[0001] Die Erfindung betrifft eine elektrische Komponente eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen
des Oberbegriffs von Anspruch 1 sowie die Steckerverbindung einer elektrischen Komponente
eines Kraftfahrzeugs mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 10. Es darf darauf
hingewiesen werden, daß als elektrische Komponente vorliegend jede elektrisch betätigbare
Funktionseinheit eines Kraftfahrzeugs zu verstehen ist. Beispiele hierfür sind Kraftfahrzeug-Türschlösser,
Fensterheber, Sitzhöhenverstellungen o. dgl..
[0002] Die in Rede stehenden elektrischen Komponenten eines Kraftfahrzeugs stellen immer
komplexere elektrisch betätigbare Funktionen bereit. Ein Beispiel hierfür ist ein
als Elektroschloß ausgestaltetes Kraftfahrzeug-Türschloß (DE 195 45 722 A1), das neben
den üblichen Verriegelungsfunktionen auch das motorische Ausheben der Sperrklinke
ermöglicht. Die Koordination dieser Funktionen des Kraftfahrzeug-Türschlosses übernimmt
hier eine zentrale Steuerung. Der Verkabelungsaufwand zwischen der Steuerung und den
Aktuatoren bzw. Sensoren sowie zwischen der Steuerung und den Türaußengriffen ist
beträchtlich.
[0003] Um die beschriebene Komplexität der elektrischen Komponenten sowohl im Hinblick auf
den Funktionsumfang als auch im Hinblick auf den resultierenden Verkabelungsaufwand
beherrschbar zu machen, wird zunehmend dazu übergegangen, die Steuerung der elektrischen
Komponenten zu dezentralisieren und für die notwendige elektrische Kopplung Bussysteme
einzusetzen.
[0004] Ein Beispiel für die obige Dezentralisierung der Steuerung in einem Kraftfahrzeug
mit verschiedenen elektrischen Komponenten wie Kraftfahrzeug-Türschlössern, Fensterhebern
oder elektrisch verstellbaren Außenspiegeln zeigt die DE 101 01 493 A1. Jede elektrische
Komponente ist hier mit einer eigenen Steuerelektronik sowie mit einer Anschlußeinrichtung
zur elektrischen Kopplung an ein Bussystem ausgestattet. Dabei ist die Anschlußeinrichtung
in der Regel als Steckerverbindung ausgestaltet, so daß eine lösbare Verbindung der
elektrischen Komponente mit dem Bussystem möglich ist. Die Steuerelektronik der hier
beschriebenen, den Ausgangspunkt der Erfmdung bildenden elektrischen Komponenten kann
jeweils als Ablaufsteuerung, als Busanbindung, als Leistungsendstufe zur Ansteuerung
von Aktuatoren o. dgl. ausgestaltet sein.
[0005] Während mit der obigen Dezentralisierung der Verkabelungsaufwand sowie die Komplexität
der Steuerung insgesamt reduziert wird, zeigen sich Nachteile im Hinblick auf die
im allgemeinen geforderte Variantenvielfalt und die Fertigbarkeit elektrischer Komponenten.
Es ist nämlich so, daß bei verschiedenen Varianten durch die integrierte, dezentrale
Steuerelektronik nunmehr auch Unterschiede im Hinblick auf die jeweilige Steuerelektronik
zu berücksichtigen sind. Ferner ist es so, daß durch die Integration der Steuerelektronik
in die elektrische Komponente die Komplexität der Fertigung erhöht wird, weil kostenintensive
Maßnahmen in der Fertigungslinie zum Schutz der sensiblen Elektronikbauteile vorzusehen
sind.
[0006] Schließlich läßt es sich bei einem Ausfall der in die elektrische Komponente integrierten
Steuerelektronik nur selten vermeiden, die gesamte elektrische Komponente auszutauschen,
was wiederum zu hohen Kosten führt.
[0007] Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, die bekannte elektrische Komponente eines
Kraftfahrzeugs derart auszugestalten und weiterzubilden, daß die Realisierung eines
dezentralen Steuerkonzepts sowohl fertigungstechnisch als auch im Hinblick auf spätere
Wartungsarbeiten optimiert wird.
[0008] Das obige Problem wird bei einer elektrischen Komponente eines Kraftfahrzeugs gemäß
dem Oberbegriff von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch
1 gelöst.
[0009] Wesentlich ist die Tatsache, daß zumindest ein Teil der Steuerelektronik der elektrischen
Komponente in der Steckerverbindung untergebracht, und damit getrennt von der elektrischen
Komponente im übrigen realisiert ist.
[0010] Die getrennte Realisierung der Steuerelektronik von der elektrischen Komponente im
übrigen ermöglicht auch eine entsprechend getrennte Fertigung der Steuerelektronik.
Vorteilhaft ist dabei die Tatsache, daß eine "gemischte" Fertigung mit elektrischen
bzw. elektronischen Komponenten einerseits und mechanischen Komponenten andererseits
vermieden wird. Dies gilt insbesondere bei der bevorzugten Ausgestaltung der Integration
der gesamten Steuerelektronik der elektrischen Komponente in die Steckerverbindung.
Dann weist nämlich ein Teil der elektrischen Komponente keine Steuerelektronik auf,
so daß die Fertigung dieses Teils der elektrischen Komponente im Ergebnis rein mechanisch
ist. Die beschriebenen, die Steuerelektronik betreffenden, kostenintensiven Maßnahmen
in der Fertigungslinie entfallen damit.
[0011] Ferner ergibt sich durch die getrennte Realisierung der Steuerelektronik von der
elektrischen Komponente im übrigen grundsätzlich für den Reparaturfall die Möglichkeit
des Austausches der Steuerelektronik bzw. eines Teils der Steuerelektronik durch den
Austausch der Steckerverbindung durch eine weitere, gleichartige Steckerverbindung.
[0012] Durch den Austausch einer Steckerverbindung durch eine andere Steckerverbindung mit
einer unterschiedlichen Steuerelektronik ist es auch möglich, den Funktionsumfang
der elektrischen Komponente allein durch den Austausch der Steckerverbindung zu verändern,
insbesondere zu erweitern (Parametrierung der elektrischen Komponente). Hierdurch
ist die im allgemeinen geforderte Variantenvielfalt realisierbar, ohne die elektrische
Komponente im übrigen variantenspezifisch verändern zu müssen.
[0013] Im Ergebnis ist festzuhalten, daß die Unterbringung zumindest eines Teils der Steuerelektronik
der elektrischen Komponente in der Steckerverbindung zu einer unproblematischen Fertigung
sowie zu einer Austauschbarkeit der Steuerelektronik und damit zur einfachen Parametrierung
der elektrischen Komponente und schließlich auch zu einer Um- bzw. Nachrüstbarkeit
der Steuerelektronik führt.
[0014] Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten, die Lehre der Erfindung auszugestalten und
weiterzubilden. Hierfür darf auf die Unteransprüche verwiesen werden.
[0015] Die bevorzugten Ausgestaltungen gemäß Anspruch 5 bieten ein breites Spektrum der
möglichen Realisierung des vorgeschlagenen Konzepts. Zusätzliche Freiheiten bei der
Parametrierung der elektrischen Komponente ergeben sich insbesondere dann, wenn der
in der Steckerverbindung untergebrachte Teil der Steuerelektronik sowohl im oder am
Stecker der Steckerverbindung als auch in der vorzugsweise als FPC-Leitung (Flexible-Printed-Circuit-Leitung)
ausgestalteten Verbindungsleitung untergebracht ist.
[0016] Nach einer weiteren Lehre, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird das
oben genannte Problem durch eine Steckerverbindung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
10 mit den Merkmalen des kennzeichnenden Teils von Anspruch 10 gelöst. Auf die obigen
Ausführungen darf verwiesen werden.
[0017] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
- Fig. 1
- in einer schematischen und perspektivischen Ansicht ein Kraftfahrzeug mit einem Kraftfahrzeug-Türschließsystem,
- Fig. 2
- in einer schematischen Ansicht die Struktur eines Kraftfahrzeug-Türschlosses des Kraftfahrzeug-Türschließsystems
gemäß Fig. 1,
- Fig. 3
- in einem Blockschaltbild das Kraftfahrzeug-Türschließsystem gemäß Fig. 1,
- Fig. 4
- in einer schematischen und perspektivischen Ansicht einen Ausschnitt des Kraftfahrzeug-Türschlosses
des Kraftfahrzeug-Türschließsystems gemäß Fig. 1,
- Fig. 5
- in einer schematischen und perspektivischen Ansicht die Stekkerverbindung des Kraftfahrzeug-Türschlosses
gemäß Fig. 4 von oben,
- Fig. 6
- in einer schematischen und perspektivischen Ansicht die Stekkerverbindung gemäß Fig.
5 von unten,
- Fig. 7
- einen Ausschnitt eines Kraftfahrzeug-Türschlosses gemäß Fig. 4 nach einer weiteren
Ausführungsform.
[0018] In der Zeichnung zeigt Fig. 1 ein mit elektrischen Komponenten 1 eines Kraftfahrzeug-Türschließsystems
ausgestaltetes Kraftfahrzeug 2. Die elektrischen Komponenten 1 sind hier mehrere Kraftfahrzeug-Türschlösser
3 sowie ein Haubenschloß 4, deren Einbaupositionen in Fig. 1 schematisch angedeutet
sind. Die Kraftfahrzeug-Türschlösser 3 sind im Sinne einer Zentralverriegelung motorisch
entriegelbar bzw. verriegelbar. Bei einer Ausführung als Elektroschloß weist jedes
KraftfahrzeugscWoß 3 zusätzlich noch die Möglichkeit einer motorischen Öffnung, also
des Aushebens einer nicht dargestellten Sperrklinke mittels eines nicht dargestellten
Öffnungsantriebs, auf.
[0019] Es darf darauf hinweisen werden, daß im folgenden die vorschlagsgemäße Lösung zwar
am Beispiel der elektrischen Komponenten eines Kraftfahrzeug-Türschließsystems dargestellt
wird. Dies soll aber nicht beschränkend verstanden werden. Als elektrische Komponente
1 im vorliegenden Sinne gelten alle denkbaren elektrischen Komponenten 1 eines Kraftfahrzeugs
2.
[0020] Fig. 2 ist die übliche Ausgestaltung eines der in Fig. 1 dargestellten Kraftfahrzeug-Türschlösser
3 mit Drehfalle 5 und Sperrklinke 6 zu entnehmen, wobei die Sperrklinke 6 über einen
Aktuator 7 motorisch ausgehoben werden kann. Es ist ferner ein Sensor 8 zur Abfrage
der Stellung der Drehfalle 5 vorgesehen. Das Kraftfahrzeug-Türschloß 3 - die elektrische
Komponente 1 - weist eine Steuerelektronik 9 zur Ansteuerung u.a. des Sensors 8 sowie
des Aktuators 7 auf. Es ist eine vorzugsweise als Steckerverbindung 10 ausgestaltete
Anschlußeinrichtung angedeutet, die die elektrische Verbindung des Kraftfahrzeug-Türschlosses
3 mit einer in Fig. 3 dargestellten übergeordneten Steuerung 11 ermöglicht. Eine schematische
Ansicht der Steckerverbindung 10 zeigt Fig. 4.
[0021] Aus Fig. 3 wird deutlich, daß in jedem der vier dargestellten Türbereiche des Kraftfahrzeugs
2 mehrere elektrische Komponenten 1 vorhanden sind. Neben dem Kraftfahrzeug-Türschloß
3 mit der dazugehörigen Steuerelektronik 9 sind dies ein Fensterheber 12 und ein elektrisch
verstellbarer Außenspiegel 13 mit der jeweils dazugehörigen Steuerelektronik 14, 15.
Fig. 3 zeigt ferner, daß die elektrische Komponente 1 über ein Bussystem 16 nicht
nur mit der gemeinsamen Steuerung 11, sondern auch mit einer weiteren elektrischen
Komponente 12, 13 verbindbar ist.
[0022] Die Steckerverbindung 10 ist im in Fig. 4 dargestellten angeschlossenen Zustand einerseits
mit der Steckeraufnahme 17 an der elektrischen Komponente 1 lösbar verbunden, wobei
die Steckerverbindung 10 jedenfalls einen Stecker 18, ein Steckergehäuse 19 und eine
Verbindungsleitung 20 aufweist. Je nach Ausgestaltung der elektrischen Komponente
1 kann mehr als nur eine einzige Steckerverbindung 10 für die Verbindung der elektrischen
Komponente 1 mit einer übergeordneten Steuerung 11 oder einer weiteren elektrischen
Komponente 12, 13 vorgesehen sein. Die vorliegenden Ausführungen gelten für diese
weiteren Steckerverbindungen 10 entsprechend.
[0023] Wesentlich ist die Tatsache, daß zumindest ein Teil der Steuerelektronik 9 der elektrischen
Komponente 1, hier des Kraftfahrzeug-Türschlosses 3, in der Steckerverbindung 10 untergebracht
ist. Der in der Steckerverbindung 10 untergebrachte Teil 21 der Steuerelektronik 9
des Kraftfahrzeug-Türschlosses 3 ist in Fig. 5 in Form einer Platine mit elektronischen
Bauelementen dargestellt.
[0024] Insbesondere im Hinblick auf die optimale Fertigbarkeit der elektrischen Komponente
1 ist es vorzugsweise vorgesehen, daß die gesamte Steuerelektronik 9 der elektrischen
Komponente 1 in der Steckerverbindung 10 untergebracht ist. Damit wird erreicht, daß
der nicht zu der Steckerverbindung 10 gehörende Teil der elektrischen Komponente 1
weitgehend mechanisch ausgestaltet ist, so daß die Fertigung wie oben erläutert vereinfacht
wird.
[0025] Je nach Anwendungsfall sind verschiedenen Realisierungsmöglichkeiten für die Verbindung
der elektrischen Komponente 1 mit der übergeordneten Steuerung 11 bzw. mit weiteren
elektrischen Komponenten 12, 13 denkbar. In dem in Fig. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist die Steckerverbindung 10 wie beschrieben mit der Steckeraufnahme 17 lösbar verbunden,
wobei die Stekkeraufnahme 17 hier ein Bestandteil der elektrischen Komponente 1 ist.
Damit ist die Steckerverbindung 10 also unmittelbar an der elektrischen Komponente
1 von der elektrischen Komponente 1 lösbar. Auf die konkrete Ausgestaltung dieser
Verbindung wird im folgenden noch näher eingegangen.
[0026] Im Sinne einer größtmöglichen Flexibilität ist es vorzugsweise vorgesehen, daß die
Steckerverbindung 10 an beiden Seiten der Verbindungsleitung 20 jeweils einen Stecker
18, 22 aufweist. Dabei kann es sein, daß der zusätzliche Stecker 22 ebenfalls einen
Teil der Steuerelektronik 9 der elektrischen Komponente 1 aufnimmt.
[0027] Es kann aber auch vorgesehen werden, daß an der elektrischen Komponente 1 selbst
keine Steckeraufnahme 17 vorgesehen ist, sondern daß die Verbindungsleitung 20 an
der einen Seite unlösbar mit der elektrischen Komponente 1 verbunden ist (Fig. 7).
Mit "unlösbar" ist dabei gemeint, daß ein Lösen der Verbindung ohne Werkzeug o. dgl.
nicht möglich ist, beispielsweise weil die Verbindung eine Lötverbindung ist. Der
Stecker 18 der Steckerverbindung 10 ist dann auf der entsprechend anderen Seite der
Verbindungsleitung 20 angeordnet, so daß die Steckerverbindung 10 mit der übergeordneten
Steuerung 11 bzw. mit der weiteren elektrischen Komponente 12, 13 lösbar verbindbar
ist. Die Steckeraufnahme 17 ist dann nicht an der elektrischen Komponente 1 angeordnet,
sondern an der übergeordneten Steuerung 11, an der weiteren elektrischen Komponente,
an einer weiteren Steckerverbindung o. dgl..
[0028] Mit den letztgenannten beiden bevorzugten Ausgestaltungen eröffnet sich die Möglichkeit,
zumindest einen Teil der Steuerelektronik 9 der elektrischen Komponente 1 räumlich
getrennt von der elektrischen Komponente 1 vorzusehen, ohne daß zusätzliche Verbindungen
speziell für diese "Auslagerung" notwendig sind. Eine irgendwie geartete Verbindung
der elektrischen Komponente 1 mit einer übergeordneten Steuerung 11 oder einer weiteren
elektrischen Komponente ist schließlich ohnehin vorzusehen. Diese räumliche Trennung
der Steuerelektronik 9 von der elektrischen Komponente 1 im übrigen kann insbesondere
dann vorteilhaft sein, wenn sich die Steuerelektronik 9 im Trockenraum, beispielsweise
einer Kraftfahrzeugtür befinden soll, während die elektrische Komponente 1 im übrigen
im Feuchtraum der Kraftfahrzeugtür angeordnet ist.
[0029] In bevorzugter Ausgestaltung weist die Steuerelektronik 9 der elektrischen Komponente
1, hier des Kraftfahrzeug-Türschlosses 3, eine Busanbindung auf, die zumindest teilweise
in der Steckerverbindung 10 untergebracht ist. Bei der Busanbindung handelt es sich
vorzugsweise um eine LIN-Busanbindung oder um eine CAN-Busanbindung. Es sind weitere
in Frage kommende Busanbindungen bekannt, so daß insoweit auf den Stand der Technik
verwiesen werden darf.
[0030] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung ist die Busanbindung vollständig in der Steckerverbindung
10 untergebracht. Dies ermöglicht grundsätzlich die Anbindung einer nicht busfähigen
elektrischen Komponente 1 an einen Bus, indem die hierfür notwendige Elektronik -
Busanbindung - von der Steckerverbindung 10 bereitgestellt wird. Für den Fall, daß
die Busanbindung vollständig in der Steckerverbindung 10 untergebracht ist, können
beispielsweise zwei Varianten der elektrischen Komponente 1 vorgesehen werden, wobei
die erste Variante einen Anschluß der elektrischen Komponente 1 ohne Busanbindung
vorsieht. Dann ist die Steckerverbindung 10 in herkömmlicher Weise realisiert. Bei
der zweiten Variante ist in der Steckerverbindung 10 eine Busanbindung untergebracht,
so daß damit die elektrische Komponente 1 an ein Bussystem ankoppelbar ist.
[0031] In weiterer bevorzugter Ausgestaltung weist die Steuerelektronik 9 der elektrischen
Komponente 1 eine Leistungsendstufe zur Ansteuerung von Aktuatoren 7 auf, die zumindest
teilweise in der Steckerverbindung 10 untergebracht ist. Ein derartiger Aktuator 7
ist in Fig. 2 dargestellt.
[0032] Es ist ferner vorzugsweise vorgesehen, daß die Steuerelektronik 9 der elektrischen
Komponente 1 eine Sensoransteuerung aufweist und daß die Sensoransteuerung zumindest
teilweise in der Steckerverbindung 10 untergebracht ist. Ein von der obigen Sensoransteuerung
anzusteuernder Sensor 8 ist in Fig. 2 dargestellt.
[0033] Es gibt eine Vielzahl von Möglichkeiten dafür, welcher Teil der Steuerelektronik
9 der elektrischen Komponente 1 in der Steckerverbindung 10 untergebracht ist. Eine
vorteilhafte Auswahl kann sich hier aus dem jeweiligen Anwendungsfall ergeben. Für
den möglichen Funktionsumfang der Steuerelektronik 9 der elektrischen Komponente 1
darf auf den Stand der Technik verwiesen werden.
[0034] Aus Fig. 5 ergibt sich die bevorzugte Ausgestaltung, daß der in der Steckerverbindung
10 untergebrachte Teil 21 der Steuerelektronik 9 der elektrischen Komponente 1, hier
des Kraftfahrzeug-Türschlosses 3, zumindest teilweise im oder am Stecker 18 der Steckerverbindung
10 untergebracht ist. Grundsätzlich ist es möglich, daß der in der Steckerverbindung
10 untergebrachte Teil 21 der Steuerelektronik 9 außerhalb des Steckergehäuses 19
am Stecker 18 angeordnet ist. Bevorzugt ist allerdings die Variante, daß der in der
Steckerverbindung 10 untergebrachte Teil 21 zumindest teilweise im Steckergehäuse
19 untergebracht ist.
[0035] In bestimmten Anwendungsfällen kann es auch vorteilhaft sein, daß der in der Steckerverbindung
10 untergebrachte Teil 21 der Steuerelektronik 9 der elektronischen Komponente 1 zumindest
teilweise in der Verbindungsleitung 20 untergebracht ist, wobei der in der Steckerverbindung
10 untergebrachte Teil 21 dann ggf. teilweise im Stecker 18 und teilweise in der Verbindungsleitung
20 untergebracht ist. Es kann aber auch vorteilhaft sein, daß im Stecker 18 überhaupt
keine Steuerelektronik 9 untergebracht ist, so daß die Verbindungsleitung 20 den Teil
21 der Steuerelektronik 9 vollständig aufnimmt.
[0036] Eine Möglichkeit der Unterbringung des Teils 21 der Steuerelektronik 9 in der Verbindungsleitung
20 besteht darin, die Verbindungsleitung 20 zumindest teilweise als FPC-Leitung (Flexible-Printed-Circuit-Leitung)
auszugestalten. Bei einer FPC-Leitung handelt es sich um ein ätztechnisch erstelltes
Kupferlayout auf einer flexiblen Folie. Hier ist die Bestückung mit elektronischen
und elektromechanischen Bauteilen möglich, so daß eine Integration des Teils 21 der
Steuerelektronik 9 ohne weiteres realisierbar ist.
[0037] Eine besonders günstige Anwendung für die Unterbringung des Teils 21 der Steuerelektronik
9 in der Verbindungsleitung 20 zeigt sich wiederum bei einer Kraftfahrzeugtür mit
einem Trockenraum und einen Feuchtraum. Hier kann es beispielsweise vorgesehen sein,
daß die Verbindungsleitung 20 auf der Trokkenraumseite als vieladriger Kabelbaum ausgestaltet
ist, der an der Übergangsstelle vom Trockenraum in den Feuchtraum eine oben beschriebene
integrierte Busanbindung aufweist. Die Busanbindung kann, wie oben beschrieben, in
der Verbindungsleitung 20 selbst oder an einem Stecker 18 angeordnet sein. Damit ist
es möglich, den vieladrigen Kabelbaum im Naßraum mit einer Zweidrahtleitung o. dgl.
"weiterzuführen".
[0038] Grundsätzlich kann die Verbindungsleitung 20 allerdings auch als aus dem Stand der
Technik bekanntes mehradriges Kabel oder als Folienleiter ausgestaltet sein.
[0039] Die im Stecker 18 vorgesehene Steuerelektronik 9 kann in den Stecker 18 eingesetzt
oder im Stecker 18 vergossen sein. Bei der letztgenannten Variante kann eine beispielsweise
als Folienleiter ausgestaltete Verbindungsleitung 20 direkt mit der Steuerelektronik
9 vergossen sein. Es kann aber auch vorteilhaft sein, die Verbindungsleitung 20 am
Stecker 18 wiederum steckbar auszugestalten, so daß eine Steckervariante 18 mit unterschiedlichen
Verbindungsleitungen 20 verwendet werden kann.
[0040] Der Stecker 18 weist eine in Fig. 6 dargestellte Längsführung 23 für die formschlüssige
Verbindung des Steckers 18 mit der Steckeraufnahme 17 auf. Innerhalb der Längsführung
23 sind die Steckerkontakte 24 des Steckers 18 angeordnet.
[0041] In besonders bevorzugter Ausgestaltung weist der Stecker 18 mindestens ein Befestigungselement
25 zur Befestigung des Steckers 18 an der elektrischen Komponente 1 auf. In weiterer
bevorzugter Ausgestaltung greifen die Befestigungselemente 25 unmittelbar an der Steckeraufnahme
17 an, wie in Fig. 4 gezeigt ist. Für die Befestigung des Steckers 18 an der Steckeraufnahme
17 sind aus dem Stand der Technik zahlreiche Möglichkeiten bekannt. Hierauf darf verwiesen
werden.
[0042] Je nach Ausgestaltung und Anordnung der elektrischen Komponente 1 kann es vorteilhaft
sein, daß das Steckergehäuse 19 im wesentlichen wasserdicht ausgestaltet ist. Weiter
kann es vorteilhaft sein, daß auch die mechanische Verbindung zwischen dem Stecker
18 und der Steckeraufnahme 17 wasserdicht ist.
[0043] Besonders vorteilhaft ist es, wenn das Steckergehäuse 19 im angeschlossenen Zustand
den für die elektrische Komponente 1 erforderlichen Bauraum verglichen mit dem im
nicht-angeschlossenen Zustand erforderlichen Bauraum nicht vergrößert. Der Stecker
18 bewirkt also keine Bauraumverletzung der elektrischen Komponente 1, und ist gewissermaßen
integraler Bestandteil des Gehäuses 26 der elektrischen Komponente 1. Dies hat insbesondere
bei der Nachrüstung oder Umrüstung der elektrischen Komponente 1 Vorteile, da sich
durch den Anschluß der Steckerverbindung 10 oder durch den Austausch der Steckerverbindung
10 die äußere Gestalt der elektrischen Komponente 1 im Hinblick auf die Montage nicht
nennenswert ändert.
[0044] Es darf darauf hingewiesen werden, daß die mechanische Ausgestaltung der Steckerverbindung
10 wesentlich ist für das Maß der mit dem vorgeschlagenen Konzept erreichbaren Flexibilität.
Besonders vorteilhaft ist es beispielsweise, wenn eine einzige mechanische Version
des Steckers 18 - Universaladapter - für mehrere Kraftfahrzeugschlösser vorgesehen
ist. Es ist ferner denkbar, daß der Stecker 18 mechanisch so ausgestaltet ist, daß
er an bereits vorhandene Stecker 18 und Steckeraufnahmen 17 angepaßt ist und somit
für bereits bestehende elektrische Komponenten 1 anwendbar ist.
[0045] Aus den voranstehenden Ausführungen ergibt sich, daß besondere Vorteile erzielbar
sind, wenn die elektrische Komponente 1 ein Bestandteil eines Kraftfahrzeug-Türschließsystems,
insbesondere ein Kraftfahrzeug-Türschloß 3 ist. Die erwähnten Vorteile lassen sich
aber auch für alle anderen im Kraftfahrzeug 2 vorhandenen elektrischen Komponenten
1 erzielen. Ein Beispiel hierfür besteht darin, daß die elektrische Komponente 1 ein
nicht dargestellter Kraftfahrzeug-Sitz oder ein Bestandteil eines Kraftfahrzeug-Sitzes,
insbesondere eine Anordnung zur Sitzhöhenverstellung, ist. Eine weitere bevorzugte
Ausgestaltung sieht vor, daß die elektrische Komponente 1 ein elektrischer Fensterheber
12 ist.
[0046] Nach einer weiteren Lehre wird die oben beschriebene Steckerverbindung 10 einer elektrischen
Komponente 1 eines Kraftfahrzeugs 2 als solche beansprucht. Auf die obigen Ausführungen
darf verwiesen werden.
1. Elektrische Komponente (1) eines Kraftfahrzeugs (2) mit einer Steuerelektronik (9)
und mit mindestens einer Steckerverbindung (10) zur elektrischen Verbindung der elektrischen
Komponente (1) mit einer übergeordneten Steuerung (11) oder einer weiteren elektrischen
Komponente, wobei die Stekkerverbindung (10) jedenfalls einseitig mit einer Steckeraufnahme
(17) lösbar verbunden oder verbindbar ist und wobei die Steckerverbindung (10) jedenfalls
einen Stecker (18) mit einem Steckergehäuse (19) sowie eine Verbindungsleitung (20)
aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß zumindest ein Teil der Steuerelektronik (9) der elektrischen Komponente (1), vorzugsweise
die gesamte Steuerelektronik (9) der elektrischen Komponente (1), in der Steckerverbindung
(10) untergebracht ist.
2. Elektrische Komponente nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckeraufnahme (17) ein Bestandteil der elektrischen Komponente (1) ist.
3. Elektrische Komponente nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Steckerverbindung (10) an beiden Seiten der Verbindungsleitung (20) jeweils einen
Stecker (18, 22) aufweist,
oder daß die Verbindungsleitung (20) an der einen Seite unlösbar mit der elektrischen
Komponente (1) verbunden ist und an der anderen Seite den Stecker (18) aufweist.
4. Elektrische Komponente nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerelektronik (9) der elektrischen Komponente (1) eine Busanbindung, vorzugsweise
eine LIN-Busanbindung, aufweist und daß die Busanbindung zumindest teilweise in der
Steckerverbindung (10) untergebracht ist,
und/oder, vorzugsweise, daß die Steuerelektronik (9) der elektrischen Komponente (1)
eine Leistungsendstufe zur Ansteuerung von Aktuatoren o. dgl. aufweist und daß die
Leistungsendstufe zumindest teilweise in der Steckerverbindung (10) untergebracht
ist,
und/oder, vorzugsweise, daß die Steuerelektronik (9) der elektrischen Komponente (1)
eine Sensoransteuerung aufweist und daß die Sensoransteuerung zumindest teilweise
in der Steckerverbindung (10) untergebracht ist.
5. Elektrische Komponente nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der in der Steckerverbindung (10) untergebrachte Teil (21) der Steuerelektronik (9)
der elektrischen Komponente (1) zumindest teilweise im oder am Stecker (18) der Steckerverbindung
(10), vorzugsweise im Steckergehäuse (19) des Steckers (18), untergebracht ist,
und/oder daß der in der Steckerverbindung (10) untergebrachte Teil (21) der Steuerelektronik
(9) der elektrischen Komponente (1) zumindest teilweise in der Verbindungsleitung
(20) untergebracht ist, vorzugsweise, daß die Verbindungsleitung (20) hierfür zumindest
teilweise als FPC-Leitung (Flexible-Printed-Circuit-Leitung) ausgestaltet ist.
6. Elektrische Komponente nach Anspruch 2 und ggf. nach einem der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stecker (18) mindestens ein Befestigungselement (25) zur Befestigung des Steckers
(18) an der elektrischen Komponente (1), insbesondere an der Steckeraufnahme (17),
aufweist.
7. Elektrische Komponente nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Steckergehäuse (19) im wesentlichen wasserdicht ausgestaltet ist.
8. Elektrische Komponente nach Anspruch 2 und ggf. nach einem der Ansprüche 3 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Steckergehäuse (19) im angeschlossenen Zustand den für die elektrische Komponente
(1) erforderlichen Bauraum verglichen mit dem im nicht-angeschlossenen Zustand erforderlichen
Bauraum nicht vergrößert.
9. Elektrische Komponente nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrische Komponente (1) ein Bestandteil eines Kraftfahrzeug-Türschließsystems,
insbesondere ein Kraftfahrzeug-Türschloß, ist,
oder daß die elektrische Komponente (1) ein Kraftfahrzeug-Sitz oder ein Bestandteil
eines Kraftfahrzeug-Sitzes, insbesondere eine Anordnung zur Sitzhöhenverstellung,
ist,
oder daß die elektrische Komponente (1) ein elektrischer Fensterheber ist.
10. Steckerverbindung (10) einer elektrischen Komponente (1) eines Kraftfahrzeugs (2)
nach dem Oberbegriff von Anspruch 1,
gekennzeichnet durch
die Merkmale des kennzeichnenden Teils eines oder mehrerer der Ansprüche 1 bis 8.