[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Filterzigaretten, wobei
Zigarettenstäbe doppelter Länge in Zigarettenstäbe einfacher Länge zerschnitten werden,
zwischen diese ein Filterstopfen doppelter Länge eingebracht wird, dieser doppeltlange
Filterstopfen mit den beiden Zigarettenstäben einfacher Länge durch Umhüllen mittels
eines Belagpapierblättchens verbunden wird und durch einen darauf folgenden Trennungsschnitt
durch den doppeltlangen Filterstopfen Zigaretten normaler Gebrauchslänge entstehen.
Ferner betrifft die Erfindung eine Filteransetzmaschine.
[0002] Unter einer Filteransetzmaschine wird eine Vorrichtung zur Herstellung von Filterzigaretten
mit Mitteln zur Aufnahme von Zigarettenstäben doppelter Länge, mit Mitteln zum Zerschneiden
dieser doppeltlangen Zigarettenstäbe in Zigarettenstäbe einfacher Länge, mit Mitteln
zum Einbringen von Filterstopfen doppelter Länge zwischen die Zigarettenstäbe einfacher
Länge, mit Mitteln zum Verbinden des doppelt langen Filterstopfens mit den beiden
Zigarettenstäben einfacher Länge durch Umhüllen mit einem Belagpapierblättchen, das
mittels einer Schneideinrichtung von einem zugeführten Belagpapierstreifen abgetrennt
wird, mit Mitteln zum Ausführen eines Trennschnittes durch den doppeltlangen Filterstopfen,
so dass Filterzigaretten normaler Gebrauchslänge entstehen. Wird eine Folge von queraxial
hintereinander angeordneten Zigarettenstab-Filterstopfen-Zigarettenstab-Gruppen als
einbahniger Materialstrom zu einer Belageinrichtung zugeführt, so handelt es sich
um eine einbahnige Filteransetzmaschine. Bei einer doppelbahnigen Filteransetzmaschine
werden zwei Materialströme mit Artikeln zu mindestens einer Belageinrichtung gefördert.
Insbesondere sind bei einer doppelbahnigen Filteransetzmaschine zwei Belageinrichtungen
für jeweils einen Materialstrom vorgesehen.
[0003] Aus den Patentschriften DE-C-38 05 753, DE-C-37 96 753 und DE-C-37 06 751 sind Verfahren
und Vorrichtungen zum Herstellen von Filterzigaretten aus Zigarettenstäben, die im
Doppelstrangverfahren hergestellt werden, bekannt.
[0004] Hierbei zeigt DE-C-38 05 753 ein Verfahren zur Herstellung von Filterzigaretten aus
im Doppelstrangverfahren gefertigten Zigarettensträngen, bei dem doppeltlange Zigarettenstäbe
doppelbahnig geführt werden.
[0005] DE-C-37 06 751 offenbart eine Vorrichtung zur Herstellung von Filterzigaretten, die
für eine gleichzeitige doppelbahninge Verarbeitung jeweils zweier doppeltlanger Zigarettenstäbe
zwei Belagzuführungen für zwei Belagpapierstreifen vorsieht.
[0006] DE-C-37 06 753 zeigt ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Überführen von stabförmigen
Artikeln der tabakverarbeitenden Industrie aus einer vierreihigen in eine zweireihige
Formation, wobei die Artikel in queraxialer Richtung gebildet werden.
[0007] Des weiteren sind in den europäischen Patentanmeldungen EP-A-895 724 und EP-A-895
725 jeweils Verfahren zum Herstellen von Filterzigaretten in einer Filteransetzmaschine
beschrieben, bei denen doppeltlange Zigarettenstäbe doppelbahnig gefertigt werden.
Nach einem Schneiden der doppeltlangen Tabakstöcke werden die Tabakstöcke einfacher
Länge in versetzter Anordnung weitergeführt.
[0008] Darüber hinaus ist aus DE-A-196 26 697 bekannt, eine einreihige Folge von doppeltlangen
Tabakstöcken zu schneiden, zu spreizen und einen doppeltlangen Filterstopfen dazwischen
zu legen. Die so gebildeten Gruppen werden auf alternierenden Nuten einer Trommel
einer oberen und unteren Filteransetzvorrichtung zugeführt, die im wesentlichen in
der gleichen vertikalen Ebene liegen.
[0009] Ausgehend vom diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
die Produktionsgeschwindigkeit und die Produktivität einer, insbesondere doppelbahnigen,
Filteransetzmaschine zu erhöhen, wobei der Aufwand möglichst gering gehalten werden
soll.
[0010] Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung von Filterzigaretten,
wobei Zigarettestäbe doppelter Länge in Zigarettenstäbe einfacher Länge zerschnitten
werden, zwischen diese ein Filterstopfen doppelter Länge eingebracht wird, dieser
doppeltlange Filterstopfen mit den beiden Zigarettenstäben einfacher Länge durch Umhüllen
mittels eines Belagpapierblättchens verbunden wird und durch einen darauf folgenden
Trennschnitt durch den doppeltlangen Filterstopfen Filterzigaretten normaler Gebrauchslänge
entstehen, das dadurch weitergebildet wird, dass zwei Materialströme mit Zigarettenstab-Filterstopfen-Zigarettenstab-Gruppen
nebeneinander gefördert werden, wobei die Artikel des ersten Materialstroms mit Belagpapierblättchen
versehen werden und nachfolgend die Artikel des anderen Materialstroms mit Belagpapierblättchen
versehen werden.
[0011] Erfindungsgemäß ist für jeden Materialstrom, bestehend aus einer Folge von hintereinander
queraxial angeordneter Zigarettenstab-Filterstopfen-Filterstab-Gruppen jeweils eine
Belagvorrichtung vorgesehen, wobei das Anbringen der Belagpapierblättchen an die Artikel
der beiden Materialströme nacheinander erfolgt und die Materialströme im Bereich des
Anheftens der Belagpapierblättchen nebeneinander bzw. parallel gefördert werden. Dadurch
wird erreicht, dass sich die Transportwege für die Belagpapierblättchen bzw. Belagpapierstreifen
und die Transportwege der Materialströme sich nicht kreuzen, so dass neben einer Erhöhung
der Produktionsleistung auch eine gute Zugänglichkeit zu den Artikeln bzw. Zwischenprodukten
an der Filteransetzmaschine im Bereich der Belageinrichtungen erreicht wird. Im Vergleich
zu einer einbahnigen Filteransetzmaschine wird die Produktionsleistung an der doppelbahnigen
Filteransetzmaschine verdoppelt, wenn gleichzeitig zwei Materialströme mit derselben
Fördergeschwindigkeit wie bei der einbahnigen Filteransetzmaschine transportiert werden.
Darüber hinaus stellt es eine Vereinfachung dar, dass die Materialströme nebeneinander
geführt werden, wodurch es nicht nötig ist, die Materialströme auf verschiedenen Wegen
den jeweiligen Belageinrichtungen zuzuführen. Dadurch wird der bauliche Aufwand an
einer Filteransetzmaschine reduziert, da die beiden Materialströme auf denselben Fördermitteln,
d.h. Fördertrommeln, gefördert werden.
[0012] Bevorzugterweise werden die Artikel der Materialströme, vorzugsweise alternierend,
versetzt zueinander gefördert, so dass beispielsweise auf einer Fördertrommel zwischen
zwei hintereinander längsaxial angeordneten Artikeln eines Materialstroms ein Artikel
des anderen Materialstroms längsaxial versetzt angeordnet ist. Hierbei werden in den
Nuten der Fördertrommein alternierend die Artikel der beiden Materialströme nebeneinander
gefördert.
[0013] Um zwei Materialströme zu erhalten, werden die Artikel der Materialströme aus Artikeln
eines Ausgangsmaterialstromes gebildet. Als Ausgangsmaterialstrom werden beispielsweise
Tabakstöcke doppelter Länge von einer einbahnigen Zigarettenstrangmaschine an die
Filteransetzmaschine übergeben. Aus diesem einbahnigen Ausgangsmaterialstrom werden
nach Ausführung entsprechender Verfahrensabläufe Zigarettenstab-Filterstopfen-Zigarettenstab-Gruppen
als Zwischenprodukte gebildet, die in einem nachfolgenden Schritt in zwei Materialströme
aufgeteilt werden.
[0014] Insbesondere werden die Materialströme durch Spreizung der Artikel des Ausgangsmaterialstroms
z.B. auf einer Spreiztrommel gebildet. Hierbei werden die Artikel längsaxial auseinandergezogen.
[0015] Um die Produktionsleistung der Filteransetzmaschine weiter zu erhöhen, werden die
Abstände der Artikel jedes Materialstroms vor Anbringung der Belagpapierblättchen
verkürzt, so dass mehr Artikel mit verringertem Teilungsabstand auf einer Fördertrommel
angeordnet werden. Somit wird bei einer konstanten Maschinengeschwindigkeit die Produktionsgeschwindigkeit
der Filteransetzmaschine gesteigert. Um ein sicheres Anheften der Belagpapierblättchen
an die Artikel zu gewährleisten, sollte der queraxiale Abstand zwischen zwei queraxial
beabstandeten Artikeln eines Materialstroms größer sein, als die Länge der anzuheftenden
Belagpapierblättchen.
[0016] Gemäß einer vorteilhaften alternativen Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen,
dass die Abstände der Artikel des Ausgangsstroms verkürzt werden. Bevor aus dem Ausgangsmaterialstrom
zwei Materialströme entstehen, werden die queraxialen Abstände der Artikel bzw. die
Zwischenprodukte des Ausgangsmaterialstroms verringert. Da der Ausgangsmaterialstrom
in zwei Materialströme aufgeteilt wird, können die queraxialen Abstände zwischen den
Artikeln des Ausgangsmaterialstroms kleiner sein als die Länge der anzuheftenden Belagpapierblättchen,
da die Anbringung der Belagpapierblättchen erst nach der Aufteilung des Ausgangsmaterialstroms
in zwei Materialströme erfolgt.
[0017] Darüber hinaus wird in einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen,
dass nach der Verkürzung des Abstandes die Filterstopfen zwischen zwei längsaxial
beabstandete Zigarettenstäbe eingelegt werden.
[0018] Insbesondere werden die Belagpapierblättchen um die Artikel des ersten Materialstromes
umwickelt, bevor die Belagpapierblättchen für den zweiten Materialstrom an die Artikel
des zweiten Materialstroms angeheftet werden. Dadurch wird eine sichere Umwicklung
der Artikel des ersten Materialstroms erreicht.
[0019] Ferner ist es bevorzugt, dass die Artikel der Materialströme nach der Umwicklung
mit den jeweiligen Belagpapierblättchen zu einem Materialstrom vereinigt werden, so
dass die hergestellten Zigarettenstab-Filterstopfen-Zigarettenstab-Gruppen beider
Materialströme an einer Schneideinrichtung an einer Fördertrommel zu Filterzigaretten
normaler Gebrauchslänge geschnitten werden.
[0020] Außerdem ist es besonders günstig, wenn die Artikel des ersten und zweiten Materialstroms
mit einem größeren queraxialen Abstand zwischen den Artikeln als die Artikel des Ausgangsstroms
gefördert werden.
[0021] Ein weitere Lösung der Aufgabe besteht bei einer Filteransetzmaschine darin, dass
jeweils eine Belageinrichtung für mindestens zwei Materialströme mit Zigarettenstab-Filterstopfen-Zigarettenstab-Gruppen
vorgesehen sind, wobei die Belageinrichtungen in Förderrichtung der nebeneinander
geförderten Materialströme hintereinander angeordnet sind.
[0022] Bevorzugterweise sind Mittel zum Parallelführen der Materialströme, insbesondere
im Bereich der Belageinrichtungen, vorgesehen. Derartige Führungsmittel sind beispielsweise
doppelt breite Fördertrommeln im Vergleich zu Fördertrommeln an einer einbahnigen
Filteransetzmaschine.
[0023] Weiterhin sind Mittel zur Bildung der Materialströme aus einem Ausgangsmaterialstrom
vorgesehen, so dass doppelt lange Tabakstöcke von einer Zigarettenstrangmaschine an
die Filteransetzmaschine übergeben werden. Damit wird erreicht, dass beispielsweise
eine Hochleistungszigarettenmaschine mit einer doppelbahnigen Filteransetzmaschine
kombiniert werden kann. Es ist daher nicht nötig, eine Doppelstrangmaschine einer
doppelbahnigen Filteransetzmaschine vorzuschalten.
[0024] Eine Leistungserhöhung wird ferner erreicht, wenn Mittel zum Verkürzen des queraxialen
Abstandes der Artikel des Ausgangsmaterialstroms und/oder der Materialströme vorgesehen
sind.
[0025] In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung sind an der Filteransetzmaschine
Mittel zur Umwicklung der Artikel der Materialströme mit den Belagpapierblättchen
vorgesehen.
[0026] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens
anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten schematischen
Zeichnungen exemplarisch beschrieben, auf die im übrigen bezüglich der Offenbarung
aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich
verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig.1
- eine Ansicht einer doppelbahnigen Filteransetzmaschine und
- Fig.2
- einen schematischen Funktionsablauf der doppelbahnigen Filteransetzmaschine gemäß
Fig.1
[0027] In den folgenden Figuren sind jeweils gleiche oder gleichartige Elemente bzw. entsprechende
Teile mit den selben Bezugsziffern versehen, so dass von einer entsprechenden erneuten
Vorstellung abgesehen wird.
[0028] In Fig. 1 ist schematisch die Ansicht einer doppelbahnigen Filteransetzmaschine 10
dargestellt. Der schematische Funktionsablauf ist in Fig. 2 dargestellt.
[0029] Die Filteransetzmaschine 10 empfängt doppeltlange Tabakstöcke 15 von einer hier nicht
dargestellten Zigarettenstrangmaschine. Hierzu werden mittels einer Übernahmetrommel
11 die Tabakstöcke 15 von der Zigarettenstrangmaschine übernommen und über eine Fördertrommel
12 an eine Fördertrommel 13 übergeben.
[0030] Während ihrer Förderung auf den Fördertrommeln 12, 13 werden die queraxialen Abstände
der Tabakstöcke 15 verkürzt, wobei bei der Übergabe der Tabakstöcke 15 von der Fördertrommel
13 an die Fördertrommel 14 die Abstände der Tabakstöcke 15 im Vergleich zu den Abständen
der Tabakstöcke 15 auf der Fördertrommel 11 halbiert sind. Die Verkürzung der queraxialen
Abstände der Artikel 15 wird auch als Teilungsreduzierung oder Abbremsen bezeichnet.
[0031] Auf der Fördertrommel 14 werden die doppeltlangen Tabakstöcke 15 in der Mitte zu
Tabakstöcken 115 einfacher Länge geschnitten und an eine Spreiztrommel 21 abgegeben,
die einen längsaxialen Abstand zwischen den längsaxial ausgerichteten Tabakstöcken
115 einfacher Länge durch Spreizen der Artikel 15 bewirkt.
[0032] Nachfolgend werden die gespreizten Tabakstöcke 115 einfacher Länge von der Fördertrommel
21 an eine Zusammenstelltrommel 22 übergeben. Weiter ist eine Einlegetrommel 24 für
Filterstopfen 25 (Fig. 2) doppelter Gebrauchslänge an der Zusammenstelltrommel 22
angeordnet, so dass jeweils zwischen zwei längsaxial beabstandeten Tabakstöcken 115
ein doppeltlanger Filterstopfen 25 von der Einlegetrommel 24 eingelegt wird. Die Einlegetrommel
24 empfängt Filterstopfen 25 doppelter Gebrauchslänge von einer Filterzuführeinrichtung
100, die über zwei versetzt angeordnete Filtermagazine 110, 120 verfügt. In der europäischen
Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen 03005286.4 ist eine Einrichtung zur Filterzuführung
an einer Filteransetzmaschine aus zwei versetzt zueinander angeordneten Filtermagazinen
beschrieben und wird vollumfänglich in die vorliegende Patentanmeldung aufgenommen.
[0033] Nach Zusammenfügen der Zigarettenstab-Filterstopfen-Zigarettenstab-Gruppen auf der
Zusammenstelltrommel 22 werden die Gruppenartikel an eine Spreiztrommel 23 übergeben,
wobei jeder zweite Artikel der hintereinander angeordneten Artikel jeweils einem Massenstrom
M1, M2 zugeteilt wird. Hierbei entstehen aus dem einbahnigen Ausgangsmaterialstrom
mit den hintereinander und queraxial angeordneten Zigarettenstab-Filterstopfen-Zigarettenstab-Gruppen
die beiden Massenströme M1, M2. Hierzu sind die Spreiztrommel 23 und alle weiteren
Fördertrommeln ungefähr doppelt so breit ausgebildet wie die Fördertrommeln für den
einbahnigen Ausgangsmaterialstrom von der Übergabetrommel 11 bis zur Zusammenstelltrommel
22.
[0034] In einer hier nicht dargestellten Alternative werden von einer Zigarettenstrangmaschine
zwei Massenströme an die Filteransetzmaschine übergeben.
[0035] Nach der Aufteilung des Ausgangsmaterialstroms in zwei Materialströme M1, M2 werden
die beiden Materialströme M1, M2 an eine Fördertrommel 31 übergeben, wobei auf dieser
Fördertrommel 31 die Artikel der beiden Materialströme parallel und nebeneinander
transportiert werden. Hierbei sind die queraxialen Abstände zwischen den Artikeln
jedes Materialstroms M1, M2 doppelt so groß wie die Abstände der fertig zusammengestellten
Artikelgruppen auf der Zusammenstelltrommel 22. Durch die längsaxiale Spreizung der
Artikel auf der Spreiztrommel 23 wird ein ausreichender queraxialer Abstand zwischen
den Artikel jedes Materialstroms M1, M2 geschaffen, so dass Belagpapierblättchen an
die einzelnen Zigarettenstab-Filterstopfen-Zigarettenstab-Gruppen sicher angeheftet
werden, ohne dass ein Belagpapierblättchen eine zweite Artikelgruppe berührt.
[0036] Eine Alternative zum längsaxialen Spreizen und Auseinanderziehen der Materialströme
kann auch mittels einer Wendeeinrichtung mit z.B. zwei Wende- oder Kegeltrommeln verwirklicht
werden.
[0037] Auf der Fördertrommel 31 sind die Artikel der beiden Massenströme M1, M2 alternierend
in den Aufnahmen bzw. Nuten der Fördertrommel 31 angeordnet. Von der Fördertrommel
31 werden die Artikel der beiden Massenströme M1, M2 an eine Fördertrommel 32 angegeben,
so dass von einem Belagapparat 50 Belagpapierblättchen 55 (Fig. 2) an die Artikel
des ersten Massenstroms M1 angeheftet werden. Nach der Übergabe der beiden Massenströme
M1, M2 an die Fördertrommel 33 werden die Artikel des ersten Massenstroms M1 vom angehefteten
Belagpapierblättchen 55 umwickelt, während die parallel geförderten Artikel des zweiten
Massenstroms M2 noch kein Belagpapierblättchen erhalten haben.
[0038] Nach Weitertransport der beiden Massenströme M1, M2, werden die Artikel des zweiten
Massenstroms M2 auf einer Fördertrommel 34 von einem zweiten Belagapparat 60 jeweils
mit einem Belagpapierblättchen 65 (Fig. 2) versehen.
[0039] Nachfolgend werden die Artikel des zweiten Massenstroms M2 vollständig von den Belagpapierblättchen
65 umwickelt, während die Artikel des ersten Materialstrom M1 parallel zu den Artikeln
des zweiten Materialstroms M2 auf denselben Fördertrommeln 34, 35 transportiert werden.
[0040] Nach der Umwicklung der Artikel beider Massenströme M1, M2 werden auf einer Fördertrommel
36 die beiden Massenströme durch längsaxiales Ineinanderschieben zu einer Folge zusammengefügt,
so dass die einbahnige Folge von umwickelten Zigarettenstab-Filterstopfen-Zigarettenstab-Gruppen
auf einer Schneidtrommel 41 in der Mitte des doppeltlangen Filterstopfens geschnitten
werden, so dass Filterzigaretten 225 einfacher Gebrauchslänge (Fig. 2) entstehen.
Im Anschluss an die Schneidtrommel 41 werden die geschnittenen Artikel 225 auf einer
Spreiztrommel 42 auseinander gezogen und auf anschließenden Fördertrommein 43, 44
Prüfeinrichtungen für die Filterzigaretten 225 zugestellt.
Bezugszeichenliste
[0041]
- 10
- Filteransetzmaschine
- 11
- Übernahmetrommel
- 12
- Fördertrommel
- 13
- Fördertrommel
- 14
- Fördertrommel
- 15
- doppeltlange Tabakstöcke
- 21
- Fördertrommel
- 22
- Zusammenstelltrommel
- 23
- Spreiztrommel
- 24
- Einlegetrommeln
- 25
- doppeltlange Filterstopfen
- 31
- Fördertrommel
- 32
- Fördertrommel
- 33
- Fördertrommel
- 34
- Fördertrommel
- 35
- Fördertrommel
- 36
- Fördertrommel
- 41
- Schneidtrommel
- 42
- Spreiztrommel
- 43
- Fördertrommel
- 44
- Fördertrommel
- 50
- Belagapparat
- 55
- Belagpapierblättchen
- 60
- Belagapparat
- 65
- Belagpapierblättchen
- 100
- Filterzuführeinrichtung
- 110
- Filtermagazin
- 115
- Tabakstöcke
- 120
- Filtermagazin
- 225
- Filterzigarette
- M1
- erster Materialstrom
- M2
- zweiter Materialstrom
1. Verfahren zur Herstellung von Filterzigaretten (225), wobei Zigarettenstäbe (15) doppelter
Länge in Zigarettenstäbe (115) einfacher Länge zerschnitten werden, zwischen diese
ein Filterstopfen (25) doppelter Länge eingebracht wird, dieser doppeltlange Filterstopfen
(25) mit den beiden Zigarettenstäben (115) einfacher Länge durch Umhüllen mittels
eines Belagpapierblättchens (55,65) verbunden wird und durch einen darauf folgenden
Trennungsschnitt durch den doppeltlangen Filterstopfen (25) Zigaretten normaler Gebrauchslänge
(225) entstehen, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Materialströme (M1, M2) mit Zigarettenstab-Filterstopfen-Zigarettenstab-Gruppen
nebeneinander gefördert werden, wobei die Artikel des ersten Materialstroms (M1) mit
Belagpapierblättchen (55) versehen werden und nachfolgend die Artikel des anderen
Materialstroms (M2) mit Belagpapierblättchen (65) versehen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Artikel der Materialströme (M1, M2), vorzugsweise alternierend, versetzt zueinander
gefördert werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Artikel der Materialströme (M1, M2) aus Artikeln eines Ausgangsmaterialstroms
gebildet werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Materialströme (M1, M2) durch Spreizung der Artikel des Ausgangsmaterialstroms
gebildet werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstände der Artikel jedes Materialstroms (M1, M2) vor Anbringung der Belagpapierblättchen
(55, 65) verkürzt werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Abstände der Artikel (15) des Ausgangsmaterialstroms verkürzt werden.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass nach der Verkürzung des Abstandes Filterstopfen (25) zwischen zwei längsaxial beabstandete
Zigarettenstäbe (115) eingelegt werden.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Belagpapierblättchen (55) um die Artikel des ersten Materialstromes (M1) umwickelt
werden, bevor die Belagpapierblättchen (65) für den zweiten Materialstrom (M2) an
die Artikel des zweiten Materialstroms angeheftet werden.
9. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Artikel der Materialströme (M1, M2) nach der Umwicklung der jeweiligen Belagpapierblättchen
zu einem Materialstrom vereinigt werden.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Artikel des ersten und zweiten Materialstroms (M1, M2) mit einem größeren Abstand
zwischen den Artikeln als die Artikel (15) des Ausgangsstroms gefördert werden.
11. Filteransetzmaschine (10), dadurch gekennzeichnet, dass jeweils eine Belageinrichtung (50, 60) für mindestens zwei Materialströme (M1, M2)
mit Zigarettenstab-Filterstopfen-Zigarettenstab-Gruppen vorgesehen sind, wobei die
Belageinrichtungen (50, 60) in Förderrichtung der nebeneinander geförderten Materialströme
(M1, M2) hintereinander angeordnet sind.
12. Filteransetzmaschine (10) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zum Parallelführen (31 bis 35) der Artikel der Materialströme, vorzugsweise
im Bereich der Belageinrichtungen (50, 60), vorgesehen sind.
13. Filteransetzmaschine (10) nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Bildung (23) der Materialströme (M1, M2) aus einem Ausgangsmaterialstrom
vorgesehen sind.
14. Filteransetzmaschine (10) nach einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zum Verkürzen (12, 13) des queraxialen Abstandes der Artikel des Ausgangsmaterialstroms
und/oder der Materialströme (M1, M2) vorgesehen sind.
15. Filteransetzmaschine (10) nach einem oder mehreren der Ansprüche 11 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel zur Umwicklung der Artikel der Materialströme (M1, M2) mit Belagpapierblättchen
(55, 65) vorgesehen sind.