[0001] Die Erfindung betrifft eine Küchenspüle mit einem Becken und einem mit einer Riffelung
versehenen, zu einem Abfluss hin geneigten Abtropfbereich, die durch einen Rand umgeben
sind.
[0002] Spülen dieser Art sind allgemein bekannt. Sie bestehen insbesondere aus Edelstahl,
oder aber auch aus Keramik, aus Email oder aus Kunststoff, gegebenenfalls auch mit
Zusätzen von Gesteinsmehl etc.
[0003] Bei üblichen Haushaltsspülen wird ein mit einer Riffelung versehener Abtropfbereich
vorgesehen, um hier gespültes Geschirr lagern zu können, bis es luftgetrocknet ist
oder zu einem Abtrocknen mit der Hand von hier weggenommen werden kann.
[0004] An einer Küchenspüle wird aber nicht nur gespült, sondern es finden hier auch vorbereitende
Tätigkeiten statt, wie Reinigen von Gemüse, Schneiden von Fleisch o.ä.
[0005] Hierzu werden oft auch Rüstbretter verwandt, die am Rand einer Spüle eingehängt werden
und sich dann im übrigen insbesondere auf dem Abtropfbereich abstützen.
[0006] Mehr und mehr geht man dazu über, statt bekannten Rüstbrettern aus Holz oder Kunststoff
Glaspaneele als Schneidplatten zu verwenden, die wegen ihrer glatten Oberfläche ein
gutes hygienisches Verhalten haben und dabei auch optisch ansprechend wirken. Das
hierfür verwendete gehärtete Glas kann aber Biegebelastungen nur begrenzt aufnehmen,
wie sie beispielsweise auftreten, wenn ein derartiges Glaspanel einerseits auf dem
graden Rand und andererseits auf die zu dem Rand schräg verlaufende Abtropffläche
abgestützt werden.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Küchenspüle wie oben angegeben
derart weiterzubilden, dass deren Funktionalität entsprechend weiter verbessert wird.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Oberseite der Riffelung
in Horizontalrichtung einen im wesentlichen zum Rand parallelen Verlauf aufweist,
während die Basis der Riffelung in einer zum Rand geneigten Richtung ist.
[0009] Die Erfindung hat den Vorteil, dass die Oberseite der Riffelung aufgrund ihrer in
Horizontalrichtung parallelen Ausrichtung zum Rand besonders geeignet ist, ein auf
dem Rand abgestütztes Element parallel zu dem Rand zu stützen, so dass hier z.B. bei
Glaspanelen o.ä. keine Torsionen auftreten. Gleichzeitig wird über die weiterhin zum
Abfluss hin geneigte Basis der Riffelung gewährleistet, dass auf die Riffelung tropfendes
Wasser, das an dieser zur Basis hinunter läuft, sicher von der Abtropffläche zum Abfluss
abgeführt wird.
[0010] Vorzugsweise weist die Riffelung dabei Riffel auf, die an ihrer Oberseite eine im
wesentlichen ebene Fläche haben. Damit kann erreicht werden, dass zwischen den Riffeln
und einem aufliegenden Element nicht lokal hohe Pressungen auftreten, sondern eventuell
auftretende Kräfte sich über größere Flächen abbauen. So wird auch ein Verschieben
von auf den Riffeln aufliegenden Elementen entlang deren Richtung erleichtert, da
insgesamt eine niedrigere Flächenpressung vorliegt.
[0011] Es wird weiterhin vorgeschlagen, die Riffelung mit an der Oberseite in Horizontalrichtung
zum Rand parallelem Verlauf auf einen Teilbereich des Abtropfbereiches zu beschränken.
Dieser Bereich kann insbesondere benutzt werden, um hier Schalen oder Körbe auf Dauer
abzustellen, in denen Spülmittel, Spülbürsten etc. aufbewahrt werden oder die für
das Abtropfen von aufrecht in sie hineingestelltes Besteck dienen. Hierdurch wird
außerdem unter fertigungstechnischen Gesichtspunkten erreicht, dass im übrigen Bereich
der Abtropffläche eine herkömmliche Riffelung verwandt werden kann, die ein im wesentlichen
gleichmäßigeres Tiefziehverhältnis aufweist. Dies ist fertigungstechnisch etwas einfacher
zu beherrschen.
[0012] Vorzugsweise kann der Teilbereich mit an der Oberseite in Horizontalrichtung zum
Rand parallelen Verlauf der Riffelung auch durch einen mit dem Rand niveaugleichen
Steg von dem übrigen Abtropfbereich abgetrennt werden. Man hat damit die Möglichkeit,
auf der Riffelu.ng aufliegende Elemente beidseits in gleicher Höhe auf dem Rand bzw.
dem Steg abzustützen.
[0013] Es ist auch im Rahmen der Erfindung, den Teilbereich mit einem separaten Lochblech
abzudecken, auf das beim Geschirrspülen von Hand beispielsweise besonders empfindliche
(Sekt-) Gläser abgestellt werden können. Dieses Lochblech kann aufgrund der Abstützung
auch im mittleren Bereich aus grundsätzlich relativ biegeweichem Material hergestellt
werden. Dies stellt einen Kostenvorteil dar, da solches Material preiswerter ist.
[0014] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung
eines Ausführungsbeispiels. Dabei zeigt
- Figur 1
- eine Aufsicht auf einen Teil einer Küchenspüle mit einem erfindungsgemäß ausgestalteten
Abtropfbereich;
- Figur 2
- eine Schnittansicht entlang der Linie II/II in Figur 1;
- Figur 3
- eine Schnittansicht entlang der Linie III/III in Figur 1.
[0015] In Figur 1 erkennt man die Aufsicht auf einen Teil einer Küchenspüle 1. Diese besteht
vorzugsweise aus Edelstahl, sie kann aber auch aus Email, Keramik oder aus Kunststoff
(gegebenenfalls mit Steinmehlzusatz) bestehen.
[0016] Die Spüle weist ein Becken 2 auf, das von einem Rand 3 umgeben ist. Mit diesem Rand
liegt die Küchenspüle 1 üblicherweise als Einbauelement in einem Ausschnitt in einer
(nicht dargestellten) Küchenarbeitsplatte auf.
[0017] In den Rand 3 der Spüle 1 ist im hier dargestellten Beispiel ein Spiegelbereich 4
integriert, in dem ein Loch 5 für den Einbau einer Armatur vorgesehen ist. Der Rand
3 umgibt des weiteren noch einen Abtropfbereich 6, der zu einem Abfluss 7 hin geneigt
ist.
[0018] Im hier dargestellten Beispiel ist in dem Abtropfbereich 6 eine Riffelung mit 3 parallelen
Riffeln 8 zu erkennen. Auf diesen Riffeln ist im hier dargestellten Beispiel eine
Schale 9 abgestellt.
[0019] Wie in der Figur 2 zu erkennen ist, haben die Riffel 8 auf ihrer Oberseite 10 einen
Verlauf, der in Horizontalrichtung im wesentlichen parallel ist zu dem Rand 3. Gleichzeitig
ist aber die Basis 11 der Riffel 8 in Richtung auf den Abfluss 7 hin geneigt. Die
auf der Oberseite der Riffel 8 aufsitzende Schale kann damit parallel zum Rand 3 verschoben
werden und sich dabei auch gleichzeitig an diesem abstützen.
[0020] Der Abtropfbereich 6 ist im hier dargestellten Beispiel durch einen Steg 12 begrenzt,
der niveaugleich ist mit dem Rand 3 und somit auch stufenlos in diesen übergeht. Dies
ist insbesondere in der Figur 3 zu erkennen.
[0021] Hier kann man auch erkennen, dass die Riffel 8 an ihrem oberen Ende einen relativ
breiten Verlauf haben, und damit eine im wesentlichen ebene Fläche bilden, während
die Riffel 13 im übrigen, nicht vom Steg 12 abgegrenzten Bereich 14 der Ablauffläche
relativ spitz ausgebildet sind. Es sei noch erwähnt, dass bei dem hier dargestellten
Beispiel im Bereich 14 der Abtropffläche hier auftretendes Abtropfwasser direkt zum
Becken 2 zurückläuft.
[0022] Indem wie oben erwähnt die Schale 9 auf den relativ breiten Oberseiten der Riffel
10 aufsitzt, ist zwischen der Schale 9 und dieser Oberseite nur eine geringe Flächenpressung
vorhanden, so dass sich die Schale 9 leicht verschieben lässt und dabei auch wie bereits
ausgeführt parallel zum Rand 3 verbleibt. Es ist aber auch möglich, mehrere Schalen
nebeneinander in diesem Bereich abzustellen. Diese sitzen dann alle auf den Riffeln
auf, die eine in Horizontalrichtung parallele Ausrichtung zum Rand 3 haben. Damit
sind diese Schalen dann auf einem gleich hohen Niveau miteinander verbunden und bilden
damit optisch eine Einheit.
1. Küchenspüle (1) mit einem Becken (2) und einem mit einer Riffelung (8) versehenen,
zu einem Abfluss (7) hin geneigten Abtropfbereich (6), die durch einen Rand (3) umgeben
sind,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Oberseite (10) der Riffelung (8) einen im wesentlichen in Horizontalrichtung
zum Rand (3) parallelen Verlauf aufweist, während die Basis (11) der Riffelung (8)
in einer zum Rand (3) geneigten Richtung ist.
2. Küchenspüle gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Riffelung Riffel (8) aufweist, die an ihrer Oberseite (10) eine ebene Fläche
haben.
3. Küchenspüle gemäß Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Riffelung mit an der Oberseite (10) in Horizontalrichtung zum Rand (3) parallelem
Verlauf auf einen Teilbereich (6) des Abtropfbereiches (6, 14) beschränkt ist.
4. Küchenspüle gemäß Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Teilbereich (6) durch einen mit dem Rand (3) niveaugleichen Steg (12) abgegrenzt
ist.