[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen hydraulischen Schwenkantrieb für einen Greifer,
der zwei zangenartig bewegbare Greifarme besitzt, insbesondere Zweischalengreifer,
mit zwei in einem Schalenträger drehbar gelagerten, zueinander parallelen Schwenkwellen,
deren Wellenenden mit den Greifarmen verbindbar sind, sowie mit einem Wellenantriebsstück,
das parallel zu den Schwenkwellen verschieblich gelagert ist und mit beiden Schwenkwellen
jeweils in Schraubeingriff steht, so dass durch Verschieben des Wellenantriebsstücks
die Schwenkwellen gegenläufig verdreht werden.
[0002] Ein solcher Schwenkantrieb für einen Zweischalengreifer ist aus der DE 201 07 206
U1 bekannt, bei dem die Schwenkwellen jeweils Teil eines Hydraulikmotors sind, der
von dem als geschlossenes Gehäuse ausgebildeten Schalenträger umschlossen ist. Auf
den beiden Schwenkwellen, die die Greifarme bzw. Greifschalen aufund zuschwenken,
sitzen jeweils Rohrstücke, die längsverschieblich, jedoch drehfest geführt sind und
mit der jeweiligen Schwenkwelle in Schraubeingriff stehen, so dass eine Längsverschiebung
der Rohrstücke zu einer Drehung der Schwenkwellen führt. Die Rohrstücke sind durch
ein gemeinsames Mittelstück verbunden, mit dem zusammen sie einen Kolben bilden, der
im Inneren des Gehäuses, das für den Kolben den Zylinder bildet, aufgenommen ist.
Das Gehäuse begrenzt zu beiden Seiten dieses Kolbens jeweils einen Druckraum, der
mit Hydraulikfluid beaufschlagbar ist. Je nachdem, welcher der beiden Druckräume mit
Hydraulikfluid beaufschlagt wird, bewegt sich der Kolben und die daran vorgesehenen
Rohrstücke in die eine oder in die andere Richtung, so dass die Schwenkwellen die
daran befestigten Greiferschalen entweder aufschwenken oder zuschwenken.
[0003] Obwohl dieser vorbekannte Schwenkantrieb für Greifer große Vorteile besitzt, insbesondere
sehr kompakt und kleinbauend ist und durch die gekapselte Bauweise der Hydraulikmotoren
vor den rauen Umgebungseinflüssen bei Baustellenbetrieb geschützt ist, ist er in mehrerer
Hinsicht verbesserungsfähig. Einerseits ist mit diesem vorbekannten Schwenkantrieb
nur ein begrenzter Achsabstand der Schwenkwellen realisierbar. Sollen die Schwenkwellen
für den entsprechenden Typ von Greiferschalen einen vorbestimmten, großen Abstand
voneinander haben, entstehen bei der Druckbeaufschlagung des als Kolben wirkenden
Wellenantriebsstücks sehr große, kaum noch zu beherrschende Kräfte, denen das Gehäuse
bei vertretbarer konstruktiver Auslegung kaum zu widerstehen vermag. Andererseits
bedarf dieser vorbekannte Schwenkantrieb aufwendiger Abdichtungen des als Kolben wirkenden
Schwenkantriebsstücks zum einen gegenüber den Schwenkwellen und zum anderen gegenüber
dem Gehäuse.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Schwenkantrieb
der genannten Art zu schaffen, der Nachteile des Standes der Technik vermeidet und
letzteren in vorteilhafter Weise weiterbildet. Vorzugsweise soll mit einem konstruktiv
einfachen Aufbau ein größerer Achsabstand der Schwenkwellen vorgesehen werden können.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch einen Schwenkantrieb gemäß Anspruch 1 gelöst.
Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0006] Der Schwenkantrieb zeichnet sich also erfindungsgemäß dadurch aus, dass das Wellenantriebsstück,
das mit den Schwenkwellen in Schraubeingriff steht, von zumindest einem hydraulisch
beaufschlagbaren Plungerkolben angetrieben wird. Es bildet nicht mehr das ganze Wellenantriebsstück
den vom Hydraulikfluid beaufschlagten Kolben, so dass dementsprechend das Gehäuse
nicht mehr als Zylinder für das Wellenantriebsstück fungieren und ausgebildet sein
muss. Durch den zumindest einen, zwischen den Schalenträger und das Wellenantriebsstück
geschalteten Plungerkolben wird eine vom Volumen her sehr viel kleinere Druckkammer
erreicht, so dass auch bei großem Achsabstand der Schwenkwellen nur verhältnismäßig
geringe Kräfte wirken und abgefangen werden müssen. Zudem ist die Abdichtung der Druckkammer
wesentlich einfacher. Eine Dichtung zwischen dem Wellenantriebsstück und den Schwenkwellen
kann ebenso entfallen wie eine Dichtung zwischen dem Wellenantriebsstück und dem die
gesamte Anordnung aufnehmenden Schalenträger. Es ist ausreichend, wenn lediglich der
Plungerkolben gegenüber der den Kolben beaufschlagenden Druckkammer abgedichtet ist.
[0007] In Weiterbildung der Erfindung ist die den Plungerkolben beaufschlagende Druckkammer
in dem Wellenantriebsstück vorgesehen. Der Plungerkolben kann verschieblich in einer
zylindrischen, insbesondere kreiszylindrischen Ausnehmung in dem Wellenantriebsstück
sitzen und sich mit einem aus der Ausnehmung herausragenden Endabschnitt gegenüber
dem Schalenträger abstützen. Um eine besonders kompakte, kurzbauende Anordnung zu
erreichen, kann sich der Plungerkolben mit seinem aus der Ausnehmung herausragenden
Ende direkt an der Innenwandung des Schalenträgers abstützen. Es versteht sich, dass
hier ggf. jedoch auch Zwischenstücke wie Kolbenstangen und dergleichen zwischengeschaltet
sein können.
[0008] Grundsätzlich wäre es auch möglich, die den Plungerkolben beaufschlagende Druckkammer
nicht in dem Wellenantriebsstück, sondern in dem Schalenträger anzuordnen. Der Plungerkolben
sitzt in diesem Fall verschieblich in einer zylindrischen Ausnehmung in dem Schalenträger
und stützt sich gegenüber dem Wellenantriebsstück ab, so dass eine Verschiebung des
Plungerkolbens in der zylindrischen Ausnehmung im Schalenträger das Wellenantriebsstück
entsprechend verschiebt. Die umgekehrte, zuvor beschriebene Anordnung mit der verschieblichen
Aufnahme des Plungerkolbens im Wellenantriebsstück besitzt jedoch den Vorteil einer
kompakteren Anordnung bei vereinfachter Form des Schalenträgers.
[0009] Um die Schwenkwellen in beide Richtungen antreiben und die Greifarme aufschwenken
und zuschwenken zu können, kann der zumindest eine Plungerkolben doppelt wirkend ausgebildet
sein. Er kann hierzu nach Art eines doppelt wirkenden Hydraulikzylinders so in der
zylindrischen Ausnehmung sitzen, dass auf beiden Seiten des Kolbens eine Druckkammer
begrenzt ist, und sich beispielsweise über aus der Kammer herausragenden Kolbenstangen
beidseitig am Schalenträger abstützen. Vorzugsweise jedoch sind mehrere jeweils einseitig
wirkende Plungerkolben vorgesehen, von denen einer der Verschiebung des Wellenantriebsstücks
in eine erste Richtung und ein anderer der Verschiebung des Wellenantriebsstücks in
die entgegengesetzte Richtung dient.
[0010] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind ein Paar erste Plungerkolben sowie ein
Paar zweite Plungerkolben vorgesehen. Das genannte Paar erster Plungerkolben dient
dem Verschieben des Wellenantriebsstücks in eine erste Richtung, die einem Aufschwenken
der Greifarme entspricht. Das genannte Paar zweiter Plungerkolben dient dem Verschieben
des Wellenantriebsstücks in eine zweite Richtung, die einem Zusammenschwenken der
Greifarme entspricht. Durch das Vorsehen jeweils mehrerer Plungerkolben für das Verschieben
des Wellenantriebsstücks in eine Richtung können mit einfachen, im Querschnitt kreisförmigen
Plungerkolben ausreichende Querschnittsflächen der Druckkammern erreicht werden, um
die notwendigen Drehmomente zu erzeugen. Um eine gleichmäßige Beaufschlagung der in
eine Richtung wirkenden Plungerkolben zu erreichen, sind die zu den ersten Plungerkolben
gehörenden Druckkammern sowie die zu den zweiten Plungerkolben gehörenden Druckkammern
jeweils zueinander parallel geschaltet, so dass in den Druckkammern jeweils derselbe
Druck herrscht.
[0011] In Weiterbildung der Erfindung sind die ersten Plungerkolben und die zweiten Plungerkolben
jeweils symmetrisch zu einer Ebene angeordnet, die die Symmetrieebene zu den beiden
Schwenkwellen bildet. Hierdurch wird ein Verkanten des Wellenantriebsstücks unterbunden.
Es wirken gleichmäßige Kräfte auf beide Schwenkwellen. In Weiterbildung der Erfindung
sind die ersten Plungerkolben senkrecht zu einer die beiden Schwenkwellen verbindenden
Geraden voneinander beabstandet. Die zweiten Plungerkolben sind vorteilhafterweise
parallel zu der die beiden Schwenkwellen verbindenden Geraden voneinander beabstandet.
[0012] Grundsätzlich könnten die Plungerkolben alle dieselbe Querschnittsfläche besitzen.
Vorzugsweise besitzen die Plungerkolben jedoch unterschiedliche Querschnittsflächen.
Insbesondere können die das Zusammenschwenken der Greifarme bewirkenden Plungerkolben
eine größere Querschnittsfläche besitzen als die Plungerkolben, die das Aufschwenken
der Greifarme bewirken. Durch die insgesamt größere Querschnittsfläche des oder der
Plungerkolben für das Zusammenschwenken können bei gleichem Hydraulikdruck größere
Kräfte für das Zusammenschwenken des Greifers erreicht werden.
[0013] In Weiterbildung der Erfindung besitzt das Wellenantriebsstück zwei Eingriffsabschnitte,
die jeweils mit einer Innengewindeverzahnung versehen sind und jeweils auf einer der
Schwenkwellen sitzen, sowie ein die beiden Eingriffsabschnitte verbindendes Mittelstück,
an dem der zumindest eine Plungerkolben angreift. Insbesondere können in dem Mittelstück
mehrere zylindrische Ausnehmungen ausgebildet sein, die zu gegenüberliegenden Seiten
des Mittelstücks hin offen sind und jeweils einen Plungerkolben aufnehmen. Besonders
vorteilhaft ist dabei die Anordnung mehrerer zueinander versetzter Plungerkolben,
da die zylindrischen Ausnehmungen einander in der Tiefe überlappen können. Mit anderen
Worten ausgedrückt braucht das Mittelstück nicht zweimal die Tiefe der zylindrischen
Ausnehmungen für den Plungerkolben aufnehmen, so dass eine besonders kurzbauende Anordnung
erreicht werden kann.
[0014] Vorzugsweise ist der Schalenträger als geschlossenes Gehäuse ausgebildet, aus dem
im wesentlichen nur die Wellenenden der Schwenkwellen herausragen. Die restlichen
Abschnitte und Komponenten des Schwenkantriebs können im Inneren des geschlossenen
Gehäuses angeordnet sein, so dass eine insgesamt gekapselte Bauweise erreicht wird,
die den Schwenkantrieb vor äußeren Umgebungseinwirkungen schützt. Das Gehäuse kann
vorteilhafterweise aus zwei zu den Längsachsen der Schwenkwellen im wesentlichen senkrechten
Stirnwandungen sowie zwei Gehäusehalbschalen bestehen, die die Stirnwandungen miteinander
verbinden. Die Stirnwandungen besitzen auf ihren Innenseiten vorzugsweise Abstützflächen
für die Plungerkolben.
[0015] Das Wellenantriebsstück kann von den Gehäusewandungen durch einen Spalt beabstandet
sein. Insbesondere kann das Wellenantriebsstück frei von Dichtungen zu dem Gehäuse
hin sein. Ebenso können die Dichtungen zwischen dem Wellenantriebsstück und den Schwenkwellen
entfallen.
[0016] Um die in dem Mittelstück des Wellenantriebsstücks ausgebildeten Druckkammern für
die Plungerkolben mit Hydraulikfluid beaufschlagen zu können, besitzt das Wellenantriebsstück
geeignete Druckanschlüsse, die mit der Hydraulikversorgung des den Greifer tragenden
Hebezeugs verbindbar sind.
[0017] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels und
zugehöriger Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1:
- eine perspektivische Teilschnittansicht eines Schwenkantriebs für einen Zweischalengreifer
nach einer bevorzugten Ausführung der Erfindung, bei der eine der Schwenkwellen sowie
zwei der Plungerkolben des hydraulischen Antriebs zum Drehen der Schwenkwellen freigeschnitten
sind,
- Fig. 2:
- einen vertikalen Längsschnitt senkrecht zu den Schwenkwellen durch den Schwenkantrieb
aus Fig. 1,
- Fig. 3:
- einen horizontalen Längsschnitt durch den Antrieb aus den vorhergehenden Figuren,
der die Schnittebene enthaltend die beiden Schwenkwellen zeigt, und
- Fig. 4:
- einen vertikalen Querschnitt parallel zu den Schwenkwellen, der eine Schnittebene
zeigt, die der Symmetrieebene zwischen den beiden Schwenkwellen entspricht.
[0018] Der in den Zeichnungen dargestellte Schwenkantrieb umfasst einen Schalenträger 1,
der als Gehäuse ausgebildet ist und in an sich üblicher Weise an den Stiel eines Baggers
oder eines anderen Hebezeugs ankuppelbar ist. Wie Figur 1 zeigt, kann der Schalenträger
1 an seiner Oberseite ein ringförmiges Drehlager 2 sowie einen diesem zugeordneten
Drehantrieb 3 aufweisen, um den Greifer um eine aufrechte Achse drehen zu können.
[0019] Der Schalenträger 1 umfasst zwei zueinander parallele Stirnwandungen 4 und 5, die
durch zwei Gehäusehalbschalen 6, 7 miteinander verbunden sind, die sich im wesentlichen
senkrecht zu den Stirnwandungen 4 und 5 erstrecken (vgl. Figur 1). Die beiden Stirnwandungen
4 und 5 besitzen eine im wesentlichen elliptische Form und begrenzen zusammen mit
den Gehäusehalbschalen 6 und 7 einen zylindrischen, im Schnitt im wesentlichen elliptischen
Innenraum.
[0020] Im Inneren des von dem Schalenträger 1 gebildeten Gehäuses sind zwei Schwenkwellen
8 und 9 angeordnet, die parallel zueinander angeordnet und voneinander beabstandet
sind. Die beiden Schwenkwellen 8 und 9 sind in den Stirnwandungen 4 und 5 drehbar,
jedoch axial fest gelagert und ragen mit ihren zapfenförmigen Wellenenden aus dem
Gehäuse heraus. An den zapfenförmigen Wellenenden 10 können in an sich bekannter Weise
Greiferschalen, die in der Zeichnung nicht gezeigt sind, drehfest angekuppelt werden,
so dass die Greiferschalen durch Verdrehen der Schwenkwellen 8 und 9 auf- und zugeschwenkt
werden können.
[0021] Wie Figur 1 zeigt, sind die Schwenkwellen 8 und 9 auf ihrem im Inneren des Schalenträgers
1 liegenden Abschnitt mit einer schraubenförmigen Verzahnung 11 versehen.
[0022] Mit beiden Schwenkwellen 8 und 9 steht ein Wellenantriebsstück 12 in Eingriff, das
im Inneren des Schalenträgers 1 angeordnet und parallel zu den Längsachsen der Schwenkwellen
8 und 9 verschieblich gelagert ist. Das Wellenantriebsstück 12 umfasst an gegenüberliegenden
Enden rohrförmige Eingriffsabschnitte 13, die auf den Schwenkwellen 8 und 9 sitzen
und jeweils eine schraubenförmige Innenverzahnung besitzen, die mit der jeweiligen
Verzahnung 11 der Schwenkwellen 8 und 9 in Schraubeingriff steht. Wird das Wellenantriebsstück
12 in Richtung parallel zu den Schwenkwellen 8 und 9 verschoben, werden die Schwenkwellen
8 und 9 gegensinnig rotatorisch angetrieben, wodurch die an den Wellenenden 10 befestigten
Greiferschalen auf- und zuschwenken.
[0023] Wie die Figuren 2 und 3 zeigen, sind die Eingriffsabschnitte 13 des Wellenantriebsstücks
12 miteinander verbunden, und zwar durch das Mittelstück 14 des Wellenantriebsstücks
12. Das Wellenantriebsstück 12 kann ein integral einstückiges Gussteil sein. Alternativ
kann das Wellenantriebsstück 12 ein geschweißtes Blechprofilstück sein.
[0024] Um das Wellenantriebsstück 12 verschieben und hierdurch die Schwenkwellen 8 und 9
rotatorisch antreiben zu können, sind mehrere Plungerkolben vorgesehen, die das genannte
Mittelstück 14 des Wellenantriebsstücks 12 beaufschlagen. Wie Figur 2 zeigt, sind
insgesamt vier Plungerkolben vorgesehen, die über Kreuz angeordnet sind und sich jeweils
parallel zu den Schwenkwellen erstrecken.
[0025] Zwei erste Plungerkolben 15 sind in der gezeichneten Ausführungsform vertikal übereinander
in der Symmetrieebene des Schwenkwellenantriebs angeordnet. Zwei zweite Plungerkolben
16 sind senkrecht zu der genannten Symmetrieebene voneinander beabstandet in einer
Ebene angeordnet, die auch die beiden Schwenkwellen 8 und 9 enthält. Die zweiten Plungerkolben
16 besitzen, wie Figur 2 zeigt, einen etwas größeren Querschnitt als die ersten Plungerkolben
15. Beide erste Plungerkolben 15 besitzen denselben Querschnitt. Ebenso besitzen die
beiden zweiten Plungerkolben 16 den gleichen Querschnitt.
[0026] Die Plungerkolben 15 und 16 sind jeweils kreiszylindrisch ausgebildet und stecken
in kreiszylindrischen Ausnehmungen 17 und 18, die in dem Mittelstück 14 des Wellenantriebsstücks
12 jeweils als Sackloch ausgebildet sind. Die genannten Zylinderausnehmungen 17 und
18 begrenzen zusammen mit den Stirnflächen der in den Ausnehmungen sitzenden Plungerkolben
15 und 16 Druckkammern 19 bzw. 20 (vgl. Figur 1), die mit Druckfluid beaufschlagbar
sind, um die Plungerkolben 15 bzw. 16 relativ zu dem Wellenantriebsstück 12 zu verschieben.
Die Druckkammern 19 und 20 können dabei über - in den Zeichnungen nicht eigens gezeigten
- Druckanschlüsse von der externen Hydraulikversorgung her mit Druckfluid beaufschlagt
werden. Die Druckfluidzufuhr bzw. -abfuhr in die bzw. aus den Druckkammern 19 und
20 kann dabei durch die Wandungen der Zylinderausnehmungen 17 und 18 oder aber auch
durch die Plungerkolben hindurch erfolgen.
[0027] Die Plungerkolben 15 und 16 besitzen einen aus den Zylinderausnehmungen 17 und 18
heraustretenden Endabschnitt 21 bzw. 22, der gegenüber der jeweiligen Stirnwandung
4 oder 5 abgestützt ist, insbesondere unmittelbar daran ansteht. Wie Figur 1 zeigt,
sind die Zylinderausnehmungen 17 und 18 zu gegenüberliegenden Seiten des Wellenantriebsstücks
12 hin offen, so dass sich alle ersten Plungerkolben 15 an der einen Stirnwandung
4 abstützen, während sich alle zweiten Plungerkolben 16 an der gegenüberliegenden
Stirnwandung 5 des Schalenträgers 1 abstützen. Die Abstützung der Plungerkolben 15
und 16 bewirkt, dass bei Beaufschlagung der Druckkammern 19 oder 20 sich nicht die
Plungerkolben 15 oder 16 bewegen, sondern das Wellenantriebsstück 12 entsprechend
verschoben wird.
[0028] Wie die Figuren 1 und 2 zeigen, braucht das Wellenantriebsstück 12 weder gegenüber
den Schwenkwellen 8 und 9 noch gegenüber den Wandungen des Schalenträgers 1 abgedichtet
zu werden, da es nicht mehr der Raum zwischen Wellenantriebsstück 12 und Schalenträger
1 ist, der als Druckraum dient. Es brauchen lediglich die Plungerkolben 15 und 16
hydraulisch dicht in der jeweiligen Zylinderausnehmung 17 und 18 sitzen. Wie Figur
1 zeigt, können zum offenen Ende der Zylinderausnehmungen 17 und 18 hin an der Wandung
der jeweiligen Ausnehmung geeignete Dichtmittel beispielsweise in Form von Dichtringen
angeordnet sein. Alternativ oder zusätzlich können am Umfang der Plungerkolben zu
deren in der Ausnehmung sitzenden Ende hin entsprechende Dichtmittel beispielsweise
in Form von Dichtringen vorgesehen sein.
1. Hydraulischer Schwenkantrieb für einen Greifer, der zwei zangenartig bewegbare Greifarme
besitzt, insbesondere Zweischalengreifer, mit zwei in einem Schalenträger (1) drehbar
gelagerten, zueinander parallelen Schwenkwellen (8, 9), deren Wellenenden (10) mit
den Greifarmen verbindbar sind, sowie einem Wellenantriebsstück (12), das parallel
zu den Schwenkwellen (8, 9) verschieblich gelagert ist und mit beiden Schwenkwellen
(8, 9) jeweils in Schraubeingriff steht, so dass durch Verschieben des Wellenantriebsstücks
(12) die Schwenkwellen (8, 9) gegenläufig verdreht werden, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein hydraulisch beaufschlagbarer Plungerkolben (15, 16) zum Verschieben
des Wellenantriebsstücks (12) vorgesehen ist.
2. Schwenkantrieb nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei der Plungerkolben (15, 16)
in einer zylindrischen, insbesondere kreiszylindrischen Ausnehmung (17, 18) in dem
Wellenantriebsstück (12) verschieblich aufgenommen ist und sich mit einem aus der
Ausnehmung (17, 18) herausragenden Endabschnitt gegenüber dem Schalenträger (1) abstützt.
3. Schwenkantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein erster Plungerkolben
(15) zum Verschieben des Wellenantriebsstücks (12) in eine erste Richtung, die einem
Aufschwenken der Greifarme entspricht, und ein zweiter Plungerkolben (16) zum Verschieben
des Wellenantriebsstücks (12) in eine zweite Richtung, die einem Zusammenschwenken
der Greifarme entspricht, vorgesehen sind.
4. Schwenkantrieb nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei ein Paar erste Plungerkolben
(15) und/oder ein Paar zweite Plungerkolben (16) vorgesehen sind.
5. Schwenkantrieb nach dem vorhergehenden Anspruch, wobei die ersten Plungerkolben (15)
und die zweiten Plungerkolben (16) jeweils symmetrisch zu einer Symmetrieebene zu
den Schwenkwellen (8, 9) angeordnet sind und/oder in verschiedene Richtungen voneinander
beabstandet sind.
6. Schwenkantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei zumindest ein erster
Plungerkolben (15) mit einer kleineren Querschnittsfläche als ein zweiter Plungerkolben
(16) vorgesehen ist.
7. Schwenkantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Wellenantriebsstück
(12) zwei vorzugsweise rohrförmige Eingriffsabschnitte (13), die jeweils mit einer
Innengewindeverzahnung versehen sind und jeweils auf einer der Schwenkwellen (8, 9)
sitzen, sowie ein die beiden Eingriffsabschnitte (13) verbindendes Mittelstück (14)
aufweist, an dem der zumindest eine Plungerkolben (15, 16) angreift.
8. Schwenkantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Wellenantriebsstück
(12) frei von Dichtungen zum Schalenträger (1) und/oder zu den Schwenkwellen (8, 9)
ausgebildet ist.
9. Schwenkantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Schalenträger (1)
als geschlossenes Gehäuse ausgebildet ist, aus dem im wesentlichen nur die Wellenenden
(10) der Schwenkwellen (8, 9) herausragen, wobei vorzugsweise das Gehäuse zwei zu
den Längsachsen der Schwenkwellen (8, 9) im wesentlichen senkrechte Stirnwandungen
(4, 5) aufweist, die miteinander durch zwei Gehäusehalbschalen (6, 7) verbunden sind
und zumindest eine Abstützfläche für den zumindest einen Plungerkolben (15, 16) besitzen.
10. Schwenkantrieb nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Wellenantriebsstück
(12) und/oder der zumindest eine Plungerkolben (15, 16) Druckanschlüsse aufweisen,
über die die zwischen dem Wellenantriebsstück (12) und dem zumindest einen Plungerkolben
vorgesehene Druckkammer (19, 20) mit Druckfluid beaufschlagbar ist.