[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abwasserklassierung von Abwasserinhaltsstoffen
im Zulauf von Abwasserentlastungsanlagen, Pumpstationen, Abwassersteuerungsanlagen
oder einer Kläranlage, die bei unterschiedlichen Beschickungsvarianten durch Freispiegel-,
Druck- und Schwallbetrieb mit seriell angeordneten Anlagensystemen, beginnend mit
einem Steinfang, folgendem Rundzyklon und Förderbandrechen, es ermöglicht, eine kontinuierliche
Entnahme von Sedimenten, Schwebstoffen und Rechengut aus dem zulaufenden Abwasserstrom
zu erreichen und bei Entlastungsanlagen abfiltrierbare Abwasserinhaltsstoffe im Kanalnetz
zu belassen. Der derzeitige Stand der Technik ist davon geprägt, dass gelegentlich
an kritischen Stellen eines Kanalnetzes ein Steinfang angeordnet wird, damit im weiteren
Verlauf des Kanalstranges die Beschädigung des Rohrsystemes im Sohlenbereich minimiert
wird. Sandfänge im Kanalnetz oder vor Pumpstationen anzuordnen, ist technisch in der
Freispiegelkanalisation nicht üblich, weil hiermit ein kostenintensiver Betriebspunkt
entsteht und weiterhin durch die Sedimentation sandiger Fraktionen auch biogene Stoffe
abgesetzt werden, die notwendiger Weise, biologisch auf der Kläranlage abgebaut werden
müssen.
[0002] Bei der Förderung von Abwasser über Pumpsysteme werden in aller Regel alle anfallenden
Abwasserinhaltsstoffe, in Einzelfällen bei vorgeschaltetem Steinfang ohne Steinmaterial,
komplett über das Druckrohrsystem weitergeleitet. Die auftretenden Schäden und Folgekosten
durch die Förderung von Sedimenten (Sand und Steinfraktionen) über die Pumpsysteme
der Abwassernetze sind erheblich und beeinträchtigen den Wirkungsgrad und damit die
Förderleistung der Pumpen.
[0003] Die übliche Anlagenanordnung im Zulauf zu einer Kläranlage mit Rechen und nachfolgendem
Sandfang steht dem derzeitigen Bemühen, Kanalnetze zu bewirtschaften und automatisch
mittels Abwassersteuerungsanlagen über große Distanzen zu spülen, im technischen Widerspruch.
[0004] Bisherige Versuche mit der Schwallbewirtschaftung von Abwassernetzen, insbesondere
in Eisenach machen deutlich, dass bei eine Weiterleitung von Schwallwellen in einem
teilgefüllten Kanal die Abwasserinhaltsstoffe wie Sedimente, Schwimm- und Schwebstoffe
ziehamonikaartig zusammengeschoben werden und sich schlagartig auf dem Rechen vor
der Kläranlage festsetzen, sodass ein Ausfall des Rechenguträumers möglich wird und
bei nicht rechtzeitiger Entblockung des Rechens sogar der Notüberlauf anspringen kann.
Dieser Sachverhalt wird dadurch noch verstärkt, weil auch das auf der Schwallstrecke
befindliche Sediment (Sand und Steine) schlagartig den Rechen erreicht und damit den
Rechengutabstreifer in seiner Leistungsfähigkeit überfordert und beschädigen kann.
[0005] Die derzeit sich eröffnenden Möglichkeiten zur Schwallbewirtschaftung der Abwassernetze
und hierbei insbesondere der Mischsysteme zur Erzeugung ablagerungsfreier Kanalnetztrassen
gemäß den ATV-DVWK Regelwerken A 128 und M 177 mit a
a = 0 führen dazu, die derzeitig unzulängliche Anordnungssystematik:

erfindungsgemäß in die neue Variante

umzudrehen, damit nachteilige Wirkungen im Rechenbereich ausgeschlossen werden. Da
in Mischsystemen überschüssige Regenwassermengen an Mischwasserentlastungsanlagen
in die Vorflut abgeschlagen werden müssen, ist die Reduzierung des Schmutzfrachtaustrages
von Schwimm- und Schwebstoffen von erheblicher Bedeutung, sodass die Nutzung der reinen
Siebfunktion eines möglichst feinmaschigen Förderbandrechens als so genannter Förderbandfilterrechen
unter Rückführung der unfiltrierbaren Stoffe im weiterführenden Kanalnetz Richtung
Kläranlage hier eine besondere Bedeutung erhält.
[0006] Die vorliegende Erfindung hat es sich demnach zur Aufgabe gemacht, erstens die derzeitigen
Unzulänglichkeiten im Schwallendbereich der Pumpstationen, Abwassersteuerungsanlagen
und Kläranlagen den technischen Notwendigkeiten der Schwallbewirtschaftung anzupassen
und die Systemanordnung der Sonderbauwerke nunmehr durch die nachfolgenden sinnvollen
Anordnungsvarianten zu ersetzen,
Anordnungs-Variante 1: Anordnung im Kanalnetz vor Pumpstation

Anordnungs-Variante 2: Anordnung im Kanalnetz vor Abwassersteuerungsanlage

Anordnungs-Variante 3: Zufluss zur Kläranlage über Freispiegel-Transportsystem

Anordnungs-Variante 4: Zufluss zur Kläranlage über Pumpstation

Anm.:

=Abwasser-Steuerungs-Anlage mit SDS Stau, Drossel- und Schwallfunktion und
zweitens an Abwasserentlastungsanlagen durch Nutzung der reinen Filterfunktion der Förderbandrechen
in Form eines Förderbandfilterrechens die Reduzierung des Schmutzfrachtaustrages unter
gleichzeitiger Rückführung von nicht filtrierbaren Abwasserinhaltsstoffen in das weiterführende
Kanalnetz Richtung Kläranlage zu verbessern. Weiterhin beinhaltet die vorliegende
Erfindung insbesondere die notwendige technische Ausgestaltung und Umsetzung der Verfahrensschritte
in der Anlagentechnik der Sonderbauwerke zur Mischwasserbehandlung und Abwassersteuerung
im Gesamtsystem eines Kanalnetzes. Die sinnvolle Anordnung der Anlagensysteme im Kanalnetz
wird ergänzend durch das nachfolgende Ablaufschema unter Einbeziehung der örtlich
bedingten Fragestellungen verdeutlicht:

[0007] Gemäß Variante 3 wird beispielhaft das vorgestellte Verfahren unter Einbeziehung
der grundsätzlichen technischen Ausbildung der jeweiligen Bauwerke bzw. Anlagen erläutert.
Hierbei wird oberhalb der Abwassersteuerungsanlage [ASA-SDS] das Abwasser eingestaut
und nunmehr werden nach vorgegebenen Steuerungskriterien unterwasserstandsabhängige
Spülstöße im Trocken- bzw. Regenwetterfall erzeugt. Wurde während der Einstauphase
kein Drosselabfluss über die ASA-SDS vorgenommen, so kann es im weiterführenden Kanalabschnitt
zu Leerlaufstrecken kommen, in der einstaubedingt eine kurzzeitige Sedimentationen
auftreten kann. Durch schnelles Absenken der ASA-SDS kann z.B. eine Schwallwelle die
sedimentierten Abwasserinhaltsstoffe im Schwallwellenkörper in Richtung zum Rundzyklon
befördern. Größere und damit schwerere Sedimentkörper wie Steine usw. werden in einem
herausnehmbaren Fangkorb des Steinfanges festgehalten, sandige Fraktionen werden durch
die Verwirbelung an der Stirnwand des Steinfanges mit der laufenden Welle tangential
in den N*Qt-Umwälzraum des Rundzyklons geschwallt, wobei der N*Qt-Umwälzraum das Gesamtvolumen
des Rundzyklons bis zum maximalen Stauziel beinhaltet.
[0008] Da der Rundzyklon erfindungsgemäß vor dem Recheneinlauf zum Förderbandrechen mit
einer Schwallumlenkung ausgestattet ist, wird vermieden, dass eine zulaufende Welle
ungebremst auf den Förderbandrechen einwirken und dessen Funktion beeinträchtigen
kann. Durch die zwangsgeführte Radialbewegung des zufließenden Abwassers werden die
restlichen sedimentierbaren Materialien im Sandstapelraum des Rundzyklons abgesetzt.
Zur Optimierung der Absetzwirkung der Sedimente ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass
ein bzw. mehrere tangential angeordnete Strahlrohre im Rundzyklon angeordnet werden,
die über eine Umwälz-Pumpe unter Abwasserentnahme aus der Zulaufrinne über den Ansaugstutzen
beschickt werden, wodurch die Zentrifugalbewegung des Abwasserstromes verbessert und
gegebenenfalls leichtere biogene Stoffe im konischen Absetzraum des Sandfanges aufgewirbelt
werden, damit ein Abzug über die
Förderbandrechen erfolgen kann.
[0009] Die Sandentnahme aus dem Sandstapelraum wird erfindungsgemäß über eine mittig angeordnete
Sandentnahmepumpe realisiert.
[0010] Da aus sicherheitstechnischen Gründen sinnvollerweise zwei Förderbandrechen parallel
bzw. wechselseitig betrieben werden sollten, ergibt sich somit erfindungsgemäß die
Möglichkeit, den weitergehenden Abfluss nach Durchströmung des Förderbandes durch
jeweils zwei seitliche Öffnungen in der Seitenwand des Mittelbauwerkes der Zulaufrinne
Richtung Kläranlage zuzuleiten.
[0011] Das Förderband des Förderbandrechens wird zumindest über einen geschwindigkeitsvariabelen,
elektromotorischen Riffelwellenantrieb, die in einer gleitsicheren, riffelartigen
Oberfläche ausgeführt ist, umlaufend bewegt. Anfallende grobe Schwimm- und Schwebstoffe,
so genanntes Rechengut kann das Förderband wegen der vorgegebenen minimierten Schlitzweiten
zwischen den Stäben nicht passieren und legt sich durch den Fließdruck des Abwassers
auf das unter einem Winkel α geneigte Förderband, wird durch dessen Umlaufwirkung
mittels der am Förderband befestigten aufrechten Borsten zum Abwurfpunkt befördert
und fällt dort in den Aufnahmetrichter der unterhalb angeordneten Rechengutpresse.
Weiteres anhaftendes Rechengut kann unterhalb des Abwurfpunktes zusätzlich mittels
einer angeordneten elektromotorisch angetriebenen Bürstenwelle, die zum Förderband
gegenläufig rotiert, entfernt und nachträglich in den Aufnahmetrichter der Rechengutpresse
geschleudert werden. Unterhalb der zyklonseitigen Z-Riffelwelle gleiten die Borsten
des Förderbandes permanent über eine glatte Kehrlatte, die vorzugsweise aus PE-Material
besteht, damit verhindert wird, dass über den Kehrbereich der Kehrplatte Rechengut
in die Zulaufrinne zuströmen kann. Damit dass unter einem Winkel α betriebene Förderband
nicht durchhängt und weiterhin nicht umläufig umspült werden kann, sind erfindungsgemäß
an der Rahmenkonstruktion jeweils beidseitig Gleitschienen angeordnet. Das Förderband
besteht aus waagerecht angeordneten Stäben aus Edelstahl mit minimierten Schlitzweiten,
die mit Edelstahl verwebten Drähten umlaufend mit dem Förderband elastisch verbunden
sind, wobei die riffelartige Oberfläche der Riffelwellen in die Schlitzweiten eingreifen
und ein durchrutschen verhindern, sodass eine kontinuierliche Umlaufbewegung des Förderbandrechens
gewährleistet ist.
[0012] Da der Kläranlagenzulauf im Regelfall, konstant gehalten werden muss, ist am Ende
der Zulaufrinne je nach den örtlichen Bedingungen unabhängig vom maximalen Stauziel
im Rundzyklon bzw. im Bereich des Förderbandrechens eine Pumpstation oder eine Abwassersteuerungsanlage
[ASA-SDS] anzuordnen, die die Funktion der Drosselung auf den geplanten Misch- bzw.
Schmutzwasserzulauf Qm (1/s) gewährleisten muss.
[0013] In einer weitergehenden Abwassersteuerungsvariante innerhalb des Kanalnetzes kann
selbstverständlich vor einer Pumpstation erfindungsgemäß nur ein Rundzyklon angeordnet
werden und somit auf den Einbau eines Förderbandrechens verzichtet werden, wenn sichergestellt
ist, dass das anfallende Rechengut für die Pumpen der Pumpstation keinerlei funktionale
Probleme bereitet.
[0014] Die Anordnung von Entlastungsanlagen im Mischsystem hängt von der Lage des Kanalsystems
und der Nutzung ableitungsfähiger Vorfluter ab, hierbei wird erfindungsgemäß die Anordnung
eines oder mehrerer modifizierter Förderbandrechen in Form von
Förderbandfilterrechen angeordnet, die auf Grund der verfeinerten Filtergewebe gegenüber den Förderbandrechen
einen Zufluss in den Entlastungsraum zulassen. Damit Versetzungen des unter einem
Winkel -α angeordneten Förderbandfiltergewebes durch festere Abwasserinhaltsstoffe
unterbunden wird, wird das Förderbandfiltergewebe umläufig gegen die Fließrichtung
des zu entlastenden Abwassers über einen motorisch betriebenen Riffelwellenantrieb
bewegt. Damit anhaftende Partikel nicht in den Entlastungsraum gelangen können, ist
erfindungsgemäß zumindest eine Abspritzanlage ersatzweise auch eine elektromotorisch
Bürstenwelle im Bereich des Abwurfpunktes des jeweiligen Förderbandfilterrechens vorgesehen.
Zum Betrieb der Abspritzanlage ist innerhalb des Entlastungsraumes zumindest eine
Druckwasserpumpe in einem Pumpensumpf installiert, damit anschließend über eine Druckleitung
die Beschickung der Abspritzanlage gewährleistet werden kann. Damit eine Unterströmung
der kanalseitigen Riffelwelle unterbunden wird, ist ein justierbarer Abwasserumlaufschutz
an der Unterseite der Rahmenkonstruktion des Förderbandfilterrechens vorgesehen. Des
Weiteren ist ausbildungstechnisch ein Notüberlauf oberhalb der jeweiligen Mittelbauwerke,
sowie Öffnungen in den Seitenwänden in Anlehnung an die Konstruktionsmerkmale der
Förderbandrechen vorgesehen. Zur Verbesserung der Spannkraft im umlaufenden Förderbandfiltergewebe
ist erfindungsgsgemäß eine Spannvorrichtung an der Rahmenkonstruktion angebracht.
Zur Aussteuerung der Entlastungwassersmengen wird vorgeschlagen im Auslaufbereich
des Entlastungsraumes ein ASA-E-Wehr vorzusehen, das bei Erreichen des geplanten Stauzieles
vertikal abgesenkt wird, damit das Überlaufvolumen in die Vorflut entlastet werden
kann. Eine erfindungsgemäße Sondervariante kann auch dadurch entstehen, dass im Auslaufbereich
eines Rundzyklons auch eine konkurierende Rechenanlage, oder eine Abwassersteuerungsanlage,
oder eine Pumpstation oder ein Rohrdüker angeordnet werden kann. In allen Fällen können
hierdurch sinnvolle abwassertechnische Sonderlösungen umgesetzt werden.
Aufstellung der Bezugszeichen
[0015]
(1)

(2)

(3) Fangkorb
(4)

(5) Absetzraum
(6) Ansaugstutzen
(7) N*Qt-Umwälzraum
(8) Radialzulauf
(9) Sandentnahmepumpe
(10) Sandstapelraum
(11) Schwallumlenkung
(12) Stauziel
(13) Strahlrohr
(14) Umwälz-Pumpe
(15)

(16) Abwurfpunkt
(17) Aufnahmetrichter
(18) Borsten
(19) Bürstenwelle (elektromotorisch)
(20) Förderband
(21) Förderbandränder
(22) Gleitschienen
(23) Kehrbereich
(24) Kehrplatte
(25) Mittelbauwerk
(26) Oberfläche (riffelartig)
(27) Öffnungen
(28) Rahmenkonstruktion
(29) Recheneinlauf
(30) Rechengutpresse
(31) Riffelwelle
(32) Riffelwellenantrieb
(33) Schlitzweiten
(34) Seitenwand
(35) Stäbe
(36) Winkel α
(37) Z-Riffelwelle (zyklonseitig)
(38) Zulaufrinne
(39)

(40)

(41) Abspritzanlage
(42) Abwasserumlaufschutz
(43) ASA-E-Wehr (Abwasser-Steuerungs-Anlage als Entlastungs-Wehr)
(44) Druckleitung
(45) Druckwasserpumpe
(46) Entlastungsraum
(47) Fließrichtung
(48) Förderbandfiltergewebe
(49) Förderbandfilterrechen
(50) Notüberlauf
(51) Pumpensumpf
(52) Spannvorrichtung
(53) Vorflut
(54) Winkel -α
(55)

[0016] Fig. 1 zeigt eine 3D Darstellung der seriell angeordneten Anlagensysteme bestehend aus Steinfang
(2), Rundzyklon
(4) und dem aus sicherheitstechnischen Gründen sinnvollen Einbau von zwei parallel zu
betreibenden Förderbandrechen
(15). Der Zustrom des Abwassers erfolgt über den Steinfang
(2), in dem ein herausnehmbarer Fangkorb
(3) integriert ist, damit je nach Bedarf gröbere Sedimentanteile nicht in den Rundzyklon
(4) gelangen können. Der Radialzulauf
(8) in den N*Qt-Umwälzraum
(7) wird durch die Anordnung zumindest eines Strahlrohres
(13), das über eine Umwälzpumpe
(14) unter Abwasserentnahme über den Ansaugstutzen
(6) aus der Zulaufrinne
(38) des Mittelbauwerkes
(25) verdeutlicht wird, wesentlich verstärkt, sodass die notwendige Absetzwirkung feinsandiger
Sedimente im Sandstapelraum
(10) und Abweisung des Radialzulaufes
(8) an der Schwallumlenkung
(11) vor dem Recheneinlauf
(29) ersichtlich ist. Die notwendige Sandentfernung kann je nach Bedarf über die im Absetzraum
(5) mittig angeordnete Sandentnahmepumpe
(9) vorgenommen werden. Weiterhin ist ersichtlich, dass das entsandete Abwasser mit seinen
Schwimm- und Schwebstoffen über den Recheneinlauf
(29), den unter einem Winkel α
(36) geneigten Förderbandrechen
(15) zugeleitet wird. Nach Durchströmen des Förderbandes
(20) fließt das rechengutfreie Abwasser durch seitliche Öffnungen
(27) der Seitenwände
(34) des Mittelbauwerkes
(25), je nach Ablaufschema, in die Zulaufrinne (38) zu einer Pumpstation
(39), Abwassersteuerungsanlage
(1) oder einer Kläranlage
(55).
[0017] Fig. 2 zeigt eine 3D Darstellung des Förderbandrechens
(15) aus der erkennbar wird, dass das Förderband
(20) des Förderbandrechens
(15) zumindest über einen geschwindigkeitsvariabelen, elektromotorischen Riffelwellenantrieb
(32) verfügt, bei der die Riffelwelle
(31) eine gleitsichere, riffelartigen Oberfläche
(26) besitzt und umlaufend bewegt wird. Anfallende grobe Schwimm- und Schwebstoffe, sogenanntes
Rechengut kann das Förderband
(20) wegen der vorgegebenen minimierten Schlitzweiten (33) zwischen den Stäben
(35) nicht passieren und legt sich durch den Fließdruck des Abwassers auf das unter einem
Winkel α
(36) geneigte Förderband
(20), wird durch dessen Umlaufwirkung mittels der am Förderband
(20) befestigten aufrechten Borsten
(18) zum Abwurfpunkt
(16) befördert und fällt dort in den Aufnahmetrichter
(17) der unterhalb angeordneten Rechengutpresse
(30). Weiteres anhaftendes Rechengut kann unterhalb des Abwurfpunktes
(16) zusätzlich mittels einer angeordneten elektromotorisch angetriebenen Bürstenwelle
(19), die zum Förderband
(20) gegenläufig rotiert, entfernt und nachträglich in den Aufnahmetrichter
(17) der Rechengutpresse
(30) geschleudert werden. Unterhalb der zyklonseitigen Z-Riffelwelle
(37) gleiten die Borsten
(18) des Förderbandes
(20) permanent über eine glatte Kehrplatte
(24), die vorzugsweise aus PE- Material besteht, damit verhindert wird, dass über den
Kehrbereich der Kehrplatte
(24) Rechengut in die Zulaufrinne
(38) gemäß Fig. 1 zuströmen kann. Damit dass unter einem Winkel α
(36) betriebene Förderband
(20) nicht durchhängt und weiterhin nicht an den Förderbaridrändern
(21) umspült werden kann, sind erfindungsgemäß an der Rahmenkonstruktion
(28) jeweils beidseitig Gleitschienen
(22) angeordnet. Das Förderband
(20) besteht aus waagerecht angeordneten Stäben
(35) aus Edelstahl mit minimierten Schlitzweiten
(33), die mit edelstahlverwebten Drähten umlaufend mit dem Förderband
(20) elastisch verbunden sind, wobei die riffelartige Oberfläche
(26) der Riffelwellen
(31) in die Schlitzweiten
(33) eingreifen und ein Durchrutschen verhindern, sodass eine kontinuierliche Umlaufbewegung
des Förderbandrechens
(15) gewährleistet ist.
[0018] Fig. 2.1 zeigt eine 3D Darstellung eines Detailausschnittes des Förderbandrechens
(15), bei der das Förderband
(20) auf den Gleitschienen
(22) gemäß Fig. 2, die an der Rahmenkonstruktion (28) gemäß Fig. 2 befestigt sind aufliegt
und weiterhin die verketteten Stäbe
(35) des Förderbandes
(20) mit deren Schlitzweiten
(33) erkennbar sind.
[0019] Fig. 3 zeigt eine Draufsicht der
Fig.1 bei der die wesentlichen baulichen Bezugszeichen der Anlagenteile im Bereich des
Steinfanges
(2), Rundzyklons
(4) und Förderbandrechens
(15) verdeutlicht werden.
[0020] Fig. 4 zeigt einen Schnitt "A-A" durch das 3D Bauwerk Fig. 3 aus dem die Anlagenteile der
vorliegenden Erfindung unter Angabe wesentlicher Bezugszeichen im Bereich des Steinfanges
(2), Rundzyklons
(4) und Förderbandrechens
(15) ersichtlich sind.
[0021] Fig. 5 zeigt eine 3D Darstellung einer Entlastungsanlage
(40) bei dem beispielhaft drei parallel angeordnete Förderbandfilterrechen
(49) und zugehörigen umlaufenden Förderbandfiltergewebe
(48) und weiterhin mit den zugehörigen baulichen Gegebenheiten bestehend aus dem Mittelbauwerk
(25) mit seinen Seitenwänden
(34) und Öffnungen
(27), sowie dem Notüberlauf
(50) und dem in Fließrichtung
(47) nachgeschalteten ASA E-Wehr
(43) mit Anschluss an den Vorfluter
(53) zu ersehen ist.
[0022] Fig. 6 zeigt eine 3D Darstellung des unter dem Winkel -α
(54) angeordneten Förderbandfilterrechens
(49) aus der weiterhin die grundsätzlichen Konstruktionsmerkmale des über der Riffelwelle
(31) umlaufenden Förderbandfiltergewebes
(48) einschließlich des Abwasserumlaufschutzes
(42) und der Druckleitung
(44) zur Rückspülung anhaftenden Rechengutes zu erkennen ist. Ersichtlich sind auch die
seitlichen Öffnungen
(27) zur Ableitung des gefilterten Abwassers innerhalb der Rahmenkonstruktion
(28) sowie die sinnvolle Anordnung der Spannvorrichtung
(52) zur Straffung des Förderbandfiltergewebes
(48) und weiterhin den Riffelwellenantrieb
(32) der zur Ansteuerung der hinter der Rahmenkonstruktion
(28) unsichtbar dargestellten oberen Riffelwelle
(31) notwendig ist.
1. Verfahren zur Abwasserklassierung von Abwasserinhaltsstoffen im Zulauf einer Pumpstation
(39), Abwassersteuerungsanlage (1) oder einer Kläranlage (55), die bei unterschiedlichen Beschickungsvarianten durch Freispiegel-, Druck- und Schwallbetrieb
mit seriell angeordneten Anlagensystemen, beginnend mit einem Steinfang (2), folgendem Rundzyklon (4) und Förderbandrechen (15) es ermöglicht, eine kontinuierliche Entnahme von Sedimenten, Schwebstoffen und Rechengut
aus dem zulaufenden Abwasserstrom zu erreichen und bei Entlastungsanlagen (40) durch den modifizierten Systemaufbau eines Förderbandrechens (15) als Förderbandfilterrechen (41) abfiltrierbare Abwasserinhaltsstoffe im Kanalnetz zu belassen, wobei die grundsätzlichen
technischen Ausbildungen der Anlagensysteme in den weiteren Ansprüchen definiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Steinfang (2) zur Klassierung größerer Sedimentfraktionen immer vor dem Rundzyklon (4) ansonsten wahlweise vor einer Pumpstation (39) angeordnet wird, und der Steinfang (2) mit einem herausnehmbaren Fangkorb (3) ausgestattet ist, damit die Entsorgung der sedimentierten Fraktionen erfolgen kann.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rundzyklon (4) vor einer Pumpstation (39) oder mit nachfolgend integriertem Förderbandrechen (15) im Zulaufbereich einer Kläranlage (55) angeordnet wird, wobei ein Radialzulauf (8) erfolgt und vor dem Recheneinlauf (29) eine Schwallumlenkung (11) vorgesehen ist, damit insbesondere über den Recheneinlauf (29) keine Blockage des Förderbandrechens (15) auftritt, und weiterhin durch die Radialbewegung des Abwassers die Sedimentationswirkung
dadurch unterstützt wird, dass über die Umwälz-Pumpe (14) durch Ansaugung des Abwassers aus der Zulaufrinne (38) über das zyklonseitige Strahlrohr (13) eine Umwälzung des Abwassers mit Sedimentation im Sandstapelraum (10) unterstützt wird, und nachfolgend über die mittig angeordnete Sandentnahmepumpe (9) die sandigen, anorganischen Sedimente entfernt werden können.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderbandrechen (15) im Recheneinlauf (29) unter einem Winkel α (36) montiert, ein umlaufendes Förderband (20) besitzt, dass über mehrere mit der Rahmenkonstruktion (28) drehbar verbundenen Riffelwellen (31), wobei zumindest eine Riffelwelle (31) motorisch, geschwindigkeitsvariabel gesteuert wird, verfügt und weiterhin die Riffelwellen
(31) mit ihrer riffelartigen Oberfläche (26) in die Schlitzweiten (33) der Stäbe (35) eingreift und angeschwemmtes Rechengut hiermit durch aufrechte Borsten (18), die am Förderband (20) umlaufend befestigt sind, mitreißt, um dieses Rechengut am oberen Abwurfpunkt (16) in den Aufnahmetrichter (17) der Rechengutpresse (30) zu befördern.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass die Förderbandränder (21) auf Gleitschienen (22) die an der Rahmenkonstruktion (28) befestigt sind aufliegen und geführt werden, damit ein Durchhang des Förderbandes
(20), sowie eine Umspülung im Bereich der Förderbandränder (21) verhindert werden kann.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb der zyklonseitigen Z-Riffelwelle (37) die Borsten (18) des Förderbandes (20) permanent über eine glatte Kehrplatte (24) gleiten, damit verhindert wird, dass Rechengut in die Zulaufrinne (38) unterhalb des unter einem Winkel α (36) geneigten Förderbandrechens (15) einströmen kann.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwände (34) des Mittelbauwerkes (25) zwischen den beiden Förderbandrechen (15) Öffnungen (27) besitzen, damit der Abwasserstrom nach Durchströmung des unter einem Winkel α (36) geneigten Förderbandes (20) in die mittige Zulaufrinne (38) des Mittelbauwerkes (25) Richtung Kläranlage (55) umgeleitet werden kann.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass ein Förderbandfilterrechen (49) an Entlastungsanlagen (40) mit seinem feinmaschigen Förderbandfiltergewebe (48) unter einem Winkel -α (54) gegen die Fließrichtung (47) des zu entlastenden Mischwassers zur Reduzierung des Schmutzfrachtaustrages eingebaut
und mittels eins Riffelwellenantriebes (32) gegen die Fließrichtung (47) umlaufend betrieben werden kann, wobei im Bereich der kanalseitigen unteren Riffelwelle
(31) ein nachjustierbarer Abwasserumlaufschutz (55) einen unsachgemäßen Zufluss von Abwasserinhaltsstoffen
in den Entlastungsraum (46) verhindern soll und weiterhin anhaftende Abwasserpartikel zumindest unterhalb des
Abwurfpunktes (16) durch zumindest eine Abspritzanlage (41), die über eine Druckwasserpumpe (45) im Pumpensumpf (51) eingebaut, mit anschließender Druckleitung (44) beschickt werden kann., vorgesehen ist.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Förderbandfilterrechen (49) im Entlastungsraum (46) im Bereich des zugehörigen Mittelbauwerkes (25) mit einem Notüberlauf (50) und seitlichen Öffnungen (27) in den Seitenwänden (34) ausgestattet ist, damit zu entlastendes Abwasser außer über die Öffnungen (27) auch über das im rückwärtigen Bereich abwärtz laufende Förderbandfiltergewebe (48), dass über eine Spannvorrichtung (52) unter Spannung gehalten werden kann, hindurch tritt und demzufolge anschließend über
das ASA E-Wehr (43) in die Vorflut (53) abgeleitet werden kann.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, weiterhin dadurch gekennzeichnet, dass im Auslaufbereich des Rundzyklons (4) je nach örtlichen Bedingungen des Kanalnetzes, ersatzweise zum möglichen Einbau eines
Förderbandrechens (15) auch ein alternatives Sonderbauwerk wie z.B. ein Stabrechenanlage, eine Pumpstation,
eine Abwassersteuerungsanlage (1) oder ein Rohrdüker angeordnet werden kann..