[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Aufzugs-Arbeitsbühne zur Installation
von Aufzugsteilen und ein Verfahren zur Montage einer Aufzugs-Arbeitsbühne gemäss
der Definition der Patentansprüche.
[0002] Heutige Aufzugsanlagen werden häufig ohne Maschinenraum gebaut. Viele zur Aufhängung
und / oder zum Betrieb der Aufzugsanlage erforderliche Aufzugsteile müssen im Bereich
des Schachtkopfes angebracht werden. Mindestens zur Installation von erforderlichen
ersten Aufzugsteilen, wie Traghaken, Hebezeug, Montagebalken, Sicherungsgeräten, usw.
ist ein Zugang zum Bereich des Schachtkopfes erforderlich. Verschiedene Lösungen sind
heute angewendet. Unter anderem werden Gerüste im Aufzugsschacht eingebaut, welche
auf dem Schachtboden aufgestellt sind oder es werden Arbeitsbühnen verwendet, welche
sich mittels Halteschuhe auf Schachtwände abstützen.
Diese Ausführungen sind aufwändig in der Montage oder benötigen eine enge Koordination
mit dem Gebäudeersteller.
[0003] Aus der Schrift WO00/70169 ist eine Arbeitsbühne bekannt, welche als temporäre Arbeitsbühne
eingesetzt werden kann. Die Bühne kann von einer Etage montiert werden, und ist ausschliesslich
an der Frontseite des Aufzugsschachtes befestigt. Sie benötigt keine weitere Stütze
im Aufzugsschacht.
Nachteilig wirkt sich bei dieser Arbeitsbühne aus, dass sie keine einfache Anpassung
der Arbeitsbühne an die effektive Schachttiefe ermöglicht, und dementsprechend im
Anwendungsbereich begrenzt ist. Zudem ist diese Ausführung auf tragende Schachtwände
oder ein zweites Stockwerk angewiesen um die Arbeitsbühnenkräfte in die Gebäudestruktur
zu übertragen. Die Montage der Arbeitsbühne ist aufwändig.
[0004] JP04064664 zeigt ebenfalls eine Arbeitsbühne, welche als temporäre Arbeitsbühne eingesetzt
werden kann und welche von einer Etage aus montiert werden kann. Eine Einstellung
entsprechend einer effektiven Schachttiefe erfolgt mittels Gleitbahnen welche zwischen
Tragstruktur und Arbeitsebene angeordnet sind. Diese Arbeitsbühne ist aufwändig und
die Gleitbahnen sind Beschädigungsanfällig.
[0005] Eine Aufzugsanlage dient zum, im wesentlichen vertikalen, Transport von Lasten und
/ oder Personen über ein oder mehrere Etagen. Die wesentlichen Teile der Aufzugsanlage
sind in einem Aufzugsschacht angeordnet, der mindestens auf einer Zugangsseite eine
feste Verbindung zu einem Gebäude aufweist. Diese Seite weist die erforderlichen Öffnungen
auf um die Aufzugsanlage bzw. eine Kabine betreten oder beladen zu können. Der Aufzugsschacht
ist unten durch einen Schachtboden, seitlich durch Schachtwände und oben durch eine
Schachtdecke begrenzt. Diese Begrenzungen sind in der Regel feste Bestandteile eines
Gebäudes, können jedoch auch durch virtuelle Grenzlinien, oder durch nicht tragende
Elemente gebildet werden. Dies ist beispielsweise bei Fassaden- oder Panorama-Aufzugsanlagen
der Fall.
Als Schachtkopf ist ein oberes Ende des Schachtes bezeichnet. Die der Zugangsseite
gegenüberliegende Schachtwand wird als Schachtrückwand bezeichnet. Die Distanz von
der Zugangsseite des Aufzugsschachtes zur Schachtrückwand definiert die Schachttiefe
[0006] Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es eine Aufzugs-Arbeitsbühne bereitzustellen,
welche von der Etage montiert werden kann und welche sich einfach auf die erforderliche
Schachttiefe anpassen lässt. Zudem soll sie wenig anfällig auf Beschädigungen sein.
Im weiteren soll die Aufzugs-Arbeitsbühne leicht zu transportieren und selbstverständlich
sicher, schnell und effizient zu montieren und zu demontieren sein.
[0007] Diese Aufgaben werden durch die Erfindung gemäss der Definition der unabhängigen
Patentansprüche gelöst.
[0008] Die Erfindung betrifft eine Aufzugs-Arbeitsbühne zur Installation von Aufzugsteilen
und ein Verfahren zur Montage der Aufzugs-Arbeitsbühne gemäss der Definition der Patentansprüche.
[0009] Erfindungsgemäss ist eine Aufzugs-Arbeitsbühne zur Installation von Aufzugsteilen,
welche mit einer Arbeitsebene für mindestens einen Arbeiter versehen ist, welche von
einer Etage aus montiert und gestützt werden kann, welche sämtliche Stützkräfte in
die etagenseitige Gebäudestruktur einleitet, und welche als temporäre Aufzugs-Arbeitsbühne
in einer Aufzugsetage aufgebaut werden kann, dadurch gekennzeichnet, dass ein unterer
horizontaler Hauptträger vorhanden ist, welcher teilweise auf einem Etagenboden aufliegt
und welcher in einen Aufzugsschacht hineinschiebbar ist. In seiner Endmontageposition
ragt er in den Aufzugsschacht hinein.
[0010] Der Vorteil dieser Erfindung ist im besonderen darin zu sehen, dass damit ein erstes
Teil der Aufzugs-Arbeitsbühne auf der Etage zusammengebaut werden kann und unter Benutzung
der unteren horizontalen Hauptträger soweit in den Aufzugsschacht geschoben werden
kann wie es die Schachttiefe erfordert. Der Massenschwerpunkt des ersten Teiles der
Aufzugs-Arbeitsbühne verbleibt dabei in jedem Falle im Bereiche der Etage bzw. des
Etagenbodens. Dadurch ist die Gefahr des Absturzes von Bühnenteilen in den Aufzugsschacht
minimalisiert, und es erübrigen sich weitergehende Sicherungsmassnahmen.
[0011] Die Basis für eine Aufzugs-Arbeitsbühne, welche sicher, schnell und effizient, von
der Etage aus montiert werden kann, ist damit gegeben. Die Arbeitsebene kann auf diesem
ersten Teil der Aufzugs-Arbeitsbühne aufgebaut werden. Die Arbeitsebene ist dabei
zum wesentlichen Teil auf den unteren horizontalen Hauptträger gestützt, welcher die
Stützkraft in die zugangsseitige Gebäudestruktur einleitet.
Der untere horizontale Hauptträger ermöglicht somit die sichere, schnelle und effiziente
Montage der Aufzugs-Arbeitsbühne, er ermöglicht eine der Schachttiefe entsprechende
Einbaulage der Aufzugs-Arbeitsbühne und er ermöglicht eine Montage der Aufzugs-Arbeitsbühne
von einer Etage aus. Die erfindungsgemässe Aufzugs-Arbeitsbühne ist zudem wenig anfällig
auf Beschädigungen.
[0012] In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Aufzugs-Arbeitsbühne, wie sie in den abhängigen
Ansprüchen beschrieben ist, ist der untere Hauptträger mit verschiebbaren Anschlagsbolzen
ausgestattet und er ist mittels einem Portalrahmen, welcher mit einem Spannset zwischen
Etagenboden und Etagendecke verspannt ist, mit der Gebäudestruktur derart verbunden,
dass die erforderlichen Aufzugs-Arbeitsbühnenkräfte in das Gebäude eingeleitet werden
können. Mit dieser Ausgestaltung ergibt sich eine besonders montagefreundliche Konstruktion
da die Einbautiefe der Aufzugs-Arbeitsbühne einfach eingestellt und die Tragstruktur
der Aufzugs-Arbeitsbühne, mittels dem Spannset, schnell und sicher befestigt werden
kann.
[0013] Vorteilhafterweise ist der untere Hauptträger mittels einer Hauptzugstrebe an dem
Portalrahmen befestigt. Der Vorteil dieser Ausführung ist darin zu sehen, dass der
untere Hauptträger im wesentlichen von einer Biegebeanspruchung befreit ist und im
wesentlichen Druckkräfte überträgt. Dadurch kann die Konstruktion leicht und montagefreundlich
ausgeführt werden.
[0014] Die offenbarte Erfindung stellt eine Aufzugs-Arbeitsbühne dar, welche von der Etage
aus montiert werden kann, welche einfach auf die erforderliche Schachttiefe angepasst
werden kann und welche im weiteren leicht zu transportieren und sicher, schnell und
effizient montiert und demontiert werden kann.
[0015] Eine vorteilhafte Verwendung einer Aufzugs-Arbeitsbühne besteht in einer folgenden
Anwendung. Mittels einer montierten Aufzugs-Arbeitsbühne werden erste Aufzugsteile
im Schachtkopf installiert. An diesen Aufzugsteilen wird in der Regel die Aufzugskabine
mittels einem Hilfshebezeug aufgehängt und die für ein sicheres Bewegen der Kabine
erforderlichen Steuer- und Sicherheitsgeräte, wie beispielsweise ein Geschwindigkeitsbegrenzer,
werden angebracht. Allfällige für den weiteren Transport von Schachtmaterial, wie
beispielsweise von Führungsschienen, erforderliche Traggeräte werden ebenfalls angebracht.
Die Aufzugs-Arbeitsbühne kann nun demontiert werden, da die weitere Installation der
Aufzugsanlage mit Hilfe der erstinstallierten Aufzugsteile erfolgen kann. Selbstverständlich
kann die Aufzugs-Arbeitsbühne auch für Reparatur- oder Modemisierungsarbeiten verwendet
werden.
[0016] Im Folgenden wird die Erfindung anhand beispielhafter Ausfiihrungsformen gemäss den
Fig. 1 bis 4d im Detail erläutert. Hierbei zeigen:
- Fig.1
- Schematische Seitenansicht einer, in einem Aufzugsschacht 2, montierten Aufzugs-Arbeitsbühne
10,
- Fig. 2
- Schematische perspektivische Darstellung einer montierten Aufzugs-Arbeitsbühne 10,
- Fig. 3a
- Schematische Ansicht eines, auf der Etage vormontierten ersten Teil der Aufzugs-Arbeitsbühne
10,
- Fig. 3b
- Schematische Ansicht eines, in den Schacht eingeschobenen, ersten Teil der Aufzugs-Arbeitsbühne
10,
- Fig. 3c
- Schematische Ansicht einer im Aufzugsschacht 2 montierten Arbeitsbühne,
- Fig. 3d
- Schematische Ansicht einer im Aufzugsschacht 2 montierten Arbeitsbühne, inklusive
Geländer 19 und Leiter 18,
- Fig. 4
- Schematische Ansicht einer im Aufzugsschacht 2 montierten Arbeitsbühne, mit angebauter
Verlängerung,
- Fig. 4a
- Ausführungsbeispiel einer Profilklemme 22
- Fig. 4b
- Ausführungsbeispiel eines Spannset 16
- Fig. 4c
- Ausführungsbeispiel eines Sicherheitsbolzen 21
- Fig. 4d
- Ausführungsbeispiel eines verschiebbaren Anschlagbolzen 15
[0017] Die Aufzugs-Arbeitsbühne 10 weist wie in Fig. 1 beispielhaft dargestellt eine Arbeitsebene
17 für mindestens einen Arbeiter auf. Die Aufzugs-Arbeitsbühne 10 wird von der Etage
aus montiert und sie wird von der zugangsseitigen Gebäudestruktur 1 gestützt. Sämtliche
Befestigungskräfte werden in die zugangsseitige Gebäudestruktur 1 eingeleitet. Die
Aufzugs-Arbeitsbühne 10 wird in der Regel als temporäre Arbeitsbühne in einer Aufzugsetage
aufgebaut.
Erfindungsgemäss ist die Aufzugs-Arbeitsbühne 10 mit einem unteren horizontalen Hauptträger
11 versehen, welcher auf dem Etagenboden 4 aufliegt. Der untere horizontale Hauptträger
11 ist von länglicher Gestalt und er ist entsprechend seiner Längsrichtung in den
Aufzugsschacht 2 hineinschiebbar. Er ragt vom Etagenboden 4 in den Aufzugsschacht
2 hinein.
Der Nutzen dieser Erfindung ist darin zu sehen, dass ein erster Teil der Aufzugs-Arbeitsbühne
10 auf der Etage zusammengebaut werden kann und unter Benutzung der unteren horizontalen
Hauptträger 11 entlang dem Etagenboden 4 soweit in den Aufzugsschacht 2 geschoben
werden kann wie es die Schachttiefe erfordert. Der untere Hauptträger 11 wird dabei
als Gleitstück verwendet. Der Massenschwerpunkt des ersten Teiles der Aufzugs-Arbeitsbühne
10 verbleibt dabei im Bereiche der Etage bzw. des Etagenbodens, wodurch die Gefahr
des Absturzes von Bühnenteilen in den Aufzugsschacht 2 minimiert ist. Die Basis für
eine Aufzugs-Arbeitsbühne 10, welche schnell und effizient, von der Etage aus montiert
werden kann, ist damit gegeben. Die Arbeitsbühne 10 ist wenig anfällig auf Beschädigungen
da vorwiegend robuste Drehgelenke verwendet werden können. Die Arbeitsebene 17 wird
auf diesem ersten Teil der Aufzugs-Arbeitsbühne 10 aufgebaut.
Die Arbeitsebene 17 ist im wesentlichen über eine innere Arbeitsebenenstützkraft (F
I) und eine äussere Arbeitsebenenstützkraft (F
A) gestützt. Die innere Arbeitsebenenstützkraft (F
I) wird mittels einer Hauptstützstrebe 13 in den unteren horizontalen Hauptträger 11
eingeleitet.
[0018] In einer vorteilhaften Ausführung ist der untere horizontale Hauptträger 11 mit einem
einstellbaren Anschlagbolzen 15, wie im Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 4d gezeigt,
zur Fixierung der Arbeitstiefe der Arbeitsbühne versehen, und mittels diesem Anschlagbolzen
15 wird eine Hauptträgerkraft in die Gebäudestruktur 1 eingeleitet.
Der Vorteil dieser Ausführung liegt darin, dass die Aufzugs-Arbeitsbühne 10, mittels
dem einstellbaren Anschlagbolzen 15, einfach auf die Schachttiefe eingestellt werden
kann.
[0019] Im weiteren ist vorteilhafterweise ein, mit dem unteren horizontalen Hauptträger
11 verbundener, Portalrahmen 12 mittels einem Spannset 16, wie beispielhaft in der
Fig. 1 und Fig. 4 gezeigt, zwischen Etagenboden 4 und Etagendecke 5 verspannt und
/ oder der, mit dem unteren horizontalen Hauptträger 11 verbundene Portalrahmen 12
ist mit dem Etagenboden 4 und /oder der Etagendecke 5 formschlüssig verbunden.
Der Vorteil dieser Befestigungen liegt darin, dass abhängig von der Gebäudestruktur
1 die vorteilhafteste Methode zur Befestigung der Aufzugs-Arbeitsbühne 10 im Etagenbereich
gewählt werden kann. Die Arbeitsbühne 10 kann dadurch schnell und effizient montiert
werden.
[0020] Der Portalrahmen 12 bildet zugleich, in idealer Weise, einen Anschlag 24 für die
Arbeitsebene 17 und er übernimmt die äussere Arbeitsebenenstützkraft (F
A) sowie resultierende Kräfte der Arbeitsbühne 10 und leitet diese Kräfte in die Gebäudestruktur
1.
[0021] In einer vorteilhaften Ausführung ist der untere Hauptträger 11 mittels einer Hauptzugstrebe
14, wie in den Fig. 1 und Fig. 3a ersichtlich, an dem Portalrahmen 12 befestigt.
Der Nutzen dieser Ausführung liegt darin, dass der untere horizontale Hauptträger
11 im wesentlichen frei von Biegebeanspruchung ist und dementsprechend leicht gebaut
werden kann. Die Aufzugs-Arbeitsbühne 10 wird dadurch leicht, was die Aufwände zum
Transport und Montage reduziert. Als Verbindungsmittel der tragenden Streben und Träger
können erprobte Verbindungselemente gewählt werden, wie beispielsweise Sicherheitsbolzen
21, wie in der Fig. 4c gezeigt.
[0022] In einer sicheren Ausführung ist die Arbeitsebene 17 mit einem Geländer 19 versehen
und eine Leiter 18 ist zum Betreten der Arbeitebene angebracht. Die Arbeitsebene 17
ist oberhalb des Etagenbodens 4 angeordnet.
Der Nutzen dieser Ausführung ist, dass die Arbeitsebene 17 auf einer Höhe h angeordnet
ist, welche ein angenehmes Arbeiten für die, beispielsweise, im Schachtkopf 3 erforderlichen
Tätigkeiten ermöglicht und mittels der Leiter 18 ein sicheres Betreten der Arbeitsebene
17 erfolgen kann und das Geländer 19 einen Montagefacharbeiter vor einem Sturz in
den Aufzugsschacht bewahrt. Die gezeigte Ausführung ermöglicht ein Einhalten von Arbeitssicherheitsvorschriften.
Die Aufzugs-Arbeitsbühne 10 wird beispielsweise eingesetzt um Aufzugsteile wie Tragehaken
im Schachtkopf 3 zu verankern, Tragbalken für die Aufnahme von Tragmittel-Fixpunkt,
Umlenkrollen, Motorträger, usw. oder Sicherheitselemente zu befestigen. In der Regel
wird die Arbeitsbühne nach Abschluss der erforderlichen Vorbereitungsarbeiten zur
Installation des Aufzugsmateriales entfernt, und die Installation des Aufzugsmateriales
erfolgt unter Verwendung von Aufzugskomponenten. So wird beispielsweise die Aufzugskabine
zum Transport und zur Installation von Schachtausrüstung innerhalb des Aufzugsschachtes
2 verwendet.
Eine weitere Ausführungsvariante sieht vor, dass die Arbeitsebene 17, wie in der Fig.
4 ersichtlich, mittels einer Arbeitsebenen-Verlängerung 26 bedarfsentsprechend verlängerbar
ist, und die Arbeitsebenen-Verlängerung 26 mittels einer Zusatzstützstrebe 25 auf
den unteren horizontalen Hauptträger 11 gestützt ist.
Der Vorteil dieser Ausführung ist darin zu sehen, dass unter Verwendung einer Basiseinheit
die Arbeitsebene 17 für eine grosse Schachttiefe erweiterbar ist. Dies ermöglicht
einen effizienten Gebrauch der Aufzugs-Arbeitsbühne 10, da stets die gleichen Basiseinheiten
verwendet werden können. Die Aufzugs-Arbeitsbühne 10 ist besonders universell einsetzbar.
[0023] Vorzugsweise sind die verwendeten Profile der Aufzugs-Arbeitsbühne 10 im wesentlichen
aus Aluminium hergestellt. Dies ermöglicht eine besonders gewichtssparende Ausführung
und der Transport und die Montage kann entsprechend effizient erfolgen. Eine besonders
montagefreundliche Ausführung sieht vor, dass die Arbeitsebene 17 faltbar, mittels
Gelenken 23, ausgeführt ist. Auch diese Ausführung erleichtert den Transport und die
Montage der Aufzugs-Arbeitsbühne 10.
[0024] Die lösbaren Verbindungen der Aufzugs-Arbeitsbühne 10 sind je nach Funktion der Verbindung
mittels Sicherheitsbolzen 21 oder Profilklemme 22 ausgeführt. Die Sicherheitsbolzen
21, wie in Fig. 4c gezeigt, gewährleisten eine sichere Verbindung zwischen den tragenden
Streben und Trägern und die Profilklemmen 22, wie in Fig. 4a gezeigt, ermöglichen
eine effiziente Montage von aufliegenden Teilen.
[0025] Wie in Fig. 2 gezeigt sind in der Regel beidseitig der Arbeitsebene 17 die erforderlichen
unteren Hauptträger 11, sowie die Hauptzug- und Stützstreben angeordnet. Um eine erforderliche
Seitenstabilität zu erreichen, sind allenfalls erforderliche Diagonalstreben 20 angebracht.
Diese Diagonalstreben 20 können Spannseile oder Spannstreben sein, welche vom Fachmann
in geeigneter Anordnung angebracht werden.
[0026] Die Montage der Aufzugs-Arbeitsbühne 10 kann, wie in den Fig. 3a bis 3d ersichtlich,
sicher, einfach und effizient durchgeführt werden.
Erfindungsgemäss wird ein erstes Teil der Aufzugs-Arbeitsbühne 10 bestehend aus einem
unteren horizontalen Hauptträger 11 und einem Portalrahmen 12 zu einem ersten Teil
der Aufzugs-Arbeitsbühne 10 zusammengefügt (Fig. 3a), wobei der untere horizontale
Hauptträger 11 auf einem Etagenboden 4 aufliegt und mit einer, an dem unteren horizontalen
Hauptträger 11 vormontierten, Hauptstützstrebe 13 von der Etage in den Aufzugsschacht
2 eingeschoben (Fig. 3b). Der untere horizontale Hauptträger 11 ragt in den Aufzugsschacht
2 hinein. Mittels Anschlagbolzen 15, Spannset 16 und / oder Formschluss wird das erste
Teil der Aufzugs-Arbeitsbühne 10 mit der Gebäudestruktur 1, zwischen Etagendecke 5
und Etagenboden 4, fest verspannt und / oder verbunden. Die Wahl der geeigneten Methode
richtet sich nach der vorhandenen Gebäudestruktur 1.
Dieses Verfahren ermöglicht die Montage der Aufzugs-Arbeitsbühne 10 durch beispielsweise
einen Monteur. Dies ist besonders effizient.
[0027] Die Arbeitsebene 17 wird in einem besonders vorteilhaften Montageverfahren mit der,
an dem in den Aufzugsschacht eingeschobenen ersten Teil der Aufzugs-Arbeitsbühne 10
vormontierten, Hauptstützstrebe 13 verbunden und in ihre Arbeitsstellung im Aufzugsschacht
geschwenkt (Fig. 3c). Die Arbeitsstellung der Arbeitsebene 17 wird durch eine Schwenkbewegung
der Hauptstützstrebe 13 und einen Anschlag 24 beim Portalrahmen 12 definiert.
Die Montage der Leiter 18 und die Anbringung des Geländers 19 schliessen die Montage
der Aufzugs-Arbeitsbühne 10 ab (Fig.3d).
[0028] Der Vorteil des gezeigten Verfahrens ist, dass eine Aufzugs-Arbeitsbühne 10 von einer
Fachperson in kurzer Zeit, ohne die Verwendung spezieller Hilfsmittel, und von einer
Etage aus, sicher montiert und auch wieder demontiert werden kann.
[0029] Durch eine Montage von mehreren Arbeitsbühnen 10 nebeneinander, und eine Verbindung
der einzelnen Arbeitsebenen 17 wird im Bedarfsfalle eine beliebig grosse Arbeitsbühne
erreicht.
Der Vorteil dieser Methode liegt darin, dass die Arbeitsebene 17 im Bedarfsfalle geometrisch
auf eine besondere Breite des Aufzugsschachtes angepasst werden kann.
Die Demontage der Aufzugs-Arbeitsbühne 10 erfolgt sinngemäss in umgekehrter Richtung.
[0030] Bei Kenntnis der vorliegenden Erfindung kann der Aufzugsfachmann die gesetzten Formen
und Anordnungen beliebig verändern. So kann er beispielsweise anstelle der Sicherheitsbolzen
21 Verschraubungen verwenden. Weitere Änderungen sind möglich.
1. Aufzugs-Arbeitsbühne (10) zur Installation von Aufzugsteilen,
welche mit einer Arbeitsebene (17) für mindestens einen Arbeiter versehen ist,
welche von einer Etage aus montiert und gestützt werden kann,
welche sämtliche Stützkräfte in die zugangseitige Gebäudestruktur (1) einleitet, und
welche als temporäre Aufzugs-Arbeitsbühne (10) in einer Aufzugsetage aufgebaut werden
kann, dadurch gekennzeichnet, dass
ein unterer horizontaler Hauptträger (11) vorhanden ist, welcher teilweise auf einem
Etagenboden (4) aufliegt und welcher in einen Aufzugsschacht (2) hineinschiebbar ist.
2. Aufzugs-Arbeitsbühne (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass der untere Hauptträger (11) verschiebbare Anschlagsbolzen (15) zur Fixierung der
Arbeitstiefe der Aufzugs-Arbeitsbühne (10) und zur Einleitung einer Hauptträgerkraft
in die Gebäudestruktur (1) aufweist und
dass ein, mit dem unteren horizontalen Hauptträger (11) verbundener, Portalrahmen (12)
mittels einem Spannset (16) zwischen Etagenboden (4) und Etagendecke (5) verspannt
ist und / oder
dass ein, mit dem unteren horizontalen Hauptträger (11) verbundener, Portalrahmen (12)
mit dem Etagenboden (4) und /oder der Etagendecke (5) formschlüssig verbunden ist
und / oder
dass der untere Hauptträger (11) mittels einer Hauptzugstrebe (14) an einen Portalrahmen
(12) befestigt ist.
3. Aufzugs-Arbeitsbühne (10) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsebene (17) mit einem Geländer (19) versehen ist und eine Leiter (18) zum
betreten der Arbeitebene (17) angebracht ist, und
dass die Arbeitsebene (17) oberhalb des Etagenboden (4) angeordnet ist.
4. Aufzugs-Arbeitsbühne (10) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arbeitsebene (17) mittels einer Arbeitsebenen-Verlängerung (26) bedarfsentsprechend
verlängerbar ist, und die Arbeitsebenen-Verlängerung (26) mittels einer Zusatzstützstrebe
(25) auf den unteren horizontalen Hauptträger (11) gestützt ist.
5. Aufzugs-Arbeitsbühne (10) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die verwendeten Profile im wesentlichen aus Aluminium hergestellt sind und / oder
dass die Arbeitsebene (17) faltbar ausgeführt ist.
6. Aufzugs-Arbeitsbühne (10) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die lösbaren Verbindungen der Aufzugs-Arbeitsbühne (10) je nach Funktion der Verbindung
mittels Sicherheitsbolzen (21) oder Profilklemme (22) ausgeführt sind.
7. Verfahren zur Montage einer Aufzugs-Arbeitsbühne (10) zur Installation von Aufzugsteilen,
welche von einer Etage aus montiert und gestützt wird, welche sämtliche Stützkräfte
in die zugangseitige Gebäudestruktur (1) einleitet, und welche als temporäre Aufzugs-Arbeitsbühne
(10) in einer Aufzugsetage aufgebaut werden kann, dadurch gekennzeichnet,
dass ein unterer horizontaler Hauptträger (11) mit einem Portalrahmen (12) zu einem ersten
Teil der Aufzugs-Arbeitsbühne (10) zusammengefügt wird, wobei der untere horizontale
Hauptträger (11) auf einem Etagenboden (4) aufliegt und mit einer, an dem unteren
horizontalen Hauptträger (11) vormontierten, Hauptstützstrebe (13) von der Etage in
einen Aufzugsschacht (2) eingeschoben wird und mittels Anschlagbolzen (15), Spannset
(16) und / oder Formschluss mit der Gebäudestruktur (1) fest verspannt und / oder
verbunden wird, wobei ein Teil des unteren horizontalen Hauptträgers (11) in den Aufzugsschacht
hineinragt.
8. Verfahren gemäss Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
dass mittels dem Anschlagbolzen (15) die Position der Aufzugs-Arbeitsbühne (10) in der
Schachttiefe definiert wird.
9. Verfahren gemäss Anspruch einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet,
dass eine Arbeitsebene (17) mit der Hauptstützstrebe (13) verbunden, und von der Etage
in den Aufzugsschacht geschoben wird und die Position der Arbeitsebene (17) durch
eine Schwenkbewegung der Hauptstützstrebe (13) und einen Arbeitsebenen-Anschlag (24)
im Bereiche des Portalrahmens (12) definiert wird.
10. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die lösbaren Verbindungen der Aufzugs-Arbeitsbühne (10), je nach Funktion der Verbindung,
mittels Sicherheitsbolzen (21) oder Profilklemme (22) ausgeführt werden.