[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen zur Darbietung einer Information nutzbaren
Informationsträger.
[0002] Derartige Informationsträger sind beispielsweise als vorbedruckte Preisschilder zur
Auszeichnung von Waren im Handel bekannt, wobei der Aufdruck lediglich einen universellen
Teil der darzubietenden Information realisiert, wohingegen ein individueller Teil
dieser Information, z. B. der Preis einer bestimmten Ware, vom Nutzer nachträglich
ergänzt wird, z. B. handschriftlich auf eine dazu vorgesehene Fläche des Informationsträgers
aufgebracht wird. Nachteilig ist hierbei ein in der Praxis wenig ansprechendes Erscheinungsbild
der Information.
[0003] Auch ist es bekannt, bei einem Informationsträger die gesamte darzubietende Information
aufzudrucken, um ein ansprechendes Erscheinungsbild zu erreichen. Diese Herstellungsweise
ist jedoch zumindest für kleinere Stückzahlen in der Praxis oftmals zu aufwändig.
[0004] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Informationsdarbietung mit einem ansprechenden
Erscheinungsbild und dennoch geringem Aufwand zu schaffen.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Informationsträger nach Anspruch 1. Die abhängigen
Ansprüche betreffen vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung.
[0006] Gemäß der Erfindung ist ein Informationsträger vorgesehen mit einer Fläche zur Darbietung
einer wenigstens zum Teil aus Symbolen bestehenden Information, wobei auf der Fläche
mehrere identische Symbolsegmentanordnungen angeordnet sind, die jeweils zur Darstellung
eines der Symbole dienen, wobei jede Symbolsegmentanordnung eine Anordnung von mehreren,
voneinander separaten, lösbar auf der Fläche haftenden Symbolsegmenten umfasst, derart,
dass durch Lösen keines, eines oder mehrerer der Symbolsegmente einer der Symbolsegmentanordnungen
das gewünschte Symbol durch die auf der Fläche verbleibenden Symbolsegmente dieser
Symbolsegmentanordnung dargestellt werden kann.
[0007] Die Grundidee der Erfindung besteht darin, den Informationsträger mit einem individualisierbaren
Informationsanteil vorzusehen. Die Individualisierbarkeit dieses Informationsanteils
wird hierbei durch lösbar auf einer Darbietungsfläche des Informationsträgers haftende
Symbolsegmente realisiert, von denen zur Individualisierung der Information einfach
einige von der Fläche abgelöst werden.
[0008] Bevorzugt kann dieses Lösen einzelner Symbolsegmente in besonders einfacher Weise
ohne ein hierfür notwendiges Werkzeug erfolgen, nämlich durch einfaches Abreiben des
Symbolsegmentmaterials mit dem Finger oder dem Fingernagel.
[0009] Der erfindungsgemäße Informationsträger kann maschinell hergestellt sein, insbesondere
in größeren Stückzahlen. Aufgrund der Individualisierbarkeit ergibt sich dann der
Vorteil, dass die Herstellungskosten jedes individualisierten Informationsträgers
den bei größeren Stückzahlen zu erwartenden niedrigen Stückkosten entspricht. Dies
macht den erfindungsgemäßen Informationsträger für alle Anwendungsbereiche interessant,
in welchen der Informationsträger ein durch eine maschinelle Herstellung geprägtes
Erscheinungsbild aufweisen soll, wobei jedoch die damit bei niedrigen Stückzahlen
verbundenen hohen Kosten vermieden werden sollen.
[0010] In vielen dieser Anwendungsbereiche ist es wünschenswert, über eine größere Anzahl
von Informationsträgern zu verfügen, die, abgesehen von der letztlich darzustellenden
Information, identisch gestaltet sind. In einer Weiterbildung der Erfindung ist daher
ein Informationsträgersatz vorgesehen, der aus wenigstens 10, insbesondere wenigstens
50, insbesondere identischen, zu einer Einheit (z. B. Verpackungseinheit, Gebinde
etc.) zusammengefassten Informationsträgern gebildet ist. Die identische Gestaltung
kann auch darin bestehen, dass der individualisierbare Informationsanteil (Symbolsegmentanordnungen)
identisch ist, wohingegen der fest vorgegebene Informationsanteil im Sinne eines "Sortimentangebots"
variiert. Dies ist insbesondere im Bereich des Einzelhandels interessant, wenn nämlich
einzelne Informationsträger an den Endnutzer verkauft werden sollen, der dann die
Möglichkeit besitzt, aus diesem Sortiment auszuwählen. Im Allgemeinen ergeben sich
auch interessante Anwendungsmöglicheiten, wenn der fest vorgegebene Informationsanteil
in irgendeiner Weise charakteristisch für eine Person, ein Unternehmen oder eine Organisation
ist, welche eine Mehrzahl solcher "vor-individualisierten" Informationsträger verwenden
möchte, beispielsweise wie bei dem unten mit Bezug auf die Fig. 1-3 beschriebenen
Ausführungsbeispiel.
[0011] Ein einfach herzustellender und zu nutzender Informationsträger ergibt sich, wenn
dieser als flaches Schild ausgebildet ist, wobei die Fläche zur Darbietung der Information
von einer der Flachseiten dieses Schilds gebildet ist. Für viele Anwendungsfälle ist
hierbei ein im Wesentlichen rechteckiges Format des Schilds besonders interessant,
insbesondere mit einer Fläche im Bereich von 0,003 m
2 bis 0,2 m
2.
[0012] Die Fläche kann beispielsweise eine Papier- oder Kartonoberfläche oder die Oberfläche
eines Kunststoffmaterials sein. Als kostengünstiges Kunststoffmaterial lässt sich
beispielsweise Polyäthylen oder Polypropylen verwenden. Diese Materialien besitzen
auch den Vorteil, dass eine Vielzahl von Farbmaterialien existiert, die durch industrielle
Standardverfahren (z. B. Offsetdruck, Siebdruck etc.) aufgebracht werden können und
dann nicht all zu fest an der Oberfläche haften, so dass die oben erwähnte Ablösung
durch Reiben oder Rubbeln mit dem Finger eine im Wesentlichen vollständige Ablösung
des aufgebrachten Materials ermöglicht.
[0013] Die Haftung zwischen der Fläche des Informationsträgers und dem Material der Symbolsegmente
kann unmittelbar, d. h. ohne irgendeine Zwischenschicht vorgesehen sein. In diesem
Fall sind die beiden aneinander haftenden Materialien für das gewünschte Ausmaß der
Haftung geeignet zu wählen. In der Praxis kann es jedoch wünschenswert sein, als das
die Fläche ausbildende Material und/oder das Symbolsegmentmaterial ein ganz bestimmtes
Material zu verwenden (z. B. aus Kostengründen oder bedingt durch weitere Funktionen
des die Fläche ausbildenden Materials). Auch in diesem Fall kann man zu einem gewünschten
Grad an Haftung gelangen, indem beispielsweise eine oder mehrere Zwischenschichten
(wie z. B. eine Haftklebstoffschicht) vorgesehen werden oder die Fläche des Informationsträgers
vor einem Aufbringen der Symbolsegmentanordnungen (mechanisch und/oder chemisch) oberflächenbehandelt
wird.
[0014] Die dargebotene Information kann beispielsweise Text- und/oder Bildinformation umfassen,
wobei wenigstens ein Teil einer oder beider dieser Informationsarten durch die gemäß
der Erfindung vorgesehenen Symbole dargestellt werden kann. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird lediglich ein Teil der dargebotenen Information aus diesen individualisierbaren
Symbolen dargestellt, wohingegen ein anderer Teil der Information fest vorgegeben
ist. Dies berücksichtigt den in vielen Anwendungsfällen vorliegenden Umstand, dass
oftmals ein unveränderlicher Informationsanteil benötigt wird, der dann einfacher
bereits fest vorgegeben sein sollte. Bei einem Informationsträger zur Information
über den Preis einer Ware kann ein solcher fest vorgegebener Informationsanteil beispielsweise
ein Währungszeichen, ein Markenzeichen, ein Werbeslogan etc. sein.
[0015] Bevorzugt ist die Symbolsegmentanordnung derart gewählt, dass Symbole aus einem Standard-Symbolsatz
darstellbar sind, beispielsweise Symbole eines Alphabets, insbesondere des lateinischen
Alphabets, und/oder eines Ziffernsatzes, insbesondere des Satzes der zehn arabischen
Ziffern von 0 bis 9.
[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Symbolsegmentanordnungen in wenigstens
einer Reihe, d. h. nebeneinanderliegend angeordnet. Im Falle der Darstellung von Buchstaben
oder Ziffern durch einzelne Symbolsegmentanordnungen ergibt sich damit vorteilhaft
eine Darstellbarkeit von Texten und Zahlen durch jeweils in einer Reihe angeordnete
Symbolsegmentanordnungen. Denkbar ist hierbei, dass auf der Fläche mehrere Mehrzahlen
jeweils identischer Symbolsegmentanordnungen angeordnet sind, insbesondere in verschiedenen
Reihen angeordnet sind, wobei jede dieser Mehrzahlen zur Darstellung von Symbolzeilen
aus gleichen oder unterschiedlichen Symbolsätzen vorgesehen ist. Beispielsweise könnte
eine erste Reihe von Symbolsegmentanordnungen zur Darstellung von Buchstaben bzw.
eines Textes und darunter einer Reihe Symbolsegmentanordnungen zur Darstellung von
Ziffern bzw. einer Zahl angeordnet sein.
[0017] In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist als Symbolsegmentanordnung eine
so genannte 7-Segment-Balkenanordnung vorgesehen, d. h. eine Anordnung von 7 länglichen
Gebilden, deren Gesamtheit etwa die Form der Ziffer "8" wiedergibt (drei im Wesentlichen
horizontal und äquidistant verlaufende Gebilde sowie vier jeweils zwei Enden dieser
drei Gebilde miteinander verbindende weitere im Wesentlichen vertikal verlaufende
Gebilde). Diese an sich beispielsweise aus dem Bereich von LED- und LCD-Anzeigen bekannte
7-Segment-Balkenanordnung ermöglicht in besonders einfacher Weise die Darstellung
jeder der Ziffern 0 bis 9. Die dann im Rahmen der Erfindung aus dem Bereich der elektronischen
Datenverarbeitung entnommene Gestaltung der Symbolsegmentanordnung lässt sich im Rahmen
der Erfindung alternativ oder zusätzlich selbstverständlich auf andere Gestaltungen
ausdehnen, die aus dem Bereich der elektronischen Datenverarbeitung mittlerweile bekannt
geworden sind. So gibt es beispielsweise ähnliche Balkenanordnungen (mit mehr als
7 Balken), mit denen die Buchstaben eines Alphabets dargestellt werden können.
[0018] Insbesondere für eine Individualisierung der Symbole durch Reiben mit dem Finger
oder Fingernagel ist es vorteilhaft, wenn der lichte Abstand zwischen einander benachbarten
Symbolsegmenten mindestens 0,5 mm insbesondere mindestens 1 mm beträgt. In diesem
Fall wird bei Ablösung eines Segments eine Beeinträchtigung (z. B. Beschädigung oder
teilweise Ablösung) eines benachbarten Segments sicher vermieden.
[0019] Wenn eine Ablösbarkeit durch Reiben mit dem Finger vorgesehen ist, so ist das Verhältnis
von Kohäsion (des Segmentmaterials) und Adhäsion (zwischen Segmentmaterial und der
darunter liegenden Fläche) bevorzugt so eingestellt, etwa durch geeignete Materialwahl
und/oder Oberflächenbehandlung, dass durch das Reiben mit dem Finger im Wesentlichen
nur der unmittelbar durch den Finger belastete Segmentbereich von der Fläche abgelöst
wird, also im Wesentlichen keine vom Finger nicht belasteten Segmentbereiche unbeabsichtigt
mit abgelöst werden. Durch diese Maßnahme ist es möglich, die Symbolsegmentanordnungen
mit sehr kleinem Separationsabstand zwischen einzelnen Segmenten vorzusehen. Im Hinblick
auf die Erzielung eines besonders ansprechenden Erscheinungsbilds der individualisierten
Information ist es jedoch bevorzugt, dass ein gewisser Mindesabstand, etwa der oben
erwähnte Abstand zwischen einander benachbarten Symbolsegmenten besteht.
[0020] Die Symbolsegmente können beispielsweise als aufgedruckte Farbschichten ausgebildet
sein. Überraschenderweise können aus dem Bereich der Drucktechnik bekannte und gebräuchliche
Farben in geeigneter Kombination mit vergleichsweise kostengünstigen Kunststoffmaterialien
zu einem geeigneten Verhältnis zwischen Kohäsion und Adhäsion führen.
[0021] In einer weiteren Ausführungsform ist die Separation der Symbolsegmente mit vernachlässigbarem
gegenseitigen Abstand zwischen einander benachbarten Symbolsegmenträndern vorgesehen,
beispielsweise durch eine Stanzung eines Symbolsegmentmaterials realisiert. Insbesondere
für eine mittels Finger oder Fingernagel vorgesehene Individualilsierung ist es dann
jedoch bevorzugt, das erwähnte Verhältnis zwischen Kohäsion und Adhäsion so einzustellen,
dass die Ablösung eines Segmentbereichs die Ablösung des gesamten zugehörigen Segments
nach sich zieht. Dieser Extremfall lässt sich beispielsweise realisieren, indem die
Symbolsegmente als aufgeklebte, relativ feste Kunststoffolien ausgebildet sind. Hierzu
kann auf die von so genannten Aufklebern oder Klebeetiketten und deren Trägermaterialien
bekannten Techniken zurückgegriffen werden.
[0022] Insbesondere wenn die Ablösung einzelner Symbolsegmente mittels Finger oder Fingernagel
ermöglicht ist, so ist der Informationsträger der mehr oder weniger großen Gefahr
einer unbeabsichtigten Beschädigung oder Ablösung des Segmentmaterials bereits unmittelbar
nach der Herstellung des Informationsträgers ausgesetzt, beispielsweise bei dessen
Transport oder Lagerung. Daher ist in einer bevorzugten Ausführungsform vorgesehen,
dass die Fläche des Informationsträgers samt den darauf befindlichen Symbolsegmentanordnungen
von einer abnehmbaren Schutzlage abgedeckt ist. Bei dieser Schutzlage kann es sich
beispielsweise um eine leicht ablösbare Kunststoffolie handeln, deren Adhäsion zum
Segmentmaterial wesentlich geringer ist als die Adhäsion zwischen Segmentmaterial
und darunter liegender Fläche. Eine solche Schutzlage kann auch von einem Teil einer
Verpackung gebildet sein.
[0023] Beispielsweise kann der gesamte Informationsträger in einer Umhüllung (z. B. verschweißte
Kunststoffolie) verpackt sein, so dass auch die hinsichtlich einer Beschädigung kritische
Darbietungsfläche geschützt ist. Wenn ein eingangs bereits erwähnter Satz von Informationsträgern
vorgesehen ist, so kann jeder einzelne Informationsträger in dieser Weise vor einer
Beschädigung geschützt eine Abdeckung bzw. Verpackung aufweisen. Alternativ besteht
jedoch die Möglichkeit, die einzelnen Informationsträger in einer Zusammenfassungsanordnung
(z. B. Gebinde) jeweils derart zu halten, dass die mit Segmentmaterial beschichteten
Darbietungsflächenbereiche freiliegen und so die Gefahr von deren Beschädigung vermieden
wird. Bei Informationsschildern mit der Darbietungsfläche an einer Flachseite jedes
Schildes ist beispielsweise eine Gebindeanordnung denkbar, bei welcher die einzelnen
Schilder in gestapelter jedoch voneinander beabstandeter Weise parallel zueinander
gehalten sind (z. B. in einem Präsentations- und Verkaufsständer aus Karton).
[0024] Eine Vielzahl von interessanten Anwendungen ergibt sich, wenn der Informationsträger
als Kontaktschild (z. B. Telefonnummernschild) oder als Preisschild vorgesehen wird.
[0025] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einiger Ausführungsbeispiele mit Bezug auf
die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben. Es stellen dar:
- Fig. 1
- eine Draufsicht eines Informationsschilds gemäß eines ersten Ausführungsbeispiels
der Erfindung,
- Fig. 2
- eine Schnittansicht längs der Linie II-II in Fig. 1,
- Fig. 3
- eine der Fig. 1 entsprechende Draufsicht nach erfolgter Individualisierung des Informationsschilds,
und
- Fig. 4-6
- Draufsichten von drei verschiedenen Ausführungen eines Informationsschilds gemäß weiterer
Ausführungsbeispiele.
[0026] Fig. 1 zeigt ein etwa 40 cm breites und etwa 20 cm hohes, aus Karton hergestelltes
Preisschild 10, welches den Betrachter über den Preis einer mit diesem Schild 10 ausgezeichneten
Ware informieren soll, im dargestellten Beispiel etwa den Preis eines Kraftfahrzeugs.
[0027] Die Oberseite des Schilds 10 bildet eine Fläche 12 zur Darbietung einer Information
14 betreffend den Verkäufer sowie einer Information 16 betreffend den Verkaufspreis.
[0028] Bei der Herstellung des Schilds 10 wurde die Information 14 sowie ein Teil der Information
16, nämlich die Symbolfolge ",-
" mit herkömmlicher Druckfarbe direkt auf das Kartonmaterial aufgedruckt, wohingegen
der in Fig. 1 linke Bereich der Preisinformation 16 mit derselben Druckfarbe auf eine
transparente Kunststoffbeschichtung aufgedruckt wurde, mit der die Oberseite des Schilds
10 in dem gestrichelt eingezeichneten Bereich 18 zuvor beschichtet wurde.
[0029] Diese Kunststoffbeschichtung 18 bewirkt ein vergleichsweise schwaches Anhaften der
Druckfarbe auf den betreffenden Bereich der Darbietungsfläche 12.
[0030] Der auf der Kunststoffbeschichtung 18 aufgedruckte Teil der Information 14, 16 besteht
aus einer Reihe von sechs identischen 7-Segment-Balkenanordnungen, die in an sich
bekannter Weise zur Darstellung von Zahlen im Bereich von 0 bis 999999 geeignet ist.
[0031] Fig. 2 veranschaulicht - der Klarheit der Darstellung halber nicht maßstäblich -
den Aufdruck der Balkenanordnungen 20 im Bereich der Kunststoffbeschichtung 18 des
Schilds 10.
[0032] Die einzelnen Balkenanordnungen 20 bestehen wie aus Fig. 1 ersichtlich aus 7 balkenartigen
Segmenten mit einem gegenseitigen Mindestabstand von etwa 2 mm, deren Material (Druckfarbe)
durch mittelkräftigen Druck mit einem Finger und darauffolgendem Rubbeln von ihrer
Unterlage (Kunststoffbeschichtung 18) in einfacher Weise entfernt werden können, um
die Reihe von Symbolsegmentanordnungen 20 zur Darstellung einer gewünschten Zahl zu
modifizieren bzw. zu individualisieren.
[0033] Fig. 3 zeigt in einer der Fig. 1 entsprechenden Ansicht des Schilds 10 beispielhaft
ein solches Ergebnis einer Individualisierung des Schilds 10. Wie aus dieser Figur
ersichtlich, wird dem Betrachter des Schilds 10 nun ein Kaufpreis von 12.999,-
präsentiert. Dies in einer ästhetisch ansprechenden Weise, da sich das individualisierte
Schild 10 nicht von einem herkömmlichen individuell gedruckten Preisschild unterscheiden
lässt. Das fertige Preisschild weist nun anstelle der vorbereiteten Ziffernsymbole
20 hinsichtlich der beabsichtigten Information modifizierte Ziffernsymbole 20' auf.
Da die nach Modifikation, d. h. der Segmententfernung, verbleibenden Symbolsegmente
tatsächlich maschinell aufgedruckt wurden, resultiert dieses qualitativ hochwertige,
von einem vollständig drucktechnisch hergestellten Schild nicht zu unterscheidende
Erscheinungsbild.
[0034] Durch die leichte Entfernbarkeit von einzelnen Materialelementen zur Umwandlung der
vorbereiteten Information in eine persönliche Information sind keinerlei technische
Hilfsmittel nötig. Dasselbe gilt für gegebenenfalls vorgesehene weitere individualisierbare
Informationsteile, im oben beschriebenen Beispiel etwa irgendwelcher Daten, insbesondere
in Zahlen darstellbarer Daten, betreffend die angebotene Ware.
[0035] Bei der nachfolgenden Beschreibung von weiteren Ausführungsbeispielen werden für
analoge Komponenten die gleichen Bezugszahlen verwendet, jeweils ergänzt durch einen
kleinen Buchstaben zur Unterscheidung der Ausführungsform. Dabei wird im Wesentlichen
nur auf die Unterschiede zu dem bzw. den bereits beschriebenen Ausführungsbeispielen
eingegangen und im Übrigen hiermit ausdrücklich auf die Beschreibung vorangegangener
Ausführungsbeispiele verwiesen.
[0036] Bei den nachfolgend mit Bezug auf die Fig. 4-6 beschriebenen Ausführungsformen handelt
es sich um Informationsschilder 10a, 10b und 10c zu einer ganz anderen, im Rahmen
der Erfindung jedoch ebenfalls bevorzugten Verwendung, nämlich zur Ermöglichung einer
telefonischen Kontaktaufnahme zu einer das Informationsschild nutzenden Person, welche
mittels des Schilds in individueller Weise ihre Telefonnummer präsentiert. Diese Präsentation
kann beispielsweise derart erfolgen, dass das individualisierte Schild 10a, 10b oder
10c von außen sichtbar hinter einer Fensterscheibe eines Kraftfahrzeugs angeordnet
wird, so dass andere Personen in Sichtweite die dargestellte Telefonnummer zur Kontaktaufnahme
verwenden können. Hiermit wird z. B. die Kontaktaufnahme von Auto zu Auto per gezeigter
Telefonnummer ermöglicht.
[0037] Alternativ oder zusätzlich ist hierbei auch die Darstellung anderer Daten, insbesondere
personenbezogener Kontaktdaten, denkbar (z. B. E-Mail-Adresse, Wohnort, Vorname etc.)
[0038] Fig. 4 zeigt ein Beispiel eines solchen "Kontaktschilds" bzw. "Flirtschilds" 10a
mit einem vorbereiteten Zahlenfeld, welches mittels der vorbereiteten 7-Segment-Balkenanordnungen
20a die Einstellung der zu präsentierenden Telefonnummerninformation 16a gestattet.
Im unteren Bereich des Schilds 10a sind fest vorgegebene Informationen 14a angeordnet.
Eine unterschiedlich starke Haftung einerseits zwischen der aufgedruckten Telefonnummerninformation
16a und dem hier verwendeten Karton als Schildmaterial und andererseits zwischen den
aufgedruckten fest vorgegebenen Informationen 14a und dem Schildmaterial wird bei
diesem Beispiel dadurch erreicht, dass für die Balkenanordnungen 20a eine spezielle,
nämlich relativ schwach auf dem Kartonmaterial anhaftende Druckfarbe verwendet wird,
die sich somit wieder mühelos mit dem Finger abrubbeln lässt.
[0039] Die fest aufgedruckten Informationen 14a enthalten hier Informationsanteile, die
sich auf den Verwendungszweck des Schilds 10a beziehen, wie z. B. die Aufforderung
"call me!". Der Informationsträger kann auch als Werbeträger für Industrieunternehmen
verwendet werden. In diesem Fall sind freie Bereiche auf der Darbietungsfläche zweckmäßig,
um gegebenenfalls auch nachträglich z. B. ein Logo und/oder eine Werbebotschaft des
Unternehmens aufzubringen.
[0040] Fig. 5 zeigt ein weiteres Beispiel eines aus Kartonmaterial hergestellten Kontaktschilds
10b, bei welchem die Informationen 14b und 16b mit einer einheitlichen Druckfarbe
aufgedruckt sind, wobei die obere Hälfte der Fläche 12b vor dem Bedrucken lackiert
wurde, wobei der hierbei verwendete Lack derart gewählt ist, dass eine vergleichsweise
schwache Haftung der aufgedruckten Balkenanordnungen 20b erzielt wird. Im Unterschied
zu der mit Bezug auf Fig. 4 beschriebenen Ausführungsform sind die Balkenanordnungen
20b im Hinblick auf die wiederzugebende Information 16b (Telefonnummer) bereits in
zwei Gruppen angeordnet, so dass in ansprechender Weise eine Gliederung der dargebotenen
Telefonnummer in Vorwahl (Dienstanbieter oder Ortsvorwahl) und eigentlicher Telefonnummer
(Teilnehmernummer) resultiert. Eine weitere Besonderheit dieses Ausführungsbeispiels
ist es, dass die Balkenanordnungen 20b sowohl identische 7-Segment-Balkenanordnungen
als auch um einige Balken bereits reduzierte solche Anordnungen im linken Teil des
Zahlenfelds umfassen. Dies vermindert vorteilhaft den Aufwand bei der Individualisierung
des Kontaktschilds 10b, welches zur Präsentation von Telefonnummern mit eingeschränktem
Bereich von Vorwahlen (hier: Mobiltelefonnummern) vorgesehen ist.
[0041] Fig. 6 zeigt ein Beispiel eines aus Polypropylen hergestellten Kontaktschilds 10c,
auf welchem im oberen Bereich der Fläche 12c die vorbereiteten Balkenanordnungen 20c
wieder mit einer gebräuchlichen Druckfarbe aufgedruckt sind, wobei mit dieser Materialkombination
bereits die gewünschte, vergleichsweise schwache Haftung der Balkenanordnungen 20c
gewährleistet wird. Die im unteren Bereich der Fläche 12c dargebotene Text- und Bildinformation
ist mit derselben Druckfarbe aufgedruckt, jedoch nicht unmittelbar auf das Kunststoffmaterial
des Schilds 10c, sondern auf eine zuvor in diesem Bereich als Zwischenschicht aufgebrachte
Haftvermittlerschicht. Als Material für eine derartige Haftvermittlerschicht eignen
sich insbesondere Materialien, wie diese aus dem Bereich der Druck- und Lackiertechnik
dem Fachmann wohlbekannt sind, so dass hierauf nicht im Detail eingegangen werden
muss.
[0042] Die mit Bezug auf die Fig. 4-6 beschriebenen Ausführungsformen beziehen sich alle
auf die Verwendung als Kontaktschild. Im Rahmen der Erfindung ist als eine bevorzugte
Ausführungsform diese bereits beschriebene Verwendung eines Informationsträgers vorgesehen.
Bei dieser Verwendung kann beispielsweise im Einzelhandel ein Sortiment derartiger
Kontaktschilder dem Endnutzer zum Kauf angeboten werden, wobei sich die einzelnen
Informationsträgerarten des Sortiments im Wesentlichen durch den fest vorgegebenen
Informationsanteil unterscheiden (z. B. verschiedene Hinweisvarianten betreffend den
Verwendungszweck des Schilds; vgl. z. B. Informationsvarianten 14a, 14b und 14c),
wohingegen der individualisierbare Informationsanteil bedingt durch den gemeinsamen
Verwendungszweck der Kontaktdatendarstellung , z. B. Telefonnummerndarstellung, identisch
vorgesehen sein kann.
1. Informationsträger (10) mit einer Fläche (12) zur Darbietung einer wenigstens zum
Teil aus Symbolen bestehenden Information (14, 16), wobei auf der Fläche (12) mehrere
identische Symbolsegmentanordnungen (20) angeordnet sind, die jeweils zur Darstellung
eines der Symbole dienen, wobei jede Symbolsegmentanordnung (20) eine Anordnung von
mehreren, voneinander separaten, lösbar auf der Fläche (12) haftenden Symbolsegmenten
umfasst, derart, dass durch Lösen keines, eines oder mehrerer der Symbolsegmente einer
der Symbolsegmentanordnungen (20) das gewünschte Symbol durch die auf der Fläche (12)
verbleibenden Symbolsegmente dieser Symbolsegmentanordnung (20) dargestellt werden
kann.
2. Informationsträger (10) nach Anspruch 1, ausgebildet als flaches Schild, wobei die
Fläche (12) von einer der Flachseiten des Schilds gebildet ist.
3. Informationsträger (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Fläche (12) eine Papieroder
Kartonoberfläche ist.
4. Informationsträger (10) nach Anspruch 1 oder 2, wobei die Fläche (12) eine Kunststoffoberfläche
ist.
5. Informationsträger (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Fläche (12) vor
einem Aufbringen der Symbolsegmentanordnungen (20) oberflächenbehandelt wurde.
6. Informationsträger (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die Information (14,
16) eine Text- und/oder Bildinformation umfasst.
7. Informationsträger (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei Symbole aus einem
Standard-Symbolsatz darstellbar sind.
8. Informationsträger (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei Symbole eines Alphabets
und/oder eines Ziffernsatzes darstellbar sind.
9. Informationsträger (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei die Symbolsegmentanordnung
(20) eine 7-Segment-Balkenanordnung ist.
10. Informationsträger (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei der lichte Abstand
zwischen einander benachbarten Symbolsegmenten mindestens 0,5 mm beträgt.
11. Informationsträger (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, wobei die Separation der
Symbolsegmente durch eine Stanzung eines Symbolsegmentmaterials realisiert ist.
12. Informationsträger (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Symbolsegmente
als aufgedruckte Farbschichten ausgebildet sind.
13. Informationsträger (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11, wobei die Symbolsegmente
als aufgeklebte Kunststoffolien ausgebildet sind.
14. Informationsträger (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 13, wobei die Fläche (12) des
Informationsträgers samt den darauf befindlichen Symbolsegmentanordnungen (20) von
einer abnehmbaren Schutzlage abgedeckt ist.
15. Informationsträger (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, vorgesehen als Kontaktschild,
insbesondere Telefonnummernschild (10a, 10b, 10c).
16. Informationsträger (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 14, vorgesehen als Schild zur
Beschreibung einer Ware, insbesondere Preisschild.