(19)
(11) EP 1 566 514 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
24.08.2005  Patentblatt  2005/34

(21) Anmeldenummer: 05003474.3

(22) Anmeldetag:  17.02.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E06B 5/16, E04B 2/72, E06B 3/54
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR LV MK YU

(30) Priorität: 18.02.2004 DE 202004002479 U

(71) Anmelder:
  • PROMAT GmbH
    40878 Ratingen (DE)
  • Holzbau Schmid GmbH & Co. KG
    73099 Adelberg (DE)

(72) Erfinder:
  • Schmid, Claus
    73099 Adelberg (DE)
  • Wiedemann, Günter, Dr.
    400629 Düsseldorf (DE)

(74) Vertreter: Stenger, Watzke & Ring 
Kaiser-Friedrich-Ring 70
40547 Düsseldorf
40547 Düsseldorf (DE)

   


(54) Brandschutzverglasung


(57) Die Erfindung betrifft eine Brandschutzverglasung zur Vermeidung des Durchtritts von Feuer und Rauch im Brandfall von einem Raum in einen anderen mit einer aus Brandschutzscheiben bestehenden Glasfläche. Um eine Brandschutzverglasung zu schaffen, die auch bei größeren, die maximale Länge einer Brandschutzscheibe übersteigenden Höhe ohne die Verwendung von horizontal verlaufenden Halteprofilen auskommt, wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß die Glasfläche durch profilfrei unmittelbar aufeinandergesetzte Brandschutzscheiben, die aus einem Feuer und Hitze längere Zeit widerstehenden Material hergestellt sind, gebildet ist, wobei die Brandschutzscheiben an ihren horizontalen Stoßfugen allein durch ein Dichtungsmittel gehalten sind.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Brandschutzverglasung zur Vermeidung des Durchtritts von Feuer und Rauch im Brandfall von einem Raum in einen anderen mit einer Glasfläche.

[0002] Derartige Brandschutzverglasungen sind lichtdurchlässige Bauteile, die die Ausbreitung von Feuer und Rauch im Rahmen einer vorgegebenen Feuerwiderstandsdauer verhindern und auch den unzulässigen Übergang von Wärme von einem Raum in einen anderen Raum. In der Bundesrepublik Deutschland sind in der DIN 4102 Brandschutzverglasungen der Feuerwiderstandsklassen F und G normiert und hinsichtlich der gestellten Anforderungen erläutert.

[0003] Die für Brandschutzverglasungen verwendeten Brandschutzscheiben sind mehrlagig aus Glasscheiben mit einer jeweils dazwischen angeordneten Brandschutzschicht aufgebaut. Im Brandfall wird der in dieser Schicht enthaltene Schutzwerkstoff aktiviert, wobei die Scheibe Wärmestrahlung absorbiert und eine hochwirksame Dämmschicht bildet. Aus der ursprünglich transparenten Verglasung entsteht dabei eine praktisch undurchsichtige Feuerschutzwand.

[0004] Die für Brandschutzverglasungen verwendeten Brandschutzscheiben werden in Rahmen befestigt, die hinsichtlich ihrer Größe und ihrer brandschutztechnischen Eigenschaften auf die verwendeten Glasscheiben abgestimmt sind. Aus dem DE 298 19 678.6 U1 sind Brandschutzverglasungen bekannt, deren Brandschutzscheiben am oberen und unteren Rand durch Holzprofile gehalten sind, wogegen sie an den vertikalen Rändern allein durch ein Dichtungsmittel im Stoßbereich mit der benachbarten Brandschutzscheibe verbunden sind. Hierdurch ergibt sich eine Brandschutzverglasung, die mit einem Minimum an Halteprofilen auskommt, so daß ihr Glasflächenanteil sehr groß ist.

[0005] Bei den aus der DE 298 19 678.6 U1 bekannten Brandschutzverglasungen ist die Höhe der profillosen Verglasung dadurch begrenzt, daß die Brandschutzscheiben mit einer maximalen Länge von drei Metern hergestellt werden. Hierdurch bedingt wurden in der Brandschutzverglasung horizontal verlaufende Profile, insbesondere aus Holz, angeordnet, wenn die Höhe der Brandschutzverglasung drei Meter überstieg. Lediglich in der Breite wurden die Brandschutzscheiben ohne Profile mit einem schmalen, zwischen 3 und 10 mm betragenden Spalt aneinandergestoßen, wobei dieser Spalt durch ein Dichtungsmittel gefüllt war, das zugleich die Verbindung der benachbarten Brandschutzscheiben bewirkte. Im Brandfall verbrennt dieses Dichtungsmittel, vorzugsweise Silikon. Gleichzeitig tritt infolge der Aktivierung des Schutzwirkstoffes in den Brandschutzscheiben dieser Schutzwirkstoff aus den Stoßflächen aus und verschließt in kürzester Zeit die Stoßfuge unter gleichzeitiger Verdrängung von gegebenenfalls dort vorhandenem Silikon. Eine seitliche Abdeckung der Scheibenränder und der Stoßfugen ist deshalb nicht erforderlich.

[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Brandschutzverglasung der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, die auch bei größeren, die maximale Länge einer Brandschutzscheibe übersteigenden Höhen ohne die Verwendung von horizontal verlaufenden Halteprofilen auskommt.

[0007] Zur Lösung dieser Aufgabenstellung wird mit der Erfindung vorgeschlagen eine Brandschutzverglasung zur Vermeidung des Durchtritts von Feuer und Rauch im Brandfall von einem Raum in einen anderen mit einer Glasfläche, wobei die Glasfläche durch profilfrei unmittelbar aufeinandergesetzte Brandschutzscheiben, die aus einem Feuer und Hitze längere Zeit widerstehenden Material hergestellt sind, gebildet ist, wobei die Brandschutzscheiben an ihren horizontalen Stoßfugen allein durch ein Dichtungsmittel gehalten sind.

[0008] Bei der erfindungsgemäßen Brandschutzverglasung hat sich überraschenderweise herausgestellt, daß eine Glasfläche durch aufeinandergesetzte Brandschutzscheiben gebildet werden kann, die ohne Profile und somit unmittelbar aufeinandergesetzt werden und die an ihren horizontalen Stoßfugen allein durch ein Dichtungsmittel gehalten werden. Es ist für die Stabilität einer derartigen Brandschutzverglasung ausreichend, wenn die aufeinandergesetzten Brandschutzscheiben jeweils an ihrem unteren bzw. an ihrem oberen Rand durch Holzprofile gehalten werden. Mit der Erfindung ist es somit möglich, Brandschutzverglasungen der eingangs beschriebenen Art ohne Beschränkung auf die Herstellänge der Brandschutzscheiben mit beliebiger Höhe herzustellen.

[0009] Als Dichtungsmittel kommt ein aus einem Dämmstoffbildner gezogenes Material, Silikondichtstoff oder dergleichen in Frage.

[0010] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung verfügt die Brandschutzverglasung über eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Glasflächen. Diese Glasflächen bestehen aus an den vertikalen Rändern allein durch ein Dichtungsmittel im Stoßbereich verbundenen Brandschutzscheiben. Die Brandschutzscheiben werden in Breitenrichtung der Brandschutzverglasung ohne Profile und somit unmittelbar aneinandergesetzt, wobei die Brandschutzscheiben an ihren vertikalen Stoßfugen allein durch ein Dichtungsmittel gehalten werden.

[0011] Die Brandschutzverglasung nach der Erfindung kann aus einer Mehrzahl von Glasflächen bestehen, die aus durch Holzprofile an den oberen und unteren Rändern gehaltenen und an den vertikalen Rändern allein durch ein Dichtungsmittel im Stoßbereich verbundenen Brandschutzscheiben bestehen, die aus einem Feuer und Hitze längere Zeit widerstehenden Material hergestellt sind, wobei zumindest einige der Glasflächen durch profilfrei unmittelbar aufeinandergesetzte Brandschutzscheiben gebildet sind, die auch an ihren horizontalen Stoßfugen allein durch ein Dichtungsmittel gehalten sind. Nach dieser Ausgestaltung besteht die Brandschutzverglasung aus einer Mehrzahl von sowohl in Breitenrichtung als auch in Höhenrichtung benachbarten Brandschutzscheiben, wobei die benachbarten Brandschutzscheiben sowohl an ihren horizontalen Stoßfugen als auch an ihren vertikalen Stoßfugen allein durch ein Dichtungsmittel gehalten sind. Diese Konstruktion erlaubt es, Brandschutzverglasungen in nahezu beliebiger Breite und Höhe auszubilden. Dabei werden die Brandschutzscheiben jeweils lediglich an ihrem unteren bzw. an ihrem oberen Rand durch Holzprofile gehalten. Im Stoßfugenbereich benachbarter Brandschutzscheiben sind keine Profile vorgesehen, die Brandschutzscheiben werden hier allein durch ein Dichtungsmittel gehalten, und zwar sowohl bezüglich der vertikalen als auch der horizontalen Stoßfugen.

[0012] Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung kann zumindest eine der Glasflächen teilweise durch eine aus Holzprofilen bestehende Zarge für eine ein- oder mehrflügelige Tür oder ein Fenster gebildet werden, wobei die Zarge an ihren Rändern ausschließlich durch die angrenzenden Brandschutzscheiben gehalten ist. Diese erfindungsgemäße Weiterbildung schafft die Möglichkeit, einen Durchgang oder eine Öffnung in der erfindungsgemäßen Brandschutzverglasung vorzusehen, wobei die Ausbildung der Türen oder Fenster beliebig sein kann. Vorzugsweise bestehen diese ebenfalls aus oder unter Verwendung von Brandschutzglas.

[0013] Mit der Erfindung wird schließlich vorgeschlagen, daß zumindest eine der Brandschutzscheiben sich über mehr als eine Glasfläche erstreckt. Hierdurch wird eine Erhöhung der Stabilität der Brandschutzverglasung erzielt, da sich diese Brandschutzscheibe zumindest über Teile benachbarter Glasflächen erstreckt.

[0014] Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Brandschutzverglasung schematisch dargestellt, und zwar zeigen:
Fig. 1
eine Ansicht der Brandschutzverglasung in einer ersten Ausführungsform;
Fig. 2
eine Ansicht der Brandschutzverglasung in einer zweiten Ausführungsform;
Fig. 3.
einen Schnitt gemäß der Schnittlinie II-II in Fig. 1 und
Fig. 4
eine Ansicht der Brandschutzverglasung in einer dritten Ausführungsform.


[0015] In einem ersten Ausführungsbeispiel zeigt Fig. 1 eine Ansicht der erfindungsgemäßen Brandschutzverglasung. Die Brandschutzverglasung besteht aus nur einer Glasfläche A. Diese Glasfläche A besteht aus zwei in Höhenrichtung 14 übereinander angeordneten Brandschutzscheiben 1. Die Brandschutzscheiben 1 sind profilfrei unmittelbar aufeinandergesetzt, wobei die einander gegenüberliegenden Ränder der benachbarten Brandschutzscheiben 1 eine gemeinsame, horizontal verlaufende Stoßfuge 11 bilden. Die Brandschutzscheiben 1 sind miteinander durch die Stoßfuge 11 ohne Verwendung von Profilen gehalten. Die Stoßfuge 11, die eine Breite von 3 mm bis 10 mm aufweisen kann, enthält ein Dichtungsmittel, beispielsweise Silikon, das einerseits eine zuverlässige Abdichtung und andererseits einen guten Halt der stumpf aneinanderstoßenden Brandschutzscheiben 1 bewirkt.

[0016] Der obere Rand der in Höhenrichtung 14 oberen Brandschutzscheibe 1 sowie der untere Rand der in Höhenrichtung 14 unteren Brandschutzscheibe 1 werden durch ein Holzprofil 2 gehalten, das am Boden bzw. an der Decke befestigt ist und in dem die Brandschutzscheiben 1 mit Hilfe einer vorzugsweise angeschraubten Glashalteleiste 3 gehalten sind. Eine detaillierte Schnittansicht eines Holzprofils 2 zeigt Fig. 3.

[0017] Die anhand des in den Fign. 2 und 3 gezeigten Ausführungsbeispiels dargestellte Brandschutzverglasung besteht aus insgesamt fünf Glasflächen A - E, die jeweils unter Verwendung von Brandschutzscheiben 1 hergestellt sind. Diese Brandschutzscheiben 1 werden am Boden bzw. an der Decke durch ein Holzprofil 2 gehalten, das am Boden bzw. der Decke befestigt ist und in dem die Brandschutzscheiben 1 mit Hilfe einer angeschraubten Glashalteleiste 3 gehalten sind. Die Schnittdarstellung in Fig. 3 zeigt - schematisch - diese Holzprofile 2 mit Glashalteleisten 3.

[0018] In die Brandschutzverglasung ist beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 eine zweiflügelige Tür eingesetzt. Die Türflügel 4 bestehen wiederum aus Brandschutzglas und sind gegeneinander durch ein Schloß 5 festlegbar. Sie werden durch Scharnier 6 an einer Zarge 7 angelenkt, die aus zwei senkrechten Zargenprofilen 8 und einem waagerechten Zargenprofil 9 besteht.

[0019] Die sich über einen Teil der Glasflächen C und D erstreckenden Türflügel 4 werden ausschließlich durch die Zargenprofile 8 und 9 gehalten, die auf die senkrechten bzw. waagerechten Ränder der benachbarten Brandschutzscheiben 1 aufgesetzt sind und somit von diesen gehalten werden.

[0020] Die Brandschutzscheiben 1 sind miteinander sowohl an den vertikalen Rändern durch Stoßfugen 10 als auch an den horizontalen Rändern durch Stoßfugen 11 ohne Verwendung von Profilen gehalten. Die Stoßfugen 10 und 11, die eine Breite von 3 bis 10 mm haben, enthalten ein Dichtungsmittel, beispielsweise Silikon, das einerseits eine zuverlässige Abdichtung und andererseits einen guten Halt der stumpf aneinanderstoßenden Brandschutzscheiben 1 bewirkt. Im Falle eines Brandes tritt das in den mehrlagigen Brandschutzscheiben 1 enthaltene Brandschutzmittel aus, das sich bei Wärmeeinwirkung ausdehnt und das Dichtungsmittel in den Stoßfugen 10 und 11, sofern es noch nicht verbrannt ist, verdrängt und auf diese Weise die Stoßfugen 10 und 11 feuer- und rauchdicht verschließt.

[0021] An den senkrechten Rändern wird die Brandschutzverglasung beim Ausführungsbeispiel durch Profile 12 gehalten, die entsprechend den Holzprofilen 2 ausgebildet sind und die endseitig Ränder der jeweiligen Brandschutzscheibe 1 einspannen.

[0022] Fig. 4 zeigt eine dritte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Brandschutzverglasung. Wie Fig. 4 zu entnehmen ist, ist nach dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel vorgesehen, daß die Brandschutzverglasung aus insgesamt drei Glasflächen A - C besteht, wobei eine jede Glasfläche unter Verwendung von Brandschutzscheiben 1 hergestellt ist. Wie schon anhand des Ausführungsbeispiels nach den Fign. 2 und 3 beschrieben, werden die Brandschutzscheiben 1 am Boden bzw. an der Decke durch ein Holzprofil 2 gehalten, das am Boden bzw. an der Decke befestigt ist.

[0023] In Abweichung zum Ausführungsbeispiel nach den Fign. 2 und 3 ist in die Brandschutzverglasung nach dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 eine einflügelige Tür eingesetzt. Der Türflügel 4 dieser Tür besteht gleichfalls aus Brandschutzglas. Der Türflügel 4 ist durch Scharniere an einer Zarge 7 angelenkt, wobei die Zarge 7 - in Übereinstimmung mit dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 - aus zwei senkrechten Zargenprofilen 8 und einem waagerechten Zargenprofil 9 besteht. Der Türflügel 4 ist mittels eines Schlosses 5 gegenüber dem Zargenprofil 8, das dem Zargenprofil 8, welches die Scharniere 6 trägt, gegenüberliegt, festlegbar. Darüber hinaus verfügt der Türflügel 4 über eine in der Fig. 4 nicht näher gekennzeichnete Handhabe.

[0024] Die Glasfläche A der Brandschutzverglasung nach Fig. 4 besteht aus zwei in Höhenrichtung 14 übereinander angeordneten Brandschutzscheiben 1. Die Brandschutzscheiben 1 stoßen an ihren einander gegenüberliegenden Rändern direkt aufeinander und bilden die horizontal verlaufende Stoßfuge 11 aus. Durch diese Stoßfuge 11 sind die Brandschutzscheiben 1 ohne Verwendung von Profilen gehalten, wobei die Stoßfuge 11 ein Dichtungsmittel enthält. In gleicher Weise ist die Glasfläche C aufgesetzt.

[0025] In Breitenrichtung 13 befindet sich zwischen der Glasfläche A und der Glasfläche C die Glasfläche B, die zum Teil durch den Türflügel 4 der Tür gebildet ist. In Höhenrichtung 14 befindet sich oberhalb der Tür, das heißt oberhalb des Türflügels 4 eine weitere Brandschutzscheibe 1. Diese Brandschutzscheibe 1 ist den benachbarten Brandschutzscheiben 1 der Glasflächen A und C nebengeordnet. Zwischen diesen Brandschutzscheiben, die an ihren vertikalen Rändern ohne Verwendung von Profilen direkt nebeneinander liegen, befinden sich vertikal verlaufende Stoßfugen 10. Auch diese Stoßfugen 10 enthalten ein Dichtungsmittel, beispielsweise Silikon. Die Brandschutzscheiben der Brandschutzverglasung sind also miteinander sowohl an den vertikalen Rändern durch Stoßfugen 10 als auch an den horizontalen Rändern durch Stoßfugen 11 ohne Verwendung von Profilen gehalten.

[0026] Die sich über einen Teil der Glasfläche B erstreckende Flügeltür 4 wird ausschließlich durch die Zargenprofile 8 und 9 gehalten, die auf die senkrecht verlaufenden Ränder der benachbarten Brandschutzscheiben 1 aufgesetzt sind und somit von diesen gehalten werden.

[0027] Die Ausbildung sowohl vertikal als auch horizontal verlaufender Stoßfugen 10 bzw. 11 hat den Vorteil, daß die Brandschutzverglasung eine nahezu beliebige Erstreckung sowohl in Höhenrichtung 14 als auch in Breitenrichtung 13 aufweisen kann.

Bezugszeichenliste



[0028] 
A - E
Glasfläche
1
Brandschutzscheibe
2
Holzprofil
3
Glashalteleiste
4
Türflügel
5
Schloß
6
Scharnier
7
Zarge
8
Zargenprofil, senkrechtes
9
Zargenprofil, waagerechtes
10
Stoßfuge, vertikal
11
Stoßfuge, horizontal
12
Profil
13
Breitenrichtung
14
Höhenrichtung



Ansprüche

1. Brandschutzverglasung zur Vermeidung des Durchtritts von Feuer und Rauch im Brandfall von einem Raum in einen anderen mit einer Glasfläche, wobei die Glasfläche (A) durch profilfrei unmittelbar aufeinandergesetzte Brandschutzscheiben (1), die aus einem Feuer und Hitze längere Zeit widerstehenden Material hergestellt sind, gebildet ist, wobei die Brandschutzscheiben (1) an ihren horizontalen Stoßfugen (11) allein durch ein Dichtungsmittel gehalten sind.
 
2. Brandschutzverglasung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Glasfläche (A) an ihrem oberen und/oder unteren Rand durch ein Holzprofil gehalten wird.
 
3. Brandschutzverglasung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten Glasflächen (A - E), wobei die Glasflächen (A - E) aus an den vertikalen Rändern (10) allein durch ein Dichtungsmittel im Stoßbereich verbundenen Brandschutzscheiben (1) bestehen.
 
4. Brandschutzverglasung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Glasflächen (C, D) teilweise durch eine aus Holzprofilen (8, 9) bestehende Zarge (7) für eine ein- oder mehrflügelige Tür oder ein Fenster gebildet ist, wobei die Zarge (7) an ihren Rändern ausschließlich durch die angrenzenden Brandschutzscheiben (1) gehalten ist.
 
5. Brandschutzverglasung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest eine der Brandschutzscheiben (1) sich über mehr als eine Glasfläche (B, C, D, E) erstreckt.
 




Zeichnung