[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Feuerwerkskörperanordnung mit einem Treibsatzhülsenkörper,
der mindestens einen im Treibsatzhülsenkörper angeordneten Treibsatz aufweist.
[0002] Feuerwerkskörperanordnungen der eingangs genannten Art sind Stand der Technik und
bekannt beispielsweise als Silvesterfeuerwerksraketen. Immer wieder kommt es jedoch
mit Silvesterfeuerwerksraketen zu Unfällen, insbesondere, wenn durch Dritte und vor
allem Kinder die Silvesterfeuerwerksraketen entgegen den Vorschriften auseinandergenommen
werden. Hierdurch wird die im Versatzhülsenkörper angeordnete Zerlege- und Effektladung
freigesetzt, was dann zu kleinen Explosionen führen kann.
[0003] Bei den im Stand der Technik bekannten Feuerwerkskörperanordnungen ist nämlich im
Versatzhülsenkörper unmittelbar angeordnet die Zerlege- und Effektladung sowie die
Anfeuerung und gegebenenfalls noch Verzögerungszünder o.ä. Dieser Aufbau führt auch
dazu, daß es bei der Herstellung von Feuerwerkskörperanordnungen der genannten Art
zu ungleichen Füllungen des Versatzhülsenkörpers kommen kann, wodurch dann sogar gegebenenfalls
gesetzliche Vorschriften nicht mehr eingehalten werden. Darüber hinaus kann es beim
Einfüllen der insbesondere Zerlege- und Effektladung in den Versatzhülsenkörper zu
Unfällen kommen, welche insbesondere durch Verschütten der Zerlege- und/oder Effektladung
bei Einfüllen in den Versatzhülsenkörper hervorgerufen werden.
[0004] GB-A-2338776 zeigt einen ähnlichen Feuerwerkskörper.
[0005] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die vorgenannten Nachteile zu beseitigen
und eine Feuerwerkskörperanordnung zur Verfügung zu stellen, welche einfachst montiert
werden kann und eine erhöhte Sicherheit bietet.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Feuerwerkskörperanordnung gemäß
den Ansprüchen 1-4.
[0007] Die erfindungsgemäßen Feuerwerkskörperanordnungen können einfachst unter Vermeidung
von Unfällen montiert werden, da in der Endmontage lediglich in den Versatzhülsenkörper
mindestens eine Bombe, welche eine Verdämmung aufweist, einzugeben ist. Es ist somit
nicht mehr notwendig, eine Verdämmung mittels des Abschlusses vorzunehmen, so daß
dieser Abschluß vereinfacht ausgebildet werden kann. Darüber hinaus enthalten die
Bomben die vollständige Zerlege- und/oder Versatzladung, so daß ein getrenntes Einfüllen
der einzelnen Ladungen unmittelbar in den Versatzhülsenkörper, wie es bisher im Stand
der Technik bekannt ist, entfällt. Hierdurch können insbesondere auch Unfälle bei
der Endmontage vermieden werden. Schließlich weist die erfindungsgemäße Feuerwerkskörperanordnung
den großen Vorteil auf, daß bei unbefugtem Öffnen des Versatzhülsenkörpers durch Dritte,
beispielsweise Kinder, hier nicht die Zerlege- und/oder Effektladung herausrieselt,
sondern eine geschlossene Bombe anfällt, wodurch hier ebenfalls Unfälle vermieden
werden.
[0008] Die Bombe ist von dem Treibsatzhülsenkörper gehalten. Diese Haltung kann beispielsweise
ein Quetschpaßsitz im Falle einer Kugelbombe sein, andererseits kann bei einer Zylinderbombe
beispielsweise diese an ihrem dem Treibsatzhülsenkörper zugewandten Ende eine Ausnehmung
in der Bombettenhülse aufweisen, welche paßgenau zu dem Treibsatzhülsenkörper ausgebildet
ist. Die Bombe weist zur Haltung eine Überzündung auf, welche bevorzugt eine mit Schwarzpulver
getränkte Zündschnur ist. Diese Überzündung ist bevorzugt in der im Fußbereich der
Bombe durch die Umwicklung hindurchgehende Bohrung aufgenommen. Durch die elastisch
ausgebildete Überzündung kann dann die Bombe in das Innere des Treibsatzhülsenkörpers
eingedrückt werden, so daß diese dann sicher gehalten ist.
[0009] Eine sichere Haltung kann darüber hinaus auch erzielt werden, wenn sich die an dem
dem Treibsatzhülsenkörper der Feuerwerkskörperanordnung zugewandten Ende der Bombe
angeordnete Anfeuerung um den gesamten unteren Teil des Fußbereichs der Bombe erstreckt,
so daß hier bei Aufsatz auf den Treibsatzhülsenkörper ein fester Sitz der Bombe auf
diesem erfolgt. Besonders bevorzugt weisen die Bomben im Fußbereich eine Schnürung
um die Umwicklung auf, wodurch ein sicherer Halt der Umwinklung samt den von dieser
umwickelten Zündschnüren erreicht wird.
[0010] Vorzugsweise ist die in der erfindungsgemäßen Feuerwerkskörperanordnung angeordnete
Bombe kugelförmig und/oder zylinderförmig ausgebildet. Durch eine kugelförmige Ausbildung
der Bombe lassen sich insbesondere Kugelbukette erreichen, welche einen besonders
schönen Effekt aufweisen. Im Falle einer zylinderförmigen Ausbildung der Bomben lassen
sich unterschiedlichste Effekte erzielen, beispielsweise können in diesen Schlangenschnüre
angeordnet sein, oder aber diese werden derart gefüllt, daß sich ein fontänenartiges
Bukett ergibt.
[0011] Vorteilhafterweise weist die Bombe über eine Anfeuerung eine Zündung auf den in der
Bombe enthaltenen Effekt auf. In einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform sind
mindestens zwei Bomben, welche über eine Zündverzögerung miteinander verbunden sind,
im Innern des Versatzhülsenkörpers angeordnet. Hierbei kann die Zündverzögerung als
eine einfache mit Schwarzpulver getränkte Schnur ausgebildet sein, welche an den Anfeuerungen
der jeweiligen Bomben angreift.
[0012] Diese und weitere Vorteile der vorliegenden Erfindung werden anhand der Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigen im einzelnen:
- Fig. 1:
- eine Feuerwerkskörperanordnung im Querschnitt;
- Fig. 2:
- eine kugelförmig ausgebildete Bombe;
- Fig. 3:
- eine weitere Feuerwerkskörperanordnung mit einer zylinderförmig ausgebildeten Bombe;
- Fig. 4:
- eine zylinderförmig ausgebildete Bombe mit Schlangenschnüren; und
- Fig. 5:
- eine zylinderförmig ausgebildete Bombe mit Sterneffektladung.
[0013] Fig. 1 zeigt eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnete Feuerwerkskörperanordnung,
welche einen Treibsatzhülsenkörper 2 und einen Satz Versatzhülsenkörper 3 aufweist.
Im Innern 4 des Versatzhülsenkörpers 3 ist eine kugelförmige Bombe 5 angeordnet. Diese
ist über die Überzündung 6 im Treibsatzhülsenkörper 2 gehalten. Im Treibsatzhülsenkörper
2 ist ein Treibsatz 7 angeordnet, in welchen eine Anzündung 12 hineinragt. Diese weist
eine zweite Anfeuerung 11 auf und ist insgesamt mit einer Schutzkappe 10 geschützt.
Des weiteren ist an der Anzündung 12 eine zweite Überzündung 13 angeordnet, welche
unmittelbar benachbart eine ebenfalls im Treibsatzhülsenkörper 2 angeordnete Düse
14 ist. Am äußeren Umfang des Treibsatzhülsenkörpers 2 ist ein Leitstab 9 befestigt.
[0014] Fig. 2 zeigt eine kugelförmig ausgebildete Bombe 5 im Detail. Diese weist eine Anfeuerung
8 im Fußbereich derselben auf, wobei diese Anfeuerung 8 auch um die Umwicklung 16
im Fußbereich der Bombe 5 angeordnet sein kann. Die Überzündung 6 ist als eine mit
Schwarzpulver beschichtete Zündschnur ausgebildet und in einer seitlichen Bohrung
im Fußbereich der Bombe 5 angeordnet. Durch die Bohrung kommt die Überzündung 6 in
Kontakt mit den von der Umwicklung 16 umwickelten Zündleitungen 17. Oberhalb der Überzündung
6 ist eine Schnürung 18, bevorzugt aus zweifädigem Zwirn, angeordnet, welche im Fußbereich
der Bombe 5 die Umwicklung 16 samt Zündschnüren 17 fest zusammenhält. Des weiteren
sind Schnürungen 18.2 und 18.3 aus zwei- und/oder dreifädigem Zwirn vorgesehen.
[0015] Die Bombe 5 weist eine Umklebung 22 auf, welche Halbschalen 20.1 und 20.2 umfaßt.
Diese Halbschalen 20.1 und 20.2 sind über einen Verschluß 21 miteinander verbunden,
welcher als einfacher Steckverschluß ausgebildet sein kann. Die Halbschalen 20.1 und
20.2 stellen die Verdämmung der kugelförmig ausgebildeten Bombe 5 dar. Innerhalb der
Halbschalen 20.1 und 20.2 ist der Versatz 19 und die Effektladung, hier Sterne 23,
angeordnet. Dabei ist bevorzugt der Versatz 19 in unmittelbarer Nachbarschaft der
in das Kugelinnere hineinragenden Zündleitung 17 angeordnet, wohingegen die Effektladung
23 eher im Bereich der inneren Wandungen der Halbschalen 20.1 und 20.2 angeordnet
ist. Der Versatz 19 ist vorzugsweise hergestellt aus mit Schwarzpulver beschichteten
Reisspelzen.
[0016] Fig. 3 zeigt eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Feuerwerkskörperanordnung,
wobei hier in dem versatzhülsenkörper 3 eine zylinderförmige Bombe 5 angeordnet ist.
Diese zylinderförmige Bombe 5 weist in ihrem dem Treibsatzhülsenkörper 2 zugewandten
Ende eine Ausnehmung auf, welche paßgenau zum Treibsatzhülsenkörperende ausgebildet
ist, so daß die zylinderförmig ausgebildete Bombe 5 durch den Treibsatzhülsenkörper
2 gehalten ist. Im übrigen ist die in Fig. 3 gezeigte Feuerwerkskörperanordnung entsprechend
derjenigen in Fig. 1 gezeigten ausgebildet. Der Abschluß 15 ist in Fig. 1 und Fig.
3 als Spitzkappe ausgebildet, welche lediglich einfach auf den Versatzhülsenkörper
3 lose aufgesteckt wird.
[0017] Fig. 4 zeigt eine zylinderförmig ausgebildete Bombe 5, in welcher Schlangenschnüre
26 angeordnet sind. Die in Fig. 4 gezeigte zylinderförmige Bombe 5 weist eine erste
Überzündung 6 auf, welche mit einer Anfeuerung 8 in Verbindung steht. In dem dem Treibsatzhülsenkörper
2 zugewandten Ende der in Fig. 4 gezeigten Bombe 5 ist ein Abschluß 24, welcher aus
Pappe in einer Stärke von 0,5 mm hergestellt ist, angeordnet. Zwischen den Schlangenschnüren
26 ist als Zerlegeladung etwas Schwarzpulver eingegeben. Die Schlangenschnüre 26 sind
in der Bombettenhülse 25 angeordnet, welche an ihrem dem Treibsatzhülsenkörper 2 abgewandten
Ende eine Verdämmung 28 aus Ton aufweist. Diese wiederum weist noch eine zusätzliche
Schicht Leim 32 auf. Mittels der in Fig. 4 gezeigten Bombe lassen sich sehr effektvolle
Schlangenschnür-Effekte erzielen.
[0018] Fig. 5 schließlich zeigt eine weitere Ausbildung einer zylinderförmig ausgebildeten
Bombe 5. Diese weist eine erste Überzündung 6 und eine Verzögerung 30 auf. Unmittelbar
über der ersten Überzündung 6 ist ein Leuchtsatz 31 angeordnet, auf welchen eine Verdämmung
28 erfolgt. Nachfolgend ist die Effektladung angeordnet, welche aus Sternen 23 besteht.
Diese Effektladung ist vermischt mit dem Ausstoßsatz 29, welcher insbesondere aus
Schwarzpulver hergestellt ist und somit die Zerlegeladung darstellt. Diesem Ausstoßsatz
29 können noch weitere Farbeffekte beigemischt werden. Nachfolgend auf die Zerlege-
und Effektladung 23 bzw. 29 ist ein Abschluß 27 aus Pappe angeordnet, auf welchen
wiederum eine Verdämmung 28 folgt, welche zum Abschluß eine Schicht Leim 32 aufweist.
Die Verdämmung 28 ist aus Ton gefertigt.
[0019] Sämtliche der in den Fig. 2, 4 und 5 gezeigten Bomben weisen eine eigene Verdämmung
auf, welche beispielsweise aus Ton oder aber durch die Halbschalen 20.1 und 20.2 erfolgt.
Darüber hinaus ist in den in Fig. 2, 4 und 5 gezeigten Bomben 5 sowohl die Effekt-
als auch die Zerlegeladung im Innern derselben angeordnet, so daß es nicht notwendig
ist, den Versatzhülsenkörper 3 der Feuerwerkskörperanordnung 1 mit zusätzlichen Materialien
zu versehen. Hierdurch wird die Montage und Herstellung der Feuerwerkskörperanordnung
im Vergleich zu denjenigen im Stand der Technik bekannten erheblich vereinfacht und
sicherer gemacht. Darüber hinaus wird bei unbefugtem Öffnen des Versatzhülsenkörpers
ein Herausrieseln der Effekt- und/oder Zerlegeladung aus selbigem vermieden, so daß
auch hier eine erhöhte Sicherheit besteht.
1. Feuerwerkskörperanordnung (1) mit einem Treibsatzhülsenkörper (2), der mindestens
einen im Treibsatzhülsenkörper (2) angeordneten Treibsatz (7) aufweist, wobei an einem
Ende des Treibsatzhülsenkörpers (2) ein Versatzhülsenkörper (3) angeordnet ist, der
an seinem dem Treibsatzhülsenkörper (2) entgegengesetzten Ende einen Abschluss (15)
aufweist, und wobei im Innern (4) des Versatzhülsenkörpers (3) mindestens eine Bombe
(5) aufgenommen ist, die eine Verdämmung (20, 22, 28) und eine erste Überzündung (6)
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Überzündung (6) bei Aufnahme der Bombe (5) zwischen dieser und dem Treibsatzhütsenkörper
(2) zur Vermittlung eines Halts der Bombe (5) angeordnet ist.
2. Feuerwerkskörperanordnung (1) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Bombe (5) kugelförmig oder zylinderförmig ausgebildet ist.
3. Feuerwerkskörperanordnung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bombe (5) über eine Anfeuerung (8, 30) eine Anzündung auf den in der Bombe (5)
enthaltenen Effekt (23, 26) aufweist.
4. Feuerwerkskörperanordnung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Bomben (5), welche über eine Zündverzögerung miteinander verbunden
sind, im Innern (4) des Versatzhülsenkörpers (3) angeordnet sind.
1. A firework arrangement (1) comprising a propellant charge sleeve body (2) which contains
at least one propellant charge (7) arranged in the propellant charge sleeve body (2),
wherein at one end of the propellant charge sleeve body (2) an offset sleeve body
(3) is arranged which has at its opposite end to the propellant charge sleeve body
(2) a closure means (15), and wherein at least one shell (5) is included in the interior
(4) of the offset sleeve body (3), which shell has a confinement means (20, 22, 28)
and a first crossmatch (6), characterised in that the crossmatch (6), when the shell (5) is accommodated, is arranged between the latter
and the propellant charge sleeve body (2) to enable holding of the shell (5).
2. A firework arrangement (1) according to Claim 1, characterised in that the shell (5) is spherical or cylindrical in shape.
3. A firework arrangement (1) according to one of the preceding claims, characterised in that the shell (5) has a fuse means to the effect (23, 26) contained in the shell (5)
via a priming means (8, 30).
4. A firework arrangement (1) according to one of the preceding claims, characterised in that at least two shells (5) which are connected together via an ignition delay are located
in the interior (4) of the offset sleeve body (3).
1. Pièce de feu d'artifice (1) comprenant un corps de douille de charge propulsive (2),
qui présente au moins une charge propulsive (7) disposée à l'intérieur du corps de
douille (2), dans laquelle à une extrémité du corps de douille de charge propulsive
(2), un corps de douille de charge utile (3) est disposé qui, à son extrémité opposée
au corps de douille de charge propulsive (2), présente une terminaison (15), et dans
laquelle à l'intérieur (4) du corps de douille de charge utile (3) est logée au moins
une bombe (5) qui présente un cloisonnement (20, 22, 28) et une première charge amplificatrice
(6), caractérisée en ce que la charge amplificatrice (6), lors de la mise en place de la bombe (5), est disposée
entre celle-ci et le corps de douille de charge propulsive (2) pour conférer une tenue
à la bombe (5).
2. Pièce de feu d'artifice (1) selon la revendication 1, caractérisée en ce que la bombe (5) a une forme sphérique ou cylindrique.
3. Pièce de feu d'artifice (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce que la bombe (5) présente une initiation des charges d'effets (23, 26) contenues dans
la bombe (5) par l'intermédiaire d'un détonateur (8, 30).
4. Pièce de feu d'artifice (1) selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisée en ce qu'au moins deux bombes (5), qui sont reliées l'une à l'autre par un élément de temporisation
d'amorçage, sont disposées à l'intérieur (4) du corps de douille de prolongement (3).