[0001] Die Erfindung betrifft einen Mehrwalzenbrecher für die Zerkleinerung mineralischen
Brechgutes, wobei die Brechwalzen mit radial vorstehenden, sich sowohl in Umfangs-
als auch in Achslängsrichtung erstreckenden Brechzähnen ausgestattet sind.
[0002] Die praktisch möglichen Zerkleinerungsmethoden unterscheiden sich durch die Art der
Beanspruchung bzw. Deformation der zu zerkleinernden Teilchen im Brechraum. Bei der
Beanspruchung der Teilchen zwischen zwei Walzenoberflächen, werden in den Teilchen
Druck-, Scher- und Zugspannungen erzeugt. Die Ausführung der Walzenoberfläche sowie
die Rotationsgeschwindigkeit bestimmen die Art der Beanspruchung und Intensität.
[0003] In der US-A 3,240,436 ist eine Brecheinrichtung für Feststoffe beschrieben. Als Feststoffe
werden hierbei Glasartikel, wie Fernsehröhren oder dergleichen, angesehen.
[0004] Die gegenläufig rotierenden Brechwalzen werden über einen gemeinsamen Antrieb synchron
angetrieben und weisen in Umfangs- und Achslängsrichtung angeordnete Brechzähne auf,
die in Form von Zahnringen vorgesehen sind. Der Querschnitt durch eine jede Brechwalze
zeigt, daß eine Vielzahl von Brechzähnen je Zahnring gegeben ist, so daß im Bereich
der miteinander kämmenden einzelnen Brechzähne der beiden Brechwalzen verhältnismäßig
kleine Brechräume im Einzugsbereich oberhalb der Brechwalzen gebildet werden. Dargelegt
wird, daß auch größere Glasartikel von den Zähnen erfasst und im Rahmen eines ersten
Brechvorganges vorzerkleinert werden. Im Verlauf des sich weiter reduzierenden Brechspaltes
der gegenläufig rotierenden Brechwalzen, findet eine zweite Nachzerkleinerung statt.
[0005] Die EP-B 0 167 178 beschreibt einen Mineralbrecher mit zwei Brechwalzen, die jeweils
eine Anzahl von radial von der Walze abstehenden Mineralbrecherzähnen aufweisen, wobei
die Zähne an jeder Walze in umfangsmäßig verlaufenden, axial längs der Walze auf Abstände
verteilten Gruppen angeordnet sind, die umfangsmäßig verlaufenden Gruppen von Zähnen
an einer Walze so angeordnet sind, daß sie sich zwischen benachbarten umfangsmäßig
verlaufenden Gruppen von Zähnen an der anderen Walze befinden und axial von diesen
beabstandet sind, so daß bei der gegenläufigen Drehung der Walzen die Zähne der einzelnen
Gruppe zwischen zwei axial beabstandeten Zähnen in benachbarten Gruppe von Zähnen
an der anderen Walze hindurchlaufen und dabei Mineralklumpen zwischen sich erfassen
und das Auf- oder Zerbrechen derselben bewirken. Die Zähne einer jeden Walze sind
relativ zueinander so angeordnet und von einer Größe und Form, daß sie einer Reihe
von diskreten umfangsmäßig beabstandeten spiraligen oder wendelförmigen, längs der
Walze verlaufenden Ausbildungen festlegen. Eine jede Walze beinhaltet somit von einer
Strinfläche, sich in Richtung der anderen Stirnfläche erstreckende sprialartig ausgebildete
Zahnanordnungen, wobei die Spiralform gleich oder gegensinnig ausgebildet sein kann.
Sinn und Zweck der spiral- oder wendelartigen Ausgestaltung der Brechzähne sind darin
begründet, das zu zerkleinernde Material in Längsrichtung der Brechwalzen zu transportieren
und auf dem Transportweg zu zerkleinern. Eine gleichsinnige Anordnung der spiraligen
oder wendelförmigen Zahnausbildung würde jedoch hier keinen Sinn ergeben, da kein
definierter Transport stattfinden kann. Dies ist lediglich bei gegensinniger Anordnung
möglich.
[0006] Ein derartig ausgebildeter Mineralbrecher weist je Zahnring relativ wenig Zähne,
in Umfangsrichtung gesehen, auf, so daß bei gegenläufig rotierenden Walzen bereits
ein größerer Brechraum gebildet wird, der zur Zerkleinerung auch größeren Stückgutes
dient. Nachteil dieses Mineralbrechers ist es jedoch, daß das zu brechende Gut für
die Ausnutzung des Transporteffektes im wesentlichen stirnseitig aufgegeben werden
muß, wodurch - auch durch den Transport desselben in Längsrichtung der Walzen gesehen
- sich unterschiedliche Verschleißzustände einstellen.
[0007] Bei nicht stirnseitiger Aufgabe würde zwar auch ein Transport stattfinden, der jedoch
nicht optimal und undefiniert erfolgt.
[0008] Das Dokument JP-A-09 136037 zeigt einen Mehrwalzenbrecher gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1.
[0009] Der Erfindungsgegenstand bezieht sich auf einen Stand der Technik, wie er durch die
EP 0 167 178 gebildet wird, nämlich einen langsam laufenden Doppelwalzenbrecher. Derartige
Maschinen werden sowohl für die Zerkleinerung von mittelhartem Gestein, wie auch für
zur Anbackung neigenden Materialien eingesetzt, daß heißt Braun- und Steinkohle, Kalkstein,
Tonmerkel und ähnliche Rohstoffe. Die parallel angeordneten, gegenläufige drehenden
Brechwalzen sind - wie im gattungsbildenden Teil des ersten Patentanspruches angesprochen
- mit Brechzähnen ausgestattet, deren Größe, Form und Konfiguration im Zusammenwirken
beider Walzen einen Brechraum definieren, der die geforderte Qualität der Austragskörnung
und die Durchsatzleistung bei der Zerkleinerung gewährleisten.
[0010] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den im gattungsbildenden Teil des ersten
Patentanspruches beschriebenen Mehrwalzenbrecher dahingehend zu optimieren, daß durch
Bildung gleichzeitig wirksamer Primärbrechräume, im Gegensatz zur EP 0 167 178 auch
wesentlich mehr grobkörniger Anteile parallel und effektiv in geringerer Zeit zerkleinert
werden können, um damit eine Vergrößerung der effektiven Zerkleinerungsleistung zu
erreichen. Der Verschleiß soll sich, über die Standzeit des Mehrwalzenbrechers gesehen,
über die Walzenlänge gleichmäßig einstellen.
[0011] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß, in der Draufsicht auf die Abwicklung einer
jeden Brechwalze gesehen, die Brechzähne so angeordnet sind, daß sie mehrere hintereinander
liegende Brechzahngruppen bilden, deren gedachte Verbindungslinien unter einem vorgebbaren
Neigungswinkel, bezogen auf die Abwicklung, von der jeweiligen Brechwalzenaußenkante
in Richtung der Walzenmitte aufeinander zu verlaufen.
[0012] Vorteilhafte Weiterbildungen des Erfindungsgegenstandes sind den Unteransprüchen
zu entnehmen.
[0013] Der Erfindungsgegenstand betrifft somit eine Zerkleinerungsmaschine, bei der die
Brechwalzen mit wenigen großen Zahnausbildungen, über den Umfang gesehen, ausgestattet
sind. Das Verhältnis des Walzenaußendurchmessers zur Zahnhöhe soll hierbei kleiner
als 5 zu 1 sein, wobei die Zähnezahl, in Umfangsrichtung einer jeden Brechwalze gesehen
gering sein soll, z.B. auf neun Zähne beschränkt ist.
[0014] Je weniger Zähne über den Umfang bei gleichem Mittenabstand und Außendurchmesser
der Brechwalzen vorliegen und je geringer die Umfangsgeschwindigkeit und damit die
Zahneingriffsfrequenz ist, desto agressiver wirkt die Walzenoberfläche auf das Aufgabegut,
was einen effektiven Materialeinzug gewährleistet. Infolge der geringen Grunddurchmesser
der Brechwalzen im Verhältnis zum Mittenabstand, der Zahnhöhe und einer axialen Zahnteilung,
ergeben sich bei einer solchen Brechraumausführung relativ große Freiräume zwischen
den benachbarten und gegenüberliegenden Brechzähnen im Bereich zwischen den Brechwalzen.
Insbesondere durch die aufeinander zugerichtete Pfeilform ergeben sich, in Walzenlängsrichtung
gesehen, zwei hintereinander liegende etwa gleich große primäre Brechräume. Als primäre
Brechräume sieht der Fachmann die kontinuierliche Ausbildung von tiefen dreidimensionalen
Mulden zum Eindringen großer Materialbrocken auf den Walzenoberflächen an.
[0015] Der eigentliche Zerkleinerungsvorgang der größeren Materialbrocken beginnt in diesem
Fall mit einem positiven Materialeinzug. Er ist dadurch gekennzeichnet, daß die Materialbrocken
zwischen zwei oder mehreren korrespondierenden Brechzähnen der Brechwalzen erfasst
werden und eine erste Größenreduktion erfahren. Bei weiterer Rotation der Brechwalzen
erfolgt durch das Kämmen der korrespondierenden Zahnanordnungen die Ausbildung von
sekundären Brechräumen, in denen das vorgebrochene oder kleinere Material eingeklemmt
wird und in Teilbereichen auf Biegung und Scherung beansprucht wird. Die Zerkleinerung
findet dabei zwischen Brechzähnen- und Grunddurchmesser der Brechwalzen, bzw. zwischen
Zahnfront und Zahnrücken der gegenüberliegenden Brechwalze statt.
[0016] Insofern ist die Art der Zerkleinerung analog zu derjenigen in der EP 0 167 178 beschrieben
anzusehen. Abweichend zu dem Stand der Technik werden im Sinne von Momentaufnahme,
jedoch, über die Walzenlänge gesehen, entweder gleichzeitig hintereinander liegende
oder sich ständig neu bildende große Einzugsbereiche erzeugt, so daß hier ein wesentlich
höherer Grobanteil, als bei dem Stand der Technik, vorzerkleinert werden kann, was
die effektive Zerkleinerungsleistung beträchtlich erhöht. Da, abweichend zum Stand
der Technik, nun ein beidseitiger Materialtransport gegeben ist, kann die Aufgabe
des Brechgutes zentral von oben, daß heißt unmittelbar in die sich bildenden größeren
Brechbereiche hinein erfolgen. Der Verschleiß des erfindungsgemäßen Mehrwalzenbrechers
ist gegenüber dem Stand der Technik über seine Länge gesehen wesentlich gleichmäßiger,
wodurch auch die Standzeit erhöht werden kann.
[0017] Zusätzlich kann optional eine Nachzerkleinerung unterhalb des mittleren Brechspaltes
erfolgen, indem ein an sich bekannter Brechbalken angeordnet wird, der die Funktion
eines Ambosses oder Kammes vereint.
[0018] Wesentliche Faktoren für eine effektive Zerkleinerungsarbeit bei hoher Durchsatzleistung
durch Reduzierung der Zerkleinerungzeit für große Materialbrocken, werden in folgenden
Punkten gesehen
- Umfangsgeschwindigkeit
- Zahnkonfiguration oder Verteilung
- Zahnanordnung
- Rotor Positionierung
[0019] In der abgewickelten Form weisen die hintereinander liegenden Brechzahngruppen, als
gedachte Verbindungslinien, Geraden oder Kurven vorgebbarer Krümmung auf. Wesentlicher
Unterschied gegenüber dem Stand der Technik gem. EP 0 167 178 ist jedoch, daß je Brechwalze
aufeinander zu verlaufende Brechzahngruppen gebildet werden, die im Idealfall, daß
heißt bei geradlinig verlaufender gedachter Verbindungslinie, aufeinander zu oder
voneinander weg weisende Pfeile ergeben.
[0020] Die gleichmäßigen Brechzahnausbildungen über den Umfang (Zahnring), sind bei dem
erfindungsgemäßen Mehrwalzenbrecher, axial mit einem speziellen Winkelversatz auf
einer Brechwalze zueinander angeordnet, so daß sich räumlich betrachtet, zwei gegensinnige
Zahnreihen ausbilden, die bei ungerader Anzahl von Zahnringen ihren Scheitelpunkt
im Bereich des mittleren Zahnringes einer jeden Brechwalze besitzen. Bei gerader Anzahl
von Zahnringen existiert kein mittlerer Zahnring, so daß der Scheitelpunkt sich andersartig
einstellen wird. Die gegenüberliegende korrespondierende Brechwalze ist mit der gleichen
Zahnanordnung, über ihre Länge gesehen, ausgestattet. In der Draufsicht auf die im
Betrieb befindlichen Brechwalzen bildet sich so eine gegensinnig verlaufende Pfeilform
aus, die die gesamte Walzenlänge in zwei etwa gleich große Bereiche unterteilt.
[0021] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung kann vorsehen, daß die gedachten Verbindungslinien
der Brechzähne einer jeden Brechwalze unter einem entsprechendem Versatz zueinander
vorgesehen sind. Bei dieser speziellen Anordnung sind die gleichmäßigen Brechzahnausbildungen
über den Umfang (Zahnring), axial mit einem speziellen Winkelversatz auf einer Brechwalze
zueinander angeordnet, in der Art, daß sich räumlich betrachtet zwei gegensinnige
Zahnreihen ausbilden, die um einen vorgebbaren Winkel der Umfangsteilung versetzt
zueinander verlaufen. Die gegenüberliegende korrespondierende Walze ist mit der gleichen
Zahnanordnung, über die Walzenlänge gesehen, ausgestattet. Im praktischen Einsatz
bildet sich, in Draufsicht auf die Brechwalzen gesehen, so eine versetzte gegensinnige
Pfeilform aus, die die gesamte Walzenlänge in zwei etwa gleichmäßige Bereiche unterteilt.
[0022] Diese Anordnung unterscheidet sich von der zuerst genannten Anordnung dadurch, daß
die sich im Betriebszustand bildenden Einzugsbereiche beim Kämmen der gegenläufigen
rotierenden Brechwalzen nicht gleichzeitig ausbilden, sondern nacheinander. Durch
diese Ausgestaltungsform kann das Ziel eines kontinuierlichen Zerkleinerungsvorganges/Kraftkonzentration
auch bei kleinen Brechwalzenlängen mit geringer Zähneanzahl/Umfang umgesetzt werden.
[0023] Abweichend vom Stand der Technik erfolgt bei der Pfeilanordnung somit eine kontinuierliche
Ausbildung mehrerer tiefer, dreidimensionaler primärer Brechräume zum gleichzeitigen
Eindringen von großen Materialbrocken.
[0024] Zur Ausbildung von Primärbrechräumen sind etwa synchron umlaufende Brechwalzen vorteilhaft.
Dies erfolgt durch mechanische Kopplung der Brechwalzen, ist jedoch als aufwendig
anzusehen, da das Brechergehäuse dem Getriebegehäuse entspricht. Dabei kann ein Doppel-
oder ein Einzelantrieb eingesetzt werden. Um diesen etwa synchronen Walzenumlauf ohne
mechanische Verbindung zu realisieren, besteht die Möglichkeit, beide Walzen mit eigenen
Antriebsmitteln auszustatten und beispielsweise mit einer Master-Slave-Steuerung zu
versehen, die ein genaues Walzentiming ermöglicht.
[0025] Ein weiterer Parameter zur Optimierung der Primärbrechraum-Ausgestaltung wird darin
gesehen, die Brechwalzen asychron anzutreiben. Dabei kann einer jeden Brechwalze ein
eigener Antrieb zugeordnet sein oder auch ein Einzelantrieb mit mechanischem Untersetzungsgetriebe
verwendet werden. Die optimale Differenzgeschwindigkeit der Brechwalzen für eine hohe
Häufigkeit der Ausbildung von Primärbrechräumen kann beispielsweise über einen Frequenzumrichter
oder Hydraulikmotor gesteuert bzw. geregelt werden. Die optimale Differenzgeschwindigkeit
hängt hierbei ab von der verfahrenstechnischen Aufgabenstellung und der Anzahl der
Zähne über den Umfang.
[0026] Sowohl bei der idealisierten Pfeilform als auch bei den versetzt zueinander vorgesehenen
Brechzahngruppen, erfolgt eine beidseitige Verteilungsfunktion aus der Brechraummitte
zur Ausnutzung der gesamten Brechwalzenbreite, speziell für die größeren Materialbrocken
durch axiale Kraftkomponenten. Das Material wird der Zerkleinerungsmaschine kontrolliert
über einen Aufgabeförderer zugeführt, wobei die Zuführrichtung quer zur Walzenlängsrichtung
erfolgen kann. Der Auftreffpunkt der Abwurfparabel kann möglichst zielgerichtet zwischen
die gegenläufig rotierenden Brechwalzen eingestellt werden. Diese Anordnung vermeidet
ein energie- und verschleißintensives Umlenken und Heben des Materialstromes. Speziell
die Feinanteile im Aufgabematerial können durch die Nutzung einer möglichst großen
Durchtrittsebene über die Walzenlänge direkt und mit möglichst geringem Widerstand
und Verweilzeit durchgesetzt werden.
[0027] Der Erfindungsgegenstand ist anhand eines Ausführungsbeispieles in der Zeichnung
dargestellt und wird wie folgt beschrieben. Es zeigen
- Figuren 1 und 2
- Prinzipskizzen von gegensinnig rotierenden Brechwalzen eines nicht näher dargestellten
Mehrwalzenbrechers sowie deren Abwicklungen
- Figuren 3 und 4
- Prinzipskizzen alternativer Ausgestaltungen von Brechwalzen sowie deren Abwicklungen
- Figur 5
- Draufsicht auf die Brechwalzen gem. Fig. 1 und 2 im Einbauzustand
- Figur 6
- Seitenansicht der Brechwalzen gem. Fig. 1 und 2 im Einbauszustand
- Figuren 7 bis 9
- Unterschiedliche Momentaufnahmen zur Erzeugung vergrößerter hintereinander liegender
Brechraumbereiche in verschiedenen räumlichen Darstellungen (gemäß Figuren 1 und 2)
- Figuren 10 und 11
- Prinzipskizzen von zu Figuren 1 bis 4 alternativen Zahnanordnungen an Brechwalzen
- Figuren 12 bis 14
- Unterschiedliche Momentaufnahmen zur Erzeugung vergrößerter hintereinander liegender
Brechraumbereiche in verschiedenen räumlichen Darstellungen (gemäß Figuren 10 und
11)
- Figur 15
- Abwicklung einer pfeilförmigen Zahnanordnung bei einer geraden Anzahl von Zahnringen
und verschiedenen Steigungen
- Figur 16
- Abwicklung eine pfeilförmigen Zahnanordnung bei einer geraden Anzahl von Zahnringen
und gleicher Steigung
- Figur 17
- Abwicklung einer kurvenartig vorgesehenen Zahnanordnung
- Figuren 18 und 19
- Momentaufnahmen bei asynchronem Betrieb der Brechwalzen unter Ausbildung primärer
und sekundärer Brechräume
[0028] Die Figuren 1 und 2 zeigen als Prinzipskizze gegenläufig rotierende Brechwalzen 1,2
eines nicht weiter dargestellten Mehrwalzenbrechers. Figur 1 zeigt die Brechwalzen
1,2 in ihrem Normalzustand, während Figur 2 die Brechwalzen 1,2 in ihrer Abwicklung
1',2' darstellt. Die angedeuteten Punkte definieren Brechzähne 3,3',4,4'. Sowohl aus
den in Figur 1 dargestellten Brechwalzen 1,2 als auch in deren Abwicklungen 1',2'
ist erkennbar, daß die die Brechzähne 3,3',4,4' miteinander verbindenden gedachten
Linien 5,5',6;6' einer jeden Brechwalze 1,2 dergestalt geradlinig verlaufen, daß hintereinander
liegende Pfeile gebildet werden. Die Brechzähne 3,3',4,4' einer jeden Brechwalze 1,2
bilden Brechzahngruppen A,B,C,D, wobei die Brechzähne 3,3',4,4' einer jeden Brechzahngruppe
A,B,C,D von der jeweiligen Brechwalzenaußenkante 1a,2a,1b,2b, in Richtung der Brechwalzenmitte
X-Y verlaufen. Die gleichmäßigen Brechzahnausbildungen über den Umfang (Zahnring)
sind bei dieser Brechwalzenanordnung axial mit einem speziellen Winkelversatz auf
der Brechwalze 1 zueinander dergestalt angeordnet, daß sich räumlich betrachtet zwei
gegensinnige Zahnreihen ausbilden, die ihren Scheitelpunkt im Bereich des mittleren
Zahnringes 7 der Brechwalze 1 besitzen. Die gegenüberliegende korrespondierende Brechwalze
2 ist mit der gleichen Zahnordnung, über die Walzenlänge gesehen, ausgebildet, wobei
die Zahnreihen 6,6' (gedachte Verbindungslinien) ihren Scheitelpunkt im Bereich des
zugehörigen mittleren Zahnringes 7' haben. In der Draufsicht auf die Brechwalzen 1,2
respektive deren Abwicklungen 1',2', bildet sich somit eine gegensinnige Pfeilform
AB;CD aus, die die gesamte Walzenlänge in zwei gleichmäßige Bereiche unterteilt, was
in den Figuren 7 bis 11 näher verdeutlicht wird. In den Figuren 1 und 2 sind die so
gebildeten Pfeile aufeinander zu gerichtet. In den Beispielen sind die gedachten Verbindungslinien
5,5',6,6' geradlinig ausgebildet, wobei gekrümmte Ausbildungen vom Schutzbereich ebenfalls
mit umfaßt sind (Figur 17), ohne die Pfeilform zu verlassen.
[0029] Die Figuren 3 und 4 zeigen eine Alternative zu den Figuren 1 und 2, wobei die gedachten
Verbindungslinien 5,5' sowie 6,6' ebenfalls so zueinander vorgesehen sind, daß voneinander
weg weisende Pfeile AB;CD gebildet werden. Die gleichmäßige Anordnung der Brechzähne
3,3',4,4', über den Umfang (Zahnring) gesehen, ergibt bei räumlicher Betrachtung zwei
gegensinnige Zahnreihen 5,5',6,6', die ihre Scheitelpunkte im Bereich des mittleren
Zahnringes 7,7' einer jeden Brechwalze 1,2 respektive deren Abwicklung 1',2' besitzen.
Ansonsten ist der Aufbau der Brechzahngruppen A,B,C,D analog zu derjenigen gem. Figuren
1 und 2 anzusehen.
[0030] Figur 5 zeigt eine Draufsicht auf einen Mehrwalzenbrecher 10 gemäß Figuren 1 und
2. Gleiche Bauteile werden mit gleichen Bezugszeichen versehen. Erkennbar sind die
Brechwalzen 1,2, die innerhalb eines Gehäuses 11 gelagert sind. Die Brechwalzen 1,2
sind aufeinander zu gegenläufig antreibbar (siehe Pfeile). Erkennbar sind Zahnringe
12,13 auf welchen die Brechzähne 3,4 austauschbar befestigt sind. Figur 5 ist eine
Momentaufnahme von hintereinander liegenden sich kontinuierlich wiederholenden Brechräumen,
wobei in diesem Beispiel der primäre Brechraum B1 erkennbar ist, gebildet durch die
entlang der Brechzähne 3,4 verlaufenden gedachten Verbindungslinie 5,6.
[0031] Figur 6 zeigt eine Seitenansicht des Mehrwalzenbrechers 10, wobei die die Brechzähne
3,4 tragenden Zahnringe 12,13 mit den, in Längsrichtung der Brechwalzen 1,2 gesehen,
versetzt zueinander vorgesehenen Brechzähnen 3,4 erkennbar sind. Ferner erkennbar
ist das die Brechwalzen 1,2 umgebende Gehäuse 11. Eine jede Brechwalze 1,2 trägt je
Zahnring 12,13 in diesem Beispiel 4 Brechzähne 3,4, so daß sich das in den Figuren
1/2; 3/4 angeführte pfeilförmig ausgebildete Profil ergibt.
[0032] Die Figuren 7 bis 9 zeigen Momentaufnahmen des Mehrwalzenbrechers 10 mit pfeilförmiger
Zahnanordnung in verschiedenen perspektivischen Darstellungen. Dies im Hinblick auf
die sich ständig verändernden Brechräume B1, B2, B3. Auch hier gelten gleiche Bezugszeichen
für gleiche Bauteile. Erkennbar sind die beiden Brechwalzen 1,2 die darauf befindlichen
Zahnringe 12,13 sowie die darauf vorgesehenen Brechzähne 3,3',4,4'. Die Brechwalzen
1,2 sind innerhalb des Gehäuses 11 angeordnet, wobei die Brechzähne 3,3',4,4' zwischen
gehäuseseitigen Ausbildungen 14,15 hindurchführbar sind. Die Ausbildungen 14,15 haben
eine spezielle Formgebung und sind kammartig ausgebildet. Sie haben die Aufgabe, das
dem Brechraum zugeführte Material zum mittleren Brechspalt hin direkt umzulenken,
ohne daß ein Anheben des Materials im Gegenstrom erfolgt. Weiterhin dienen sie als
Überkornvermeider, da sie in den seitlichen Bereichen eine Einhaltung des Trennkorndurchmessers
gewährleisten. Zusätzlich üben sie eine Abstreiferfunktion aus, um den Raum zwischen
den Zahnringen vor anbackenden Materialien zu schützen. Die den Brechräumen B1, B2,
B3 zuzuordnende Größe ist durch die gedachten Verbindungslinien 5,5',6,6' erkennbar
und spiegelt - wie bereits angesprochen - lediglich eine Momentaufnahme dar.
[0033] In Figur 7 wird eine offene Walzenoberflächenausbildung dargestellt, d.h. eine tiefe
dreidimensionale Mulde B1 zur Aufnahme zum Eindringen großer Materialbrocken. Durch
die pfeilförmige Anordnung der Brechzähne 3,3',4,4' in Verbindung mit der gegebenen
momentanen Walzenpositionierung (Gripstellung) können sich längliche Materialbrocken
in die sich über die gesamte Walzenlänge zur Mitte hin vertiefenden Mulde B1 legen.
Durch den beidseitigen Freischnitt des mittleren korrespondierenden Zahnpaares 7,7'
beider Brechwalzen 1,2 wird eine hohe Zerkleinerungswirksamkeit erreicht. Das Einzugsverhalten
ist günstiger, je weniger das Zahnpaar 7,7' durch benachbarte Zähne 3,3',4,4' gestört
wird. Beim Stand der Technik gemäß EP 0 167 178 ist lediglich ein einseitiger Freischnitt
über die Walzenlänge der Brechzähne gegeben. Bei weiterer Rotation der Brechwalzen
bilden sich weitere primäre Brechräume B2, B3 (Figuren 8 und 9). Ist der Materialbrocken
im primären Brechraum B1 noch nicht hinreichend zerkleinert worden, wird er in eine
Zwangsposition axial nach außen gefördert, die durch die jeweiligen Gehäuse-Seitenwände
sowie die Brechräume B1, B2 und den axialen Kraftkomponenten, die die Verzahnung auf
die Brocken ausüben, definiert werden. In diesen Brechräumen B2, B3 findet die weitere
Primärzerkleinerung statt. Beim Stand der Technik wird durch die wendelförmige Anordnung
der Brechzähne über die Walzenlänge lediglich ein einzelner primärer Brechraum auf
der Walzenoberfläche ausgebildet. Größere Materialbrocken werden somit am Ende der
Brechwalzen gegenüber der stirnseitigen Aufgabe lediglich in eine Zwangsposition,
gebildet durch die zugehörige Gehäuse-Seitenwand, gefördert. Infolge der Häufigkeiten
der sich bildenden Primärbrechräume B1 - B3 wird der effektive Primär-Zerkleinerungsdurchsatz
gegenüber dem Stand der Technik wesentlich erhöht. Das Material wird bis zur Zerkleinerung
weniger transportiert, wodurch die Zerkleinerung schneller und mit geringerem Verschleiß
erfolgt.
[0034] Die Figuren 10 und 11 zeigen als Prinzipskizzen eine alternative Ausgestaltung von
Zahngruppen A,B,C,D im Bereich von Brechwalzen 1,2 respektive deren Abwicklung 1',2'.
Die Figur 11 1 zeigt hintereinander liegende Zahngruppen AB;CD bildende Brechzähne
3,3',4,4', wobei die gedachten Verbindungslinien 5,5',6,6' zwar aufeinander zu verlaufen,
jedoch keinen idealen Pfeil sondern eine versetzte Pfeilform ergeben. In diesem Beispiel
verlaufen die gedachten Verbindungslinien 5,5',6,6' mit unterschiedlichen Neigungswinkeln
zueinander. Es ergibt sich eine Kontur, die etwa mit Figur 1 und 2 vergleichbar ist,
wobei alternativ zu den Figuren 3 und 4 eine umgekehrte Anordnung der Brechzähne 3,3',4,4'
ebenfalls denkbar ist.
[0035] Weitere Momentaufnahmen, basierend auf den Figuren 10 und 11, sind in den Figuren
12 - 14 abgebildet. Erkennbar ist die ständige Modifizierung der hintereinander sich
ausbildenden Brechräume B2, B3, wobei auch hier gleiche Bauteile mit gleichen Bezugszeichen
versehen sind.
[0036] In den genannten Beispielen gem. Figuren 1 bis 14 sollen die Brechwalzen 1,2 synchron
antreibbar sein, wobei eine jede Brechwalze 1,2 über nicht weiter dargestellte verknüpfte
Antriebsmittel, wie beispielsweise Getriebe, Riemen oder dergleichen verfügt.
[0037] Figur 15 zeigt die Abwicklung 1', 2' einer pfeilförmigen Zahnanordnung bei einer
geraden Anzahl von Zahnringen und verschiedenen Steigungen bzw. Neigungswinkeln der
gedachten Verbindungslinien 5,5',6,6' der einzelnen Brechzahngruppen AB, CD. Mit Ausnahme
der unterschiedlichen Steigungen der die Brechzähne 3,3',4,4' miteinander verbindenden
Linien 5,5',6,6' entspricht diese Darstellung in etwa der Figur 2.
[0038] Figur 16 zeigt die Abwicklung 1',2' einer pfeilförmigen Zahnanordnung bei einer geraden
Anzahl von Zahnringen und gleichen Steigungen bzw. Neigungswinkeln der gedachten Verbindungslinien
5,5',6,6' und entspricht in etwa derjenigen gemäß Figur 2.
[0039] Figur 17 zeigt die Abwicklung 1',2' der auf einem Kurvensegment (gedachte Verbindungslinie
5,5',6,6') angeordneten Brechzähne 3,3',4,4' als Alternative zu den Figuren 2,4,15
und 16.
[0040] Art und Anordnung der Brechzähne 3,3',4,4' auf den Brechwalzen 1,2 wird der Fachmann
vom jeweiligen Anwendungsfall abhängig machen.
[0041] Die Figuren 18 und 19 bilden Momentaufnahmen bei asynchronem Betrieb der Brechwalzen
1,2. Die Brechwalzen 1,2 verfügen in diesem Beispiel über nicht weiter dargestellte
eigene Antriebsmittel, wie Getriebe. Die Einstellung der Differenzgeschwindigkeit
der beiden Brechwalzen 1,2 kann beispielsweise über einen Frequenzumrichter geregelt
werden. Erkennbar ist der primäre Brechraum B2. Ferner angedeutet ist jeweils ein
sekundärer Brechraum B4, der sich beim weiteren Einzug des primär gebrochenen Materiales
im sich verengenden Brechspalt der gegensinnig rotierenden Brachwalzen 1,2 bildet.
[0042] Durch die erfindungsgemäße alternative Anordnung von Brechzähnen 3,3',4,4' in den
gewählten Formen, werden folgende technische Vorteile erreicht:
- es findet ein unverzögerter Materialeinzug größerer Materialbrocken durch dauerhafte,
kontinuierliche Bereitstellung einer oder mehrerer Einzugsmöglichkeiten B1,B2,B3,
über die gesamte Länge der Brechwalzen 1,2 gesehen, statt
- Durch die sich kontinuierlich schließenden verengenden Brechräume B1,B2,B3 wird beim
Kämmen der gegenläufig rotierenden Brechwalzen 1,2 das Material durch die Krafteinleitung
über die Brechzähne 3,3',4,4' in Teilbereichen auf Biegung und Scherung beansprucht
und nicht auf Druck.
- es wird eine gleichmäßige fortschreitende Zerkleinerung in den maximal drei Beanspruchungszonen
(primäre, sekundäre und ggf. tertiäre Zerkleinerung) erreicht, wobei es zu einer Aufteilung
der Brechwalzenlänge in Bereiche kommt, in denen, in Umfangsrichtung gesehen, die
primäre (B1-B3), sekundäre (B4) und ggf. tertiäre Zerkleinerung stattfindet. Die Übergänge
sind hierbei fließend. Da die größten Zerkleinerungskräfte bei der primären Größenreduktion
auftreten, können die installierten Zerkleinerungsdrehmomente geringer sein, da eine
Konzentration der Kräfte auf wenige, sich im Einsatz befindliche Zahnpaare 3,4;3',4'
gesehen ist. Die Beanspruchung der gesamten Maschinenelemente, speziell des Antriebes,
erfolgt schonender mit geringerer Stoßbelastung. Die Dynamik des Belastungskollektivs
wird vergleichmäßigt.
- infolge der speziellen Brechwalzenausbildung und der zusätzlichen Zerkleinerung durch
den Einsatz eines Brechkammes in Verbindung mit der daraus resultierenden Beanspruchung
der Materialien, kann die Spaltweite als definierter kleinster Abstand der Walzenoberflächen
sowie der Zahnabstände untereinander wesentlich größer sein, als bei herkömmlichen
Walzenbrechern, um die gewünschte Endkorngröße zu sichern.
- Materialtransport auf den Brechwalzen, d.h. die Erzeugung von axialen Kraftkomponenten
auf das Material, speziell große Materialbrocken, um eine Furchung und als Folge daraus
ein Festsetzen großer Materialbrocken zu vermeiden. Das Material bleibt stets in Bewegung,
bis sich eine geeignete Einzugsstellung und Walzenposition ergibt.
- je nach Brechraumausbildung B1,B2,B3 bestimmt durch die Walzenausführung mit Zahnform
und Anzahl über den Umfang, Anordung, Rotorpositionierung oder Brechbalkeneinsatz,
kann die Kornanalyse des Endkorns eingestellt werden.
[0043] Infolge der erfindungsgemäßen Zahnanordnung findet, in Momentaufnahmen gesehen, eine
kontinuierliche Ausbildung von tiefen dreidimensionalen primären Brechräumen B1,B2,B3
zum Eindringen von großer Materialbrocken statt. Infolge der pfeilförmigen bzw. pfeilähnlichen
Ausgestaltung in Verbindung mit einer bedarfsweise synchronisierten Brechwalzenpositionierung
in Grip-Stellung kommt es zur gleichzeitigen (oder hintereinander) Ausbildung von
Einzugsbereichen B1,B2,B3 auf der Walzenoberfläche. Speziell die Wirksamkeit des mittleren
korrespondierenden Zahnpaares 7, 7' beider Brechwalzen 1,2 wird verbessert, da sich
längliche Materialbrocken in die sich über die gesamte Brechwalzenlänge zur Mitte
hin vertiefende(n) Ausnehmung(en) B1,B2,B3 legen können. Der axialen Winkelversatz
der Zahnringe 12,13 bestimmt die Steigung der gegensinnigen gedachten Verbindungslinien
5,5',6,6' und wird abgestimmt auf die Umfangsverteilung, d.h. Anzahl der Brecherzähne
3,3',4,4'. Optimal ist eine Anordnung, die kontinuierlich verläuft, d.h. nach Durchlauf
des ersten Pfeiles greift das mittlere Zahnpaar 7,7' als Start des nachfolgenden Pfeiles,
um einen kontinuierlichen Brechbetrieb zu gewährleisten.
[0044] Die in den Figuren 10 und 11 beschriebene gegensinnig versetzte Pfeilform unterscheidet
sich von denjenigen in den Figuren 1 bis 4 angesprochenen Pfeilformen derart, daß
die sich bildenden Einzugsbereiche B2,B3 beim Kämmen der gegenläufig rotierenden Brechwalzen
1,2 nicht gleichzeitig ausbilden, sondern nacheinander d.h. wenn die eine Walzenhälfte
den primären Einzugsbereich B2 durchlaufen hat, erfolgt kontinuierlich der primäre
Eingriff der anderen Walzenhälfte. Durch diese Ausführung kann das Ziel eines kontinuierlichen
Zerkleinerungsvorganges/Kraftkonzentration auch bei kleinen Walzenlängen mit geringer
Zähnezahl je Umfang umgesetzt werden. Durch die Reihenschaltung der Wirksamkeit kann
die Steigung der gedachten Verbindungslinien 5,5',6,6' um die Hälfte reduziert werden,
im Vergleich zu derjenigen in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Anordnung. Dadurch
können sich größere Einzugsräume B2,B3 ausbilden.
[0045] Beide Anordnungen bedingen eine beidseitige Verteilungsfunktion aus der Brechraummitte
zur Ausnutzung der gesamten Walzenbreite, speziell für die größeren Materialbrocken
durch axiale Kraftkomponenten. Das Material wird dem Mehrwalzenbrecher normal kontrolliert
über einen Aufgabeförderer zugeführt, wobei die Zuführrichtung quer zur Walzenlängsrichtung
erfolgen kann. Der Auftreffpukt der Abwurfparabel wird möglichst zielgerichtet zwischen
die gegenläufig rotierenden Brechwalzen 1,2 vorgesehen. Infolge dieser Anordnung wird
ein energie- und verschleißintensives Umlenken des Materialstromes vermieden, wobei
speziell die Feinanteile im Aufgabematerial durch die Nutzung einer möglichst großen
Durchtrittsebene über die Walzenlänge direkt und mit möglichst geringem Widerstand
und Verweilzeit durchgesetzt werden.
1. Mehrwalzenbrecher für die Zerkleinerung mineralischen Brechgutes, wobei die Brechwalzen
(1, 2) mit radial vorstehenden, sich sowohl in Umfangs- als auch in Achslängsrichtung
erstreckenden Brechzähnen (3, 3', 4, 4') ausgestattet und wobei - in der Draufsicht
auf die Abwicklung (1', 2') einer jeden Brechwalze (1, 2) gesehen - die Brechzähne
(3, 3', 4, 4') so angeordnet sind, daß sie mehrere hintereinander liegende Brechzahngruppen
(A, B, C, D) bilden, deren gedachte Verbindungslinien (5, 5', 6, 6') unter einem vorgebbaren
Neigungswinkel, bezogen auf die Abwicklung (1', 2'), von der jeweiligen Brechwalzenaußenkante
(1a, 2a, 1b, 2b) in Richtung der Brechwalzenmitte (X, Y) aufeinander zu verlaufen,
wobei zwischen den benachbarten und gegenüberliegenden Brechzähnen (3, 3', 4, 4')
der Brechzahngruppen (A, B, C, D) im Einzugsbereich zwischen den gegenläufig rotierenden
Brechwalzen (1, 2) sich kontinuierlich wiederholend primäre Brechräume (B1, B2, B3)
entstehen, dadurch gekennzeichnet, daß die gedachten Verbindungslinien (5, 5', 6, 6') der Brechzahngruppen (A, B, C, D)
einer jeden Brechwalze (1, 2), bezogen auf die Abwicklung (1', 2'), dergestalt aufeinander
zu gerichtet sind; daß bei einem Zweiwalzenbrecher (10) aufeinander zu gerichtete
Pfeile gebildet werden.
2. Mehrwalzenbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gedachten Verbindungslinien (5, 5', 6, 6') der einzelnen Brechzahngruppen (A,
B, C, D) als Geraden ausgebildet sind.
3. Mehrwalzenbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die gedachten Verbindungslinien (5, 5', 6, 6') der einzelnen Brechzahngruppen (A,
B, C, D) Kurven vorgebbarer Krümmung sind.
4. Mehrwalzenbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Brechzahngruppen (A, B, C, D) einer jeden Brechwalze (1, 2) im wesentlichen
spiegelbildlich zueinander vorgesehen sind.
5. Mehrwalzenbrecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gedachten Verbindungslinien (5, 5', 6, 6') der einzelnen Brechzahngruppen (A,
B, C, D) mit ungleichen Neigungswinkeln aufeinander zu verlaufen.
6. Mehrwalzenbrecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis Walzenaußendurchmesser zu Zahnhöhe 5 : 1 beträgt, wobei die Zähnezahl
in Umfangsrichtung einer jeden Brechwalze (1, 2) gering ist, insbesondere auf neun
Zähne beschränkt ist.
7. Mehrwalzenbrecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Brechwalzen (1, 2) synchron, insbesondere über einen Einzel- oder Doppelantrieb,
antreibbar sind.
8. Mehrwalzenbrecher nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Brechwalze (1) als Masterwalze vorgesehen ist, während die andere Brechwalze
(2) zur ungefähren Synchronisation bzw. Brechwalzenpositionierung einer dieser nachgeregelten
Steuerung unterzogen wird.
9. Mehrwalzenbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Brechwalzen (1, 2) zur Erzielung einer optimalen Differenzgeschwindigkeit asynchron
antreibbar sind.
10. Mehrwalzenbrecher nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Brechwalze (1, 2) eigene Antriebsmittel, wie Einzel- oder Doppelantriebe, zugeordnet
sind.
11. Mehrwalzenbrecher nach einem der Ansprüche 9 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Differenzgeschwindigkeiten der Brechwalzen (1, 2) über mindestens einen Frequenzumrichter,
einen Hydraulikantrieb oder ein mechanisches Untersetzungsgetriebe steuerbar bzw.
regelbar sind.
1. Multi-roller crusher for comminuting mineral material to be crushed, the crushing
rollers (1, 2) being provided with radially projecting crushing teeth (3, 3', 4, 4'),
extending both in the circumferential and longitudinal axial directions, and - when
viewing the developed view (1', 2') of each crushing roller (1, 2) in plan view -
the crushing teeth (3, 3', 4, 4') being so arranged that they form a plurality of
successive crushing tooth groups (A, B, C, D), whose imaginary connection lines (5,
5', 6, 6') at a presettable angle of inclination in relation to the developed view
(1', 2'), extend towards one another from the respective outer edge (1a, 2a, 1b, 2b)
of the crushing roller in the direction of the crushing roller centre (X, Y), in which
case between the adjoining and opposite crushing teeth (3, 3', 4, 4') of the crushing
tooth groups (A, B, C, D) in the intake region between the counter-rotating crushing
rollers (1, 2) continuously repetitive, primary crushing chambers (B1, B2, B3) are
formed, characterised in that the imaginary connection lines (5, 5', 6, 6') of the crushing tooth groups (A, B,
C, D) of each crushing roller (1, 2), in relation to the developed view (1', 2'),
are so oriented towards one another that in the case of a twin-roller crusher (10)
arrows are formed, which are oriented towards one another.
2. Multi-roller crusher according to claim 1, characterised in that the imaginary connection lines (5, 5', 6, 6') of the individual crushing tooth groups
(A, B, C, D) are straight lines.
3. Multi-roller crusher according to claim 1, characterised in that the imaginary connection lines (5, 5', 6, 6') of the individual crushing tooth groups
(A, B, C, D) are curves with presettable curvature.
4. Multi-roller crusher according to any one of claims 1 to 3, characterised
in that the individual crushing tooth groups (A, B, C, D) of each crushing roller (1, 2)
are arranged essentially in mirror-image like fashion in rolation to one another.
5. Multi-roller crusher according to any one of the preceding claims, characterised in that the imaginary connection lines (5, 5', 6, 6') of the individual crushing tooth groups
(A, B, C, D) extend towards one another at unequal angles of inclination.
6. Multi-roller crusher according to any one of the preceding claims, characterised in that the ratio between the outer roller diameter and the tooth height is 5 : 1, the number
of teeth in the peripheral direction of each crushing roller (1, 2) being low, in
particular limited to nine teeth.
7. Multi-roller crusher according to any one of the preceding claims, characterised in that the crushing rollers (1, 2) are to be driven synchronously, in particular by a single
or double drive mechanism.
8. Multi-roller crusher according to any one of the preceding claims, characterised in that one crushing roller (1) is provided to serve as a master roller, while the other
crushing roller (2) for approximate synchronisation or crushing roller positioning
is subjected to a control system for fine adjustment in rolation to the first crushing
roller.
9. Multi-roller crusher according to any one of claims 1 to 6, characterised
in that the crushing rollers (1, 2) are to be driven asynchronously in order to attain an
optimal differential velocity.
10. Multi-roller crusher according to claim 9, characterised in that independent drive means, such as single or double drive mechanisms are assigned to
each crushing roller (1, 2).
11. Multi-roller crusher according to any one of claims 9 to 10, characterised in that the differential velocities of the crushing rollers (1, 2) are to be controlled or
adjusted by way of at least one frequency converter, a hydraulic drive means or a
mechanical step-down gear unit.
1. Broyeur à plusieurs cylindres pour le broyage de matières à broyer de nature minérale,
les cylindres broyeurs (1, 2) étant équipés de dents broyeuses (3, 3', 4, 4') radialement
saillantes qui s'étendent aussi bien dans le sens périphérique que dans le sens longitudinal
de l'axe et les dents broyeuses (3, 3', 4, 4') - vues d'en haut sur la projection
développée (1', 2') de chaque cylindre broyeur (1, 2) étant ordonnées de manière telle
qu'elles forment plusieurs groupes de dents broyeuses (A, B, C, D) ordonnés les uns
derrière les autres, les lignes de liaison imaginaires (5, 5', 6, 6') desdits groupes
se déployant les unes vers les autres avec un angle d'inclinaison à prédéfinir, par
rapport à la projection développée (1', 2'), du bord extérieur respectif des cylindres
broyeurs (1a, 2a, 1b, 2b) en direction du centre des cylindres broyeurs (X, Y), des
espaces de broyage primaires (B1, B2, B3se constituant entre les dents broyeuses voisines
et opposées (3, 3', 4, 4') des groupes de dents broyeuses (A, B, C, D) et se répétant
continuellement dans la zone d'entrée entre les cylindres broyeurs (1, 2) tournant
en sens opposé, caractérisé en ce que les lignes de liaison imaginaires (5, 5', 6, 6') des groupes de dents broyeuses (A,
B, C, D) de chaque cylindre broyeur (1, 2), par rapport à la projection déployée (1'
2'), sont orientées les unes vers les autres de manière telle des flèches orientées
les unes vers les autres sont constituées lorsqu'il s'agit d'un broyeur à deux cylindres
(10).
2. Broyeur à plusieurs cylindres selon la revendication 1, caractérisé en ce que les lignes de liaison imaginaires (5, 5' 6, 6') des différents groupes de dents broyeuses
(A, B, C, D) se présentent sous forme de lignes droites.
3. Broyeur à plusieurs cylindres selon la revendication 1, caractérisé en ce que les lignes de liaison imaginaires (5, 5', 6, 6') des différents groupes de dents
broyeuses (A, B, C, D) sont des courbes dont la courbure peut être prédéfinie.
4. Broyeur à plusieurs cylindres selon une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que les différents groupes de dents broyeuses (A, B, C, D) de chaque cylindre broyeur
(1, 2) sont prévus essentiellement symétriquement les uns par rapport aux autres.
5. Broyeur à plusieurs cylindres selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les lignes de liaison imaginaires (5, 5' 6, 6') des différents groupes de dents broyeuses
(A, B, C, D) se déploient les unes vers les autres avec des angles d'inclinaison inégaux.
6. Broyeur à plusieurs cylindres selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la relation entre le diamètre extérieur de cylindre et la hauteur de dent est de
5 à 1, le nombre de dents dans le sens périphérique de chaque cylindre broyeur (1,
2) étant réduit, et, en particulier, restreint à neuf dents.
7. Broyeur à plusieurs cylindres selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que les cylindres broyeurs (1, 2) sont entraînables de manière synchrone, en particulier
au moyen d'un mécanisme d'entraînement individuel ou double.
8. Broyeur à plusieurs cylindres selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un cylindre broyeur (1) est prévu comme cylindre maître alors que l'autre cylindre
broyeur (2) est commandé en fonction du cylindre maître pour obtenir la synchronisation
approximative et le positionnement approximatif du cylindre broyeur.
9. Broyeur à plusieurs cylindres selon une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que les cylindres broyeurs (1, 2) peuvent être entraînés de manière asynchrone en vue
d'obtenir une vitesse différentielle optimale.
10. Broyeur à plusieurs cylindres selon la revendication 9, caractérisé en ce que de propres moyens d'entraînement, tels que mécanismes d'entraînement individuels
ou doubles, sont affectés à chaque cylindre broyeur (1, 2).
11. Broyeur à plusieurs cylindres selon une des revendications 9 à 10, caractérisé en ce que les vitesses différentielles des cylindres broyeurs (1, 2) peuvent être commandées
ou réglées par au moins un convertisseur de fréquences, un moteur hydraulique ou un
démultiplicateur mécanique.