[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Faltschachtel-Verpackung, insbesondere für
Konfekt oder dergleichen.
[0002] Es ist allgemein üblich, hochwertige Süßwaren wie beispielsweise Konfekt oder Pralinen
in ansprechenden, hochwertigen Faltschachtel-Verpackungen anzubieten. Die zu diesem
Zweck verwendeten Faltschachteln sind häufig aufwendig verarbeitet, und es wird große
Sorgfalt auf die individuelle Gestaltung der Schachtel verwendet.
[0003] In Bezug auf ihre Form und die Art und Weise, wie der Verpackungsinhalt dem Verbraucher
beim Öffnen dargeboten wird, ähneln sich jedoch die bekannten Konfektschachteln untereinander.
In der Regel haben diese Schachteln die Form eines einfachen quaderförmigen Kastens,
der das Konfekt beinhaltet und dessen Boden zusätzlich mit einer Art Einsatz versehen
sein kann, der die einzelnen Konfekt-Teile voneinander separiert und dem Verbraucher
nach Aufklappen oder Entfernen eines flachen, auf der Schachtel aufliegenden Deckels
übersichtlich darbietet. Es versteht sich, dass die Möglichkeiten zur Gestaltung der
äußeren Form dieser Schachteln sehr begrenzt sind.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Faltschachtel-Verpakkung der
eingangs genannten Art zu schaffen, die interessanter gestaltet ist als die bekannten
Schachteln und insbesondere eine attraktivere Möglichkeit bietet, dem Konsumenten
die Ware durch das Öffnen der Verpackung darzubieten.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Faltschachtel-Verpackung gemäß Anspruch
1 gelöst.
[0006] Die erfindungsgemäße Faltschachtel-Verpackung umfaßt ein zentrales Basisteil mit
einer Grundplatte, um welches eine Anzahl von Behältern gruppiert ist, die zur Aufnahme
der zu verpackenden Waren dienen. Diese Behälter sind auf solche Weise an die Grundplatte
angelenkt, dass sie aus einer geschlossenen Stellung, in der sich die Behälter teilweise
über der Grundplatte befinden, über deren Rand hinweg nach unten in eine geöffnete
Stellung ausschwenkbar sind. Auf der Grundplatte des Basisteils ragt ein Aufbau auf,
der in der geschlossenen Behälterstellung zwischen den Behältern herausragt und dessen
oberes Ende somit auf der Oberseite der Faltschachtel-Verpakkung freiliegt. In der
geschlossenen Stellung liegt der Schwerpunkt der gefüllten Behälter von der Mittelachse
des Basisteils aus betrachtet jenseits der horizontalen Schwenkachse der Behälter.
[0007] Im geschlossenen Zustand liegen die Behälter kompakt zusammen auf der Grundplatte,
so dass der Inhalt gut geschützt ist und die Verpackung beim Transport und im Angebot
auf einer Verkaufsfläche wenig Raum einnimmt. Zum Öffnen wird das Basisteil einschließlich
der Grundplatte am Aufbau erfaßt und vom Untergrund angehoben. Da die Behälter schwenkbar
mit der Grundplatte verbunden sind und ihr Schwerpunkt sich außerhalb dieser befindet,
vollführen sie während des Anhebens eine Schwenkbewegung aus der geschlossenen Stellung
in die geöffnete Stellung, bis sie selbst eine stabile Lage auf dem Untergrund erreichen.
In dieser Stellung liegen die Behälter offen und geben den Inhalt frei.
[0008] Die vorliegende Faltschachtel-Verpackung entfaltet sich somit durch eine einfache
Zugbewegung nach Art einer Blüte. Der Vorgang des Öffnens wird hierdurch interessant
und effektvoll gestaltet, und die geöffnete Verpackung bietet ein attraktives Erscheinungsbild.
Sie läßt sich auf einfache Weise wieder schließen, indem die einzelnen Behälter zum
Basisteil hin von Hand wieder in die geschlossene Stellung geschwenkt werden.
[0009] Der Aufbau umfaßt vorzugsweise senkrecht auf der Grundplatte aufragende Trennwände,
die im Bereich der Mittelachse des Basisteils zusammenlaufen und einander kreuzen.
Das obere Ende dieses Aufbaus wird durch eine Zuglasche gebildet, die in der geschlossenen
Behälterstellung über die Behälter hinausragt. Wenn die Trennwände in der geschlossenen
Stellung der Verpakkung vollständig von den Behältern umschlossen werden und somit
keine Angriffsmöglichkeit zum Anheben des Basisteils bieten, wird diese Möglichkeit
durch die Zuglasche geschaffen, die das obere Ende des Basisteils darstellt und oberhalb
der Behälter freiliegt.
[0010] In einer bevorzugten Ausführungsform werden die Grundplatte und der Aufbau des Basisteils
jeweils durch separate Faltschachtel-Zuschnitte gebildet, die durch Kleben miteinander
verbunden werden.
[0011] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden ferner die einzelnen Behälter
durch separate Faltschachtel-Zuschnitte gebildet, die von dem bzw. den Zuschnitt(en)
des Basisteils getrennt sind und an die Grundplatte angeklebt werden.
[0012] Vorzugsweise umfaßt die erfindungsgemäße Faltschachtel-Verpackung einen Deckel, der
in der geschlossenen Behälterstellung auf der Oberseite der Verpackung aufliegt und
dessen Rand die in dieser Stellung oben liegenden Aussenkanten der Behälter umgreift.
Der Deckel dient somit dazu, die Behälter in der geschlossenen Position zu halten
und ein versehentliches Aufklappen zu verhindern.
[0013] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist die Grundplatte quadratisch, und
die Verpackung umfaßt insgesamt vier quaderförmige Behälter, die beim Öffnen der Verpackung
um 90° nach außen geklappt werden. In der geöffneten Stellung liegen die Behälter
in diesem Fall auf den Außenkanten auf, die in der geschlossenen Stellung senkrecht
verlaufen. Sie können auf solche Weise an der Grundplatte angeordnet sein, dass sie
im zusammengeklappten Zustand wiederum einen Quader bilden, dessen Grundfläche dem
Vierfachen der Grundfläche eines einzelnen Behälters entspricht und dessen Höhe mit
derjenigen der Behälter übereinstimmt.
[0014] Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der beigefügten
Zeichnung näher erläutert.
- Fig. 1
- ist ein Zuschnitt zur Bildung der Grundplatte eines Basisteils für ein Ausführungsbeispiel
der erfindungsgemäßen Faltschachtel-Verpackung;
- Fig. 2
- ist ein Zuschnitt zur Bildung eines Aufbaus, der gemeinsam mit der Grundplatte das
Basisteil bildet;
- Fig. 3
- ist eine perspektivische Ansicht eines Basisteils, das aus den Zuschnitten der Fig.
1 und 2 gebildet wird;
- Fig. 4
- ist ein Zuschnitt zur Bildung eines Behälters, der sich mit dem Basisteil aus Fig.
3 zu einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Faltschachtel-Verpackung kombinieren
läßt;
- Fig. 5
- ist eine perspektivische Ansicht eines Behälters, der aus dem Zuschnitt aus Fig. 4
zusammengefaltet ist;
- Fig. 6
- ist eine perspektivische Ansicht der Faltschachtel-Verpackung gemäß Fig. 1 bis 5 in
der geschlossenen Behälterstellung;
- Fig. 7
- ist ein Zuschnitt zur Bildung eines Deckels zum Verschließen der Faltschachtel-Verpackung
gemäß Fig. 1 bis 5;
- Fig. 8
- ist eine Ansicht der Faltschachtel-Verpackung aus Fig. 6 mit aufgesetztem Deckel;
und
- Fig. 9
- ist eine perspektivische Ansicht der Faltschachtel-Verpackung aus Fig. 6 in der geöffneten
Behälterstellung.
[0015] Fig. 1 zeigt einen Zuschnitt 10 aus einem Kartonmaterial, der einen Teil eines Basisteils
darstellt, das Bestandteil einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Faltschachtel-Verpackung
ist. Dieses Basisteil soll in seiner Gesamtheit an anderer Stelle beschrieben werden.
Der Zuschnitt 10 ist im wesentlichen quadratisch und umfaßt einen ebenfalls quadratischen
Innenbereich, der die Grundplatte 12 des Basisteils bildet. Von den übrigen Zuschnittsbereichen
ist die Grundplatte 12 durch Faltlinien 14,16,18,20 getrennt, von denen jeweils benachbarte
Faltlinien im rechten Winkel aufeinanderstoßen. Die Ecken der Grundplatte 12 fallen
mit den seitlichen Außenkanten 21,22,24,26 des Zuschnitts 10 zusammen und halbieren
diese. Das Quadrat der Grundplatte 12 ist somit gegenüber dem quadratischen Zuschnitt
10 um 45° gedreht. Die an die Grundplatte 12 angrenzenden Zuschnittsteile bilden vier
dreieckige Klebelaschen 28,30,32,34, die dank der Faltlinien 14,16,18,20 gegenüber
der Grundplatte 12 schwenkbar sind. In ihren mittleren Bereichen umfassen die Faltlinien
14,16,18,20 schlitzförmige Durchbrüche 36,38,40,42, die das Schwenken der Klebelaschen
28,30,32,34 erleichtern.
[0016] Der Faltschachtel-Zuschnitt 50 in Fig. 2 zur Bildung des Aufbaus des Basisteils hat
im wesentlichen die Form eines Rechtecks, dessen Länge das Vierfache seiner Breite
beträgt. Dieser rechteckige Zuschnitt 50 ist unterteilt in acht im wesentlichen quadratische
Zuschnittsbereiche, die teils durch Trennlinien voneinander getrennt sind, teils durch
Faltlinien schwenkbar aneinander angrenzen. Im einzelnen sind sowohl die in Fig. 2
oberen Zuschnittsteile 52,54,56,58 als auch die Zuschnittsteile der unteren Reihe
60,62,64,66 untereinander entlang quer zum Zuschnitt 50 verlaufender Faltlinien 68,70,72
und 74,76,78 verbunden, so dass sich die Zuschnittsteile der jeweiligen oberen und
unteren Reihe in Längsrichtung des Zuschnitts 50 gegeneinander auffalten lassen, wie
im folgenden noch beschrieben werden soll. Die beiden Bereiche des Zuschnitts 50,
die einerseits die Zuschnittsteile 52,54,56,58 und andererseits die Zuschnittsteile
60,62,64,66 umfassen, sind miteinander lediglich durch zwei Faltlinien 80,82 verbunden,
die zwischen den Zuschnittsteilen 52 und 60 sowie 58 und 66 verlaufen und in Längsrichtung
des Zuschnitts 50 miteinander fluchten. Im mittleren Bereich des Zuschnitts 50 sind
die erwähnten Zuschnittsbereiche durch eine Trennlinie 84 getrennt, die mit den Faltlinien
80,82 fluchtet. Darüber hinaus umfaßt der Zuschnitt 50 in seiner rechten Hälfte einen
kreisförmigen Ausschnitt 86, der von den vier Zuschnittsbereichen 56,58,64,66 umgeben
ist. In der linken Hälfte des Zuschnitts 50 schließt sich an den Zuschnittsbereich
62 ein Zuschnittsbereich 88 an, der von den Zuschnittsbereichen 52,54 und 60 umgeben
und von diesen durch eine Trennlinie 90 getrennt ist, die den Zuschnittsbereich 88
als Dreiviertel-Kreis umläuft. Vom Zuschnittsbereich 88 ist eine Lasche 92 durch eine
Faltlinie 94 abgetrennt, die im vollständig aufgefalteten Zustand des Aufbaus eine
freie Zuglasche bildet. Schließlich schließen sich an die Zuschnittsbereiche 54,58,60
und 64 vier Klebelaschen 96,98,100,102 an, die dazu dienen, den Aufbau auf die Grundplatte
aufzukleben.
[0017] Das Zusammenfalten des Aufbaus geschieht wie folgt: Zunächst werden die beiden Hälften
des Zuschnitts 50 aufeinandergeklappt, so dass sie aufeinanderliegen, und zwar durch
Falten der in Fig. 2 rechten Hälfte des Zuschnitts entlang der Faltlinien 70,76 um
180° in die Zeichnungsebene hinein, bis dieser Zuschnittsteil an der Rückseite des
linken Zuschnittsteils anliegt. Dabei werden die im Zuschnitt 50 benachbarten Zuschnittsteile
54,56 sowie 62,64 miteinander verklebt. In einem weiteren Schritt werden einerseits
die Zuschnittsbereiche 58,66 der vormals rechten Zuschnittshälfte und andererseits
die Zuschnittsbereiche 52,60 der gegenüberliegenden linken Hälfte aus dieser Stellung
auf solche Weise um 90° aufgefaltet, dass alle Zuschnittsbereiche 52,58,60,66 in einer
Ebene liegen, die senkrecht zu derjenigen der miteinander verklebten Zuschnittsbereiche
54,56,62,64 steht. In einem dritten Schritt wird die obere auf die untere Zuschnittshälfte
gefaltet, indem die Zuschnittsbereiche 52,60 entlang der Faltlinie 80 sowie die Zuschnittsbereiche
58,66 entlang der Faltlinie 82 aufeinander gelegt und miteinander verklebt werden.
Insgesamt entsteht so ein Zuschnittsgebilde mit vier etwa quadratischen, gleich großen
Wänden, die von einer Mittelachse kreuzförmig ausgehen. Zum Verkleben mit der Grundplatte
12 müssen lediglich noch die Klebelaschen 96,98,100,102 um 90° aufgefaltet werden,
so dass sie in einer Ebene liegen und auf die Grundplatte 12 aufgesetzt werden können.
[0018] Diese Position ist in Fig. 3 dargestellt. Der Aufbau 104 umfaßt die vier beschriebenen,
im rechten Winkel zueinander stehenden Wände 106,108,110,112, von denen die Wand 106
gebildet wird durch die in Fig. 2 benachbarten Zuschnittsbereiche 58,66, die Wand
108 durch die Zuschnittsbereiche 62,64, die Wand 110 durch die Zuschnittsbereiche
52,60 und die verbleibende Wand 112 durch die Zuschnittsbereiche 54,56. Viertelkreisförmige
Aussparungen 114,116 ergeben sich durch das Auffalten des kreisförmigen Ausschnitts
86, während die Zuglasche 92 am oberen Ende des Aufbaus 104 bereits im Zusammenhang
mit Fig. 2 beschrieben wurde.
[0019] Die Breite des symmetrischen Aufbaus 104 ist so bemessen, dass die senkrecht aufragenden
Außenkanten 118,120,122,124 in der fertig aufgefalteten und verklebten Position genau
mit den Ecken 126,128,130,132 der Grundplatte 12 zusammenfallen, so dass die Wände
106,108,110,112 genau den Diagonalen der Grundplatte 12 entsprechen. Die inneren senkrechten
Kanten der Wände 106,108,110,112 fallen in einer senkrechten Mittelachse A zusammen,
die die Grundplatte 12 senkrecht in ihrer Mitte durchstößt. An die Grundplatte 12
schließen sich seitlich die im Zusammenhang mit Fig. 1 bereits erwähnten Klebelaschen
28,30,32,34 an, die zur Befestigung von Behältern dienen, die im folgenden noch beschrieben
werden. Insgesamt wird durch die Grundplatte 12 und den Aufbau 104 ein Basisteil 134
gebildet, um welches die noch zu beschreibenden Behälter gruppiert werden.
[0020] Fig. 4 zeigt einen Zuschnitt 136 zur Bildung eines solchen Behälters, der einen würfelförmigen
Raum umschließt. Der Zuschnitt 136 umfaßt einen zentralen Zuschnittsbereich 138, der
eine quadratische Fläche einnimmt, jedoch an seiner freien Kante eine Aussparung aufweist,
so dass der Zuschnittsbereich 138 insgesamt etwa U-förmig ist. An den Seitenkanten
des Zuschnittsbereichs 138, die den parallelen Schenkeln des U entsprechen, sowie
an der Basis des U schließen sich drei Seitenwände 140,142,144 des Behälters an, die
vom Zuschnittsbereich 138 durch Faltlinien 146,148,150 getrennt sind. Dem Zuschnittsbereich
138 gegenüberliegend schließt sich an die Seitenwand 142 ein quadratischer Boden 152
an, der von der Seitenwand 142 wiederum durch eine Faltlinie 154 getrennt ist. An
die in Fig. 4 unteren Kanten der Seitenwände 140,142,144 schließen sich Klebelaschen
156,158,160 an, die durch Faltlinien 162,164,166 von den Seitenwänden 140,142,144
getrennt sind und zum vollständigen Zusammenkleben des Behälters dienen. Ferner schließt
sich an die Seitenwand 140 ein etwa quadratischer Zuschnittsbereich 168 an, der durch
eine diagonale Faltlinie 170 unterteilt ist in zwei dreieckige Flächenbereiche, von
denen ein erster Zuschnittsbereich 172 dazu vorgesehen ist, auf die Seitenwand 152
aufgeklebt zu werden, während der äußerste linke Zuschnittsbereich 174 eine Klebelasche
darstellt, die zum Aufkleben auf die Grundplatte 12 dient, so dass der zusammengefaltete
Behälter an dieser befestigt wird.
[0021] Die Faltlinien 176 zwischen der Seitenwand 140 und dem angrenzenden dreieckigen Zuschnittsbereich
172 und die Faltlinie 166 zwischen der Seitenwand 144 und der daran angrenzenden Klebelasche
160 sind durch Trennlinien 178,180,182 abschnittsweise unterbrochen, die gegenüber
den Faltlinien 176,166 parallel abgestuft sind und beim Abwinkeln der Klebelasche
160 bzw. des dreieckigen Zuschnittsbereichs 172 ausgestellt werden und im vollständig
zusammengefalteten Zustand des Behälters Füße bilden, auf denen der Behälter im geschlossenen
Zustand der Faltschachtel-Verpackung ruht.
[0022] Zum Zusammenfalten des Behälters werden zunächst die schmalen Klebelaschen 156,158,160
um 90° in die Zeichnungsebene in Fig. 4 hinein gegenüber den jeweiligen Seitenwänden
140,142,144 gefaltet, und anschließend werden die gegenüberliegenden Seitenwände 140,142
im rechten Winkel entlang der Faltlinien 146,150 gegenüber dem zentralen Zuschnittsbereich
138 abgewinkelt, so dass sie parallel zueinander stehen, während die Seitenwand 144
ebenfalls um 90° gegenüber dem zentralen Zuschnittsbereich 138 abgewinkelt wird. In
dieser Stellung lassen sich die schmalen Klebelaschen 156,158 im Innenraum des Behälters
auf die Seitenwand 144 aufkleben. Schließlich wird der Boden 152 im rechten Winkel
gegenüber der Seitenwand 142 gefaltet, so dass er mit der Klebelasche 160 verklebt
werden kann. Der Behälterraum ist nun geschlossen. Der dreieckige Zuschnittsbereich
172 wird schließlich um 90° gegenüber der Seitenwand 140 gefaltet und flach von außen
auf den Boden 152 aufgeklebt, während die Klebelasche 174 zur Anbringung auf der Grundplatte
12 zunächst frei bleibt. Der zusammengefaltete Zustand des Behälters 200 ist in Fig.
5 dargestellt.
[0023] In der Darstellung in Fig. 5 befindet sich der Boden 152 des Behälters 200 oben rechts,
und hinter ihm ragt die in diesem Zustand noch freie Klebelasche 174 hervor, die dazu
dient, auf einen dreieckigen Flächenbereich 202 der Grundplatte 12 (siehe Fig. 3)
aufgeklebt zu werden, der von zwei benachbarten Seitenwänden 108,110 des Aufbaus 104
begrenzt wird. Eine an die Grundplatte 12 angrenzende Klebelasche 28,30,32 oder 34
des Zuschnitts 10 für die Grundplatte 12 kann ihrerseits auf den dreieckigen Zuschnittsbereich
172 aufgeklebt werden, so dass der Behälter 200 durch das Kleben der jeweiligen Laschen
174 des Behälters 200 sowie der Klebelaschen 28,30,32,34 des Grundplatten-Zuschnitts
10 an die Grundplatte 12 angeklebt und an diese angelenkt wird.
[0024] Fig. 6 zeigt die Faltschachtel-Verpackung 204 im vollständig zusammengefalteten und
verklebten Zustand. In der hier gezeigten geschlossenen Stellung bilden die vier Behälter
200 eine kompakte quaderförmige Verpackung 204 mit quadratischem Grundriss, entsprechend
dem Vierfachen der Grundfläche der einzelnen Behälter 200, und einer Höhe, die den
einzelnen Behältern 200 entspricht. Das von der Grundplatte 12 und dem Aufbau 104
gebildete Basisteil 134 wird von den darum herum gruppierten Behältern 200 vollständig
umschlossen, und lediglich die Zuglasche 92 ragt in der Mittelachse A des Aufbaus
104 über die vier Behälter 200 hinaus und bildet einen Angriffspunkt für das Aufziehen
der Verpackung 204.
[0025] Die Behälter 200 liegen in dieser Stellung etwa zur Hälfte auf der Grundplatte 12
auf. Erfindungsgemäß liegt der Schwerpunkt der Behälter 200 im gefüllten Zustand von
der Mittelachse A des Basisteils 134 aus betrachtet jenseits der Außenkante der Grundplatte
12, das heißt, jenseits der entsprechenden Faltlinie 14,16,18,20 der Klebelasche 28,30,32,34,
die die Schwenkachse des Behälters 200 bildet. Auf diese Weise wird gewährleistet,
dass beim Anheben des Basisteils 134 vom Untergrund durch Ziehen an der Zuglasche
92 senkrecht nach oben die Behälter 200 selbsttätig in die geöffnete Stellung klappen,
die in Fig. 9 dargestellt ist.
[0026] Die Verpackung 204 umfaßt ferner einen quadratischen Deckel, der ebenfalls aus einem
Kartonzuschnitt 206 gebildet wird, der in Fig. 7 dargestellt ist. Der Zuschnitt 206
des Deckels umfaßt eine quadratische Grundfläche 208, an die sich vier schmale deckungsgleiche
Randabschnitte 210,212,214,216 anschließen, die von der Grundfläche 208 durch Faltlinien
218,220,222,224 getrennt sind. Die in Fig. 7 linken und rechten Randabschnitte 216,212
sind wiederum mit jeweils zwei seitlichen Klebelaschen 226,228,230,232 versehen. Der
Deckel wird gebildet, indem die Randabschnitte 210,212,214,216 in die Zeichenebene
hinein im rechten Winkel zur Grundfläche 208 gefaltet werden, so dass jeweils benachbarte
Randabschnitte selbst rechtwinklig zueinander stehen. Die benachbarten Randabschnitte
werden durch die vier Klebelaschen 226,228,230,232 miteinander verklebt, indem die
Klebelaschen 226,228,230,232 von den jeweiligen Randabschnitten 216,212 abgewinkelt
und an die Innenseiten der verbleibenden Randabschnitte 210,214 angeklebt werden,
so dass der Deckel seine endgültige Form erhält.
[0027] Fig. 8 zeigt die Faltschachtel-Verpackung 204 in einer Perspektive gemäß Fig. 6 mit
aufgesetztem Deckel 234. In dieser Stellung liegt die quadratische Grundfläche 208
des Deckels 234 flach auf der Oberseite der Verpackung 204 auf, so dass die Randabschnitte
210,212,214,216 die oben liegenden Aussenkanten der Behälter 200 vollständig umgreifen
und die Behälter 200 in der geschlossenen Stellung halten. Damit die Zuglasche 92
das Auflegen des Deckels 234 nicht behindert, läßt sich diese durch Knicken entlang
der Faltlinie 94 (siehe Fig. 2) auf der Oberseite der Verpackung 204 flach auflegen.
[0028] Das Öffnen der Verpackung 204 erfolgt folgendermaßen: Nachdem der Deckel 234 entfernt
worden ist und sich die Verpackung 204 in der in Fig. 6 dargestellten Weise darbietet,
kann das Basisteil 134 an der Zuglasche 92 senkrecht nach oben angehoben werden. Da
der Schwerpunkt der Behälter 200 außerhalb der Grundplatte 12 liegt, werden die Behälter
200 um eine horizontale Achse entsprechend den Faltlinien 14,16,18,20 nach außen und
unten um 90° geklappt, bis sie die in Fig. 9 dargestellte Stellung erreichen. Diese
Klappbewegung entspricht einem Abwinkeln der Klebelaschen 28,30,32,34 gegenüber der
Grundplatte 12 um 90° nach unten. Beispielsweise vollführt der in Fig. 6 die rechte
Ecke bildende Behälter 200 eine Drehung im Uhrzeigersinn, während der gegenüberliegende
linke Behälter dementsprechend entgegen dem Uhrzeigersinn geklappt wird, bis die Außenkanten
der Behälter 200, die in der zusammengeklappten Stellung gemäß Fig. 6 und Fig. 8 senkrecht
verlaufen, auf dem Untergrund aufliegen. Derselbe Bewegungsablauf ergibt sich bei
dem vorderen und hinteren Behälter 200, so dass die gesamte Ver-packung 204 aufgeklappt
wird und schließlich auf den Außenkanten der Behälter ruht. Der Verpackungsinhalt
ist dann frei zugänglich und kann entnommen werden.
1. Faltschachtel-Verpackung (204), insbesondere für Konfekt oder dergleichen, gekennzeichnet durch ein zentrales Basisteil (134) mit einer Grundplatte (12) und eine Anzahl von Behältern
(200), die um das Basisteil (134) herum gruppiert und auf solche Weise an die Grundplatte
(12) angelenkt sind, dass sie aus einer geschlossenen Stellung, in der sich die Behälter
(200) teilweise über der Grundplatte (12) befinden, um eine horizontale Schwenkachse
(14,16,18,20) über den Rand der Grundplatte (12) hinweg nach unten in eine geöffnete
Stellung ausschwenkbar sind, welches Basisteil (134) ferner einen senkrecht auf der
Grundplatte (12) aufragenden Aufbau (104) umfaßt, der in der geschlossenen Behälterstellung
zwischen den Behältern (200) herausragt, und dass in der geschlossenen Stellung der
Schwerpunkt der gefüllten Behälter (200) von der Mittelachse (A) des Basisteils (134)
aus betrachtet jenseits der Schwenkachse (14,16,18,20) liegt.
2. Faltschachtel-Verpackung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufbau (104) senkrecht auf der Grundplatte (12) aufragende Trennwände (106,108,110,112)
umfasst, die im Bereich der Mittelachse (A) des Basisteils (134) zusammenlaufen, und
dass das obere Ende des Aufbaus (104) durch eine Zuglasche (92) gebildet wird, die
in der geschlossenen Behälterstellung über die Behälter (200) hinausragt.
3. Faltschachtel-Verpackung gemäss Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (12) und der Aufbau (104) des Basisteils (134) aus separaten, miteinander
durch Kleben zu verbindenden Faltschachtel-Zuschnitten (10,50) gebildet werden.
4. Faltschachtel-Verpackung gemäss Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die einzelnen Behälter (200) durch separate, von dem bzw. den Faltschachtel-Zuschnitt(en)
(10,50) des Basisteils (134) getrennte Faltschachtel-Zuschnitte (136) gebildet werden,
die durch Kleben mit der Grundplatte (12) verbunden werden.
5. Faltschachtel-Verpackung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Deckel (234), der in der geschlossenen Behälterstellung auf der Oberseite der
Verpackung (204) aufliegt und dessen Rand (210,212,214,216) die in dieser Stellung
oben liegenden Aussenkanten der Behälter (200) umgreift.
6. Faltschachtel-Verpackung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundplatte (12) quadratisch ist und die Verpackung (204) vier quaderförmige
Behälter (200) umfasst, die beim Öffnen der Verpackung (204) um 90° nach aussen geklappt
werden.