[0001] Die Erfindung betrifft eine langgestreckte Förderpumpe als Exzenterschneckenpumpe,
bestehend aus einem Stator und einem Rotor. Der Stator kann einen zylindrischen äußeren
Mantel, bevorzugt aus Metall, und einen von diesem aufgenommenen oder aufnehmbaren
Hohlmantel aus einem "fest-elastischem" Material mit schneckenfömiger Innenfläche
besitzen. Er nimmt einen entsprechend wendel- oder schneckenförmigen Rotor auf. Stator
und Rotor haben gleichsinnige Steigungen. Auch von Relevanz ist der Stator selbst,
mit "fest-elastischer" Auskleidung oder Elastomermantel.
[0002] Derartige Pumpen sind für verschiedene Einsatzbereiche, zum Beispiel als Förderpumpe
für Mörtel-Gemische oder anderes abrasives Förderfluid bekannt, vgl. DE-B 33 04 751
(KTO) mit "konischer Vorspannung" zwischen Stator und Rotor, stärker werdend zum Ausgang
MAS.
[0003] Ein metallischer, meist gehärteter Rotor wird bei Betrieb in einem seiner Steigung
bzw. Wendel entgegengesetztem Sinne rotierend angetrieben. Um den Rotor bei förderndem
Betrieb gegenüber dem Stator in einer gleich bleibende axialen Lage (oder Stellung)
zu halten, muss von der eingangsseitigen Antriebswelle, gegebenenfalls über dem Rotor
vorgeschaltete Geräteteile, wie Kupplung, Mitnehmer, Mischwerkzeug oder dgl., eine
entsprechende axiale Haltekraft aufgebracht werden. Die axiale Haltekraft entsteht
als "Reactio" durch die beim Fördern und Vorwärtsbewegen des Förderguts und die Drehung
des Rotors im Stator bedingte "Actio", nachdem der Rotor gegen die Steigung seiner
Wendel und gegen die Steigung der Wendel der Innenauskleidung des Stators (des Innenmantels)
von der Antriebseinrichtung (auf der Eingangsseite) drehangetrieben wird.
[0004] Die auftretenden Kräfte sind groß, einerseits durch den sich in der Pumpe bei Betrieb
aufbauenden Förderdruck, andererseits durch die exzentrische Lage des Rotors und dadurch,
dass die Rotation in relativer Drehrichtung des Rotors gegenüber der dazu gegenläufigen
Steigung der Schneckengänge den Rotor entgegen der Förderrichtung aus dem Stator axial
herausdrückend belastet.
[0005] Um den Eintritt des zu fördernden Mediums ("Förderfluid") in die Pumpe zu erleichtern,
ist der Mantel (Stator) oft eintrittsseitig trichterförmig aufgeweitet.
[0006] Es hat sich gezeigt, dass auf Grund der hohen Belastung im Elastomerteil des Stators
erhebliche Abnutzungs-Erscheinungen und Störungen auftreten können, oft schon nach
überraschend kurzer Betriebszeit, beispielsweise 2h oder weniger.
[0007] Auch kann ein flächiger Verschleiß entlang des Schraubenganges des Rotors auftreten,
also eine generelle Durchmesser-Verringerung, was die Förderleistung verringert. Dem
kann bei einem längs geteilten Gehäusemantel durch ein Nachspannen (Zusammenziehen)
von sich axial erstreckenden Gehäusesegmenten entgegengewirkt werden, wobei eine entsprechende
Verringerung der Förderleistung in Kauf genommen werden muss. Statt dessen kann auch
bei einstückigem (nicht geteiltem) Gehäusemantel und bei über die Pumpenlänge konstant
bleibendem Windungsquerschnitt des Rotors die lichte Querschnittsfläche der Statorwindungen
vom Pumpeneintritt bis zum Pumpenaustritt stetig verringert werden, also eine bestimmte
"Konizität" vorgesehen sein, so dass die Vorspannung zwischen elastomerem Statormantel
und gehärtetem Rotor zum Austritt hin zunimmt. Dadurch lässt sich eine Verringerung
der Antriebsleistung erzielen oder eine annähernd gleich bleibende Förderleistung
über längere Betriebszeiten, vgl. dazu
DE-B 33 04 751.
[0008] Es zeigt sich jedoch in der Praxis, dass selbst bei perfekt ausgebildetem und zusammengefügtem
sowie aufeinander abgestimmtem Antriebssystem und bei Einhaltung der günstigsten Vorspannung
im Mantel durch Nachspannen eines mehrteiligen Gehäuses oder durch Wahl einer Konizität
im Stator, ein rascher Leistungsabfall und/oder eine Entmischung (Veränderung der
Konsistenz) des zu fördernden Mediums - selbst bei neu ersetztem Stator oder Rotor
- auftreten kann, und durch die aufgezeigten Schritte nicht behoben werden kann. Dieses
führt zu Reklamationen und Beanstandungen an den erst neu eingesetzten Rotoren oder
Statoren, die als fehlerhaft oder ungenügend qualifiziert werden, obwohl sie herstellerseitig
sämtliche Spezifikationen erfüllten und ordnungsgemäß waren. Die Ursache für die plötzlich
auftretende Reduzierung der Leistung oder die zyklische Konsistenzveränderung des
druckseitig abgegebenen Förderfluids (in der Fachsprache der Nutzer "dick/dünn" benannt)
konnte nicht geklärt werden. Der Hersteller hatte ordnungsgemäße Statoren oder Rotoren
geliefert, der Benutzer hat diese auch ordnungsgemäß in seine zuvor (noch) funktionierende
Pumpeneinrichtung eingebaut. Gleichwohl ergaben sich die beschriebenen Fehlersymptome,
insbesondere eine axiale Rinne im Elastomer des Stators, die sich von der Saugseite
zur Druckseite des Stators verjüngt (oder anders herum betrachtet verbreitert) und
zunächst auf eine ungeeignete oder schlechte Gummimischung oder eine fehlerhafte Verarbeitung
des elastomeren Innenteils des Statormantels schließen lässt. Solche unerwartet auftretenden
Fehler bei Einsatz nahezu neuwertiger Baukomponenten (Stator oder Rotor) sollen vermieden
werden.
[0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, wirksam Abhilfe zu schaffen, größere Standzeiten
sicher zu stellen, eine Veränderung der Konsistenz des zu fördernden Mediums zu verhindern
und plötzliche Verluste an Förderleistung bei nahezu neuwertig ausgetauschten Komponenten
zu vermeiden.
[0010] Diese Aufgabe wird gemäß der Lehre der Ansprüche 1 oder 2 oder 10 oder 15 gelöst.
Mit dem erfindungsgemäßen Stator selbst wird die Lösung vorbereitet. Die Unteransprüche
zeigen alternative Maßnahmen bzw. vorteilhafte Ergänzungen auf.
[0011] Zunächst schien der beschriebene, von der Erfindung behobene Fehler ein Problem des
Elastomers zu sein, der an den Dichtstellen (den nach radial innen ragenden Stegen
der elastomeren Schraubenwendel) durch eine axial verlaufende Kerbe oder Rinne frühzeitig
verschliss und dadurch einen Kanal für eine Rückströmung eröffnete bzw. eine schlechte
Dichtung zwischen dem wendelförmigen Rotor und der Innenfläche der elastomeren Auskleidung
des Außenmantels erreichte. Die Ursache liegt oder lag aber nicht in der Elastomermischung
oder ihrer Verarbeitung oder Einbringung, vielmehr musste zunächst erkannt werden,
wo die tatsächliche Ursache dieses auftretenden und an einem ausgebauten Stator sichtbaren
Fehlersymptoms lag. Zu dieser beschriebenen Rückflussrinne im Innenraum des Stators
gesellte sich eine nahe des Austrittsendes umfänglich in den Stator bzw. seine elastomere
Auskleidung eingeschnittene Rinne.
[0012] Weder die axial verlaufende, eine Rückströmung zulassende Rinne, noch die umfänglich
verlaufende Kerbe am Auslass ließen sich symptomatisch auf das vom Anwender bei der
Reklamation in der Regel beschriebene "Dick-Dünn-Problem" zurückführen, welches sich
dadurch äußerte, dass eine Pumpe den Förderstoff nicht mehr konsistent förderte, sondern
abwechselnd Abschnitte förderte, die höheren und geringeren Wasseranteil hatten, also
den verdickten Förderstoff mit wenig Wasseranteil und den stark entmischten Wasseranteil
mit wenig grobkörnigem Förderstoff am Auslass unter Druck zur Verfügung stellte. Anscheinend
ein Fehler im Bereich des Mischers oder des Mörtels.
[0013] Erst eine Analyse eines größeren Umfelds von Fehlersymptomen konnte aufzeigen, dass
die Fehlersystematik durch eine Kette von Ereignissen hindurchreicht, die das beschriebene
Entmischen beim Anwender verursachen, aber nicht veranlasst durch eine vom Hersteller
schlecht hergestellte Pumpe oder eines ihrer Austauschteile, oder vom Anwender falsch
eingebaute Austauschteile, sondern durch eine axiale Verlagerung von Stator und Rotor
relativ zueinander. Diese axiale Verlagerung des Rotors im Stator verursacht, dass
ein am vorderen, druckseitigen Ende des Rotors vorhandenes sichelförmiges Ende durch
die exzentrische Bewegung messerartig in den Elastomer des Stators einschneidet und
wie eine Sichel dort die beschriebene umfängliche Kerbe auf dem Gesamtumfang der elastomeren
Statorauskleidung hinterlässt. Durch diese Schadstelle wird es unter anderem aufgrund
hoher Temperaturen des elastomeren Mantels (im Bereich von 60°C bis 70°C) beim Betrieb
begünstigt, dass ein axiales Stück des elastomeren Statorteils zwischen der Kerbe
und dem Ende (dem druckseitigen Ende) des Stators sich nach innen verformt und (bildlich
gesprochen) radial einklappt, wodurch der an der Druckseite zur Verfügung gestellte
Durchtritts-Querschnitt herabgesetzt wird. Aufgrund des herabgesetzten Durchtritts-Querschnitts
bildet sich ein höherer Druck vor dem Austritt der Pumpe, welcher nicht auf dem normalen
Weg aus der Pumpe auf der Druckseite entweichen kann, durch Abgabe des bezogen auf
den Austrittsquerschnitt zu viel geförderten Förderfluids. Dieser zu viel geförderte
Förderstoff baut einen so hohen Druck vor dem (reduzierten) Austritt der Pumpe auf,
dass eine Rückwärtsströmung entsteht und die Dichtlinie an der Innenseite des Stators
beschädigt wird, was zu der sich zur Saugseite hin verbreiternden axialen Rinne führt.
Diese war also nicht auf eine schlechte Qualität des Elastomers als fest-elastischem
Innenmaterial bzw. der Innenauskleidung des Außenmantels des Stators zurückzuführen,
sondern auf eine betrieblich entstandene Überdrucksituation, aufgrund eines sich einschneidenden
vorderen sichelförmigen Endes des wendelförmigen Rotors. Durch die beschriebene Drucksituation
ergibt sich außerdem die eigentlich nur beobachtete Konsistenzveränderung am Auslass
(MAS). Das Förderfluid wird bei der Förderung entmischt, bildet also Kammern mit erhöhtem
Wasseranteil und Kammern mit reduziertem Wasseranteil, was der Anwender als eine schlecht
fördernde Pumpe betrachtet und bewertet, die für ihn zunächst zu viel Wasser und dann
zu viel grobkörniges Fördergut fördert.
[0014] Die verschiedenen Kraftübertragungsstellen zeigen im Zuge der dauerhaften Benutzung
einer Förderpumpe Abnutzungen. Diese führen dazu, dass infolge der eingangs beschriebenen
axialen Kräfte (zur Antriebsseite hin, also entgegen der Förderrichtung) Belastungen
an mechanischen Koppelstellen entstehen, die nachgeben und nicht bei einem Rotorwechsel
mit getauscht werden. Meist sind sie auch nicht aus einem gehärteten Werkstoff gefertigt,
wie es der Rotor für seine Förderleistung ist. Eine dadurch entstehende Rückverlagerung
der axialen Position des Rotors führt zu einem Hineinwandern der sichelförmigen Umfangsstelle
des Rotors und der beschriebenen rinnenförmigen, umfänglichen Schadstelle in dem abdichtenden
Elastomermantel. Die zugehörige Lösung erscheint demgegenüber ebenso einfach, wie
überzeugend. Der Bereich, welcher mit der sichelförmigen Kante des Rotors beschädigt
wird (oder würde), wird weggelassen, ohne die Pumpe in ihrer eigentlichen Länge zu
verändern, also ohne den Stator mit seinem Außenmantel zu verkürzen oder andere Umbauten
am Einsatzort treffen zu müssen. Dadurch bewegt sich der Rotor mit seiner sichelförmigen
Kante in einem freien Raum. Die Kante erhält also keinen nachgiebigen Gegeneingriff,
an dem sie bei einer Verlagerung ihrer axialen Position den Stator mit seiner elastomeren
Innenseite schädigen könnte, um die Kette von Ereignissen auszulösen, die der Nutzer
als "Dick/Dünn"-Symptom wahrnimmt.
[0015] Treten an den verschiedenen Kraftübertragungs-Stellen Abnutzungen auf, die dazu führen,
dass der Rotor infolge der auftretenden Kräfte der Förderrichtung entgegen (zur Antriebsseite
hin) im Stator verschoben wird, so ist auch die für eine optimale Förderleistung wichtige
axiale Zuordnung von Stator und Rotor nicht mehr gegeben.
[0016] Es sind verschiedene Ausführungen möglich, wie die Stirnseite des Rotorendes freigestellt
wird (Anspruch 6 bis Anspruch 9, Anspruch 12). Diese Freistellungen (Anspruch 3) sollen
mit einem "Aushöhlen" oder einem Zurücknehmen oder Zurückversetzen des elastomeren
Endbereiches benannt werden. Sie können konisch, vergleichbar der Eintrittsseite,
oder in anderen Gestaltungen gewählt sein.
[0017] Eine etwa zylindrische Ausnehmung des Elastomerwerkstoffs, eine der wendelförmigen
Gestalt der Innenfläche folgende, aber stark sich nach radial außen erweiternde Form
ist ebenso möglich, wie jede andere radial sich nach außen aufweitende Gestaltung,
um dem sich bei Betrieb zurückverlagernden sichelförmigen Kantenabschnitt des Rotors
einen Freiraum zu gewähren.
[0018] Dieser Freiraum führt zu einem "nicht auftretenden Schaden" an dem dichtenden Elastomerwerkstoff,
sorgt aber gleichzeitig dafür, dass eine gewisse Herabsetzung der für den Druckaufbau
wirksamen Länge der Pumpe erfolgt, bei physisch gleich bleibender Länge. Eine solche
prozentuale Reduzierung von Druckstufen, die bis zu einer halben Stufe betragen kann
(Anspruch 3), wird erfindungsgemäß kompensiert durch eine steigende konische Vorspannung,
wie eingangs erläutert, und zwar auf den verbliebenen Druckstufen. Dadurch kann ein
Leistungserhalt der Pumpe und ihrer Austauschteile sichergestellt werden, die sich
kombinatorisch ergänzen (Anspruch 5), wobei aber auch alleine durch Schaffung der
entsprechenden Ausgestaltung des Elastomerstators (Anspruch 10, Anspruch 15) eine
solche kombinatorische Wirkung vorbereitet wird, als Ersatz- oder Austauschteil.
[0019] Hinsichtlich des Rotors oder der diesen Rotor antreibenden Komponenten, axial vor
der Pumpe auf der Saugseite MES (der motorische Antrieb, die Mischwendel und andere
Kupplungen) und axial nach der Pumpe (ein Druckflansch oder ein Pumpenendstück, welche
als Abstandshalter dienen), müssen keine Veränderungen erfolgen. Diese Bauteile können
gleich bleiben. Ebenso kann die Einbauweise der Pumpe gleich bleiben, ihre axiale
Position unverändert belassen werden und es müssen keine Bedienungs- und Handhabungshinweise
gegeben werden, um systematisch auftretende Fehler zu beseitigen. Sie werden bereits
dadurch vermieden, dass ihr Auftreten entweder verzögert oder ganz verhindert wird.
[0020] Einer an sich in den Antriebsmechanismen und vor der eigentlichen Pumpe gelegenen
Fehlerentstehung wird durch eine druckseitige Veränderung des Statormantels entgegengewirkt,
die eigentlich diejenige neuralgische Stelle ist, an der ein Maximum an Druck entsteht
und durch Dichtlinien geführt und gehalten werden muß, bzw. bis hier auch aufgebaut
werden soll. Dieser Verlust an Förderleistung kann aber dadurch kompensiert werden,
dass eine verstärkte konische Gestaltung des Innenraums dazu beiträgt, auf den verbliebenen
Druckstufen entlang der Länge der Pumpe die Reduzierung der Leistung zu kompensieren
oder aber mit einer geringfügig reduzierten Leistung die Pumpe weiter zu betreiben,
zur Vermeidung eines sich im Betrieb aufbauenden Fehlersymptoms, dessen Ursachenforschung
komplex ist.
[0021] Das Schaffen eines Freigangs symbolisiert eine Vermeidung einer schädigenden Berührung
der sichelförmig umlaufenden Stirnkante (auch Umfangskante genannt) bei einer rotierenden
Bewegung des Rotors mit Bezug auf den elastomeren, also nachgiebigen und weicheren
Innenmantel des demgegenüber viel steiferen Außenmantels des Stators.
[0022] Der Freigang symbolisiert eine axiale Erstreckung und eine radiale Erstreckung für
eine Reduzierung der Stärke der elastomeren Auskleidung (Anspruch 3, Anspruch 4, Anspruch
14), oder anders herum gesprochen, eine Aufweitung des Schneckengangs in radialer
Richtung auf einem vorgegebenen axialen Stück nahe des Ausgangs auf der Druckseite
des Stators.
[0023] Ein schädigender Verschleiß kann auch dadurch vermieden werden, dass der Freigang
so verstanden wird, dass kein Druckkontakt dieser sichelförmig schneidenden Stirnkante
entsteht, wenn schon ein (leichter) berührender Kontakt zugelassen wird und nicht
das Optimum einer reinen Freistellung oder Vermeidung jeder Berührung eingehalten
wird (Anspruch 10). Es wird immer einen Zeitpunkt geben, zu dem die axiale Antriebsverbindung
so stark ausgeschlagen oder axial verkürzt ist, dass ein sichelförmiges druckseitiges
Endes des Rotors unter radialem Druck berührend an dem Elastomermantel anliegen und
darin einschneiden wird, nur der Zeitpunkt, bis dieses eintritt, kann so weit verzögert
werden, dass ein akzeptables Abnutzen der Antriebsverbindung keine nachteiligen Fördereigenschaften
auf die Schneckenpumpe hat.
[0024] Stirnseitig kann ein umlaufender Dichtsteg (Anspruch 16) auch axial vorspringend
und radial weit außen an der elastomeren Stirnfläche ausgebildet sein, der in seiner
axialen Erstreckung aber wesentlich geringer ist, als 2% der axialen Länge einer Stator-Steigung
(einer Schneckenstufe bzw. einer Stufe des "Gewindegangs"), zum anderen hat er eine
gänzlich andere Aufgabe, diejenige der axialen und radialen Abdichtung der Verbindungsstelle
des Stators zu den weiterführenden Funktionsteilen, ohne dass er mit dem sichelförmigen
Ende des Rotors oder einer Geometrie des Rotors funktionell zusammenhängen würde.
Beim Einbau des Stators wird der Dichtsteg so stark komprimiert, bis der steifere
Außenmantel mit einer metallischen druckseitigen Aufnahme in Kontakt tritt (Anspruch
9).
[0025] Eine Reduzierung des A-Maßes in Förderrichtung in dem weiterhin druckbelasteten Abschnitt
der Schneckenpumpe (Anspruch 5) bezieht sich auf eine jeweilige Steigungsstufe hinsichtlich
ihres Anfangs und ihres Endes. Die lichte Weite des Innenmantels wird dabei pro Stufe
weiterhin im wesentlichen gleichförmig herabgesetzt. Mit dieser Anhebung der Wirkung
der Konizität, also einer stärker steigenden Vorspannung auf dem druckwirksamen Abschnitt,
bei einer Wegnahme jeder Vorspannung im austrittsseitigen Zurückversetzungs-, insbesondere
Aufweitungsabschnitt (dem befürchteten Eingriff der sichelförmigen Schneidwirkung
des Rotorendes), kann eine Länge von zumindest 2%, bevorzugt zwischen 5% und 10%,
bis hin zu einer halben Stufenlänge insoweit kompensiert werden, als der gegen sichelförmige
Schneidwirkung gesicherte Stator in einer Pumpe praktisch die selbe Leistung erbringen
kann, trotz einer verkürzten axialen Druckstrecke, nachdem der Außenmantel als solches
in seiner physischen Gesamtlänge unverändert bleiben soll.
[0026] Eine Kombination von schneckenförmiger Ausbildung und konischer Aufweitung des Mantels
im Ausgangsbereich bietet eine leichte Fertigungstechnik (Anspruch 8). Der Schneckenmantel
wird nicht mehr konisch zum druckseitigen Ende hin weiter verjüngt, sondern leicht
oder stärker aufgeweitet, behält seine grundsätzliche Schneckenform aber bei und erhält
zusätzlich eine sich konisch aufweitende Form. Dadurch verläuft die Konizität in Druckrichtung
in diesem von dem sichelförmigen Eingriff gefährdeten Abschnitt als "Gegenkonizität",
im Sinne einer Aufweitung und nicht einer Verjüngung des lichten Raums, der von der
wendelförmigen Innenfläche des elastomeren Innenmantels gebildet wird (Anspruch 19).
[0027] Verglichen werden kann diese "aufgeweitete Konizität" mit einer solchen "reduzierenden
Konizität" oder einem solchen lichten Raum, der axial weiter vorn, also entgegen der
Förderrichtung liegt (Anspruch 8), oder unmittelbar vor dem Beginn der Gegenkonizität
("aufweitenden" Konizität) liegt. Die Aufweitung erstreckt sich in radialer Richtung
auf einem axialen Stück, so dass beide Richtungen gemeinsam eine Reduzierung der Wandstärke
der elastomeren Innenauskleidung in diesem axial kurzen Stück auf der Austrittsseite
erreichen.
[0028] Statt einer Umschreibung der Reduzierung der Wandstärke der elastomeren Innenauskleidung
(Elastomermantel), kann auch von einer Aufweitung des Innenraums gesprochen werden,
bezogen auf die Schneckengänge, welche die wendelförmig oder schneckenförmig ausgebildete
Innenwand begründet (Anspruch 15).
[0029] Eine zylindrisch gestaltete Aufweitung, Zurückversetzung oder Wandstärkereduktion
(Anspruch 6, Anspruch 16) kann direkt in einen umfänglich verlaufenden Dichtsteg am
Stirnende überleiten.
[0030] Auch eine Kombination von aufgeweitetem Schneckengang und nachgelagerter zylindrischer
oder konischer Aufweitung ohne Schneckengang ist möglich, wie auch die Kombination
von zylindrischem und konischem Aufweitungsabschnitt mit einem axialen Versatz zueinander
(Anspruch 6 und Anspruch 7).
[0031] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand schematischer Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Diese Ausführungsbeispiele erläutern und ergänzen die Erfindung.
- Figur 1
- zeigt im Längsschnitt eine Pumpe gemäß einem Beispiel der Erfindung, mit Stator 1,2
und Rotor 6.
- Figur 2a, Figur 2b
- zeigen im Figurenteil 2a im Längsschnitt einen nicht konischen Stator für eine Exzenterschnecken-Pumpe,
im Figurenteil 2b einen Querschnitt durch diesen Stator.
- Figur 3a
- zeigt einen intakten Kupplungsbereich zwischen einem eintrittsseitigen Ende 8 des
Rotors 6 und einem vorgelagerten Mischwerkzeug mit Antrieb, die selbst nicht dargestellt
ist.
- Figur 3b
- zeigt den Kupplungsbereich nach betriebs-bedingtem Verschleiß v an Eingriffsstellen.
- Figur 4a, Figur 5a, Figur 6a
- zeigen verschiedene Ausführungsformen des Stators gemäß weiteren Beispielen der Erfindung.
- Figur 4b, Figur 5b, Figur 6b
- zeigen jeweils die entsprechenden Stirnansichten am Austrittsende der Statoren.
[0032] Die Exzenterschnecken-Pumpe weist im Beispiel, wie aus Figur 1 ersichtlich ist, ein
äußeres zylindrisch langgestrecktes Gehäuse 1 von vorbestimmtem Durchmesser und vorbestimmter
Länge auf. Das Gehäuse kann z.B. aus Stahl bestehen. In dem Gehäuse ist ein hohlzylindrischer
Mantel, z.B. aus hoch-verschleißfestem Gummi oder dgl. Elastomermaterial fest angebracht,
dessen Innenfläche 3 eine schneckenförmige Kontur für die Bildung eines zweigängigen
Schneckenkanals mit doppelter Steigung aufweist. An der eintrittsseitigen Stirnseite
MES ist der Schneckenkanal kegelförmig aufgeweitet, wie bei 4 gezeigt, um den Eintritt
eines zur Ausgangsseite MAS zu fördernden förderfähigen Mediums als Fluid, z.B. eine
Mischung aus Wasser und einem Zusatzstoff zu erleichtern. Der Stator kann axial geschlitzt
oder mehrteilig sein, was nicht gesondert dargestellt ist.
[0033] In den Innenmantel des Stators 2 ist eine Schnecke 6, z.B. aus gehärtetem Stahl,
eingesetzt. Die Steigungsrichtung 7 ist bei Stator und Rotor gleich. Die Längsachse
11 des gewendelten Rotorabschnitts ist gegenüber der Mittelachse 10 der Schneckengänge
des Stators (der Drehachse des Rotors) radial um 2*e versetzt, wodurch sich die Exzentrizität
9 (bzw. "e") ergibt.
[0034] Eintrittsseitig MES ist der Rotor 6 über den Statoranfang hinaus bei 8 verlängert,
um in der Achse 10 einen Schneckenkopf 17 (Fig. 3a) zu bilden, über den der Rotor
in einem der Steigungsrichtung von Stator und Rotor entgegengesetztem Sinne angetrieben
werden kann. Die Austrittsöffnung 5 des Stators der Pumpe ist auf der Austrittsseite
MAS besonders ausgebildet. Näheres dazu weiter unten.
[0035] Eine Konizität k ist durch einen schwarzen, stärker werdenden Randbereich der wendelförmigen
Schnecke in Figur 1 repräsentiert, welche mit einem steigenden Anpressdruck von der
Eingangsseite 4 zur Ausgangsseite 5 betrieben wird, um dem steigenden Förderdruck
Rechnung zu tragen und die Dichtlinien zur Abgrenzung der Förderkammern besser im
elastomeren Statormantel 2 auszubilden. Solche Förderkammern werden im oberen Abschnitt
der Figur 1 zwischen dem Schneckenkanal (durch die Innenwandformung 3 der elastomeren
Auskleidung 2 gebildet) und der Außenwand der langgestreckten Wendel 6 verdeutlicht.
Auch oben sind die Dichtlinien der Kammern im Querschnitt durch die kurzen schwarzen
Überlappungsstreifen repräsentiert, die selbst im Betrieb nicht überlappen, sondern
durch ein Nachgeben des elastomeren Materials eine durch Druck gebildete Dichtwirkung
zum Stator erzeugen, ebenso wie die durchgehende Zone k gegenüber.
[0036] Die Achsrichtung ist mit z, auch als Förderrichtung, bezeichnet, wobei die beiden
Achsen 10,11 exzentrisch versetzt und mit dem Versatz 9 zu erkennen sind.
[0037] Im Weiteren soll von Zylinderkoordinaten mit z für Achsrichtung und r für die radiale
Richtung gearbeitet werden.
[0038] Erwähnt werden sollte noch die Länge einer Steigung oder einer Stufe, die mit L1
in
Figur 2a bezeichnet ist, ersichtlich an einer zweigängigen Wendel des Stators, wobei die zugehörigen
Innenwand 3 einen lichten Innenraum I bildet, in den in dieser Figur kein Rotor eingesetzt
ist.
[0039] Für eine optimale Förderleistung und möglichst geringen Verschleiß ist eine genaue
Anpassung und Einstellung der Pumpenteile erforderlich. Dazu gehört, dass eine axiale
Lage z1 des Rotors gegenüber dem Stator während des Pumpenbetriebes möglichst exakt
beibehalten wird. Das erfordert im Hinblick auf die sehr hohen, axial gegen die Förderrichtung
z am Rotor wirkenden Kräfte eine sehr hohe Gegenhaltekraft, die über die Antriebsseite
auf den Rotor aufgebracht werden muß, was einen Verschleiß an den die Antriebskraft
übertragenden Teilen begünstigt. Die Folgen sind durch Vergleich der Figuren 3a und
3b verdeutlicht. Links ist eine intakte Kupplung zwischen dem Schneckenkopf 17 und
dem Mitnehmer 16,18 eines vorgeschalteten Mischwerkzeuges 15 (nur teilweise dargestellt)
gezeigt. Rechts ist die selbe Kupplung im abgenutzten Zustand dargestellt. Die Folge
der Abnutzung ist, dass der Rotor seine Lage z1 gegenüber dem Stator um den Versatz
19 verändert hat, wodurch er entgegen der Förderrichtung in den Stator hineingewandert
ist. Das Maß Δz entspricht dem Versatz 19 und dem Hineinwandern des mit einer Aufnahme
versehenen Schneckenkopfs 17 in die Kupplung 18 am Mitnehmer 16 des Mischwerkzeugs
15, wobei besonders die in Figur 3b mit v bezeichneten Stellen einer Abnutzung durch
ein axiales Abtragen des nicht gehärteten Mitnehmerwerkzeugs gegenüber dem gehärteten
Stahl des Rotors unterliegen.
[0040] Figuren 2 zeigen den Stator in einer normalen Ausbildung. Das Eintrittsende 4 ist konisch erweitert,
während der Schneckengang unverändert bis in die senkrecht zur Achse 10 verlaufende
Ebene 22 verläuft, in der die austrittsseitige Öffnung 5' des Mantels 2 liegt. Wenn
nun in diesem Mantel ein Rotor, wie der Rotor 6 nach Figur 1 sich in seiner Arbeitslage
z1 befindet und rotierend angetrieben wird, leistet er an dem ihn umgebenden Elastomermantel
2 eine erhebliche Walkarbeit. An dieser ist entsprechend auch eine sichelförmige Kante
24 an der ausgangsseitigen Stirnfläche 25 des Rotors 6 beteiligt, da bei dem Mantel
gemäß Figur 2a die Schneckengänge unverändert bis zur Mantelstirnfläche in der Ebene
22 verlaufen. Die sichelförmige Stirnkante 24 arbeitet sich dabei, wenn der Versatz
Δz größer wird, in das Material des Mantels ein, und verursacht eine entsprechende
Einkerbung oder gar einen Einschnitt. Diese können eine radiale Tiefe bis zu 3 mm
und mehr besitzen. Das Mantelelastomer wird heiß, bis zu 60° bis 70° Celsius und wölbt
sich, klappt ein Stück weit nach innen, und verkleinert den Austrittsquerschnitt der
Öffnung 5 für das geförderte Medium (Förderfluid).
[0041] Es konnte festgestellt werden, dass sich dadurch die Konsistenz des geförderten Gemischs
zyklisch verändert, verursacht durch einen erhöhten Druck auf der Druckseite und Beschädigungen
des Stators durch eine sich axial bildende Rinne, welche die gewendelt umfänglich
verlaufenden Dichtlinien durchbricht. Schon nach kurzer Zeit kann die Pumpe unbrauchbar
werden.
[0042] Wie
Figuren 1 und 4 bis 6 zeigen, kann das Auftreten dieser Schäden wirksam vermieden werden. Die Austrittsöffnung
5 des Mantels 2 wird gegenüber einem angenommenen regulären Schneckenflächen-Verlauf
aufgeweitet und damit eine Druck ausübende Berührung der sichelförmigen Endkante 24
des Rotors mit dem Mantel 2 bei Betrieb ausgeschlossen, vorzugsweise selbst dann,
wenn der Rotor wegen Verschleiß von Teilen im Antriebsweg (s. Figuren 3) seine vorbestimmte
reguläre axiale Stellung z1 gegenüber dem Stator entgegen der Förderrichtung verändert
(durch Versatz 19 oder Δz in Figuren 3). Es entsteht dadurch ein Zustand, wie er als
Freigang oder Freistellung G bildlich repräsentiert ist. Die sichelförmige Kante 24
im Schnitt als scharfe, weniger als 180° aufweisende Schnittkante dargestellt, berührt
den Elastomermantel 2 nicht, vielmehr ist ein Abstand vorgesehen.
[0043] Eine weitere axiale Zurückverlagerung um mehr als Δz nach Figur 3b würde in Figur
1 zu einer noch weiter nach rechts verlagerten axialen Position des Rotors 2 führen,
verbunden mit einer möglicherweise anstehenden (belastenden) Berührung, trotz einer
aufgeweiteten Gestaltung der Austrittsöffnung 5. Eine reine Berührung selbst ist noch
nicht schädlich, lediglich eine solche, die mit zusätzlicher Druckbelastung zu einer
Schnittwirkung im Elastomer führt, welche dann den axial weiter zur Druckseite liegenden
Abschnitt des Elastomermantels zu unerwünschten Verlagerungen nach radial innen veranlassen
würde. Aber selbst diese radiale Verlagerung nach innen kann bei dem nach außen in
der Dicke stark herabgesetzten Elastomermantel 2 ein Stück weit erfolgen, wenn die
austrittsseitige Stirnfläche des Rotors und die ihr nahe liegende Schneidkante doch
einen Druck auf den Elastomermantel ausüben sollten, ist sie doch radial noch zurückversetzt
und öffnet einen größeren Querschnitt am Austritt MAS.
[0044] An Figur 1 ist ersichtlich, dass der Bereich der Reduzierung der Mantelwandstärke
2 nahe der Stirnfläche am Austritt MAS keine große axiale Strecke ist, aber eine wesentliche
radiale Aufweitung der Austrittsöffnung 5. Zum Vergleich der Längen kann auf eine
Stufe L1 nach Figur 2a als Vergleichsobjekt Bezug genommen werden, von denen mehrere
entlang der Gesamtlänge L des Stators durch die elastomere Innenauskleidung vorgesehen
sind.
[0045] Zur Definition einer Konizität k nach Figur 1 kann eine Veränderung des lichten Maßes
des Innenraums durch Angabe der prozentualen Reduzierung, entsprechend einer prozentualen
Verstärkung oder Verdickung des Elastomermantels 2 angegeben werden. Diese Angabe
kann sich auch darauf erstrecken, dass A-Maß und das C-Maß nach Figur 2b als sich
im Zuge der z-Richtung verändernd angegeben werden. Die beiden Maße A und C definieren
die größte und kleinste Abmessung des Innenraums, wobei sie dem größten und dem kleinsten
Abstand der Innenfläche der elastomeren Auskleidung 2 im Schnitt nach Figur 2a entsprechen.
[0046] Die Formgebung der Aufweitung 5 des Endes MAS des Stators kann unterschiedlich sein.
[0047] In
Figuren 5 ist die Aufweitung 5a etwa entsprechend der Aufweitung am Eintrittsende 4 konisch
ausgebildet. Die Draufsicht auf das aufgeweitete Ende zeigt Figur 5b.
[0048] Eine ähnliche Draufsicht ergibt sich bei der Ausbildung nach
Figuren 6, bei denen die Aufweitung 5b stufenartig ausgebildet ist. Das entspricht einer im
wesentlichen zylindrischen Zurückversetzung der Elastomerwand 2'.
[0049] Die Ausbildung gemäß
Figuren 4 entspricht mit der Aufweitung 5c im wesentlichen der in Figur 1 gezeigten Form, mit
einem zusätzlichen Schraubenanteil im z5-Abschnitt. Figur 4b zeigt die entsprechende
Draufsicht.
[0050] Trotz der scheinbar gleichen Aufsichten zeigt die Figur 5b eine Schräge an der Aufweitung
oder Erweiterung 5a, die Figur 6b eine zylindrische Ausnehmung 5b, bzw. eine Aufsicht
auf eine stirnseitige, radial gerichtete Fläche und die Figur 4b eine Kombination
aus einer konischen Aufweitung verbunden mit einem schneckenförmigen Auslaufen 5c
bei anderer Konizität, als diejenige, die zum Aufweitungsabschnitt der Länge z5 führte
(im davor gelagerten Bereich und den vorhergehenden Stufen). Eine solche schneckenförmige
Ausbildung verbunden mit einer konischen oder auch zylindrischen Gestaltung kann auch
so beschrieben werden, dass eine konische Gestalt beibehalten wird, bei invertierter
Konizität, also einer solchen, die eine Druckbelastung entspannt, bzw. nicht entstehen
lässt und nach außen gerichtet ist, hin zu einer dünneren Wandstärke 2' des elastomeren
Mantels 2, oder aber deutlich und stärker so konisch aufgeweitet ist, dass Spalt-Abstände
zwischen einem sichelförmigen Rand 24 nach Figur 1 und der Innenfläche der Aufweitung
5 auch bei eingebautem Rotor ersehen werden können.
[0051] Alle Ausführungsbeispiele haben zusätzlich eine stirnseitig angeordnete umlaufende
stegförmige Dichtung 21, zum dichtenden Ansetzen an weitere Zwischenabschnitte (Aufnahme)
im Übergangsabschnitt zum Förderschlauch auf der Druckseite. Dieser umfängliche Steg
21 ist radial weit außen an dem elastomeren Innenmantel angeordnet, nahe dem steifen
Gehäuse oder Außenmantel 1. Er erstreckt sich in axialer Richtung um weit weniger
als 2% einer Stufenlänge L1, und hat keinen Einfluss auf den Schutz der Innenwand
der Elastomerauskleidung 2 gegen eine vom Rotor veranlasste Beschädigung. Im Einbauzustand
wird dieser Steg praktisch vollständig komprimiert.
[0052] Zur Verdeutlichung der axialen Erstreckung und der radialen Aufweitung ist in
Figur 6a eine Gruppe von Bezugszeichen eingezeichnet, so die Restwandstärke 2', welche nach
Einbringung einer zylindrischen Aussparung 5b oder einer zylindrischen Aufweitung
5b entsteht, bevorzugt passend zu einer radialen Stärke des soeben erläuterten umfänglichen
Stegs 21. Die axiale Erstreckung z5 der Zurückversetzung oder Aufweitung, allgemein
als "Freigang G" nach Figur 1 zu beschreiben, ist in Bezug zu setzen zur Länge L1
einer Stufe (ein Gewindegang). Die Größe der radialen Aufweitung r5 entspricht einer
Form entlang der axialen Strecke z5, auf der die Aufweitung r5 erfolgt. Sie muß nicht
konstant sein, sondern kann wie aus den
Figuren 5a und 4a hervorgeht, umfänglich variieren und auch in Längsrichtung z unterschiedliche Werte
annehmen.
[0053] In axialer Richtung z5 sollte die Aufweitung oder Erweiterung zur Freistellung des
Mantels von der Endkante des Rotors mindestens 2%, vorzugsweise oberhalb 3%, oder
5% bis 10% einer Stufe L1 der Statorschnecke 3 betragen. Zum besseren Verständnis
ist in Figur 2 eine solche Stufe eingezeichnet. Bei einer Stufenlänge von z.B. 110
mm ist die Untergrenze der Erstreckung etwa 2 mm bis 4 mm, kann aber auch 5 mm bis
11 mm und mehr betragen, bis zu einer halben Stufe.
[0054] Die dabei auftretende Verringerung der pumpen-wirksamen Länge des Stators wird durch
entsprechende Erhöhung der Vorspannung k zwischen Rotor und Stator kompensiert. Die
Konizität ist in der Schnittdarstellung durch geneigte Verbindungslinien 21 in
Figuren 5a, 6a ersichtlich. Sie entsprechen der bildlich dargestellten Konizität k, welche für eine
erhöhte Vorspannung zur Druckseite sorgt. Die Veränderung der Konizität erfolgt in
vorteilhafter Weise durch stetige Veränderung des A-Maßes. Die prozentuale Reduzierung
dieses Maßes pro Stufe sollte mindestens 0,4% betragen.
[0055] Zum besseren Verständnis sind nachfolgend noch einige verwendete Definitionen erläutert.
So ist die Stufenzahl des Stators gleich Statorlänge geteilt durch die Steigung seiner
Schneckengänge. Die Konizität der Statorschnecke ergibt sich aus der Differenz der
C- und A-Maße von Eintritt MES und Austritt MAS, wobei die Reduzierung gleichmäßig
über die Zahl der Steigungen (Stufen) verteilt ist. Der Mittelwert des A-Maßes pro
Stufe ergibt sich aus dem A-Maß am Eintritt der Stufe vermindert um das A-Maß am Ausgang
der Stufe. In diesem Sinne wird hier unter der prozentualen Reduzierung des A-Maßes
pro Stufe die A-Maß-Differenz pro Stufe multipliziert mit 100 und geteilt durch das
A-Maß am Eingang der Stufe verstanden.
[0056] Wie sich sowohl aus Figur 1 als auch aus den Figuren 5a und 6a ergibt, reduziert
sich das A-Maß in Förderrichtung, also in Richtung zum Stator-Ausgang MAS.
[0057] Eine Entmischung, also eine Konsistenzänderung des geförderten Mediums, ebenso wie
ein früher Verschleiß der Pumpenteile kann auf sehr einfache Weise und mit der Möglichkeit
vermieden werden, eine in Kauf genommene Verringerung der Pumpenleistung zu kompensieren.
1. Exzenterschneckenpumpe mit einem inneren Mantel (2) aus verschleißfestem und elastischem Material in einem
ein- oder mehrteiligen zylindrischen Gehäusemantel (1); wobei eine Innenfläche (3)
des Mantels (2) oder der Innenmantel (2) auf seiner nach innen weisenden Seite (3)
schneckengangförmig mit vorbestimmter Steigungs-Richtung und -Länge ausgebildet ist;
mit einem in den Mantel in einer ersten axialen Stellung (z1) und mit radialer Exzentrizität
(9) unter Vorspannung eingesetzten und antriebsseitig in dieser Stellung gehaltenen
(15,16) wendel- oder schneckenförmigen Rotor (6,8) mit gleicher Steigungsrichtung
(7) wie der Stator (2); wobei eine Austrittsöffnung (5) des Stators (2) von seinem
Stirnende aus auf einem Stück der axialen Förderlänge nach radial außen so aufgeweitet
ist, dass eine - im Pumpbetrieb sich drehende - Stirnkante (24) des nahe der Austrittsöffnung
gelegenen Rotorendes (23) - vorzugsweise auch bei einer verschleißbedingten axialen
Versetzung (1 9;Δz) des Rotors - gegenüber der Innenfläche (3) des Stators berührungsfrei
oder freigestellt (G) umlaufen kann.
2. Exzenterschneckenpumpe mit einem
Stator aus einem einteiligen zylindrischen Gehäuse (1) und einem darin fest angeordneten
Innenmantel (2) aus Elastomermaterial, dessen Innenfläche (3) um die Längsachse (10;z)
wendeloder schneckenförmig verlaufend ausgebildet ist, und mit einem wendelförmigen,
langgestreckten Rotor (6), der mit seiner Mittelachse (11) gegenüber der Längsachse (10) des Stators um ein
vorbestimmtes Maß (9,e) radial versetzt in einer gegebenen axialen Stellung (z) gegenüber
dem Stator in diesem angeordnet ist, die gleiche Steigungsrichtung wie der Innenmantel
aufweist und - der Steigungsrichtung der Innenfläche (3) des Innenmantels entgegengesetzt
- rotierend antreibbar und von einer Antriebsseite (8) aus in der gegebenen axialen
Stellung (z) gehalten ist; wobei
- der Innenmantel (2) von seiner austrittsseitigen Stirn (22) sowohl in radialer als
auch in axialer Richtung um ein solches Maß ausgehöhlt oder erweitert ist, dass eine
austrittsseitige Stirnkante (24) des Rotors (6) bei einem Pumpenbetrieb - die Innenfläche
(3) des Mantels (2) nicht belastend - exzentrisch rotiert;
- zum Ausgleich eines Leistungsverlustes eine, über die übrige Länge des Stators verteilte
Abnahme einer größten lichten Weite (A-Maß) der von der Innenfläche (3) gebildeten
Schneckenkanäle im Stator (2) vorgesehen ist (stärkere "Konizität").
3. Exzenterschneckenpumpe nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein durch radiales und axiales Zurückversetzen einer austrittsseitigen Stirnfläche
(22) des Statormantels (2) erzeugter Freigang (G) der austrittsseitigen Umfangskante
(24) des Rotors (6) axial entgegen der Förderrichtung auf einem Längenabschnitt (z5)
besteht, der mindestens 2 % einer axialen Länge einer Stator-Steigung (Schneckenstufe
L1) beträgt, insbesondere oberhalb von 3%, zwischen 5% und 10% oder bis zu einer halben
Stufe beträgt.
4. Exzenterschneckenpumpe nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zurückversetzung (Aushöhlung oder Aufweitung) so bemessen ist, dass der Freigang
(G) auch bei einem verschleißbedingten axialen Versatz (19,Δz) des Rotors (6) erhalten
bleibt.
5. Exzenterschneckenpumpe nach einem der vorigen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Kompensation des durch die Zurückversetzung eines Abschnitts (z5) der ausgangsseitigen
Stirnfläche (22) des Stators (2) und der dadurch bedingten Verkürzung seines zumindest
einen förderwirksamen Schneckengangs auftretenden Leistungsverlusts
(i) eine Reduzierung der lichten Weite des Schneckenkanals (A-Maß-Reduzierung) in
Förderrichtung je Steigungsstufe (L1) des Statormantels (2) von mindestens 0,4% vorgesehen
ist; oder
(ii) eine lichte Weite des Innenmantels pro Stufe (L1) um mehr als im wesentlichen
0,4% herabgesetzt ist, wobei sich die lichte Weite von der Eingangsöffnung (4) zur
Ausgangsöffnung (5) im wesentlichen stetig reduziert.
6. Exzenterschneckenpumpe nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, wobei die Aufweitung einen
im wesentlichen zylindrischen Formabschnitt besitzt (5b).
7. Exzenterschneckenpumpe nach Anspruch 1 oder Anspruch 2 oder Anspruch 6, wobei die
Aufweitung (5) der druckseitigen Öffnung einen im wesentlichen konischen Formabschnitt
(5a) besitzt, insbesondere auch mit einer im wesentlichen konischen Erweiterung als
Einlaufkonus (4) auf der Eintrittsseite (MES) des Stators bzw. der Pumpe.
8. Exzenterschneckenpumpe nach Anspruch 1 oder Anspruch 2 oder Anspruch 7, wobei auf
einem Stück (z5) der axialen Länge nahe der Austrittsseite (MAS) die schneckengangförmige
Innenfläche (3) sich nach radial außen und nach axial vorn zur Druckseite hin erweitert
(5c), insbesondere entgegen einer im wesentlichen stetig verlaufenden Herabsetzung
des radialen Maßes der Innenfläche (3) vor dem genannten Axialstück (z5), beginnend
nahe der Eingangsseite des Stators bzw. der Pumpe.
9. Exzenterschneckenpumpe nach Anspruch 1 oder 2, wobei ein druckseitiges Stirnende des
Stators einen ringförmigen Elastomersteg (21) trägt, zur Abdichtung bei einem Einbau
des Stators, gegenüber einer druckseitigen Aufnahme.
10. Elastomerstator für eine Exzenterschneckenpumpe nach einem der vorigen Ansprüche, mit einem in ein
im wesentlichen zylindrisches Gehäuse (1) einbringbaren oder dort angeordneten Mantel
(2) aus elastomeren Material, dessen Innenfläche (3) schneckengangförmig ausgebildet
ist, zur Aufnahme eines in den Elastomermantel in einer vorbestimmten axialen Stellung
und mit vorbestimmter radialer Exzentrizität (9) unter Vorspannung einsetzbaren und
antriebsseitig in dieser Stellung stützbaren (16,18) wendelförmigen Rotor (6); wobei
eine Austrittsöffnung (5;5a,5b,5c) des Stators (2) von seinem Stirnende aus und der axialen Förderrichtung
entgegen aufgeweitet ist bzw. sich umfänglich erweitert, um - im Pumpbetrieb - eine
umfänglich sich drehende Stirnkante (24) am Rotorende (23) eines eingesetzten Rotors
(6) - vorzugsweise auch bei einer axialen Versetzung (1 9;Δz) des Rotors, gegenüber
dem Stator - berührungsfrei oder ohne wesentlichen Druckkontakt zur Innenfläche (3)
des Elastomermantels (2) umlaufen zu lassen.
11. Elastomerstator nach Anspruch 10, wobei das zylindrische Gehäuse als umfänglich durchgehender
Mantel einteilig, oder mit zumindest einem axialen Schlitz versehen oder mit mehreren
axialen Schlitzen versehen mehrteilig ist.
12. Elastomerstator nach Anspruch 10, wobei die Erweiterung bzw. Aufweitung (5a,5b;5)
am druckseitigen Stirnende des Stators im wesentlichen zylindrisch, konisch oder schneckengangförmig
ist, oder eine Kombination solcher Abschnitte aufweist.
13. Elastomerstator nach Anspruch 10, wobei der Stator auf seiner stirnseitigen Eingangsseite
eine insbesondere konisch ausgebildete Aufweitung (4) besitzt.
14. Elastomerstator nach Anspruch 10, wobei die axial zurückreichende Länge (z5) der Aufweitung
(5) größer als 2%, bevorzugt 5% und kleiner als 50% der axialen Länge (L1) einer Stufe
des Schneckengangs des Stators ist (Statorsteigung).
15. Elastomerstator für eine Exzenterschneckenpumpe, mit einem im wesentlichen steifen Außenmantel und
einem darin angeordneten Innenmantel (2) aus gegenüber dem Außenmantel nachgiebigeren
(elastomerem) Material, dessen Innenfläche (3) um eine Längsachse (10) wendel- oder
schneckenförmig verlaufend ausgebildet ist, zur Aufnahme eines wendel- oder schneckenförmigen,
exzentrischen Rotors (6), der in einer vorbestimmten axialen Stellung (z1) gegenüber
dem Statormantel in diesen einbringbar ist, und von einer Antriebsseite aus in seiner
axialen Stellung gehalten wird (18,16,17), wobei
der elastomere Innenmantel (2) von seiner austrittsseitigen Stirn zurück (z5)
(i) in axialer Richtung
(ii) gegenüber einer schneckenförmigen Innenfläche (3) axial weiter vorn (zur Eintrittsseite
MES) in radialer Richtung (r5)
reduziert ausgebildet ist, um einer austrittsseitigen Stirnkante (24) des Rotors (6) bei Pumpenbetrieb einen
Freigang (G) zu verschaffen, und wobei die schneckenförmige Innenfläche (3) von der
stirnseitigen Eintrittsseite in ihrem inneren Maß im wesentlichen stetig abnimmt,
bis vor die reduziert ausgebildete (r5,z5) Wandstärke des Elastomermantels (2).
16. Elastomerstator nach Anspruch 15 oder Anspruch 10, wobei ausgangsseitig (MAS) ein
umfänglicher Steg (21) aus elastomerem Werkstoff ausgebildet ist, der axial vorspringt,
insbesondere zwischen ihm (21) und dem Beginn der ersten, sich axial ein Stück (z5)
erstreckenden radialen Aufweitung (r5,5b) eine im wesentlichen zylindrische Reduktion
der Wandstärke des Elastomermantels (2) vorliegt.
17. Elastomerstator nach Anspruch 16 oder Anspruch 6 (ohne Bezug auf Anspruch 1 oder Anspruch
2), wobei eine Rest-Wandstärke (2') des elastomeren Innenmantels im Bereich der radialen
Aufweitung (5b) im Wesentlichen dieselbe radiale Stärke besitzt, wie der ausgangsseitig
(MAS) hervorstehende umfängliche Steg (21).
18. Elastomerstator nach Anspruch 15, wobei das innere Maß der schneckenförmigen Innenfläche
(3) pro Stufe um zumindest 0,4% abnimmt, bis vor die radiale Aufweitung (5,5a,5b,5c).
19. Elastomerstator für eine Exzenterschneckenpumpe, mit einem im wesentlichen steifen Außenmantel und
einem darin angeordneten Innenmantel (2) aus gegenüber dem Außenmantel nachgiebigeren
(elastomerem) Material, dessen Innenfläche (3) um eine Längsachse (10) wendel- oder
schneckenförmig verlaufend ausgebildet ist, zur Aufnahme eines wendel- oder schneckenförmigen,
exzentrischen Rotors (6), welcher in einer ersten axialen Stellung (z1) im Statormantel
von einer Antriebsseite aus gehalten wird (18,16,17), wobei der nachgiebigere Innenmantel (2) nahe seiner austrittsseitigen Stirn eine Gegenkonizität (5,5a,5b,5c) aufweist,
die zur Stirn eine Wandstärkereduktion verursacht, gemessen gegenüber einer Wandstärke
des Innenmantels (2) vor dem Beginn der Gegenkonizität.