[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Versandgestell für ein Zweirad.
[0002] Aus der EP 1 312 565 B ist ein Versandgestell für Motorräder bekannt, das aus zwei
Längsholmen und einem Querholm besteht. Getragen werden die Längsholme von an ihren
vier Ecken angeordneten Füßen.
[0003] Zwischen den beiden Längsholmen ist eine rinnenartige Fahrbahn angeordnet, die aus
einer Einfahrtsrampe und einer mittigen Erhöhung besteht. Seitlich begrenzt wird die
Fahrbahn von aus Stahlrohren bestehenden Begrenzungsholmen, die mit den Rinnenseitenwänden
verschweißt sind.
[0004] Im Bereich der vorderen Füße, da, wo sich die Einfahrtsrampe befindet, sind die Begrenzungsholme
nach außen zu den Füßen gebogen und bilden so ein Einfahrtsmaul.
[0005] Der Zwischenraum zwischen den Begrenzungsholmen und den Längsholmen sind durch Trittgitter
abgedeckt.
[0006] Im Bereich der Füße sind Tragholme angelenkt, die sich nach innen oder außen umklappen
lassen. Jeweils benachbarte Tragholme sind über Querbleche miteinander verbunden.
[0007] Dieses Versandgestell ist schwer und aufwendig in der Herstellung.
[0008] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine leichtes und doch stabiles Versandgestell
aufzuzeigen.
[0009] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des ersten Anspruchs gelöst.
[0010] Im Unterschied zum Stand der Technik ist die Fahrbahn eben mit Ausnahme der Rampe.
Die seitlichen Begrenzungsholme sind direkt mit der ebenen Fahrbahn ohne Seitenwände
verbunden, was deren Herstellung enorm vereinfacht. Auch fehlen die Trittgitter, wodurch
eine weiter Gewichtserleichterung eintritt. Dadurch lässt sich das erfindungsgemäße
Versandgestell preiswert aus wenigen Teilen herstellen.
[0011] Die Unteransprüche 2 bis 9 beschreiben vorteilhafte Ausgestaltungen des Versandgestells
nach Anspruch 1.
[0012] Durch die Weiterbildung nach Anspruch 2 wird zum einen die Stabilität des Versandgestells
weiter erhöht und zum anderen können an den Verstärkungsstreben Gurte zum Verzurren
des Zweirades festgemacht werden. Separate Verzurrösen wie im Stand der Technik sind
damit überflüssig. Dies verbilligt die Herstellung weiter.
[0013] Die Weiterbildung der Erfindung nach Anspruch 4 hat den Vorteil, dass die Tragholme
leicht entfernt werden können. Damit kann das Versandgestell leer leicht mit anderen
leeren Versandgestellen gestapelt werden.
[0014] Anspruch 5 beschreibt hierzu eine Alternative. Hier werden die Tragholme bei leerem
Versandgestell einfach umgeklappt.
[0015] Die Ausgestaltung nach Anspruch 7 gestattet eine Stapelbarkeit der Versandgestelle,
auch wenn sie mit Zweirädern beladen sind.
[0016] Der U-förmige Bügel nach Anspruch 9 dient zur Führung der Gabel eines Gabelstaplers.
[0017] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines ausgewählten Ausführungsbeispiels näher
erläutert:
Es stellen dar:
- Figur 1:
- Eine Seitenansicht des Versandgestells;
- Figur 2:
- eine Frontansicht des Versandgestells nach Figur 1;
- Figur 3:
- eine Detailansicht der Rampe.
[0018] In Figur 1 ist ein leeres Versandgestell 1 dargestellt. Es besteht aus den beiden
Längsholmen 2 und 3, die aus Rechteckprofilen gebildet werden. Die Länge der Längsholme
2 und 3 ist so bemessen, dass ein zu transportierendes Zweirad längenmäßig vollständig
abgedeckt wird.
[0019] Im vorderen Bereich 4 sind die beiden Längsholme 2 und 3 durch einen Querholm 5 verbunden.
Die Länge des Querholmes entspricht der Breite des Zweirades über allem.
[0020] Weiterhin sind an jeder Ecke der Längsholme 2 und 3 Füße 6 an diesen angeschweißt.
Wie insbesondere Figur 2 und 3 zeigt, sind die Füße 6 aus Vierkantstahl und haben
an ihrer dem Boden zugewandten Seite haubenartige Führungen 7. Nach oben sind die
Füße offen. Die haubenartigen benachbarten Führungen 7 sind zur Erhöhung der Stabilität
über ein Verbindungsblech 7.1 mit einander verbunden.
[0021] Parallel und mittig zwischen den Längsholmen 2 und 3 verläuft eine ebene Fahrbahn
8 aus einem Blechband. Diese Fahrbahn ist an der Unterseite des Querholmes 5 angeschweißt,
so dass der Querholm als Anschlag für das Vorderrad eines einzuschiebenden Zweirades
dient.
[0022] An dem hinteren Ende der Fahrbahn 8 bildet diese eine kurze Auffahrtsrampe 9, die
bis zum Boden reicht und mit dem Verstärkungsblech 7.1 zur Stabilitätserhöhung verschweißt
ist.
[0023] Seitlich begrenzt wird die Fahrbahn 8 durch zwei Begrenzungsholme 10 und 11, die
einerseits mit dem Querholm 5, den seitlichen Fahrbahnrändern und andererseits mit
den Längsholmen 2 und 3 verbunden sind. Hierbei ist die Verbindung mit den Längsholmen
2 und 3 vom Bereich der Rampe 9 zurück genommen, um im Bereich der Rampe mehr Platz
zu haben. Die Breite der Fahrbahn 8 ist so gewählt, dass die Reifen eines Zweirades
sich zwanglos auf der Fahrbahn drehen können.
[0024] Zur Erhöhung der Stabilität sind zusätzlich zwischen den Begrenzungsholmen 10 und
11 und den Längsholmen 2 und 3 Verstärkungstreben 12 vorgesehen.
[0025] Um das Versandgestell auch mit beladenem Zweirad stapelbar zu machen, dienen die
nach oben offenen Füßen als Führungen für Tragholme 13, wie in Figur 3 angedeutet.
Diese Tragholme 13 sind als Rohre ausgebildet und passen nahezu spielfrei in die Führungen
der Füße. Zur leichteren Handhabung weisen die Tragholme 13 Handgriffe 13.1 auf (Figur
3).
[0026] Zur Arretierung dienen an den Tragholmen abstehende Bolzen, die in Aussparungen der
Füße einrastend können. Werden die Tragholme nicht benötigt, können sie aus den Führungen
entfernt und an geeigneter Stelle an dem Versandgestell befestigt werden.
[0027] Alternativ können die Tragholme auch drehbar und arretierbar in den Führungen befestigt
sein.
[0028] An ihrem oberen freien Ende sind die Tragholme 13 mit Führungen versehen, die mit
den haubenartigen Führungen 7 derart zusammen wirken, dass ein beladenes Versandgestell
über seine Tragholme 13 ein weiteres beladenes Versandgestell über dessen haubenartigen
Führungen 7 aufnehmen und sicher halten kann.
[0029] An den Unterseiten der Längsholmen 2 und 3 ist jeweils ein U-förmiger Bügel 14 angeschweißt.
Dieser Bügel dient zur Führung einer Zinke einer Gabel eines Gabelstaplers, der zum
Transport des Versandgestells dient. Bei Bedarf können auch zwei Bügel pro Seite vorgesehen
sein.
[0030] Die Höhe der Füße 6 und damit auch die Höhe der Fahrbahn 8 ist so bemessen, dass
die Gabel eines Gabelstaplers problemlos unter die Fahrbahn greifen kann. Eine Beschädigung
des Zweirades durch die Gabel des Gabelstaplers ist somit ausgeschlossen.
[0031] Zum Festzurren des Zweirades dienen in an sich bekannter Weise Gurte, die an den
Verstärkungsstreben 12 befestigt werden. Separate Befestigungsösen sind nicht erforderlich.
1. Versandgestell (1) für ein Zweirad, insbesondere ein Motorrad im rollfähigen Zustand
mit einem Vorder- und Hinterrad,
bestehend aus zwei Längsholmen (2, 3), die zumindest an einem Ende durch einen Querholm
(5) mit einander verbunden sind,
an jedem Ende der Längsholme (2, 3) sind jeweils Füße (6) angebracht, in der Verlängerung
der Füße (6) sind nach oben offene Führungen zur Aufnahme von Tragholmen (13) vorgesehen,
parallel mittig zwischen den Längsholmen (2, 3) verläuft ein ebenes Fahrblech (8),
das mit seinem einen Ende an dem Querholm (5) verbunden ist und an seinem anderen
Ende eine zum Boden weisende Rampe (9) aufweist,
das Fahrblech (8) wird seitlich durch Begrenzungsholme (10, 11) begrenzt und ist zumindest
abschnittsweise mit diesen verbunden,
die Begrenzungsholme (10, 11) sind sowohl mit dem Querholm (5) als auch mit den Längsholmen
(2, 3) verbunden
2. Versandgestell nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Begrenzungsholmen (10, 11) und den Längsholmen (2, 3) Verstärkungsstreben
(12) angeordnet sind.
3. Versandgestell nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass die Füße (6) durch quer zu den Längsholmen (2, 3) verlaufende Querbleche (7.1) miteinander
verbunden sind.
4. Versandgestell nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Tragholme (13) in den Führungen einsteckbar und mittels Bolzen arretierbar sind.
5. Versandgestell nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Tragholme (13) in den Führungen verschwenkbar gelagert sind.
6. Versandgestell nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zwei benachbarte Tragholme (13) im Bereich ihrer freien Enden über ein Querblech
mit einander verbunden sind.
7. Versandgestell nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Füße (6) haubenartige Führungen (7) zur Aufnahme der freien Enden der Tragholme
(13) aufweisen.
8. Versandgestell nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Begrenzungsholme (10, 11) aus Stahlrohren gebildet sind.
9. Versandgestell nach einem der vorangegangenen Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass an jedem Längsholm (2, 3) an seiner Unterseite mindestens ein U-förmiger Bügel (14)
angeordnet ist.