(19)
(11) EP 1 254 857 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
24.08.2005  Patentblatt  2005/34

(21) Anmeldenummer: 02405322.5

(22) Anmeldetag:  19.04.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B65H 39/02

(54)

Vorrichtung zum Zusammentragen flacher Gegenstände zu Stapeln und zur Weiterverarbeitung der Stapel

Device for collating flat objects into stacks and for the further processing of the stacks

Dispositif pour assembler des articles plats en piles et pour le traitement ultérieur des piles


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR

(30) Priorität: 26.04.2001 CH 7642001

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
06.11.2002  Patentblatt  2002/45

(73) Patentinhaber: Ferag AG
8340 Hinwil (CH)

(72) Erfinder:
  • Honegger, Werner
    CH-8806 Bäch (CH)

(74) Vertreter: Frei, Alexandra Sarah et al
Frei Patentanwaltsbüro Postfach 1771
8032 Zürich
8032 Zürich (CH)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 247 315
EP-A- 0 908 408
US-A- 4 479 643
US-A- 5 662 319
EP-A- 0 712 736
EP-A- 1 219 558
US-A- 5 269 504
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung liegt auf dem Gebiete der Fördertechnik und betrifft eine Vorrichtung nach dem Oberbegriff des ersten Patentanspruchs. Die Vorrichtung dient zum kontinuierlichen Zusammentragen von flachen Gegenständen zur seriellen Herstellung von Stapeln und zur Weiterverarbeitung der hergestellten Stapel.

    [0002] Es ist insbesondere aus der Druckerei- und Buchbinderei-Industrie bekannt, Stapel von Blättern, gefalteten Bogen, Signaturen oder anderen gedruckten Produkten herzustellen, indem eine Reihe von Zuführungsstellen vorgesehen wird, indem entstehende Stapel im wesentlichen kontinuierlich hintereinander entlang dieser Reihe von Zuführungsstellen gefördert werden und indem an jeder Zuführungsstelle jedem entstehenden Stapel ein Druckprodukt zugefügt wird. Die Vorrichtung zur Förderung der entstehenden Stapel weist beispielsweise eine Mehrzahl von hintereinander angeordneten, im wesentlichen V-förmigen Taschen mit gegen oben gerichteten, sich im wesentlichen quer zur Förderrichtung erstreckenden Öffnungen auf, in die die Druckprodukte mit einer Kante voran eingeführt werden. Dabei lehnt ein sich bereits in der Tasche befindender, entstehender Stapel gegen die eine der Taschenwände und wird gegebenenfalls mit geeigneten Mitteln an diese Wand gepresst, so dass das zuzugebende Produkt dem Stapel sicher und präzis zugegeben werden kann. Zum gleichen Zwecke können auch hintereinander angeordnete, L-förmige Stapelauflagen mit je einer Auflagefläche und einem Fusselement vorgesehen werden, wobei die Auflageflächen sich ebenfalls quer zur Förderrichtung erstrecken und gegenüber der Senkrechten vorteilhafterweise schief ausgerichtet sind. An diesen Auflageflächen werden die zugeführten Druckprodukte vorteilhafterweise an der vorlaufenden Kante geführt angelegt, wie dies beispielsweise in der Schweizer Patentanmeldung Nr. 2525/00 (P1814) derselben Anmelderin beschrieben ist.

    [0003] Es ist ebenfalls bekannt, die Stapel von in der oben kurz skizzierten Art zusammengetragenen, flachen Gegenständen aus V-förmigen Taschen zu entnehmen dadurch, dass die Taschen unten geöffnet werden und die Stapel von der Schwerkraft getrieben aus den Taschen fallen.

    [0004] In der Publikation EP-0908408 wird vorgeschlagen, solche Zusammentrag-Taschen, wenn der Stapel darin fertig gebildet ist, während einer kontinuierlichen Weiterförderung unten zu öffnen, so dass die Stapel durch die Schwerkraft in eine untere Tasche verschoben werden, welche untere Tasche sich an die Zusammentrag-Tasche anschliesst. Die Wände der unteren Taschen sind derart beweglich, dass der in eine solche Tasche gefallene Stapel zwischen diesen Wänden geklemmt werden kann, so dass beim Öffnen dieser Tasche die untere Seite des Stapels, bzw. alle unteren Kanten der im Stapel zusammengetragenen, flachen Gegenstände frei zugänglich werden, während der Stapel in der Tasche festgehalten ist. Die derart freigelegte Stapelseite kann dann beispielsweise für eine Bindung aufgerauht, beschnitten und/oder mit Klebstoff behandelt werden. Nach dieser Behandlung wird der Stapel von den Taschenwänden freigegeben und gezielt fallen gelassen.

    [0005] Auch in der Publikation EP-0712736 wird ein Zusammentragen von Druckprodukten in im wesentlichen kontinuierlich geförderten Taschen beschrieben. Der fertig gebildete Stapel wird dann von den Taschenwänden derart eingeklemmt und gehalten, dass die Tasche unten geöffnet werden kann und die Position des Stapels relativ zu den Taschenwänden unverändert bleibt. Die verwendete Tasche weist einen als Hohlleiste ausgestalteten Basisteil auf, der zum Öffnen der Tasche nach unten weggefahren wird. Auch gemäss dieser Publikation werden die derart freigelegten Produktekanten, die die untere Stapelseite bilden, zum Binden des Stapels oder Buchblockes weiter behandelt, wofür der Stapel samt den pressenden Taschenwänden in Spannzangen eingeführt wird.

    [0006] Die Erfindung stellt sich nun die Aufgabe, eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Zusammentragen von flachen Gegenständen zu Stapeln und zur Weiterverarbeitung der Stapel zu schaffen, mit welcher Vorrichtung ausgezeichnete Kanten der gestapelten, flachen Gegenstände beim Stapeln aufeinander ausgerichtet und am fertigen Stapel für eine Weiterverarbeitung zugänglich gemacht werden und mit welcher Vorrichtung die Stapel mit den freigelegten Kantenbereichen einer Weiterverarbeitung zugefördert werden. Die erfindungsgemässe Vorrichtung soll sich von bekannten Vorrichtungen, die demselben Zwecke dienen, insbesondere dadurch unterscheiden, dass sie universeller anwendbar und einfacher ist und dass sie bedeutend einfacher an verschiedene Anforderungen an die Freilegung der Kantenbereiche der gestapelten, flachen Gegenstände anpassbar ist.

    [0007] Diese Aufgabe wird gelöst durch die Vorrichtung, wie sie in den Patentansprüchen definiert ist.

    [0008] Die erfindungsgemässe Vorrichtung weist in an sich bekannter Weise eine Mehrzahl von in Förderrichtung hintereinander im wesentlichen kontinuierlich geförderten Stapelauflagen auf. Diese Stapelauflagen werden im wesentlichen kontinuierlich gefördert, zuerst für die Bildung von Stapeln durch Zusammentragen entlang einer Reihe von Zuführungsstellen, dann durch einen Freilegungsbereich und von dort zu einer Weiterverarbeitung.

    [0009] Die Stapelauflagen weisen im wesentlichen quer zur Förderrichtung ausgerichtete, Auflageflächen und am unteren Ende der Auflagefläche je ein Fusselement auf. Das Fusselement ist derart mit der Auflagefläche wirkverbunden, dass es mit einer Presskraft gegen diese Auflagefläche pressbar ist und dass es mittels geeigneter Steuermittel gegen die Presskraft oder nach Ausschalten der Presskraft von der Auflagefläche distanzierbar ist und aus dieser distanzierten Position wieder in die Pressstellung entlassen werden kann.

    [0010] Während dem Zusammentragen werden die flachen Gegenstände an der in dieser Phase vorteilhafterweise schiefen Auflagefläche angelegt und ihre unteren Kanten werden durch das Fusselement, das gegen die Auflagefläche gepresst ist, aufeinander ausgerichtet. Auflagefläche und Fusselement tragen zusammen den entstehenden und den fertigen Stapel in einer definierten Position.

    [0011] Auf die letzte Zuführungsstelle folgt in Förderrichtung ein Freilegungsbereich, durch den die Stapelauflagen im wesentlichen gleich gefördert werden wie entlang der Reihe von Zuführungsstellen. Durch den Freilegungsbereich werden auch Stapelstützmittel gefördert und zwar synchron mit den Stapelauflagen und auf diese ausgerichtet, wobei der Förderweg der Stapelauflagen und der Förderweg der Stapelstützmittel derart ausgelegt sind, dass die Stapelstützmittel sich am Eingang des Freilegungsbereichs unmittelbar unter den Stapelauflagen angeordnet sind und sich während der Förderung durch den Freilegungsbereich immer weiter gegen unten von den Stapelauflagen entfernen.

    [0012] Ferner sind in diesem Freilegungsbereich Mittel zur Steuerung der Fusselemente vorgesehen. Durch ein erstes solches Steuermittel werden die Fusselemente da, wo die Stapelstützmittel sich unmittelbar unter den Stapelauflagen bewegen, also am Eingang des Freilegungsbereiches, von den Auflageflächen distanziert, so dass die an den Auflageflächen anliegenden Stapel gegen unten freigegeben werden und, immer an den Auflageflächen anliegend, auf die Stapelstützmittel abrutschen. Die Stapel werden so lange an den Auflageflächen anliegend und durch die Stapelstützmittel gestützt gefördert, bis sie aufgrund der Divergenz der Förderwege von Stapelauflage und Stapelstützmittel derart weit abgerutscht sind, dass die unteren Kanten der gestapelten flachen Gegenstände die unteren Kanten der Auflageflächen um ein vorgegebenes Mass überragen. An dieser Stelle ist ein zweites Steuermittel vorgesehen, durch das die Fusselemente aus ihrer von der Auflagefläche distanzierten Position wieder in ihre Pressposition entlassen werden. Durch das Abrutschen des Stapels ist dieser nun zwischen der Auflagefläche und dem Fusselement positioniert, so dass das Fusselement bei seiner Entlassung in die Pressposition nicht mehr direkt gegen die Auflagefläche gepresst wird sondern gegen den Stapel, so dass dieser zwischen Fusselement und Auflagefläche gepresst und dadurch in seiner Position relativ zur Auflagefläche fixiert wird. Ein weiteres Abrutschen des Stapels ist also nicht mehr möglich.

    [0013] Mit dem zwischen Auflagefläche und Fusselement eingeklemmten Stapel werden die Stapelauflagen weiter gefördert, wobei ihre räumliche Lage jetzt auch veränderbar ist, beispielsweise durch Verschwenken der Stapelauflagen relativ zum Förderweg oder durch Umlenkung des Förderweges. Durch derartige Veränderungen der räumlichen Lage der Stapelauflagen und damit der darin festgeklemmten Stapel von flachen Gegenständen können die die Auflageflächen überragenden, aufeinander ausgerichteten und ursprünglich gegen unten gerichteten Kantenbereiche für eine Weiterverarbeitung optimal orientiert werden.

    [0014] Für eine Entlassung der gegebenenfalls im Bereiche der freigelegten Kantenbereiche bearbeiteten, gestapelten flachen Gegenstände von ihrer geklemmten Position auf den Stapelauflagen kann sehr einfach der zwischen Auflagefläche und Fusselement vorstehende Stapelteil mit einem geeigneten Mittel erfasst und dann zur Stapelentlassung das Fusselement wieder in seine von der Auflagefläche distanzierte Position gebracht werden.

    [0015] Anstelle von L-förmigen Stapelauflagen, wie sie oben beschrieben sind, kann die erfindungsgemässe Vorrichtung auch sich im wesentlichen quer zur Förderrichtung erstreckende, V-förmige Zusammentrag-Taschen mit zwei in Förderrichtung einander gegenüberliegenden Taschenwänden aufweisen. Die eine der Taschenwände stellt dann die Auflagefläche dar und das Fusselement verschliesst den Abstand zwischen den Taschenwänden gegen unten.

    [0016] In derselben Art, wie mit der erfindungsgemässen Vorrichtung Stapel aus einer Mehrzahl von flachen Gegenständen erstellt und weiterverarbeitet werden können, können selbstverständlich auch einzelne Gegenstände positioniert, durch Klemmen gehalten und in dieser Position weiterverarbeitet werden, also "Stapel", die nur einen einzigen flachen Gegenstand umfassen.

    [0017] Beispielhafte Ausführungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung werden im Zusammenhang mit den folgenden Figuren mehr im Detail beschrieben. Dabei zeigen:

    Figuren 1 und 2 den Freilegungsbereich einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung in zwei Funktionsmodi;

    Figuren 3 bis 5 die Funktion des Fusselementes illustriert im Detail an der Ausführungsform gemäss Figuren 1 und 2;

    Figuren 6 und 7 die Freilegungsbereiche von zwei weiteren, beispielhaften Ausführungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung;

    Figuren 8 bis 12 die Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung gemäss Figuren 1 und 2 in Bereichen der Weiterverarbeitung von zwischen Auflagefläche und Fusselement geklemmt festgehaltenen Stapeln

    .

    [0018] Figur 1 zeigt eine erste Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung im Freilegungsbereich 1, durch welchen sich die Stapelauflagen 2 im wesentlichen kontinuierlich bewegen (Förderrichtung F) und zwar im wesentlichen in derselben räumlichen Lage, in der sie auch entlang der Reihe der Zuführungsstellen gefördert wurden. Die Stapelauflagen 2 weisen je eine Auflagefläche 3 und ein Fusselement 4 auf. Die Stapelauflagen 2 sind beispielsweise, wie dargestellt, äquidistant an einem Förderorgan (strichpunktierte Linie 5) angekoppelt, es kann sich aber auch um im wesentlichen unabhängig voneinander in Förderrichtung F verfahrbare Elemente handeln. Die Auflageflächen 3 der Stapelauflagen 2 erstrecken sich im wesentlichen quer zur Förderrichtung F (senkrecht zur Papierebene der Figur) und sind in Förderrichtung schief angeordnet, beispielsweise derart, dass ihre unteren Kanten den oberen Kanten nachlaufen.

    [0019] Die dem Freilegungsbereich 1 zugeförderten Stapelauflagen 2 tragen je einen Stapel 6, wobei die flachen Gegenstände des Stapels 6 vor der Förderung der Stapelauflage durch den in der Figur 1 dargestellten Freilegungsbereich 1 während der Förderung entlang einer Reihe von Zuführungsstellen in an sich bekannter Weise auf den Stapelauflagen 2 abgelegt wurden.

    [0020] Im Freilegungsbereich 1 sind unterhalb der Stapelauflagen 2 synchron mit den Stapelauflagen 2 und auf diese ausgerichtet durch den Freilegungsbereich bewegbare Stapelstützmittel 10 vorgesehen, derart, dass sie am Eingang des Freilegungsbereichs 1 unmittelbar unter den unteren Kanten der Auflageflächen 3 positioniert sind und sich während ihrer Förderung durch den Freilegungsbereich 1 in einem spitzen Winkel von diesen weg bewegt werden. Die Stapelstützmittel 10 bestehen beispielsweise aus individuellen Stapelstützen 11, die an einem Förderorgan 12 mit in sich geschlossener Umlaufbahn angekoppelt sind.

    [0021] An der mit A bezeichneten Stelle, die etwa derjenigen Stelle entspricht, an der die Stapelstützen 11 am nächsten an den Auflageflächen 3 angeordnet sind, ist ein erstes Steuermittel (nicht dargestellt) wirksam, durch dessen Aktion die Fusselemente 4 von vorbei geförderten Stapelauflagen 2 in ihre von der Auflagefläche 3 distanzierte Position gebracht werden. Dadurch rutscht der an der Auflagefläche 3 anliegende Stapel 6 auf die Stapelstütze 11 ab.

    [0022] Bei der Weiterförderung rutscht der Stapel 6 durch die Divergenz der Förderwege von Stapelauflagen 2 und Stapelstützen 11 weiter nach unten und überragt die Auflagefläche 3 immer mehr.

    [0023] An der mit B bezeichneten Stelle, die flussabwärts von der Stelle A liegt, ist ein zweites Steuermittel (nicht dargestellt) angeordnet, durch dessen Aktion die Fusselemente 4 von vorbei geförderten Stapelauflagen 2 aus ihrer von der Auflagefläche 3 distanzierten Position wieder in ihre Pressposition entlassen werden, um den über die Auflagefläche 3 abgerutschten Stapel 6 gegen diese zu pressen und so in seiner die Auflagefläche 3 überragenden Position zu fixieren.

    [0024] Die Stapelstützen 11 werden in einem auf die Stelle B folgenden Bereich von den Stapelauflagen 2 weg bewegt, wodurch die unteren Kantenbereiche 13 der gestapelten, flachen Gegenstände, die Auflagefläche 3 und Fusselement 4 überragen, für eine Weiterverarbeitung der Stapel frei zugänglich werden.

    [0025] Es ist aus der Figur 1 deutlich ersichtlich, dass die Stapelauflagen 2 sehr einfache Vorrichtungsteile sind, die sehr nahe aufeinander folgend entlang des Förderweges gefördert werden können. Es ist auch ersichtlich, dass die Stapelauflagen 2, wenn sie einen Stapel 6 zwischen Auflageflächen 3 und Fusselementen 4 geklemmt halten, beispielsweise durch Schwenkung parallel zum Förderweg F und/oder durch Umlenkung des Förderweges in verschiedenste räumliche Lagen gebracht werden können, wodurch die freigelegten, ursprünglich unteren Kantenbereiche 13 der gestapelten, flachen Gegenstände beispielsweise für eine Bearbeitung oder für eine Übergabe an eine weitere Fördervorrichtung optimal zugänglich gemacht werden können.

    [0026] Insbesondere ist aber aus der Figur 1 ersichtlich, dass es sehr einfach ist, die erfindungsgemässe Vorrichtung für verschiedene Handhabungen verschiedener Stapel einzustellen. Es spielt in weitesten Grenzen keine Rolle, wie gross (auch wie verschieden gross), wie dick (auch wie verschieden dick) und wie zahlreich die gestapelten, flachen Gegenstände sind. Solange sie einen im wesentlichen geradlinigen Kantenbereich haben und solange diese Kantenbereiche aller zu stapelnden Gegenstände aufeinander ausgerichtet werden müssen, ist die Vorrichtung unverändert anwendbar. Für eine Einstellung des Masses, um das die unteren Kantenbereiche 13 in ihrem freigelegten Zustand über die Auflagefläche 3 vorstehen sollen, wird vorteilhafterweise die Stelle B bzw. das zweite Steuermittel entlang des Förderweges F verschoben (Pfeile C). Es kann aber auch der Winkel zwischen dem Förderweg F der Stapelauflagen 2 und dem Förderweg der Stapelstützen 11 eingestellt werden.

    [0027] Die in der Figur 1 dargestellten Stapelstützen 11 erstrecken sich parallel zu den Auflageflächen 3 und den Fusselementen 4 im wesentlichen quer zur Förderrichtung F und weisen eine Bodenfläche auf, die vorteilhafterweise senkrecht zu den Auflageflächen 6 ausgerichtet ist. Mit derartigen Stapelstützen 11 kann sichergestellt werden, dass der Stapel 6 eine rechtwinklige Form erhält. In Fällen, in denen eine solche Rechtwinkligkeit nicht relevant ist, kann auch ein einfaches Transportband die Funktion der in der Figur 1 dargestellten, individuellen Stapelstützen 11 übernehmen.

    [0028] Figur 2 zeigt im wesentlichen dieselbe Vorrichtung wie die Figur 1. Während die Vorrichtung gemäss Figur 1 in einem Modus betrieben wird, in dem die Fusselemente 4 aller vorbei geförderten Stapelauflagen 2 an der Stelle A angesteuert werden, ist dies gemäss Figur 2 nur für ausgewählte Stapelauflagen 2 der Fall, zum Beispiel nur für Stapelauflagen, die einen fehlerfreien Stapel 6 enthalten. Nicht ausgewählte Stapelauflagen 2 werden in einem unveränderten Zustand durch den Freilegungsbereich 1 gefördert.

    [0029] Für die Steuerung des Betriebsmodus gemäss Figur 1 können als Steuermittel beispielsweise stationäre Steuerkulissen vorgesehen werden, die mit an den Fusselementen 4 der Stapelauflagen 2 angeordneten Steuerrollen kooperieren. Für die Steuerung des Betriebsmodus gemäss Figur 2 sind aktive Steuermittel vorzusehen, die auf die Fusselemente 4 wirkende Steuerelemente selektiv betätigen.

    [0030] Figuren 3 bis 5 zeigen mehr im Detail die Funktionsweise einer beispielhaften Ausführungsform einer Stapelauflage 2 in einer Vorrichtung, wie sie in den Figuren 1 und 2 mehr schematisch dargestellt ist. Es sind die unteren Bereiche von Stapelauflagen 2 dargestellt und zwar in einer Konfiguration für das Zusammentragen (Figur 3), für das Freilegen der unteren Kantenbereiche 13 der gestapelten, flachen Gegenstände oder für das Entlassen eines Stapels (Figur 4) und für die Weiterverarbeitung der Stapel 6 bzw. der freigelegten Kantenbereiche 13 (Figur 5).

    [0031] Sichtbar ist jeweils ein unterer Teil der Auflagefläche 3, die beidseitig durch Seitenstücke 20 (eines sichtbar) begrenzt ist, und eines an der Auflagefläche 3 anliegenden Stapels 6. Das Fusselement 4 ist an den Seitenstücken 20 schwenkbar befestigt und wird mit je einer zwischen Seitenstück 20 und Fusselement 4 vorgespannten Zugfeder 21 gegen die Auflagefläche 3 getrieben. Das Fusselement 4 weist ferner eine Steuerrolle 22 auf, über die das Fusselement 4 von einer Steuerkulisse 23 gegen die Federkraft der Zugfeder 21 in eine von der Auflagefläche 3 mehr oder weniger distanzierte Position bringbar und in einer derartigen Position haltbar ist. Die Steuerkulisse 23 ist notwendig in Bereichen des Förderweges (Figur 4), in denen die Fusselemente 4 in einer von der Auflagefläche 3 distanzierten Position zu halten sind. Die Steuerkulisse 23 kann fehlen in Bereichen des Förderweges (Figuren 3 und 5), in denen das Fusselement 4 mit voller Federkraft gegen die Auflagefläche 3 bzw. gegen einen an der Auflagefläche 3 anliegenden Stapel 6 gezogen werden soll.

    [0032] Figur 3 zeigt das Fusselement 4 in der Zusammentrag-Konfiguration, in der es durch die Kraft der Zugfeder 21 getrieben wird, wenn kein Stapel 6 zwischen Auflagefläche 3 und Fusselement 4 positioniert ist. Das Fusselement 4 schliesst sich in dieser Position eng an die Auflagefläche 3 an, derart, dass es an die Auflagefläche 3 angelegte, flache Gegenstände stützen kann.

    [0033] Figur 4 zeigt die Stapelauflage 2 in der Freilegungs- oder Entlassungs-Konfiguration, in der es durch den Freilegungsbereich gefördert wird, also im Bereiche des Förderweges zwischen den in den Figuren 1 und 2 dargestellten Stellen A und B, und durch einen Entlassungsbereich, in dem ein Stapel aus seiner zwischen Auflagefläche 3 und Fusselement 4 geklemmten Position entlassen wird. Das Fusselement 4 ist von der Auflagefläche 3 distanziert, derart, dass das untere Ende der Auflagefläche 3 frei ist und an der Auflagefläche 3 anliegende, flache Gegenstände darauf abrutschen oder zwischen Auflagefläche 3 und Fusselement 4 entnommen werden können. Das Fusselement 4 wird in dieser Position während der Förderung durch die Steuerkulisse 23 geführt und durch die Federkraft der Zugfeder 21 gegen diese gedrückt.

    [0034] Figur 5 zeigt die Stapelauflage 2 in der Weiterverarbeitungs-Konfiguration, in die sie gebracht wird, wenn der auf der Auflagefläche 3 aufliegende und vom Stapelstützmittel (nicht dargestellt) gestützte Stapel 6 um ein vorgegebenes Mass über die Auflagefläche 3 abgerutscht ist (Stelle B in den Figuren 1 und 2). Das Fusselement 4 wird von der Zugfeder 21 gegen den Stapel 6 gepresst und hält diesen fest.

    [0035] Anstelle der Zugfeder 21 können auch andere Mittel eingesetzt werden, um das Fusselement 4 gegen die Auflagefläche zu pressen. Diese Funktion kann beispielsweise auch von den Führungsrollen 22 und einer entsprechenden Steuerkulisse übernommen werden. Für den in der Figur 2 dargestellten Betriebsmodus eignen sich Steuerkulissen nicht als Steuermittel. Es sind dann aktive, beispielsweise die Zugfeder 21 selektiv ausklinkende Steuermittel vorzusehen.

    [0036] Figuren 6 und 7 zeigen zwei weitere, beispielhafte Ausführungsformen der erfindungsgemässen Vorrichtung.

    [0037] Die Stapelauflagen 2 gemäss Figur 6 weisen an Auflagefläche 3 und Fusselement 4 gegen unten im wesentlichen parallel zueinander verlaufende Verlängerungen 30 auf und bilden damit eine Art Flachzange, durch die ein Stapel 6 noch besser gehalten werden kann, als dies mit der Ausführungsform gemäss Figuren 1 und 2 der Fall ist.

    [0038] Figur 7 zeigt sehr schematisch eine weitere, beispielhafte Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung, in der Auflageflächen 3 und Fusselemente 4 Teile von im wesentlichen V-förmigen Zusammentrag-Taschen 2' bilden. Die Fusselemente 4 sind gelenkig an je einer der Auflagefläche 3 gegenüberliegenden Taschenwand 31 angelenkt und werden mit nicht dargestellten Pressmitteln in eine "geschlossene" Position getrieben und mit geeigneten Steuermitteln gegen die Presskraft oder nach Ausschalten der Presskraft in eine "offene" Position gesteuert.

    [0039] Figuren 8 bis 12 zeigen die Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung, wie sie in den Figuren 1 bis 5 dargestellt ist, und zwar in einem Förderbereich flussabwärts vom Freilegungsbereich. In diesem Bereich werden die Stapel 6 an den freigelegten Kantenbereichen 13 der flachen Gegenstände angreifend weiterverarbeitet. Diese Weiterverarbeitung ist in einem sehr weiten Sinne des Wortes zu verstehen, sie soll nicht nur diese Kantenbereiche verändernde Schritte (zum Beispiel Binden eines Stapels von Druckprodukten) beinhalten sondern auch eine reine Handhabung (zum Beispiel ein Übergeben an eine weitere Fördervorrichtung) sein können oder beides.

    [0040] Figur 8 zeigt eine Stapelhandhabung, die im wesentlichen darin besteht, die Freilegung der unteren Kantenbereiche 13 gegebenenfalls nach einer Bearbeitung dieser Kantenbereiche 13 rückgängig zu machen. Die Stapelauflagen 2 halten zwischen Auflageflächen 3 und Fusselementen 4 gepresste Stapel 6, wenn sie diesem Bereich zugeführt werden, in dem ein weiteres Stapelstützmittel 10' mit parallel zu den Stapelauflagen 2 geförderten Stapelstützen 11' vorgesehen ist. Diese Stapelstützen 11' sind in ihrer Höhe gegenüber einem Förderorgan 12' verstellbar in einem Ausmass derart, dass sie Stapel 6 auf die Auflagefläche 3 zurückschieben können. Zur Ansteuerung der Fusselemente 4 sind analog zum Freilassungsbereich an einer Stelle A ein erstes und an einer Stelle B ein zweites Steuermittel vorgesehen, wobei diese Steuermittel, wie bereits im Zusammenhang mit Figur 1 beschrieben, auf die Fusselemente 4 aller vorbei geförderten Stapelauflagen 2 wirken können oder nur auf die Fusselemente 4 einer Auswahl der Stapelauflagen 2 (wie in der Figur 8 dargestellt).

    [0041] Für eine Weiterverarbeitung, wie sie in der Figur 8 dargestellt ist, ist es eine Voraussetzung, dass Stapelstützen 11' und Fusselemente 4 derart ausgestaltet sind, dass sie ineinander greifen können. Die Stapelstützen 11' weisen also beispielsweise entlang ihrer Ausdehnung quer zur Förderrichtung Lücken auf oder sind schmaler als die gestapelten Gegenstände und die Fusselemente 4 bestehen aus mindestens zwei Fusselementteilen, die auf diese Lücken ausgerichtet oder seitlich von den Stapelstützen 11' angeordnet sind.

    [0042] Figuren 9 bis 11 zeigen Übergabebereiche, in denen zwischen Auflageflächen 3 und Fusselementen 4 von Stapelauflagen 2 geklemmt gehaltene Stapel 6 an ein weiteres Fördermittel 40 übergeben werden. Dazu ist an einer Stelle A des Förderweges F wiederum ein erstes Steuermittel vorzusehen, mit dem die Fusselemente 4 von vorbei geförderten Stapelauflagen 2 in die von der Auflagefläche 3 distanzierte Position gebracht werden.

    [0043] Gemäss Figur 9 weist das übernehmende Fördermittel 40 Greifer 41 auf, die die freigelegten Kantenbereiche 13 ergreifen, bevor die Stapelauflagen 2 durch die Stelle A gefördert werden. Gemäss Figur 10 weist das übernehmende Fördermittel 40 Taschen 42 auf, in denen Deckbogen 43 vorgelegt sein können. Die freigegebenen Kantenbereiche 13 werden in diese Taschen so weit wie möglich eingeführt, bevor die Stapelauflagen 2 die Stelle A passieren, wo die Stapel 6 durch die Ansteuerung der Fusselemente 4 freigegeben und in die Taschen fallen gelassen werden. Für diesen Fall ist es besonders vorteilhaft, wenn die Stapel 6 die Auflageflächen 3 so weit wie möglich überragen, wodurch der freie Fall möglichst kurz gehalten werden kann.

    [0044] Gemäss Figur 11 fallen der Freilegungsbereich 1 und der Übergabebereich im wesentlichen zusammen. Die Stapel 6 werden schon bei der Freilegung der unteren Kantenbereiche 13 im Freilegungsbereich 1 beim Abrutschen über die Auflageflächen 3 in Klemmmittel 50 eines weiteren Fördermittels 40 eingeführt und von diesen im Anschluss an den Freilegungsbereich durch Klemmung ergriffen und dann von den Fusselementen 4 entlassen.

    [0045] Figur 12 zeigt eine Weiterverarbeitung im Bereiche der freigelegten Kantenbereiche 13 von in Stapelauflagen 2 geklemmt gehaltenen Stapeln 6. Diese Stapel 6, die mindestens im Freilegungsbereich gegen unten gerichtet sind, werden durch eine Umlenkung 60 des Förderweges F der Stapelauflagen 2 und durch entsprechende Verschwenkung der Stapelauflagen 2 relativ zu diesem Förderweg in eine senkrechte Lage gebracht, in der die freigelegten Kantenbereiche 13 gegen oben gerichtet sind. In dieser Position der Stapel 6 werden die Stapelauflagen 2 zur Weiterverarbeitung der Stapel 6 durch einen Bearbeitungsbereich und einen Entlassungsbereich gefördert. Im Entlassungsbereich werden gefaltete Deckbogen 43 geöffnet und über die freigelegten Kantenbereiche gelegt. Im Entlassungsbereich werden die freigelegten Kantenbereiche 13 mit den darüber gelegten Deckbogen 43 von geeigneten Greifern erfasst und von den Fusselementen 4 entlassen (Stelle A).

    [0046] Vor dem Auflegen der Deckbogen 43 können die freigelegten Kantenbereiche gegebenenfalls aufgerauht oder beschnitten und mit Klebstoff behandelt, nach dem Auflegen der Deckbogen 43 entsprechend gepresst werden. Es ist auch denkbar, mehr als einen Deckbogen 43 aufzulegen und die Mehrzahl von Deckbogen vor der Entlassung der Stapel 6 miteinander zu verheften.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Zusammentragen von flachen Gegenständen zu Stapeln (6) und zur Weiterverarbeitung der Stapel (6), welche Vorrichtung eine Mehrzahl von Stapelauflagen (2) und Mittel zur kontinuierlichen Förderung der hintereinander angeordneten Stapelauflagen (2) entlang eines Förderweges (F) aufweist, wobei der Förderweg (F) zum Zusammentragen der Gegenstände in einem Zusammentragbereich an einer Reihe von Zuführungsstellen vorbei und zur Weiterverarbeitung durch einen Weiterverarbeitungsbereich führt und wobei die Stapelauflagen (2) zum Tragen eines Stapels von zugeführten Gegenständen je eine Auflagefläche (3) aufweisen, die sich im wesentlichen quer zur Förderrichtung erstreckt und in deren unterem Bereich ein Fusselement (4) angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Fusselemente (4) derart ausgestaltet und mit den Auflageflächen (3) wirkverbunden sind, dass sie gegen die Auflageflächen (3) pressbar und von den Auflageflächen (3) distanzierbar sind, dass in einem Freilegungsbereich (1) zwischen dem Zusammentragbereich und dem Weiterverarbeitungsbereich Stapelstützmittel (10) angeordnet sind, die synchron und im wesentlichen gleichgerichtet mit den Stapelauflagen (2) bewegbar sind, wobei die Stapelstützmittel (10) am Eingang des Freilegungsbereiches (1) unmittelbar unterhalb der Stapelauflagen (2) positioniert sind und sich dann gegen unten von den Stapelauflagen (2) entfernen, und dass im Freilegungsbereich (1) Steuermittel vorgesehen sind, durch die die Fusselemente (4) von vorbei geförderten Stapelauflagen (2) am Eingang des Freilegungsbereichs (1) von ihrer gegen die Auflagefläche (3) gepressten Position in ihre von der Auflagefläche (3) distanzierte Position und weiter flussabwärts zurück in ihre gegen die Auflagefläche (3) gepresste Position bringbar sind.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Fusselemente (4) schwenkbar an den Auflageflächen (3) montiert sind.
     
    3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen Fusselement (4) und Auflagefläche (3) eine Zugfeder (21) angeordnet ist.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Stapelauflagen Teil von im wesentlichen V-förmigen Zusammentrag-Taschen (2') sind, wobei die Auflagefläche (3) die eine von zwei einander gegenüberliegenden Taschenwänden bildet und das Fusselement (4) den Abstand zwischen den Taschenwänden gegen unten schliesst.
     
    5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Stapelstützmittel (10) an einem umlaufenden Förderorgan (12) angekoppelte, individuelle Stapelstützen (11) aufweisen.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Stapelstützen (11) senkrecht zu den Auflageflächen (3) ausgerichtete Stützflächen aufweisen.
     
    7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuermittel zur Ansteuerung der Fusselemente (4) Steuerkulissen (23) aufweisen, die mit an den Fusselementen (4) angeordneten Steuerrollen (22) kooperieren.
     
    8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuermittel aktive Teile aufweisen, mit denen Fusselemente (4) von Stapelauflagen (2) wahlweise ansteuerbar sind.
     
    9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Weiterverarbeitungsbereich weitere Stapelstützmittel (10') mit sich in Förderrichtung und gegen die Stapelauflagen (2) bewegenden Stapelstützen (11') und weitere Steuermittel vorgesehen sind, durch welche weiteren Steuermittel die Fusselemente (4) von vorbei geförderten Stapelauflagen (2) zuerst von ihrer gegen die Auflagefläche (3) gepressten Position in ihre von der Auflagefläche (3) distanzierte Position und weiter flussabwärts zurück in ihre gegen die Auflagefläche (3) gepresste Position bringbar sind, und dass die Fusselemente (4) und die weiteren Stapelstützen (11') derart ausgebildet sind, dass sie ineinander greifen können.
     
    10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass flussabwärts vom Freilegungsbereich (1) Mittel zur Veränderung der räumlichen Lage der Stapelauflagen (2) vorgesehen sind.
     
    11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Förderweg (F) der Stapelauflagen (2) flussabwärts vom Freilegungsbereich (1) umgelenkt ist.
     
    12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass flussabwärts vom Freilegungsbereich (1) Mittel zum Verschwenken der Stapelauflagen (2) relativ zum Förderweg (F) vorgesehen sind.
     
    13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass im Weiterverarbeitungsbereich Mittel zum Auflegen eines Deckbogens (43) auf die freigelegten Kantenbereiche (13) vorgesehen sind.
     
    14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass im Weiterverarbeitungsbereich ein weiteres Fördermittel (40) mit Greifern (41) derart angeordnet ist, dass die Greifer die freigelegten Kantenbereiche (13) erfassen und dann geschlossen werden können, und dass zur Entlassung der Stapel (6) ein weiteres Steuermittel vorgesehen ist, durch das die Fusselemente (4) nach der Erfassung der Stapel durch die Greifer (41) aus seiner gegen die Auflagefläche (3) gepressten Position in seine von der Auflagefläche (3) distanzierte Position bringbar ist.
     
    15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass im Weiterverarbeitungsbereich ein weiteres Fördermittel (40) mit Taschen (42) derart angeordnet ist, dass die freigelegten Kantenbereiche (13) in die Taschen (42) eingeführt werden können, und dass zur Entlassung der Stapel (6) ein weiteres Steuermittel vorgesehen ist, durch das die Fusselemente (4) nach der Einführung der freigelegten Kantenbereiche (13) in die Taschen (42) aus seiner gegen die Auflagefläche (3) gepressten Position in seine von der Auflagefläche (3) distanzierte Position bringbar ist.
     


    Claims

    1. Device for gathering flat articles into stacks (6) and for further processing the stacks (6), which device comprises a plurality of stack supports (2) and means for continuously conveying the stack supports (2) one behind the other along a conveying path (F), wherein the conveying path (F), for gathering the articles in a gathering zone leads past a row of feed points and for further processing leads through a processing zone and wherein, for carrying a stack of the articles, each one of the stack supports (2) comprises a supporting surface (3) extending substantially transverse to the conveying path and a foot element (4) arranged in the bottom zone of the supporting surface (3), characterized in that the foot elements (4) are designed and actively connected to the supporting surfaces (3) to be capable of being pressed against the supporting surfaces (3) and of being distanced from the supporting surfaces (3), that in an exposure zone (1) between the gathering zone and the processing zone, stack support means (10) being capable of moving in synchronism and substantially in the same direction with the stack supports (2) are provided, wherein, at the entrance to the exposure zone (1), the stack support means (10) are positioned immediately underneath the stack supports (2) and further downstream move away from the stack supports (2) in a downwards direction, and that in the exposure zone (1), control means are provided for bringing the foot elements (4) of stack supports (2) being conveyed past the entrance of the exposure zone (1) from their position pressed against the supporting surface (3) into their position distanced from the supporting surface (3) and, further downstream, back into their position pressed against the supporting surface (3).
     
    2. Device in accordance with claim 1, characterized in that the foot elements (4) are mounted on the supporting surfaces (3) in a swivelling manner.
     
    3. Device according to one of claims 1 or 2, characterized in that a tension spring (21) is arranged between the foot element (4) and the supporting surface (3).
     
    4. Device in accordance with claim 1, characterized in that the stack supports are components of substantially V-shaped gathering pockets (2'), wherein the supporting surface (3) forms one of two pocket walls situated opposite one another and the foot element (4) closes off the distance between the pocket walls towards the bottom.
     
    5. Device according to one of claims 1 to 4, characterized in that the stack support means (10) comprise individual stack support bases (11), which are coupled to a circulating conveying organ (12).
     
    6. Device in accordance with claim 5, characterized in that the stack support bases (11) comprise supporting surfaces oriented vertically to the supporting surfaces (3).
     
    7. Device according to one of claims 1 to 6, characterized in that the control means for driving the foot elements (4) comprise cam surfaces (23) cooperating with guide rollers (22) arranged on the foot elements (4).
     
    8. Device in accordance with one of claims 1 to 6, characterized in that the control means comprise active components for activating selected ones of the foot elements (4) of stack supports (2).
     
    9. Device according to one of claims 1 to 8, characterized in that in the processing zone, further control means and further stack support means (10') with stack support bases (11') moving in the conveying direction and against the stack supports (2) are provided for bringing the foot elements (4) of stack supports (2) conveyed past from their position pressed against the supporting surface (3) to their position at a distance from the stack support (3) and further downstream back into their position pressed against the supporting surface (3), and that the foot elements (4) and the further stack support bases (11') are designed in such a manner, that they are able to mesh with one another.
     
    10. Device in accordance with one of claims 1 to 9, characterized in that downstream of the exposure zone (1) means for changing the spatial orientation of the stack supports (2) are provided.
     
    11. Device according to claim 10, characterized in that the direction of the conveying path (F) of the stack supports (2) is changed downstream of the exposure zone (1).
     
    12. Device in accordance with one of claims 10 or 11, characterized in that downstream of the exposure zone (1) means for swivelling the stack supports (2) relative to the conveying path (F) are provided.
     
    13. Device according to one of claims 10 to 12, characterized in that in the processing zone, a means for laying a covering sheet (43) onto the exposed edge zones (13) is provided.
     
    14. Device in accordance with one of claims 1 to 13, characterized in that in the further processing zone a further conveying means (40) with grippers (41) is arranged in such a manner, that the grippers take hold of the exposed edge zones (13) and thereupon are capable of being closed, and that for releasing the stacks (6), a further control means is provided for bringing the foot elements (4) after the stacks have been taken hold of by the grippers (41) from their position pressed against the supporting surface (3) into their position at a distance from the supporting surface (3).
     
    15. Device according to one of claims 1 to 13, characterized in that in the processing zone, a further conveying means (40) with pockets (42) is arranged in such a manner, that the exposed edge zones (13) are capable of being inserted into the pockets (42), and that for the release of the stacks (6) a further control means is provided for bringing the foot elements (4) following insertion of the exposed edge zones (13) into the pockets (42) from their position pressed against the supporting surface (3) into their position at a distance from the supporting surface (3).
     


    Revendications

    1. Dispositif de rassemblement d'objets plats en piles (6) et de poursuite du traitement des piles (6), lequel dispositif présente une pluralité de supports de pile (2) et des moyens de transport continu des supports de pile (2) disposés les unes derrière les autres le long d'un parcours de transport (F), le parcours de transport (F), pour rassembler les objets, passant devant une série d'emplacements d'amenée située dans une zone de rassemblement et, pour la poursuite du traitement des piles, traversant une zone de poursuite de traitement, les supports de pile (2) présentant tous une surface de pose (3) pour porter une pile d'objets apportés, lesdites surfaces de support s'étendant essentiellement transversalement par rapport à la direction du transport et un élément de pied (4) étant disposé dans leur partie inférieure, caractérisé en ce que les éléments de pied (4) sont configurés et reliés fonctionnellement aux surfaces de support (3) de telle sorte qu'ils puissent être repoussés contre les surfaces de support (3) et écartés des surfaces de support (3), en ce que dans une zone de libération (1) située entre la zone de rassemblement et la zone de poursuite du traitement sont disposés des moyens (10) d'appui de piles qui peuvent être déplacés en synchronisme et essentiellement dans le même sens que les supports de pile (2), les moyens (10) d'appui de piles étant disposés à l'entrée de la zone de libération (1), immédiatement en dessous des supports de pile (2) et s'éloignant ensuite des supports de pile (2) par le bas, et en ce que dans la zone de libération (1) sont prévus des moyens de commande par lesquels, à l'entrée de la zone de libération (1), les éléments de pied (4) des supports de pile (2) transportés peuvent être amenés depuis leur position repoussée contre les surfaces de support (3) jusque dans leur position située à distance de la surface de pose (3) et, en aval, être ramenés dans leur position repoussée contre la surface de pose (3).
     
    2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que les éléments de pied (4) sont montés de manière pivotante sur les surfaces de pose (3).
     
    3. Dispositif selon l'une des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce qu'un ressort de traction (21) est disposé entre l'élément de pied (4) et la surface de pose (3).
     
    4. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que les supports de pile font partie de poches (2') de rassemblement essentiellement en forme de v, la surface de pose (3) formant l'une des parois mutuellement opposée de la poche et l'élément de pied (4) fermant vers le bas l'écart entre les parois de la poche.
     
    5. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisé en ce que les moyens (10) de support de piles présentent des supports individuels de pile (11) accouplés à un organe de transport périphérique (12).
     
    6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que les supports de pile (11) présentent des surfaces de support orientées à la perpendiculaire des surfaces de pose (3).
     
    7. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que les moyens de commande présentent pour la commande des éléments de pied (4) des coulisseaux de commande (23) qui coopèrent avec des galets de commande (22) disposés sur les éléments de pied (4).
     
    8. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que les moyens de commande présentent des pièces actives par lesquelles les éléments de pied (4) des supports de pile (2) peuvent être commandés sélectivement.
     
    9. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisé en ce que dans la zone de poursuite du traitement, d'autres moyens (10') de soutien de piles qui présentent des supports de pile (11') qui se déplacent dans la direction du transport et contre les supports de pile (2) et d'autres moyens de commande par lesquels les éléments de pied (4) des supports de pile (2) transportés devant eux peuvent d'abord être amenés depuis leur position repoussée contre la surface de support (4) jusque dans leur position située à distance de la surface de pose (3) et, en aval, être ramenés dans leur position repoussée contre la surface de pose (3), et en ce que les éléments de pied (4) et les autres soutiens de pile (11') sont configurés de manière à pouvoir s'engager l'un dans l'autre.
     
    10. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisé en ce qu'en aval de la zone de libération (1) sont prévus des moyens pour modifier la position des supports de pile (2) dans l'espace.
     
    11. Dispositif selon la revendication 10, caractérisé en ce que le parcours de transport (F) des supports de pile (2) est dévié en aval de la zone de libération (1).
     
    12. Dispositif selon l'une des revendications 10 ou 11, caractérisé en ce qu'en aval de la zone de libération (1) sont prévus des moyens qui font pivoter les supports de pile (2) par rapport au parcours de transport (F).
     
    13. Dispositif selon l'une des revendications 10 à 12, caractérisé en ce que dans la zone de poursuite du traitement sont prévus des moyens pour appliquer une feuille de recouvrement (3) sur les zones de bord (13) libérées.
     
    14. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 13, caractérisé en ce que dans la zone de poursuite du traitement, un autre moyen de transport (40) doté de dispositifs de saisie (41) est disposé de telle sorte que les dispositifs de saisie saisissent les zones de bord (13) libérées et peuvent ensuite être fermés, et en ce que pour libérer les piles (6) est prévu un autre moyen de commande par lequel, après saisie de la pile par le dispositif de saisie (41), les éléments de pied (4) peuvent être amenés depuis leur position repoussée contre la surface de pose (3) jusque dans leur position située à distance de la surface de pose (3).
     
    15. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 13, caractérisé en ce que dans la zone de poursuite du traitement, un autre moyen de transport (40) doté de poches (42) est disposé de telle sorte que les zones de bord (13) libérées puissent être insérées dans les poches (42) et en ce que pour libérer les piles (6) est prévu un autre moyen de commande par lequel les éléments de pied (4) peuvent être amenés depuis leur position repoussée contre la surface de pose (3) jusque dans leur position située à distance de la surface de pose (3) après l'insertion des zones de bord (13) libérées dans les poches (42).
     




    Zeichnung