[0001] Lagerung für eine Rotorwelle eines elektromotorisch getriebenen Strömungsverdichters
sowie elektromotorisch getriebener Strömungsverdichter.
[0002] Die Erfindung betrifft eine Lagerung für eine Rotorwelle eines elektromotorisch getriebenen
Strömungsdichters gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Die Erfindung betrifft
ferner einen elektromotorisch getriebenen Strömungsverdichter mit einem Elektromotor,
der über eine gemeinsame Rotorwelle ein Verdichterlaufrad antreibt.
[0003] Elektromotorisch getriebene Strömungsverdichter, von der die Erfindung ausgeht, sind
schon längere Zeit bekannt. Derartige Strömungsverdichter werden beispielsweise eingesetzt,
um eine verbesserte Aufladung einer Verbrennungskraftmaschine, beispielsweise eines
Ottomotors eines Kraftfahrzeugs, im unteren Drehzahlbereich zu erzielen. Ein derartiger
durch einen Elektromotor angetriebener Strömungsverdichter ist beispielsweise in der
deutschen Offenlegungsschrift DE 100 23 022 A1 beschrieben.
[0004] Bei herkömmlichen Abgasturboladern, welche bei vergleichsweise hohen Drehzahlen im
Bereich von 10000 bis etwa 300000 Umdrehungen pro Minute betrieben werden, werden
zur Lagerung der Turboladerwelle mehrheitlich ölgeschmierte Gleitlager eingesetzt.
[0005] Als Zusatzaufladeaggregate eingesetzte elektromotorgetriebene Strömungsverdichter
erreichen demgegenüber Drehzahlen von etwa 60.000 - 90.000 Umdrehungen pro Minute.
[0006] Aufgrund der niedrigen Drehzahl und aufgrund der niedrigen thermischen Belastung
wurde in der Fachwelt erwogen, die Rotorwelle eines elektromotorisch getriebenen Strömungsverdichters
mittels zweier Wälzlager zu lagern.
[0007] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht nunmehr darin, eine Lagerung für eine
Rotorwelle eines elektromotorisch getriebenen Strömungsverdichters vorzustellen, die
diesen vorstehend beschriebenen Anforderungen gerecht wird. Eine weitere Aufgabe der
Erfindung besteht darin, einen elektromotorisch getriebenen Strömungsverdichter bereitzustellen,
welcher bei Drehzahlen bis zu 90.000 Umdrehungen pro Minute betrieben werden kann.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Lagerung für eine Rotorwelle eines
elektromotorisch getriebenen Strömungsverdichters mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1 sowie durch einen elektromotorisch getriebenen Strömungsverdichter mit den Merkmalen
des Patentanspruchs 12 gelöst.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen
sowie der Beschreibung unter Bezugnahme auf die Zeichnung entnehmbar.
[0010] Bei einer Lagerung für eine Rotorwelle eines elektromotorisch getriebenen Strömungsverdichters,
welche wenigstens ein, vorzugsweise jedoch zwei, einen Lagerabschnitt der Rotorwelle
umgreifende Lager aufweist, ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass diese Lager dauerfettgeschmierte,
insbesondere lebensdauerfettgeschmierte Wälzlager sind. Die Lager sind hier also mit
einem geeigneten Fett befüllt, das vorzugsweise über die gesamte Lebensdauer des Strömungsverdichters
deren Schmierung bewerkstelligt.
[0011] Bei der erfindungsgemäßen Lösung kann damit auf eine gesonderte Ölversorgung für
die Lagerung verzichtet werden. Vorteile einer solchen ölfreien Lagerung bestehen
in dem Wegfall von Schmiermittelanschlüssen. Durch den Wegfall eigens für eine Ölzufuhr
erforderlicher Schmiermittelanschlüsse sowie der Versorgungsleitungen zu dem Schmiermittelreservoir
wird die gesamte Anordnung kostengünstiger.
[0012] Ein weiterer Vorteil besteht in einer geringeren Verschmutzung der Verdichterluft,
weil kein Öleintrag in die verdichtete Luft im Verdichter erfolgt.
[0013] Die Funktionalität- und Alterungsbeständigkeit des schmierenden Fettes muss über
einen vergleichsweise großen Temperaturbereich gewährleistet sein. Darüber hinaus
unterliegt es bei jedem Hochlauf einer erheblichen Scherbeanspruchung. Als besonders
geeignet hat sich daher die Verwendung von Mehrbereichs EP-Fett auf synthetischer
Basis nach DIN 51502 - KPHC 2P-50 erwiesen.
[0014] In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist das Wälzlager bzw. sind die Wälzlager als
Kugellager ausgebildet. Der Vorteil eines Kugellagers besteht darin, dass dieses bei
punktförmigem Kontakt zur Laufbahn sowohl axial als auch radial auf das Lager wirkende
Kräfte aufnehmen kann.
[0015] Denkbar wäre allerdings auch die Verwendung von Rollenlagern oder Kegelrollenlagern.
[0016] Obwohl der Einsatz metallischer Wälzlager dem Grunde nach möglich ist, hat es sich
gemäß der Erfindung als besonders vorteilhaft herausgestellt, sogenannte Hybridlager
zu verwenden, bei denen die Wälzringe aus einem anderen Werkstoff ausgebildet sind
als die Wälzkörper. Diese Hybridlager erweitern die Einsatzgrenzen metallischer Wälzlager
besonders hinsichtlich der Drehzahl und der Lebensdauer.
[0017] Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, wenn der Werkstoff der Wälzkörper
Keramik beinhaltet oder vollständig aus Keramik gefertigt ist. Auf Grund der kleineren
Dichte des keramischen Wälzkörpermaterials wirken bei sonst gleichen Randbedingungen
kleinere dynamische Kräfte auf den Wälzkörpersatz.
[0018] Als keramische Werkstoffe kommen insbesondere solche in Betracht, welche eine geringe
Oberflächenrauhigkeit und eine relativ große Härte aufweisen. Hierzu gehören beispielsweise
diamantähnliche Karbonschichten (in der Fachsprache auch als Diamond like Carbon =
DLC bezeichnet), Silizium Carbid (SiC), Karbonnitrid (C
3N
4), Siliziumnitrid (Si
3N
4) oder dergleichen.
[0019] Das reibungsmindernde Material kann zusätzlich oder alternativ als Beschichtung auf
die Lageroberflächen, d.h. die Wälzkörper, die Wälzringe und/oder den Käfig aufgebracht
sein.
[0020] Durch diese Werkstoffe kann die Resistenz der Lagerung gegenüber Vibrationen oder
Schlagbelastung während des Betriebs erhöht werden. Weiterhin wird die Geräuschentwicklung
reduziert. Weitere Vorteile für die Verwendung derartiger Keramikwerkstoffe sind deren
Temperaturbeständigkeit, sowie ein vergleichsweise geringer Abrieb, so dass die Gesamtlagerlebensdauer
insgesamt positiv beeinflusst wird.
[0021] Erfindungsgemäß ist weiterhin vorgesehen, dass der Werkstoff der Wälzringe ein Hartmetall
beinhaltet. So hat sich insbesondere herausgestellt, dass Hybrid-Wälzlager mit keramischen
Wälzkörpern und mit aus Hartmetall, vorzugsweise Edelmetall, bestehenden und/oder
gehärtete Oberflächen aufweisenden Wälzringen eine deutlich höhere Lebensdauer aufweisen
als rein metallische Wälzlager.
[0022] Wichtig für die Funktionalität der Lagerung ist eine abgestimmte Dimensionierung
der Lagersitze der jeweiligen Lager. Erfindungsgemäß ist daher vorgesehen, dass die
jeweiligen Lager axial definiert vorgespannt und damit stets durch eine Mindestkraft
belastet sind. Dadurch wird einerseits gewährleistet, dass thermische Relativdehnungen
aufgenommen werden und andererseits, dass die Lager in keinem Betriebszustand spielbehaftet
arbeiten. Durch diese Maßnahme wird die Lebensdauer der Lagerung deutlich erhöht.
[0023] Zur Erzeugung der axialen Vorspannung ist ein mit dem jeweiligen Lager mechanisch
gekoppeltes Federelement vorgesehen. Vorzugsweise ist das Federelement als Tellerfeder
oder als Ausgleichsscheibe ausgeführt.
[0024] In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine Lagerkühlungseinrichtung,
insbesondere eine Wasserkühlungseinrichtung vorgesehen. Auf diese Weise wird zusätzlich
sichergestellt, dass die Lager möglichst in dem für sie vorgesehenen Temperaturbereich
bis etwa 120°C betrieben werden.
[0025] Erfindungsgemäß ist ein elektromotorisch getriebener Strömungsverdichter wie nachfolgend
beschreiben ausgebildet. Der Strömungsverdichter besteht im wesentlichen aus einem
Rotor mit Rotorwelle, der mit einem in einem Gehäuse korrespondierend angeordneten
Stator zusammenwirkt. Die Rotorwelle ist über Lager am Gehäuse abgestützt und weist
einen axialen Aufnahmeabschnitt auf, an dem ein Verdichterlaufrad verdrehfest angebracht
ist. Durch Bestromung des Elektromotors kann die Rotorwelle in Drehung versetzt werden
und treibt auf diese Weise das Verdichterlaufrad unmittelbar an. Zur Lagerung der
Rotorwelle sind erfindungsgemäß die vorstehend beschriebenen Wälzlager vorgesehen.
[0026] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der in den Figuren der Zeichnung angegebenen
Ausführungsbeispiele näher erläutert.
[0027] Es zeigen:
- Figur 1
- in einer Schnittdarstellung einen von einem Elektromotor antreibbaren Strömungsverdichter;
- Figur 2
- in einer Detaildarstellung ein erstes Ausführungsbeispiel einer Rotorwelle mit erfindungsgemäßer
Lagerung;
- Figur 3
- in einer Detaildarstellung ein zweites Ausführungsbeispiel einer Rotorwelle mit erfindungsgemäßer
Lagerung.
[0028] In allen Figuren der Zeichnung sind gleiche bzw. funktionsgleiche Elemente und Teile
- sofern nichts anderes angegeben ist - mit gleichen Bezugszeichen versehen worden.
[0029] Der grundsätzliche Aufbau eines erfindungsgemäßen, durch einen Elektromotor angetriebenen
Strömungsverdichters ergibt sich aus der Schnittdarstellung in Figur 1.
[0030] In Figur 1 ist der erfindungsgemäße elektromotorisch getriebene Strömungsverdichter
mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet.
[0031] Der Strömungsverdichter 1 umfasst im vorliegenden Ausführungsbeispiel ein Gehäuse
2, in welchem die wesentlichen Bauteile, nämlich das Verdichterlaufrad 10, der Elektromotor
4 und die gemeinsame Rotorwelle 20 angeordnet sind.
[0032] Das Verdichterlaufrad 10 ist über die Rotorwelle 20 antreibbar. Hierzu weist die
Rotorwelle 20 einen Aufnahmeabschnitt 30 auf, auf den das Verdichterlaufrad 10 aufgesetzt
und mit einer Sicherungsmutter 12, die auf einen Gewindeabschnitt 32 der Rotorwelle
20 aufgeschraubt ist, verdrehfest gehalten ist. Die Strömungskanäle 16, 18 des Strömungsverdichters
1 sind durch eine entsprechende Gestaltung eines als Strömungsgehäuse 14 bezeichneten
Gehäuseabschnitts des Gehäuses 2 gebildet.
[0033] Die das Verdichterlaufrad 10 antreibende Rotorwelle 20 weist einen Zentralabschnitt
22 auf, an dem ein den Läufer des Elektromotors 4 bildendes Rotorteil 50 angebracht
ist. Korrespondierend hierzu ist ein Statorteil 52 als Axialabschnitt eines Gehäuseteils
56 vorgesehen, das in axialer Überdeckung mit einem Gehäuseteil 58 angeordnet ist.
Die Zwischenräume 54 bilden Kanäle für eine Wasserkühlungseinrichtung für den im vorliegenden
Fall als Asynchronmotor ausgebildeten Elektromotor 4.
[0034] Eine in Figur 1 nicht näher dargestellte Steuerungselektronik für den Elektromotor
4 ist in einem zum Verdichterlaufrad 10 gegenüberliegenden Gehäuseteil 60 untergebracht,
das den elektromotorisch getriebenen Strömungsverdichter 1 stirnseitig abschließt.
[0035] Zur Lagerung der Rotorwelle 20 sind vorliegend als Kugellager ausgeführte Wälzlager
46, 48 vorgesehen, die - was hier nicht näher dargestellt ist - unter definierter
Vorspannung stehen. Die Rotorwelle 20 weist ferner Lagerabschnitte 26 auf, die einen
mit engen Toleranzen gestalteten Lagersitz bilden.
[0036] Benachbart zu den Lagerabschnitten 26 sind Schulterabschnitte 24 am Übergang zum
Zentralabschnitt 22 angebracht, an denen sich jeweils die Kugellager 46, 48 axial
abstützen.
[0037] Die Rotorwelle 20 weist zwischen dem Aufnahmeabschnitt 30 und dem Lagerabschnitt
26 einen Dichtungsabschnitt 28 auf, der eine Dichtungsscheibe 42 mit einem Kolbenring
44 trägt. Hierdurch kann eine Abdichtung zwischen dem Strömungskanal 16, 18 und dem
Elektromotor 4 gewährleistet werden.
[0038] Die Figuren 2 und 3 zeigen jeweils detaillierte Darstellungen der Rotorwelle 20 und
insbesondere der Kugellager 46, 48 zur Lagerung der Rotorwelle 20. Die beiden Kugellager
46, 48 sind beidseitig am Elektromotor 4 angeordnet. Jeweils ein Kugellager 46, 48
besteht aus einem Käfig 70 und einer Vielzahl frei in dem Käfig 70 beweglicher Kugeln
72. Die Kugellager 46, 48 weisen ferner einen Außenring 84 und einen Innenring 86
auf. Zwischen dem Außenring 84 und dem Innenring 86 sind die von dem Käfig 70 gehaltenen
und geführten Kugeln 72 angeordnet, so dass sie bei einer Rotation der Rotorwelle
20 auf diesen abrollen.
[0039] Ein jeweiliges Kugellager 46, 48 ist in einer eigens dafür vorgesehenen Ausnehmung
74, 75 in einem verdichterseitigen Gehäuseteil 58 bzw. in einem steuerungselektronikseitigen
Gehäuseteil 56 angeordnet. Innerhalb der jeweiligen Ausnehmung 74, 75 ist jeweils
ein Spalt 76 vorhanden, der ein geringfügiges Spiel der jeweiligen Kugellager 46,
48 in axialer Richtung X innerhalb der jeweiligen Ausnehmung 74, 75 ermöglicht.
[0040] Damit können auf die Rotorwelle 20 wirkende Kräfte in axialer Richtung X, die beispielsweise
durch Temperaturänderungen oder die Einwirkung nicht ausschließlich radialer Drehmomente
entstehen, ausgeglichen werden. Voraussetzung hierfür ist allerdings, dass die beiden
Kugellager 46, 48 unter einer definierten Vorspannung stehen.
[0041] In den vorliegenden Ausführungsbeispielen wird diese Vorspannung dadurch erzeugt,
dass eines der Kugellager 46, 48 mit einem Federelement 78 mechanisch gekoppelt ist.
Das Federelement 78 beaufschlagt dann jeweils ein Kugellager 46, 48 mit einem permanenten
Druck. Die beiden Kugellager 46, 48 weisen ferner jeweils einen Anschlag 80, 82 auf,
wobei jeweils ein Anschlag 80, 82 eine Bewegung in jeweils eine andere axiale Richtung
X begrenzt. Im Falle des ersten verdichterseitigen Kugellagers 46 verhindert der Anschlag
80 eine über den Anschlag 80 hinausgehende Bewegung in axialer Richtung X, wohingegen
der Anschlag 82 des zweiten steuerungselektronikseitigen Kugellagers 48 eine Bewegung
in entgegengesetzter axialer Richtung X begrenzt. Die beiden Kugellager 46, 48 stehen
somit unter einer definierten Vorspannung, so dass eine Kraft in axialer Richtung
X aufgenommen werden kann.
[0042] Das Federelement 78 kann als Tellerfeder, die um die Rotorwelle 20 herum angeordnet
ist, ausgebildet sein. Die Tellerfeder kann beidseitig an dem ihm zugeordneten Kugellager
46, 48 angeordnet sein. Ferner kann die Tellerfeder sowohl an dem verdichterseitigen
Kugellager 46 (Figur 2) als auch an dem steuerungselektronikseitigen Kugellager 48
(Figur 3) angeordnet sein.
[0043] Alternativ hierzu kann das Federelement 78 auch als Ausgleichsscheibe ausgeführt
sein.
[0044] Für die Wälzringe 84, 86 der Kugellager 46, 48 ist ein herkömmlicher Stahl vorgesehen,
wohingegen die Kugeln 72 aus einem Keramikwerkstoff bestehen. Solche Hybridlager sind
in einer Vielzahl unterschiedlicher Ausgestaltungen allgemein bekannt und eignen sich
deshalb für dauerhafte Anwendungen, da tribologisch betrachtet, Keramikkugeln auf
Metall eine sehr viel höhere Lebensdauer aufweisen als Metallkugeln auf Metall. Die
Keramikkugeln 72 bestehen vorteilhafterweise aus Siliziumnitrid, jedoch könnte hier
auch ein anderes geeignetes Keramik-, Metall- oder Kunststoffmaterial verwendet werden.
Erfindungsgemäß sind die Kugellager 46, 48 dauerfettgeschmiert, insbesondere lebensdauerfettgeschmiert.
[0045] Das Gehäuse 2 weist im Bereich der Kugellager 46, 48 eine in den Figuren 1 bis 3
nicht näher dargestellte Wasserkühlung auf. Damit lassen sich die beiden dauerfettgeschmierten
Kugellager 46, 48, die sich im Betrieb unter Umständen auf über 100°C erwärmen können,
abkühlen. Dadurch wird gewährleistet, dass auch bei einem Dauerbetrieb des erfindungsgemäßen
elektromotorisch getriebenen Strömungsverdichters 1 die Kugellager 46, 48 und damit
auch deren Fettschmierung nicht zu stark erhitzen und dadurch unerwünschterweise ihre
Schmiereigenschaft verlieren.
[0046] In den vorstehenden Ausführungsbeispielen wurde jeweils eine zweiseitige Lagerung
beschrieben, jedoch wäre hier auch eine einseitige Lagerung denkbar. Darüber hinaus
wäre es auch möglich, mehr als zwei Lagerstellen vorzusehen.
[0047] Die Lager können sowohl in X-Anordnung als auch O-Anordnung ausgestaltet sein. Welche
dieser Lagerungen im Einzelfall verwendet wird, ist typischerweise technisch bedingt.
Bezugszeichenliste
[0048]
- 1
- elektromotorisch getriebener Strömungsverdichter
- 2
- Gehäuse
- 4
- Elektromotor
- 10
- Verdichterlaufrad
- 12
- Sicherungsmutter
- 14
- Strömungsgehäuse
- 16, 18
- Strömungskanal
- 20
- Rotorwelle
- 22
- Zentralabschnitt
- 24
- Schulterabschnitt
- 26
- Lagerabschnitt
- 28
- Dichtungsabschnitt
- 30
- Aufnahmeabschnitt
- 32
- Gewindeabschnitt
- 42
- Dichtungsscheibe
- 44
- Kolbenring
- 46
- erstes verdichterseitiges Kugellager
- 48
- zweites steuerungselektronikseitiges Kugellager
- 50
- Rotorteil
- 52
- Statorteil
- 54
- Zwischenraum für Wasserkühlung
- 56
- steuerungselektronikseitiges Gehäuseteil
- 58
- verdichterseitiges Gehäuseteil
- 60
- Gehäuseteil zur Aufnahme der Steuerungselektronik
- 70
- Käfig
- 72
- Kugel
- 74
- Ausnehmung
- 75
- Ausnehmung
- 76
- Spalt
- 78
- Federelement
- 80
- erster verdichterseitiger Anschlag der Rotor welle
- 82
- zweiter steuerungselektronikseitiger Anschlag der Rotorwelle
- 84
- Außenring
- 86
- Innenring
- X
- axiale Richtung
1. Lagerung für eine Rotorwelle (20) eines elektromotorisch getriebenen Strömungsverdichters
(1) mit wenigstens einem, insbesondere zwei, jeweils einen Lagerabschnitt (26) der
Rotorwelle (20) umgreifenden Lager (46,48)
dadurch gekennzeichnet, dass das Lager (46,48) ein dauerfettgeschmiertes, insbesondere lebensdauerfettgeschmiertes
Wälzlager (46,48) ist.
2. Lagerung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das verwendete Fett ein Mehrbereichs EP-Fett auf synthetischer Basis nach DIN 51502
KPHC2P-50 ist.
3. Lagerung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Wälzlager (46,48) als Hybridlager (46,48) ausgebildet ist, bei dem die Wälzringe
(84,86) aus einem anderen Werkstoff als die Wälzkörper (72) ausgebildet sind.
4. Lagerung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein Werkstoff des Hybridlagers (46,48), insbesondere der Werkstoff der Wälzkörper
(72), Keramik beinhaltet.
5. Lagerung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Keramikwerkstoff DLC und/oder Karbonnitrid und/oder Siliziumnitrid und/oder Siliziumkarbid
beinhaltet.
6. Lagerung nach Anspruch 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest ein Werkstoff des Hybridlagers (46,48), insbesondere der Werkstoff des Käfigs
(70) ein Hartmetall und/oder Kunststoff, insbesondere Polyamid, beinhaltet.
7. Lagerung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Hartmetall ein oberflächengehärteter Stahl, vorzugsweise Edelstahl, ist.
8. Lagerung nach einem der vorhergegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Lager (46,48) in axialer Richtung vorgespannt ist.
9. Lagerung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
zur Erzeugung der axialen Vorspannung ein mit dem Lager (46,48) mechanisch gekoppeltes
Federelement (78) vorgesehen ist.
10. Lagerung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Federelement (78) als Tellerfeder oder als Ausgleichsscheibe ausgebildet ist.
11. Lagerung nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Lagerkühlungseinrichtung, insbesondere eine Wasserkühlungseinrichtung, vorgesehen
ist.
12. elektromotorisch getriebener Strömungsverdichter (1)
- mit einem Elektromotor (4), welcher über eine gemeinsame Rotorwelle (20) ein Verdichterlaufrad
(10) antreibt und
- mit einer Lagerung (46,48) nach einem der Ansprüche 1 bis 11.