(19)
(11) EP 1 566 492 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.08.2005  Patentblatt  2005/34

(21) Anmeldenummer: 05002462.9

(22) Anmeldetag:  05.02.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E03C 1/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR LV MK YU

(30) Priorität: 18.02.2004 DE 102004007820

(71) Anmelder: NIRO-PLAN AG
4663 Aarburg (CH)

(72) Erfinder:
  • Die Erfinder haben auf ihre Nennung verzichtet.

(74) Vertreter: Petersen, Frank et al
Lemcke, Brommer & Partner Patentanwälte Bismarckstrasse 16
76133 Karlsruhe
76133 Karlsruhe (DE)

   


(54) Küchenspüle mit Restebecken


(57) Die Erfindung betrifft eine Küchenspüle mit wenigstens einem Becken, das von einem Spiegel umgeben ist, wobei in den Spiegel eine Aufnahmemulde eingeformt ist, die in ihrem an den Spiegel angrenzenden Randbereich im Wesentlichen kugelsegmentartig gewölbt ist. Um in diese Aufnahmemulde unterschiedlichste Einsätze einsetzen zu können, wird vorgeschlagen, den vom Randbereich umgebenen mittleren Bereich der Aufnahmemulde topfartig nach unten zu verlängern. Dadurch erhält man einen Bereich, in den sich Segmente von kugelförmigen Schüsseln erstrecken können, die gegebenenfalls auch in diesem Bereich Füße tragen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Küchenspüle, vorzugsweise zum Einbau in eine Küchenarbeitsplatte, mit wenigstens einem Becken, das von einem Spiegel umgeben ist, wobei in den Spiegel eine Aufnahmemulde eingeformt ist, die in ihrem an den Spiegel angrenzenden Randbereich im wesentlichen kugelsegmentartig konkav gewölbt ausgebildet ist.

[0002] Eine Spüle dieser Art ist beispielsweise bekannt aus der DE-U 299 03 012. Die Aufnahmemulde bei dieser vorbekannten Spüle ist insgesamt kugelsegment- bzw. kugelkappenartig konkav gewölbt und so ausgebildet, dass in ihr eine halbkugelige Resteschale einzusetzen ist.

[0003] Von Benutzern derartiger Küchenspülen wird dabei als nachteilig empfunden, dass nur speziell vorgesehene Resteschalen zu verwenden sind, die in ihrer Form genau an die kugelkappenartige Form der Abtropfmulde angepasst sind. Andere Schüsseln, Siebe, Seiher o. ä., die in gut ausgerüsteten Küchen üblicherweise vorhanden sind, die kugelig ausgebildet sind aber einen anderen Kugeldurchmesser haben als die Aufnahmemulde bzw. die ihr zugeordnete Resteschale sind in der Aufnahmemulde nicht einzusetzen: Insbesondere, wenn der Durchmesser solcher anderer Elemente kleiner ist als der der Aufnahmemulde sind diese Elemente nicht zu fixieren und tendieren daher zum Kippen.

[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Küchenspüle wie oben angegeben derart weiterzubilden, dass die Aufnahmemulde mit Einsätzen der unterschiedlichsten Art sicher zu kombinieren ist.

[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der vom Randbereich umgebene mittlere Bereich der Aufnahmemulde topfartig ausgebildet ist, das heißt, in die Aufnahmemulde mit im Wesentlichen senkrechten Wänden nach unten abgesetzt ausgeformt ist.

[0006] Diese Ausführung hat den Vorteil, dass jetzt im Wesentlichen kugelförmige Schüsseln, Siebe, Seiher unterschiedlichster Durchmesser in die Aufnahmemulde gesetzt werden können. Diese stützen sich dann entweder am im Wesentlichen kugelsegmentartig gewölbten Randbereich ab oder aber an dem im Prinzip ringförmig ausgebildeten Übergang von diesem Randbereich zum topfartigen mittleren Bereich. Insbesondere können die an derartigen Schüsseln etc. üblicherweise vorhandenen Füße dabei auch in dem topfartigen Mittelbereich zu liegen kommen, so dass eine linienförmige Auflage zwischen Spüle und Schüssel etc. vorliegt.

[0007] Vorteilhafterweise kann dabei an dem Übergang vom Randbereich zum topfartigen mittleren Bereich auch ein Pufferelement vorgesehen werden, um ein Verkratzen entweder der eingesetzten Schüsseln, Siebe, Seiher etc. zu vermeiden oder aber auch ein entsprechendes Verkratzen der Küchenspüle in diesem Übergangsbereich.

[0008] Bei diesem Pufferelement kann es sich sowohl um einen um den mittleren topfartig abgesenkten Bereich umlaufenden Ring handeln, der insbesondere aus Kunststoff besteht, als auch um lediglich segmentartig vorgesehene Puffer.

[0009] In den Boden des mittleren topfartigen Bereiches ist vorzugsweise noch ein Ablauf zu integrieren, wodurch sich ein nützliches Restebecken ergibt.

[0010] Es ist weiterhin möglich, in den topfartigen Bereich eine an diesen formmäßig angepasste Schale einzusetzen. Damit besteht auch die Möglichkeit, von einem darüber sitzenden Sieb oder Seiher ablaufende Säfte o. ä. aufzufangen.

[0011] Alternativ besteht aber auch die Möglichkeit, eine derartige Schale als einzusetzenden Restesieb auszubilden mit entsprechenden Lochung, so dass in die als Restebecken fungierende Aufnahmemulde kommenden Küchenabfällen o. ä in diesem Restesieb zu liegen kommen, abtropfen können und dann in einem relativ trockenen Zustand zu entsorgen sind, wobei das abtropfende Wasser durch die genannten Lochungen (Öffnungen) abfließt.

[0012] Bei einem besonders bevorzugten Element zum Einsetzen in die erfindungsgemäße Aufnahmemulde handelt es sich um eine Salatschleuder. Diese kann über einen Seilzug oder über ein an dem Deckel der Schleuder befindliches Zahnradgetriebe in hohe Drehzahlen versetzt werden, wobei dann bei ihr eventuell auftretende Unwuchten durch die Aufnahmemulde aufgefangen werden können.

[0013] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen. Dabei zeigt
Figur 1
den Schnitt durch eine erfindungsgemäße Küchenspüle
Figur 2 a - d
Aufnahmemulden mit kugelsegmentartigem äußeren Randbereich und topfartig ausgebildetem nach unten abgesenkten mittleren Bereich mit aufgesetzten Schüsseln unterschiedlicher Durchmesser;
Figur 3 a - d
Aufnahmemulden gemäß Figur 2 mit einem zusätzlich vorgesehenem Pufferelement;
Figur 4
eine Aufnahmemulde mit eingesetzter Salatschleuder.


[0014] In der Figur 1 erkennt man eine Küchenspüle, die im hier dargestellten Beispiel aus Edelstahl besteht. Es ist aber auch möglich, sie aus Keramik oder aus Kunststoff (ggf. auch mit entsprechenden Beimischungen) herzustellen. Die Küchenspüle weist einen umlaufenden Rand 2 auf, mit dem sie auf einen Ausschnittrand einer Küchenarbeitsplatte 3 aufliegt.

[0015] Die hier dargestellte Küchenspüle weist ein tiefes Becken 4 auf, das von einem im Wesentlichen horizontal ausgebildeten Spiegel 5 umgeben ist. Dieser Spiegel geht im hier dargestellten Beispiel im in der Zeichnung links liegenden Bereich der Spüle in eine Abtropffläche 6 über. Im hier dargestellten Beispiel ist zwischen dem Becken 4 und der Abtropffläche 5 eine in der Aufsicht im Wesentlichen kreisrunde Aufnahmemulde 7 eingeformt. Diese Aufnahmemulde ist an ihrem an den Spiegel 5 angrenzenden Randbereich 8 kugelsegmentartig konvex gewölbt.

[0016] Der vom Randbereich 8 umgebene mittlere Bereich 9 der Aufnahmemulde 7 ist topfartig ausgebildet mit einer im Wesentlichen vertikalen Wand 10, die kreisförmig um einen im Wesentlichen horizontalen Boden 11 umläuft.

[0017] Im Boden 11 ist ein (nicht näher dargesteller) Abfluss 12 vorhanden.

[0018] In der Figur 2 sind verschiedene Schüsseln dargestellt, die in eine Aufnahmemulde 7 eingesetzt sind, die einen mittleren Bereich aufweist, der wie oben beschrieben topfartig abgesenkt ausgebildet ist. Bei einer wie in der Figur 2a vorgesehenen Schüssel 13, die einen Durchmesser entsprechend dem Kugeldurchmesser des Randbereiches 8 aufweist, liegt die Außenwand der Schüssel 13 flächig am Randbereich 8 der Aufnahmemulde 7 an. Der bei der Schüssel vorhandene umlaufende Standfuß 14 kommt in dem mittleren Bereich 9 der Aufnahmemulde 7 zu liegen, so dass durch ihn die flächige Anlage der Außenseite der Schüssel 8 an den Randbereich 8 nicht behindert wird.

[0019] In den Figuren 2b und 2c sind Schüsseln 15 mit kleineren Radien als der Kugelradius des Randbereiches 8 in die Aufnahmemulden 7 eingesetzt. Man erkennt, dass die Schüsseln 15 mit ihren Außenwänden den Randbereich 8 der Aufnahmemulden 7 nur mehr oder weniger linienförmig berühren. Es ist aber trotzdem ein relativ kippsicheres Einsetzen der Schüsseln 15 in die Aufnahmemulden 7 gewährleistet.

[0020] Auch in diesen Beispielen kommen dabei die Standfüße 14 der Schüsseln 15 in den topfartigen, abgesenkten Mittelbereich 9 der Aufnahmemulden 7 zu liegen, so dass hier eine Stabilisierung erfolgt.

[0021] Ein weiteres Beispiel ist dann noch in der Figur 2d dargestellt. Auch hier kommt eine halbkugelförmige Schüssel 16, die einen kleineren Radius hat als der Radius des kugelförmigen Randbereiches 8 der Aufnahmemulde 7, beim Einsetzen in die Aufnahmemulde in eine linienförmige Anlage. Diese linienförmige Anlage befindet sich dabei am Übergang 17 vom topfartigen, abgesenkten mittleren Bereich 9 zum Randbereich 8, also in etwa in dem Bereich, wo die Wand 10 in den Randbereich 8 übergeht. Da die Schüssel 16 dabei insgesamt auch eine kreisförmige Abstützung am Übergang 17 erhält, wird sie in der Aufnahmemulde 7 stabil gehalten.

[0022] In den Figuren 3a - d sind Schüsseln, die im Wesentlichen gleichartig sind mit den Schüsseln in den Figuren 2a - d, in die Aufnahmemulden 7 eingesetzt. In den in der Figur 3 dargestellten Beispielen findet sich dabei aber am Übergang 17 von den Wänden 10 zum Randbereich 8 ein Pufferelement 18, das den Übergang 17 überdeckt und so einen metallischen Kontakt zwischen den üblicherweise aus Edelstahl bestehenden Schüsseln 13 bis 16 mit dem Randbereich 8 oder aber dem Übergang 17 an der metallischen Spüle verhindert. Das Pufferelement 18, das aus einem geeigneten Kunststoff besteht, ist dabei auf seiner Innenseite mit einem Durchgangsloch 19 versehen, in das die Standfüße 14 der Schüsseln eingreifen, um so die Schüsseln in ihrer Lage zu stabilisieren.

[0023] Auf der Außenseite hat das Pufferelement eine an die Form des Überganges 17 angepasste Kontur.

[0024] Anstelle einer Schüssel, wie in den Figuren 2 und 3 dargestellt, kann auch ein Sieb 20 in die Aufnahmemulde 7 eingesetzt werden, so dass es mit dem Randbereich 8 in Anlage kommt. Die durch Löcher 21 am Boden des Siebes austretende Flüssigkeit kann dabei direkt in den topfartig abgesenkten mittleren Bereich 9 tropfen und von dort entweder über den Ablauf 12 abgeführt oder aber über eine in diesen topfartig abgesenkten mittleren Bereich eingesetzte Auffangschale aufgefangen werden. (Letzte ist nicht dargestellt.)

[0025] Im in der Figur 4 dargestellten Beispiel ist in das Sieb 20 ein Schleuderkorb 22 eingesetzt, der auf einem in das Sieb eingeformten Stift 23 sitzt und über einen Zugmechanismus 24 in Rotation zu versetzten ist. In dem Schleuderkorb 22 befindlicher gewaschener Salat wird dabei trocken geschleudert und das dabei ablaufende Wasser tritt am unteren Ende des Siebes 20 durch die Löcher 21 in den topfartig abgesenkten mittleren Bereich 9 der Aufnahmemulde 7.

[0026] Auch das hier dargestellte Sieb 20 hat einen ringförmig am unteren Bereich umlaufenden Standfuß 25. Über diesen kann es sich auch gegen die Wand 10 abstützen, womit eventuell beim Schleudern auftretende Unwuchten abgefangen werden können.


Ansprüche

1. Küchenspüle (1) mit wenigstens einem Becken (4), das von einem Spiegel (5) umgeben ist, wobei in den Spiegel (5) eine Aufnahmemulde (7) eingeformt ist, die in ihrem an den Spiegel (5) angrenzenden Randbereich (8) im Wesentlichen kugelsegmentartig gewölbt ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass der vom Randbereich (8) umgebene mittlere Bereich (9) der Aufnahmemulde (7) topfartig ausgebildet ist.
 
2. Küchenspüle gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Boden (11) des topfartigen mittleren Bereiches (9) ein Ablauf (12) ist.
 
3. Küchenspüle gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass am Übergang (17) vom Randbereich (8) zum topfartigen mittleren Bereich (9) ein Pufferelement (18) vorgesehen ist.
 
4. Küchenspüle gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass auf die Aufnahmemulde (7) ein Sieb (20) aufsetzbar ist.
 
5. Küchenspüle gemäß Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sieb eine (20) Schleuder (22) enthält.
 
6. Küchenspüle gemäß Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Sieb (20) einen Standfuß (25) aufweist, über den es sich gegen beim Schleudern auftretende Unwuchten am topfartig abgesenkten Bereich (9) abstützt.
 




Zeichnung