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EP 1 412 105 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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24.08.2005 Patentblatt 2005/34 |
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Anmeldetag: 17.04.2002 |
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Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE2002/001409 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2002/087798 (07.11.2002 Gazette 2002/45) |
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(54) |
VERFAHREN ZUM ABTRENNEN VON TEILLÄNGEN BEIM STRANGPRESSEN
METHOD FOR SEPARATING SECTIONS DURING EXTRUSION
PROCEDE DE SEPARATION DE LONGUEURS PARTIELLES DE PRODUITS SUR EXTRUDEUSE A VIS
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
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Priorität: |
27.04.2001 DE 10120953
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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28.04.2004 Patentblatt 2004/18 |
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Patentinhaber: |
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- SMS EUMUCO GmbH
51377 Leverkusen (DE)
- WKW Erbslöh Automotive GmbH
42553 Velbert (DE)
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Erfinder: |
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- BIRKENSTOCK, Alf
42579 Heiligenhaus (DE)
- JAKOBY, Klaus
40880 Ratingen (DE)
- QUITMANN, Uwe
47877 Willich (DE)
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Vertreter: Valentin, Ekkehard |
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Patentanwälte Hemmerich & Kollegen,
Eduard-Schloemann-Strasse 55 40237 Düsseldorf 40237 Düsseldorf (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 706 843 US-A- 5 305 626 US-A- 5 927 129
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DE-A- 3 040 235 US-A- 5 484 981
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Abtrennen von Teillängen beim Strangpressen
von gerundeten bzw. gekrümmten metallischen Strangpreßprodukten, wobei das Preßprodukt
in einer einem Gegenholm einer Strangpreßanlage vorgelagerten Matrize geformt und
anschließend durch Einwirken äußerer Kräfte gekrümmt bzw. abgebogen wird.
[0002] Zur Herstellung von in verschiedensten industriellen Bereichen zu unterschiedlichsten
Zwecken benötigten gerundeten Strangpreßprofilen, die vorrangig aus Aluminium und
Magnesiumlegierungen bestehen, ist es für das Strangpressen von Hohlprodukten mit
großen Wanddickenunterschieden durch die EP 0 706 843 B1 bekanntgeworden, in einem
solch bestimmten Abstand vom Matrizenaustrittsende bzw. Gegenholm mit einem Druckmittel
(Führungswerkzeug) eine Kraft auf den Strang auszuüben, daß sich eine Rückwirkung
auf das in der Strangpreßmatrize geformte Profil ergibt. Bei dem Druckmittel kann
es sich um eine Rolle, eine Querkraft erzeugende Gleitfläche, einen Rollenkäfig oder
dergleichen Werkzeug handeln. Die Umformung des Strangpreßprofiles erfolgt hinter
dem Strangpreßwerkzeug im plastischen Bereich des Werkstoffes.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art
zu schaffen, mit dem sich ohne Nachteil für das Strangpreßprodukt gewünschte Teillängen
abtrennen lassen.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Strangpreßprodukt im Pressenfluß
unter Ausschaltung mechanischer Beanspruchung berührungsfrei abgelängt wird. Hiermit
läßt sich erreichen, daß beim Trennvorgang keine äußeren Kräfte auf das Strangpreßprodukt
einwirken können, die ansonsten ein außerordentlich nachteiliges Moment auf das Bauteil
im plastischen Bereich ausüben würden. Mit dem erfindungsgemäß berührungsfreien Ablängen
läßt sich vermeiden, daß der Rundungsradius des Strangpreßproduktes so stark beeinflußt
wird, daß die Konturgenauigkeit schwankt und das Strangpreßprofil dann nur mit einem
nachfolgenden, zusätzlichen Arbeitsgang, z.B. Kalibrieren durch Innenhochdruckumformen,
in die gewünschte Endkontur gebracht werden könnte.
[0005] Nach einer Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß das Strangpreßprodukt
durch Brennschneiden abgelängt wird. Hierbei läßt sich vorteilhaft ein Brennermedium
aus unterschiedlichen Gaszusammensetzungen und Mischungsverhältnissen verwenden. Als
geeignet sind die üblichen Gase anzusehen, wie Sauerstoff, Acetylen, Propan, Butan,
Erdgas, etc. und deren Gemischen.
[0006] Ein bevorzugter weiterer Vorschlag sieht vor, daß das ausgepreßte Produkt im Fertigungsfluß
durch Plasmaschneiden abgelängt wird. In jedem Fall lassen sich bei den genannten
Brennereinsätzen kurze Taktzeiten beim Trennen verwirklichen, was es ermöglicht, einen
definierten Werkstoffzustand und die Wirtschaftlichkeit des Strangpressens (Strangpreßgeschwindigkeit)
entsprechend einzustellen.
[0007] Wenn vorteilhaft mit mehreren Brennerköpfen gleichzeitig abgelängt wird, was sowohl
beim autogenen Brennschneiden als auch beim Plasmaschneiden möglich ist, läßt sich
die für das Unterteilen des ausgepreßten Strangprofils benötigte Zeit verringern,
beispielsweise durch von beiden Strangprofilseiten her aufeinanderzufahrende Brennerköpfe.
[0008] Wenn der Brennerkopf - bzw.die Brennerköpfe - so nah wie möglich an das Strangpreßprodukt
positioniert wird, läßt sich hinsichtlich der Trennzeit und der Qualität des Trennschnittes
ein optimierter Wirkungsgrad erreichen. Es liegt hierbei im Rahmen des erfindungsgemäßen
Verfahrens, den Brennerkopf je nach Bauteilprofil von vornherein so anzupassen bzw.
auszulegen, daß eine flächendeckende Beaufschlagung über das gesamte Profil gewährleistet
wird.
[0009] Ein weiterer Vorschlag der Erfindung sieht vor, daß der - in der Ausgangslage hinter
dem Rundungswerkzeug angeordnete - Brennerkopf beim Trennvorgang von einem Roboter
entsprechend dem aktuellen Rundungsradius des Strangpreßproduktes positioniert wird.
Der von dem an einer Strangpreßanlage ohnehin vorhandenen übergeordneten Rechner gesteuerte
Roboter erlaubt es zudem, daß bei hohen Strangpreßgeschwindigkeiten und großen Strangpreßquerschnitten
der Roboter den Brennerkopf in Strangpreßrichtung führt, um das Profil somit an einer
definierten Stelle zu trennen.
[0010] Nach einer Alternative wird der Brennkopf auf einer Linearachse - z.B. angeordnet
auf dem Rundungswerkzeug - geführt und stoßartig mit Gas beaufschlagt. Die stoßartige
Gasbeaufschlagung unterstützt es, daß das Profil in kürzester Zeit getrennt wird.
[0011] Nach einer anderen Maßnahme der Erfindung kann vorgesehen werden, daß beim Überfahren
einer Markierung durch einen Regelkreis ein Impuls auf das Brenneraggregat ausgelöst
wird. Sofort beim Erreichen der Markierung wird damit, z.B. pneumatisch veranlaßt,
das Profil mit dem Trennmedium beaufschlagt.
[0012] Weitere Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen.
Auf jeden Fall wird mit dem erfindungsgemäßen berührungsfreien Trennen sichergestellt,
daß gewünschte Teillängen schnell und exakt ohne nachteilige Einwirkungen auf das
im plastischen Bereich gerundete Profil erreicht werden können.
1. Verfahren zum Abtrennen von Teillängen beim Strangpressen von gerundeten bzw. gekrümmten
metallischen Strangpreßprodukten, wobei das Preßprodukt in einer einem Gegenholm einer
Strangpreßanlage vorgelagerten Matrize geformt und anschließend durch Einwirken äußerer
Kräfte gekrümmt bzw. abgebogen wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Strangpreßprodukt im Pressenfluß unter Ausschaltung mechanischer Beanspruchung
berührungsfrei abgelängt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Strangpreßprodukt durch Brennschneiden abgelängt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Brennermedium aus unterschiedlichen Gaszusammensetzungen und Mischungsverhältnissen
verwendet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch Plasmaschneiden abgelängt wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß mit mehreren Brennerköpfen gleichzeitig abgelängt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Brennerkopf so nah wie möglich an das Strangpreßprodukt positioniert wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Brennerkopf von einem Roboter entsprechend dem aktuellen Rundungsradius des Strangpreßproduktes
positioniert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Brennerkopf auf einer Linearachse geführt und stoßartig mit Gas beaufschlagt
wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß beim Überfahren einer Markierung durch einen Regelkreis ein Impuls auf das Brenneraggregat
ausgelöst wird.
1. Method for separating sectional lengths upon extrusion molding of rounded or curved
metallic extrusion molded products, whereby the extruded product is formed in a mold
upstream of counter beam of an extrusion molding assembly and subsequently curved
or bent by the effects of external forces, characterized in that the extrusion molded product in the press flow is trimmed contact-free with switching-off
of mechanical loading.
2. Method of claim 1, characterized in that the extrusion molded product is trimmed by flame cutting.
3. Method of claim 2, characterized in that a combustion medium of different gas compositions and mixing ratios is used.
4. Method of one of claims 1 through 3, characterized in that trimming is performed by plasma cutting.
5. Method of one of claims 2 through 4, characterized in that the trimming is performed simultaneously with multiple combustion heads.
6. Method of one of claims 2 through 5, characterized in that the combustion head is position as near as possible to the extrusion molded product.
7. Method of one of claims 2 through 6, characterized in that the combustion head is positioned by a robotic device according to the actual curvature
radius of the extrusion molded product.
8. Method of one of claims 2 through 7, characterized in that the combustion head is guided on a linear axis and is impinged percussively with
gas.
9. Method of claim 8, characterized in that upon crossing a marking, an impulse is released to the combustion apparatus by means
of a control circuit.
1. Procédé pour le sectionnement de longueurs partielles lors de l'extrusion de produits
extrudés métalliques arrondis respectivement incurvés, le produit extrudé étant moulé
dans une matrice placée devant un contre-montant d'une installation d'extrusion pour
être ensuite courbé respectivement incurvé par action de forces extérieures, caractérisé en ce que le produit extrudé est mis à longueur sans contact dans le flux de pressage par suppression
de la sollicitation mécanique.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que le produit extrudé est mis à longueur par découpe au chalumeau.
3. Procédé selon la revendication 2, caractérisé en ce qu'un fluide de chalumeau composé de compositions et de rapports de mélanges de gaz différents
est utilisé.
4. Procédé selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que la mise à longueur se fait par découpe au plasma.
5. Procédé selon l'une des revendications 2 à 4, caractérisé en ce que plusieurs têtes de chalumeaux effectuent simultanément la mise à longueur.
6. Procédé selon l'une des revendications 2 à 5, caractérisé en ce que la tête de brûleur est positionnée aussi prés que possible du produit extrudé.
7. Procédé selon l'une des revendications 2 à 5, caractérisé en ce que la tête de brûleur est positionnée par un robot en fonction du rayon actuel de l'arrondi
du produit extrudé.
8. Procédé selon l'une des revendications 2 à 7, caractérisé en ce que la tête de chalumeau est guidée sur un axe linéaire et subit l'impact du gaz par
à coup.
9. Procédé selon la revendication 8, caractérisé en ce que lors du passage d'une marque par un cercle de réglage, une impulsion est déclenchée
sur l'agrégat de brûleur.