(19)
(11) EP 1 162 011 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
24.08.2005  Patentblatt  2005/34

(21) Anmeldenummer: 01111490.7

(22) Anmeldetag:  11.05.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B21D 39/02

(54)

Vorrichtung zum Umlegen einer Bördelkante eines Werkstücks durch Rollfalzen

Apparatus for flanging a border of a piece by rollfolding

Appareil pour plier le bord d'une pièce par repliage à rouleaux


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE ES FR GB SE

(30) Priorität: 09.06.2000 DE 10028706

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
12.12.2001  Patentblatt  2001/50

(73) Patentinhaber: AUDI AG
85045 Ingolstadt (DE)

(72) Erfinder:
  • Amon, Henry
    74172 Neckarsulm (DE)
  • Wüstholz, Paul
    74223 Flein (DE)

(74) Vertreter: Geissler, Manfred 
Audi AG, Patentabteilung I/ET-3
85045 Ingolstadt
85045 Ingolstadt (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
US-A- 5 267 387
   
  • PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1996, no. 10, 31. Oktober 1996 (1996-10-31) & JP 08 164433 A (TOYOTA MOTOR CORP), 25. Juni 1996 (1996-06-25)
  • PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 1996, no. 03, 29. März 1996 (1996-03-29) & JP 07 290158 A (TOYOTA MOTOR CORP), 7. November 1995 (1995-11-07)
   
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umlegen einer Bördelkante eines Werkstücks durch Rollfalzen nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

[0002] Eine solche Vorrichtung ist aus dem Dokument JP 08 16 4433-A bekannt.

[0003] Eine bekannte Vorrichtung zum Umlegen einer Bördelkante durch Rollfalzen (EP 0 577 876 B1) umfasst eine Werkzeugeinheit, die mittels eines Gelenkarmroboters gesteuert bewegbar ist. An der Werkzeugeinheit ist drehbar eine Falzrolle gelagert, die unter Druckaufbringung und mit bestimmter Winkelstellung entlang und in Anlage an der Bördelkante zu deren Umlegung rollbar ist.

[0004] Das Werkstück mit der vor dem Falzvorgang bereits um etwa 90° abgekanteten Bördelkante wird in eine Halteeinrichtung zur Halterung des Werkstücks und zur Unterstützung des Bereichs der Bördelkante eingelegt. Zudem ist hier die Herstellung einer Fügeverbindung zwischen zwei Blechbauteilen gezeigt, wobei mit dem Falzvorgang die Bördelkante eines äußeren Blechbauteils um einen Rand eines zweiten Blechbauteils gebördelt wird.

[0005] Der Falzvorgang erfolgt hier zweistufig, indem die zylindrische Falzrolle unter Druck mit einem Anstellwinkel dergestalt an der Bördelkante entlang geführt wird, dass diese in einer Vorfalzung um etwa 45° umgelegt wird. Anschließend wird für eine zweite Falzstufe die zylindrische Falzrolle mit ihrer Rollenachse geschwenkt dergestalt, dass für eine Endfalzung die Bördelkante vollständig um 90° umgelegt wird.

[0006] Für eine lagegenaue Führung der Falzrolle in der ersten Falzstufe als Vorfalzung wird eine mit der Falzrolle verbundene Stützrolle an einer Führungsbahn der Halteeinrichtung entlang geführt. Die von einem Gelenkarmroboter durchzuführende Führung ist dabei relativ einfach und genau zu erreichen. Die erforderliche anschließende Kippung der Falzrollenachse in Verbindung mit einem zweiten Abfahrvorgang entlang der Bördelkante erfordert dagegen aufwendige Maßnahmen. Insbesondere hebt durch diese erforderliche Kippung die Stützrolle von der Führungsbahn ab, so dass für die Endfalzvorgang eine genaue Stützrollenführung der Falzrolle nicht mehr zur Verfügung steht, was zu ungleichmäßigen und damit unbefriedigenden Falzungen führen kann.

[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung zum Umlegen einer Bördelkante eines Werkstücks durch Rollfalzen so weiterzubilden, dass mit weniger Aufwand ein gutes Falzergebnis erzielbar ist.

[0008] Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

[0009] Gemäß Anspruch 1 ist die Werkzeugeinheit am Antrieb um eine Schwenkachse schwenkbar gelagert und um einen bestimmten Schwenkwinkel in wenigstens zwei Arbeitspositionen schwenkbar. Den wenigstens zwei Arbeitspositionen ist jeweils eine an der Werkzeugeinheit drehbar gelagerte Falzrolle zugeordnet, wobei die wenigstens zwei, den Arbeitspositionen zugeordneten Falzrollen unterschiedlich ausgebildete und bezüglich der Bördelkantenumlegung unterschiedlich wirksame Falzrollenumfangsflächen aufweisen.

[0010] Für eine wenigstens zweistufige Umlegung der Bördelkante wird für eine Vorfalzung die Werkzeugkante mit der ersten Falzrolle in deren Funktionsstellung an der Bördelkante entlang geführt. Für die anschließende Endfalzung wird dann die Werkzeugeinheit in die zweite Arbeitsposition geschwenkt und mit der zweiten Falzrolle in deren Funktionsstellung an der Bördelkante entlang geführt.

[0011] Die verwendeten Falzrollen haben unterschiedliche, für den jeweiligen Vorgang wirksame Falzrollenumfangsflächen, mit denen insbesondere Vorfalzungen und die Endfalzung durchgeführt werden können. Die dazu erforderlichen unterschiedlichen Anstellwinkel der Falzrollenumfangsflächen bezüglich der Bördelkante werden somit erfindungsgemäß durch die unterschiedlich ausgebildeten Falzrollen zur Verfügung gestellt, die lediglich in ihre gerade erforderliche Funktionsstellung geschwenkt werden müssen. Damit kann mittels eines Robotergelenkarms die Werkzeugeinheit in allen Falzstufen über die gleiche Bewegungsbahn geführt werden, im Gegensatz zum Stand der Technik, wo komplizierte Änderungen der Bewegungsbahn des Robotergelenkarms in den einzelnen Falzstufen durch die Verkippungen der Falzrolle zu berücksichtigen sind.

[0012] Eine besonders einfache geometrische Anordnung ergibt sich gemäß Anspruch 2, indem die Rollendrehachsen der wenigstens zwei Falzrollen radial zur Schwenkachse in einer senkrechten Ebene zur Schwenkachse ausgerichtet liegen und den Schwenkwinkel einschließen. Die Schwenkachse wird für einen Falzvorgang zweckmäßig etwa parallel zur aufgekanteten Bördelkante und etwa senkrecht zur an die Bördelkante angrenzenden Werkstückfläche eingestellt. Das Anfahren der unterschiedlichen Arbeitspositionen kann durch Hin- und Herschwenken der Werkzeugeinheit um die Schwenkachse erfolgen. Die Arbeitspositionen können jedoch auch durch ein Weiterdrehen in einer Richtung angefahren werden, wobei dann die Schwenkachse als Drehachse ausgebildet ist. Um die unterschiedlichen Falzrollen durch einfache Schwenkbewegungen jeweils in ihre Funktionsstellung zu bringen, ist es erforderlich, die zur Umlegung der Bördelkante wirksamen Falzrollenumfangsflächen etwa im gleichen Abstand zur Schwenkachse anzuordnen.

[0013] Grundsätzlich können die Falzrollenumfangsflächen der einzelnen Falzrollen jeweils entsprechend den vorliegenden Erfordernissen und Gegebenheiten hinsichtlich einer Vorfalzung und Endfalzung für bestimmte gewünschte Falzausbildungen ausgeführt sein. Für einfache gerade Falze sind gemäß Anspruch 3 die unterschiedlichen Falzrollenumfangsflächen in einfacher Weise als Kegelflächen mit unterschiedlichen Kegelwinkeln und/oder insbesondere für die Endfalzung als Zylinderflächen auszuführen, wodurch mit jeder der einzelnen Falzrollen unterschiedliche Anstellwinkel bezüglich der Bördelkante für eine zugeordnete stufenweise Rollfalzung erreichbar sind.

[0014] In einer besonders, bevorzugten konkreten Ausführungsform nach Anspruch 4 sind drei Falzrollen in einem Schwenkwinkelabstand von jeweils 120° vorgesehen. Eine erste Falzrolle ist dabei als Kegelrolle mit einer Kegelfläche für eine Umlegung der Bördelkante in einer ersten Vorfalzstufe um etwa 30° ausgelegt. Eine zweite Falzrolle ist entsprechend als Kegelrolle für eine zweite Vorfalzstufe mit einer Umlegung der Bördelkante um etwa 60° ausgelegt. Für die Endfalzung ist die dritte Falzrolle als Zylinderrolle ausgebildet.

[0015] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung wird mit den Merkmalen des Anspruchs 5 erreicht, indem koaxial zu den Falzrollen Stützrollen angebracht sind, die sich auf einer vorgegebenen Führungsbahn an der Werkstück- Halteeinrichtung abstützen und dort abrollen. Da für jede Falzstufe die selbe Bewegungsbahn abgefahren wird und die unterschiedlichen Anstellwinkel bezüglich der umzulegenden Bördelkante durch die Form der einzelnen Falzrollen vorgegeben werden, kann in jeder Falzstufe die jeweilige Stützrolle an der selben Führungsbahn abrollen, wodurch in jeder Falzstufe eine gute Führung vorgegeben ist und ein insgesamt gutes Falzergebnis erzielt wird.

[0016] Die Stützrollen werden in einer einfachen Ausführungsform nach Anspruch 6 drehfest, vorzugsweise integral und materialeinheitlich mit den Falzrollen verbunden und zur Schwenkachse hinweisend angeordnet, so dass sie an einer Führungsbahn neben der Bördelkante abrollen können.

[0017] Die Werkzeugeinheit ist nach Anspruch 7 als ein eigenständiges Bauteil aufbaubar und endseitig an einen Robotergelenkarm anflanschbar. Durch unterschiedliche Flanschausbildungen kann die selbe Werkzeugeinheit ggf. mit unterschiedlichen Robotergelenkarmen kombiniert werden.

[0018] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann sowohl für eine einfache Bördelrandausbildung als auch gemäß Anspruch 8 für eine Fügeverbindung von zwei Blechteilen verwendet werden.

[0019] Anhand einer Zeichnung wird die Erfindung näher erläutert.

[0020] Es zeigen:
Fig. 1
eine schematische, perspektivische Ansicht einer Werkzeugeinheit einer Vorrichtung zum Umlegen einer Bördelkante eines Werkstücks durch Rollfalzen,
Fig. 2
eine schematische Draufsicht auf die Werkzeugeinheit gem. Fig. 1,
Fig. 3
eine schematische Seitenansicht der Werkzeugeinheit gem. Fig. 1, und
Fig. 4
eine schematische, vergrößerte Detaildarstellung der Einzelheit A der Fig. 3.


[0021] In der Fig. 1 ist schematisch eine Werkzeugeinheit 1 einer Vorrichtung 2 zum Umlegen einer Bördelkante eines Werkstücks durch Rollfalzen perspektivisch dargestellt. Diese Werkzeugeinheit 1 ist mittels eines Antriebs, z. B. mittels eines Gelenkarmroboters gesteuert bewegbar. Dazu kann die Werkzeugeinheit 1 über den Flansch 3 an einem Robotergelenkarm angeflanscht werden, was hier jedoch aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt ist.

[0022] Die Werkzeugeinheit ist, wie dies insbesondere aus der Fig. 1 ersichtlich ist, am Antrieb um eine Schwenkachse 4 schwenkbar gelagert und kann um diese Schwenkachse 4 in bestimmten Schwenkwinkelbereichen in die entsprechenden Arbeitspositionen verschwenkt werden, was nachfolgend noch im Detail erörtert wird.

[0023] Wie dies insbesondere aus der Fig. 2 ersichtlich ist, die eine schematische Draufsicht auf die Werkzeugeinheit 1 der Fig. 1 zeigt, sind an der Werkzeugeinheit 1 beispielsweise drei drehbar gelagerte Falzrollen 5, 6 und 7 angebracht, die, wie dies insbesondere aus den Fig. 3 und 4 ersichtlich ist, unter Druckaufbringung entlang und in Anlage an einer Bördelkante 16 eines Werkstücks 15 zu deren Umlegung rollbar ist.

[0024] Wie dies den Fig. 3 und 4 weiter entnommen werden kann, weist die Vorrichtung 2 zur Halterung des Werkstücks 15 und zur Unterstützung des Bereichs der Bördelkante 16 ferner eine Halteeinrichtung 14 auf, die der Werkzeugeinheit 1 so zugeordnet ist, dass die Falzrollen 5, 6 und 7 in ihren Arbeitspositionen die Bördelkante 16 umlegen können, wie dies nachfolgend näher beschrieben wird:

[0025] Wie dies insbesondere aus der Fig. 2 ersichtlich ist, liegen die Rollendrehachsen 8, 9 und 10 der Falzrollen 5, 6 und 7 radial zur Schwenkachse 4 in einer senkrechten Ebene zur Schwenkachse 4. Die drei Falzrollen 5, 6 und 7 sind jeweils in einem Schwenkwinkelabstand von 120° angeordnet, wobei die erste Falzrolle 5 eine Kegelfläche 11 für eine Umlegung der Bördelkante 16 in einer ersten Falzstufe als erster Vorfalzung um etwa 30° aufweist. Eine derartige erste Vorfalzung erfolgt somit dann, wenn die erste Falzrolle 5 über die Werkzeugeinheit 1 in ihre entsprechende Arbeitsposition im Bereich der Halteeinrichtung 14 verschwenkt wird, was hier jedoch nicht dargestellt ist.

[0026] Anschließend kann dann die zweite Falzrolle 6, die eine Kegelfläche 12 für eine Umlegung der Bördelkante 16 in einer zweiten Falzstufe als zweiter Vorfalzung um etwa 60° aufweist, in ihre entsprechende Arbeitsposition an der Halteeinrichtung 14 verschwenkt werden, was hier ebenfalls nicht dargestellt ist.

[0027] Schließlich wird die dritte Falzrolle 7, die als Zylinderrolle mit einer Zylinderfläche 13 für eine vollständige Umlegung der Bördelkante 16 in einer dritten Falzstufe als Endfalzung um etwa 90° ausgebildet ist, in ihre in den Fig. 3 und 4 schematisch dargestellte Arbeitsposition verschwenkt.

[0028] Wie dies aus den Fig. 3 und 4 weiter ersichtlich ist, wird bei diesem Umbördeln ein äußeres Blechteil 17 durch die nacheinander stufenweise in ihre Arbeitspositionen bringbaren Falzrollen 5, 6 und 7 um ein inneres Blechteil 18 für eine Fügeverbindung der beiden Blechteile 17, 18 umgebördelt.

[0029] Die zur Umlegung der Bördelkante 16 wirksamen Falzrollenumfangsflächen der drei Falzrollen 5, 6 und 7 liegen dabei in etwa im gleichen Abstand zur Schwenkachse 4.

[0030] Wie dies aus den Figuren 1 bis 4 weiter ersichtlich ist, sind koaxial zu den Falzrollen 5, 6 und 7 Stützrollen 19, 20, 21 angebracht, die drehfest und vorzugsweise integral mit den Falzrollen 5, 6 und 7 verbunden sind und in Richtung zur Schwenkachse 4 hin versetzt angeordnet sind. Über diese Stützrollen 19, 20, 21, die sich auf einer vorgegebenen Führungsbahn an der Werkstück-Halteeinrichtung 14 abstützen und dort abrollen, ist eine gute Führung für ein sehr gutes Falzergebnis möglich. In der Darstellung der Fig. 3 und 4 ist die Stützrolle 21 direkt mit der Falzrolle 7 verbunden.


Ansprüche

1. Vorrichtung zum Umlegen einer Bördelkante (16) eines Werkstücks (15) durch Rollfalzen,

mit einer Werkzeugeinheit (1), die mittels eines Antriebs, vorzugsweise mittels eines Gelenkarmroboters gesteuert bewegbar ist,

mit einer Halteeinrichtung (14) zur Halterung des Werkstücks (15) und zur Unterstützung des Bereichs der Bördelkante (16),

mit einer an der gesteuert bewegbaren Werkzeugeinheit drehbar gelagerten Falzrolle (5,6,7), die unter Druckaufbringung und bestimmter Winkelstellung entlang und in Anlage an der Bördelkante zu deren Umlegung rollbar ist, und

die Werkzeugeinheit (1) am Antrieb um eine Schwenkachse (4) schwenkbar gelagert ist und um einen bestimmten Schwenkwinkel in wenigstens zwei Arbeitspositionen schwenkbar ist,

dadurch gekennzeichnet,
dass den wenigstens zwei Arbeitspositionen jeweils eine an der Werkzeugeinheit (1) drehbar gelagerte Falzrolle (5, 6, 7)zugeordnet ist,
dass die wenigstens zwei, den wenigstens zwei Arbeitspositionen zugeordneten Falzrollen (5, 6, 7) unterschiedlich ausgebildete und bezüglich der Bördelkantenumlegung unterschiedlich wirksame Falzrollenumfangsflächen (11, 12, 13) aufweisen, wobei für eine wenigstens zweistufige Umlegung die Werkzeugeinheit (1) in der ersten Arbeitsposition mit der ersten Falzrolle (5) in deren Funktionsstellung und anschließend die Werkzeugeinheit (1) in der zweiten Arbeitsposition mit der zweiten Falzrolle (6) in deren Funktionsstellung entlang der Bördelkante (16) bewegbar ist.
 
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,

dass die Rollendrehachsen (8, 9, 10) der wenigstens zwei Falzrollen (5, 6, 7) radial zur Schwenkachse (4) in einer senkrechten Ebene zur Schwenkachse (4) liegen und den Schwenkwinkel einschließen, und

dass die zur Umlegung der Bördelkante (16) wirksamen Falzrollenumfangsflächen (11, 12, 13) der wenigstens zwei Falzrollen (5, 6, 7) etwa im gleichen Abstand zur Schwenkachse (4) liegen.


 
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedlichen Falzrollenumfangsflächen als Kegelflächen (11, 12) mit unterschiedlichen Kegelwinkeln und/oder als Zylinderflächen (13) für unterschiedliche Anstellwinkel bezüglich der Bördelkante (16) ausgebildet sind.
 
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,

dass drei Falzrollen (5, 6, 7) in einem Schwenkwinkelabstand von jeweils 120° vorgesehen sind,

mit einer ersten Falzrolle (5), die eine Kegelfläche (11) für eine Umlegung der Bördelkante (16) in einer ersten Falzstufe als erster Vorfalzung mit einer zweiten Falzrolle (6), die eine Kegelfläche (12) für eine Umlegung der Bördelkante (16) in einer zweiten Falzstufe als zweiter Vorfalzung um etwa 60° aufweist, und

mit einer dritten Falzrolle (7) als Zylinderrolle für eine vollständige Umlegung der Bördelkante (16) in einer dritten Falzstufe als Endfalzung um etwa 90°.


 
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass koaxial zu den Falzrollen (5, 6, 7) Stützrollen (19, 20, 21) angebracht sind, die sich auf einer vorgegebenen Führungsbahn an der Werkstück-Halteeinrichtung (14) abstützen und dort abrollen.
 
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützrollen (19, 20, 21) drehfest, vorzugsweise integral mit den Falzrollen (5, 6, 7) verbunden sind und zur Schwenkachse (4) hinweisend angeordnet sind.
 
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Werkzeugeinheit (1) endseitig an einem Robotergelenkarm anflanschbar ist.
 
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,

dass in der Halteeinrichtung (14) ein erstes Werkstück als äußeres Blechteil (17) mit einer etwa um 90° abgekanteten Bördelkante (16) einlegbar ist,

dass weiter ein inneres Blechteil (18) mit einer flachen Randkante an der Bördelkante (16) anlegbar ist, und

dass für eine Fügeverbindung der beiden Blechteile (17, 18) die Bördelkante (16) stufenweise mittels der wenigstens zwei Falzrollen (5, 6, 7) umlegbar ist.


 


Claims

1. Apparatus for folding a flange edge (16) of a workpiece (15) by roller-folding
with a tool unit (1) with controlled mobility by means of a drive, preferably by means of a hinge arm robot,
with a holding device (14) for holding the workpiece (15) and for supporting the area of the flange edge (16),
with a folding roller (5, 6, 7), rotary mounted on the tool unit with controlled mobility, which is fully rollable with pressure application and specified angular setting along and abutting the flange edge for the purpose of folding, and
the tool unit (1) is mounted on the drive so as to be pivotal around a pivotal axis (4) and pivotal around a specified pivotal angle in at least two operational positions,
characterised in that
the at least two operational positions are respectively associated with one folding roller (5, 6, 7) which is rotary mounted on the tool unit (1),
the at least two folding rollers (5, 6, 7), which are associated with the at least two operational positions, have peripheral folding roller surfaces (11, 12, 13) which are of different design and acting in a different manner relative to flange edge folding, and for at least two-step folding the tool unit (1) is movable in the first operational position with the first folding roller (5) in its operational position and subsequently the tool unit (1) is movable in the second operational position with the second folding roller (6) in its operational position along the flange edge (16).
 
2. Apparatus according to Claim 1, characterised in that
the roller rotary axes (8, 9, 10) of the at least two folding rollers (5, 6, 7) lie radially to the pivotal axis (4) in a perpendicular plane relative to the pivotal axis (4) and include the pivotal angle; and
the peripheral folding roller surfaces (11, 12, 13), which effect folding of the flange edge (16), of the at least two folding rollers (5, 6, 7) lie approximately at the same distance from the pivotal axis (4).
 
3. Apparatus according to Claim 1 or Claim 2, characterised in that the different peripheral folding roller surfaces are designed as conical surfaces (11, 12) with different conical angles and/or as cylinder surfaces (13) for different application angles relative to the flange edge (16).
 
4. Device according to one of Claims 1 to 3, characterised in that
three folding rollers (5, 6, 7) are provided at a pivotal angle distance of respectively 120°;
a first folding roller (5) is provided which comprises a conical surface (11) for folding the flange edge (16) in a first folding stage as first pre-folding at approximately 30°;
a second folding roller (6) is provided which comprises a conical surface (12) for folding the flange edge (16) in a second folding stage as second pre-folding at approximately 60°; and
a third folding roller (7) is provided as cylinder roller for complete folding of the flange edge (16) in a third folding stage as final folding at approximately 90°.
 
5. Apparatus according to one of Claims 1 to 4, characterised in that coaxially to the folding rollers (5, 6, 7) are fitted support rollers (19, 20, 21) which support themselves on, and roll off a given guide track on the workpiece holding device (14).
 
6. Apparatus according to Claim 5, characterised in that the support rollers (19, 20, 21) are in a non-rotary manner and preferably integrally joined to the folding rollers (5, 6, 7), and oriented toward the pivotal axis (4).
 
7. Apparatus according to one of Claims 1 to 6, characterised in that the tool unit (1) is endsidedly flanged onto a hinged robot arm.
 
8. Apparatus according to one of Claims 1 to 7, characterised in that
into the holding device (14) is insertible a first workpiece as exterior sheet metal part (17) with a flange edge (16) flanged by approximately 90°;
furthermore, onto the flanged edge (16) is laid an interior sheet metal part (18) with a flat flange edge; and
as a joint of the two sheet metal parts (17, 18), the flange edge (16) can be folded in steps by means of the at least two folding rollers (5, 6, 7).
 


Revendications

1. Dispositif de bordage d'un bord à replier (16) d'une pièce à usiner (15) par pliage au rouleau,
comprenant une unité d'outillage (1) qui est mobile de manière commandée par un mécanisme d'entraînement, de préférence par un robot à bras articulé,
un dispositif de retenue (14) pour retenir la pièce à usiner (15) et pour soutenir la zone du bord à replier (16),
un rouleau de pliage (5, 6, 7) monté entraînable en rotation sur l'unité d'outillage mobile de manière commandée, qui peut tourner le long de, et en appui, sur le bord à replier sous l'application d'une pression et selon un angle déterminé pour le border, et
l'unité d'outillage (1) étant disposée sur un mécanisme d'entraînement de manière à pourvoir pivoter autour d'un axe de pivotement (4) et pouvant pivoter selon un angle de pivotement déterminé dans au moins deux positions de travail,
caractérisé en ce que,
   les au moins deux positions de travail sont chacune associées à un rouleau de pliage (5, 6, 7) monté manière à pourvoir tourner sur l'unité d'outillage (1),
   les au moins deux rouleaux de pliage (5, 6, 7) associés aux au moins deux positions de travail présentent des surfaces circonférentielles (11, 12, 13) de rouleaux de pliage conçues de manière différente et ayant une efficacité différente pour le bordage du bord à plier, de sorte que, pour un bordage comportant au moins deux étapes, l'unité d'outillage (1) peut être amenée le long du bord à plier (16) dans la première position de travail avec le premier rouleau de pliage (5) dans sa position de fonctionnement puis l'unité d'outillage (1) peut être amenée dans la deuxième position de travail avec le deuxième rouleau de pliage (6) dans sa position de fonctionnement.
 
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que
   les axes de rotation (8, 9, 10) des rouleaux des au moins deux rouleaux de pliage (5, 6, 7) sont disposés radialement à l'axe de pivotement (4) dans un plan perpendiculaire à l'axe de pivotement (4) et forment l'angle de pivotement, et
   les surfaces circonférentielles (11, 12, 13) des rouleaux de pliage des au moins deux rouleaux de pliage (5, 6, 7) efficaces pour le bordage du bord à plier (16) sont disposées à peu près à distance égale de l'axe de pivotement (4).
 
3. Dispositif selon la revendication 1 ou 2, caractérisé en ce que les différentes surfaces circonférentielles des rouleaux de pliage sont conçues sous forme de surfaces coniques (11, 12) ayant différents angles de cône et/ou sous forme de surfaces cylindriques (13) pour former différents angles d'attaque par rapport au bord à plier (16).
 
4. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que
trois rouleaux de pliage (5, 6, 7) sont prévus chacun à une distance d'angle de pivotement de 120°,
comprenant un premier rouleau de pliage (5) qui présente une surface conique (11) pour border le bord à plier (16) dans une première étape de pliage, à savoir un premier prépliage, à environ 30°,
comprenant un deuxième rouleau de pliage (6) qui présente une surface conique (12) pour border le bord à plier (16) dans une deuxième étape de pliage, à savoir un deuxième prépliage, à environ 60°, et
comprenant un troisième rouleau de pliage (7) sous forme de rouleau cylindrique pour border entièrement le bord à plier (16) dans une troisième étape de pliage, à savoir un pliage final, à environ 90°.
 
5. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que des rouleaux d'appui (19, 20, 21), qui prennent appui sur une glissière de guidage prévue sur le dispositif de retenue (14) de la pièce à usiner et y effectuent un mouvement de rotation, sont disposés coaxialement aux rouleaux de pliage (5, 6, 7).
 
6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que les rouleaux d'appui (19, 20, 21) sont reliés de manière solidaire en rotation, de préférence intégrés aux rouleaux de pliage (5, 6, 7), et sont disposés du côté de l'axe de pivotement (4).
 
7. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que l'unité d'outillage (1) peut être bridée par une extrémité à un bras articulé d'un robot.
 
8. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que
une première pièce à usiner sous forme d'élément de tôle externe (17) comprenant un bord à plier (16) pliée à environ 90° peut être disposée dans le dispositif de retenue (14),
un autre élément de tôle interne (18) ayant un bord plan peut être disposé sur le bord à plier (16), et le bord à plier (16) peut être bordé pas à pas à l'aide des au moins deux rouleaux de pliage (5, 6, 7) pour réaliser un assemblage des deux éléments de tôle (17, 18).
 




Zeichnung