[0001] Die Erfindung betrifft einen Wasserstrahlantrieb für Wasserfahrzeuge.
[0002] Bei üblichen Wasserstrahlantrieben wird ein Impeller zumeist über vorwiegend horizontale
Antriebswellen, aber auch über vertikale Antriebswellen angetrieben. Der Impeller
beschleunigt das Wasser und beaufschlagt es dabei mit Drall- und Druckenergie. Integrierte
Statorschaufeln setzen die Drallenergie und düsenförmige Austritte setzen die Druckenergie
in Strömungsenergie, d.h. in Schub, um.
[0003] Wasserstrahlantriebe mit vertikaler Antriebswelle haben zwar den Vorteil, daß sie
den Schub über im Gehäuseboden angeordnete Austrittsdüsen oder über Umlenkflossen
in voller Stärke endlos um 360° rundum steuern können. Nachteilig ist bei diesen Antrieben
hingegen, daß sie die Strömung bis zum schrägen Austritt unter dem Boden mehrfach
stark umlenken. Mit zunehmender Fahrt beginnt die im Ansaugbereich nach oben umzulenkende
Strömung abzureißen, was einen Schubabfall zur Folge hat und den Wirkungsgrad noch
weiter mindert.
[0004] Das Umsteuern von Voraus auf Zurück benötigt etwa 10 s, wobei eine Querschubzone
durchlaufen wird, die eine Drehzahlreduzierung -gegebenenfalls mit Aus- und Einkuppelnund
ein erneutes Hochfahren erfordert. Dabei verursachen unerwünschte Steuerkomponenten
eine mehr oder weniger störende Kursabdrift.
[0005] Zeitverzug und Korrekturmanöver können Gefahrensituationen erschweren.
[0006] Eine weitere nachteilige Eigenart derartiger Antriebe liegt in der Umkehrung des
Steuersinus beim Rückwärtsfahren, was ein Umdenken und eine Umgewölmung von der üblichen
Ruderlagenanzeige auf eine rundumgehende Schubrichtungsanzeige erfordert, was für
Ungeübte erschwerend ist.
[0007] Wasserstrahlantriebe mit vertikaler Antriebswelle werden vorwiegend in Verdrängerschiffen
als Manöverier- und Hilfsanlagen im Vorschiff, aber auch als Hauptantriebe im Hinterschiff
flachgehender Schiffe mit besonderen Manöveriereigenschaften eingesetzt.
[0008] Wasserstrahlantriebe mit vorwiegend horizontaler Antriebswelle (Axial Jets) haben
den Vorteil, daß der Wasserstrom zur Schuberzeugung weit weniger umgelenkt werden
muß als bei Antrieben mit vertikaler Antriebswelle. Außerdem erfolgt die Kraftübertragung
auf direktem Wege (d.h. ohne Winkelgetriebe) und der Steuersinn bleibt bei Rückwärtsfahrt
erhalten. Diese Antriebe werden vorwiegend als Hauptantriebe zur Steuerung leichter
und schneller Gleitboote, aber auch in speziellen schnellen Schiffen eingesetzt. In
Verdrängerfahrzeugen sind sie eher selten zu finden. Für spezielle Anforderungen sind
auch zweistufige Varianten (d.h. Antriebe mit zwei Impellem) bekannt.
[0009] Diese Antriebe werden -abgesehen von großen Schiffen- überwiegend so in Wasserfahrzeuge
eingebaut, daß ihr Antriebsgehäuse und die nachgeordnete Schubumkehreinrichtung zum
Stoppen, Rückwärtsfahren und Drehen relativ weit hinter dem Spiegel des Wasserfahrzeuges
auskragen, was beim Manöverieren auf engem Raum hinderlich ist.
[0010] Die üblichen Lenkeinrichtungen der Wasserstrahlantriebe mit vorwiegend horizontaler
Antriebswelle weisen zur Steuerung in der Vorausfahrt eine Schwenkdüse und zur Schubumkehrung
Umlenkkrümmer, Umlenkklappen und/oder Bodenumlenkschaufeln auf. Der Steuerwinkel ist
i.d.R. auf ± 30 - 35° nach Backbord und Steuerbord begrenzt. Diese Schubumkehreinrichtungen
erzeugen zumeist beim Manöverieren (z.B. Drehen über die Backbord- oder Steuerbordseite)
neben der Querschubkomponente zwangsläufig eine mehr oder weniger störende rückwärtsgerichtete
Schubkomponente, was ein genaueres Steuern erschwert. Der für Gleitfahrzeuge ausreichend
erzeugte Querschub ist für Verdrängerfahrzeuge mit einem naturgemäß höheren Bedarf
eher knapp und für ein wendiges Manöverieren unzureichend.
[0011] Über Spielräume zwischen dem festen Düsenaustritt und der nachgeordneten Schwenkdüse
(oder Leiteinrichtung) kann der Austrittsstrahl i.d.R. Luft aufnehmen, die beim Umsteuern
nach vorne transportiert wird und dann die Entwicklung des Rüclcwärtsschubes mehr
oder weniger beeinträchtigt.
[0012] Bei den üblichen Wasserstrahlantrieben strömt das Wasser von unten her durch einen
Bodeneinlauf und ein obligatorisches Schutzgitter zu, das die eng benachbarten Schaufeln
des rotierenden Impellers und des festen Stators vor größeren schädlichen Fremdkörpern
schützen muß. Vielfach wird die Wendestufe des vorhandenen Bootsgetriebes zum Freispülen
des Schutzgitters eingesetzt.
[0013] Bei wenig Wasser zwischen Kiel und Grund (z.B. unter 20 cm ) wird der Wasserzustrom
durch Zähigkeitseinflüsse der Grenzschichten an Außenhaut und Sohle -insbesondere
bei langsamer Fahrt und beim Manöverieren- spürbar beeinträchtigt, so daß die Sogwirkung
des Impellers einen "Staubsaugereffekt" erzeugt, der das Schutzgitter mit vermehrt
aufgenommenen Steinen so zusetzen kann, daß die Schubentwicklung zusammenbricht. Kleinere
Fremdkörper, die dabei das Schutzgitter wie ein Sieb vermehrt passieren, steigern
das Schadensrisiko.
[0014] Obwohl Wasserstrahlantriebe durch ihren bodenbündigen Einbau für den Flachwassereinsatz
geradezu prädestiniert sind, bergen Fahrzeuganlandungen an flachen Ufern bzw. Stränden
das Risiko, daß durch die o.g. Effekte in diesen Situationen kein ausreichender Schub
entwickelt wird, um den Fahrzeugbug vom Strand abzuziehen und zurück ins Fahrwasser
zu gelangen. Wenn es z.B. durch variierende Pegelstände der Binnengewässer, Veränderungen
der Sohle oder des Vorlandes zu Grundberührungen kommt, kann die Flachwassertauglichkeit
von Wasserstrahlantrieben mit einem Einlauf von unten her durch eine Bodenöffnung
plötzlich -ohne vorherige Anzeichen zur rechtzeitigen Reaktion- durch eine zusammenbrechende
Schubentwicklung schlagartig beeinträchtigt werden und zum Verlust der Funktionsfähigkeit
fuhren.
[0015] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen innenbords einbaubaren Wasserstrahlantrieb
mit vorwiegend horizontaler Antriebswelle anzugeben, der für verschiedene Hinterschiffe
mit unterschiedlichen Zuströmungsverhältnissen modifizierbar ist, wobei die Komponenten
zum Antrieb und zur Steuerung unberührt bleiben. Vom Wassereinlauf bis zum Düsenaustritt
soll ein optimaler Schub mit mindestens zwei Propulsionsvarianten erzeugbar sein,
der mit einem in das Gehäuse integrierbaren Leitwerk effizient in mindestens alle
4 Hauptrichtungen: Voraus, Zurück und in beide Querrichtungen (nach Backbord und Steuerbord)
umlenkbar ist und der den Wasserfahrzeugen -vornehmlich Verdrängerfahrzeugen- optimale
Fahr- und Manöveriereigenschaften verleiht und ihre Flachwassertauglichkeit gewährleistet.
[0016] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere,
besonders vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.
[0017] Die Erfindung beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, die Funktionsteile des Wasserstrahlantriebes
in einem containerartigen Gehäuse anzuordnen, so daß der Wasserstrahlantrieb auf einfache
Weise in eine vorbereitete Öffnung im Rumpf eines Wasserfahrzeuges einfügbar ist.
Dabei ist das Gehäuse vorderseitig mit einem einen Wassereinlauf aufnehmenden Strömungskanal
verbunden, der auch die Antriebswelle aufnimmt. In dem containerartigen Gehäuse ist
ein rohrförmiger Abschnitt (Propulsionsgehäuse) vorgesehen, welcher sich über eine
Öffnung in der vorderen Querwand des Gehäuses an den Strömungskanal anschließt und
mindestens einen von einem Antriebsmotor über eine horizontale Antriebswelle drehbaren
Impeller, mindestens einen Gleichrichter, und einen Düsenaustritt umfaßt, so daß bei
der bestimmungsgemäßen Verwendung des Wasserstrahlantriebes dem Impeller Wasser durch
den Strömungskanal zugeführt, dieses beschleunigt und dann mit hoher Geschwindigkeit
durch den Düsenaustritt ausgestoßen wird.
[0018] Der Wasserstrahlantrieb umfaßt ferner eine dem Düsenaustritt nachgeschaltete, mindestens
teilweise in dem containerartigen Gehäuse angeordnete Leiteinrichtung mit mindestens
zwei seitlichen Ruderklappen, die gleichzeitig von einer Ruhestellung in eine seitliche
Steuerstellung verschwenkbar sind, und einer in den Wasserstrahl schwenkbaren Umlenkklappe.
Dabei bilden die Umlenkklappe und die beiden Ruderklappen mit der Bodenplatte des
containerartigen Gehäuses und einer oberen in dem Gehäuse angeordneten Deckplatte
sowie einer im Bereich des Düsenaustritts vertikal angeordneten Dichtplatte eine Kammer,
derart, daß der aus dem Düsenaustritt austretende Wasserstrahl bei geschlossener Umlenkklappe
und in ihren Ruhestellungen befindlichen Ruderklappen im wesentlichen nur durch ein
in der Bodenplatte vorgesehenes Bodenumlenkgitter nach vorne umlenkbar ist. Die Umlenkklappe
weist dabei seitliche Leitflossen auf, die derart ausgebildet sind, daß sich bei geschlossener
Umlenkklappe und aus ihrer Ruhelage verschwenkten Ruderklappen zwischen der Seitenflosse
und der entsprechenden Ruderklappenkontur eine Queröffnung ergibt, durch welche der
Wasserstrahl in Querrichtung aus der Kammer steuerbar austritt, wobei die Kontur der
Seitenflächen des containerartigen Gehäuses in diesem Bereich derart gewählt ist,
daß der Wasserstrahl nicht behindert wird.
[0019] Der Wasserstrahlantrieb weist u.a. folgende Vorteile auf:
- Der Wasserstrahlantrieb ist mit dem modifizierbaren äußeren containerförmigen Gehäuse
flexibler an die unterschiedlichen Hinterschiffsformen und ihre Strömungsverhältnisse
anpaßbar, ohne das innere Propulsionsgehäuse sowie die Antriebs- und Steuerungskomponenten
zu verändern.
- Die Kombination des containerförmigen Gehäuses mit dem inneren Propulsionsgehäuse
ermöglicht eine optimierbare Zuströmung und Energieumsetzung im Inneren und somit
ein Maximum an Schub, der mit einer durch die Kombination geprägten Leiteinrichtung
in alle Hauptrichtungen effizient steuerbar ist.
- Es erfolgt ein optimales Umlenken des Wasserstrahles zum Steuern und zur Erzeugung
eines für Verdrängerfahrzeuge effizienten Querschubs, der weitestgehend frei von rückwärtsgerichteten
Komponenten ist, da der Wasserstrahl geführt aus einer umschlossenen Seitenöffnung
austritt.
- Das Drehen auf dem Teller sowie das Bremsen und ein Crash Stop sind ohne Abdrift möglich.
Der Steuersinn bleibt in der Rückwärtsfahrt erhalten. Der Rückwärtsschub wird nicht
durch schädlichen Lufteintrag gemindert. Damit verleiht der Wasserstrahlantrieb dem
Fahrzeug optimale Manöveriereigenschaften.
- Der Wasserstrahlantrieb ist so ausführbar, daß bei eventuellen Grundberührungen die
Schubentwicklung nicht schlagartig zusammenbricht, weil sie durch zusätzliche seitliche
Zuströmungen aufrechterhalten wird.
- Die Installation des Wasserantriebes innerhalb der Kiel- u. Spiegelkonturen bei erhöhter
Bodenfreiheit des Impellerbereiches und die Eigensteifigkeit des Containergehäuses
gewährleisten zusammen mit dem v.g. Punkt eine optimale Flachwassertauglichkeit und
die Eignung zum Trockenfallen des Fahrzeuges.
- Der Wasserstrahlantrieb läßt sich als betriebsfertig vorgefertigte containerisierte
Antriebsanlage -bei Bedarf in Kompaktbauweise mit vorinstalliertem Antriebsmotor-
herstellen und auf werftübliche Weise (z.B. durch Einschweißen oder Einlaminieren)
in eine vorbereitete Rumpföffnung einbauen. Alle Montageschweißnähte verlaufen weit
genug außerhalb der Funktionsbereiche.
[0020] Die Erfindung kann für die verschiedensten Arten von Wasserfahrzeugen in Gleiter-
oder Verdrängerbauart verwendet werden, z.B. bei Beibooten, Sportbooten, Landungsbooten,
Dienstfahrzeugen, Fahrgastschiffen, Fähren, Arbeitsschiffen, Frachtschiffen, Fahrzeuge
mit besonderen Anforderungen an das Halten von Positionen, wie z.B. Taucherbasisschiffen.
Für jedes dieser und anderer Wasserfahrzeuge ergeben sich unterschiedliche Forderungen
an Antrieb, Steuerung und Crash-Stop sowie an den Einbau, die mit dem erfindungsgemäßen
Wasserstrahlantrieb erfüllbar sind.
[0021] Bei einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist der Strömungskanal derart
ausgebildet, daß das Wasser diesem horizontal von vorne zuführbar ist. Bekannte Wasserstrahlantriebe
nehmen hingegen das Wasser durch eine Bodenöffnung von unten her auf. Bei einem Flachwassereinsatz,
d.h. bei einer Kielfreiheit unter 20 cm, sind diese bekannten Antriebe mit zusätzlichen
Verlusten behaftet, da die zähen Grenzschichten an Außenhaut und Grund den Wasserstrom
zum Impeller behindern. Die Sogwirkung des Impellers mindert den Schub und erhöht
gleichzeitig den Schiffswiderstand. Mit dem horizontalen Einlauf hingegen sind die
Nachteile üblicher Bodeneinläufe mit Zuströmung von unten her durch ungünstige Umlenkungen
und Kanalreibung auf der Saugseite des Impellers und dem im Flachwassereinsatz gefürchteten
Fest- bzw. Staubsaugereffekt eliminiert.
[0022] Die hintere Lagerung der Antriebswelle kann in einem Stevenrohr (mit abgedichteten
Wälzlagern) oder ohne, d.h. naßlaufend (in einem wassergeschmierten Gleitlager) erfolgen.
Dann ist entweder das Stevenrohr vor dem Impeller in einem Stützstern im Einlaufkanal
anzuordnen, dessen Stege derart geformt sind, dass dem Impeller das Wasser möglichst
drallfrei zugeführt wird, oder im Falle einer naßlaufenden Welle ist diese im Zentrum
der hinter dem Impeller angeordneten Leitschaufeln, die Drallenergie in Strömungsenergie
umsetzen, gelagert.
[0023] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist das Propulsionsgehäuse im
Bereich des Impellers einen kreisrunden Querschnitt und im Bereich der Austrittsdüse
einen im wesentlichen eckigen Querschnitt auf, wobei die inneren Konturen zwischen
den beiden Querschnittsfonnen Leitflächen bilden, die derart gewendelt sind, daß das
Wasser den Düsenaustritt mit reduziertem Drall verläßt. Diese Ausgestaltung ist ergänzend
oder alternativ zu festen Leitschaufeln hinter dem Impeller realisierbar.
[0024] Als vorteilhaft hat es sich erwiesen, wenn diejenige Steuerklappe der Leiteinrichtung,
die nach der zu steuernden Seite verschwenkt wird, jeweils einen größeren Winkel aufweist
als die benachbarte Steuerklappe. Hierdurch wird erreicht, daß ein überwiegend quergerichteter
Schub nach Backbord oder Steuerbord erzeugt wird.
[0025] Um zu vermeiden, daß bei Rückwärtsfahrt der aus dem in der Bodenplatte vorgesehene
Bodenumlenkgitter austretende Wasserstrahl in den Wassereinlauf des Strömungskanals
gelangt, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, das Bodenumlenkgitter mit fischgrätenförmig
ausgebildeten Leitflächen zu versehen. Dadurch wird der Wasserstrahl geteilt und überwiegend
an dem Wassereinlauf des Strömungskanales vorbeigelenkt.
[0026] Um eine Feinsteuerung bei der Rückwärtsfahrt vornehmen zu können, sollten die fischgrätenartigen
Leitflächen des Bodenumlenkgitters mindestens teilweise verschließbar sein.
[0027] Zur Unterstützung der Injektorwirkung können die gitterartigen Leitflächen des Bodengitters
zum hinteren Ende der Bodenplatte hin immer länger ausgebildet sein, derart, daß jede
dieser Leitflächen in der Vorausfahrt des entsprechendes Wasserfahrzeuges zusätzlich
Wasser von unten aufnehmen kann.
[0028] Um einen Havarieschutz zu gewährleisten, kann das hintere Ende der Bodenplatte über
die hintere Kontur der Schubumlenkklappe hinausragen, wobei im hinteren Bereich der
Bodenplatte mindestens zwei vertikale Rohrstützen befestigt sind, die sich nach oben
an der Top-Platte des Gehäuses oder direkt am Schiffskörper des entsprechenden Wasserfahrzeuges
abstützen.
[0029] Das containerartige Gehäuse und/oder der Strömungskanal können aus Stahl, Aluminium
oder einem Faserverbundwerkstoff oder in Verbundbauweise aus Metall und Kunststoff
bestehen.
[0030] Der Wasserstrahlantrieb kann derart ausgebildet sein, daß die Ruderklappen und die
Umlenkklappe im montierten Zustand des Wasserstrahlantriebes an einem Wasserfahrzeug
über den heckseitigen Spiegel des Wasserfahrzeuges und über die Seitenwände des containerartigen
Gehäuses hinausragen. Der Wasserstrahlantrieb kann aber auch derart ausgebildet sein,
daß das containerartige Gehäuse mit den darin befindlichen Ruderklappen und der Umlenkklappe
im Einbauzustand des Wasserstrahlantriebes an einem Wasserfahrzeug bündig mit dem
heckseitigen Spiegel des Wasserfahrzeuges abschließt und beidseitig in den Seitenwänden
Abstrahlnischen für den Querstrom vorgesehen sind.
[0031] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den folgenden anhand
von Figuren erläuterten Ausführungsbeispielen. Es zeigen:
Fig.1 den Längsschnitt eines schematisch dargestellten ersten Ausführungsbeispieles
eines erfindungsgemäßen Wasserstrahlantriebes, der überwiegend in das Hinterschiff
eines Wasserfahrzeuges integriert ist, sowie alternative Anordnungen eines Antriebsmotors
für den Wasserstrahlantrieb;
Fig.2 eine Draufsicht auf den in Fig.1 dargestellten Wasserstrahlantrieb bei Vorausfahrt;
Fig.3 eine Draufsicht auf den in Fig.1 dargestellten Wasserstrahlantrieb bei Vorausfahrt
mit Kursänderung (verstellte Ruderklappen);
Fig.4 und 5 eine Seitenansicht und eine Ansicht von unten auf den in Fig.1 dargestellten
Wasserstrahlantrieb mit geschlossener Umlenkklappe, so daß eine Schubumkehr für Stop
u. Rückwärtsfahrt erfolgt;
Fig.6 und 7 Draufsichten auf den Wasserstrahlantrieb mit geschlossener Umlenkklappe
und seitlich verschwenkten Ruderklappen zur Querschuberzeugung nach Back- und Steuerbord;
Fig.8 und 9 eine Vorrichtung zum Steuern der Ruderklappen mit optimiert unterschiedlichen
Anstellwinkeln;
Fig.10 eine Seitenansicht des heckseitigen Bereiches des Wasserstrahlantriebes aus
der in Fig.8 mit X bezeichneten Richtung;
Fig.11 eine vergrößerte Ansicht, des in Fig.10 mit XI bezeichneten Bereiches;
Fig.12 den Längsschnitt eines schematisch dargestellten zweiten Ausführungsbeispieles
eines erfindungsgemäßen Wasserstrahlantriebes mit horizontalem Einlauf von vorne,
der vollständig in dem Hinterschiff eines Wasserfahrzeuges angeordnet ist;
Fig.13 eine Ansicht auf den Wasserstrahlantrieb aus der in Fig.12 mit XIII bezeichneten
Richtung mit angedeuteten Wasserzuströmungen von vorne und von beiden Seiten;
Fig. 14 und 15 zwei Schnitte entlang der in Fig. 12 mit XIV-XIV und XV-XV bezeichneten
Schnittlinien;
Fig.16 eine Ansicht auf den Wasserstrahlantrieb aus der in Fig.12 mit XVI bezeichneten
Richtung;
Fig.17 eine Seitenansicht eines einen Impeller des Wasserstrahlantriebes enthaltenden
Propulsionsgehäuses mit integrierten Gleichrichter-Leitflächen;
Fig.18 die Ansicht des in Fig.17 dargestellten Propulsionsgehäuses von der mit XVIII
bezeichneten Seite;
Fig.19 und 20 den Fig.17 und 18 entsprechende Ansichten eines Propulsionsgehäuses
mit zwei hintereinander angeordneten Impellem und dazwischen angeordneten Leitschaufeln.
[0032] In Fig. 1 ist mit 1 ein Wasserstrahlantrieb bezeichnet, der überwiegend in das Hinterschiff
eines Wasserfahrzeuges 2 integriert ist.
[0033] Der Wasserstrahlantrieb 1 weist ein mit dem Wasserfahrzeug verbindbares containerartiges
Gehäuse 3 mit einer vorderen Querwand 4, einer Bodenplatte 5, einer Top-Platte 6 und
zwei Seitenwänden 7, 8 auf (Fig.2), welches vorderseitig mit einem einen Wassereinlauf
9 aufnehmenden Strömungskanal 10 verbunden ist.
[0034] In dem Gehäuse 3 ist ein rohrförmiger Abschnitt (Propulsionsgehäuse) 11 vorgesehen,
welcher sich über eine Öffnung 12 in der vorderen Querwand 4 an den Strömungskanal
10 anschließt und sowohl mindestens einen von einem Antriebsmotor 13 über eine axiale
Antriebswelle 14 drehbaren Impeller 15 und einen Düsenaustritt 16 umfaßt, so daß bei
der bestimmungsgemäßen Verwendung des Wasserstrahlantriebes 1 dem Impeller 15 von
unten her Wasser 100 durch den Strömungskanal 10 zugeführt, dieses beschleunigt und
dann mit hoher Geschwindigkeit als Wasserstrahl 101 durch den Düsenaustritt 16 ausgestoßen
wird.
[0035] Dabei befindet sich im Einlauf des Strömungskanals 10 ein festes oder zu Reinigungszwecken
schwenkbares Einlaufschutzgitter 49, welches das Eindringen von Störkörpern verhindert.
[0036] Hinter dem Impeller 15 sind Leitschaufeln 30 zur Gleichrichtung und Drallausnutzung
des Wasserstromes angebracht.
[0037] Der Wasserstrahlantrieb 1 umfaßt ferner eine dem Düsenaustritt 16 nachgeschaltete,
mindestens teilweise in dem containerartigen Gehäuse 3 angeordnete Leiteinrichtung
17 mit mindestens zwei seitlichen Ruderklappen 18, 19, die gleichzeitig von einer
Ruhestellung (Fig.2) in seitliche Steuerstellungen (Fig.3, 6 und 7) verschwenkbar
sind, und einer in den Wasserstrahl 101 absenk- und verschließbare Umlenkklappe 20.
[0038] Die Umlenkklappe 20 und die beiden Ruderklappen 18, 19 bilden mit der Bodenplatte
5 des containerartigen Gehäuses 3 und einer in dem Gehäuse 3 angeordneten Deckplatte
21 sowie einer im Bereich des Düsenaustrittes 16 befindlichen, etwa vertikal angeordneten
Dichtplatte 22 eine Kammer 23.
[0039] Durch Schließen der Umlenkklappe 20 (Fig.4) wird der Wasserstrahl 101 umgelenkt und
tritt aus einem in der Bodenplatte 5 angeordneten Bodenumlenkgitter 24 in Richtung
voraus aus und erzeugt damit Schubkraft zum Stoppen und für Rückwärtsfahrt. Dabei
erzeugt dieser nach vorne umgelenkte Wasserstrahl eine gleichmäßig verteilte Schubkraft,
die Kursstabilität sichert. Die Kursstabilität bei Rückwärtsfahrt wird weiter dadurch
gewährleistet, daß die gleichmäßig verteilte Schubkraft den Schiffskörper "zieht",
der Schiffskörper also als geradeaus gerichtete Ruderfläche wirkt.
[0040] Die Umlenkklappe 20 ist beidseitig mit Leitflossen 25, 26 ausgestattet (Fig.6). Sie
bewirken, daß der Wasserstrahl 101 auch bei schrägstehenden Ruderklappen 18, 19 geordnet
in Querrichtung umgelenkt und so die Energie des Wasserstrahles 101 weitestgehend
in Querschub umgewandelt wird.
[0041] Die beiden Ruderklappen 18, 19 sind in dem Gehäuse 3 um etwa senkrechte Achsen 27,
28 schwenkbar angeordnet (Fig.2). Bei Geradeausfahrt liegen sie in Ruhestellung seitlich
des Wasserstrahles 101. Er tritt Vorschub erzeugend in voller Stärke geradlinig ungehemmt
nach hinten aus.
[0042] Für Kursänderungen in Vorausfahrt werden die beiden Ruderklappen 18, 19 im gewünschten
und notwendigen Winkel verschwenkt, der Wasserstrahl 101 erhält eine Richtungsänderung,
es wird dadurch Steuerkraft erzeugt (Fig.3).
[0043] Die Ruderklappen 18, 19 sind in ihrem hinteren Teil korrespondierend zu der Rundung
der Umlenkklappe 20 ausgeformt und schließen in Ruhestellung bei abgesenkter Umlenkklappe
20 die Kammer 23 hinter der Austrittsdüse 16 in etwa dicht ab.
[0044] Zur Erzeugung von Querschub werden die beiden Ruderklappen 18, 19 seitlich geschwenkt
und lenken so den Wasserstrahl 101 mit Hilfe der an der Umlenkklappe 20 angebrachten
Leitflossen 25, 26 in Querrichtung nach Backbord oder Steuerbord (Fig.6 und 7).
[0045] Die beiden Ruderklappen 18, 19 sind zur gemeinsamen Betätigung über eine Koppelstange
29 miteinander verbunden (Fig.8 und 9). In der Regel, aber nicht ausschließlich, wird
eine der Ruderklappen 18, 19 -die Primärklappe- durch eine Stellkraft betätigt. Die
Stellkraft kann manueller Natur sein, durch einen Hydraulik-Schwenkmotor, Hydraulik-
oder Elektrozylinder oder auf andere Art erzeugt werden.
[0046] Die Geometrie der beiden Ruderklappen 18, 19 ist so gestaltet, daß sie beim Verschwenken
jeweils eine seitliche Austrittsöffnung 31, 32 zwischen Deckenplatte 21, Bodenplatte
5 Ruderklappen 18, 19 und den Leitflossen 25, 26 der Umlenkklappe 20 freigeben (Fig.6
und 7), die bis zu mehr als der Querschnittsfläche des Wasserstrahles hinter dem Düsenaustritt
16 entspricht und so eine optimale Umsetzung des Wasserstrahles 101 in Querschub ermöglicht.
[0047] Durch die Kopplung der beiden Ruderklappen 18, 19 wird bei starker Schwenklage der
nutzbare Querschnitt verringert und damit die Nutzung des Wasserstrahles nicht optimal
ausgeschöpft. Dieser Nachteil wird allerdings dadurch beseitigt, daß die Ruderklappe
der Seite, nach der der Wasserstrahl umgelenkt werden soll, einen größeren Stellwinkel
erfährt als die jeweils andere Ruderklappe (vgl. Fig.8-10). Eine asymmetrische Verstellung
der Ruderklappen 18, 19 wird z.B. dadurch erreicht, daß die Koppelstange 29 in einer
Kulisse 34 geführt wird (Fig.8-11).
[0048] Das in der Bodenplatte 5 des Gehäuses 3 angeordnete Bodenumlenkgitter 24 besitzt
eine Mittelstrebe 35 (Fig.5), zwischen der und einem Rahmen 36 Umlenkflossen 37, 38
angebracht sind. Durch die Freiräume zwischen den Umlenkflossen 37, 38 tritt der Wasserstrahl
101 bei geschlossener Umlenkklappe 20 nach vorne in leichter Schrägrichtung aus und
erzeugt so den Schub für Stop und Rückwärtsfahrt.
[0049] Die einzelnen Umlenkflossen 37, 38 sind fischgrätenartig schräg angeordnet. Sie bewirken,
daß sich der umgelenkte Wasserstrahl 101 gabelförmig teilt, so daß er in leichter
Schrägrichtung beiderseits des Wassereinlaufs 9 vorbeiströmt. Damit wird erfmdungsgemäß
verhindert, daß der umgelenkte Wasserstrahl 101 die normale Zuströmung unter dem Kiel
des Wasserfahrzeuges 2 von vorne her in den Strömungskanal 10 zu sehr stört und daß
möglicherweise doch noch vom Wasserstrahl aufgenommene Luft unmittelbar zu dem Impeller
15 transportiert wird und die Schubausbeute zum Stoppen und Rückwärtsfahren unnötig
beeinträchtigt wird.
[0050] Zur Regulierung des Schubes in der Rückwärtsfahrt ohne Veränderung der Impeller-Drehzahl,
besonders dann, wenn für das Manövrieren Rückwärtsschub und Querschub veränderbar
gewünscht wird, kann es erforderlich sein, den Rückwärts-Impellerstrom zu dosieren.
Weiter kann gefordert sein, wenn dies nach der Zweckbestimmung und der Einsatzart
des Wasserfahrzeuges 2 notwendig ist, eine möglichst vollständige Umsetzung in Querschub
zu bewirken und einen restlichen Schubanteil in Rückwärtsfahrt auszuschließen. Zu
diesem Zweck ist die Austrittsfläche des Bodenumlenkgitters 24 erfindungsgemäß ganz
oder teilweise verschließbar.
[0051] Dazu können die Umlenkflossen 37, 38 zwischen Mittelstrebe 35 und Rahmen 36 des Bodenumlenkgitters
24 wie Jalousielamellen verstellbar angeordnet sein. So kann die Durchlaßöffnung reduziert
und damit die Stärke des Rückwärtsstromes beeinflußt werden.
[0052] Werden die Umlenkflossen 37, 38 der beiden Seiten getrennt einstellbar gestaltet,
so kann bei Rückwärtsfahrt durch Veränderung der beiden Wasserstrahlanteile eine feinfühlige
Kursbeeinflussung vorgenommen werden, die zudem vermeidet, daß ein eventuell störender
Querstrom seitwärts austritt.
[0053] Bei Vorausfahrt bewirkt der über das Bodenumlenkgitter 24 hinwegstreichende Wasserstrahl
101 eine Sogwirkung, wie sie z.B. von Wasserstrahlpumpen bekannt ist. Die zusätzlichen
durch das Bodenumlenkgitter 24 angesaugten und vom Wasserstrahl beschleunigten Wassermassen
wirken sich vorteilhaft auf die Schubausbeute aus.
[0054] Um die dem Wasserstrahl zugeführte Wassermasse weiter zu erhöhen, werden die Umlenkflossen
37, 38, bezogen auf die Wasserlinie, in der Höhe gestaffelt so angebracht, daß die
nach achtern folgende Umlenkflosse 37, 38 etwas tiefer liegt als die davor liegende.
Dadurch "schöpft" jede Flosse zusätzlich Wasser. Es wird Wasser mit der Geschwindigkeit
des Fahrzeuges aufgenommen, das dann durch die geschilderte Wirkung zur Schuberhöhung
beiträgt und damit den Wirkungsgrad des Wasserstrahlantriebes 1 weiter erhöht.
[0055] Sofern der Wasserstrahlantrieb 1, wie vorstehend beschrieben, in das entsprechende
Wasserfahrzeug 2 so eingebaut wird, daß die Umlenkklappe 20 abgesenkt nach hinten
über den Spiegel des Wasserfahrzeuges 2 hinausragt, kann es erforderlich sein, daß
z.B. in Fortsetzung der Top-Platte 6 und der Bodenplatte 5 ein nach hinten herausragender
Havarieschutz vorgesehen ist. Gleiches gilt auch für einen seitlichen, etwa senkrechten
Schutz. Dabei sind alle für den Havarieschutz benötigten Teile so ausgestaltet und
an dem Wasserstrahlantrieb bzw. dem Wasserfahrzeug angebracht, daß sie in der Vorrausfahrt
nicht in den Wasserstrahl hineinragen.
[0056] Zur Reduzierung des Einbauraumes im Schiffskörper, aber auch zur kostengünstigen
Gestaltung der containerisierten komplett-Antriebsanlage kann erfindungsgemäß vorgesehen
werden, daß der Antriebsmotor 13 zumindest z.T. auf oder neben dem Strömungskanal
10 befestigt wird (in Fig.1 gestrichelt dargestellt) und die Motorleistung über eine
Kupplung 40 per Riementrieb 41 auf die Antriebswelle 14 übertragen wird. Dadurch ergibt
sich außerdem der Vorteil, daß der Riementrieb 41 eine schwingungstechnische Entkoppelung
herbeiführt, eine vorteilhafte Untersetzung bereitstellt, die ein besonderes Untersetzungsgetriebe
überflüssig macht und die mechanischen Verluste reduziert.
[0057] Nachfolgend wird mit Hilfe der Figuren 12 bis 16 ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung beschrieben. Dabei ist der mit 1' bezeichnete Wasserstrahlantrieb im
Gegensatz zu dem in Fig.1 dargestellten Ausführungsbeispiel weiter nach vorne in das
Wasserfahrzeug 2' eingebaut, so daß auch bei abgesenkter Umlenkklappe 20' diese nicht
aus der Spiegelkontur des Wasserfahrzeuges 2' herausragt. Bei diesem Ausführungsbeispiel
ist der Spiegel 50' des Wasserfahrzeuges 2' für den Querstrom eingezogen, so daß nach
hinten und den Seiten offene (bzw. auslaufende ) Nischen 51, 52 für den Querstrom
entstehen (Fig. 13 und 16), die sowohl nach unten als auch nach hinten auslaufend
ausgebildet sind.
[0058] Bei dem Wasserstrahlantrieb 1' ist außerdem vorgesehen, daß der Strömungskanal 10'
derart ausgebildet ist, daß das Wasser diesem horizontal von vorne zuführbar ist.
Hierzu ist außenseitig vor der vorderen Querwand 4' des containerartigen Gehäuses
3' eine äußere Bodenplatte 53 angeordnet, die einerseits zur Durchführung, Lagerung
und Abdichtung der Antriebswelle dient und die andererseits schräge Leitflächen 54
(Fig.15) aufweist, welche dieser Bodenplatte 53 an ihrer Unterseite eine trichter-
und tunnelförmige Kontur verleiht und die sich an ihren Enden an die Hinterschiffskonturen
anpaßt und damit verbunden ist.
[0059] Außerdem ist im unteren Bereich außenseitig vor der vorderen Querwand 4' des containerartigen
Gehäuses 3' ein Ansatzkörper 55 mit nach außen schräg ausgestellten Leitflächen 56
angeordnet, welche dem Ansatzkörper 55 einen trichterförmigen Innenmantel verleihen.
Der Außenmantel des Ansatzkörpers 55 hat konische Außenkonturen, die strömungsförmig
auf die Außenkanten der Querwand 4' zulaufen.
[0060] Der Ansatzkörper 55 bildet daher mit der äußeren Bodenplatte 53 einen horizontalen
Strömungskanal 10' mit einem ovalen Wassereinlauf 9' in sogenannter Breitform.
[0061] Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt. So kann beispielsweise in dem horizontalen Wassereinlauf 9' des Strömungskanals
10' vor dem Impeller 15' ein Stützstem 57' zur Lagerung der Antriebswelle 14' angeordnet
sein (Fig.14), dessen Stege 58' derart geformt sind, daß sie eine gleichrichtende
Wirkung auf die Impelleranströmung ausüben.
[0062] Am zweckmäßigsten ist für Wasserstrahlantriebe eine Energieumsetzung von Drall- in
Strömungsenergie bei der Leitschaufeln vermieden oder zumindest auf ein Minimum reduzierbar
sind, indem der Düsenaustritt 16' einen im wesentlichen eckigen Querschnitt aufweist,
wobei die inneren Konturen des Propulsionsgehäuses 11' im Übergangsbereich hinter
dem kreisrunden Querschnitt des Impellers 15' bis zum dem im wesentlichen eckigen
Düsenaustritt 16' Leitflächen 59 bilden, die derart gewendelt sind, dass diese bis
zum Düsenaustritt 16' Drallenergie in Strömungsenergie umsetzen.
[0063] Durch eine derartige Ausgestaltung des Propulsionsgehäuses 11' kann das containerförmige
Außengehäuse 3' und somit der Wasserstrahlantrieb 1' im ganzen schmäler und leichter
gehalten werden.
[0064] Selbstverständlich können im Strahlantrieb und somit im Propulsionsgehäuse auch mindestens
zwei Impeller 15' u. 15 " vorgesehen sein (Fig.19 u. 20). Dann ist der erste und der
zweite Impeller anteilig, etwa je zur Hälfte, an der Leistungsübertragung und somit
an der Drallerzeugung beteiligt, so daß die anteilige Drallenergie hinter dem ersten
Impeller mit einer Mindestanzahl an Leitschaufeln 30" und die hinter dem zweiten Impeller
ohne Leitschaufeln nur mittels entsprechend gewendelter Leitflächen 59" umgesetzt
wird und so das Beschädigungsrisiko durch Fremdkörper auch bei einem Wasserstrahlantrieb
in einer zweistufigen Ausführungsvariante möglichst gering ist.
Bezugszeichenliste
[0065]
- 1,1'
- Wasserstrahlantrieb
- 2,2'
- Wasserfahrzeug
- 3,3'
- Gehäuse
- 4,4'
- vordere Querwand
- 5,5'
- Bodenplatte
- 6,6'
- Top-Platte
- 7,8
- Seitenwände
- 9,9'
- Wassereinlauf
- 10,10'
- Strömungskanal
- 11,11 '
- rohrförmige Abschnitt, Propulsionsgehäuse
- 12
- Öffnung
- 13
- Antriebsmotor
- 14,14'
- Antriebswelle
- 15,15',15"
- Impeller
- 16,16'
- Düsenaustritt
- 17
- Leiteinrichtung
- 18,19
- Ruderklappen
- 20,20'
- Umlenkklappe
- 21
- Deckplatte
- 22
- Dichtplatte
- 23
- Kammer
- 24
- Bodenumlenkgitter
- 25,26
- Leitflossen
- 27,28
- Achsen (Ruderklappen)
- 29
- Koppelstange
- 30,30"
- Leitschaufel
- 31,32
- Austrittsöffnungen
- 34
- Kulisse
- 35
- Mittelstrebe
- 36
- Rahmen
- 37,38
- Umlenkflossen
- 40
- Kupplung
- 41
- Riementrieb, Zugmittelgetriebe
- 48
- Bootswendegetriebe
- 49
- Einlaufschutzgitter
- 50,50'
- Spiegel
- 51,52
- Nischen
- 53
- äußere Bodenplatte
- 54
- Leitflächen (Bodenplatte)
- 55
- Ansatzkörper
- 56
- Leitflächen (Ansatz)
- 57'
- Stützstem
- 58'
- Steg
- 59
- Leitflächen (Gleichrichter)
- 100
- Wasser
- 101
- Wasserstrahl
1. Wasserstrahlantrieb für Wasserfahrzeuge mit den Merkmalen:
a) der Wasserstrahlantrieb (1; 1') weist ein mit Wasserfahrzeugen (2; 2') verbindbares
containerartiges Gehäuse (3; 3') mit einer vorderen Querwand (4; 4'), einer Bodenplatte
(5), einer Top-Platte (6) und zwei Seitenwänden (7, 8) auf, welches vorderseitig mit
einem einen Wassereinlauf (9) aufnehmenden Strömungskanal (10, 10') verbunden ist;
b) in dem Gehäuse (3; 3') ist ein Propulsionsgehäuse (11; 11') vorgesehen, welches
sich über eine Öffnung (12) in der vorderen Querwand (4; 4') an den Strömungskanal
(10; 10') anschließt und mindestens einen von einem Antriebsmotor (13) über eine horizontale
Antriebswelle (14; 14') drehbaren Impeller (15; 15'; 15"), mindestens eine drallumsetzende
Einrichtung und einen Düsenaustritt (16; 16') umfaßt, so daß bei der bestimmungsgemäßen
Verwendung des Wasserstrahlantriebes (1; 1') dem Impeller (15; 15'; 15") Wasser (100)
durch den Strömungskanal (10; 10') zugeführt, dieses beschleunigt und dann mit hoher
Geschwindigkeit durch den Düsenaustritt (16; 16') ausgestoßen wird;
c) der Wasserstrahlantrieb (1; 1'),umfaßt ferner eine dem Düsenaustritt (16; 16')
nachgeschaltete, mindestens teilweise in dem containerartigen Gehäuse (3; 3') angeordnete
Leiteinrichtung (17) mit mindestens zwei seitlichen Ruderklappen (18, 19), die gleichzeitig
von einer Ruhestellung in eine seitliche Steuerstellung verschwenkbar sind, und eine
in den Wasserstrahl (101) schwenk- und verschließbare Umlenkklappe (20; 20');
d) die Umlenkklappe (20; 20') und die beiden Ruderklappen (18, 19) bilden mit der
Bodenplatte (5) des containerartigen Gehäuses (3; 3') und einer oberen in dem Gehäuse
(3; 3') angeordneten Deckplatte (21) sowie einer im Bereich des Düsenaustritts (16;
16') vertikal angeordneten Dichtplatte (22) eine Kammer (23), derart, daß der aus
dem Düsenaustritt (16; 16') austretende Wasserstrahl (101) bei geschlossener Umlenkklappe
(20; 20') und in ihren Ruhestellungen befindlichen Ruderklappen (18, 19) im wesentlichen
nur durch ein in der Bodenplatte (5) vorgesehenes Bodenumlenkgitter (24) nach vorne
umlenkbar ist; und
e) die Umlenkklappe (20; 20') weist seitliche Leitflossen (25, 26) auf, die derart
ausgebildet sind, daß sich bei geschlossener Umlenkklappe (20; 20') und aus ihrer
Ruhelage verschwenkten Ruderklappen (18, 19) zwischen der jeweiligen Leitflosse (25,
26) und der entsprechenden Ruderklappenkontur eine umschlossene Austrittsöffnung (31,
32) ergibt, durch welche der Wasserstrahl (101) in Querrichtung aus der Kammer (23)
steuerbar austritt, wobei die Kontur der Seitenwände (7, 8) des containerartigen Gehäuses
(3; 3') in diesem Bereich derart gewählt ist, daß der Wasserstrahl (101) nicht behindert
wird.
2. Wasserstrahlantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungskanal (10') derart ausgebildet ist, daß das Wasser diesem horizontal
von vorne und/oder mindestens teilweise von beiden Seiten zuführbar ist.
3. Wasserstrahlantrieb nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß außenseitig vor der vorderen Querwand (4') des containerartigen Gehäuses (3') eine
äußere Bodenplatte (53) angeordnet ist, die schräge Leitflächen (54) aufweist, welche
dieser Bodenplatte (53) an ihrer Unterseite tunnel- und trichterförmige Konturen verleihen.
4. Wasserstrahlantrieb nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß außenseitig vor der vorderen Querwand (4') des containerartigen Gehäuses (3') ein
Ansatzkörper (55) mit nach außen hin schräg ausgestellten Leitflächen (56) angeordnet
ist, welche dem Ansatzkörper (55) einen trichterförmigen Innenmantel verleihen, und
daß der Außenmantel des Ansatzkörpers (55) konische Leitflächen aufweist, die strömungsförmig
auf die Außenkanten der vorderen Querwand (4') zulaufen.
5. Wasserstrahlantrieb nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Ansatzkörper (55) mit der äußeren Bodenplatte (53) einen Strömungskanal (10')
für einen ovalen Wassereinlauf (9') in Breitform bildet.
6. Wasserstrahlantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es sich bei dem Strömungskanal (10) um ein Gehäuseteil mit einem nach unten gerichteten
Wassereinlauf (9) handelt, das rohrförmig in eine runde Öffnung (12) der vorderen
Querwand (4) mündet.
7. Wasserstrahlantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Strömungskanal (10') vor dem Impeller (15') ein Stützstem (57') zur Lagerung
der Antriebswelle (14') angeordnet ist, dessen Stege (58') derart geformt sind, daß
sie eine gleichrichtende Wirkung auf die Impelleranströmung ausüben.
8. Wasserstrahlantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Propulsionsgehäuse (11') hinter dem Impeller (15') Leitschaufeln (30; 30")
angeordnet sind, welche die Drallenergie in Strömungsenergie umsetzen.
9. Wasserstrahlantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Propulsionsgehäuse (11') im Bereich des Impellers (15', 15") einen kreisrunden
Querschnitt und im Bereich des Düsenaustritts (16') einen im wesentlichen eckigen
Querschnitt aufweist, und daß die inneren Konturen zwischen den beiden Querschnittsformen
Leitflächen (59) bilden, die derart gewendelt sind, daß das Wasser (100) den Düsenaustritt
(16') mit reduziertem Drall verläßt.
10. Wasserstrahlantrieb nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Propulsionsgehäuse (11') zwei Impeller (15', 15") mit dazwischen angeordneten
Leitschaufeln (30") vorgesehen sind.
11. Wasserstrahlantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß diejenige Ruderklappe (18, 19) der Leiteinrichtung (17), die nach der zu steuernden
Seite verschwenkt wird, jeweils einen größeren Winkel aufweist als die benachbarte
Steuerklappe (19, 18).
12. Wasserstrahlantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Bodenplatte (5) des containerartigen Gehäuses (3; 3') vorgesehene Bodenumlenkgitter
(24) fischgrätenartig angeordnete Umlenkflossen (37, 38) aufweist, derart, daß der
von der Umlenkklappe (20; 20') zurückgelenkte Wasserstrahl (101) geteilt und an dem
Wassereinlauf (9) des Strömungskanales (10; 10') mindestens teilweise vorbeigelenkt
wird.
13. Wasserstrahlantrieb nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß die fischgrätenartigen Umlenkflossen (37, 38) des Bodenumlenkgitters (24) mindestens
teilweise verschließbar sind.
14. Wasserstrahlantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die gitterartigen Umlenkflossen (37, 38) des Bodenumlenkgitters (24) zum hinteren
Ende der Bodenplatte (5) hin derart gestaffelt angeordnet sind, daß die jeweils nach
achtem folgende Umlenkflosse (37, 38) tiefer liegt als die davor liegende, so daß
jede dieser Umlenkflossen (37, 38) in der Vorausfahrt des entsprechenden Wasserfahrzeuges
(2) zusätzlich Wasser von unten aufnehmen kann.
15. Wasserstrahlantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (13) des Impellers (15) fest mit dem Strömungskanal (10) verbunden
ist, wobei die Kraftübertragung auf die Antriebswelle (14) mittels eines Zugmittelgetriebes
(41) erfolgt.
16. Wasserstrahlantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß das hintere Ende der Bodenplatte (5') über die hintere Kontur der Umlenkklappe (20')
hinausragt und daß im hinteren Bereich der Bodenplatte (5') mindestens zwei vertikale
Rohrstützen befestigt sind, die sich nach oben an der Top-Platte (6') oder direkt
am Schiffskörper des entsprechenden Wasserfahrzeuges (2') abstützen.
17. Wasserstrahlantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß das containerartige Gehäuse (3;3') und/oder der Strömungskanal (10;10') aus Stahl,
Aluminium, einem Faser-verbundwerkstoff oder einem in Verbundbauweise aus Metall und
Kunststoff hergestellten Material besteht.
18. Wasserstrahlantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserstrahlantrieb (1) derart ausgebildet ist, daß die Ruderklappen (18, 19)
und die Umlenkklappe (20) im montierten Zustand des Wasserstrahlantriebes (1) über
den heckseitigen Spiegel des Wasserfahrzeuges (2) und über die Seitenwände (7, 8)
des containerartigen Gehäuses (3) hinausragen.
19. Wasserstrahlantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß das containerartige Gehäuse (3') mit den darin befindlichen Ruderklappen und der
Umlenkklappe (20') im montierten Zustand des Wasserstrahlantriebes (1') bündig mit
dem heckseitigen Spiegel des Wasserfahrzeuges (2') abschließt und beidseitig in den
Seitenwänden Ausnehmungen für den Querstrom vorgesehen sind, die in entsprechende
Nischen (51, 52) des Wasserfahrzeuges übergehen.
1. Water jet propulsion system for watercraft having the following features:
a) the water jet propulsion system (1; 1') has a container-like housing (3; 3') which
can be connected to watercraft (2; 2') and has a front transverse wall (4; 4'), a
baseplate (5), a top plate (6) and two side walls (7, 8), and is connected at the
front to a flow duct (10, 10') which holds a water inlet (9);
b) a propulsion housing (11; 11') is provided in the housing (3; 3'), is connected
to the flow duct (10; 10') via an opening (12) in the front transverse wall (4; 4')
and has at least one impeller (15; 15'; 15") which can be rotated by a propulsion
motor (13) about a horizontal propulsion shaft (14; 14'), at least one spin-converting
device and one nozzle outlet (16; 16'), so that, when the water jet propulsion system
(1; 1') is used correctly, the impeller (15; 15'; 15'') is supplied with water (100)
through the flow duct (10; 10'), accelerates this water (100) and then ejects it at
high speed through the nozzle outlet (16; 16');
c) the water jet propulsion system (1; 1') furthermore has a guidance device (17),
which is connected downstream from the nozzle outlet (16; 16'), is at least partially
arranged in the container-like housing (3; 3') and has at least two side control surfaces
(18, 19) which can be pivoted at the same time from a rest position to a side control
position, and a deflection surface (20; 20') which can be pivoted into the water jet
(101) and can be closed;
d) the deflection surface (20; 20') and the two control surfaces (18, 19) together
with the base plate (5) of the container-like housing (3; 3') and an upper cover plate
(21), which is arranged in the housing (3; 3'), as well as a sealing plate (22) which
is arranged vertically in the area of the nozzle outlet (16; 16') form a chamber (23),
such that the water jet (101) which emerges from the nozzle outlet (16; 16') can be
deflected forwards essentially only by means of a base deflection grating (24), which
is provided in the baseplate (5), when the deflection surface (20; 20') is closed
and the control surfaces (18, 19) are in their rest positions; and
e) the deflection surface (20; 20') has side guide vanes (25, 26), which are designed
such that, when the deflection surface (20; 20') is closed, and the control surfaces
(18, 19) are pivoted away from their rest position, an enclosed outlet opening (31,
32) is formed between the respective guide vane (25, 26) and the corresponding control
surface contour, through which the water jet (101) emerges controllably from the chamber
(23) in the transverse direction, with the contour of the side walls (7, 8) of the
container-like housing (3; 3') being selected in this area such that the water jet
(101) is not impeded.
2. Water jet propulsion system according to Claim 1, characterized in that the flow duct (10') is designed such that the water can be supplied to it horizontally
from the front and/or at least partially from both sides.
3. Water jet propulsion system according to Claim 2, characterized in that an outer baseplate (53) is arranged on the outside in front of the front transverse
wall (4') of the container-like housing (3') and has oblique guide surfaces (54) which
give this baseplate (53) contours in the form of tunnels or funnels on its lower face.
4. Water jet propulsion system according to Claim 2 or 3, characterized in that an attachment body (55) with guide surfaces (56) which point obliquely outwards is
arranged on the outside in front of the front transverse wall (4') of the container-like
housing (3') and these guide surfaces (56) give the attachment body (55) an inner
casing in the form of a funnel, and in that the outer casing of the attachment body (55) has conical guide surfaces which run
in a streamlined form to the outer edges of the front transverse wall (4').
5. Water jet propulsion system according to Claim 4, characterized in that the attachment body (55) together with the outer baseplate (53) forms a flow duct
(10') for an oval water inlet (9') with the major axis horizontal.
6. Water jet propulsion system according to Claim 1, characterized in that the flow duct (10) is a housing part with a water inlet (9) which points downwards
and opens in the form of a tube into a round opening (12) in the front transverse
wall (4).
7. Water jet propulsion system according to one of Claims 1 to 6, characterized in that a supporting star (57') as the bearing for the propulsion shaft (14') is arranged
in the flow duct (10') upstream of the impeller (15'), and its webs (58') are shaped
such that they exert a smoothing effect on the impeller incident flow.
8. Water jet propulsion system according to one of Claims 1 to 7, characterized in that guide vanes (30; 30''), which convert the spin energy to flow energy, are arranged
in the propulsion housing (11') downstream from the impeller (15').
9. Water jet propulsion system according to one of Claims 1 to 8, characterized in that the propulsion housing (11') has a circular cross section in the area of the impeller
(15', 15''), and has an essentially polygonal cross section in the area of the nozzle
outlet (16'), and in that the inner contours between the two cross-sectional shapes form guide surfaces (59)
which are twisted such that the water (100) leaves the nozzle outlet (16') with less
spin.
10. Water jet propulsion system according to Claim 9, characterized in that two impellers (15', 15") with guide vanes (30 ") arranged between them are provided
in the propulsion housing (11').
11. Water jet propulsion system according to one of Claims 1 to 10, characterized in that that control surface (18, 19) of the guidance device (17) which is pivoted towards
the side to be steered to in each case has a larger angle than the adjacent control
surface (19, 18).
12. Water jet propulsion system according to one of Claims 1 to 11, characterized in that the base deflection grating (24) which is provided in the baseplate (5) of the container-like
housing (3; 3') has deflection vanes (37, 38) which are arranged in a herringbone
pattern, such that the water jet (101) which is deflected back by the deflection surface
(20; 20') is split, and at least partially bypasses the water inlet (9) of the flow
duct (10; 10').
13. Water jet propulsion system according to Claim 12, characterized in that the herringbone-shaped deflection vanes (37, 38) of the base deflection grating (24)
can be at least partially closed.
14. Water jet propulsion system according to one of Claims 1 to 13, characterized in that the grating-like deflection vanes (37, 38) of the base deflection grating (24) are
arranged staggered towards the rear end of the baseplate (5) such that the respective
deflection vanes (37, 37) which follow towards the stern are located at a deeper level
than those at the front, so that each of these deflection vanes (37, 38) can additionally
receive water from underneath when the corresponding watercraft (2) is moving forwards.
15. Water jet propulsion system according to one of Claims 1 to 14, characterized in that the propulsion motor (13) for the impeller (15) is fixed to the flow duct (10), with
the power being transmitted to the propulsion shaft (14) by means of a traction transmission
(41).
16. Water jet propulsion system according to one of Claims 1 to 15, characterized in that the rear end of the baseplate (5') projects beyond the rear contour of the deflection
surface (20'), and in that at least two vertical tubular supports are mounted in the rear area of the baseplate
(5') and are supported at the top on the top plate (6'), or directly on the hull of
the corresponding watercraft (2').
17. Water jet propulsion system according to one of Claims 1 to 16, characterized in that the container-like housing (3; 3') and/or the flow duct (10; 10') are/is composed
of steel, aluminium, of a fibre composite material or of a material which is produced
in composite form from metal and plastic.
18. Water jet propulsion system according to one of Claims 1 to 17, characterized in that the water jet propulsion system (1) is designed such that the control surfaces (18,
19) and the deflection surface (20) project beyond the water level at the stern of
the watercraft (2) and beyond the side walls (7, 8) of the container-like housing
(3) when the water jet propulsion system (1) is installed.
19. Water jet propulsion system according to one of Claims 1 to 17, characterized in that the container-like housing (3'), together with the control surfaces located in it
and with the deflection surface (20') end flush with the water level at the stern
of the watercraft (2') when the water jet propulsion system (1') is installed, and
recesses for the transverse flow are provided in the side walls on both sides, and
merge into corresponding recesses (51, 52) in the watercraft.
1. Propulsion par jet d'eau pour bateaux, ayant les caractéristiques suivantes :
a) la propulsion par jet d'eau (1 ; 1') présente un carter (3 ; 3') de type récipient
pouvant être connecté à des bateaux (2 ; 2'), avec une paroi transversale avant (4
; 4'), une plaque de base (5), une plaque supérieure (6) et deux parois latérales
(7, 8), ce carter étant connecté du côté avant à un canal d'écoulement (10, 10') recevant
une entrée d'eau (9) ;
b) dans le carter (3 ; 3') est prévu un carter de propulsion (11 ; 11') qui se raccorde
par le biais d'une ouverture (12) dans la paroi transversale avant (4 ; 4') au canal
d'écoulement (10 ; 10') et comprend au moins une hélice (15 ; 15' ; 15") pouvant être
entraînée en rotation par un moteur d'entraînement (13) par le biais d'un arbre d'entraînement
horizontal (14 ; 14'), au moins un dispositif convertissant le mouvement de rotation
et une sortie à tuyère (16 ; 16'), de sorte que lors de l'utilisation conforme de
la propulsion par jet d'eau (1 ; 1'), de l'eau (100) soit acheminée par le canal d'écoulement
(10 ; 10') à l'hélice (15 ; 15' ; 15"), accélérée, puis expulsée à grande vitesse
à travers la sortie à tuyère (16 ; 16') ;
c) la propulsion par jet d'eau (1 ; 1') comprend en outre un dispositif de guidage
(17) monté après la sortie à tuyère (16 ; 16'), disposé au moins partiellement dans
le carter (3 ; 3') de type récipient, avec au moins deux ailes de gouvernail latérales
(18, 19), qui peuvent être pivotées simultanément d'une position de repos dans une
position de commande latérale, et une aile de déviation (20 ; 20') pouvant être pivotée
et fermée dans le jet d'eau (101) ;
d) l'aile de déviation (20 ; 20') et les deux ailes de gouvernail (18, 19) forment,
avec la plaque de base (5) du carter (3 ; 3') de type récipient et avec une plaque
de recouvrement (21) supérieure disposée dans le carter (3 ; 3') ainsi qu'une plaque
d'étanchéité (22) disposée verticalement dans la région de la sortie à tuyère (16
; 16'), une chambre (23) de telle sorte que le jet d'eau (101) sortant de la sortie
à tuyère (16 ; 16'), lorsque l'aile de déviation (20 ; 20') est fermée et que les
ailes de gouvernail (18, 19) se trouvent dans leur position de repos, ne puisse essentiellement
être dévié vers l'avant que par une grille de déviation inférieure (24) prévue dans
la plaque de base (5) ; et
e) l'aile de déviation (20 ; 20') présente des empennages directeurs latéraux (25,
26) qui sont réalisés de telle sorte que lorsque l'aile de déviation (20 ; 20') est
fermée et que les ailes de gouvernail (18, 19) sont pivotées hors de leur position
de repos, il se crée entre les empennages respectifs (25, 26) et le contour correspondant
de l'aile de déviation une ouverture de sortie (31, 32) entourée, à travers laquelle
le jet d'eau (101) sort de manière commandable dans la direction transversale hors
de la chambre (23), le contour des parois latérales (7, 8) du carter (3 ; 3') de type
récipient étant choisi de telle sorte dans cette région, que le jet d'eau (101) ne
soit pas affecté.
2. Propulsion par jet d'eau selon la revendication 1, caractérisée en ce que le canal d'écoulement (10') est réalisé de telle sorte que l'eau puisse être acheminée
à ce canal depuis l'avant et/ou au moins partiellement depuis les deux côtés.
3. Propulsion par jet d'eau selon la revendication 2, caractérisée en ce que du côté extérieur avant la paroi transversale avant (4') du carter (3') de type récipient
est disposée une plaque de base (53) qui présente des faces de guidage obliques (54)
qui confèrent à cette plaque de base (53) des contours en forme de tunnel et d'entonnoir
au niveau de son côté inférieur.
4. Propulsion par jet d'eau selon la revendication 2 ou 3, caractérisée en ce que du côté extérieur avant la paroi transversale avant (4') du carter (3') de type récipient
est disposé un corps en saillie (55) avec des faces de guidage (56) exposées obliquement
vers l'extérieur, qui confèrent au corps en saillie (55) une enveloppe interne en
forme d'entonnoir et en ce que l'enveloppe externe du corps en saillie (55) présente des faces de guidage coniques
qui convergent en forme d'écoulement vers les arêtes extérieures de la paroi transversale
avant (4').
5. Propulsion par jet d'eau selon la revendication 4, caractérisée en ce que le corps en saillie (55) forme avec la plaque de base extérieure (53) un canal d'écoulement
(10') pour une entrée d'eau ovale (9') en largeur.
6. Propulsion par jet d'eau selon la revendication 1, caractérisée en ce que le canal d'écoulement (10) est une partie du carter avec une entrée d'eau (9) orientée
vers le bas, qui débouche en forme de tuyau dans une ouverture ronde (12) de la paroi
transversale avant (4).
7. Propulsion par jet d'eau selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que l'on prévoit dans le canal d'écoulement (10') avant l'hélice (15') une étoile de
support (57') pour le support de l'arbre d'entraînement (14'), dont les branches (58')
sont formées de telle sorte qu'elles exercent sur l'écoulement de l'hélice un effet
de redressement.
8. Propulsion par jet d'eau selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que l'on dispose dans le carter de propulsion (11') derrière l'hélice (15') des aubes
directrices (30 ; 30") qui convertissent l'énergie de rotation en énergie d'écoulement.
9. Propulsion par jet d'eau selon l'une quelconque des revendications 1 à 8, caractérisée en ce que le carter de propulsion (11') présente, dans la région de l'hélice (15', 15") une
section transversale circulaire et dans la région de la sortie à tuyère (16') une
section transversale essentiellement polygonale, et en ce que les contours internes entre les deux formes en section transversale forment des surfaces
directrices (59) qui sont rendues hélicoïdales de telle sorte que l'eau (100) quitte
la sortie à tuyère (16') avec une rotation réduite.
10. Propulsion par jet d'eau selon la revendication 9, caractérisée en ce que l'on prévoit dans le carter de propulsion (11') deux hélices (15', 15") avec des
aubes directrices (30") disposées entre elles.
11. Propulsion par jet d'eau selon l'une quelconque des revendications 1 à 10, caractérisée en ce que l'aile de gouvernail (18, 19) du dispositif de guidage (17), qui est pivotée vers
le côté à commander, présente à chaque fois un angle plus important que l'aile de
commande voisine (19, 18).
12. Propulsion par jet d'eau selon l'une quelconque des revendications 1 à 11, caractérisée en ce que la grille de déviation inférieure (24) prévue dans la plaque de base (5) du carter
(3 ; 3') de type récipient présente des empennages de déviation (37, 38) disposés
en arête de poisson, de telle sorte que le jet d'eau (101) dévié en arrière par l'aile
de déviation (20 ; 20') soit divisé et au moins partiellement dévié devant l'entrée
d'eau (9) du canal d'écoulement (10 ; 10').
13. Propulsion par jet d'eau selon la revendication 12, caractérisée en ce que les empennages de déviation (37, 28) en arête de poisson de la grille de déviation
inférieure (24) peuvent être au moins partiellement fermés.
14. Propulsion par jet d'eau selon l'une quelconque des revendications 1 à 13, caractérisée en ce que les empennages de déviation de type grille (37, 38) de la grille de déviation inférieure
(24) sont disposés vers l'extrémité arrière de la plaque de base (5) de manière échelonnée
de telle sorte que l'empennage de déviation (37, 38) vers l'arrière se trouve plus
bas que celui situé avant, de sorte que chacun de ces empennages de déviation (37,
38) puisse recevoir de l'eau supplémentaire par le dessous lors de la conduite vers
l'avant du bateau en question (2).
15. Propulsion par jet d'eau selon l'une quelconque des revendications 1 à 14, caractérisée en ce que le moteur d'entraînement (13) de l'hélice (15) est connecté fixement au canal d'écoulement
(10), la transmission de force à l'arbre d'entraînement (14) s'effectuant au moyen
d'une transmission à courroie (41).
16. Propulsion par jet d'eau selon l'une quelconque des revendications 1 à 15, caractérisée en ce que l'extrémité arrière de la plaque de base (5') dépasse au-delà du contour arrière
de l'aile de déviation (20') et en ce qu'au moins deux tubulures verticales sont fixées dans la région arrière de la plaque
de base (5'), lesquelles s'appuient vers le haut contre la plaque supérieure (6')
ou directement contre la coque du bateau correspondant (2').
17. Propulsion par jet d'eau selon l'une quelconque des revendications 1 à 16, caractérisée en ce que le carter (3 ; 3') de type récipient et/ou le canal d'écoulement (10 ; 10') se compose(nt)
d'acier, d'aluminium, d'un matériau composite renforcé par des fibres ou d'un matériau
fabriqué suivant une construction composite en métal et en plastique.
18. Propulsion par jet d'eau selon l'une quelconque des revendications 1 à 17, caractérisée en ce que la propulsion par jet d'eau (1) est réalisée de telle sorte que les ailes de gouvernail
(18, 19) et l'aile de déviation (20), dans l'état monté de la propulsion par jet d'eau
(1), dépassent au-delà du tableau arrière du bateau (2) et au-delà des parois latérales
(7, 8) du carter (3) de type récipient.
19. Propulsion par jet d'eau selon l'une quelconque des revendications 1 à 17, caractérisée en ce que le carter (3') de type récipient, avec les ailes de gouvernail et l'aile de déviation
(20') s'y trouvant, se termine en affleurement avec le tableau arrière du bateau (2')
dans l'état monté de la propulsion par jet d'eau (1'), et en ce que des évidements pour le courant transversal sont prévus dans les parois latérales,
lesquels se prolongent par des niches correspondantes (52, 52) du bateau.