu können und somit die Abdampfungsrate steigern
zu können. In Abstand zu dem porösen Verdampfermedium ist ein als Glühzündstift ausgestaltetes
Zündorgan vorgesehen, das mit seinem zum Erzeugen der ausreichend hohen Temperaturen
wirksamen Abschnitt im Wesentlichen radial in die Brennkammer ragt. Somit werden in
der Startphase in geringem Abstand über dem porösen Verdampfermedium die Temperaturen
erzeugt, welche das zündfähige Gemisch zünden und somit die Verbrennung in der Brennkammer
starten können.
[0003] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Brennkammeranordnung für einen
Verdampferbrenner, insbesondere für ein Fahrzeugheizgerät, vorzusehen, welches bei
einfachem und kostengünstigem Aufbau die Realisierung einer kurzen Startphase ermöglicht.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch eine Brennkammeranordnung für einen
Verdampferbrenner, insbesondere für ein Fahrzeugheizgerät, umfassend ein eine Brennkammer
vorsehendes Brennkammergehäuse und eine im Bereich einer Wandung des Brennkammergehäuses
vorgesehene Heiz/Zünd-Einrichtung mit einem elektrisch erregbaren Heizelement und
einem mit dem Heizelement in Wärmeübertragungskontakt stehenden Wärmeübertragungselement,
wobei das Wärmeübertragungselement wenigstens einen in Richtung zur Brennkammer vorstehenden
Zündvorsprung aufweist.
[0005] Bei der vorliegenden Erfindung übernimmt das elektrisch erregbare Heizelement zwei
Funktionen. Zum einen dient es durch seine Erregung dazu, die Abdampfungsrate des
Brennstoffs zu erhöhen, zum anderen bildet es zusammen mit dem wenigstens einen Zündvorsprung
einen lokalen Bereich hoher Temperatur im Bereich der Brennkammer, so dass durch die
vom elektrisch erregbaren Heizelement bereitgestellte und über das Wärmeübertragungselement
in diesen wenigstens einen Zündvorsprung transportierte Wärme die zum Zünden erforderlichen
Temperaturen bereitgestellt werden können. Es sind nicht zwei separate und auch separat
anzusteuernde Heizorgane erforderlich.
[0006] Um die Verdampfungsrate in der Brennkammer weiter verbessern zu können, wird vorgeschlagen,
dass an einer der Brennkammer zugewandten Seite des Wärmeübertragungselements ein
poröses Verdampfermedium vorgesehen ist und dass der wenigstens eine Zündvorsprung
in eine Aussparung in dem Verdampfermedium eingreift. Dabei ist es weiter vorteilhaft,
wenn die Aussparung zur Brennkammer hin offen ist, so dass der wenigstens eine Zündvorsprung
in direktem Kontakt mit dem in der Brennkammer und insbesondere in der Umgebung des
porösen Verdampfermediums gebildeten zündfähigen Gemisch treten kann. Dabei kann die
Wirkung weiter dadurch verbessert werden, dass der wenigstens eine Zündvorsprung sich
über das Verdampfermedium hinaus in die Brennkammer erstreckt.
[0007] Um den Aufbau bzw. den Zusammenbau einer erfindungsgemäßen Brennkammeranordnung sehr
einfach gestalten zu können und insbesondere auch die im Bereich der Heiz/Zünd-Einrichtung
vorhandenen Komponenten gegen übermäßig hohe, bei Verbrennung entstehende Temperaturen
schützen zu können, wird vorgeschlagen, dass das Wärmeübertragungselement an einer
von der Brennkammer abgewandten Seite der Wandung des Brennkammergehäuses in Wärmeübertragungskontakt
mit diesem angeordnet ist und dass der wenigstens eine Zündvorsprung eine in der Wandung
gebildete Öffnung durchsetzt.
[0008] Die zum Erzeugen der hohen Zündtemperaturen erforderliche Heizleistung bei dem elektrisch
erregbaren Heizelement kann zur Folge haben, dass auch das Wärmeübertragungselement
sehr stark erwärmt wird. Eine sehr starke bzw. zu starke Erwärmung des Wärmeübertragungselements
kann eine entsprechend starke, ungewünschte Erwärmung des Verdampfermediums zur Folge
haben. Es wird daher gemäß einem weiteren Aspekt vorgeschlagen, dass zwischen dem
Wärmeübertragungselement und dem Verdampferelement ein Zwischenelement mit geringerer
Wärmeleitfähigkeit als das Wärmeübertragungselement angeordnet ist. Durch dieses Zwischenelement
wird dafür gesorgt, dass auch dann, wenn das Heizelement sehr stark erregt wird und
entsprechend hohe Temperaturen erzeugt, im Bereich des wenigstens einen Zündvorsprungs
diese hohen Temperaturen wirksam werden können, während in anderen Bereichen, also
in denjenigen Bereiche, in welchen Wärme vom Wärmeübertragungselement in das Verdampfermedium
transportiert werden soll, ein durch das Bereitstellen des Zwischenelements erzeugter
verminderter Wärmeübertrag bzw. ein höherer Wärmeleitwiderstand bereitgestellt wird.
Auf diese Art und Weise wird zwar das Verdampfermedium immer noch erwärmt, nicht aber
so stark, dass Beschädigungen oder unerwünschte Reaktionen auftreten. Hier kann auch
in dem Zwischenelement wieder eine Öffnung vorgesehen sein, die der wenigstens eine
Zündvorsprung dann durchsetzen kann.
[0009] Das Zwischenelement kann eine Wärmeleitfähigkeit im Bereich von 0,1 bis 0,5 W/mK,
vorzugsweise etwa 0,3 W/mK aufweisen und kann aus einem Keramikmaterial, das im Allgemeinen
als Isolierkeramik bezeichnet werden kann, aufgebaut sein.
[0010] Bei einer aus Fertigungsgründen besonders bevorzugten Ausgestaltungsform kann vorgesehen
sein, dass die Wandung eine Bodenwandung des Verdampfergehäuses ist.
[0011] Weiter wird vorgeschlagen, dass das Wärmeübertragungselement eine Wärmeleitfähigkeit
bzw. spezifische Wärmeleitfähigkeit im Bereich von 30 bis 200 W/mK, vorzugsweise 100
bis 180 W/mK, aufweist. Um weiterhin eine elektrische Isolation des elektrisch erregbaren
Heizelements beispielsweise bezüglich des im Allgemeinen aus Metall aufgebauten Brennkammergehäuses
bereitstellen zu können, wird weiter vorgeschlagen, dass das Wärmeübertragungselement
einen spezifischen elektrischen Widerstand von wenigstens 10
11Ωcm, vorzugsweise wenigstens 10
14Ωcm, aufweist.
[0012] Als besonders bevorzugtes Material für das Wärmeübertragungselement hat sich Keramikmaterial,
beispielsweise Aluminiumnitrid, Siliziumnitrid oder Siliziumcarbid, erwiesen.
[0013] Zum Verbessern des Wärmeübertrags vom elektrisch erregbaren Heizelement in das Wärmeübertragungselement
wird weiter vorgeschlagen, dass in dem Wärmeübertragungselement eine Einsenkungsanordnung
vorgesehen ist, in welcher das Heizelement wenigstens teilweise aufgenommen ist. Somit
ist das Heizelement in das Wärmeübertragungselement zumindest bereichsweise eingebettet
und die Wärmeübertragungsoberfläche entsprechend vergrößert.
[0014] Um Wärmeverluste so weit als möglich ausschließen zu können, wird weiter vorgeschlagen,
dass das Heizelement zwischen dem Wärmeübertragungselement und einem Abschlusselement
eingeschlossen ist. Hierfür ist weiterhin vorzugsweise vorgesehen, dass das Abschlusselement
eine geringere Wärmeleitfähigkeit als das Wärmeübertragungselement aufweist. Die Wärmeleitfähigkeit
des Abschlusselements kann im Bereich von 0,02 bis 0,06 W/mK, vorzugsweise bei etwa
0,04 W/mK, liegen. Auch dieses Abschlusselement kann beispielsweise aus Keramikmaterial
gebildet sein.
[0015] Weiter betrifft die vorliegende Erfindung ein Fahrzeugheizgerät, bei dem eine erfindungsgemäße
Brennkammeranordnung vorgesehen ist.
[0016] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen
detailliert beschrieben. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine Längsschnittansicht eines Fahrzeugheizgeräts mit einer erfindungsgemäßen Brennkammeranordnung;
- Fig. 2
- eine Draufsicht bzw. Schnittansicht einer Heiz/Zünd-Einrichtung, geschnitten längs
einer Linie II-II in Fig. 3;
- Fig. 3
- eine Längsschnittansicht der Heiz/Zünd-Einrichtung;
- Fig. 4
- eine Explosionsansicht der Heiz/Zünd-Einrichtung.
[0017] In Fig. 1 ist ein Fahrzeugheizgerät allgemein mit 10 bezeichnet. Ein derartiges Heizgerät
10 kann beispielsweise als Standheizung oder als Zuheizer in einem Fahrzeug eingesetzt
werden. Das Heizgerät 10 umfasst eine Brennkammeranordnung 12, in der, wie im Folgenden
noch beschrieben, durch Verbrennen eines Brennstoff/Luft-Gemisches Wärmeenergie bereitgestellt
wird, sowie eine Wärmetauscheranordnung 14, in welcher diese bei der Verbrennung bereitgestellte
und in den Verbrennungsabgasen transportierte Wärme auf ein zu erwärmendes Medidum,
beispielsweise Luft oder auch die in einem Kühlsystem einer Brennkraftmaschine zirkulierende
Kühlflüssigkeit, übertragen werden kann.
[0018] Die Brennkammeranordnung 12 umfasst ein allgemein mit 16 bezeichnetes Brennkammergehäuse.
Dieses Brennkammergehäuse 16 ist im Wesentlichen topfartig ausgebildet und begrenzt
mit einer beispielsweise zylindrischen Umfangswandung 18 und einer mit dieser beispielsweise
integral ausgestalteten Bodenwandung 20 eine in Richtung zur Wärmetauscheranordnung
14 hin offene Brennkammer 22. In der dargestellten Ausgestaltungsform sind in der
Umfangswandung 18 mehrere Verbrennungsluft-Eintrittsöffnungen 24 ausgebildet, so dass
die in einem Luftzuführraum 26 herangeförderte und symbolisch durch den Pfeil P
1 angedeutete Verbrennungsluft in die Brennkammer 22 eingeleitet werden kann. Es sei
darauf hingewiesen, dass der Luftzuführraum 26 durch das Brennkammergehäuse 16 und
ein dieses umgebendes Luftführungsgehäuse 28 begrenzt sein kann. Die Verbrennungsluft
wird in den Luftzuführraum 26 durch ein an sich bekanntes Luftfördergebläse, beispielsweise
radial oder ggf. axial, bezogen auf eine Längsachse A der Brennkammeranordnung 12,
gefördert.
[0019] Die aus der Brennkammer 22 austretenden Verbrennungsabgase treten nach dem Durchströmen
einer Flammblende 30 in ein Flammrohr 32 ein, das an seiner von der Brennkammer 22
abgewandten Seite axial offen ist. Das Flammrohr 32 ist von der ebenfalls im Wesentlichen
topfartig ausgebildeten Wärmetauscheranordnung 12 bzw. einem inneren Wärmetäuschergehäuse
34 derselben umgeben. Zwischen diesem inneren Wärmetauschergehäuse 34 und dem Flammrohr
32 ist ein Verbrennungsabgasströmungsraum 36 gebildet, entlang welchem die Verbrennungsabgase
in Richtung zur Brennkammeranordnung 12 zurück strömen und dann durch einen beispielsweise
in dem Luftführungsgehäuse 28 gebildeten Auslass 38 zur Umgebung oder zu einem Abgasreinigungssystem
abgegeben werden, wie durch einen Pfeil P
2 angedeutet.
[0020] Zwischen dem inneren Wärmetauschergehäuse 34 und einem äußeren Wärmetauschergehäuse
40 ist ein Strömungsraum 42 gebildet, der von dem zu erwärmenden Medium durchströmt
wird. Dieses tritt im Bereich eines Einlasses 44 in die Wärmetauscheranordnung 14
ein und verlässt diese im Bereich eines Auslasses 46.
[0021] Es sei darauf hingewiesen, dass sowohl die Wärmetauscheranordnung 14 als auch die
Brennkammeranordnung 12, so wie sie vorangehend beschrieben worden sind und in der
Fig. 1 dargestellt sind, beispielhaft für eine Vielzahl verschiedener Abwandlungsmöglichkeiten
stehen.
[0022] An einer der Brennkammer 22 zugewandten Seite 48 der Bodenwandung 20 des Brennkammergehäuses
16 ist ein poröses Verdampfermedium 50 vorgesehen. Dieses poröse Verdampfermedium,
das beispielsweise aus Schaumkeramik, Vliesmaterial, Geflechtmaterial oder dergleichen
gebildet sein kann, bedeckt vorzugsweise die gesamte Oberfläche der Seite 48 der Bodenwandung
20. In der Bodenwandung 20 ist eine Durchtrittsöffnung für eine Brennstoffleitung
52 gebildet, die direkt zum Verdampfermedium 50 führt, so dass Brennstoff, wie durch
einen Pfeil P
3 angedeutet, in das poröse Verdampfermedium 50 eingeleitet werden kann. Es sei hier
darauf hingewiesen, dass selbstverständlich auch an mehreren Bereichen der Bodenwandung
20 derartige Brennstoffleitungen 52 zum porösen Verdampfermedium 50 führen können.
Weiterhin ist es selbstverständlich auch möglich, an der Innenseite der Umfangswandung
18 zumindest bereichsweise poröses Verdampfermedium vorzusehen, in welches dann entweder
über das poröse Verdampfermedium 50 oder über separate Brennstoffleitungen flüssiger
Brennstoff eingespeist werden kann.
[0023] An der von der Brennkammer 22 abgewandten Seite 54 der Bodenwandung 20 ist eine allgemein
mit 56 bezeichnete Heiz/Zünd-Einrichtung vorgesehen. Diese umfasst, wie in den Fig.
2 bis 4 detaillierter zu erkennen, ein plattenartig ausgestaltetes Wärmeübertragungselement
58, das an seiner der Seite 54 der Bodenwandung 20 zugewandten Seite 60 über ein Zwischenelement
82 mit der Bodenwandung 20 in Wärmeübertragungskontakt steht und an seiner von der
Bodenwandung 20 abgewandten Seite 62 eine ring- bzw. spiralartige Einsenkungsanordnung
64 aufweist. In dieser ist ein als Heizspirale oder Heizwendel oder dergleichen ausgebildetetes
elektrisch erregbares Heizelement 66 im Wesentlichen so aufgenommen, dass es an der
Seite 62 nicht über das Wärmeübertragungselement 58 hervorsteht. Das elektrisch erregbare
Heizelement 66 ist an der Seite 62 weiterhin durch ein mit dem Heizelement 58 in Kontakt
stehendes bzw. damit verbundenes Abdeckelement 68 überdeckt, so dass es im Wesentlichen,
bis auf elektrische Zuführbereiche, zwischen diesem Abdeckelement 68 und dem Wärmeübertragungselement
58 eingeschlossen ist. Das Wärmeübertragungselement 58 weist eine im Wesentlichen
ringartige Konfiguration auf, und in dem Abdeckelement 68 ist für die oder jede Leitung
52 eine auch in Form eines Stutzens 72 ausgestaltete Öffnung 70 vorhanden, so dass
einerseits das Wärmeübertragungselement 58 auch im Bereich dieser Öffnung 70 durch
den stutzenartigen Abschnitt 72 des Abdeckelements 68 überdeckt ist und andererseits
eine Trennung zwischen diesem Wärmeübertragungselement 58 und der Leitung 52 hergestellt
werden kann. Am Außenumfangsbereich weist das Abdeckelement 68 einen zylindrischen
bzw. stutzenartigen Vorsprung 74 auf, der das Wärmeübertragungselement 58 nach außen
hin abdeckt. Auch das plattenartige Zwischenelement 82 weist in Zuordnung zu der oder
jeder Leitung 52 eine Öffnung 84 auf, die ebenfalls in einem im Wesentlichen stutzenartig
ausgestalteten Ansatz 86 gebildet ist. Zusammen mit dem stutzenartigen Abschnitt 72
des Abdeckelements 68 schließt somit dieser Stutzen 86 das Wärmeübertragungselement
58 nach radial innen hin bezüglich einer Brennstoffleitung 52 thermisch ab.
[0024] Wie man in Fig. 1 erkennt, ergibt sich somit eine Konfiguration, bei welcher das
Wärmeübertragungselement 58 lediglich in Wärmeübertragungskontakt mit dem Zwischenelement
85 und über dieses und die Bodenwandung 20 mit dem porösen Verdampfermedium 50 ist,
während sowohl zur Brennstoffleitung 52 als auch zu einem über die Bodenwandung 20
hinaus verlängerten Abschnitt 75 der Umfangswandung 18 des Brennkammergehäuses 16
ein direkter Kontakt zwischen dem Wärmeübertragungselement 58 und anderen Komponenten
nicht vorhanden ist. Das Abdeckelement 68 ist dabei vorzugsweise aus gut thermisch
isolierendem Material, wie z. B. Keramikmaterial oder dergleichen, aufgebaut. Es wird
somit sichergestellt, dass die im Bereich des Heizelements 60 durch elektrische Erregung
desselben erzeugte Wärme im Wesentlichen vollständig und ohne größere Wärmeverluste
in das Verdampfermedium 50 bzw. die Brennkammer 22 eingeleitet wird.
[0025] Um die gewünschten Wärmeübertragungsbedingungen bereitstellen zu können, ist es vorteilhaft,
das Wärmeübertragungselement 58 aus gut thermisch leitendem Material herzustellen.
Hier hat sich spezielles Keramikmaterial, wie z. B. Aluminiumnitrid, Siliziumnitrid
oder Siliziumcarbid, als besonders vorteilhaft erwiesen, das eine spezifische Wärmeleitfähigkeit
aufweist, die im Bereich von 30 bis 180 W/mK liegt und somit wesentlich höher sein
kann, als die Wärmeleitfähigkeit von Metallmaterial, wie z. B. Stahl. Weiterhin hat
dieses Material auch einen ausreichend hohen spezifischen elektrischen Widerstand
im Bereich von beispielsweise 10
12 - 10
14Ωcm, so dass gleichermaßen eine gute elektrische Isolation zwischen dem Heizelement
60 und dem im Allgemeinen aus Metall, beispielsweise Aluminium oder Stahlmaterial,
hergestellten Brennkammergehäuse 16 bereitgestellt ist.
[0026] Man erkennt vor allem in Fig. 1, dass in dem Zwischenelement 82, der Bodenwandung
20 des Brennkammergehäuses 16 und dem porösen Verdampfermedium 50 zueinander ausgerichtete
Öffnungen 88, 76, 78 gebildet sind. Ein an dem Wärmeübertragungselement 58 gebildeter
und über dessen der Brennkammer 22 zugewandt zu positionierenden Seite 60 vorstehender
Zündvorsprung 80 durchsetzt bei am Brennkammergehäuse 16 getragener Heiz/Zünd-Einrichtung
56 diese Öffnungen 88, 76, 78. Vorzugsweise sind die Abmessung bzw. Formgebung dieser
Öffnungen 88, 76, 78 so auf die Formgebung des Zündvorsprungs 80 abgestimmt, dass
der Zündvorsprung 80 weder mit dem Zwischenelement 82 noch mit der Bodenwandung 20
noch mit dem porösen Verdampfermedium 50 in direktem Wärmeübertragungskontakt steht.
Durch die Öffnungen 88, 76, 78 hindurch greift der Zündvorsprung 80 geringfügig in
die Brennkammer 72 ein. Bei Erregung des Heizelements 66 wird somit durch die gute
Wärmeleitfähigkeit des Wärmeübertragungselements 58 dafür gesorgt, dass im Bereich
des Zündvorsprungs 78 in der Brennkammer 22 die zum Zünden des durch Brennstoffabdampfung
und durch Verbrennungslufteinspeisung gebildeten zündfähigen Gemisches erforderliche
hohe Temperatur bereitgestellt wird. Hier ist von besonderem Vorteil, dass dieser
Zündvorsprung 80 sich sehr nahe an dem porösen Verdampfermedium 50 erstreckt, so dass
insbesondere in der nahen Umgebung dieses Zündvorsprungs 80 eine stark mit verdampftem
Brennstoff angereicherte Atmosphäre bereigestellt werden kann. Insbesondere ist in
dem im Wesentlichen ringartigen Zwischenraum zwischen dem Zündvorsprung 80 und dem
porösen Verdampfermedium 50 eine derartige zu einer guten Zündcharakteristik führende
Atmosphäre bereitgestellt, so dass es nicht zwingend erforderlich ist, den Zündvorsprung
80 so lange auszugestalten, dass er, wie dies in der Fig. 1 erkennbar ist, bis in
die Brennkammer 22 reicht. Alleine durch das Hineinerstrecken in den Bereich der Öffnung
78 des porösen Verdampfermediums 50, welche Öffnung 78 zur Brennkammer 22 hin offen
ist, kann es möglich sein, durch die Erzeugung lokal hoher Temperaturen und die Bereitstellung
einer zum Zünden günstigen Atmosphäse das Heizgerät 10 bzw. die Brennanordnung 12
desselben bereits nach kurzer Vorerwärmungsphase zu zünden.
[0027] Um diese Temperaturen erzeugen zu können, kann es erforderlich sein, das Heizelement
66 vergleichsweise stark zu erregen, so dass in dem Wärmeübertragungselement 58 nicht
nur im Bereich des Zündvorsprungs 80, sondern auch in den anderen zur Wärmeübertragung
in das poröse Verdampfermedium 50 dienenden Bereichen sehr hohe Temperaturen enstehen.
Um zu vermeiden, dass das poröse Verdampfermedium 50 mit derartig hohen Temperaturen
beaufschlagt wird, ist das vorangehend bereits angesprochene Zwischenelement 82 vorgesehen,
das dafür sorgt, dass zwar im Bereich eines jeweiligen Zündvorsprungs 80 diese hohen
Temperaturen im Wärmeübertragungselement 58 unmittelbar genutzt werden können, während
in den anderen zur Erwärmung des porösen Verdampfermediums 50 dieneden Bereiche durch
zusätzliches Einfügen eines Wärmeleitendwiderstands ein verminderter Wärmeübertrag
stattfinden wird. Hierzu kann das Zwischenelement 82 beispielsweise aus einer so genannten
Isolierkeramik aufgebaut sein, die eine Wärmeleitfähigkeit bzw. spezifische Wärmeleitfähigkeit
im Bereich von 0,3 W/mK aufweist. Im Handel sind derartige Wärmedämmstoffe, die hochtemperaturfest
sind, z. B. unter der registrierten Marke PROMAFELD 9 erhältlich. Durch das Einfügen
dieses Zwischenelements 82 wird also die zum Zünden einerseits und Erwärmen des porösen
Verdampfermediums 50 andererseits erforderliche Temperaturabstufung erreicht. Insbesondere
kann durch Auswahl des Materials bzw. auch der Dicke des Zwischenelements 82 hier
definiert vorgegeben werden, wie groß der Wärmeleitwiderstand bei der Wärmeübertragung
zum porösen Verdampfermedium 50 ist und somit welcher Anteil der Wärme in dieses poröse
Verdampfermedium einerseits und den zum Vorsprung 80 andererseits übertragen wird.
[0028] Es sei darauf hingewiesen, dass selbstverständlich bei der erfindungsgemäß vorzusehenden
Heiz/Zünd-Einrichtung 56 mehrere Zündvorsprünge 80 vorgesehen sein können, um verteilt
über den Bereich der Bodenwandung 20 mehrere Bereiche bereitzustellen, in welchen
dann die Zündung aufreten wird, so dass vom Beginn der Verbrennung an bereits eine
sehr gleichmäßige Verteilung der Verbrennung in der Brennkammer 22 erlangt werden
kann. Ferner kann das Heizelement 66 derart betrieben werden, dass es zunächst am
Beginn der Startphase stärker erregt wird, also stärker erwärmt wird, um im Bereich
des Zündvorsprungs 80 die erfordrelich hohen Temperaturen bereitstellen zu können,
und dann, wenn die Verbrennung gestartet worden ist, mit geringerer Heizleistung betrieben
wird, so dass im Wesentlichen nur noch die Brennstoffabdampfung verstärkt unterstützt
wird, sofern dies erforderlich ist. Hier kann beispielsweise ein herkömmlicher Heizdraht,
z. B. Kanthal, eingesetzt werden, der eine Heizleistung von etwa 250 W bereitstellen
kann.
[0029] Auch kann das vorangehend angesprochene Zwischenelement 82 bzw. dessen Funktion der
zusätzlichen Wärmeübertragungsbarriere durch die Bodenwandung 20 des Brennkammergehäuses
16 selbst übernommen werden, wenn das Brennkammergehäuse 16 oder zumindest die Bodenwandung
20 desselben aus einem Material aufgebaut ist, das eine entsprechende Wärmeübertragungsbarriere
erzeugt. Ein erschwerter Wärmeübertrag zwischen dem Wärmeübertragungselement 58 und
der Bodenwandung 20 des Brennkammergehäuses 16 kann auch durch Oberflächenstrukturierung
im Bereich zumindest einer Oberfläche dieser beiden Bauteile erlangt werden, so dass
bei entsprechend aufgerauter, gerippter oder in sonstiger Weise strukturierter Oberfläche
die Gesamtkontaktierungsfläche dieser beiden Bauteile verringert wird und ein entsprechend
verminderter Wärmeübertrag vom Wärmeübertragungselement 58 auf die Bodenwandung 20
des Brennkammergehäuses 16 die Folge sein wird. Auch ist es grundsätzlich denkbar,
das zwischen dem Wärmeübertragungselement und dem porösen Verdampfermedium vorgesehene
Zwischenelement dann, wenn dieses nicht durch die Bodenwandung 20 selbst gebildet
ist, zwischen der Bodenwandung 20 und dem porösen Verdampfermedium 50 anzuordnen.
[0030] Weiterhin sei darauf hingewiesen, dass die erfindungsgemäß vorzusehende Heiz/Zünd-Einrichtung
56 auch dann bereitgestellt werden kann, wenn im Bereich der Bodenwandung 20 des Brennkammergehäuses
16 ein Verbrennungslufteintrittsstutzen gebildet ist, so dass die Verbrennungsluft
im Wesentlichen von radial innen her in die Brennkammer 22 einströmen kann oder zusätzlich
von radial innen in die Brennkammer 22 einströmen kann. Weiterhin ist es selbstverständlich
auch möglich, die erfindungsgemäße Anordnung so auszugestalten, dass sie nicht oder
nicht nur an der Bodenkammer 20 des Brennkammergehäuses 16 positioniert ist, sondern
beispielsweise auch im Bereich der Umfangswandung 18 positioniert ist. Weiterhin ist
es grundsätzlich auch denkbar, die Heiz/Zünd-Einrichtung an der der Brennkammer 22
zugewandten Seite 48 der Bodenwandung 20 vorzusehen, also zwischen der Bodenwandung
20 und dem porösen Verdampfermedium 50, wenn dies aus Gründen der verbesserten Wärmeübertragung
in das poröse Verdampfermedium 50 vorteilhaft ist.
1. Brennkammeranordnung für einen Verdampferbrenner, insbesondere für ein Fahrzeugheizgerät,
umfassend ein eine Brennkammer (22) vorsehendes Brennkammergehäuse (16) und eine im
Bereich einer Wandung (20) des Brennkammergehäuses (16) vorgesehene Heiz/Zünd-Einrichtung
(56) mit einem elektrisch erregbaren Heizelement (66) und einem mit dem Heizelement
(66) in Wärmeübertragungskontakt stehenden Wärmeübertragungselement (58), wobei das
Wärmeübertragungselement (58) wenigstens einen in Richtung zur Brennkammer (22) vorstehenden
Zündvorsprung (80) aufweist.
2. Brennkammeranordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an einer der Brennkammer (22) zugewandten Seite (60) des Wärmeübertragungselements
(58) ein poröses Verdampfermedium (50) vorgesehen ist und dass der wenigstens eine
Zündvorsprung (80) in eine Aussparung (78) in dem Verdampfermedium (50) eingreift.
3. Brennkammeranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung (78) zur Brennkammer (22) hin offen ist.
4. Brennkammeranordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Zündvorsprung (80) sich über das Verdampfermedium (50) hinaus
in die Brennkammer (22) erstreckt.
5. Brennkammeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmeübertragungselement (58) an einer von der Brennkammer (22) abgewandten Seite
(54) der Wandung (20) des Brennkammergehäuses (16) angeordnet ist und dass der wenigstens
eine Zündvorsprung (80) eine in der Wandung (20) gebildete Öffnung (76) durchsetzt.
6. Brennkammeranordnung nach Anspruch 2 oder einem der Ansprüche 3 bis 5, sofern auf
Anspruch 2 rückbezogen, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Wärmeübertragungselement (58) und dem Verdampfermedium (50) ein Zwischenelement
(82) mit geringerer Wärmeleitfähigkeit als das Wärmeübertragungselement (58) angeordnet
ist.
7. Brennkammeranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Zündvorsprung (80) eine Öffnung (88) in dem Zwischenelement (82)
durchsetzt.
8. Brennkammeranordnung nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenelement (82) eine Wärmeleitfähigkeit im Bereich von 0,1 bis 0,5 W/mK,
vorzugsweise etwa 0,3 W/mK, aufweist.
9. Brennkammeranordnung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Zwischenelement (82) aus Keramikmaterial gebildet ist.
10. Brennkammeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Wandung (20) eine Bodenwandung (20) des Brennkammergehäuses (16) ist.
11. Brennkammeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmeübertragungselement (58) eine Wärmeleitfähigkeit im Bereich von 30 bis 200
W/mK, vorzugsweise 100 bis 180 W/mK, aufweist.
12. Brennkammeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmeübertragungselement (58) einen spezifischen elektrischen Widerstand von
wenigstens 1011Ωcm, vorzugsweise wenigstens 1014Ωcm, aufweist.
13. Brennkammeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Wärmeübertragungselement (58) aus Keramikmaterial, vorzugsweise Aluminiumnitrid,
Siliziumnitrid oder Siliziumcarbid, gebildet ist.
14. Brennkammeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Wärmeübertragungselement (58) eine Einsenkungsanordnung (64) vorgesehen ist,
in welcher das Heizelement (66) wenigstens teilweise aufgenommen ist.
15. Brennkammeranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass das Heizelement (66) zwischen dem Wärmeübertragungselement (58) und einem Abschlusselement
(68) eingeschlossen ist.
16. Brennkammeranordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschlusselement (68) eine geringere Wärmeleitfähigkeit als das Wärmeübertragungselement
(58) aufweist.
17. Brennkammeranordnung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschlusselement (68) eine Wärmeleitfähigkeit im Bereich von 0,02 bis 0,06 W/mK,
vorzugsweise etwa 0,04 W/mK, aufweist.
18. Brennkammeranordnung nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass das Abschlusselement (68) aus Keramikmaterial gebildet ist.
19. Fahrzeugheizgerät, umfassend eine Brennkammeranordnung (12) nach einem der vorangehenden
Ansprüche.