[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Getriebeeinheit sowie eine Motor-Getriebeeinheit
für Seil-Fensterheber von Kraftfahrzeugen.
[0002] Die vielfältigen Anforderungen an Motor-Getriebeeinheiten für Seil-Fensterheber in
Kraftfahrzeugen bedingen in der Praxis relativ enge Parameterbereiche hinsichtlich
deren konstruktiven Auslegung. Bei der konstruktiven Auslegung müssen insbesondere
die folgenden Randbedingungen angemessen berücksichtigt werden: die Abgabeleistung
des zum elektrischen Antrieb verwendeten Elektromotors; die zur Verfügung stehende
Bordspannung von Kraftfahrzeugen, welche einen Einfluss auf die maximale Abgabeleistung
hat; die durch die konstruktive Auslegung der Fensterheber bedingten Reibungskräfte,
welche die benötigte Mindest-Abgabeleistung vorgeben; die konstruktive Auslegung sowohl
für Fensterheber von Kraftfahrzeug-Vordertüren als auch für Fensterheber von Kraftfahrzeug-Hintertüren;
der benötigte maximale Hub zum Verstellen des Fensters; die erwartete maximale Anzahl
von Betätigungen des Fensterhebers während der Betriebszeit des Kraftfahrzeugs; die
optionale Auslegung sowohl für manuellen als auch elektrischen Antrieb des Fensterhebers;
die Biegefestigkeit und Dauerhaftigkeit des verwendeten Seils. In der Praxis gilt
es noch eine Vielzahl weiterer Randbedingungen mit zu berücksichtigen.
[0003] In der Praxis haben diese Anforderungen dazu geführt, dass Fensterheberantriebe mit
Schneckenraduntersetzung stets ein Untersetzungsverhältnis im Bereich von etwa 1:62
bis etwa 1:84 aufweisen, die Seiltrommeln einen Durchmesser im Bereich von etwa 36
mm bis etwa 48 mm aufweisen und die Abgabeleistung der Elektromotoren etwa 20W beträgt.
Abweichungen von diesen relativ engen Parameterbereichen sind in der Praxis sehr schwierig,
weil es bei einer etwaigen Modifikation gilt, eine Vielzahl von Randbedingungen zu
optimieren, wie vorstehend ausgeführt.
[0004] Einige der vorgenannten und auch weitere Parameter sind praktisch kaum änderbar,
weil man auf schwerwiegende technische Probleme stoßen würde. So stehen beispielsweise
einer möglichen Verkleinerung des Durchmessers der Seiltrommel die Nachteile entgegen,
dass sich das Seil relativ hoch auf die Seiltrommel aufwickelt, was bei der Seilführung
und auch der baulichen Auslegung von Seil-Fensterhebern große Probleme bereitet, und
dass das Seil erheblich stärker gebogen wird, was zu Lasten der Haltbarkeit des Seils
geht, die ja über die gesamte Betriebslaufzeit des Kraftfahrzeugs gewährleistet sein
soll.
[0005] Die Automobilindustrie verlangt heutzutage zunehmend standardisierte Zulieferkomponenten,
die universell eingesetzt werden. Dies verringert den Aufwand in der Konstruktion,
Lagerhaltung und Montage. Insbesondere die Tatsache, dass aus diesem Grund elektrische
Seil-Fensterheber sowohl für die Vordertür als auch für die hintere Tür heutzutage
einheitlich mit Elektromotoren mit einer möglichen Abgabeleistung von 20 W bestückt
werden, hat jedoch den Nachteil, dass in der hinteren Tür ein allzu großes Bauvolumen
vorgehalten werden muss, das eigentlich nicht erforderlich ist. Denn die hinteren
Fenster sind üblicherweise zusätzlich doppelt in der Tür geführt und bei ihnen wird
die Antriebskraft üblicherweise an einem Punkt eingeleitet, so dass Reibungs- oder
Verkippprobleme von untergeordneter Bedeutung sind. Aus Platzgründen und auch aus
Kostengründen wäre es deshalb wünschenswert, elektrische Seil-Fensterheber mit Elektromotoren
von niedrigerer Abgabeleistung zu bestücken. Dem stehen jedoch die vergleichsweise
hohen Anforderungen zur Verstellung eines vorderen Fensters entgegen, insbesondere
relativ aufwändige Fensterführungen mit einem schlechteren mechanischen Wirkungsgrad
und dergleichen.
[0006] Bei all dem ist zu berücksichtigen, dass auch kleinste Verbesserungen bei der Auslegung
von Getriebe- oder Motor-Getriebeeinheiten für Seil-Fensterheber bei dem heutigen
Kostendruck in der Automobil-Zuliefererindustrie von erheblicher wirtschaftlicher
Bedeutung sind.
[0007] Die Fig. 8 zeigt in einer Schnittansicht eine Getriebeeinheit gemäß dem Stand der
Technik für elektrische Seil-Fensterheber. Dargestellt ist lediglich der Getriebegehäuseabschnitt
6 der Getriebeeinheit, in welchem ein Schneckenrad 10 eines Schneckengetriebes aufgenommen
ist. Durch eine zylindrische Bohrung am rechten Rand des Getriebegehäuseabschnittes
6 erstreckt sich eine Motorwelle (nicht gezeigt), an deren vorderem Ende eine Antriebsschnecke
15 sitzt, deren Verzahnung in die Verzahnung 11 des Scheckenrads 10 eingreift. Das
Untersetzungsverhältnis des so gebildeten Schneckengetriebes liegt im Stand der Technik
aus den vorgenannten Gründen im Bereich von etwa 1:62 bis etwa 1:84.
[0008] Auf dem oberen Ende des Getriebegehäuseabschnittes 6 sitzt ein Abtriebs-Mitnehmer
40, der an seinem oberen Ende eine konische Kerbverzahnung 41 aufweist, auf welche
eine Seiltrommel (nicht dargestellt) mit einer Innenverzahnung drehfest aufgesetzt
ist. Das Schneckenrad 10 ist als Hohlkörper ausgebildet, in welchem unter Winkelabständen
zueinander Halterippen (nicht gezeigt) angeordnet sind. In die Halterippen greifen
die unter entsprechenden Winkelabständen beabstandet zueinander angeordneten Gummi-Dämpfungselemente
39 ein, um den Mitnehmer 40 drehfest mit dem Schneckenrad 10 zu verbinden. Der Abtriebs-Mitnehmer
40 und das Schneckenrad 10 sind gemeinsam drehbar um den Drehzapfen 9 gelagert. Der
Abtriebs-Mitnehmer 40 und das Schneckenrad 10 sind in axialer Richtung durch den Sicherungsring
35 verschiebegesichert. Die Seiltrommel (nicht dargestellt) dient zum Auf- und Abwickeln
des Seils eines Seil-Fensterhebers in der bekannten Weise.
[0009] Auf dem Getriebegehäuseabschnitt 6 sitzt ein oberer Gehäusedeckel 32, wobei eine
Dichtung 30 mit Dichtlippen 31 in dem Ringspalt zwischen der Innenumfangswand des
oberen Gehäusedeckels 32 und dem Außenumfangsrand am oberen Ende des Scheckenrads
10 sitzt, um das Schneckenrad 10 und den Abtriebs-Mitnehmer 40 gegen den Getriebegehäuseabschnitt
6 abzudichten.
[0010] Die relativ hohe Abgabeleistung des Elektromotors von 20 W gemäß dem Stand der Technik
und ein entsprechend hohes Antriebsmoment machen eine gewisse Dämpfung in der dargestellten
herkömmlichen Motor-Getriebeeinheit zwingend erforderlich. Der mehrstückige Aufbau
des Abtriebstrangs, umfassend den Abtriebs-Mitnehmer, die mit dem Mitnehmer verbundenen
verformbaren Gummi-Dämpfungselemente, die formschlüssig in entsprechende Halterippen
in dem Innenumfang des Schneckenrads eingreifen, und das Schneckenrad, ist vergleichsweise
aufwändig und kostspielig.
[0011] Aufgabe der vorliegenden Erfindung soll es sein, eine universell für Seil-Fensterheber
sowohl von hinteren als auch von vorderen Fahrzeugtüren einsetzbare Getriebe- oder
Motor-Getriebeeinheit bereitzustellen, die noch einfacher aufgebaut ist und noch kostengünstiger
hergestellt werden kann.
[0012] Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Getriebeeinheit nach Anspruch 1 sowie durch
eine Motor-Getriebeeinheit nach Anspruch 14. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen
sind Gegenstand der rückbezogenen Unteransprüche.
[0013] Gemäß der vorliegenden Erfindung wird eine Getriebeeinheit für Seilzug-Fensterheber
von Kraftfahrzeugen bereitgestellt, die einen Antrieb und ein mit dem Antrieb zusammenwirkendes
Getriebe umfasst, welches mit einer drehbar gelagerten Seiltrommel zum Auf- und Abwickeln
eines Seils des Seilzug-Fensterhebers gekoppelt ist. Die Getriebeeinheit zeichnet
sich erfindungsgemäß dadurch aus, dass ein Durchmesser der Seiltrommel in einem Bereich
von etwa 22 mm bis etwa 30 mm liegt und bevorzugter in einem Bereich von etwa 24 mm
bis etwa 28 mm liegt, wobei das Untersetzungsverhältnis des Getriebes in einem Bereich
von etwa 1:38 bis etwa 1:55 liegt und bevorzugter in einem Bereich von etwa 1:42 bis
etwa 1:51 liegt.
[0014] Durch die überraschend einfache Maßnahme, erfindungsgemäß den Durchmesser der Seiltrommel
deutlich kleiner auszulegen als bei herkömmlichen Getriebeeinheiten und gleichzeitig
das Untersetzungsverhältnis des Getriebes entsprechend zu ändern, wird es erfindungsgemäß
möglich, für hintere Seil-Fensterheber kleinere und leistungsschwächere Antriebsmotoren,
insbesondere mit einer maximalen Abgabeleistung von nur noch etwa 10 W und einem maximalen
Antriebsmoment von nur noch etwa 6,0 Nm zu verwenden. Es hat sich herausgestellt,
dass diese konstruktive Modifikation entscheidend dafür ist, dass die Getriebeeinheit
erfindungsgemäß sowohl für elektrische als auch für manuelle Seil-Fensterheber verwendet
werden kann.
[0015] Denn aufwändige Untersuchungen bei der Anmelderin haben ergeben, dass entgegen dem
Vorurteil, wonach ein solch kleiner Seiltrommeldurchmesser zu einer inakzeptabel hohen
Seilbelastung und somit zu einem Seilriss oder dergleichen noch vor dem Ende der üblichen
Betriebslaufzeit von Kraftfahrzeugen führt, die maximale Seilbelastung bei den erfindungsgemäß
zu verwendenden wesentlich leistungsärmeren Motoren ausreichend gering ist, so dass
das Seil bis zum Ende der üblichen Betriebslaufzeit von Kraftfahrzeugen haltbar ist.
[0016] Insbesondere hat es sich herausgestellt, dass die hinteren Fenster von Kraftfahrzeugen
nicht so häufig bedient werden und auch häufig der maximale Hub für hintere Fenster
kleiner ist als der für vordere Fenster. Deshalb können für hintere Seil-Fensterheber
entgegen dem vorgenannten Vorurteil doch kleinere Seiltrommeldurchmesser verwendet
werden und/oder ist die axiale Länge der Seiltrommel trotz deren kleinerem Durchmesser
dennoch ausreichend, ohne dass sich das Seil allzu hoch auf die Seiltrommel aufwickelt.
[0017] Gleichzeitig kann die Getriebeeinheit erfindungsgemäß auch für vordere Seil-Fensterheber
verwendet werden. Denn wegen des erfindungsgemäß deutlich kleineren Seiltrommeldurchmessers
steht auch für vordere Seil-Fensterheber ein ausreichender Hebelarm zur Verfügung,
um das Fenster auch bei einem schwächeren Elektromotor mit ausreichendem Antriebsmoment
zu verstellen. Somit kann auch für vordere Seil-Fensterheber eine ausreichende Haltbarkeit
des Seils gewährleistet sein.
[0018] Erfindungsgemäß ist auch das Untersetzungsverhältnis des Getriebes, insbesondere
des Schneckengetriebes, in dem gleichen Verhältnis wie der Seiltrommeldurchmesser
gegenüber dem Stand der Technik verkleinert. Vorteilhaft ist, dass so die Seilkraft-Seilgeschwindigkeits-Kennlinie
eines erfindungsgemäßen Seil-Fensterhebers im Wesentlichen der eines herkömmlichen
Seil-Fensterhebers entspricht.
[0019] Das erfindungsgemäß möglich gewordene deutlich niedrigere Abgabemoment des Elektromotors
und dessen niedrigere Abgabeleistung machen es erfindungsgemäß möglich, dass die Seiltrommel
bevorzugt auch unmittelbar mit dem Getriebe, insbesondere mit einem Schneckenrad des
Getriebes, gekoppelt sein kann. Somit kann erfindungsgemäß auf die Verwendung zusätzlicher
Dämpfungselemente zur Dämpfung zwischen der Antriebswelle und der Abtriebswelle verzichtet
werden kann, wie sie im Stand der erforderlich sind. Somit hat die erfindungsgemäße
überraschend einfache konstruktive Modifikation den zusätzlichen Vorteil, dass die
Getriebeeinheit weniger aufwändig ausgelegt werden kann, was erfindungsgemäß sowohl
bei der Konstruktion als auch bei der Montage zu einer erheblichen Kostenersparnis
führt.
[0020] Erfindungsgemäß ist die Seiltrommel mittels zumindest zwei auf ihrer Stirnseite angeordneten
Eingriffselementen, die formschlüssig in korrespondierend zu diesen ausgebildete mindestens
zwei Gegenelemente auf einer Stirnseite des Schneckenrades eingreifen, mit dem Schneckenrad
gekoppelt. Bevorzugt sind die Eingriffselemente als Vorsprünge, beispielsweise als
Klauen, ausgebildet, die in korrespondierend ausgebildete Aufnahmen eingreifen.
[0021] Weil erfindungsgemäß ein mit dem Schneckenrad gekoppelter Abtriebs-Mitnehmer nicht
mehr erforderlich ist, kann der Getriebegehäuseabschnitt der erfindungsgemäßen Getriebeeinheit
auch erheblich einfacher abgedichtet werden. Zu diesem Zweck sitzt ein Dichtmittel
drehfest bevorzugt entweder auf einem Außenumfangsrand des Schneckenrades oder auf
einem oberen Rand des Getriebegehäuseabschnittes.
[0022] Dieses Merkmal ermöglicht einen im Vergleich zum Stand der Technik erheblich geänderten
Fertigungs- und Montageprozess. So kann das Dichtmittel auch in einem Arbeitsgang
gemeinsam mit anderen Dichtmitteln, etwa Dichtungen des Elektronik-Gehäuseabschnittes,
zur Abdichtung eines Elektromotors gegen das Gehäuse und dergleichen, ausgebildet
werden. Zu diesem Zweck kann insbesondere auch ein Zwei-Komponenten-Spritzgießen (2K-Spritzgießen)
eingesetzt werden, bei dem nach dem Erstarren der ersten Komponente, beispielsweise
des relativ harten Gehäuses, im Werkzeug die Kavität vergrößert und dann die zweite
Komponente, beispielsweise die relativ weichen Dichtmittel, mit einem zweiten Spritzaggregat
angespritzt werden. Ferner kann das Schneckenrad durch das bereits angeformte Dichtmittel
hindurch in den Getriebegehäuseabschnitt hineingeschoben werden, während gemäß dem
Stand der Technik (vgl. Fig. 8) das Dichtmittel gemeinsam mit dem oberen Gehäusedeckel
erst nachträglich auf das Schneckenrad aufgesetzt werden kann. Somit können mehrere
Arbeitsgänge eingespart werden.
[0023] Weil die Seiltrommel erfindungsgemäß unmittelbar mit dem Schneckenrad gekoppelt ist,
insbesondere formschlüssig in eine Stirnseite des Schneckenrads eingreift, kann der
Fensterheber erfindungsgemäß wahlweise für einen manuellen oder einen elektrischen
Antrieb ausgelegt werden, ohne dass noch weitere konstruktive Modifikationen erforderlich
wären. Insbesondere können eine identische Seiltrommel, eine identische Grundplatte
(zur Befestigung der Getriebe- oder Motor-Getriebeeinheit, beispielsweise an einer
Führungsschiene des Seil-Fensterhebers) und ein identischer Lagerdeckel sowohl für
manuelle als auch für elektrische Seil-Fensterheber verwendet werden.
[0024] Zur Aufnahme einer Brems- bzw. Schlingfeder für einen manuellen Seil-Fensterheber
kann das eine Eingriffselement, insbesondere eine Klaue, einen Ansatz aufweist, um
eine Aufnahme zur Aufnahme der Brems- bzw. Schlingfeder zu bilden.
[0025] Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird auch eine Motor-Getriebeeinheit
für Seil-Fensterheber von Kraftfahrzeugen bereitgestellt. Diese zeichnet sich erfindungsgemäß
dadurch aus, dass ein Elektromotor an die Getriebeeinheit gekoppelt ist, der ein Antriebsmoment
von maximal etwa 5,7 Nm aufweist und/oder eine Abgabeleistung von maximal etwa 10
W aufweist.
[0026] Erfindungsgemäß kann eine solche Motor-Getriebeeinheit sowohl für einen Seil-Fensterheber
für eine vordere Kraftfahrzeugtür als auch für einen Seil-Fensterheber für eine hintere
Kraftfahrzeugtür verwendet werden.
[0027] Weil der Elektromotor erfindungsgemäß ein deutlich niedrigeres maximales Moment aufweisen
kann, können die Außenabmessungen einer erfindungsgemäßen Motor-Getriebeeinheit deutlich
kleiner sein. Das in einer Fahrzeugtür oder in einem in die Tür zu integrierenden
Türmodul bereit zu haltende Bauvolumen kann erfindungsgemäß um etwa 40% oder gar um
50% reduziert werden. Insgesamt führt dies zu einer weiteren erheblichen Kostenersparnis
im Vergleich zum Stand der Technik.
[0028] Nachfolgend wird die Erfindung in beispielhafter Weise und unter Bezugnahme auf die
beigefügten Figuren beschrieben werden, woraus sich weitere Merkmale, Vorteile und
zu lösende Aufgaben ergeben werden und worin:
- Fig. 1
- in einer Schnittansicht eine Getriebeeinheit gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt;
- Fig. 2
- in einem schematischen Schnitt den Eingriff eines Schneckenrades und einer Seiltrommel
gemäß der vorliegenden Erfindung darstellt;
- Fig. 3
- in einer perspektivischen Explosionsansicht das Schneckenrad und die Seiltrommel gemäß
der Fig. 2 darstellt;
- Fig. 4
- in einer Schnittansicht eine Getriebeeinheit gemäß einer zweiten Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung darstellt;
- Fig. 5
- in einem perspektivischen Teilschnitt eine Motor-Getriebeeinheit gemäß der Fig. 4
darstellt;
- Fig. 6a und 6b
- in einer perspektivischen Ansicht einen elektrischen Seil-Fensterheber gemäß der vorliegenden
Erfindung in zwei verschiedenen Phasen seiner Montage darstellen;
- Fig. 7a und 7b
- in einer perspektivischen Ansicht einen manuellen Seil-Fensterheber gemäß der vorliegenden
Erfindung in zwei verschiedenen Phasen seiner Montage darstellen; und
- Fig. 8
- in einer Schnittansicht eine Getriebeeinheit gemäß dem Stand der Technik für einen
elektrischen Seil-Fensterheber.
[0029] In den Figuren bezeichnen identische Bezugszeichen identische oder im Wesentlichen
gleich wirkende Elemente oder Elementgruppen.
[0030] Die Fig. 1 zeigt in einer Schnittansicht eine Getriebeeinheit gemäß der vorliegenden
Erfindung. Gemäß der Fig. 1 ist das Schneckenrad 10 in dem von einem Gehäuseboden
7 und sich senkrecht zu dem Gehäuseboden 7 erstreckenden Seitenwänden 8 ausgebildeten
Getriebegehäuseabschnitt 6 aufgenommen. Von dem Gehäuseboden 7 ragt ein Drehzapfen
9 senkrecht ab, der als Metall- oder Kunststoffzapfen ausgebildet sein kann und starr
mit dem Gehäuseboden 7 verbunden ist. Der Drehzapfen 9 dient als Drehachse für das
Schneckenrad 10 und eine Seiltrommel gemäß der Fig. 3. Durch eine zylindrische Bohrung
am linken Rand des Getriebegehäuseabschnittes 6 erstreckt sich eine Motorwelle eines
Elektromotors, die an ihrem vorderen Ende eine Antriebsschnecke 15 aufweist, die mit
dem Schneckenrad 10 kämmt. Das Schneckenrad 10 und die Antriebsschnecke 15 bilden
ein Schneckengetriebe, dessen Untersetzungsverhältnis durch die Verzahnung der Antriebsschnecke
15 und die Verzahnung 11 des Schneckenrads 10 vorgegeben ist.
[0031] Gemäß der vorliegenden Erfmdung liegt das Untersetzungsverhältnis des Schneckengetriebes
in dem Bereich von etwa 1:38 bis etwa 1:55, bevorzugter in dem Bereich von etwa 1:42
bis etwa 1:51 und beträgt dieses noch bevorzugter etwa 1:47. Das Untersetzungsverhältnis
gemäß der vorliegenden Erfindung weicht deutlich ab von dem herkömmlichen Untersetzungsverhältnis
für Seil-Fensterheber, das in dem Bereich von etwa 1:62 bis etwa 1:84 liegt.
[0032] Oberhalb der Verzahnung 11 weist das Schneckenrad 10 einen im wesentlichen glattwandigen
Umfangsrand auf, welcher einem oberen Rand 29 der Seitenwand 8 gegenüber liegt. Der
obere Umfangsrand des Schneckenrads 10 wird von einer im Wesentlichen C-förmigen Dichtung
reibschlüssig umgriffen, so dass die Dichtung 30 im wesentlichen drehfest auf dem
Schneckenrad 10 sitzt. Ein zwischen der oberen Umfangswand des Schneckenrads 10 und
dem oberen Rand 29 der Seitenwand 8 gebildeter Ringspalt wird von zwei hakenförmig
von der Dichtung 30 abragenden Dichtlippen 31 überbrückt, die an der Innenumfangswand
des oberen Rands 29 der Seitenwand 8 anliegen. Somit ist das Schneckenrad 10 gegen
den Getriebegehäuseabschnitt 6 abgedichtet. Zur Montage kann das Schneckenrad 10 gemeinsam
mit der Dichtung 30 auf den Drehzapfen aufgesetzt und in den Getriebegehäuseabschnitt
6 eingeschoben werden.
[0033] Gemäß der Fig. 1 ist auf der unteren Stirnseite des Schneckenrads 10 eine Ringwulst
36 ausgebildet, auf der das Schneckenrad 10 in dem Getriebegehäuseabschnitt 6 abgestützt
ist, zur Verminderung von Reibungskräften. Alternativ kann eine entsprechende Ringwulst
auch auf der unteren Stirnseite des Schneckenrads 10 ausgebildet sein. Die obere Stirnseite
des Schneckenrads 10 ist im Wesentlichen eben ausgebildet und weist zwei Aufnahmen
13, 14 auf, die zur drehfesten Kopplung einer Seiltrommel (Fig. 2) mit dem Schneckenrad
10 dienen, wie nachfolgend anhand der Fig. 2 und 3 beschrieben.
[0034] Die Fig. 2 zeigt in einem schematischen Schnitt den Eingriff eines Schneckenrads
und einer Seiltrommel gemäß der vorliegenden Erfmdung. Gemäß der Fig. 2 weist die
Seiltrommel 17 auf ihrer unteren Stirnseite zwei Klauen 19, 20 auf, die axial von
der unteren Stirnseite abragen und sich ringförmig in Umfangsrichtung erstrecken.
Gemäß der Fig. 2 greifen die Klauen 19, 20 im wesentlichen spielfrei in die korrespondierend
zu diesen ausgebildeten Aufnahmen 13, 14 auf der oberen Stirnseite des Schneckenrads
10 ein, so dass die Seiltrommel 17 formschlüssig in das Schneckenrad 10 eingreift.
[0035] Gemäß der Fig. 1 ragt in der dargestellten bestimmungsgemäßen Lage des Schneckenrads
10 ein konischer Absatz 37 des Drehzapfens 9 aus der von der oberen Stirnseite des
Schneckenrads 10 gebildeten Ebene heraus. Der konische Absatz 37 dient der exakten
Positionierung der Seiltrommel 17 in Axialrichtung. Wie in der Fig. 2 gezeigt, ist
in der dargestellten bestimmungsgemäßen Lage der Seiltrommel 17, wenn die Klauen 19,
20 vollständig in den Aufnahmen 13, 14 aufgenommen sind und der sich konisch erweiternde
Abschnitt der Durchführungsöffnung 21 der Seiltrommel 17 an dem konischen Absatz 37
des Drehzapfens 9 anliegt, ein vergleichsweise schmaler Spalt in Axialrichtung zwischen
der oberen Stirnseite des Schneckenrads 10 und der unteren Stirnseite der Seiltrommel
17 ausgebildet, der dem Ausgleich etwaiger Fertigungstoleranzen dienen kann.
[0036] Gemäß der Fig. 2 ist an dem Umfangsrand der unteren Stirnseite der Seiltrommel 17
ein radial abragender Umfangsvorsprung 23 ausgebildet, der in der bestimmungsgemäßen
Lage der Seiltrommel 17 an dem Innenumfangsrand der Dichtung 30 (Fig. 1) anliegt oder
diesen geringfügig überdeckt und so die Abdichtung des Schneckenrads 10 gegen den
Getriebegehäuseabschnitt 6 vervollständigt.
[0037] Wie in der Fig. 2 gezeigt, greift erfindungsgemäß die Seiltrommel 17 mittels der
Klauen 19, 20 unmittelbar in das Schneckenrad 10 ein. Erfindungsgemäß sind somit keine
zusätzlichen Dämpfungselemente, beispielsweise verformbare Gummiblöcke, notwendig,
um das Antriebsmoment eines Elektromotors zu dämpfen. Diese einfachere und kostengünstigere
Ausgestaltung ist unmittelbare Folge davon, dass erfindungsgemäß auf Grund des deutlich
kleineren Untersetzungsverhältnisses des Schneckengetriebes und des in gleichem Maße
gegenüber dem vorbekannten Stand der Technik kleineren Durchmessers der Seiltrommel
17 das maximale Antriebsmoment eines Elektromotors erfindungsgemäß deutlich kleiner
gewählt werden kann.
[0038] Die Fig. 3 zeigt in einer perspektivischen Explosionsdarstellung das Schneckenrad
und die Seiltrommel gemäß der Fig. 2. Wie in der Fig. 3 gezeigt, liegen die beiden
Aufnahmen 13, 14 auf einander diametral gegenüber liegenden Seiten der Durchführungsöffnung
16. Jede der Aufnahmen 13, 14 ist aus zwei konzentrisch zu der Durchführungsöffnung
verlaufenden Umfangswänden und aus zwei diese miteinander verbindenden, sich in Radialrichtung
erstreckenden Seitenwänden gebildet. Gemäß der Fig. 3 weicht das Profil der beiden
Aufnahmen 13, 14 und der korrespondierend zu diesen ausgebildeten Klauen 19, 20 voneinander
ab, so dass die Winkelstellung der Seiltrommel 17 gegenüber dem Schneckenrad 10 eindeutig
vorgegeben ist. Wie dem Fachmann ohne weiteres ersichtlich sein wird, können auch
beliebige andere Verriegelungs- oder Verrastungselemente zur drehfesten Verbindung
der Seiltrommel 17 mit dem Schneckenrad 10 verwendet werden.
[0039] Auf dem Außenumfang der Seiltrommel 17 verlaufen spiralförmig Führungsrillen 18,
in denen das Seil eines Seil-Fensterhebers (Fig. 7) geführt wird. Auf der oberen Stirnseite
25 der Seiltrommel 17 ist eine sich im Wesentlichen tangential erstreckende Seilnippelaufnahme
26 ausgebildet, um das Seilnippel des Seils des Seil-Fensterhebers aufzunehmen. Die
Seilnippelaufnahme 26 mündet in eine Seildurchführung 27 und in den Umlenkbereich
28, wo das Seil in die oberste Führungsrille 18 umgelenkt wird. Eine entsprechende
Seilnippelaufnahme ist auf der unteren Stirnseite der Seiltrommel 17 ausgebildet,
um das andere Ende des Seils des Seil-Fensterhebers aufzunehmen.
[0040] Wie in der Fig. 3 gezeigt, weist die Klaue 20 in axialer Richtung eine Nase bzw.
einen Vorsprung 24 auf, so dass, wie in der Fig. 7a gezeigt, im Falle einer Verwendung
für einen manuellen Seil-Fensterheber eine Aufnahme zum Aufnehmen des einwärts gebogenen
Endes 58 der Schling- bzw. Bremsfeder 57 des manuellen Seil-Fensterhebers 100 (Fig.
7a) zur Verfügung steht.
[0041] Erfindungsgemäß ist der Außendurchmesser der Seiltrommel 17 deutlich kleiner als
bei herkömmlichen Seiltrommeln für elektrische Seil-Fensterheber. Erfindungsgemäß
liegt der Durchmesser der Seiltrommel 17 in einem Bereich von etwa 22 mm bis etwa
30 mm, bevorzugter in einem Bereich von etwa 24 mm bis etwa 28 mm und beträgt dieser
noch bevorzugter etwa 26 mm. Erfindungsgemäß kann die dargestellte Getriebeeinheit
sowohl für einen manuellen als auch für einen elektrischen Seil-Fensterheber sowohl
für vordere als auch für hintere Türen von Kraftfahrzeugen verwendet werden.
[0042] Die Fig. 4 zeigt in einer Schnittansicht eine Getriebeeinheit gemäß einer zweiten
Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Wie in der Fig. 4 gezeigt, umgreift gemäß
der zweiten Ausführungsform die Ringdichtung 30 den oberen Rand 29 der Seitenwand
8 des Getriebegehäuseabschnittes 6. Von der Dichtung 30 ragt eine obere Dichtlippe
31 radial einwärts ab und ragt eine untere Dichtlippe 31 im Wesentlichen hakenförmig
radial einwärts ab. Die Dichtung 30 sitzt reibschlüssig und drehfest auf dem oberen
Rand 29. In der dargestellten bestimmungsgemäßen Lage des Schneckenrades 10 liegen
die Dichtlippen 31 an dem oberen Umfangsrand des Schneckenrads 10 an, um das Schneckenrad
10 gegen den Getriebegehäuseabschnitt 6 abzudichten. Zur Montage kann zunächst die
Dichtung 30 auf den oberen Rand 29 aufgesetzt oder dort ausgebildet werden. Anschließend
wird das Schneckenrad 10 auf den Drehzapfen 9 aufgesetzt und in den Getriebegehäuseabschnitt
6 durch die Dichtung 30 hindurch eingeschoben.
[0043] Bevorzugt wird die Getriebeeinheit in einem Zwei-Komponenten-Spritzgießverfahren
hergestellt. Dabei wird zunächst das Gehäuse mit einer ersten relativ starren Komponente
in einem Werkzeug gespritzt, dann die Kavität des Werkzeugs vergrößert und eine zweite
relativ weiche Komponente mit einem zweiten Spritzaggregat eingespritzt, um sämtliche
Dichtungen (beispielsweise zum Abdichten einer Einschubelektronik und eines Elektromotors
(vgl. Fig. 6b) und zum Abdichten des Schneckenrads) in einem Arbeitsgang an das Gehäuse
anzuspritzen.
[0044] Die Fig. 5 zeigt in einem perspektivischen Teilschnitt eine Motorgetriebeeinheit
für Seil-Fensterheber gemäß der Fig. 4. Wie in der Fig. 5 gezeigt, befindet sich der
Getriebegehäuseabschnitt 6 an dem vorderen Ende des Gehäuses 2, das einen Motorgehäuseabschnitt
3 zur Befestigung eines Elektromotors (Fig. 6a) und zur Aufnahme der Motorwelle 14
aufweist. An dem Gehäuse 2 sind mehrere Befestigungsbereiche 4 zur Befestigung der
Motorgetriebeeinheit 1 an einer Fahrzeugtür vorgesehen. Durch eine Einschuböffnung
5 werden seitlich Kohlebürsten und eine den Elektromotor steuernde Einschubelektronik
in das Gehäuse 2 eingeschoben, so dass die Kohlebürsten an dem Kommutator auf der
Motorwelle 14 anliegen. An dem vorderen Ende der Motorwelle 14 sitzt eine Antriebsschnecke
(nicht gezeigt), die mit dem Schneckenrad 10 kämmt.
[0045] Auf Grund des im Vergleich zum Stand der Technik erheblich kleineren Durchmessers
der Seiltrommel und des entsprechend kleiner gewählten Untersetzungsverhältnisses
des Schneckengetriebes können erfindungsgemäß Elektromotoren mit deutlich niedrigeren
maximalen Antriebsmomenten und geringerer Leistungsabgabe verwendet werden. Insgesamt
zeichnet sich die Motorgetriebeeinheit 1 somit durch ein deutlich geringeres Bauvolumen
aus, so dass in einer Fahrzeugtür oder in einem von diesem aufzunehmenden Türmodul
erfindungsgemäß ein deutlich kleineres Bauvolumen zur Aufnahme der Motorgetriebeeinheit
eines Seil-Fensterhebers vorgehalten werden muss.
[0046] Die Fig. 6a und 6b zeigen in einer perspektivischen Ansicht einen erfindungsgemäßen
elektrischen Seil-Fensterheber in zwei verschiedenen Phasen seiner Montage. Der Seil-Fensterheber
100 umfasst das umlaufend geführte Seil 53, das an den Umlenkbereichen 55 mittels
Umlenkrollen 56 umgelenkt wird und dessen Enden in der oberen Seilnippelaufnahme 26
bzw. der unteren Seilnippelaufnahme der Seiltrommel 17 aufgenommen sind. Zur Befestigung
der Motorgetriebeeinheit 1 an der Führungsschiene 54 und/oder einem Türmodul und/oder
einer Tür dient die Grundplatte 52. Zur Montage wird zunächst, wie in der Fig. 6a
gezeigt, die Seiltrommel 17 auf einen Drehzapfen der Grundplatte 52 gesteckt und die
beiden Seilnippel des Seils 53 in die Seilnippelaufnahmen eingehängt. Anschließend
wird, wie in der Fig. 6b gezeigt, die Motorgetriebeeinheit 1 mit dem an dem Gehäuse
2 befestigten Elektromotor 50 so auf die Grundplatte 52 aufgesetzt, dass die Klauen
19, 20 der Seiltrommel 17 in die entsprechenden Aufnahmen des Schneckenrads eingreifen.
Anschließend wird die Motorgetriebeeinheit mit der Grundplatte 52 verbunden.
[0047] Die Fig. 7a und 7b zeigen in einer perspektivischen Ansicht einen manuellen Seil-Fensterheber
gemäß der vorliegenden Erfindung in zwei verschiedenen Phasen seiner Montage. Erfmdungsgemäß
wird der Seil-Fensterheber 100 identisch vorkonfiguriert. Erfindungsgemäß kann eine
Grundplatte 52, die identisch zu der Grundplatte des in den Fig. 6a und 6b gezeigten
elektrischen Seil-Fensterhebers ist, verwendet werden. Gemäß der Fig. 7a ist die Seiltrommel
17 auf einen Drehzapfen der Grundplatte 52 aufgesteckt und sind die Seilnippel des
Seils 53 in die zugehörigen Seilnippelaufnahmen der Seiltrommel 17 eingehängt. Wie
der Fig. 7a entnommen werden kann, weist die Klaue 20 der Seiltrommel 17 eine Nase
24 auf, so dass eine Aufnahme zur Aufnahme des einwärts gebogenen Endes 58 der in
der Fig. 7a gezeigten Schling- bzw. Bremsfeder 57 zur Verfügung steht. Auf die Seiltrommel
17 wird, wie in der Fig. 7b dargestellt, ein zylindrisch ausgebildetes Gehäuse bzw.
ein Bremstopf 61 mit einer Platte 62 aufgesetzt, in welchen der Kurbelbolzen 59 eines
manuellen Fensterhebers eingreift. Der Kurbelbolzen 59 trägt an seinem vorderen Ende
eine Verzahnung 60. Die Schling- bzw. Bremsfeder 57 ist in der bekannten Weise eingehängt.
[0048] Zusammenfassend können erfindungsgemäß somit insbesondere die folgenden Vorteile
erzielt werden:
(1) Die Getriebeeinheit kann wahlweise für einen manuellen oder elektrischen Antrieb
von Seil-Fensterhebern verwendet werden.
(2) Die Motorgetriebeeinheit kann wahlweise für vordere oder hintere Fenster von Kraftfahrzeugen
verwendet werden.
(3) Die Seiltrommel, die Grundplatte und der Getriebegehäuseabschnitt können identisch
ausgebildet sein.
(4) Es können Elektromotoren mit deutlich niedrigerem maximalen Antriebsmoment eingesetzt
werden.
(5) Dämpfungselemente in dem Getriebegehäuse, beispielsweise zwischen dem Schneckenrad
und der Seiltrommel, können entfallen; ein konische Kerbverzahnung an der Seiltrommel
zur Verbindung mit dem Schneckenrad oder Dämpfungselemente tragenden Bauelement ist
nicht erforderlich.
(6) Das Bauvolumen einer Motorgetriebeeinheit gemäß der vorliegenden Erfindung ist
deutlich kleiner.
(7) Sämtliche Dichtungen können an dem Getriebegehäuse mittels Zwei-Komponenten-Spritzgießens
in einem Arbeitsgang angeformt werden.
(8) Ein zusätzlicher Lagerdeckel zum Abdecken des in dem Getriebegehäuseabschnitt
aufgenommenen Schneckenrads kann entfallen.
[0049] Wie dem Fachmann beim Studium der vorstehenden Beschreibung ohne weiteres ersichtlich
sein wird, können zahlreichen Variationen und Modifikationen vorgenommen werden, ohne
von dem Lösungsgedanken und dem Schutzbereich der vorliegenden Erfindung, wie er durch
die beigefügten Patentansprüche festgelegt wird, abzuweichen. Solche Variationen und
Modifikationen sollen deshalb ausdrücklich von der vorliegenden Erfindung mit umfasst
sein.
Bezugszeichenliste
[0050]
- 1
- Motor-Getriebeeinheit
- 2
- Gehäuse
- 3
- Motorgehäuseabschnitt
- 4
- Befestigungsbereich
- 5
- Einschuböffnung
- 6
- Getriebegehäuseabschnitt
- 7
- Gehäuseboden
- 8
- Seitenwand
- 9
- Drehzapfen
- 10
- Schneckenrad
- 11
- Verzahnung
- 12
- Aufnahme
- 13
- Aufnahme
- 14
- Motorwelle
- 15
- Antriebsschnecke
- 16
- Durchführungsöffnung
- 17
- Seiltrommel
- 18
- Führungsrillen
- 19
- Klaue
- 20
- Klaue
- 21
- Durchführungsöffnung
- 22
- Aufnahme
- 23
- Umfangsvorsprung
- 24
- Nase
- 25
- obere Stirnseite
- 26
- Seilnippelaufnahme
- 27
- Seildurchführung
- 28
- Umlenkbereich
- 29
- oberer Rand
- 30
- Dichtung
- 31
- Dichtlippen
- 32
- oberer Gehäusedeckel
- 35
- Sicherungsring
- 36
- Umfangswulst
- 37
- Absatz
- 39
- Gummi-Dämpfungselemente
- 40
- Abtriebs-Mitnehmer
- 41
- Konische Kerbverzahnung
- 50
- Elektromotor
- 51
- Einschubelektronik
- 52
- Grundplatte
- 53
- Seil
- 54
- Führungsschiene
- 55
- Umlenkbereich
- 56
- Umlenkrolle
- 57
- Schlingfeder
- 58
- einwärts gebogenes Ende
- 59
- Kurbelbolzen
- 60
- Verzahnung
- 61
- Gehäuse/Bremstopf
- 62
- Platte
- 100
- Seil-Fensterheber
1. Getriebeeinheit für Seil-Fensterheber von Kraftfahrzeugen, umfassend einen Antrieb
(14, 50; 59, 60) und ein mit dem Antrieb zusammenwirkendes Getriebe (15, 10), welches
mit einer drehbar gelagerten Seiltrommel (17) zum Auf- und Abwickeln eines Seils (53)
des Seil-Fensterhebers (100) gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Durchmesser der Seiltrommel (17) in einem Bereich von etwa 22 mm bis etwa 30
mm liegt und bevorzugter in einem Bereich von etwa 24 mm bis etwa 28 mm liegt und
dass ein Untersetzungsverhältnis des Getriebes (15, 10) in einem Bereich von etwa
1:38 bis etwa 1:55 liegt und bevorzugter in einem Bereich von etwa 1:42 bis etwa 1:51
liegt.
2. Getriebeeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Seiltrommel (17)
so ausgelegt ist, dass die Getriebeeinheit (1) wahlweise für einen elektrischen oder
manuellen Antrieb verwendbar ist.
3. Getriebeeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Seiltrommel (17)
wahlweise für einen Seilzug-Fensterheber (100) für eine vordere Kraftfahrzeugtür oder
für einen Seilzug-Fensterheber (100) für eine hintere Kraftfahrzeugtür ausgebildet
ist.
4. Getriebeeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei der die Seiltrommel (17)
unmittelbar, insbesondere ohne Verwendung zusätzlicher Dämpfungselemente, mit dem
Getriebe, insbesondere mit einem Schneckenrad (10), gekoppelt ist.
5. Getriebeeinheit nach Anspruch 4, bei der die Seiltrommel (17) auf einer Stirnseite
(25) zumindest zwei Eingriffselemente (19, 20) aufweist, die formschlüssig in korrespondierend
zu diesen ausgebildete mindestens zwei Gegenelemente (12, 13) auf einer Stirnseite
des Schneckenrades (10) eingreifen.
6. Getriebeeinheit nach Anspruch 5, bei der die Eingriffselemente auf einander diametral
gegenüberliegenden Seiten der Seiltrommel (17) angeordnet sind.
7. Getriebeeinheit nach Anspruch 4 oder 5, bei der die Eingriffselemente als Vorsprünge
(19, 20) auf der Stirnseite (25) der Seiltrommel (17) und die Gegenelemente als korrespondierend
zu den Vorsprüngen ausgebildete Aufnahmen (12, 13) auf der Stirnseite des Schneckenrades
(10) ausgebildet sind.
8. Getriebeeinheit nach einem der Ansprüche 4 bis 7, bei der das Schneckenrad (10) so
in einem Gehäuseabschnitt (6) aufgenommen ist, dass ein Dichtmittel (30) das Schneckenrad
(10) gegen den Gehäuseabschnitt (6) abdichtet.
9. Getriebeeinheit nach Anspruch 8, bei der das Dichtmittel (30) einen oberen Rand des
Schneckenrades (10) umgreift.
10. Getriebeeinheit nach Anspruch 8, bei der das Dichtmittel (30) einen oberen Rand (29)
des Gehäuseabschnitts (6) umgreift.
11. Getriebeeinheit nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die wahlweise für einen manuellen
(59, 60) oder einen elektrischen (14, 50) Antrieb ausgelegt ist.
12. Getriebeeinheit nach Anspruch 11, wenn dieser rückbezogen ist auf einen der Ansprüche
6 bis 8, bei der ein Eingriffselement (20) einen Ansatz (24) zur Aufnahme einer Brems-
bzw. Schlingfeder (57) eines manuellen Seil-Fensterhebers aufweist.
13. Getriebeeinheit nach Anspruch 11 oder 12, bei der an einem Gehäuse (2) Befestigungsbereiche
(4) zur Befestigung der Getriebeeinheit (1) vorgesehen sind, wobei die Befestigungsbereiche
(4) für eine manuelle und für eine motorische Getriebeeinheit (1) identisch sind.
14. Motor-Getriebeeinheit für Seil-Fensterheber von Kraftfahrzeugen, gekennzeichnet durch einen Elektromotor (50), der an die Getriebeeinheit (1) gekoppelt ist, wobei ein
Antriebsmoment des Elektromotors (50) maximal etwa 5,7 Nm beträgt und/oder eine Abgabeleistung
des Elektromotors (50) maximal etwa 10 W beträgt.
15. Motor-Getriebeeinheit nach Anspruch 14, bei der der Elektromotor (50) sowohl für einen
Seil-Fensterheber (100) für eine vordere Kraftfahrzeugtür als auch für einen Seil-Fensterheber
(100) für eine hintere Kraftfahrzeugtür ausgelegt ist.