[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Strömungskanal mit einer Kanalwand zum Führen
eines strömenden Fluids, sowie einen Wärmetauscher mit einem solchen Kanal. Ferner
betrifft die Erfindung einen Luftkondensator zur Kondensation von Wasserdampf, insbesondere
Turbinendampf eines Kraftwerks, wobei zu kondensierender Dampf über eine Dampfzufuhrleitung
und Verteilleitungen den Wärmetauschern zuführbar ist, und wobei Leitungen zur Kondensatabfuhr
und Inertgasableitung vorgesehen sind.
[0002] In einer Vielzahl von Anwendungen werden Fluide zum Speichern und zum Transport von
Wärme eingesetzt. Beispielsweise wird in einer Vorrichtung dem Fluid Wärme zugeführt,
wobei das Fluid über ein Kanalsystem zu einer weiteren Stelle gefördert wird, an der
die entsprechende Wärmeleistung bereitgestellt werden soll. An dieser Stelle ist eine
weitere Vorrichtung vorhanden, die es ermöglicht, dem Fluid die Wärme zu entziehen.
Derartige Vorrichtungen sind als Heizwände, Wärmetauscher oder dergleichen bekannt.
Eine solche Vorrichtung weist in der Regel einen Strömungskanal auf, welcher von dem
Fluid durchströmbar ist. Die Wand des Kanals dient neben der Führung des strömenden
Fluids auch zum Wärmeaustausch mit dem Fluid.
[0003] Bekannte Kanalanordnunen weisen beispielsweise Wände mit glatten Oberflächen auf,
um dem strömenden Fluid möglichst wenig Widerstand entgegenzusetzen. So kann der Energieaufwand,
der erforderlich ist, um das Fluid im strömenden Zustand zu halten, gering gehalten
werden. Üblicherweise bildet sich an der Kanalwand eine in Strömungsrichtung im wesentlichen
laminare Strömung aus, so daß ein Wärmeaustausch zwischen dem Fluid und der Kanalwand
im wesentlichen nur mit dem Teil der Strömung erfolgt, der in der Nähe der Kanalwand
strömt. Ein Großteil der vom Fluid bereitgestellten Wärmekapazität kann somit nicht
genutzt werden.
[0004] Im Stand der Technik ist es daher bekannt, im Kanal Hindernisse vorzusehen, um die
laminare Strömung zu stören und eine turbulente Strömung zu erreichen. Hierdurch kann
eine deutliche Verbesserung der Ausnutzung der Wärmekapazität des Fluids erreicht
werden. Gleichwohl führt dies dazu, daß der strömungstechnische Widerstand des Kanals
erheblich erhöht wird. Es ist daher ein deutlich größerer Aufwand zu treiben, um das
Fluid in den strömenden Zustand zu versetzen bzw. in diesem Zustand zu erhalten. Besonders
wirkt sich dies bei Heizspiralen und Wärmetauschern aus.
[0005] Wärmetauscher mit gatttungsgemäßen Strömungskanälen werden vielfach im Bereich von
Kraftwerken eingesetzt, um aus einem Fluid, welches einen Wärmekraftprozeß durchlaufen
hat, verbliebene Energie zurückzugewinnen und nutzbar zu machen. Unter anderem ist
es üblich und wünschenswert, diese Energie zumindest teilweise dem Prozeß wieder zuzuführen
oder anderweitig nutzbar zu machen, um die Wirksamkeit des Prozesses zu erhöhen. Besonders
vorteilhaft werden derartige Wärmetauscher in Luftkondensatoren verwendet, wie sie
beispielsweise zur Rückgewinnung der Wärmeenergie aus einem Turbinenabdampf verwendet
werden.
[0006] Die optimale Leistungsfähigkeit eines Wärmetauschers hängt nicht nur von der übertragbaren
Wärmeleistung ab, sondern auch von der Leistung, die erforderlich ist, um die Fluide
durch den Wärmetauscher durchzuführen. Um diesen Leistungsaufwand möglichst gering
zu halten, ist innerhalb des Kanalsystems des Wärmetauschers eine weitgehend laminare
Strömung erwünscht, weil diese zu geringen Strömungsverlusten führen kann. Dadurch
ergibt sich darüber hinaus, daß möglichst wenige Umlenkungen des Fluids erfolgen sollten.
Dem steht entgegen, daß eine laminare Strömung einen erheblich geringeren Wärmeaustausch
zuläßt als eine turbulente Strömung. Die bekannten Wärmetauscher werden diesen Anforderungen
nur zum Teil gerecht.
[0007] Wärmetauscher, die aufgrund ihrer im wesentlichen laminaren Durchströmung einen geringen
Druckverlust aufweisen, ermöglichen in der Regel nur einen geringen Wärmeaustausch,
so daß ein Großteil der Energie des ersten durchströmenden Fluids verloren geht. Dagegen
sind Wärmetauscher, die aufgrund ihrer im wesentlichen turbulenten Strömung einen
hohen Druckverlust aufweisen, auf eine Zuführung des ersten Fluids mit einem hohen
Druck angewiesen. In der Regel ist es notwendig, entsprechende Mittel zur Druckerhöhung
wie Kompressoren, Pumpen oder dergleichen vorzusehen.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die
Aufgabe zugrunde, einen gattungsgemäßen Strömungskanal derart weiterzubilden, daß bei einem
geringen Druckabfall eine hohe Wärmetransferrate von einem Fluid zur Kanalwand ermöglicht
wird.
[0009] Als
Lösung wird mit der vorliegenden Erfindung ein Strömungskanal mit einer Kanalwand zum Führen
eines strömenden Fluids vorgeschlagen, wobei zwischen dem Fluid und der Kanalwand
Wärme austauschbar ist, und wobei die Kanalwand zumindest teilweise an der dem Fluid
zugewandten Seite eine strukturierte Oberfläche aufweist.
[0010] Erstmals ist es somit möglich, die an einen Wärmeaustausch zwischen einem strömenden
Fluid und einer Kanalwand gestellten, entgegengesetzten Anforderungen zu verbessern.
Aufgrund der strukturierten Oberfläche ist es nunmehr möglich, die Wärmeübertragungsleistung
bei geringem Druckabfall am Kanal deutlich zu erhöhen. Mit der strukturierten Oberfläche
kann erreicht werden, daß die Turbulenz der Strömung im Bereich der Kanalwand erhöht
wird, welches eine erhöhte Wärmeübertragung ermöglicht. Eine strömungstechnische Grenzschicht
kann reduziert werden. Zugleich kann die Turbulenz jedoch so gering gehalten werden,
daß dadurch der Druckabfall am Strömungskanal nicht wesentlich erhöht wird. Die strukturierte
Oberfläche kann beispielsweise durch die Kanalwand selbst oder auch durch eine Beschichtung
gebildet sein. Zum Beispiel kann die Kanalwand eine Prägung aufweisen, die die strukturierte
Oberfläche bildet. Die Kanalwand oder auch eine Beschichtung der Kanalwand kann einen
hohen Reibungskoeffizienten zum Fluid aufweisen, um die erforderliche Turbulenz zu
erreichen. Die Eigenschaften der Kanalwand und die Art der strukturierten Oberfläche
sind vorteilhaft auf das zur Durchströmung vorgesehene Fluid abgestimmt, um eine möglichst
optimale Wirkung zu erreichen. So kann beispielsweise bei einem hochviskosen Fluid
eine sehr feine Oberflächenstruktur vorgesehen sein, während bei einem niederviskosen
Fluid eine grobe Oberflächenstruktur vorgesehen sein kann. Weiterhin ist auch die
Durchströmungsgeschwindigkeit des Fluids zu berücksichtigen, die Einfluß auf die strukturierte
Oberfläche haben kann. Die strukturierte Oberfläche kann teilweise auf der dem Fluid
zugewandten Seite vorgesehen sein. Sie kann aber auch über die gesamte Kanallänge
und/oder über den gesamten Umfang des Strömungskanals vorgesehen sein. Vorteilhaft
ist sie an den Stellen angeordnet, bei denen es auf die Wärmeübertragung besonders
ankommt. So kann der Strömungskanal in einem Bereich, der nur zur Förderung des Fluids
vorgesehen ist, eine glatte Oberfläche aufweisen, wohingegen in einem Bereich des
vorgesehenen Wärmeaustauschs eine erfindungsgemäße Oberfläche vorgesehen ist. Unerwünschte
Wärmeverluste können gering gehalten werden.
[0011] In einer Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, daß die strukturierte
Oberfläche Ausformungen aufweist. Diese Ausformungen sind vorteilhaft in der Kanalwand
ausgebildet und ragen in den Strömungskanal hinein. Eine Vergrößerung der Oberfläche
der Kanalwand kann erreicht werden. Die Größe, die Anzahl und auch die Anordnung der
Ausformungen zueinander kann so gewählt werden, daß der Einfluß auf den Druckabfall
in diesem Strömungskanal weitgehend vernachlässigbar ist. Zugleich bewirken die Ausformungen
Turbulenzen der Fluidströmungen im Bereich der Kanalwand. Diese Oberfläche ist mit
bekannten Mitteln kostengünstig herstellbar.
[0012] Darüber hinaus wird vorgeschlagen, daß die strukturierte Oberfläche Vertiefungen
aufweist. Mit den Vertiefungen kann ebenso wie mit den Ausformungen eine Erhöhung
der Turbulenz der Fluidströmung im Bereich der Kanalwand erreicht werden. Eine weitere
Vergrößerung der Oberfläche kann erreicht werden. Ferner ist eine Kanalwand mit Vertiefungen
sehr kostengünstig herstellbar, indem diese beispielsweise durch ein entsprechendes
Prägewerkzeug, welches auf der Kanalwand abläuft, hergestellt wird.
[0013] Es wird weiterhin vorgeschlagen, daß in Strömungsrichtung des Fluids abwechselnd
Ausformungen und Vertiefungen angeordnet sind. Eine besonders günstige Wärmeübertragung
kann erreicht werden. Insbesondere wenn die Ausformungen und Vertiefungen strömungstechnisch
beabstandet zueinander angeordnet sind, kann in Abhängigkeit vom durchströmenden Fluid
die Wärmeübertragungsleistung weiter erhöht werden.
[0014] Darüber hinaus wird vorgeschlagen, daß die Ausformungen und/oder Vertiefungen ein
gleichmäßiges Muster bilden. So können beispielsweise die Ausformungen und/oder Vertiefungen
versetzt zueinander in Strömungsrichtung angeordnet sein. Auch die Form der Ausformung
und/oder Vertiefung kann zur Erreichung einer optimalen Wärmeübertragungsleistung
angepaßt werden. So kann die Form beispielsweise durch einen Kugelabschnitt, Kegelabschnitt,
eine Pyramide oder dergleichen gebildet sein.
[0015] In einer Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Abweichung
der Ausformung und/oder der Vertiefung von einer Mittellinie der dem Fluid zugewandten
Oberfläche der Kanalwand wenige Zehntel Millimeter beträgt. So kann eine Erhöhung
des Druckabfalls weiter reduziert werden.
[0016] Darüber hinaus wird vorgeschlagen, daß die Abweichung der Ausformung und/oder der
Vertiefung von der Mittellinie der dem Fluid zugewandten Oberfläche wenige Hundertstel
Millimeter beträgt. Eine Erhöhung des Druckabfalls kann weiter reduziert werden. Es
können auch verschiedene Abweichungen von der Mittellinie und Formen der Ausformungen
oder Vertiefungen miteinander kombiniert sein.
[0017] In einer vorteilhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung wird vorgeschlagen,
daß in wenigstens einem der Strömungskanäle eine wärmeleitende, in Längsrichtung des
Strömungskanals ausgerichtete, durchströmbare Mäanderstruktur angeordnet ist, die
zumindest teilweise an ihren mäanderseitigen Umkehrpunkten mit einer benachbarten
Platte in wärmetechnischer Verbindung steht. Vorteilhaft kann eine Vergrößerung der
wärmeübertragenden Oberfläche erreicht werden. Darüber hinaus kann die Mäanderstruktur
ebenfalls mit einer strukturierten Oberfläche versehen sein, wodurch eine weitere
Erhöhung der Wärmeübertragungsleistung erreicht werden kann. Die wärmetechnische Verbindung
kann durch Löten, Schweißen, Kleben oder dergleichen gebildet sein.
[0018] Mit der Erfindung wird ferner ein Wärmetauscher mit von Fluiden durchströmbaren Strömungskanälen
vorgeschlagen, die zueinander in wärmetechnischer Wirkverbindung stehen, wobei wenigstens
ein erfindungsgemäßer Strömungskanal vorgesehen ist. Vorteilhaft kann die Wärmeübertragungsleistung
eines Wärmetauschers erhöht werden, ohne daß seine Bauform deutlich vergrößert werden
muß und/oder ein höherer Druckabfall zu verzeichnen ist. So kann vorteilhaft auch
nachträglich in einer bestehenden Anlage ein erfindungsgemäßer Wärmetauscher mit einer
höheren Wärmeübertragungsleistung nachgerüstet werden, ohne daß dazu ein größerer
Raum erforderlich wäre. Daneben kann auch bei gleicher Wärmeleistung eine kleinere
Bauform des Wärmetauschers erreicht werden, um so beispielsweise in einer bestehenden
Anlage Raum zu gewinnen. Durch den im wesentlichen gleichen Druckabfall kann erreicht
werden, daß anlagentechnisch weitere Maßnahmen vermieden werden können, wie beispielsweise
Vorsehen eines zusätzlichen Kompressors oder dergleichen. Darüber hinaus kann mittels
der strukturierten Oberfläche nicht nur die Steifigkeit des hiermit versehenen Strömungskanals
erhöht werden, sondern auch die des gesamten Wärmetauschers. Dieser kann somit einer
vergrößerten mechanischen Beanspruchung standhalten.
[0019] Es wird ferner vorgeschlagen, daß die Strömungskanäle zumindest teilweise eine plattenförmige
Kanalanordnung bilden. Durch Stapelung von plattenförmigen Kanalanordnungen kann eine
einfach anpaßbare Bauform des Wärmetauschers erreicht werden.
[0020] In einer weiteren Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß der Wärmetauscher eine Vielzahl
von gestapelten plattenförmigen Kanalanordnungen aufweist, wobei benachbartige plattenförmige
Kanalanordnungen abwechselnd jeweils von einem unterschiedlichen Fluid durchströmbar
sind. So kann mit der guten Anpaßbarkeit durch Stapelung zugleich eine hohe Wärmeübertragungsleistung
von einem Fluid zu einem zweiten Fluid, welche unterschiedliche Kanalanordnungen durchströmen,
erreicht werden.
[0021] Ferner wird vorgeschlagen, daß das erste Fluid durch Luft gebildet ist. Luft ist
kostengünstig und mit einfachen bekannten Mitteln bereitstellbar.
[0022] Darüber hinaus wird vorgeschlagen, daß das zweite Fluid durch Wasserdampf gebildet
ist. Wasserdampf enthält sehr viel Energie, die durch Abkühlung und Kondensation zurückgewonnen
werden kann. Eine hohe Energieausbeute kann erreicht werden.
[0023] Mit der Erfindung wird ferner ein Luftkondensator zur Kondensation von Wasserdampf,
insbesondere Turbinenabdampf eines Kraftwerks, vorgeschlagen, wobei zu kondensierender
Dampf über eine Dampfzufuhrleitung und Verteilungen den Wärmetauschern zuführbar ist,
und wobei Leitungen zur Kondensatabfuhr und Inertgasableitung vorgesehen sind, wobei
der Wärmetauscher ein erfindungsgemäßer Wärmetauscher ist. Vorteilhaft kann eine hohe
Wärmeübergangsleistung erreicht werden. Der Luftkondensator kann daher eine kleinere
Bauform aufweisen und kostengünstiger hergestellt werden.
[0024] Mit besonderem Vorteil wird vorgeschlagen, daß der Luftkondensator ein Naturzug-Kühlturm
ist. Somit kann auch der Kühlturm kleiner ausfallen, wodurch der Eingriff in die Umgebung
reduziert werden kann.
[0025] Weitere Vorteile und Merkmale sind der folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
zu entnehmen. Im wesentlichen gleichbleibende Bauteile sind mit den gleichen Bezugszeichen
bezeichnet. Ferner wird bezüglich gleicher Merkmale und Funktionen auf die Beschreibung
zum Ausführungsbeispiel in Fig. 1 verwiesen. Die Zeichnungen sind Schemazeichnungen
und dienen nur der Erläuterung der folgenden Ausführungsbeispiele.
Es zeigen:
[0026]
- Fig. 1
- eine schematisch perspektivische Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Wärmetauschers,
- Fig. 2
- schematisch eine erste Ausgestaltung einer Oberflächenstruktur in einer Kanalwand,
- Fig.3
- schematisch eine zweite Ausgestaltung einer strukturierten Oberfläche in einer Kanalwand
und
- Fig. 4
- einen Schnitt entlang einer Linie IV ― IV in Fig. 2.
[0027] Fig. 1 zeigt einen erfindungsgemäßen Wärmetauscher 10 mit einem Kanal 14 und Strömungskanälen
12, die im Kreuzstrom durchströmbar sind. Der Strömungskanal 14 wird von Wasserdampf
durchströmt, während die Strömungskanäle 12 von Luft durchströmt werden. Strömungskanäle
12 und 14 sind voneinander getrennt angeordnet. Strömungskanal 14 ist als breiter,
flacher Kanal ausgebildet bestehend aus zwei parallel beabstandet angeordneten Ebenen,
die zur Ausbildung des geschlossenen Kanals 14 seitlich mit Halbkreisprofilen verbunden
sind. Die Strömungskanäle 12, 14 bilden eine plattenförmige Kanalanordnung 16. Mehrere
derartige Wärmetauscher 10 können einen Stapel bildend übereinander angeordnet sein.
Solche Wärmetauscherplattenstapel können in einem Kühlturm, insbesondere einem Naturzug-Kühlturm,
angeordnet sein.
[0028] In den Strömungskanälen 12 ist in Strömungsrichtung ein mäanderförmiges Metallband
angeordnet, welches an seinen Umkehrpunkten 34 mit den ebenen Außenseiten der Kanalwand
18 des Strömungskanals 14 in wärmetechnischer Verbindung steht. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ist die wärmetechnische Verbindung als Klebeverbindung ausgeführt. Die wärmetechnische
Verbindung kann daneben auch als Löt- oder Schweißverbindung ausgebildet sein. Das
Metallband ist aus Edelstahl gebildet.
[0029] Die Kanalwand 18 des Strömungskanals 14 weist auf ihrer Innenseite eine strukturierte
Oberfläche 20 auf, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist. Die strukturierte Oberfläche
20 ist mit Ausformungen 22 und Vertiefungen 24 versehen, die die Form eines Kugelabschnitts
aufweisen. In Strömungsrichtung 26 sind abwechselnd Ausformungen 22 und Vertiefungen
24 angeordnet, die ein gleichmäßiges Muster bilden. Ausformungen 22 und Vertiefungen
24 sind beabstandet und versetzt zueinander angeordnet.
[0030] Fig. 4 zeigt die Anordnung an der Kanalwand 18 im Schnitt entlang einer Linie IV
- IV in Fig. 2. Die Abweichung von der Mittellinie 28 beträgt im vorliegenden Beispiel
ca. 0,3 mm.
[0031] Eine alternative strukturierte Oberfläche ist in Fig. 3 dargestellt. In dieser Ausgestaltung
sind in Strömungsrichtung jeweils paarweise aufeinanderfolgende Ausformungen 22 und
Vertiefungen 24 vorgesehen, die untereinander einen großen Abstand aufweisen. Die
Grundform ist durch einen Pyramidenstumpf mit im wesentlichen rechteckiger Grundfläche
gebildet. Im vorliegenden Beispiel ist auch das Metallband 32 mit einer erfindungsgemäßen,
strukturierten Oberfläche versehen. In diesem Beispiel beträgt die Abweichung von
der Mittellinie ca. 0,07 mm.
[0032] Die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele dienen lediglich der Erläuterung
der Erfindung und sind für diese nicht beschränkend. So können insbesondere die Form
der Ausprägungen als auch deren Anordnung im Kanal variieren.
Bezugszeichenliste
[0033]
- 10
- Wärmetauscher
- 12
- Strömungskanal
- 14
- Strömungskanal
- 16
- Platte
- 18
- Kanalwand
- 20
- Strukturierte Oberfläche
- 22
- Ausformung
- 24
- Vertiefung
- 26
- Strömungsrichtung
- 28
- Mittellinie
- 30
- Oberfläche
- 32
- Mäanderförmiges Metallband
- 34
- Umkehrpunkt
1. Strömungskanal (14) mit einer Kanalwand (18) zum Führen eines strömenden Fluids, wobei
zwischen dem Fluid und der Kanalwand (18) Wärme austauschbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanalwand (18) zumindest teilweise an der dem Fluid zugewandten Seite eine strukturierte
Oberfläche (20) aufweist.
2. Strömungskanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die strukturierte Oberfläche (20) Ausformungen (22) aufweist.
3. Strömungskanal nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die strukturierte Oberfläche (20) Vertiefungen (24) aufweist.
4. Strömungskanal nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Strömungsrichtung (26) des Fluids abwechselnd Ausformungen (22) und Vertiefungen
(24) angeordnet sind.
5. Strömungskanal nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausformungen (22) und/oder Vertiefungen (24) ein gleichmäßiges Muster bilden.
6. Strömungskanal nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Abweichung der Ausformung (22) und/oder der Vertiefung (24) von einer Mittellinie
(28) der dem Fluid zugewandten Oberfläche (30) der Kanalwand (18) wenige Zehntel Millimeter
beträgt.
7. Strömungskanal nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Abweichung der Ausformung (22) und/oder der Vertiefung (24) von der Mittellinie
(28) der dem Fluid zugewandten Oberfläche (30) der Kanalwand (18) wenige Hundertstel
Millimeter beträgt.
8. Strömungskanal nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Kanal eine wärmeleitende, in Längsrichtung des Kanals (12) ausgerichtete, durchströmbare
Mäanderstruktur (32) angeordnet ist, die zumindest teilweise an ihren mäanderseitigen
Umkehrpunkten (34) mit einer benachbarten Platte (16) in wärmetechnischer Verbindung
steht.
9. Strömungskanal nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Mäanderstruktur (32) zumindest teilweise eine strukturierte Oberfläche aufweist.
10. Wärmetauscher (10) mit von Fluiden durchströmbaren Strömungskanälen (12, 14), die
zueinander in wärmetechnischer Wirkverbindung stehen, gekennzeichnet durch wenigstens einen Strömungskanal nach einem der Ansprüche 1 bis 9.
11. Wärmetauscher nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Strömungskanäle (12, 14) zumindest teilweise eine plattenförmige Kanalanordnung
(16) bilden.
12. Wärmetauscher nach Anspruch 10 oder 11, gekennzeichnet durch eine Vielzahl von gestapelten plattenförmigen Kanalanordnungen (16), wobei benachbarte
plattenförmige Kanalanordnungen (16) abwechselnd jeweils von einem unterschiedlichen
Fluid durchströmbar sind.
13. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein erstes Fluid durch Luft gebildet ist.
14. Wärmetauscher nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein zweites Fluid durch Wasserdampf gebildet ist.
15. Luftkondensator zur Kondensation von Wasserdampf, insbesondere Turbinenabdampf eines
Kraftwerks, wobei zu kondensierender Dampf über eine Dampfzufuhrleitung und Verteilungen
Wärmetauschern zuführbar ist, und wobei Leitungen zur Kondensatabfuhr und Inertgasableitung
vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Wärmetauscher ein Wärmetauscher (10) nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 10 bis 14 ist.
16. Luftkondensator nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß der Luftkondensator ein Naturzug-Kühlturm ist.