(19)
(11) EP 1 561 878 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
10.08.2005  Patentblatt  2005/32

(21) Anmeldenummer: 04002767.4

(22) Anmeldetag:  09.02.2004
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04B 9/26, E04B 9/24
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(71) Anmelder: E. Pfister & Cie AG
8305 Dietlikon (CH)

(72) Erfinder:
  • Niederberger, Erich
    CH-8157 Dielsdorf (DE)

(74) Vertreter: Troesch Scheidegger Werner AG 
Schwäntenmos 14
8126 Zumikon
8126 Zumikon (CH)

   


(54) Streckmetall-Deckenelement für eine Deckenunterkonstruktion


(57) Ein Deckenmodul (1) einer Deckenunterkonstruktion wird primär gebildet durch mindestens ein flächiges, gitterartiges Deckenelement (3), welches an mindestens zwei Seitenkanten je wenigstens nahezu senkrecht zum Element vorstehende, längsausgedehnte Blechstreifen (5) aufweist. An je einem der Blechstreifen, je vorzugsweise in Seitenkantenlängsrichtung endständig, ist ein Montageorgan (7) angeordnet für das einhängende Anordnen des Gitterelementes bzw. des Deckenmoduls. Weiter ist je an einem der Blechstreifen mindestens ein weiteres Montageorgan (9) vorgesehen für das einklemmende Befestigen des Gitterelementes bzw. Moduls.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Deckenmodul für eine Deckenunterkonstruktion gemäss dem Oberbegriff nach Anspruch 1 sowie eine Deckenunterkonstruktion mit einem Deckenmodul.

[0002] Für die Herstellung von Deckenunterkonstruktionen werden oft einzelne Elemente verwendet, welche zur Bildung der Unterkonstruktion zusammengefügt an der Decke befestigt angeordnet werden. Für das Anordnen der Elemente sind in der Regel ganze Rahmenkonstruktionen vorgesehen, in welche die einzelnen Elemente eingelegt bzw. an diesen befestigt werden, oder aber an den einzelnen Elementen sind Haltevorrichtungen vorgesehen, um diese an der Decke zu befestigen.

[0003] In Folge der verschiedensten Montagesystemen ist es praktisch unmöglich bei einem bestehenden System lediglich die Elemente auszuwechseln, d.h. es muss in der Regel die ganze Konstruktion ersetzt werden. Dies obwohl für die einzelnen Elemente genormte Dimensionen bestehen.

[0004] Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, modulartige Deckenelemente zu schaffen, welche möglichst bei bestehenden Unterdeckenkonstruktionen angeordnet werden können, und welche zudem kostengünstig herstellbar sind sowie ein einfaches und möglichst universelles Handling ermöglichen.

[0005] Erfindungsgemäss wird die gestellte Aufgabe mittels eines Deckenmoduls gemäss dem Wortlaut nach Anspruch 1 gelöst.

[0006] Vorgeschlagen wird ein vorzugsweise viereckiges Deckenmodul für eine Deckenunterkonstruktion, bestehend aus einem flächigen gitterartigen Deckenelement, welches wenigstens an zwei Seitenkanten vom Element nahezu senkrecht vorstehende, längsausgedehnte Blechstreifen aufweist, wobei an jedem Blechstreifen je vorzugsweise endständig Montageorgane vorgesehen sind, für das einhängende Anordnen des Elementes sowie je pro Blechstreifen mindestens ein weiteres Montageorgan zum einklemmenden Befestigen des gitterartigen Elementes.

[0007] Das Deckenelement besteht vorzugsweise aus einem sogenannten Streckgitter oder Metallgewebe, welche beispielsweise in Stahl, Inox oder Aluminium in den verschiedensten Maschenarten und Designs vorliegen können.

[0008] Gemäss einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante sind die einzelnen Module vorzugsweise quadratisch ausgebildet, wobei die einzelne Deckenelemente je an zwei gegenüberliegenden Seitenkanten je einen längsausgedehnten Blechstreifen aufweisen mit den eingangs erwähnten Montageorganen.

[0009] Beim Montageorgan für das einhängende Anordnen des Elementes kann es sich um ein hakenartige Organ handeln, wobei je endständig am Blechstreifen je ein Haken angeordnet ist.

[0010] Beim weiteren Montageorgan für das einklemmende Befestigen des Elementes kann es sich um eine Ausbuchtung je in einem Blechstreifen handeln, um eine Ausstanzung, eine hakenartige Aufkragung, etc.. Weitere bevorzugte Ausführungsvarianten des erfindungsgemässen Deckenmoduls sind in den abhängigen Ansprüchen charakterisiert.

[0011] Die Erfindung wird nun beispielsweise und unter Bezug auf die beigefügten Figuren näher erläutert.

[0012] Dabei zeigen:
Fig. 1
in Perspektive, einen Ausschnitt eines erfindungsgemässen Moduls,
Fig. 2
einen Ausschnitt des Moduls aus Fig. 1, darstellend den Eckbereich,
Fig. 3
im Schnitt einen Ausschnitt eines Deckenmoduls im Bereich eines Seitenbleches,
Fig. 4
schematisch eine Aufhängevorrichtung bzw. ein Tragsystem für das Anordnen von erfindungsgemässen Deckenmodule an einer Decke, und
Fig. 5
schematisch eine Aufhängevorrichtung für das festklemmende Anordnen von Deckenmodule an einer Decke.


[0013] Fig. 1 zeigt in Perspektive einen Ausschnitt eines Deckenmoduls 1, aufweisend das gitterartige Deckenelement 3 sowie an einer Seitenkante angeordnet, ein längsausgedehntes Seitenblech 5. Endständig im Eckbereich des gitterartigen Elementes 3 ist am Seitenblech 5 ein hakenartiges Montageorgan 7 angeordnet, für das einhängende Anordnen des Elementes, beispielsweise in einer Deckenunterkonstruktion. Weiter am Seitenblech 5 angeordnet ist eine Ausbuchtung 9, welche in Fig. 2 deutlicher erkennbar ist.

[0014] Fig. 2 zeigt ausschnittsweise und vergrössert den Eckbereich des Deckenmoduls 1 von Fig. 1. In Fig. 2 weiter deutlich erkennbar ist die Ausbildung des endständigen Montageorganes 7 als Einhängehaken 8.

[0015] In Fig. 3 ist das Modul aus Fig. 1 um 90° gedreht und im Schnitt dargestellt. Entsprechend präsentiert sich ein gegenüber Fig. 1 unterschiedliches Bild des Deckenmoduls, wobei wiederum das gitterartige Deckenelement 3 erkennbar ist, mit dem seitlich daran angeordneten Blech 5. Aufgrund der veränderten Darstellung im Schnitt ist die Ausbuchtung 9 bzw. das weitere Montageelement für das einklemmende Befestigen des Moduls deutlich erkennbar.

[0016] Anhand der beiden Fig. 4 und 5 soll nun dargestellt werden, wie das in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Deckenmodul an der Unterseite einer Decke angeordnet werden kann.

[0017] Dabei zeigt Fig. 4 schematisch ein Aufhänge- bzw. Tragsystem, insbesondere aufweisend ein H-Profil 13, welches über eine Aufhängevorrichtung 15 an einer Decke 17 befestigt ist. An mindestens einem der beiden Schenkel des H-Profils 13 sind zwei endständig aufgebogene Haken 14 angeordnet, an welchen je eines der beiden Deckenmodule 1 je mit dem endständigen Montageorgan 7 bzw. entsprechend ausgebildeten Haken 8 eingehängt werden kann. Selbstverständlich sind pro Deckenmodul 1 je zwei H-Profile 13 notwendig, um diese im Sinne einer Deckenunterkonstruktion an einer Decke hängend anordnen zu können.

[0018] Fig. 5 zeigt demgegenüber ein Aufhängesystem, aufweisend eine Klemmkassette 21, an deren Unterseite nach innen gerichtete Klemmhaken ausgebildet sind. Die Klemmkassette 21 ist ihrerseits über ein Aufhängeorgan 23, beispielsweise an einem Stahlträger 25 angeordnet, welcher an der Unterseite einer Decke 27 befestigt ist. Für die Montage der einzelnen Deckenmodule 1 werden diese durch Einführen je der beiden Seitenbleche 5 in die Klemmkassette 21 befestigt, wobei die Befestigung durch Festhalten je der Ausbuchtung 9 durch die nach Innen gebogenen Klemmelemente bzw. -haken 22 erfolgt. Die in Fig. 5 angeordneten Deckenmodule 1 sind übrigens um 90° gedreht an der Klemmkassette 21 befestigt, verglichen mit den Deckenmodule, eingehängt am H-Profil 13, in Fig. 4.

[0019] Bei den in den Fig. 1 bis 5 dargestellten Deckenmodule und Befestigungskonstruktionen handelt es sich selbstverständlich nur um Beispiele, welche auf x-beliebige Art und Weise abgeändert, modifiziert oder durch weitere Elemente ergänzt werden können. Wesentlich ist, dass die Deckenmodule universelle Montageabschnitte aufweisen, wie die Einhängevorrichtung gemäss Fig. 4, oder den für das Einklemmen vorgesehenen weiteren Montageabschnitt, wie dargestellt in Fig. 5.

[0020] Im Weiteren hat es sich gezeigt, dass die Herstellung der einzelnen Deckenelemente mittels Streckmetall eine wesentliche Verbilligung bei der Herstellung ermöglicht, und zudem das Anordnen der Seitenbleche, aufweisend die verschiedenen Montageabschnitte, ein einfaches und universelles Handling ermöglicht.


Ansprüche

1. Deckenmodul für eine Deckenunterkonstruktion, gekennzeichnet durch

- mindestens ein flächiges, gitterartiges Deckenelement (3),

- mindestens an zwei Seitenkanten des Elementes, je wenigstens nahezu senkrecht zum Element vorstehende längsausgedehnte Blechstreifen (5),

- an je einem der Blechstreifen je vorzugsweise endständig angeordnete Montageorgane (7) für das einhängende Anordnen des Gitterelementes, sowie

- an je einem der Blechstreifen mindestens ein weiteres Montageorgan (9) für das einklemmende Befestigen des Gitterelementes.


 
2. Deckenmodul nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Deckenelement aus Streckgitter oder Metallgewebe, vorzugsweise in Stahl, Inox oder Aluminium gefertigt ist.
 
3. Deckenmodul nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass je endständig am längsausgedehnten Blechstreifen hakenartige, je endständig frei zugängliche Befestigungsorgane (8) angeordnet sind.
 
4. Deckenmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das oder die weiteren Montageorgane (9) aus dem Blechstreifen seitlich vorstehende ausgepresste, ausgedrückte oder ausgestanzte Partien sind, wie Stanzpartien, Nasen, Wölbungen, seitliche Haken, Laschen, etc.
 
5. Deckenmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das gitterartige Element viereckig, vorzugsweise quadratisch, ausgebildet ist, und an zwei gegenüberliegenden Seitenkanten je ein längsausgedehnter Blechstreifen (5) angeordnet ist.
 
6. Deckenunterkonstruktion aufweisend ein Deckenmodul (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 5 sowie eine Aufhängeanordnung, aufweisend ein H-Profil (13), wobei an einem Schenkel des H-Profiles je endständig aufgebogene Partien (14) vorgesehen sind für das einhängende Anordnen je eines Moduls (1) mit je dem endständig an einem Blechstreifen angeordneten Montageorgan (7) für das einhängende Anordnen.
 
7. Deckenunterkonstruktion nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Aufhängeanordnung weiter eine Aufhängevorrichtung (15) aufweist, um das H-Profil an der Unterseite einer Decke (17) anzuordnen.
 
8. Deckenunterkonstruktion, aufweisend ein Deckenmodul nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass ein Klemmelement, wie beispielsweise eine Klemmkassette (21) vorgesehen ist, aufweisend eine klemmend verschliessbare Öffnung, in welche je ein Blechstreifen (5) je eines Moduls (1) einschiebbar ist, derart, dass der Blechstreifen mit dem weiteren Montageorgan (9) eingeklemmt festlegbar ist.
 
9. Deckenunterkonstruktion nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Klemmorgan, wie die Klemmkassette (21) über ein Aufhängeorgan (23) an der Unterseite einer Decke, wie beispielsweise einem Stahlträger (25) anzuordnen ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht