(19) |
 |
|
(11) |
EP 1 030 009 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
17.08.2005 Patentblatt 2005/33 |
(22) |
Anmeldetag: 12.02.2000 |
|
|
(54) |
Kraftfahrzeug-Türschloss o. dgl.
Vehicle doorlock or similar
Serrure de véhicule automobile, ou similaire
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
DE ES FR GB IT |
(30) |
Priorität: |
18.02.1999 DE 19906997
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
23.08.2000 Patentblatt 2000/34 |
(73) |
Patentinhaber: Brose Schliesssysteme GmbH & Co. KG |
|
42369 Wuppertal (DE) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- Koerwer, Matthias
42119 Wuppertal (DE)
- Erices, Bernardo
51429 Berg. Gladbach (DE)
- Hugel, Robert
76199 Karlsruhe (DE)
|
(74) |
Vertreter: Gesthuysen, von Rohr & Eggert |
|
Patentanwälte
Postfach 10 13 54 45013 Essen 45013 Essen (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
WO-A-98/58146 US-A- 4 821 521
|
DE-A- 19 650 826
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug-Türschloß o. dgl. mit den Merkmalen des
Oberbegriffs von Anspruch 1.
[0002] Kraftfahrzeug-Türschlösser o. dgl. mit einem elektromotorischen Öffnungsantrieb sind
in vielen Ausführungsformen bekannt. In jüngerer Zeit bekannt geworden sind insbesondere
reine Elektroschlösser, das sind Kraftfahrzeug-Türschlösser, die keine mechanischen
Betätigungsfunktionen aufweisen oder mechanische Betätigungsfunktionen nur noch für
Notfallzwecke aufweist (DE - C - 44 36 617).
[0003] Ein Problem bei Kraftfahrzeug-Türschlössern o. dgl. mit Öffnungsantrieb besteht darin,
daß die Öffnung auch dann sicher möglich sein muß, wenn auf der Schloßfalle sehr hohe
Kräfte in Öffnungsrichtung lasten, die zu einer hohen Haftreibung zwischen Sperrklinke
und Schloßfalle in Schließstellung führen. Das bedeutet, daß der elektrische Antriebsmotor
des Öffnungsantriebs und das Untersetzungsgetriebe so ausgelegt werden müssen, daß
sie auch in diesem ungünstigsten Fall noch sicher eine Öffnung ermöglichen. Das führt
zu der Anforderung, daß entweder der elektrische Antriebsmotor des Öffnungsantriebs
sehr groß dimensioniert werden muß mit der Folge, daß häufig der Öffnungsantrieb nicht
mehr im Gehäuse des Kraftfahrzeug-Türschlosses selbst untergebracht werden kann (siehe
auch die DE - C - 44 36 617), und/oder daß das Untersetzungsverhältnis des Untersetzungsgetriebes
so groß sein muß, daß das Öffnen durch den Öffnungsantrieb außerordentlich lange dauert.
Betätigungszeiten von mehreren hundert Millisekunden sind insoweit keine Seltenheit.
Gewohnt an die Öffnungszeiten mechanisch betätigter Kraftfahrzeug-Türschlösser o.
dgl. werden diese Betätigungszeiten vom Benutzer als störend lang empfunden.
[0004] Der Erfindung liegt somit das Problem zugrunde, ein Kraftfahrzeug-Türschloß o. dgl.
mit einem motorischen Öffnungsantrieb anzugeben, das ein sicheres Ausheben der Sperrklinke
aus der entsprechenden Rast der Schloßfalle auch bei erhöhter Kraft am Schließkeil
mit möglichst geringer Öffnungsdauer gewährleistet.
[0005] Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist bei einem Kraftfahrzeug-Türschloß o. dgl. mit den
Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils
von Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß wird eine Aushebefeder eingesetzt, um das für
die Öffnung des Kraftfahrzeug-Türschlosses o. dgl., also das Ausheben der Sperrklinke
erforderliche Drehmoment zu erhöhen. Das für das Ausheben der Sperrklinke zur Verfügung
stehende Drehmoment setzt sich erfindungsgemäß aus dem Drehmoment des Antriebsmotors
und dem Drehmoment der Aushebefeder zusammen. Auch bei erhöhten Kräften am Schließkeil
bzw. an der Schloßfalle ist eine sichere und schnelle Öffnung gewährleistet. Demgegenüber
ist es lediglich erforderlich, daß der Antriebsmotor des Öffnungsantriebs auch bei
Rücklauf von der Öffnungsstellung in die Schließstellung belastet wird, nämlich durch
das Spannen der Aushebefeder.
[0006] Allgemein darf darauf hingewiesen werden, daß sich die Lehre der Erfindung auf Kraftfahrzeug-Türschlösser
o. dgl. bezieht, insbesondere also auf Seitentürschlösser, aber auch auf Hecktürschlösser,
Heckklappenschlösser und Haubenschlösser. Ferner darf festgehalten werden, daß es
sich beim Antriebsmotor des motorischen Öffnungsantriebs vorzugsweise um einen elektrischen
Antriebsmotor handeln wird, daß aber grundsätzlich auch andere Antriebsmotoren, beispielsweise
Pneumatikantriebe oder Hydromotoren eingesetzt sein können.
[0007] Die Lehre der Erfindung hat ihre besondere Bedeutung in Verbindung mit einem Kraftfahrzeug-Türschließsystem,
das schlüssellos arbeitet, also mit einer automatischen Personenerkennung etc. Hier
ist insbesondere eine schnelle Öffnung des Kraftfahrzeug-Türschlosses erforderlich,
die der natürlichen, bei mechanischen Kraftfahrzeug-Türschlössern gewohnten Handhabung
entspricht. Diesen Anforderungen entspricht die erfindungsgemäße Lösung in besonderem
Maße.
[0008] Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre sind im übrigen Gegenstand
der Unteransprüche. Diese werden nachfolgend anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeig
- Fig. 1
- ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel eines hochkompakten erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Türschlosses
o. dgl. in der Ausführungsform als Seitentürschloß (Elektroschloß) mit in Schließstellung
befindlichen Schließelementen,
- Fig. 2
- in Fig. 1 entsprechender Darstellung das Kraftfahrzeug-Türschloß o. dgl. mit den Schließelementen
in Öffnungsstellung.
[0009] Das in Fig. 1 dargestellte Kraftfahrzeug-Türschloß o. dgl., dargestellt im Ausführungsbeispiel
eines Seitentürschlosses, weist zunächst ein Gehäuse 1 mit einem Einlaufschlitz 2
für einen hier lediglich schematisch angedeuteten Schließkeil 3, hier ausgeführt lediglich
als zapfenartiger Schließbolzen, auf. Der Stand der Technik gibt eine Vielzahl alternativer
Ausführungsformen solcher Schließkeile 3 an.
[0010] Fig. 1 zeigt die Schließstellung des Kraftfahrzeug-Türschlosses mit der Schloßfalle
4, hier in Form einer Gabel-Drehfalle, die in der dargestellten Schließstellung (Hauptrast
4a, hier auch Vorrast 4b) von einer Sperrklinke 5, hier einer auf Druck beanspruchten
Sperrklinke 5, gehalten wird. Alternativ sind auf Zug beanspruchte Sperrklinken 5
oder auch besondere, ringartige Sperrklinken bekannt, wozu auf den Stand der Technik
verwiesen werden darf.
[0011] Vorgesehen ist ein motorischer Öffnungsantrieb 6. In dargestellten und bevorzugten
Ausführungsbeispiel handelt es sich um einen elektromotorischen Öffnungsantrieb 6,
wobei auf die Alternativen zu einem elektromotorischen Öffnungsantrieb 6 bereits oben
hingewiesen worden ist. Der Öffnungsantrieb 6 weist hier einen elektrischen Antriebsmotor
7 auf, an den sich ein Untersetzungsgetriebe 8 anschließt, das abtriebsseitig an der
Sperrklinke 5 oder, wie hier, an einem die Sperrklinke 5 bewegenden Sperrklinkenhebel
9 o. dgl. angreift. Der Sperrklinkenhebel 9 ist mit der Sperrklinke 5 im dargestellten
Ausführungsbeispiel über eine in einer Richtung wirkende Freilaufkupplung verbunden,
so daß die Sperrklinke 5 bei geöffneter Schloßfalle 4 von der Schloßfalle 4 selbst
in Aushebestellung gehalten werden kann, obgleich der Sperrklinkenhebel 9 bereits
die Einfallstellung für die Sperrklinke 5 wieder erreicht hat (die in Fig. 1 dargestellte
Stellung). Die Sperrklinke 5 ist dabei, wie an sich aus dem Stand der Technik für
solche Fälle bekannt, mittels einer Schenkelfeder 10 in Einfallsrichtung federbelastet.
[0012] Bei entsprechender Ansteuerung des elektrischen Antriebsmotors 7 wird die Sperrklinke
5 aus der in Fig. 1 dargestellten Schließstellung herausbewegt und aus der entsprechenden
Rastung an der Schloßfalle 4, hier der Hauptrast 4a, ausgehoben, so daß die Schloßfalle
4 freigegeben wird (das ist dann die in Fig. 2 dargestellte Öffnungsstellung).
[0013] Wesentlich für die Funktion und Problemlösung bei der Lehre der Erfindung ist nun,
daß dem Untersetzungsgetriebe 8 (oder auch dem Sperrklinkenhebel 9) eine in Ausheberichtung
der Sperrklinke 5 wirkende Aushebefeder 11 zugeordnet ist. Die Aushebefeder 11 wird
bei Rücklauf des Öffnungsantriebs 6 von der Öffnungsstellung in die Schließstellung
gespannt und unterstützt bei Vorlauf des Öffnungsantriebs 6 von der Schließstellung
in die Öffnungsstellung die Vorlaufbewegung und damit die Aushebebewegung der Sperrklinke
5 mit ihrer Federkraft. Im dargestellten Ausführungsbeispiel läßt sich die Bewegung
der hier als Schenkelfeder ausgeführten Aushebefeder 11 leicht nachvollziehen. Fig.
1 zeigt die Schließstellung, aus dieser hat sich die Aushebefeder 11, die Aushebebewegung
der Sperrklinke 5 unterstützend, in Öffnungsrichtung in die in Fig. 2 dargestellte
Stellung bewegt. Die Federkraft der Aushebefeder 11 unterstützt also die vom elektrischen
Antriebsmotor 7 aufgebrachte Öffnungskraft, was die Öffnung auch bei erhöhter Kraft
am Schließkeil 3 und damit erhöhter Reibung zwischen Sperrklinke 5 und Schloßfalle
4 möglich macht, außerdem die Öffnungszeiten sowohl für diesen Sonderfall als auch
bei normaler Belastung erheblich verkürzt.
[0014] Der Vorteil der erfindungsgemäßen Konstruktion liegt nicht nur in den beiden zuvor
angesprochenen Aspekten. Hinzu kommt, daß bei entsprechender Gestaltung der Aushebefeder
11 der elektrische Antriebsmotor 7 deutlich kleiner dimensioniert werden kann als
im Stand der Technik unter Berücksichtigung der eingangs erläuterten Voraussetzungen
erforderlich. Bauraum, Gewicht und Kosten werden eingespart.
[0015] Bislang ist noch nichts darüber ausgesagt worden, wie die bei gespannter Aushebefeder
11 resultierende Rückstellkraft der Aushebefeder 11 im Ruhezustand, also in Schließstellung
des Kraftfahrzeug-Türschlosses o. dgl. aufgenommen werden kann. Das ergibt sich bei
einem selbsthemmend ausgeführten Untersetzungsgetriebe 8 über das Getriebe selbst.
Bei einem nicht selbsthemmend ausgeführten Untersetzungsgetriebe 8, ein solches ist
auch im vorliegenden bevorzugten Ausführungsbeispiel vorgesehen, müssen hier zusätzliche
Maßnahmen getroffen werden, die bei einem selbsthemmenden Untersetzungsgetriebe 8
aber ebenfalls getroffen werden können.
[0016] Der Aushebefeder 11 ist ein in Schließstellung wirksames und als Anschlag für die
Aushebefeder 11 wirkendes, die Rückstellkraft der Aushebefeder 11 aufnehmendes Halteelement
12 zugeordnet. Das im dargestellten Ausführungsbeispiel als einseitig angelenkter
Schwenkhebel ausgeführte Halteelement 12, das in Einfallsrichtung mittels einer Schenkelfeder
12a vorgespannt ist, wird unmittelbar nach dem Starten der Vorlaufbewegung des Öffnungsantriebs
6 mittels des Untersetzungsgetriebes 8 ausgehoben und gibt dann die Aushebefeder 11
frei. Zuvor allerdings blockiert das Halteelement 12 die Rückkehrbewegung der Aushebefeder
11, nimmt also deren Federkraft auf und leitet diese in das Gehäuse 1 über die Lagerachse
12b des Halteelements 12 ab. Damit wird das Untersetzungsgetriebe 8 von der Federkraft
der Aushebefeder 11 im Ruhezustand, also in der Schließstellung vollständig entlastet.
Die Rückstellkraft der Aushebefeder 11 tritt erst dann in Wirkung, wenn sie benötigt
wird, nämlich unmittelbar nach Starten des Öffnungsantriebs 6 zum Zwecke des Öffnens
der Kraftfahrzeugtür.
[0017] Wie erläutert ist diese Ausgestaltung von besonderer Bedeutung bei einem nicht selbsthemmend
ausgeführten Untersetzungsgetriebe 8, im übrigen auch vorteilhaft bei einem selbsthemmend
ausgeführten Untersetzungsgetriebe 8.
[0018] Nun sollen nachfolgend weitere Details des dargestellten Ausführungsbeispiels näher
erläutert werden.
[0019] Zunächst ist hier vorgesehen, daß das Untersetzungsgetriebe 8 ein Getriebezahnrad
13 aufweist, die Aushebefeder 11 als diesem Getriebezahnrad 13 zugeordnete Schenkelfeder
ausgeführt ist und das Getriebezahnrad 13 ein Mitnahmeelement 13a für einen Schenkel
der Aushebefeder 11 aufweist. Der andere Schenkel der Aushebefeder 11 ist am Gehäuse
1 ortsfest an einem Widerlager 14 gelagert. Die als Schenkelfeder ausgeführte Aushebefeder
11 ist um den Mittelbereich des Getriebezahnrads 13 gewickelt. Das Getriebezahnrad
13 weist ein aufgesetztes Zahnsegment 13b auf, das mit einem entsprechenden Zahnsegment
9a am als Segmenthebel ausgeführten Sperrklinkenhebel 9 kämmt. Die Verlagerung der
Zahnsegmente 9a/13b relativ zueinander kann beim Vergleich von Fig. 2 und Fig. 1 gut
nachvollziehen.
[0020] Das dargestellte und insoweit bevorzugte Ausführungsbeispiel zeigt weiter, daß das
Untersetzungsgetriebe 8 mehrstufig ausgeführt ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
weist das Untersetzungsgetriebe 8 ein weiteres Getriebezahnrad 15 auf, das Teil einer
ersten Getriebestufe ist, die als Schnekkenradstufe ausgeführt ist. Dazu hat der elektrische
Antriebsmotor 7 auf seine Abtriebswelle eine Schnecke 7a, die das Eingangselement
des Untersetzungsgetriebes 8 darstellt und mit dem als Schneckenrad dienenden Getriebezahnrad
15 kämmt. Dem mittigen Zahnkranz 15a des Getriebezahnrads 15 ist ein weiteres Zahnsegment
13c am Getriebezahnrad 13 zugeordnet. Dieses kämmt mit dem Zahnkranz 15a des Getriebezahnrads
15 und man erkennt die Verlagerung gegeneinander beim Vergleich von Fig. 2 (Öffnungsstellung)
mit Fig. 1 (Schließstellung).
[0021] Weiter ist vorgesehen, daß der Aushebefeder 11 bzw. dem zugeordneten Getriebezahnrad
13 ein Schließanschlag 16 und ein Öffnungsanschlag 17 zugeordnet ist. In Fig. 1, der
Schließstellung, ist der eine Schenkel der Schenkelfeder, die die Aushebefeder 11
bildet, von Mitnahmeelement 13a am Getriebezahnrad 13 gegen dem Schließanschlag 16
gedrückt worden. In dieser Stellung ist das Halteelement 12 eingefallen und blockiert
nun den überstehenden Teil des Schenkels der Aushebefeder 11, so daß diese nicht zurückkehren
kann. Bei Erreichen des Schließanschlags 16 wird der Versorgungsstrom des elektrischen
Antriebsmotors 7 abgeschaltet und die Aushebefeder 11 stellt das Untersetzungsgetriebe
8 um ein geringes Maß zurück bis die weitere Rückstellbewegung eben vom Halteelement
12 gestoppt wird.
[0022] Man kann bei dieser Konstruktion besonders gut realisieren, daß man die Steuerung
des elektrischen Antriebsmotors 7 durch Überwachung des Motorstroms (Blockbetrieb)
realisiert. Dann lassen sich Mikroschalter einsparen, was eine erhebliche Kostenersparnis
bedeutet.
[0023] Fig. 2 zeigt die Öffnungsstellung des Kraftfahrzeug-Türschlosses o. dgl. und zeigt
dabei die Aushebefeder 11 mit ihrem beweglichen Schenkel am Öffnungsanschlag 17, wobei
im bevorzugten Ausführungsbeispiel auch dort dann durch Blockbetrieb der elekrische
Antriebsmotor 7 abgeschaltet worden ist. Im dargestellten Ausführungsbeispiel sind
die Verhältnisse so, daß das Mitnahmeelement 13a, unterstützt von der Wirkung der
Aushebefeder 11 am Öffnungsanschlag 17 zur Anlage kommt, also zwischen dem freien
Schenkel der Aushebefeder 11 und dem Öffnungsanschlag 17 liegt.
[0024] Das zweite Getriebezahnrad 15 hat im dargestellten Ausführungsbeispiel eine Fangtasche
18 für eine Fangnase 19 am Halteelement 12. Im in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel
ist zu erkennen, daß die Fangnase 19 von der Fangtasche 18 am Getriebezahnrad 15 gehalten
wird, so daß der das Halteelement 12 bildende, auf der Lagerachse 12b gelagerte Hebel
auch unter Einfluß von Beschleunigungskräften nicht ungewollt nach oben ausweichen,
also aufschlagen kann. Letzteres könnte nämlich bedeuten, daß bei entsprechender Kraft
der Aushebefeder 11 plötzlich das Kraftfahrzeug-Türschloß ungewollt, lediglich durch
die Aushebefeder 11 geöffnet würde.
[0025] Das Getriebezahnrad 15 wirkt mit der Fangtasche 18 also als zusätzliches Sicherungselement
für das Halteelement 12.
[0026] Wird der elektrische Antriebsmotor 7 zum Öffnen des Kraftfahrzeug-Türschlosses o.
dgl. in der in Fig. 1 dargestellten Position angesteuert, so wird das Getriebezahnrad
15 im Uhrzeigersinn gedreht und drückt die Fangnase 19 mittels der Seitenkante der
Fangtasche 18 nach oben, so daß sich das Halteelement 12 vom freien Schenkel der Aushebefeder
11 löst und die Aushebefeder 11 freigibt. Gleichzeitig dreht sich das zweite Getriebezahnrad
15 entgegen dem Uhrzeigersinn, das Mitnahmeelement 13a verläßt die Aushebefeder 11,
diese wird kurz darauf schlagartig freigegeben, sobald das Halteelement 12 ausgehoben
worden ist. Von diesem Moment an wirkt die Rückstellkraft der Aushebefeder 11 zusätzlich
zur Antriebskraft des elektrischen Antriebsmotors 7 im Öffnungssinne, so daß die Sperrklinke
5 blitzschnell und auch bei hohen Kräften am Schließkeil 3 ausgehoben wird.
[0027] Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt noch eine weitere, in gestrichelten Linien
dargestellte Alternative, die dadurch gekennzeichnet ist, daß im Untersetzungsgetriebe
8, insbesondere am Getriebezahnrad 15, ein Freilauf 20, 21 realisiert ist, durch den
gewährleistet ist, daß der Antriebsmotor 7 kurzzeitig anlaufen kann, ohne sofort eine
abtriebsseitige Bewegung, insbesondere eine Bewegung des Getriebezahnrads 13, zu verursachen.
Der Freilauf 20, 21 ist hier durch ein Mitnahmesegment 20 am einen Teil des Getriebezahnrades
15 und ein Freilaufsegment 21 an einem zweiten Teil des Getriebezahnrads 15, der gegen
den ersten Teil drehbar ist, realisiert. Man erkennt im Übergang von Fig. 1 auf Fig.
2, daß beim Anlaufen des Antriebsmotors 7 der hier etwa 30° betragende Freilaufwinkel
zwischen den Segmenten 20 und 21 aufgebraucht worden ist. Durch diesen Freilauf wird
erreicht, daß das Halteelement 12 bereits ausgehoben wird, bevor die Bewegung des
Antriebsmotors 7 auf das Getriebezahnrad 13 und damit auch die Sperrklinke 5 übertragen
wird. Insbesondere bei einem selbsthemmenden Getriebe ist das zweckmäßig und hat überdies
den Vorteil, daß der elektrische Antriebsmotor 7 ein geringes Anlaufmoment aufzubringen
hat.
[0028] Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeichnet sich in besonderer Weise noch dadurch
aus, daß die Teile des Untersetzungsgetriebes 8 alle oder jedenfalls überwiegend aus
Kunststoff bestehen. Die Ausführung aus Kunststoff ist möglich, weil auch bei hohen
Kräften am Schließkeil 3 die Belastung des Untersetzungsgetriebes 8 im Ruhezustand
gering ist.
1. Kraftfahrzeug-Türschloß, -Haubenschloß oder -Klappenschloß,
mit einer Schloßfalle (4) und einer die Schloßfalle (4) in Schließstellung haltenden
Sperrklinke (5) und mit einem motorischen Öffnungsantrieb (6),
wobei der motorische Öffnungshilfsantrieb (6) einen vorzugsweise als Elektromotor
ausgeführten Antriebsmotor (7) und ein Untersetzungsgetriebe (8) aufweist, das abtriebsseitig
an der Sperrklinke (5) oder einem die Sperrklinke (5) bewegenden Sperrklinkenhebel
(9) angreift und die Sperrklinke (5) bei entsprechender Ansteuerung des Antriebsmotors
(7) aushebt, so daß die Schloßfalle (4) freigegeben wird,
wobei dem Untersetzungsgetriebe (8) oder dem Sperrklinkenhebel (9) eine in Ausheberichtung
der Sperrklinke (5) wirkende Aushebefeder (11) zugeordnet ist, die Aushebefeder (11)
bei Rücklauf des Öffnungsantriebs (6) von der Stellung mit ausgehobener Schloßfalle
(4), der Öffnungsstellung, in die Schließstellung gespannt wird und
die Aushebefeder (11) bei Vorlauf des Öffnungsantriebs (6) von der Schließstellung
in die Öffnungsstellung die Vorlaufbewegung und die Aushebebewegung der Sperrklinke
(5) mit ihrer Federkraft unterstützt,
wobei der Aushebefeder (11) ein vom Untersetzungsgetriebe (8) getrenntes Halteelement
(12) zugeordnet ist, das in Schließstellung wirksam ist, und
wobei das Halteelement (12) nach dem Starten der Vorlaufbewegung des Öffnungsantriebs
(6) mittels des Untersetzungsgetriebes (8) die Aushebefeder (11) freigibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Halteelement (12) nur in der Schließstellung als Anschlag für die Aushebefeder
(11) wirksam ist und die Rückstellkraft der Aushebefeder (11) aufnimmt und
daß das Halteelement (12) zur Freigabe des Anschlages für die Aushebefeder (11) unmittelbar
nach dem Starten der Vorlaufbewegung des Öffnungsantriebs (6) mittels des Untersetzungsgetriebes
(8) ausgehoben wird.
2. Kraftfahrzeug-Türschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Untersetzungsgetriebe (8) nicht selbsthemmend ausgeführt ist.
3. Kraftfahrzeug-Türschloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Untersetzungsgetriebe (8) ein Getriebezahnrad (13) aufweist, die Aushebefeder
(11) als diesem Getriebezahnrad (13) zugeordnete Schenkelfeder ausgeführt ist und
das Getriebezahnrad (13) ein Mitnahmeelement (13a) für einen Schenkel der Aushebefeder
(11) aufweist.
4. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Untersetzungsgetriebe (8) mehrstufig, vorzugsweise mit der ersten Getriebestufe
als Schneckenradstufe und im übrigen als Stirnradgetriebe ausgeführt ist.
5. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Aushebefeder (11) oder dem zugeordneten Getriebezahnrad (13) ein Schließanschlag
(16) sowie ein Öffnungsanschlag (17) zugeordnet ist.
6. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung des elektrischen Antriebsmotors (7) durch Überwachung des Motorstroms
erfolgt.
7. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß im Untersetzungsgetriebe (8) ein Getriebezahnrad (15) vorgesehen ist, daß das Getriebezahnrad
(15) eine Fangtasche (18) für eine Fangnase (19) am Halteelement (12) aufweist und
daß die Fangnase (19) in der Schließstellung in der Fangtasche (18) liegt, so daß
das Halteelement (12) auch durch Beschleunigungskräfte nicht von der Aushebefeder
(11) weggeschwenkt werden kann.
8. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß im Untersetzungsgetriebe (8), insbesondere am Getriebezahnrad (15), ein Freilauf
(20, 21) realisiert ist, durch den gewährleistet ist, daß der Antriebsmotor (7) kurzzeitig
anlaufen kann, ohne sofort eine abtriebsseitige Bewegung, insbesondere eine Bewegung
des den Sperrklinkenhebel (9) unmittelbar antreibenden Getriebezahnrads (13), zu verursachen.
9. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Teile des Untersetzungsgetriebes (8) alle oder zum Teil aus Kunststoff bestehen.
10. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (7) des Öffnungsantriebs (6) als reversierender Antriebsmotor (7)
ausgeführt ist.
1. Vehicle door lock, bonnet lock or flap lock,
having a lock latch (4) and a pawl (5) retaining the lock latch (4) in the closed
position, and having a motorized opening drive (6),
the motorized opening aid drive (6) having a drive motor (7), which is preferably
designed as an electric motor, and a step-down gear (8), which acts on the output
side on the pawl (5) or a pawl lever (9) moving the pawl (5) and, upon appropriate
activation of the drive motor (7), lifts out the pawl (5), so that the lock latch
(4) is released,
the step-down gear (8) or the pawl lever (9) being assigned a lift-out spring (11)
acting in the lifting-out direction of the pawl (5), the lift-out spring (11) being
stressed during the return of the opening drive (6) from the position with the lock
latch (4) lifted out, the open position, into the closed position, and
the lift-out spring (11), during the forward running of the opening drive (6) from
the closed position to the open position, using spring force to assist the forward-running
movement and the lifting-out movement of the pawl (5),
the lift-out spring (11) being assigned a retaining element (12) which is separate
from the step-down gear (8) and is effective in the closed position, and
the retaining element (12) releasing the lift-out spring (11) by means of the step-down
gear (8) after the forward-running movement of the opening drive (6) is started,
characterized
in that the retaining element (12) is only effective in the closed position as a stop for
the lift-out spring (11) and absorbs the restoring force of the lift-out spring (11),
and
in that the retaining element (12) is lifted out by means of the step-down gear (8) immediately
after the forward-running movement of the opening drive (6) is started, in order to
release the stop for the lift-out spring (11).
2. Vehicle door lock according to Claim 1, characterized in that the step-down gear (8) is not of self-locking design.
3. Vehicle door lock according to Claim 1 or 2, characterized in that the step-down gear (8) has a gearwheel (13), the lift-out spring (11) is designed
as a leg spring assigned to this gearwheel (13), and the gearwheel (13) has a carry-along
element (13a) for a leg of the lift-out spring (11).
4. Vehicle door lock according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the step-down gear (8) is of multi-stage design, preferably with the first gear stage
designed as a worm wheel stage and otherwise designed as a cylindrical gear.
5. Vehicle door lock according to one of Claims 1 to 4, characterized in that the lift-out spring (11) or the associated gearwheel (13) is assigned a closing stop
(16) and an opening stop (17).
6. Vehicle door lock according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the control of the electric drive motor (7) takes place by monitoring of the motor
current.
7. Vehicle door lock according to one of Claims 1 to 6, characterized in that a gearwheel (15) is provided in the step-down gear (8), in that the gearwheel (15) has an intercepting pocket (18) for an intercepting lug (19) on
the retaining element (12), and in that the intercepting lug (19) is situated in the closed position in the intercepting
pocket (18), so that the retaining element (12) cannot be pivoted away by the lift-out
spring (11) even by means of acceleration forces.
8. Vehicle door lock according to one of Claims 1 to 7, characterized in that a freewheel (20, 21) is realized in the step-down gear (8), in particular on the
gearwheel (15), and ensures that the drive motor (7) can start up for a short time
without immediately causing a movement on the output side, in particular a movement
of the gearwheel (13) directly driving the pawl lever (9).
9. Vehicle door lock according to one of Claims 1 to 8, characterized in that all or some of the parts of the step-down gear (8) are composed of plastic.
10. Vehicle door lock according to one of Claims 1 to 9, characterized in that the drive motor (7) of the opening drive (6) is designed as a reversing drive motor
(7).
1. Serrure de porte, de capot ou de volet de véhicule automobile, comprenant un pêne
de serrure (4) et un cliquet d'arrêt (5) retenant le pêne de serrure (4) dans la position
de fermeture et comprenant un entraînement d'ouverture motorisé (6),
l'entraînement d'ouverture auxiliaire motorisé (6) présentant un moteur d'entraînement
(7) réalisé de préférence sous forme de moteur électrique et un réducteur (8) qui
vient en prise du côté de la sortie avec le cliquet d'arrêt (5) ou avec un levier
de cliquet d'arrêt (9) déplaçant le cliquet d'arrêt (5) et soulève le cliquet d'arrêt
(5) dans le cas d'une commande correspondante du moteur d'entraînement (7), de sorte
que le pêne de serrure (4) soit libéré,
un ressort de soulèvement (11) agissant dans la direction du soulèvement du cliquet
d'arrêt (5) étant associé au réducteur (8) ou au levier de cliquet d'arrêt (9), le
ressort de soulèvement (11) étant tendu lors du retour de l'entraînement d'ouverture
(6) de la position avec le pêne de serrure (4) soulevé, la position d'ouverture, dans
la position de fermeture et le ressort de soulèvement (11), lors de l'avance de l'entraînement
d'ouverture (6) de la position de fermeture dans la position d'ouverture, supportant
le mouvement d'avance et le mouvement de soulèvement du cliquet d'arrêt (5) par sa
force de ressort,
un élément de retenue (12) séparé du réducteur (8) étant associé au ressort de soulèvement
(11) et agissant dans la position de fermeture, et
l'élément de retenue (12), après le commencement du mouvement d'avance de l'entraînement
d'ouverture au moyen du réducteur (8), libérant le ressort de soulèvement (11),
caractérisée en ce que
l'élément de retenue (12) n'agit que dans la position de fermeture sous forme de butée
pour le ressort de soulèvement (11) et reçoit la force de rappel du ressort de soulèvement
(11) et
en ce que l'élément de retenue (12) est soulevé pour la libération de la butée pour le ressort
de soulèvement (11) immédiatement après le commencement du mouvement d'avance de l'entraînement
d'ouverture (6) au moyen du réducteur (8).
2. Serrure de porte de véhicule automobile selon la revendication 1, caractérisée en ce que le réducteur (8) est réalisé de manière non auto-bloquante.
3. Serrure de porte selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que le réducteur (8) présente une roue dentée d'engrenage (13), le ressort de soulèvement
(11) est réalisé sous forme de ressort à branches associé à cette roue dentée d'engrenage
(13) et la roue dentée d'engrenage (13) présente un élément d'entraînement (13a) pour
une branche du ressort de soulèvement (11).
4. Serrure de porte de véhicule automobile selon l'une quelconque des revendications
1 à 3, caractérisée en ce que le réducteur (8) est réalisé avec plusieurs étages, de préférence avec le premier
étage d'engrenage sous forme d'étage de roue à denture hélicoïdale et par ailleurs
sous forme d'engrenage à pignon.
5. Serrure de porte de véhicule automobile selon l'une quelconque des revendications
1 à 4, caractérisée en ce qu'une butée de fermeture (16) ainsi qu'une butée d'ouverture (17) sont associées au
ressort de soulèvement (11) ou à la roue dentée d'engrenage (13).
6. Serrure de porte de véhicule automobile selon l'une quelconque des revendications
1 à 5, caractérisée en ce que la commande du moteur d'entraînement électrique (7) s'effectue par le biais d'une
surveillance du courant du moteur.
7. Serrure de porte de véhicule automobile selon l'une quelconque des revendications
1 à 6, caractérisée en ce qu'une roue dentée d'engrenage (15) est prévue dans le réducteur (8), en ce que la roue dentée d'engrenage (15) présente une cavité de retenue (18) pour un nez de
retenue (19) sur l'élément de retenue (12) et en ce que le nez de retenue (19) se trouve dans la position de fermeture dans la cavité de
retenue (18), de sorte que l'élément de retenue (12) ne puisse pas être écarté par
pivotement hors du ressort de soulèvement (11) même sous l'effet de forces d'accélération.
8. Serrure de porte de véhicule automobile selon l'une quelconque des revendications
1 à 7, caractérisée en ce qu'une roue libre (20, 21) est réalisée dans le réducteur (8), notamment sur la roue
dentée d'engrenage (15), laquelle permet de lancer brièvement le moteur d'entraînement
(7) sans provoquer immédiatement un mouvement du côté de la sortie, notamment un mouvement
de la roue dentée d'engrenage (13) entraînant directement le levier de cliquet d'arrêt
(9).
9. Serrure de porte de véhicule automobile selon l'une quelconque des revendications
1 à 8, caractérisée en ce que les parties du réducteur (8) se composent toutes ou en partie de plastique.
10. Serrure de porte de véhicule automobile selon l'une quelconque des revendications
1 à 9, caractérisée en ce que le moteur d'entraînement (7) de l'entraînement d'ouverture (6) est réalisé sous forme
de moteur d'entraînement (7) réversible.

