[0005] Der Baukastenheizkörper gemäß Abbildung 1 umfasst die Traglamellen
1,
1a, die durch die Stege
10,
10a gebildet werden, an die in V-Form die strahlenförmig angeordneten Schenkel
11,
13 und
11a,
13a anschließen, die auf die eine Seite orientiert sind und die Schenkel
12,
14 und
12a,
14a, die auf die andere Seite orientiert sind. Die freien Schenkelenden, die auf die
gleiche Seite orientiert sind, sind durch die Frontplatten
16,
16a und
17,
17a verbunden. Zwischen den Traglamellen
1,
1a ist die Verbindungslamelle
2 angeordnet, die durch den Steg
20 gebildet ist, an den in V-Form die strahlenförmig angeordneten Schenkel
21,
23 anschließen, die auf die eine Seite gerichtet sind und die Schenkel
22,
24, die auf die andere Seite gerichtet sind. Die freien Enden der Schenkel
21,
22 sind an den Schenkeln
13,
14 der Lamelle
1 und die freien Enden der Schenkel
23,
24 an den Schenkeln
11a,
12a der Traglamelle
1a aufgenommen. Die freien Enden der Schenkel
21,
22 und
23,
24 der Verbindungslamelle
2 sind an den Schenkeln
13,
14 und
11a,
12a der Traglamelle
1a in einer Gelenk- oder Falznaht aufgenommen, die bei der dargestellten Ausführung
so gestaltet ist, dass die freien Enden der Schenkel
21,
22 und
23,
24 der Verbindungslamelle
2 mit den Führungsbolzen
25 versehen sind, die gleitend in den Führungsnuten 15 gelagert sind, die an den Außenseiten
der Schenkel
13,
14 und
11a,
12a der benachbarten Traglamellen
1 und
1a angeordnet sind. Die Schenkel
11,
13 und die Frontplatte
16 bilden ein starres Ganzes der Traglamelle
1. Ebenso bilden die Schenkel
11a,
13a und die Frontplatte
16a ein starres Ganzes der Traglamelle
1a. Die Schenkel
21,
23 der Verbindungslamelle
2 werden an ihren freien Enden an den Schenkeln
13,
11a aufgenommen. Da die Lage der Schenkel
21,
23 zueinander nicht gesichert ist, können sich die Schenkel
21,
23 zueinander oder voneinander neigen, wenn die Traglamelle 1a die Lage zur Traglamelle
1 ändert. Im betreffenden Fall war die Traglamelle 1a von der Traglamelle
1 abgeneigt und deren Stege
10,
10a sind daher nicht parallel, sondern schließen zusammen einen sehr spitzen Winkel ein.
Infolge gegenseitiger Neigung der Traglamellen
1 und
1a und infolge angeführter Steife der Schenkel
11,
13 und
11a,
13a neigen sich die Schenkel
21,
23 zueinander und die Schenkel
22,
24 neigen sich demgegenüber ab. Bei ausreichender Materialnachgiebigkeit werden diese
Änderungen der gegenseitigen Lage stabil. Ähnlich kann es mit den anderen Traglamellen
1b behandelt werden. So können Kreise oder allgemeine Krümmungen des Baukastenheizkörpers
in der transversalen Ebene bis einen Bogen erreichen. Bei Baukastenheizkörpern, die
durch eine große Anzahl der Trag- und Verbindungslamellen entstehen, können Krümmungen
bis mehrere Bögen so erreicht werden, dass der vertikal aufgestellte Heizkörper die
eventuell gekrümmte Form der Wand des Interieurs kopiert. Die freien Enden der Schenkel
21,
23 sind an den Schenkeln
13,
11a mittels Verbindung aufgenommen, die eine Kombination einer Gelenk- und Falzverbindung
ist. Die freien Enden der Schenkel
21,
23 der Verbindungslamelle
2, die mit den Führungsbolzen
25 versehen sind, sind in den Führungsnuten 15 so gelagert, dass sie in diesen in senkrechter
Richtung zur transversalen Ebene der dargestellten Schnittzeichnung gleitend gelagert
sind und zugleich die Schenkel
21,
23 in die Führungsnuten 15 wie bei einer Gelenkverbindung kippen können. Die freien
Enden der Schenkel
21,
23 und
22,
24 können mit den Rahmen
13,
11a und
14,
12a fest verbunden sein. Sie können auch aus einem Stück mit den Traglamellen
1,
1a hergestellt werden. Die exemplarische Ausführung schränkt keineswegs andere mögliche
Ausführungen und technische Äquivalente ein, wie z.B. ein Auswechseln der Führungsbolzen
25 und der Führungsnuten
15, auch wenn das eine weniger günstige Alternative ist. Das starre Ganze der Schenkel
11,
13 und der Frontplatte 16 bilden zugleich das Entlüftungsloch für vertikalen Luftdurchfluss,
der die Wärmeübertragung zwischen den Lamellen des Heizkörpers und der Umluft erhöht.
Die beschriebene Verbindung der Traglamellen und der Verbindungslamellen mittels Führungsbolzen
und Führungsnuten ermöglicht außer der Gestaltung des Heizkörpers in der Form eines
Bogens in der transversalen Ebene auch ein gegenseitiges Verschieben der Trag- und
Verbindungslamellen in senkrechter Richtung zum Querschnitt, der in Abbildung 1 dargestellt
ist. Durch Verschieben oder durch unterschiedliche Länge der einzelnen Trag- und Verbindungslamellen
können unterschiedliche Formen der Heizkörper entstehen, die an der Vorderansicht
des Heizkörpers auftreten. So kann die Oberkante des Heizkörpers der Kurve eines Treppenaufgangs,
einer schrägen Fensterbrüstung etc. folgen. In Abbildung 2 ist eine beispielhafte
Ausführung der Traglamelle
1 beleuchtet. Die Traglamelle
1 ist im Querschnitt dargestellt, in dem die Schenkel
11,
13 erkannt werden können, die in V-Form an den Steg
10 auf der einen Seite anschließen und weiter die Schenkel
12,
14, die in V-Form an den Steg
10 auf der anderen Seite anschließen. Die Frontplatten
16 und
17 sind fest verbunden mit den Schenkeln
11,
13 und
12,
14 und bilden mit diesen ein starres Ganzes. An den Schenkeln
11,
13 und
12,
14 sind an der Außenseite die Traglamellen
1 befestigt z.B. durch Schweißnaht der Führungsnute 15, in die freie Enden der Schenkel
der nicht dargestellten benachbarten Verbindungslamellen münden. Der Steg
10 kann aus einem Stück mit den Schenkeln
11,
13 und
12,
14 gebildet werden. Die Traglamelle 1 kann auch aus zwei Stücken entstehen, die durch
eine Schweißnaht, Klebeverbindung oder demontierbare Verbindung gegenseitig fest verbunden
sind, z.B. aus dem Schenkel
12, Steg und Schenkel
11 und aus dem Schenkel
14, Steg und Schenkel
13. Die Frontplatten
16,
17 haben die Form einer Platte, es kann jedoch auch eine andere Form zugelassen werden,
z.B. Bogen etc. Gemäß Abbildung 3 ist die Verbindungslamelle
2 durch den Steg
20 gebildet, die in zwei entgegengesetzt orientierten Richtungen in die Schenkel
21,
23 und
22,
24 überwechseln. Diese Schenkel
21,
23 und
22,
24 gehen von dem Steg
20 aus und haben V-Form. An ihren Enden sind die Schenkel
21,
23 und
22,
24 mit den Führungsbolzen
25 für die Aufnahme auf den Schenkeln der nicht dargestellten Traglamelle
1. In Abbildungen 1, 2 und 3 müssen die dargestellten Führungsbolzen
25 und die Führungsnuten
15 notwendigerweise nicht für starre Verbindungen ausgeführt sein. Günstig kann auch
die Lösung sein, gemäß der anstelle der Führungsbolzen
25 und der Führungsnuten
15 Gelenkköpfe und Gelenklager angeordnet sind, die eine gegenseitige Gelenkeinstellung
der Lage der Traglamelle
1 und der Verbindungslamelle
2 ermöglichen. In Abbildung
4 ist eine Verkleidungslamelle
4 dargestellt, die zur Befestigung an dem Baukastenheizkörper zur nicht dargestellten
Traglamelle entweder von der Flanke oder von der Oberseite bestimmt ist. Die Verkleidungslamelle
4 ist durch den Steg
40 gebildet, der mit den zwei Schenkeln
41,
42 versehen ist, an deren freien Enden die Führungsbolzen
45,
45a gestaltet sind. Der Steg kann vorteilhaft Bogenform, jedoch auch die Form einer Platte
haben. Die Führungsbolzen
45,
45a können in die Führungsnuten der nicht dargestellten Traglamelle geschoben werden.
Das System des Baukastenheizkörpers ist aus der Abbildung
5 ersichtlich, aus der die Traglamellen
1, die verdeckte Traglamelle
1a und die Traglamelle
1b können ersehen werden. Zwischen diesen sind die Verbindungslamellen
2,
2a ähnlich angeordnet, wie es in Abbildung
1 dargestellt ist. Bei der betreffenden Draufsicht sind von der Oberseite aus die Stege
40 der Verkleidungslamellen
4 zu sehen. Aus den Teilquerschnitten sind die Verkleidungslamellen
4 ersichtlich, die an den Traglamellen
1,
1b von den Flankenseiten aus ersichtlich sind. Die Befestigung ist mittels ähnlichen
Führungsbolzen
25 und Führungsnuten
15 wie bei den Traglamellen
1,
1a,
1b und Verbindungslamellen
2,
2a gemäß Abbildung 1 dargestellt. Bei der Draufsicht sind auch die Verkleidungslamellen
4 zu sehen, die an den Traglamellen
1,
1a,
1b von oben befestigt sind. In Abbildung 6 ist die Befestigung der Verkleidungslamelle
4 von oben an die Traglamelle
1 dargestellt. Die Verkleidungslamelle
4 ist von oben an dem Heizkörper mittels Führungsbolzen
45,
45a befestigt, die an den freien Enden der Schenkel
41,
42 angeordnet sind. Die Führungsbolzen
45,
45a schneiden in die Schlitze
18,
18a ein, die an der Oberseite der Traglamelle
1 gebildet sind. In Abbildung 7 ist eine andere Lagerung der Teillamelle
4 dargestellt. Die Verkleidungslamelle
4 hat einen Steg
40 in der Form eines Bogens, von dem auf der einen Seite die Schenkel
41,
42 orientiert sind, deren freie Enden durch die Führungsbolzen
45,
45a abgeschlossen sind. Die Führungsbolzen
45,
45a schneiden in die Kreisaussparungen ein, die in den Bolzen
19 gebildet sind, die auf den oberen Enden der Traglamelle
4 gelagert sind. In Abbildung
8 ist die beispielhafte Ausführung des gesamten zusammensetzbaren Heizkörpers dargestellt.
Unter den Traglamellen
1,
1a,
1b sind gemäß Erfindung die Verbindungslamellen
2,
2a angeordnet. Zwischen der Traglamelle
1 und der Verbindungslamelle
2 ist die Teillamelle
3 gleicher Form wie die Verbindungslamellen
2 eingeschoben. Die Teillamelle
3 kann einfach in den Raum zwischen der Traglamelle
3 und der Verbindungslamelle
2 geschoben werden. Ihre Befestigung in diesem Raum kann auch anders ausgeführt werden,
z.B. so, dass strahlenförmig in einem V angeordnete Schenkel der Teillamelle teilweise
die Schenkel der Traglamelle und der Verbindungslamelle schneiden und mit Schlitzen
versehen sind, in die Schenkel der Traglamelle
3 und der Verbindungslamelle
2 geschoben werden. Von den Seiten sind dann an die Traglamellen
1,
1b die Flankenverkleidungslamellen
4 so aufgesetzt, wie es oben beschrieben ist. Die Teillamellen
3 erhöhen die Wärmeübertragung aus dem nicht dargestellten Warmwasserrohr, das durch
die Stege der Traglamellen
1,
1a,
1b, durch die Stege der Verbindungslamellen
2,
2a und durch die Stege der Teillamellen
3,
3a läuft. In den Abbildungen läuft das nicht dargestellte Warmwasserrohr für die Beförderung
des Heizmediums durch alle Stege in senkrechter Richtung zu diesen. Angesichts dessen,
dass die Stege eine große Fläche haben, kann auch das Warmwasserrohr einen großen
Durchmesser haben und dessen Durchlauf und Verbindung mit den Stegen ist leicht ausführbar.
Darüber hinaus kann das Warmwasserrohr mit weiteren, zu diesem senkrechten Rippen
zwecks Erhöhung der Wärmeübertragung, so wie aus dem Stand der Technik bekannt, versehen
werden. Der Heizkörper kann durch hohen Versatz der abgestuften Höhe der benachbarten
Lamellen gestaltet werden. Durch den Versatz der benachbarten Lamellen entstehen auch
horizontale Durchläufe für die bessere Zirkulation der Luft, die den Heizkörper umströmt.
Durch die günstige Anordnung kann die Wärmeübertragung erhöht werden und gleichzeitig
die Verunreinigung der Aluminiumprofile der Lamellen verhindert werden. Ästhetisch
kann die Gestaltung zur Einfügung in das Interieur genutzt werden, z.B. als Orgelpfeifen
oder als Konstruktionselement eines beheizten Geländers im Treppenaufgang. Die Verkleidungslamellen
4, die von den Flankenseiten aus eingesetzt sind, gestalten die senkrechten Schrägen,
an denen günstig wieder die Verkleidungslamellen
4 angeordnet sind, die von oben eingesetzt sind. Zwecks weiterer Vergrößerung der Lamellenfläche
kann zwischen den Traglamellen
1,
1a,
1b und Verbindungslamellen
2,
2a die doppelte Anzahl der mit einer Verstärkung versehenen Teillamellen
3 in der Weise eingeschoben werden, dass sie sich an den Berührungspunkten einerseits
gegenüberliegend schneiden und in die Schenkel der Traglamellen
1,
1a,
1b und Schenkel der Verbindungslamellen
2,
2a geschoben werden. Dadurch können abwechselnd Hohlräume und Durchläufe entstehen.
Gleichfalls kann anstelle der nicht dargestellten Warmwasserrohre aus Kupfer auch
ein elektrischer Widerstandsheizkörper montiert werden. Die Wärmeleitverbindung kann
mit Warmwasserrohrsystem durch Wärmeleitfederfüllung ausgeführt werden, die durch
einen Rohrstutzen aus Wärmeleitverbindungsmaterial, z.B. Kupfer, mit Aluminium plattiertem
Kupfer, CUPAL etc. gebildet sein kann. Das gebildete Loch, mit dem das System der
Warmwasserrohre durchzogen ist, wird z.B. beim Pressen gleichzeitig in eine trichterförmige
Form gezogen und dadurch entsteht eine vollkommenere Berührung des Profils mit Warmwasserrohrsystem,
oder durch die Oberfläche des elektrischen Heizkörpers. Das gebildete Loch kann mit
einem Wärmeleitverbindungsmaterial ausgefüllt werden. Die Ausführung der Führungsbolzen
25 und der Führungsnuten
15 kann unterschiedlich sein, exemplarisch rinnenförmig, zylindrisch oder ähnlicher
Form mit ausgewählter entsprechender Form des freien Endes des entsprechenden Schenkels.
Der Baukastenheizkörper kann nur aus einer Traglamelle
1 oder nur aus zwei Traglamellen
1,
1a und einer Verbindungslamelle
2 zusammengestellt werden. In der einfachsten Ausführung wird der Baukastenheizkörper
angewandt z.B. in der Ecke eines Raums auf der Toilette. Bei der Herstellung des Baukastenkörpers
aus Aluminiumprofilen der Lamellen wird zuerst die verlangte Anzahl und Länge der
Traglamellen
1, der Verbindungslamellen
2, der Teillamellen
3 und der Verkleidungslamellen
4 vorbereitet. In die vorbereiteten Lamellen werden durch Pressen Löcher für das Durchziehen
der nicht dargestellten Warmwasserrohre gebildet, günstig mit der Kante einer trichterförmigen
Form, damit durch Anstemmen der trichterförmigen Kante an das gezogene Warmwasserrohr
eine vollkommenere Verbindung der Stege mit den gezogenen Warmwasserrohren erreicht
werden kann. Durch die gebildeten Löcher wird das System der nicht abgebildeten Rohre
gezogen und die Löcher um die Rohre werden verdunkelt. Die gebildeten Löcher können
mit einem wärmeleitenden Verbindungsmaterial ausgefüllt werden. Da Aluminium sehr
gut Wärme leitet und seine Oberflächenbearbeitung den Koeffizienten der Wärmestrahlung
erhöht, erfüllt der Baukastenheizkörper aus Aluminiumprofil-Lamellen durch seine Ausführung
auch bei niedrigem Volumen der Heizflüssigkeit und gleichzeitig mit einer schnellen
Reaktion auf eine automatische Regulierung mit Thermostat die neuesten gegenwärtigen
Ansprüche. Der Baukastenheizkörper aus Aluminiumprofil-Lamellen und die Art und Weise
seiner Herstellung finden Anwendung im Bauwesen, Maschinenbau und in anderen Branchen,
insbesondere für Heizsysteme mit klassischen und/oder dekorativen Heizkörpern bei
der Gestaltung von Interieurwänden. Das Wesentliche des Baukastenheizkörpers gemäß
Erfindung ist weiter einsetzbar auch für andere technische und Baukonstruktionen,
bei denen Aluminium-Profilmontageelemente ein selbständiges System der Profile z.B.
für die Aufnahme von Isolationen, Untersichten, Leichtbauten und ähnlichen Konstruktionen
bilden.