[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln von erneut bebilderbaren Druckformen
oder Druckformzylindern in Druckmaschinen, wobei die Oberfläche der Druckform/des
Druckformzylinders hydrophil ist, auf diese mittels eines Strahldruckers eine hydrophobe,
bebilderbare Schicht aufgebracht wird und anschließend das Bebildern mittels einer
Bebilderungseinrichtung erfolgt oder die Oberfläche der Druckform/des Druckformzylinders
hydrophob ist, auf diese mittels eines Strahldruckers eine hydrophile, bebilderbare
Schicht aufgebracht wird und anschließend mittels einer Bebilderungseinrichtung das
Bebildern erfolgt.
[0002] Aus der DE 100 39 822 A1 ist ein Verfahren zum Behandeln von erneut bebilderbaren
Druckformen oder Druckformzylindern in Druckmaschinen bekannt, bei dem auf die zu
behandelnde Oberfläche eine bebilderbare Beschichtung aufgebracht wird und diese Beschichtung
zum Erzeugen einer Bildinformation durch eine mit einem Laser ausgestattete Bebilderungseinrichtung
mit Energie beaufschlagt wird. In einer Ausführungsform der Erfindung wird diese ablatierbare
Beschichtung mit einem Strahldrucker aufgebracht.
[0003] Diese Lösung hat den Nachteil, dass für das Erzeugen des Bildmotivs durch die Anwendung
eines Lasers der Energieverbrauch hoch ist. Das Entfernen der Rückstände aus dem Brennprozess
ist sehr aufwändig.
[0004] Um diese Nachteile zu beseitigen , wird in der Druckschrift DE 43 39 493 A1 ein Verfahren
zum Herstellen einer Druckform vorgeschlagen, das von einer hydrophilen Plattenoberfläche
ausgeht. Es werden Daten bereitgestellt, die eine auf einen Träger zu druckende Grafik
und/oder einen Text definieren. Die Daten werden in einem Computer in für den Betrieb
einer Maschine geeignete Maschinendaten umgewandelt. Die ausgewählten Abschnitte der
Plattenoberfläche, die mit einem bilderzeugenden Material zu beschichten sind, werden
definiert. Dazu wird eine Strahldruckeinrichtung mit einem Strahldruckkopf bereitgestellt,
der auf die ausgewählten Abschnitte der Plattenoberfläche das bilderzeugende Material
aufbringt und die anderen Abschnitte der Plattenoberfläche frei lässt. In der Strahldruckeinrichtung
wird ein Vorrat an fotoempfindlichem, flüssigem Bilderzeugungsmaterial bereitgestellt,
das zum Erzeugen hydrophober Breiche auf der Plattenoberfläche härtbar ist. Danach
wird das Bilderzeugungsmaterial mit Strahlungsenergie belichtet, um ein gehärtetes
Bild zu erzeugen.
[0005] Durch dieses Verfahren kann zwar Beschichtungsmaterial eingespart werden, die Anforderungen
an die Druckqualität der so erzeugten Druckform oder Druckformzylinderoberfläche sind
jedoch nicht ausreichend.
[0006] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zum Behandeln von erneut bebilderbaren
Druckformen oder Druckformzylindern in Druckmaschinen zu entwickeln, durch das unter
Einhaltung hoher Qualitätskriterien ein Minimum an Beschichtungsmaterial verbraucht
wird und nahezu keine Verbrennungsrückstände erzeugt werden.
[0007] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch die Merkmale des 1. und des 2. Anspruchs gelöst.
[0008] Die Erfindung hat den Vorteil, dass der Energieverbrauch in einen optimalen Bereich
gebracht und eine erhebliche Menge an Material gespart wird. Weiterhin wird sowohl
beim Auftragen des Beschichtungsmaterials als auch beim Bebildern Zeit eingespart.
[0009] Die Erfindung soll an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert werden. Die dazugehörigen
Zeichnungen haben folgende Bedeutung:
- Figur 1
- Schematische Darstellung eines Druckwerks einer Bogenoffsetdruckmaschine mit einer
nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Einrichtung
- Figur 2
- Stark vereinfachte Darstellung der Oberfläche einer Druckform oder der Oberfläche
eines Druckformzylinders mit einer Beschichtung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
[0010] In der Figur
1 wird ein Druckwerk
1 einer Mehrfarben-Bogenoffsetrotationsdruckmaschine gezeigt. Jedes Druckwerk
1 enthält als bogenführende Zylinder einen Druckzylinder
2 und einen Übergabezylinder
3 und als druckbildübertragende Zylinder einen Druckformzylinder
4 und einen Gummizylinder
5.
[0011] Jedem Druckformzylinder
4 ist ein Farbwerk
6 und ein Feuchtwerk
7 zugeordnet. Auf dem Druckformzylinder
4 kann auch eine Druckform
12 aufgespannt sein.
[0012] Dem Druckformzylinder
4 ist eine als Inkjet-Drucker ausgeführte Beschichtungseinrichtung
8, eine Bebilderungseinrichtung
9 und ggf. eine Entwickler-Einheit
10 zugeordnet. Die Bebilderungseinrichtung
9 zur Bebilderung des Druckformzylinders
4 ist als eine Ablations-Einrichtung auf Laserbasis ausgeführt.
Das erfindungsgemäße Verfahren wird wie folgt realisiert:
[0013] Bei abgestelltem Druck und abgestelltem Farb- und Feuchtwerk
6; 7 sowie abgestelltem Gummizylinder
5 wird durch die Beschichtungseinrichtung
8 ein Medium auf die Oberfläche des Druckformzylinders
4 oder - falls mit einer Druckform
12 gearbeitet wird - dieses Medium auf die Oberfläche der Druckform
12 aufgebracht. Dadurch wird eine Schicht
11 gebildet. Diese wird durch einen Strahldrucker aufgebracht, der nach dem Ink-Jet-Prinzip
arbeitet.
[0014] Zur Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens werden nur die Bereiche der Oberfläche
des Druckformzylinders
4 bzw. der Druckform
12 beschichtet, denen Motive
13, 14 (siehe Figur
2) zugeordnet sind. Das betrifft sowohl Bildmotive
13 als auch Textmotive
14. Druckauftragsbezogen werden dabei die Lage und die durch die Motive
13, 14 belegten Bereiche an Hand der gescannten Druckvorlagen oder aus den Vorstufendaten
ermittelt.
[0015] Wie aus der Figur 2 ersichtlich, werden die durch die Motive 13, 14 belegten Bereiche
einschließlich deren Randbereiche 16 beschichtet. Unter Randbereich 16 wird dabei
der Bereich verstanden, der die Motive 13, 14 allseitig umschließt. In jedem Falle
wird die Größe des Randbereichs so gewählt, dass für die nachfolgende Bebilderung
ausreichend ablatierbares Material zur Verfügung steht.
[0016] Die aufgebrachte Schicht
11 kann nun, je nach Druckverfahren, hydrophobe oder hydrophile Eigenschaften aufweisen.
[0017] In einem Fall ist die Schicht
11 hydrophob und die Oberfläche des Druckformzylinders
4 bzw. der Druckform
12 ist hydrophil. Als Medium kann eine Farbe oder ein farbähnliches Produkt verwendet
werden. Zur Durchführung des Verfahrens werden die Bereiche ermittelt, denen die Motive
13, 14 zugeordnet sind. Einmal kann das während des aktuellen Druckauftrags erfolgen, so
dass diese Werte in den laufenden Druckprozess eingebracht werden. In einem anderen
Fall können Daten benutzt werden, die aus den gescannten Druckvorlagen oder aus den
Daten der Druckvorstufe vor Beginn des Druckprözesses ermittelt worden sind. Die bebilderbare
Schicht wird dann so aufgetragen, dass nur diese Bereiche einschließlich eines über
die Motive
13, 14 hinausgehenden minimalen Randbereichs
16 beschichtet werden.
[0018] In einem andern Fall ist das Medium hydrophil und die Oberfläche des Druckformzylinders
4 bzw. der Druckform
12 ist hydrophob. Hier werden die Bereiche ermittelt, denen keine Motive
13, 14 zugeordnet sind. Die bebilderbare Schicht wird so aufgetragen, dass nur diese Bereiche
einschließlich eines in die Motive
13, 14 hineingehenden minimalen Randbereichs
16 beschichtet werden.
[0019] Das Medium für die Schicht
11 ist in der Regel selbsthärtend. Ist die Aushärtung des Mediums nicht selbsttätig
möglich, kann parallel zur Beschichtung die Aushärtung über UV-Licht (Polymerisation)
oder über eine Laserstrahltrocknung und Einbrennen erfolgen.
[0020] Der nach dem Aufbringen des Mediums präparierte Druckformzylinder
4 bzw. die Druckform
12 kann nunmehr durch die Bebilderungseinrichtung
9 bebildert werden. Die Bebilderungseinrichtung
9 ist ein Belichter auf Laserbasis.
[0021] Dabei werden in einem nicht dargestellten Rechner Daten für den Druckprozess in allgemein
bekannter Art und Weise aufbereitet und der Einrichtung zur Druckformzylinder-Bebilderung
zugeleitet. Die Rotationsgeschwindigkeit des Druckformzylinders
4 wird mit der zeilengesteuerten Geschwindigkeit der Bebilderungseinrichtung
9 synchronisiert. In dem Fall, dass die motivbildenden Bereiche hydrophob ausgebildet
sind, wird das Material in den Bereichen ablatiert, die nicht mit Motiven
13, 14, belegt sind. Das heißt, dass das Material des Randbereichs 16 vollständig entfernt
wird. Sind die motivbildenden Bereiche hydrophil ausgebildet, wird das Material in
den Bereichen ablatiert, die mit den Motiven
13, 14, belegt sind. Es wird der Randbereich 16, der in die Motive
13, 14, hinein reicht, entfernt.
[0022] An die Bebilderung schließt sich ggf. ein Entwicklungsvorgang an, um die Bildinformation
auf der Oberfläche des Druckformzylinders
4 bzw. der Druckform
12 zu fixieren.
Aufstellung der verwendeten Bezugszeichen
[0023]
- 1
- Druckwerk
- 2
- Druckzylinder
- 3
- Übergabezylinder
- 4
- Druckformzylinder
- 5
- Gummizylinder
- 6
- Farbwerk
- 7
- Feuchtwerk
- 8
- Strahldrucker
- 9
- Bebilderungseinrichtung
- 10
- Entwickler-Einheit
- 11
- Schicht
- 12
- Druckform
- 13
- Bildmotiv
- 14
- Textmotiv
- 15
- mit Motiven belegte Bereiche
- 16
- Randbereich der Motive
1. Verfahren zum Behandeln von erneut bebilderbaren Druckformen oder Druckformzylindern
in Druckmaschinen, wobei die Oberfläche der Druckform (12)/des Druckformzylinders (4) hydrophil ist, auf diese durch einen Strahldrucker (8) eine hydrophobe, bebilderbare Schicht aufgebracht wird und anschließend das Bebildern
mittels einer Bebilderungseinrichtung (9) erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bereiche der Oberfläche der Druckform (12)/des Druckformzylinders (4), denen Motive (13, 14) zugeordnet sind, ermittelt werden und die bebilderbare Schicht so aufgetragen wird,
dass nur diese Bereiche einschließlich eines über die Motive (13, 14) hinausgehenden minimalen Randbereichs (16) beschichtet werden.
2. Verfahren zum Behandeln von erneut bebilderbaren Druckformen oder Druckfomzylindern
in Druckmaschinen, wobei die Oberfläche der Druckform (12)/des Druckformzylinders (4) hydrophob ist, auf diese mittels eines Strahldruckers (9) eine hydrophile, bebilderbare Schicht aufgebracht wird und anschließend mittels einer
Bebilderungseinrichtung (9) das Bebildern erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Bereiche der Oberfläche der Druckform (12)/des Druckformzylinders (4), denen keine Motive (13, 14) zugeordnet sind, ermittelt werden und die bebilderbare Schicht so aufgetragen wird,
dass nur diese Bereiche einschließlich eines in die Motive (13, 14) hineingehenden minimalen Randbereichs (16) beschichtet werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Randbereich (16) so gewählt wird, dass dieser das entsprechende Motiv (13, 14) allseitig umschließt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Größe des Randbereichs (16) so gewählt wird, dass bei der Bebilderung ausreichend ablatierbares Material zur
Verfügung steht
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ermittlung der druckauftragsbezogenen, von den Motiven (13, 14) belegten Bereiche aus Vorstufendaten oder an Hand der gescannten Druckvorlage erfolgt.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Bebilderungseinrichtung (9) ein Belichter auf Laserbasis ist.
1. Method of treating printing formes or printing forme cylinders, to which an image
is to be reapplied, in printing machines, wherein the surface of the printing forme
(12) or of the printing forme cylinder (4) is hydrophilic, a hydrophobic layer, to
which an image can be applied, is coated thereon by a jet printer (8) and subsequently
the imaging is carried out by means of an imaging device (9), characterised in that the regions of the surface of the printing forme (12) or of the printing forme cylinder
(4), to which motifs (13, 14) are assigned, are ascertained and the layer to which
an image can be applied is coated on in such a manner that only these regions inclusive
of a minimum edge region (16) going out beyond the motifs (13, 14) are coated.
2. Method of treating printing formes or printing forme cylinders, to which an image
is to be re-applied, in printing machines, wherein the surface of the printing forme
(12) or of the printing forme cylinder (4) is hydrophilic, a hydrophobic layer, to
which an image can be applied, is coated thereon by a jet printer (8) and subsequently
the imaging is carried out by means of an imaging device (9), characterised in that the regions of the surface of the printing forme (12) or of the printing forme cylinder
(4), to which no motifs (13, 14) are assigned are ascertained and the layer to which
an image can be applied is coated on in such a manner that only these regions inclusive
of a minimum edge region (16) going into the motifs (13, 14) are coated.
3. Method according to claim 1 or 2, characterised in that the edge region (16) is so selected that this encloses the corresponding motif (13,
14) all round.
4. Method according to claim 1 or 2, characterised in that the size of the edge region (16) is so selected that in the case of imaging sufficient
material able to ablated is available.
5. Method according to claim 1 or 2, characterised in that the determination of the regions, which are concemed with the printing application
and occupied by the motifs (13, 14), takes place from preliminary data or on the basis
of scanned printing models.
6. Method according to claim 1 or 2, characterised in that the imaging device (9) is an illuminating means on a laser basis.
1. Procédé de traitement de matrices d'impression ou de cylindres de matrices d'impression
que l'on peut à nouveau illustrer dans des machines d'impression, la surface de la
matrice d'impression (12)/du cylindre de matrice d'impression (4) étant hydrophile,
une couche hydrophobe que l'on peut illustrer y étant appliquée au moyen d'une imprimante
à jet (8) et l'illustration s'effectuant ensuite au moyen d'un dispositif d'illustration
(9),
caractérisé en ce qu'
on détermine les zones de la surface de la matrice d'impression (12)/du cylindre de
matrice d'impression (4) auxquelles des motifs (13, 14) sont associés et on n'applique
la couche que l'on peut illustrer que sur ces zones, y compris une zone périphérique
(16) minimale dépassant des motifs (13, 14).
2. Procédé de traitement de matrices d'impression ou de cylindres de matrices d'impression
que l'on peut à nouveau illustrer dans des machines d'impression, la surface de la
matrice d'impression (12)/du cylindre de matrice d'impression (4) étant hydrophobe,
une couche hydrophile que l'on peut illustrer y étant appliquée au moyen d'une imprimante
à jet (8) et l'illustration s'effectuant ensuite au moyen d'un dispositif d'illustration
(9),
caractérisé en ce qu'
on détermine les zones de la surface de la matrice d'impression (12)/du cylindre de
matrice d'impression (4) auxquelles des motifs (13, 14) sont associés et on n'applique
la couche que l'on peut illustrer que sur ces zones, y compris une zone périphérique
(16) minimale entrant dans les motifs (13, 14).
3. Procédé selon les revendications 1 ou 2,
caractérisé en ce que
la zone périphérique (16) est choisie de manière à entourer le motif (13, 14) correspondant
de tous les côtés.
4. Procédé selon les revendications 1 ou 2,
caractérisé en ce qu'
on choisit la dimension de la zone périphérique de manière à disposer de suffisamment
de matériau que l'on peut enlever pour l'illustration suivante.
5. Procédé selon les revendications 1 ou 2,
caractérisé en ce que
les zones pourvues des motifs (13, 14) dépendantes du processus d'impression sont
déterminées à l'aide des données d'étapes antérieures ou de la maquette scannée.
6. Procédé selon les revendications 1 ou 2,
caractérisé en ce que
le dispositif d'illustration (9) est un photoconducteur au laser.