[0001] Typischerweise ist das Türblatt einer Fahrzeugtür so an dem Pfosten eines Türrahmens
angeschlagen, dass es zum Öffnen der Tür um eine feststehende vertikale Achse geschwenkt
wird.
[0002] Ein solcher Mechanismus ist einfach zu realisieren. Er hat aber u.a. den Nachteil,
dass zur vollständigen Freigabe der Türöffnung das Türblatt um 90° nach außen geschwenkt
werden muss, was aber nicht immer möglich ist. Aber selbst wenn dies der Fall ist,
versperrt wegen der Dicke des Türblattes dessen Querschnitt einen Teil der Türöffnung.
[0003] Es sind daher auch schon Schiebetüren vorgeschlagen worden, bei denen das Türblatt
parallel zur Türöffnung bewegt wird und dabei in von der Türöffnung weg führenden
Schienen geführt ist.
[0004] Eine solche Führung hat aber den Nachteil, dass die Schienen bei geschlossener Tür
offen liegen und daher leicht verschmutzen.
[0005] Die Erfindung beruht somit auf dem Problem, eine Tür zu schaffen, deren Türöffnung
bei geöffneter Tür möglichst weitgehend frei liegt, deren Mechanismus leicht zu realisieren
ist und die wenig Wartung benötigt.
[0006] Zur Lösung des Problems sieht die Erfindung einen Schwenkmechanismus zum Öffnen und
Schließen einer aus einem Türblatt und einem Türrahmen bestehenden Tür vor, bei dem
ein Hauptparallelogrammgetriebe mit einem vorderen Hauptkurbelarm und einem hinteren
Hauptkurbelarm vorgesehen ist, die jeweils einerseits am Türrahmen und andererseits
am Türblatt gelagert sind, wobei die türrahmenseitige Lagerung des vorderen Hauptkurbelarmes
nahe der Türöffnung erfolgt, und wobei
das Hauptparallelogrammgetriebe Verstellmittel aufweist, mit denen dessen Geometrie
derart veränderbar ist, dass bei Annäherung des Türblatts an den Türrahmen der türrahmenseitige
Lagerpunkt des vorderen Hauptkurbelarmes zusätzlich zu der zur Grundgeometrie gehörenden
Schwenkbewegung in Richtung auf den benachbarten Türrahmenabschnitt verschoben wird.
[0007] Bei der Verwendung eines reinen Hauptparallelogrammgetriebes gemäß dem ersten Merkmal
würde das Türblatt beim Öffnen und Schließen stets parallel zur Türöffnung ausgerichtet
geführt, weil die Seiten des Türblattes, an denen die Hauptkurbelarme gelagert sind,
jeweils auf einer Kreisbahn um die Achsen der Hauptkurbelarme am Türrahmen bewegt
werden. Auf diese Weise lässt sich die Türöffnung vollständig frei legen.
[0008] Problematisch ist bei einer solchen Bewegungsbahn allerdings die Verriegelung des
Türblattes. Da aufgrund der Kinematik eines Parallelogrammgetriebes die Bewegung des
Türblattes nahe der Türöffnung in etwa senkrecht dazu erfolgt, sind an beiden Türrändern
Schlösser mit beweglichen Riegeln vorzusehen, die eine Aufnahme für einen Zapfen einer
Tür sperren, sobald sich das Türblatt in der Türöffnung befindet. Da ein solches Schloss
sowohl am vorderen Türrand als auch am hinteren Türrand notwendig ist, ist der Aufwand
zum Verriegeln der Tür im Türrahmen sehr aufwändig. Daher sieht die Erfindung eine
Ausgestaltung gemäß dem zweiten Merkmal vor.
[0009] Demnach besteht der Clou der Erfindung somit darin, die Geometrie des Hauptparallelogrammgetriebes
zu verändern. Insbesondere soll das Parallelogramm gestreckt werden, wenn sich das
Türblatt der Schließstellung im Türrahmen nähert bzw. sich in dieser Schließstellung
befindet. Dadurch wird der sich aus der Grundgeometrie ergebenden Kreisbewegung der
vorderen Kante des Türblattes, in dem sich der Zapfen befindet, eine Längsbewegung
überlagert, so dass die Geometrie des z. B. aus einem Zapfen und einer Buchse bestehenden
Schlosses so ausgelegt werden kann, dass der Zapfen am Türblatt in die in der Türblattebene
liegende Buchse eingeführt wird, so dass er - in Querrichtung zur Türrahmenebene betrachtet
- hinter einer von der Buchsenwand gebildeten Sperre liegt. Damit kann bei einem Aufbruchsversuch
die Tür zumindest nicht zu leicht quer zur Türrahmenebene aus dem Türrahmen gerissen
werden.
[0010] Die Veränderung der Geometrie kann entweder durch eine Änderung der effektiven Länge
des vorderen Hauptkurbelarmes oder durch eine Verlagerung des hinteren Lagerpunktes
des Hauptkurbelarmes in Richtung auf den Rahmenabschnitt erfolgen, in dem sich das
Schloss befindet.
[0011] Für die erste Alternative bietet sich z. B. an, den Hauptkurbelarm als Teleskopstange
auszuführen, wobei durch eine in der Teleskopstange angeordnete Feder die beiden Teleskopstangenteile
auseinander gedrückt werden. Um dies in Abhängigkeit von der Schließbewegung zu steuern,
ist eine Kulisse vorgesehen, in der ein Kulissenstein geführt ist, der mit einem der
Teleskopstangenteile verbunden ist. Am Ende der Schließstellung erlaubt die Kulisse,
dass sich die beiden Teleskopstangenteile auseinander bewegen, wodurch der Hauptkurbelarm
verlängert wird.
[0012] Eine andere Möglichkeit besteht darin, den vorderen Hauptkurbelarm aus zwei Hebeln
etwa gleicher Länge zusammen zu setzen, die über ein Scharnier gelenkig miteinander
verbunden sind. Eine Spannfeder hält die beiden Hebel in eine leicht geknickte Stellung,
so dass die Länge des Hauptkurbelarmes, definiert durch den Abstand seiner Lagerpunkte,
verkürzt ist. Die beiden Hebel werden kurz vor dem vollständigen Schließen der Tür
gegen die Kraft der Spannfeder in eine mehr gestreckte Lage gebracht, indem der hintere
Hauptkurbelarm gegen einen der Hebel drückt. Diese Ausführung ist relativ leicht zu
realisieren. Um sicherzustellen, dass die Hebel ansonsten die geknickte Stellung beibehalten,
wird eine Sperreinrichtung vorgesehen, die ebenfalls vom Hauptkurbelarm betätigt wird.
[0013] Wie schon erwähnt, besteht eine andere Lösung darin, einen der Lagerpunkte des vorderen
Hauptkurbelarmes, vorzugsweise dessen Lagerpunkt am Türrahmen, zu verschieben. Dazu
kann ein feststehender Lagerstift, der in einem Langloch am vorderen Hauptkurbelarm
gleitet, eingesetzt werden. Mittels einer Feder zwischen dem Lagerstift und dem Kurbelarm
werden diese so gegeneinander vorgespannt, dass sich der Lagerstift in einer Position
des Langloches befindet, bei der die beiden Lagerstellen des Hauptkurbelarmes am Türblatt
bzw. am Türrahmen relativ nahe zueinander liegen. Eine Streckung, d. h. eine Verschiebung
des Lagerstiftes im Langloch zur Vergrößerung des Abstandes zwischen den Lagerpunkten,
erfolgt durch eine Zwangsführung des Zapfens in der Buchse am Türrahmen. Um diese
Streckung beim Schließen der Tür zu erlauben und ansonsten zu verhindern, ist eine
Sperreinrichtung zwischen Lagerstift und Hauptkurbelarm vorgesehen, die vorzugsweise
aus einem Ring mit einer Ausnehmung und einer in die Ausnehmung passenden Raste besteht.
[0014] Zur Verschiebung des türrahmenseitigen Lagerpunktes kann aber auch eine ortsfeste
Kulisse ausgebildet sein, in der ein Kulissenstein am vorderen Hauptkurbelarm verschiebbar
gelagert ist. Die Steuerung der Verschiebung kann dabei mittels eines Lenkers erfolgen,
der drehbar am hinteren Hauptkurbelarm befestigt ist. Der hintere Lagerpunkt des Hauptkurbelarmes
kann aber auch an einem Steuerhebel gelagert werden, wobei die Verstellung des Steuerhebels
ebenfalls mit einem Lenker, der mit dem Hauptlager schwenkbar verbunden ist, erfolgt.
Die Lagerung des Lenkers am Steuerhebel kann dabei mit der Lagerachse des Hauptkurbelarmes
am Steuerhebel übereinstimmen oder davon verschieden sein.
[0015] Bei einer Tür, insbesondere bei einer Fahrzeugtür, werden sowohl an deren Unter-
als auch an deren Oberseite derartige Schwenkmechanismen vorgesehen. Diese werden
dann vorzugsweise miteinander synchronisiert.
[0016] Der Schwenkmechanismus kann ebenfalls in geeigneter Weise mit einer Längsführung
der Tür kombiniert werden.
[0017] Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung mit einem Hauptparallelogrammgetriebe bestehend
aus einem vorderen Hauptkurbelarm und einem hinteren Hauptkurbelarm, die jeweils einerseits
am Türrahmen und andererseits am Türblatt gelagert sind, wobei die türrahmenseitige
Lagerung des vorderen Hauptkurbelarmes nahe der Türöffnung erfolgt, sieht ein Steuerparallelogrammgetriebe
zwischen dem rahmenseitigen Ende des vorderen Hauptkurbelarmes und dem Türrahmen vor,
wobei dessen Steuerkurbeln in der Schließstellung des Mechanismus in etwa senkrecht
zur Türöffnungsebene ausgerichtet sind.
[0018] Dies hat den folgenden Effekt: Die Schwenkachse, um die sich der vordere Hauptkurbelarm
dreht, ist nicht ortsfest am Rahmen, sondern beweglich und führt aufgrund der Ausrichtung
der Steuerkurbel beim Öffnen der Tür zunächst eine Parallelbewegung zur Türöffnung
durch. Dies hat zur Folge, dass der vordere Rand der Tür, an der die vordere Hauptkurbel
drehbar gelagert ist, eine entsprechende Bewegung durchführt, so dass zum Verriegeln
dieses Türrandes lediglich ein Zapfen notwendig ist, der in eine entsprechende Buchse
im Türrahmen eingeführt wird. Zapfen und Buchse sind parallel zur Türöffnung ausgerichtet,
was zur Folge hat, dass dieser Türrand in der geschlossenen Stellung nicht senkrecht
zur Türöffnung bewegt werden kann. Auf einen gesonderten Riegel kann somit an dieser
Stelle verzichtet werden.
[0019] Da die Lagerung des vorderen Hauptkurbelarmes am Türblatt und damit der vordere Türblattrand
beim Öffnen der Tür zunächst im Wesentlichen in der Türöffnungsebene verbleibt, muss
zwangsläufig der hintere Türblattrand eine Bewegung senkrecht dazu ausführen, was
zur Folge hat, dass hier ein klassisches Schloss mit einem beweglichen Riegel vorgesehen
werden muss, um die Tür im Rahmen gegen unbefugtes Öffnen zu sichern. Da die Tiefe
der Buchse zur Aufnahme des Zapfens nicht sehr groß ist, brauchen die Steuerkurbeln
nur gerade so lang sein, um gerade ein Herausziehen des Zapfens aus der entsprechenden
Buchse zu bewerkstelligen.
[0020] Beim weiteren Ausstellen der Tür, d. h. bei größeren Schwenkwinkeln des Hauptkurbelarmes,
muss der vordere Hauptkurbelarm in eine Schwenkbewegung übergehen, was zur Folge hat,
dass die beiden Steuerkurbeln sich überkreuzen, wodurch die beiden Hauptkurbelarme
in etwa gleich gerichtete Bewegungen durchführen, bis hin zu relativ großen Öffnungswinkeln,
bei denen das Türblatt weit aus der Türöffnung heraus geführt ist. Um die Überkreuzung
zu erreichen, müssen die Steuerkurbeln in verschiedenen Ebenen angeordnet sein. Um
weiterhin die Verbindung des vorderen Hauptkurbelarmes zum Rahmen möglichst verwindungsfrei
durchzuführen, wird vorgeschlagen, dass jede Steuerkurbel paarweise vorhanden ist,
wobei eine obere Steuerkurbel an der Oberseite des Hauptkurbelarmes und eine untere
Steuerkurbel an der Unterseite des Hauptkurbelarmes angelenkt ist.
[0021] Der hintere Hauptkurbelarm ist wegen der beabsichtigten Kinematik des Schwenkmechanismus
entfernt von der Türöffnung in einer festen Achse am Türrahmen angelenkt. Damit er
bei geschlossener Tür nicht in Erscheinung tritt, liegt er in einer entsprechenden
Nut im Türrahmen.
[0022] Dies hat außerdem den Vorteil, dass bei geschlossener Tür die Nut durch den hinteren
Hauptkurbelarm ausgefüllt und dadurch vor verschmutzungen gesichert ist.
[0023] Zur Türöffnung hin wird die Nut vertieft, so dass sich eine Aufnahmekammer für das
Steuerparallelogrammgetriebe bildet.
[0024] Im Folgenden soll anhand eines Ausführungsbeispieles die Erfindung näher erläutert
werden. Dazu zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Ausführungsform der Erfindung, bei der der vordere Hauptkurbelarm als Teleskopstange
ausgeführt ist,
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung des Mechanismus nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine zweite Ausführungsform der Erfindung, bei der der vordere Hauptkurbelarm aus
zwei gegeneinander verspannten Hebeln gebildet ist,
- Fig. 4a, b, c
- die Ausführungsform nach Fig. 3 mit einer jeweils unterschiedlich ausgeführten Sperreinrichtung
für die beiden Hebel,
- Fig. 5a, b
- eine dritte Ausführungsform der Erfindung, bei der der vordere Hauptkurbelarm verschieblich
auf einem türrahmenseitigen Lagerstift angeordnet ist (Fig. a und b zeigen verschiedene
Stellungen des Hauptkurbelarmes auf dem Lagerstift),
- Fig. 6
- eine vierte Ausführungsform der Erfindung, bei der vordere Hauptkurbelarm türrahmenseitig
auf einem Steuerhebel gelagert ist,
- Fig. 7
- eine perspektivische Darstellung der Ausführung nach Fig. 6,
- Fig. 8
- eine fünfte Ausführungsform der Erfindung, bei der der vordere Hauptkurbelarm türrahmenseitig
in einer Kulisse geführt ist,
- Fig. 9
- eine siebte Ausführungsform der Erfindung, bei der der vordere Hauptkurbelarm mit
einem Steuerparallelogrammgetriebe gekoppelt ist,
- Fig. 10
- eine Detaildarstellung des Mechanismus nach Fig. 9 bezogen auf sein Steuerparallelogrammgetriebe
bei geschlossener Tür,
- Fig. 11
- eine Detaildarstellung des Mechanismus nach Fig. 9 bei geöffneter Tür,
- Fig. 12
- eine entsprechende Detaildarstellung bezogen auf das Steuerparallelogrammgetriebe
und
- Fig. 13
- einen Schnitt durch ein mit dem Mechanismus nach Fig. 10 verbundenes Türblatt, wobei
ein mit dem Türblatt verbundener Schließzapfen in einer Schließbewegung ist.
[0025] Figur 1 zeigt eine erste Ausführung des Schwenkmechanismus, wobei der vordere Hauptkurbelarm
1 als Teleskopstange 30 ausgeführt ist. Mit 2 ist der hintere Hauptkurbelarm beschrieben,
der hier leicht gebogen ausgeführt ist. Die vorderen Enden der beiden Kurbelarme 1
und 2 sind schwenkbar mit einem Türblattträger 17 verbunden. Die hinteren Enden sind
jeweils schwenkbar an einem aus zwei übereinander liegenden Scheiben 32 a, b bestehenden
Lagerbock 31 gelagert, wobei die beiden Kurbelarme 1, 2 sich zwischen den Scheiben
32 a, b befinden.
[0026] Die Teleskopstange 30 besteht aus einem vorderen Teil 33 und einem hinteren Teil
34. Am vorderen Teil 33, das mit dem Türblattträger 17 verbunden ist, befindet sich
ein Querstift 35, der in einer Kulisse 36 in den beiden Scheiben 32 a, b des Lagerbockes
31 geführt ist. Der Hauptteil der Kulisse 36 verläuft bogenförmig zur Lagerachse des
hinteren Teleskopteiles 34 am Lagerbock 31, so dass, wenn der vordere Hauptkurbelarm
1 ein entsprechendes Winkelsegment durchläuft, die Teleskopstange 30 keine Längenänderung
erfährt. Am Ende besitzt die Kulisse 36 eine nach vorne gerichtete Auskragung 37,
die es erlaubt, dass sich die Teleskopstange 30 aufgrund einer in ihr angeordneten
Druckfeder 38 verlängert. Dadurch wird das von den beiden Hauptkurbeln 1, 2 gebildete
Parallelogramm in der Endphase der Schließbewegung leicht gestreckt, was ausreicht,
dass der am vorderen Ende des Türblattes ausgebildete Zapfen 21 des Türschlosses eine
Längsbewegung parallel zur Türblattebene ausführt.
[0027] Figur 2 zeigt eine perspektivische Darstellung des Mechanismus.
[0028] Figur 3 zeigt eine Lösung, bei der der vordere Hauptkurbelarm 1 aus zwei Hebeln 40,
41 besteht, die an ihren aneinander stoßenden Enden in einem Scharnier 43 gelagert
sind. Mittels einer Spannfeder 44 sind die beiden Hebel 40, 41 in einer leicht geknickten
Grundposition gegeneinander verspannt. Am hinteren Hebel 41 befindet sich ein Anschlag
45, der am hinteren Hauptkurbelarm 2 zur Anlage kommt, sobald das Türblatt sich dem
Türrahmen nähert. Wenn dies der Fall ist, drückt der hintere Hauptkurbelarm 2 gegen
den Anschlag 45 und bewirkt, dass die beiden Hebel 40, 41 gegen die Kraft der Spannfeder
44 in eine gestreckte Position gebracht werden, was eine Verlängerung des vorderen
Hauptkurbelarms 1 bedeutet. Damit stellt sich der Effekt ein, wie er schon zu Figur
1 beschrieben ist.
[0029] Der Anschlag 45 ist als zylindrischer Stift ausgeführt, der an dem Hauptkurbelarm
1 entlang gleiten kann. Um die auftretenden Reibungskräfte noch weiter zu verringern,
kann der Stift 45 um seine Hochachse drehbar gelagert sein. Damit die beiden Hauptkurbelarme
1, 2 überlappen können, ist der hintere Hauptkurbelarm 2 im Querschnitt U-förmig und
zum vorderen Hauptkurbelarm 1 hin offen, so dass dieser in den so gebildeten Schlitz
des hinteren Hauptkurbelarmes 2 eintauchen kann.
[0030] Um zu vermeiden, dass der vordere Hauptkurbelarm bei geöffneter Tür trotz der Vorspannung
durch die Spannfeder 44 seine Winkelstellung verändert, ist ein Sperrmittel vorgesehen.
Dieses besteht gemäß Figur 4a aus einem Sperrhebel 50, der drehbar am hinteren Hebel
gelagert ist und einen Sperrkopf 51 aufweist, der zwischen zwei Anschlägen 52 am Scharnier
43 eintaucht. Durch eine Sperrhebelfeder 53 wird er in dieser Sperrstellung vorgespannt.
Am Sperrhebel 50 befindet sich ein weiterer Anschlag 54, der ebenfalls vom hinteren
Hauptkurbelarm 2 betätigt wird. Im Vergleich zum Anschlag 45 am Hebel des Hauptkurbelarmes
1 ragt er aber weiter vor, so dass zunächst der Sperrhebel 50 gelöst wird, bevor durch
Anlage des hinteren Hauptkurbelarmes 2 der Hauptkurbelarm 1 gestreckt werden kann.
[0031] Gemäß Figur 4a ist die Sperrhebelfeder 53 als Spannfeder ausgebildet. Sie kann aber
auch gemäß Figur 4b als Druckfeder ausgebildet sein. Figur 4c zeigt eine weitere Ausführung
der Sperreinrichtung mit einem von einer Druckfeder belasteten Sperrzapfen 55, der
in ähnlicher weise wie der Sperrkopf 51 das Scharnier 43 sperrt. Die Entriegelung
erfolgt mittels einer Rampe 56 am hinteren Hauptkurbelarm 2, der den Sperrzapfen 55
gegen den Druck der Druckfeder zurückschiebt.
[0032] Die im Folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele bewirken die Änderung der Geometrie
des Parallelogramms durch eine Lageveränderung des rahmenseitigen Lagerpunktes des
vorderen Hauptkurbelarmes 1. Gemäß der perspektivischen Darstellung der Figuren 5a,
5b besitzt dazu der vordere Hauptkurbelarm 1, der hier einteilig ausgeführt ist, am
hinteren Ende ein Langloch 60, in der ein am Türrahmen befestigter Lagerstift 61 hineinragt.
Mittels einer Spannfeder 62, die einerseits am Hauptkurbelarm 1 und andererseits mit
einer Lasche 63 am Lagerstift 61 befestigt ist, wird der Hauptkurbelarm 1 in eine
Position gezogen, bei der sich der Lagerstift 61 in einem vorderen Bereich des Langloches
befindet, so dass der Abstand zwischen dem vorderen und dem hinteren Lagerpunkt des
vorderen Hauptkurbelarmes 1 eine Grundposition inne hat. Beim Schließen wird dem Türblattträger
17 durch die Führung des Zapfens 21 in der Buchse 22 am Türrahmen eine Bewegung aufgezwungen,
die einer Streckung des Parallelogramms entspricht. Dabei gleitet der Lagerstift 61
im Langloch 60 in eine hintere Position, wie dies in Fig. 5b dargestellt ist.
[0033] Um diese Gleitbewegung beim Schließen der Tür zu ermöglichen und ansonsten zu vermeiden,
ist am hinteren Lagerpunkt des vorderen Hauptkurbelarmes 1 eine Sperreinrichtung eingerichtet,
die bei gestrecktem Parallelogramm frei gegeben ist, um eben diese Streckung zu ermöglichen.
Dazu ist am vorderen Hauptkurbelarm 1 ein Riegel 64 angeformt, der beim Verschwenken
des Hauptkurbelarmes 1 hinter einem am Lagerstift 61 befestigten Halbring 66 sich
befindet: Befindet sich das Türblatt kurz vor oder in der Schließstellung, kommt der
Riegel 64 vollständig neben dem Halbring 66 zum Liegen und kann an diesem vorbei radial
nach außen bewegt werden , so dass der vordere Hauptkurbelarm 1 derart bewegt wird,
dass sich der Lagerstift 61 im Langloch 60 nach hinten bewegt (Fig. 5b) und somit
der Abstand zwischen den beiden Lagerpunkten des Hauptkurbelarmes vergrößert wird.
[0034] Eine weitere Verstellmöglichkeit des hinteren Lagerpunktes für den vorderen Hauptkurbelarm
1 besteht darin, dass der Lagerstift 61 - mittels eines Steuerhebels - verschwenkbar
oder in einer Kulisse verschiebbar gelagert ist.
[0035] Zur Realisierung der ersten Alternative ist gemäß Figur 6 das hintere Ende des vorderen
Hauptkurbelarms 1 mit einem Steuerhebel 70 verbunden, der in einem ortsfesten Lagerpunkt
schwenkbar am Türrahmen gelagert ist. Die Winkellage des Steuerhebels 70 bestimmt
die Lage der hinteren Lagerachse 71 des vorderen Hauptkurbelarms 1. Die Verstellung
des Steuerhebels 70 kann mittels eines Lenkers 72 erfolgen, der mit dem hinteren Hauptkurbelarm
2 verbunden ist. Dabei kann der Lagerpunkt des Lenkers 72 am Steuerhebel 70 entweder
gemäß Figur 6, 7 näher am ortsfesten Drehpunkt des Steuerhebels liegen als der Lagerpunkt
des vorderen Hauptkurbelarmes 1 am Steuerhebel 70 oder aber - was nicht näher dargestellt
ist - mit dem Lagerpunkt des vorderen Hauptkurbelarmes 1 am Steuerhebel 70 übereinstimmen.
[0036] Fig. 7 zeigt in perspektivischer Darstellung eine konkrete Ausführung der Prinzipdarstellung
nach Fig. 6.
[0037] Bei einer Kulissenführung gemäß Figur 8 ist der Lagerstift 61 als Kulissenstein ausgeführt,
der in einer am Türrahmen ortsfest ausgebildeten Kulisse 73 verschiebbar gelagert
ist. Der mit dem hinteren Hauptkurbelarm 2 verbundene Lenker 72 ist mit dem Kulissenstein
verbunden und verschiebt diesen und damit den hinteren Lagerpunkt des vorderen Hauptkurbelarmes
1 entsprechend der Winkellage des hinteren Hauptkurbelarmes 2.
[0038] Die Figuren 9 und 11 zeigen in Draufsicht den Schnitt durch eine weitere Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Mechanismus, bestehend aus einem Hauptparallelogrammgetriebe,
das einen vorderen Hauptkurbelarm 1 und einen hinteren Hauptkurbelarm 2 aufweist.
Diese sind schwenkbar an einem eine Türöffnung 5 umgebenden Türrahmen 3 gelagert.
[0039] Für den hinteren Hauptkurbelarm 2 ist dazu eine Lagerung 4 mit einer festen Achse
entfernt von der Türöffnung 5 vorgesehen und für den vorderen Hauptkurbelarm 1 ein
Steuerparallelogrammgetriebe 6 nahe der Türöffnung 5. Die jeweils freien Enden der
Hauptkurbelarme 1, 2 sind mit dem vorderen bzw. hinteren Ende eines Türblattträgers
7 verbunden.
[0040] Typischerweise wird ein Türblatt über zwei derartige Mechanismen gehalten und betätigt,
wobei der Türblattträger eines unteren Mechanismus an der Unterkante des Türblattes
und der Türblattträger 7 eines oberen Mechanismus an der Unterkante des Türblattes
befestigt ist.
[0041] Wie man der Detaildarstellung der Figur 10 näher entnehmen kann, besteht das Steuerparallelogrammgetriebe
6 ebenfalls aus zwei kurzen Steuerkurbeln 10, 11, die jeweils zweifach als untere
und obere Steuerkurbel vorhanden sind. Die Enden der Steuerkurbeln 10, 11 sind einerseits
schwenkbar am Türrahmen 3 und andererseits schwenkbar am Hauptkurbelarm 1 in Schwenkachsen
gelagert.
[0042] Bei geschlossener Tür (was in den Figuren 9 und 10 dargestellt ist) sind die Steuerkurbeln
10, 11 parallel zueinander und senkrecht zur Türöffnung 5 ausgerichtet, wobei die
Schwenkachsen in etwa auf den Ecken eines gedachten Quadrates liegen. Das heißt, dass
die Abstände der jeweiligen Schwenkachsen am Türrahmen 3 und am vorderen Hauptkurbelarm
1 etwa so groß wie die Steuerkurbeln 10, 11 lang sind.
[0043] Die Steuerkurbeln 10, 11 sind außerdem, wie dies in Figur 10 zu erkennen ist, in
verschiedenen Ebenen angeordnet, so dass sie sich überschneiden können. Dazu befindet
sich unter der einen Steuerkurbel 11 auf der Schwenkachse am Hauptkurbelarm 1 eine
Abstandsbuchse 12, deren Höhe in etwa der Höhe der anderen Steuerkurbel 10 entspricht,
so dass, wie dies in Figur 12 gut zu erkennen ist, die Steuerkurbeln 10, 11 auch überkreuz
geführt werden können.
[0044] Es wird wiederum auf die Figur 9 Bezug genommen. Bei geschlossener Tür liegen die
beiden Hauptkurbelarme 1, 2 aufgereiht hintereinander, beim Öffnen der Tür, also beim
Betätigen des Mechanismus, erzwingt das Steuerparallelogrammgetriebe 6 zunächst eine
zur Türöffnung 5 parallele Bewegung des rahmenseitigen Endes des Hauptkurbelarmes
1 in Richtung Pfeil 14, die vom gesamten Hauptkurbelarm 1 übernommen wird, so dass
ein Zapfen an einem mit dem Mechanismus verbundenen Türblatt ebenfalls parallel zur
Türöffnung 5 bewegt wird.
[0045] Der hintere Hauptkurbelarm 2 schwenkt entsprechend dem Pfeil 15 gegen den Uhrzeigersinn
aus, so dass der Türblattträger 7 und die damit verbundene Tür zunächst eine Schwenkbewegung
im Uhrzeigersinn ausführt.
[0046] Da wegen der Kürze der Steuerkurbeln 10, 11 die Parallelbewegung nur kurz sein kann,
wird danach der vordere Hauptkurbelarm 1 ebenso wie der hintere Hauptkurbelarm 2 gegen
den Uhrzeigersinn geschwenkt. Dies bedeutet zwangsläufig, dass sich die Kurbeln des
Steuerparallelogrammgetriebes 6, wie in Figur 12 gezeigt, überschneiden.
[0047] Sobald also die anfängliche Parallelbewegung des vorderen Hauptkurbelarmes 1 abgeschlossen
ist, führen die beiden Hauptkurbelarme 1, 2 die für ein Parallelogrammgetriebe typische,
gleichförmige Schwenkbewegung aus, die allenfalls nur ein wenig phasenversetzt ist,
da der Schwenkpunkt oder die Schwenkachse für den vorderen Hauptkurbelarm 1 nicht
fest ist, sondern durch das Steuerparallelogrammgetriebe 6 stetig versetzt wird. Diese
Schwenkbewegung soll durch die Pfeile 16 in der Figur 11 verdeutlicht werden. Die
Steuerkurbeln wandern dabei in eine Aufnahmekammer 18 im Türrahmen 3, wobei der ideelle
Schwenkpunkt des vorderen Hauptkurbelarmes 1 am Türrahmen 3 bezogen auf die Türöffnung
nach innen wandert, während der vordere Hauptkurbelarm 1 selbst nach außen schwenkt.
Dadurch ragt der Hauptkurbelarm 1 beim Öffnen nicht so weit vom Türrahmen 3 weg, wie
dies bei einer festen Anlenkung der Fall wäre, was den Raum verkleinert, der für die
Schwenkbewegung der Tür benötigt wird.
[0048] In der Figur 13 ist ein Querschnitt durch ein mit einem Türblattträger 7 verbundenes
Türblatt 20 dargestellt. Dieses trägt an seiner vorderen Kante einen Zapfen 21, der
parallel zur Türöffnung 5 ausgerichtet ist. Er ist in aufeinanderfolgenden, sich überlappenden
Positionen dargestellt, die er in der Anfangsphase einer Öffnungsbewegung bzw. in
der Endphase einer Schließbewegung durchläuft. In der Schließstellung, die durch die
Darstellung der Türblattträgers 7 in der Position "A" vermittelt wird, sitzt der Zapfen
20 passgenau in einer Buchse 22 im Rahmen 3. Bei Übergang in die Position "B" führt
der Zapfen 21 eine Bewegung aus, die in der allerersten Phase im wesentlichen parallel
zur Türöffnung gemäß Pfeil 14 (siehe auch Fig. 1) erfolgt. Da die Bewegung aber nicht
vollständig parallel verlaufen kann, sind die Buchse 22 und der Zapfen 21 jeweils
konisch zulaufend ausgebildet, wobei die Form von der Einhüllenden der Bewegungsbahn
bestimmt ist.
[0049] Die Fig. 13 stellt somit die verschiedenen Positionen des Zapfens 21 beim Öffnen
der Tür dar. Man erkennt, dass diese aus dem Rahmen 3 herausgeführt werden, und zwar
in einer Richtung parallel zur Türöffnung 5, wobei das Türblatt 20 selbst zunächst
eine Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn ausführt.
[0050] Diese Kinematik bewirkt, dass der Zapfen 21 in der Schließstellung der Tür in die
konisch ausgeführte Buchse 22 eingeführt ist. Dadurch ergibt sich zwangsläufig eine
verriegelung bezogen auf eine Bewegung senkrecht zur Türöffnungsebene. Ein verstellbarer
Riegel ist für diesen Türrand somit nicht mehr notwendig.
[0051] Generell ist noch auszuführen, dass bei einer Fahrzeugtür, die z. B. am unteren und
oberen Ende mit entsprechenden Schwenkmechanismen nach einem der bisher beschriebenen
Ausführungen versehen ist, eine Synchronisation der beiden Mechanismen, z. B. durch
Bowden-Züge, erfolgen kann.
[0052] Außerdem ist festzuhalten, dass die vorderen Lagerpunkte der beiden Hauptkurbelarme
1, 2 am Türblatt bzw. am Türblattträger dort nicht unmittelbar angeordnet sein müssen.
Vielmehr können sie auch an einer Schiene ausgebildet sein, auf der das Türblatt in
Längsrichtung gleitet. Entsprechendes gilt für die türrahmenseitigen Lagerungen und
die oben beschriebenen Verstellmittel; diese können an einem Linearauszug am Türrahmen
angeordnet sein. Dies hat den Vorteil, dass die Hauptkurbelarme kleiner ausgeführt
werden können, da ein Teil der Öffnungsbewegung durch die Längsbewegung des Türblattes
auf der Schiene bzw. durch eine Bewegung des Linearauszuges parallel zur Türblattebene
erfolgt.
Bezugszeichenliste
[0053]
- 1
- vorderer Hauptkurbelarm
- 2
- hinterer Hauptkurbelarm
- 3
- Türrahmen
- 4
- Lagerung
- 5
- Türöffnung
- 6
- Steuerparallelogrammgetriebe
- 7 8 9
- Türblattträger
- 10, 11
- Steuerkurbel
- 12 13
- Abstandsbuchse
- 14
- Pfeil
- 15
- Pfeil
- 16
- Pfeil
- 17
- Türblattträgers
- 18 19
- Aufnahmekammer
- 20
- Türblatt
- 21
- Zapfen
- 22
- Buchse
- 30
- Teleskopstange
- 31
- Lagerbock
- 32
- Scheiben
- 33
- vorderer Teil der Teleskopstange
- 34
- hinterer Teil der Teleskopstange
- 35
- Querstift
- 36
- Kulisse
- 37
- Auskragung
- 38
- Druckfeder
- 39
- Hebel
- 40
- Hebel
- 41
- Hebel
- 43
- Scharnier
- 44
- Spannfeder
- 45
- Anschlag
- 50
- Sperrhebel
- 51
- Sperrkopf
- 52
- Anschläge
- 53
- Sperrhebelfeder
- 54
- Anschlag
- 55
- Sperrzapfen
- 56
- Rampe
- 60
- Langloch
- 61
- Lagerstift
- 62
- Zugfeder
- 63
- Lasche
- 64
- Riegel
- 66
- Halbring
- 70
- Steuerhebel
- 71
- Lagerachse
- 72
- Lenker
- 73
- Kulisse
1. Schwenkmechanismus zum Öffnen und Schließen einer aus einem Türblatt und einem Türrahmen
bestehenden Tür, aufweisend:
Ein Hauptparallelogrammgetriebe mit einem vorderen Hauptkurbelarm (1) und einem hinteren
Hauptkurbelarm (2), die jeweils einerseits am Türrahmen und andererseits am Türblatt
gelagert sind, wobei die türrahmenseitige Lagerung des vorderen Hauptkurbelarmes (1)
nahe der Türöffnung erfolgt,
wobei das Hauptparallelogrammgetriebe Verstellmittel aufweist, mit denen dessen Geometrie
derart veränderbar ist, dass bei Annäherung des Türblatts an den Türrahmen der türrahmenseitige
Lagerpunkt des vorderen Hauptkurbelarmes zusätzlich zu der zur Grundgeometrie gehörenden
Schwenkbewegung in Richtung auf den benachbarten Türrahmenabschnitt verschoben wird.
2. Schwenkmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellmittel in der Lage sind, bei Annäherung des Türblatts an den Türrahmen
die effektive Länge des vorderen Hauptkurbelarmes (1) zu vergrößern.
3. Schwenkmechanismus nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellmittel in der Lage sind, bei Annäherung des Türblatts an den Türrahmen
den Abstand der Lagerungen des vorderen Hauptkurbelarmes (1) am Türblatt und Türrahmen
zu vergrößern.
4. Schwenkmechanismus nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Hauptkurbelarm eine Teleskopstange (30) ist, deren beide Stangenteile
(33, 34) federnd gegeneinander vorgespannt sind, wobei die Verstellmittel ein Ausfahren
der Teleskopstange (30) bei Annäherung des Türblatts an den Türrahmen erlauben.
5. Schwenkmechanismus nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellmittel aus einer am Türrahmen befestigten Kulisse (36) und einem darin
geführten Kulissenstein, der an dem mit dem Türblatt verbundenen Teleskopstangenteil
(33) befestigt ist, gebildet sind.
6. Schwenkmechanismus nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kulisse (36) einen Hauptabschnitt aufweist, der in einem Kreisbogen um die türrahmenseitige
Lagerung des vorderen Hauptkurbelarmes (1) verläuft und ihrem Ende radial nach außen
vorkragt.
7. Schwenkmechanismus nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der vordere Hauptkurbelarm aus zwei Hebeln (40, 41) besteht, die mit einem Ende am
Türrahmen bzw. am Türblatt gelagert sind und mit ihrem jeweils anderen Ende gelenkig
in einem Scharnier (43) miteinander verbunden sind, wobei in einer Grundstellung der
Hebel (40, 41) diese in einer Winkelstellung zueinander gebracht und die Verstellmittel
so eingerichtet sind, dass bei Annäherung des Türblatts an den Türrahmen die Hebel
in eine gegenüber der Grundstellung gestreckte Winkelposition gebracht werden.
8. Schwenkmechanismus nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Hebel (40, 41) mittels einer Spannfeder (43) in die Grundstellung vorgespannt
sind.
9. Schwenkmechanismus nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der hintere Hauptkurbelarm (2) in Anlage an einen der Hebel (41) gebracht werden
kann, um die Hebel (40, 41) in ihre gestreckte Position zu bringen.
10. Schwenkmechanismus nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine lösbare Sperreinrichtung vorhanden ist, die die Winkelstellung der Grundposition
der beiden Hebel (40, 41) definiert.
11. Schwenkmechanismus nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperreinrichtung das Scharnier (43) blockiert.
12. Schwenkmechanismus nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperreinrichtung einen Sperrhebel (50) aufweist, der schwenkbar an einem der
Hebel (40) gelagert ist und einen Sperrkopf (51) aufweist, der zwischen zwei Anschlägen
(52) an den Hebeln (40, 41) eintaucht und mittels einer Sperrhebelfeder (53) in den
Spalt zwischen den Anschläge eintaucht und dass der Sperrhebel (50) einen Anschlag
(54) für den hinteren Hauptkurbelarm (2) aufweist.
13. Schwenkmechanismus nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die türrahmenseitige Lagerung des vorderen Hauptkurbelarmes aus einem am Türrahmen
befestigten Lagerstift (61) und einem als Langloch (60) ausgebildeten Lager am vorderen
Hauptkurbelarm (1) besteht und dass das Verstellmittel eine winkelcodierte Sperreinrichtung
aufweist, die es dem Lagerstift (61) bei einer bestimmten Winkellage des Parallelogramms
erlaubt, seine Lage im Langloch (60) zu verändern.
14. Schwenkmechanismus nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperreinrichtung aus einem Halbring (66) und einem Riegel (64) besteht.
15. Schwenkmechanismus nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Halbring (66) am drehfesten Lagerstift (61) und der Riegel (64) am vorderen Hauptkurbelarm
(1) befestigt ist.
16. Schwenkmechanismus nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Zugfeder (62) vorgesehen ist, die den vorderen Hauptkurbelarm (1) mit dem Lagerstift
(61) derart verspannt, dass der Abstand der türrahmenseitigen und der türblattseitigen
Lagerung möglichst klein ist.
17. Schwenkmechanismus nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die räumliche Lage der türrahmenseitigen Lagerung mittels eines mit dem hinteren
Hauptkurbelarmes (2) verbundenen Lenkers (72) verstellbar ist.
18. Schwenkmechanismus nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass die türrahmenseitige Lagerung des vorderen Hauptkurbelarmes (1) auf einem Steuerhebel
(70) liegt, dessen Lage mittels des Lenkers (72) verstellbar ist.
19. Schwenkmechanismus nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass das vordere Lenkerende am Steuerhebel (70) gelagert ist.
20. Schwenkmechanismus nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerachse des vorderen Lenkerendes mit der Lagerachse des vorderen Hauptkurbelarmes
(1) am Steuerhebel (70) übereinstimmt.
21. Schwenkmechanismus nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerstift (61) der türrahmenseitigen Lagerung des vorderen Hauptkurbelarmes
(1) in eine Kulisse (73) geführt ist.
22. Schwenkmechanismus nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Hauptparallelogrammgetriebe mit einem Steuerparallelogrammgetriebe (6) zwischen
dem rahmenseitigen Ende der vorderen Hauptkurbel (1) und dem Türrahmen (3) versehen
ist, wobei die beiden Steuerkurbeln (10, 11) bezogen auf die Schließstellung des Mechanismus
etwa senkrecht zur Türöffnungsebene ausgerichtet sind.
23. Schwenkmechanismus nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerkurbeln (10, 11) in verschiedenen Ebenen angeordnet sind.
24. Schwenkmechanismus nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass jede Steuerkurbel (10, 11) jeweils paarweise vorhanden ist.
25. Schwenkmechanismus nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der hintere Hauptkurbelarm (2) bei geschlossener Tür (20) in einer Aufnahmenut im
Türrahmen (3) liegt.
26. Schwenkmechanismus nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mit dem Schwenkmechanismus versehene Tür (20) einen Schließzapfen (21) aufweist,
der in eine Buchse (22) im Rahmen (3) einführbar ist, so dass auf diese weise die
Tür (20) zumindest an einem Rand verriegelt ist.
27. Schwenkmechanismus nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die türseitigen Lagerpunkte an einer Schiene ausgebildet sind, auf der das Türblatt
linear verfahrbar gehalten ist.
28. Schwenkmechanismussystem bestehend aus mindestens zwei Schwenkmechanismen nach einem
der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese miteinander synchronisiert sind.