(19)
(11) EP 1 484 736 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
08.12.2004  Patentblatt  2004/50

(21) Anmeldenummer: 04011000.9

(22) Anmeldetag:  08.05.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7G09F 15/00, G09F 7/08
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL HR LT LV MK

(30) Priorität: 03.06.2003 DE 10325278

(71) Anmelder: Ellerhold Grossplakate GmbH Plakatfabrik Radebeul
01445 Radebeul (DE)

(72) Erfinder:
  • Ellerhold, Frank
    01445 Radebeul (DE)

(74) Vertreter: Schmidt, Ursula Dipl.-Ing.(FH) 
Patentanwältin Wilhelm-Liebknecht-Strasse 99
01257 Dresden
01257 Dresden (DE)

   


(54) Verbindungs- und/oder Befestigungsanordnung für blattartige werbematerialien


(57) Die Erfindung betrifft eine Verbindungs- und/oder Befestigungsanordnung für blattartige Werbematerialien, insbesondere für großformatige Plakate zur Verbindung miteinander und/oder zur Befestigung an einem Werbeträger.
Die erfindungsgemäße Aufgabe, die darin besteht, eine Verbindungs- und/oder Befestigungsanordnung für blattartige Werbematerialien, wie Plakate oder Poster anzugeben, die eine leichte, schnelle und kostengünstige Montage auf oder in Werbeträgern, insbesondere der Außenwerbung, ermöglichen, wird dadurch gelöst, dass wenigstens über die Länge eines Randes des Werbematerials eine Lochperforation ausgebildet ist, in deren Löcher widerhakenartige Rastnoppen wenigstens eines leistenartigen Befestigungselementes eingreifen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Verbindungs- und/oder Befestigungsanordnung für blattartige Werbematerialien, insbesondere für großformatige Plakate zur Verbindung miteinander und/oder zur Befestigung an einem Werbeträger.

[0002] Vorrichtungen zur Zurschaustellung von Werbematerialien im Außen- und Innenbereich sind in einfachen Ausführungen und in designerischen und technisch aufwändigen Ausführungen bekannt. Werbeplakate oder Poster werden beispielsweise durch ganzfiächiges Aufkleben auf Tafeln, die an einer Wand befestigt oder als Aufsteller ausgebildet sind, präsentiert. Um die Plakate vor Umwelteinflüssen zu schützen, werden zusätzlich Schutzfolien angebracht.

[0003] Nachteilig ist der Zeit- und Kraftaufwand beim Bekleben der Werbeflächen sowie der Vorbereitungsaufwand - insbesondere der Entsorgungsaufwand der Altplakate - bei Neubestückung. Faltenbildung oder unexaktes Aneinanderkleben der Plakatteile sind ebenfalls nicht auszuschließen.

[0004] Durchgesetzt hat sich auch das Präsentieren von Werbeinformationen auf großformatigen Plakaten, obwohl dies Qualitätsprobleme bei der Herstellung der großformatigen Plakate sowie bei der Anbringung auf oder im Werbeträger mit sich bringen kann und auch bezüglich des Transportes aufwändig ist.

[0005] Bekannt ist beispielsweise der Einsatz von beleuchteten Wechselautomaten für die Präsentation von großflächigen Werbematerialien. Hier ist es notwendig, zwei oder mehrere Großplakate miteinander zu verbinden, um innerhalb einer voreinstellbaren Taktzeit einen ständigen Wechsel der Plakate auf der jeweiligen Sichtfläche des Werbeträgers zu erzielen.

[0006] Zur Verbindung zweier Plakate werden Clipbänder, die aus einem durchsichtigen Kunststoffmaterial hergestellt sind, eingesetzt. Die Clipbänder werden beim Plakathersteller nach Fertigstellung der großformatigen Plakate auf die zu verbindenden Ränder der Plakate aufgeklebt, so dass vor Ort auf einfache Weise die Montage der Plakate erfolgen kann.

[0007] Nachteilig ist, dass die relativ teuren Clipbänder nur einmal eingesetzt werden können und mit der Plakatentsorgung ebenfalls entsorgt werden müssen. Außerdem kann der Klebevorgang zu Qualitätsmängeln des Plakates führen und der Klebebereich bei ungünstigen Temperatur- oder Wettereinflüssen das optische Aussehen des Plakates ebenfalls negativ beeinflussen.

[0008] Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung eine Verbindungsund/oder Befestigungsanordnung für blattartige werbematerialien, wie Plakate oder Poster anzugeben, die eine leichte, schnelle, kostengünstige und den Qualitätsanforderungen gerecht werdende Montage an oder in Werbeträgern ermöglichen.

[0009] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass wenigstens über die Länge eines Randes des Werbematerials eine Lochperforation ausgebildet ist, in deren Löcher widerhakenartige Rastnoppen wenigstens eines leistenartigen Befestigungselementes eingreifen.

[0010] Die erfindungsgemäße Anordnung ermöglicht das Anbringen großformatiger Plakate in oder an beliebigen Werbeträgern der Innen- und Außenwerbung auf einfache und kostengünstige Weise. Da das Aufkleben von Befestigungs- beziehungsweise Verbindungselementen auf die Plakatränder entfällt, sind die leistenartigen Befestigungselemente beliebig wieder verwendbar, was auch aus ökologischer Sicht vorteilhaft ist.

[0011] Die Perforation wird nach dem Drucken des Plakates und bei großformatigen Plakaten nach dem Verbinden der einzelnen Plakatteile zu einem Großplakat und dem Beschneiden der Ränder mittels bekannter Vorrichtungen eingebracht. So werden Toleranzprobleme bei der Befestigung oder Verbindung der Plakate vermieden.

[0012] Sowohl die Montage als auch die Demontage der Plakate wird erleichtert, da das vollflächige Aufkleben von Plakaten und deren Ablösen vom Werbeträger - zumindest bei vielen Einsatzfällen - nicht mehr notwendig ist.

[0013] Es wird des Weiteren erreicht, dass die Qualität des Plakates über seine Einsatzdauer hin nicht durch ungünstige Witterungseinflüsse, wie große Temperaturschwankungen, die zum wenigstens teilweisen Lösen von Klebeverbindungen führen könnten, beeinträchtigt wird.

[0014] Nach einer vorzugsweisen Ausbildung der erfindungsgemäßen Anordnung verläuft die Lochperforation zur Befestigung des Werbematerials an einem Werbeträger oder zur Verbindung zweier Werbeträger miteinander wenigstens entlang des oberen und unteren Randes des Werbematerials.

[0015] Damit kann das Plakat in oder an einem Werbeträger straff und faltenfrei befestigt werden. Auch die Verbindung zweier Plakate miteinander beispielsweise bei Anordnung in Wechselautomaten geschieht einfach und ohne größeren Platzbedarf. Bei Plakatwechsel wird dieses einfach vom Befestigungselement gerissen. Die Befestigungselemente werden anschließend entweder dem Plakathersteller zugeführt oder vor Ort weiterverwendet.

[0016] Aus Kostensicht von Vorteil ist, wenn zur Verbindung von Werbematerialien aneinander wenigstens ein leistenartiges Befestigungselement angeordnet ist, dessen widerhakenartigen Rastnoppen jeweils in die Löcher des unteren Perforationsrandes des einen Werbematerials und in die Löcher des oberen Perforationsrandes eines weiteren Werbematerials eingreifen.

[0017] Damit ist es möglich, einfache und leicht montierbare Verbindungen zwischen mehreren Plakaten insbesondere bei Einsatz in Wechselautomaten zu schaffen. Dabei können die Plakate sowohl in Anordnung übereinander als auch nebeneinander ausgeführt werden.

[0018] Die Ausbildung der Befestigungselemente ist auf sehr unterschiedliche Weise möglich. So ist erfindungsgemäß sowohl vorgesehen, die Rastnoppen unlösbar am leistenartigen Befestigungselement anzuordnen, als auch die Rastnoppen in entsprechende Aussparungen im Befestigungselement einrastbar auszubilden.

[0019] Technologisch kann bei der rastbaren Ausführung von Vorteil sein, dass die Rastnoppen gleichzeitig mit der Plakatbefestigung oder -verbindung in das Befestigungselement eingerastet werden können.

[0020] Wenn die leistenartigen Befestigungselemente aus einem farblosen, elastischen Kunststoffmaterial hergestellt sind, kann das Plakat im vormontierten Zustand wie üblich zu Transportzwecken eingerollt werden. Es ist außerdem am Werbeträger nicht auffallend sichtbar.

[0021] Allerdings kann eine Farbgestaltung der Befestigungselemente als zusätzlichen Gestaltungseffekt ebenso wirkungsvoll sein.

[0022] Insbesondere bei schlechten Witterungsbedingungen ist es vorteilhaft, wenn die leistenartigen Befestigungselemente am Werbematerial vormoniert sind. So kann eine noch schnellere Montage vor Ort erfolgen, ohne dass die Plakate beschädigt oder in ihrer Qualität negativ beeinflusst werden. Die Befestigung an einem Werbeträger kann dabei mittels einfacher Rastelemente oder Schraubverbindungen erfolgen.

[0023] Bei Bestückung von Wechselautomaten und City-Light-Boards muss bei Verwendung von Plakaten mit bereits vormontierten Befestigungselementen lediglich noch die freie Perforation in die Rastnoppen der Befestigungselemente eingehangen werden.

[0024] Nach einer anderen Ausführungsform kann auch von Vorteil sein, wenn die leistenartigen Befestigungselemente am Werbeträger dauerhaft befestigt sind. Eine Montage der Befestigungselemente am Plakat beim Plakathersteller entfällt in diesem Falle. Der Rücktransport von Befestigungselementen zu Montagezwecken entfällt nach dieser Ausführungsform ebenfalls.

[0025] Kombinationen der angeführten Montagemöglichkeiten sind selbstverständlich auch möglich.

[0026] Die Erfindung soll nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert werden. Die zugehörige Zeichnung zeigt dabei in ihrer Figur eine der vielen möglichen Ausführungsformen für ein Befestigungselement in vergrößerter Darstellung.

[0027] Das Befestigungselement 1 besteht aus einer Befestigungsleiste 2, in die in vorgegebenen Abständen Bohrungen eingebracht sind. In diesen Bohrungen sind Rastnoppen 3 eingebracht, die widerhakenartige Vorsprünge 4, 5 zum Einrasten in der Befestigungsleiste 2 und zur Aufnahme von mit einer üblichen Lochperforation versehenen Plakaten - in der Zeichnung nicht dargestellt - vorgesehen sind. Die Befestigungsleisten 2 sind in ihrer Länge der Plakatbreite bzw. Plakatlänge angepasst, ebenso sind Anzahl und Größe der Rastnoppen 3 den Löchern der Lochperforation angepasst, so dass zwischen den zu befestigenden oder zu verbindenden Plakaten eine formschlüssige Verbindung hergestellt werden kann. Die Befestigungselemente 1 können je nach Montagetechnologie sowohl nach der Plakatfertigstellung direkt beim Plakathersteller an einem Plakatrand vormontiert werden oder als Einzelteile dem Plakat beigelegt werden.

[0028] Die Lochperforation wird nach Fertigstellung des Plakates, d.h. nach dem Bedrucken des Papiers und - bei großformatigen Plakaten - nach dem Zusammenkleben der Plakatteile und Beschneiden der Ränder eingebracht. Dadurch werden ungleiche Perforationsabstände zwischen den Plakatteilen vermieden, was sich wiederum auf das Aussehen und die Qualität des Plakates im montierten Zustand am oder im Werbeträger auswirkt.

[0029] Zur dauerhaften oder lösbaren Befestigung von Befestigungselementen 1 an einem Werbeträger können bekannte Verbindungselemente wie Schraubverbindungen oder auch Rastverbindungen vorgesehen werden.

[0030] Die erfindungsgemäße Lösung zur Befestigung beziehungsweise Verbindung von Plakaten ist einfach handhabbar und variabel einsetzbar. Bei vielen Einsatzfällen kann die Schaffung einer kraftschlüssigen Verbindung durch zusätzliche Verklebevorgänge, auch das vollflächige Aufkleben auf einen Werbeträger, vollständig entfallen.


Ansprüche

1. Verbindungs- und/oder Befestigungsanordnung für blattartige Werbematerialien, insbesondere für großformatige Plakate zur Verbindung miteinander und/oder zur Befestigung an einem Werbeträger, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens über die Länge eines Randes des Werbematerials eine Lochperforation ausgebildet ist, in deren Löcher widerhakenartige Rastnoppen (3) wenigstens eines leistenartigen Befestigungselementes (1) eingreifen.
 
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lochperforation zur Befestigung des Werbematerials an einem Werbeträger oder zur Verbindung zweier Werbematerialien miteinander wenigstens entlang des oberen und unteren Randes des Werbematerials verläuft.
 
3. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass zur Verbindung von Werbematerialien aneinander wenigstens ein leistenartiges Befestigungselement (1) angeordnet ist, dessen widerhakenartigen Rastnoppen (3) jeweils in die Löcher des unteren Perforationsrandes des einen Werbematerials und in die Löcher des Oberen Perforationsrandes eines weiteren Werbematerials eingreifen.
 
4. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die widerhakenartigen Rastnoppen (3) starr mit dem Befestigungselement (1) verbunden sind.
 
5. Anordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die widerhakenartigen Rastnoppen (3) in das Befestigungselement (1) einrastbar ausgebildet sind.
 
6. Anordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die leistenartigen Befestigungselemente (1) aus einem farblosen, elastischen Kunststoffmaterial hergestellt sind.
 
7. Anordnung nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die leistenartigen Befestigungselemente (1) am Werbematerial vormoniert angeordnet sind.
 
8. Anordnung nach Anspruch 1 und einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die leistenartigen Befestigungselemente (1) am Werbeträger befestigt sind.
 




Zeichnung