[0001] Die Erfindung betrifft ein flexibles, streifenförmiges Traufenabdeckelement, aufweisend
ein flaches Basisteil, das über eine Biegekante in einen schürzenartigen Traufenstreifen
übergeht, welcher im montierten Zustand auf dem Dach einen Spalt zwischen dem Wasserfalz
der jeweiligen Dachrinne und der Traufenbohle überbrückt und auf die Rinnensohle zeigt.
[0002] Aus der DE 197 08 130 des Anmelders ist ein streifenförmiges, einteiliges Traufenabdeckelement
bekannt, das in ein flaches Basisteil, Abdeckstreifen genannt, und einen sich an dieses
anschließenden, abgewinkelten Traufenstreifen unterteilt ist. Ein erforderlicher Abschnitt
des Traufenabdeckelementes wird auf die Traufenbohle gelegt und danach über einen
Doppelklebestreifen mit einer Dachunterspannbahn verbunden. An dem Basisteil wird
dann ein Lüftungsstrang befestigt, welcher mit der Unterseite der Dachpfanne kontaktiert.
Diese Lösung hat sich bewahrt, allerdings ist das verlegte Traufenabdeckelement infolge
der inneren Spannungen und nicht zuletzt infolge der Witterungseinflüsse (z. B. Temperaturunterschiede)
Deformationen ausgesetzt, wodurch seine eigentliche Aufgabe, nämlich das Abdichten
des Traufenbereichs gefährdet werden kann.
[0003] Es stellt sich die Aufgabe, ein verbessertes streifenförmiges Traufenabdeckelement
zu konzipieren, das nach der Verlegung an dem Dachunterbau von der gewünschten stabilen
Lage nicht abweicht und mit der Linienführung der Traufe übereinstimmt.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein Traufenabdeckelement der eingangs genannten
Art gelöst, das mit wenigstens einem Versteifungselement versehen ist, welches wiederum
über wenigstens ein Befestigungselement an der Traufenbohle anzubringen ist.
[0005] Das Versteifungselement kann durch einen Hartkunststoff- oder Blechstreifen gebildet
sein, welcher flach liegend im wesentlichen senkrecht zur Biegelinie am Traufenabdeckelement
angeordnet ist. Anstelle des Hartkunststoff- oder Blechstreifens kann ein beliebig
geformtes, flaches Gebilde zum Einsatz kommen, das das elastische Material des Traufenabdeckelementes
versteifen kann.
[0006] Vorzugsweise erstreckt sich das Versteifungselement über die ganze Breite des Basisteils
unter Bildung eines kurzen L-Schenkels, welcher um die Biegekante des Traufenabdeckelementes
gebogen ist.
[0007] Als Befestigungsmittel kommen geeignete, nicht korrodierende Nägel oder Schrauben
in Frage, die über Bohrungen, die am Versteifungselement angeordnet sind und über
das Material des Traufenabdeckelementes in die Traufenbohle eingetrieben werden.
[0008] Das metallene Versteifungselement ist mit dem elastischen Traufenabdeckelement wenigstens
punktweise verklebt. Als Klebstoffe können handelsübliche Kleber für Metall-Kunststoff-
oder Metall-Gummi-Verklebung eingesetz werden. Schließlich kann das Versteifungselement
über wenigstens einen Klebestreifen mit dem Traufenabdeckelement verbunden sein, welcher
Klebestreifen zugleich zur Verbindung mit einer Dachunterspannbahn dient.
[0009] Die Stabilität der Verbindung kann durch einen Falz des Traufenabdeckelementes verbessert
sein, in den ein dem L-Schenkel gegenüberliegendes Ende des Versteifungselementes
eingreift.
[0010] Wichtig ist, dass die Versteifungselemente in einem vorbestimmten Abstand voneinander
angeordnet sind, wodurch die eventuellen Ausbauchungen des verlegten Traufenabdeckelementes
wirksam verhindert werden können.
[0011] Es ist nicht ausgeschlossen, zur Verbindung mit der verlegten Dachunterspannbahn
angespitzte Spannbahnhalter zu verwenden, welche am Versteifungselement eingearbeitet
sind, beispielsweise durch Biegen einer Lasche. Der Spannbahnhalter kann auch in Form
eines bekannten Dorns ausgebildet sein, der beispielsweise mit einem aus Kunststoff
hergestellten Schiebeelement verbunden ist, das wiederum am Versteifungselement zu
fixieren ist.
[0012] Es ist auch möglich und technisch durchführbar, am Versteifungselement Halterungen
für ein Lüftungsprofil anzuordnen. Die Halterungen können ebenfalls durch Biegen im
Material des Versteifungselementes eingearbeiteten Laschen hergestellt werden.
[0013] Das beschriebene Traufenabdeckelement ist trotz der Anbringung von Versteifungselementen
aufrollbar und kann in dieser Form gelagert und transportiert werden.
[0014] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Die Figuren zeigen:
- Fig. 1
- in Traufenabdeckelement mit angedeuteter Dachrinne, in einer perspektivischen Ansicht;
- Fig. 2
- eine Traufenabschluß-Konstruktion in einer schematischen, perspektivischen Darstellung;
- Fig.3
- einen Schnitt B-B gemäß der Fig.2;
- Fig.4
- ein Versteifungselement in seiner bevorzugten Ausführungsform, in einer perspektivischen
Ansicht;
- Fig.5
- das Versteifungselement gemäß der Fig. 4, jedoch mit einem Spannbahnhalter, ebenso
in einer perspektivischen Ansicht;
- Figuren 6a und 6b
- das Versteifungselement gemäß der Fig. 4, mit einer Halterung für Lüftungsprofil.
[0015] In der Fig. 1 ist ein flexibles, streifenförmiges Traufenabdeckelement 100 dargestellt,
hergestellt aus weichem, witterungsbeständigen Polyvinylchlorid von einer Dicke etwa
2 mm. Das Traufenabdeckelement weist ein flaches Basisteil 1 und einen sich an diesen
über eine Biegekante 15 anschließenden, schürzenartigen Traufenstreifen 2, sowie mehrere
aufgeklebte Versteifungselemente 5.1,....5.n und zwei parallel gegenüber der Biegekante
15 verlaufende Klebestreifen 6.1, 6.2 auf. Das Basisteil 1 ist im vorliegenden Fall
etwa 165 mm und der Traufenstreifen 2 etwa 60 mm breit.
[0016] Die Verklebung von Versteifungselementen 5.1,....5.n mit dem Basisteil 1 erfolgt
mittels vorgenannter Klebestreifen 6.1, 6.2, die zugleich zur Verbindung mit einem
Lüftungsprofil 21 und zur Fixierung einer Dachunterspannbahn 11 dienen.
[0017] Wie insbesondere die Fig. 4 zeigt, ist das Versteifungselement in Form eines Blechstreifens
ausgeführt, der zwei Bohrungen 12 zur Aufnahme von Befestigungsmittel 8 (vgl. Fig.
3) und einen kurzen, etwa rechtwinklig gebogenen L-Schenkel 17 aufweist. Das Versteifungselement
besteht aus korrosionsbeständigem Stahl von einer Dicke etwa 1,5 mm. Wichtig ist,
dass das Versteifungselement 5.1,....5.n eine Länge hat, die der Breite des Basisteils
1 entspricht und dass sich die Biegekante 15 des elastischen Traufenabdeckelementes
im verklebten Zustand mit der Biegelinie des L-Schenkels 17 (vgl. Figuren 1 bis 3)
deckt. Die beschriebene, bevorzugte Ausführungsform des Traufenabdeckelementes ermöglicht
eine problemlose Anbringung des Lüftungsprofils 21 und des traufenseitigen Randes
der Dachunterspannbahn 11 durch ein einfaches Abziehen der nicht dargestellten Schutzstreifen
von den Klebestreifen 6.1, 6.2.
[0018] Die Figuren 2 und 3 zeigen das an einer Traufenbohle 9 mittels Senkkopfschrauben
(Befestigungsmittel 8) angebrachte Traufenabdeckelement. Hierbei reicht der Traufenstreifen
2 über einen Wasserfalz 4 bis ins Innere der Dachrinne 3 und zeigt auf ihre Rinnensohle
7 unter einem scharfen bzw. rechten Winkel (vgl. Fig. 3). Die Versteifungselemente
5.1,....5.n sind in einem Abstand A voneinander angeordnet, der eine unerwünschte
Ausbauchung des Basisteil 1 verhindert. Der Abstand A beträgt im vorliegenden Fall
etwa 450 mm. Für die Klarheit der Fig. 2 sind dazu gehörende Latten und Konterlatten
weggelassen und lediglich auf der linken Seite der Figur angedeutet. Das verlegte
und befestigte Traufenabdeckelement schmiegt sich geradlinig an die Traufenbohle 9
an und dichtet den Traufenbereich ab.
[0019] Die Versteifungselemente 5.1,....5.n gewährleisten eine stabile Lage des an der Traufenbohle
9 angebrachten, elastischen Traufenabdeckelementes. Der Stabilität trägt noch ein
dem Traufenstreifen 2 gegenüber liegender Falz 25 bei, in den ein dem L-Schenkel abgewandtes
Ende 14 des Versteifungselementes eingreift.
[0020] In den Figuren 5, 6a und 6b sind abweichende Ausführungsform des Versteifungselementes
dargestellt. So zeigt die Fig. 5 ein Versteifungselement, an dem ein Spannbahnhalter
18 eingearbeitet ist, mit dem die Dachunterspannbahn 11 fixiert werden kann. Der Spannbahnhalter
18 wird durch Biegen einer im Material des Versteifungselementes ausgeschnittenen,
ursprünglich rechteckigen Lasche 23 und durch Anspitzen geformt.
[0021] Ein ähnliches Prinzip gilt für die Herstellung einer Halterung 19 für das Lüftungsprofil
21 (vgl. Figuren 6a und 6b). Die Halterung 19 kann beispielsweise aus zwei ebenso
im Material des Versteifungselementes eingearbeiteten Laschen 24 bestehen, wobei diese
entweder senkrecht oder parallel zur Längsrichtung des Versteifungselementes angeordnet
sein können.
Bezugszeichenliste:
[0022]
- 1
- Basisteil
- 2
- Traufenstreifen
- 3
- Dachrinne
- 4
- Wasserfalz
- 5.1....5.n
- Versteifungselement
- 6.1, 6.2
- Klebestreifen
- 7
- Rinnensohle
- 8
- Befestigungselement
- 9
- Traufenbohle
- 11
- Dachunterspannbahn
- 12
- Bohrung
- 14
- Ende (v. 5)
- 15
- Biegekante
- 17
- L-Schenkel
- 18
- Spannbahnhalter
- 19
- Halterung (für 21)
- 21
- Lüftungsprofil
- 23
- Lasche
- 24
- Lasche
- 25
- Falz
- 100
- Traufenabdeckelement
- A
- Abstand
1. Flexibles, streifenförmiges Traufenabdeckelement (100), aufweisend ein flaches Basisteil
(1) , das über eine Biegekante (15) in einen schürzenartigen Traufenstreifen (2) übergeht,
welcher im montierten Zustand an dem Dach einen Spalt zwischen dem Wasserfalz der
jeweiligen Dachrinne und der Traufenbohle überbrückt und auf die Rinnensohle zeigt,
dadurch gekennzeichnet, dass
das Traufenabdeckelement (100) mit wenigstens einem Versteifungselement (5.1,....5.n)
versehen ist, das über wenigstens ein Befestigungselement (8) an der Traufenbohle
(9) anzubringen ist.
2. Traufenabdeckelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungselement (5.1,....5.n) durch einen Hartkunststoff- oder Blechstreifen
gebildet ist, welcher flach liegend im wesentlichen senkrecht zur Biegekante (15)
angeordnet ist.
3. Traufenabdeckelement nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich das Versteifungselement (5.1,....5.n) über die ganze Breite des Basisteils (1)
des Traufenabdeckelementes erstreckt.
4. Traufenabdeckelement nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungselement (5.1,....5.n) unter Bildung eines L-Schenkels (17) um die
Biegekante (15) des Traufenabdeckelementes gebogen ist.
5. Traufenabdeckelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungselement (5.1,....5.n) an seinem dem L-Schenkel (17) gegenüberliegenden
Ende (14) von einem Falz (25) des Traufenabdeckelementes umgeben ist.
6. Traufenabdeckelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungselement (5.1,....5.n) mit dem Traufenabdeckelement verklebt ist.
7. Traufenabdeckelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Versteifungselement (5.1,....5.n) wenigstens eine Bohrung (12) zur Aufnahme des
Befestigungselementes (8) aufweist.
8. Traufenabdeckelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungselement (8) ein Nagel oder eine Holzschraube ist.
9. Traufenabdeckelement nach einem der vorhergehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieses mit wenigstens einem Klebestreifen (6.1, 6.2) zur Verbindung mit einer Dachunterspannbahn
(11) versehen ist, welcher Klebestreifen das Versteifungselement (5.1,....5.n) am
Material des Traufenabdeckelementes zusätzlich fixiert.
10. Traufenabdeckelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungselemente (5.1,....5.n) in einem entsprechenden Abstand (A) voneinander
angeordnet sind, mit dem die eventuellen Ausbauchungen des verlegten Traufenabdeckelementes
verhindert werden können.
11. Traufenabdeckelement nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand A zwischen 250 mm und 1200 mm, vorzugsweise zwischen 400 und 500 mm liegt.
12. Traufenabdeckelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungselemente (5.1,....5.n) jeweils mit wenigstens einem Spannbahnhalter
(18) versehen sind, mit dem die verlegte Dachunterspannbahn (11) durchstochen und
damit gehaltert werden kann.
13. Traufenabdeckelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Spannbahnhalter (18) durch Abbiegen einer im Material des Versteifungselementes
eingearbeiteten Lasche (23) und derer Anspitzen entstanden ist.
14. Traufenabdeckelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Versteifungselemente (5.1,....5.n) jeweils mit einer Halterung (19) für ein Lüftungsprofil
(21) versehen sind.
15. Traufenabdeckelement nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Halterung (19) durch Abbiegen zweier im Material des Versteifungselementes eingearbeiteten
Laschen (24) entstanden ist.
16. Traufenabdeckelement nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dieses aufrollbar ist.
17. Traufenabdeckelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieses, ausgenommen Versteifungselemente aus Weichkunststoff gefertigt ist.
18. Traufenabdeckelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass dieses gummiartig ist.