[0001] Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffversorgungssystem zur Versorgung einer Brennkraftmaschine,
insbesondere eines Kraftfahrzeuges, mit Kraftstoff sowie ein Verfahren zur Regelung
der Kraftstoffversorgung einer Brennkraftmaschine.
[0002] Zur Versorgung einer Brennkraftmaschine mit Kraftstoff ist es bekannt, eine elektrische
Kraftstoffpumpe in einem Kraftstofftank anzuordnen, die über eine Kraftstoffleitung
Kraftstoff zur Brennkraftmaschine fördert. Aus DE 199 48 170 A1 ist es bekannt, einen
Teil des geförderten Kraftstoffs über eine Ableitung abzuführen, um damit eine Saugstrahlpumpe
zu betreiben. Durch den Betrieb der Saugstrahlpumpe ist es möglich, ein in einem Schwalltopf
angeordnete Kraftstoffpumpe ausreichend mit Kraftstoff zu versorgen, damit die Kraftstoffpumpe
genügend Kraftstoff zur Versorgung der Brennkraftmaschine fördert. Ferner ist es bekannt,
einen Teil des von der Kraftstoffpumpe geförderten Kraftstoffs über eine Rückführleitung
zur Kraftstoffpumpe, insbesondere in den Schwalltopf zurückzuführen. Dadurch, dass
ein Teil des geförderten Kraftstoffs im Kreis gefördert wird, wird die Kühlung der
Kraftstoffpumpe erheblich verbessert.
[0003] Bei derartigen Kraftstoffversorgungssystemen ist die elektrische Kraftstoffpumpe
und/ oder die Anzahl der verwendeten Saugstrahlpumpen bewusst überdimensioniert, um
beim Starten der Brennkraftmaschine, wenn nur eine niedrige Bordspannung zum Betrieb
der elektrischen Kraftstoffpumpe vorhanden ist, ausreichend mit Kraftstoff zu versorgen.
Auf Grund der Überdimensionierung sind derartige Kraftstoffversorgungssysteme teuer
und benötigen entsprechend großen Bauraum. Ferner dauert es sehr lange, bis nach dem
Starten der gewünschte Betriebszustand der Brennkraftmaschine erreicht ist, da ein
großer Teil der geförderten Kraftstoffmenge nicht für die Brennkraftmaschine sondern
für die vorgesehenen Saugstrahlpumpen verwendet wird.
[0004] Ferner ist es aus DE 199 48 170 A1 bekannt, die Förderleistung der elektrischen Kraftstoffpumpe
in Abhängigkeit von dem Druck in der Kraftstoffleitung zu regeln. Da insbesondere
beim Starten der Brennkraftmaschine der Verlauf der Bordspannung nicht vollständig
bekannt ist, ist eine zuverlässige Kraftstoffversorgung der Brennkraftmaschine durch
eine Regelung der Kraftstoffpumpe nicht möglich. Um auch beim Starten der Brennkraftmaschine
eine zuverlässige Kraftstoffversorgung sicherzustellen, ist somit eine bewusste Überdimensionierung
des verwendeten Kraftstoffversorgungssystem erforderlich.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, ein kompaktes Kraftstoffversorgungssystem und ein Verfahren
zur Regelung der Kraftstoffversorgung einer Brennkraftmaschine zu schaffen, die jeweils
beim Starten der Brennkraftmaschine eine zuverlässige Kraftstoffversorgung gewährleisten.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Kraftstoffversorgungssystem mit
den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs
8.
[0007] Das erfindungsgemäße Kraftstoffversorgungssystem zur Versorgung einer Brennkraftmaschine
mit Kraftstoff weist eine elektrische Kraftstoffpumpe auf, die einem Kraftstofftank,
beispielsweise einer Hälfte eines Satteltanks, zugeordnet und insbesondere innerhalb
des Kraftstofftanks bzw. der Satteltankhälfte angeordnet ist. Mit der Kraftstoffpumpe
ist ein Kraftstoffleitung verbunden, die zur der Brennkraftmaschine führt. Mit der
Kraftstoffleitung ist eine Rückführleitung zur Rückfuhr von Kraftstoff zu der Kraftstoffpumpe
hin verbunden. Beispielsweise wird der durch die Rückführleitung zurückgeführte Kraftstoff
zu der Tankhälfte eines Satteltanks, dem die Kraftstoffpumpe zugeordnet ist, zurückgeführt
und/ oder zu einem Schwalltopf, dem die Kraftstoffpumpe zugeordnet ist. Mit der Kraftstoffleitung
ist eine Ableitung verbunden, um zur Versorgung der Kraftstoffpumpe eine oder mehrere
in dem Kraftstofftank angeordnete Saugstrahlpumpen zu betreiben. Erfindungsgemäß weist
das Kraftstoffversorgungssystem ein Druckregelsystem auf, das sowohl die Verbindung
der Ableitung mit der Kraftstoffleitung als auch die Verbindung der Rückführleitung
mit der Kraftstoffleitung steuert. Das Druckregelsystem öffnet, bzw. schließt die
Verbindung der Ableitung zur Kraftstoffleitung bei einem ersten Druck und öffnet,
bzw. schließt die Verbindung der Rückführleitung mit der Kraftstoffleitung bei einem
zweiten Druck, wobei das Druckregelsystem die Ableitung und die Rückführleitung bei
ansteigendem Druck öffnet und bei abfallendem Druck schließt. Das bedeutet, dass die
Ableitung und die Rückführleitung beim Start der Brennkraftmaschine geschlossen sind
und erst nachdem die elektrische Kraftstoffpumpe durch das Fördern von Kraftstoff
in der Kraftstoffleitung einen entsprechend hohen Druck aufgebaut hat, die Rückführleitung
und die Ableitung geöffnet sind.
[0008] Dadurch, dass erfindungsgemäß beim Starten der Brennkraftmaschine sowohl die Rückführleitung
als auch die Ableitung geschlossen sind, steht die gesamte, beim Starten der Brennkraftmaschine
verhältnismäßig geringe, sofern überhaupt vorhandene Förderleistung allein zur Versorgung
der Brennkraftmaschine zur Verfügung. Dadurch, dass beim Start allein die Brennkraftmaschine
versorgt wird, erreicht die Brennkraftmaschine sehr schnell ihren Betriebszustand,
so dass auch sehr schnell eine zum Betrieb der elektrischen Kraftstoffpumpe ausreichende
Bordspannung erreicht wird, wodurch der Druck in der Kraftstoffleitung sehr schnell
ansteigt und die Rückführleitung sowie die Ableitung entsprechend schnell zur Kraftstoffversorgung
der Kraftstoffpumpe geöffnet werden. Somit wird durch das erfindungsgemäße Kraftstoffversorgungssystem
ein verbessertes Startverhalten der Brennkraftmaschine erreicht, wodurch gleichzeitig
die elektrische Versorgung verschiedener elektrischer Verbraucher, wie insbesondere
die elektrische Kraftstoffpumpe, verbessert ist. Ferner ist es nicht erforderlich,
eine überdimensionierte elektrische Kraftstoffpumpe zu verwenden, da beim Start der
Brennkraftmaschine nur die Brennkraftmaschine versorgt wird und somit eine geringere
Förderleistung ausreicht, um eine zuverlässige Kraftstoffversorgung zu gewährleisten.
Das erfindungsgemäße Kraftstoffversorgungssystem kann somit sehr kompakt ausgestaltet
sein. Insbesondere kann der Startvorgang der Brennkraftmaschine mit Hilfe des erfindungsgemäßen
Kraftstoffversorgungssystems so schnell erfolgen, dass der insbesondere im Schwalltopf
vorhandene Kraftstoff ausreicht, um den Startvorgang auch ohne den Betrieb einer Saugstrahlpumpe
zu bewerkstelligen.
[0009] Vorzugsweise wird die Ableitung zum Betrieb der Saugstrahlpumpe geöffnet, bevor die
Rückführleitung geöffnet wird. Der erste Druck, bei dem die Verbindung der Ableitung
zur Kraftstoffleitung geöffnet wird, ist also niedriger als der zweite Druck, bei
dem die Verbindung der Rückführleitung mit der Kraftstoffleitung geöffnet wird, so
dass das Druckregelsystem unterschiedliche Betätigungsdrücke aufweist, um Kraftstoff
aus der Kraftstoffleitung abzuzweigen.
[0010] In bevorzugter Ausführungsform weist das Druckregelsystem einen mit der Ableitung
verbundenen ersten Druckregler und einen mit der Rückführleitung verbundenen zweiten
Druckregler auf. Die Druckregler sind insbesondere mechanische Druckregler, wie z.
B. Rückschlagventile, die bei einem bestimmten Druck, d. h. bei dem ersten Druck,
bzw. dem zweiten Druck, betätigt werden und die Ableitung, bzw. Rückführleitung insbesondere
mit einer zum Durchsatz proportionalen Kennlinie öffnen bzw. schließen. Mit Hilfe
der zwei Druckregler wird ein besonders einfach aufgebautes und kostengünstiges Druckregelsystem
gebildet.
[0011] Alternativ kann das Druckregelsystem ein 3/3-Wege-Ventil aufweisen, das an der Eingangsseite
mit der Kraftstoffleitung und an der Ausgangsseite jeweils mit der Rücklaufleitung
und der Ableitung verbunden ist. In einem ersten Schaltzustand des 3/3-Wege-Ventils
sind sowohl die Ableitung als auch die Rücklaufleitung von der Kraftstoffleitung getrennt.
In einem zweiten Schaltzustand, in den das das 3/3-Wege-Ventil bei dem ersten Druck
schaltet, wird die Ableitung mit der Kraftstoffleitung verbunden, während die Rücklaufleitung
geschlossen bleibt. Bei dem zweiten Druck schaltet das 3/3-Wege-Ventil in einen dritten
Schaltzustand, bei dem sowohl die Ableitung als auch die Rücklaufleitung mit der Kraftstoffleitung
verbunden sind. Falls der erste Druck und der zweite Druck den selben Betrag aufweisen,
kann auch ein Ventil mit nur zwei Schaltzuständen, d. h. ein 3/2-Wege-Ventil verwendet
werden, bei dem in einem ersten Schaltzustand die Ableitung mit der Rücklaufleitung
getrennt sind und in dem zweiten Schaltzustand sowohl die Ableitung als auch die Rücklaufleitung
mit der Kraftstoffleitung verbunden sind. Durch das 3/3-Wege-Ventil bzw. 3/2-Wege-Ventil
kann das Druckregelsystem sehr kompakt und platzsparend ausgestaltet werden.
[0012] Zur Detektion des ersten Drucks und des Zweiten Drucks ist das Druckregelsystem vorzugsweise
mit einer Druckmesseinrichtung verbunden, durch die das Druckregelsystem gesteuert
wird. Insbesondere wird zur Steuerung des Druckregelsystems der Druck der Kraftstoffleitung
gemessen, so dass es sich bei dem ersten Druck und dem zweiten Druck um Drücke der
Kraftstoffleitung handelt. Die Druckmessung erfolgt vorzugsweise hydraulisch, beispielsweise
über ein Druckmesssystem mit einer Prallplatte oder der gleichen.
[0013] Besonders bevorzugt weist die Kraftstoffleitung ein Druckhalteventil auf. Das Druckhalteventil
ist insbesondere möglichst nah an der Kraftstoffpumpe angeordnet. Vorzugsweise schließt
sich das Druckhalteventil direkt an die Kraftstoffpumpe an, so dass das Druckhalteventil
zwischen der Kraftstoffpumpe und der Kraftstoffleitung angeordnet ist. Durch das Druckhalteventil
wird erreicht, dass nach dem Ausschalten der Brennkraftmaschine ein möglichst großer
Teil der Kraftstoffleitung mit Kraftstoff gefüllt ist, der einen Druck von mehr als
1 bar aufweist. Dadurch wird die Kraftstoffleitung nicht nur zum Fördern von Kraftstoff,
sondern auch zum Speichern von Kraftstoff verwendet, da der Kraftstoff in der Kraftstoffleitung
einen Druck aufweist, der auch ohne ein Fördern der Kraftstoffpumpe zur Versorgung
der Brennkraftmaschine ausreicht.
[0014] Ggf. kann ein weiteres Druckhalteventil, beispielsweise ein Rückhalteventil, vorgesehen
sein, um den Bereich der Kraftstoffleitung, der auch nach dem Ausschalten der Brennkraftmaschine
unter erhöhtem Druck steht, genau definieren zu können.
[0015] Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Regelung der Kraftstoffversorgung
einer Brennkraftmaschine, durch das besonders einfach ein verbessertes Startverhalten
einer insbesondere bei einem Kraftfahrzeug angeordneten Brennkraftmaschine erreicht
wird. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst die Brennkraftmaschine gestartet.
Mit dem Start der Brennkraftmaschine wird die Bennkraftmaschine aus einer Kraftstoff
aufweisenden Kraftstoffleitung, die mit einer Kraftstoffpumpe verbunden ist, versorgt.
Danach wird mit Hilfe der Kraftstoffpumpe Kraftstoff in die Kraftstoffleitung gefördert.
Durch das Fördern der Kraftstoffpumpe steigt der Druck in der Kraftstoffleitung an.
Anschließend wird eine zuvor verschlossene Ableitung geöffnet, die mit der Kraftstoffleitung
und mindestens einer Saugstrahlpumpe verbunden ist. Das Öffnen der Ableitung erfolgt
bei einem ersten Druck, der so gewählt ist, dass die Verbrennungsmaschine sicher startet.
Mit steigender Ableitungsmenge steigt der Druck in der Ableitung insbesondere durch
den Widerstand der Saugstrahldüse(n), bis der Ableitungsdruck im Wesentlichen gleich
dem zweiten Druck ist. Danach wird eine zuvor verschlossene Rückführleitung geöffnet,
die mit der Kraftstoffleitung verbunden ist und Kraftstoff zu der Kraftstoffpumpe
hin zurückführt. Das Öffnen der Rückführleitung erfolgt bei einem zweiten Druck, welcher
der Auslegungsdruck, d. h. der Betriebsdruck, der Verbrennungsmaschine ist. Falls
der erste Druck und der zweite Druck identisch ist, erfolgt das Öffnen der Ableitung
und der Rückführleitung gleichzeitig. Vorzugsweise ist für die Funktion der Saugstrahlpumpe(n)
der erste Druck niedriger als der zweite Druck, so dass die Ableitung vor der Rückführleitung
geöffnet wird.
[0016] Zur Verbesserung der Kraftstoffversorgung der Brennkraftmaschine weist die Kraftstoffleitung
vorzugsweise beim Starten der Brennkraftmaschine einen Druck von mehr als 1 bar auf.
Es wird also vor dem Starten der Brennkraftmaschine in der Kraftstoffleitung ein Druck
von mehr als 1 bar bereitgestellt.
[0017] Um den Betrieb der Brennkraftmaschine zu beenden wird vorzugsweise zunächst die Brennkraftmaschine
ausgeschaltet. Da dadurch die elektrische Kraftstoffpumpe nicht mehr mit Strom versorgt
wird, fällt der Druck in der Kraftstoffleitung ab. Anschließend wird die Rückführleitung
bei dem zweiten Druck geschlossen. Danach wird bei dem ersten Druck die Ableitung
geschlossen. Falls der erste Druck und der zweite Druck identisch sein sollten, werden
die Rückführleitung und die Ableitung gleichzeitig geschlossen. Nach dem Schließen
der Ableitung erfolgt insbesondere der Verfahrensschritt, dass die Kraftstoffleitung
mit Hilfe eines Druckhalteventils geschlossen wird. Dadurch bleibt der Druck in der
Kraftstoffleitung, der geringfügig niedriger als der erste Druck ist, bestehen. Besonders
bevorzugt wird für das erfindungsgemäße Verfahren ein wie vorstehend beschriebenes
Kraftstoffversorgungssystem verwendet.
[0018] Im Folgenden wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen
anhand bevorzugter Ausführungsformen näher erläutert.
- Fig. 1
- zeigt ein erfindungsgemäßes Kraftstoffversorgungssystem in einer ersten Ausführungsform.
- Fig. 2
- zeigt das Kraftstoffversorgungssystem in einer zweiten Ausführungsform und
- Fig. 3
- zeigt das Kraftstoffversorgungssystem in einer dritten Ausführungsform.
[0019] In einer ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftstoffversorgungssystems
ist eine elektrische Kraftstoffpumpe 10 innerhalb eines Schwalltopfes 12 in einem
Tank 14 angeordnet, wobei der Tank 14 im dargestellten Ausführungsbeispiel ein Satteltank
ist. Die Kraftstoffpumpe 10 ist über ein Druckhalteventil 16 mit einer Kraftstoffleitung
18 verbunden, die zu einem Verbrennungsmotor 20 führt. Mit der Kraftstoffleitung 18
ist eine Rückführleitung 22 verbunden, die einen Teil des von der Kraftstoffpumpe
10 geförderten Kraftstoffes in den Schwalltopf 12 zurückführt. Dadurch, dass ein Teil
des geförderten Kraftstoffes im Kreis gefördert wird, wird die Kühlung der Kraftstoffpumpe
10 verbessert. Mit der Kraftstoffleitung 18 ist ferner eine Ableitung 24 verbunden,
über die ein Teil des geförderten Kraftstoffes zu einer Saugstrahlpumpe 26 gefördert
wird. Mit der Saugstrahlpumpe 26 wird durch den geförderten Kraftstoff Kraftstoff
aus dem Tank 14 mitgerissen und in den Schwalltopf 12 gefördert. Durch die Saugstrahlpumpe
ist sichergestellt, dass für die Kraftstoffpumpe 10 genügend Kraftstoff in dem Schwalltopf
12 vorhanden ist, damit die Kraftstoffpumpe keine Luft fördert.
[0020] Die Ableitung 24 kann mit Hilfe eines ersten Druckreglers 28 geöffnet bzw. geschlossen
werden. Der erste Druckregler 28 wird bei einem ersten Druck betätigt, wobei bei einem
ansteigendem Druck in der Kraftstoffleitung 10 die Verbindung zu der Ableitung 24
geöffnet und bei einem abfallenden Druck in der Kraftstoffleitung 18 geschlossen wird.
Entsprechend weist die Rückführleitung 22 einen zweiten Druckregler 30 auf, der die
Verbindung zwischen der Rückführleitung 23 und der Kraftstoffleitung 18 bei einem
zweiten Druck öffnet bzw. schließt. Bei einem ansteigendem Druck in der Kraftstoffleitung
18 wird die Verbindung der Rückführleitung 22 mit der Kraftstoffleitung 18 geöffnet
und bei einem abfallendem Druck in der Kraftstoffleitung 18 geschlossen.
[0021] Durch die Druckregler 28, 30 wird erreicht, dass beim Starten der Brennkraftmaschine
20, wenn die elektrische Kraftstoffpumpe 10 noch nicht ausreichend mit Strom versorgt
wird, die Kraftstoffleitung 18 nur mit der Brennkraftmaschine 20 verbunden ist. Dadurch
wird bei einem kompakten Aufbau des erfindungsgemäßen Kraftstoffversorgungssystems
der Start des Verbindungsmotors 20 sowie der Start der Kraftstoffpumpe 10 beschleunigt,
wodurch die Kraftstoffversorgung der Brennkraftmaschine 20 verbessert wird.
[0022] In einer zweiten Ausführungsform (Fig. 2) sind die Ableitung 24 und die Rückführleitung
22 über eine gemeinsame Zwischenleitung 32 mit der Kraftstoffleitung 18 verbunden.
Die Zwischenleitung 32 führt zu einer Verzweigung 34 in der die Ableitung 24 und die
Rückführleitung 22 der Zwischenleitung 32 verbunden sind. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel
ist im Vergleich zu Fig. 1 der erste Druckregler 28 durch ein erstes Rückschlagventil
36 und der zweite Druckregler 30 durch ein zweites Rückschlagventil 38 ausgebildet.
Die Rückschlagventile 36, 38 sind insbesondere derart ausgebildet, dass das Rückschlagventil
36 bei einem niedrigeren Druck öffnet als das zweite Rückschlagventil 38.
[0023] In einer dritten Ausführungsform des Kraftstoffversorgungssystems (Fig. 3) sind im
Vergleich zu dem in Fig. 2 dargestelltem Kraftstoffversorgungssystem die Rückschlagventile
36, 38 sowie die Verzweigung 34 durch ein 3/3-Wege-Ventil 40 ersetzet worden. An einer
Eingangsseite 42 des 3/3-Wege-Ventils 40 ist die Zwischenverbindung 32 angeschlossen
und an einer Ausgangsseite 44 des 3/3 Wegesystems 40 sind die Ableitung 24 und die
Rückführleitung 24 angeschlossen. In einem ersten Schaltzustand 46 sind die Ableitung
24 und die Rückführleitung 22 geschlossen. In einem zweiten Schaltzustand ist die
Ableitung 24 geöffnet, d. h. mit der Kraftstoffleitung 18 verbunden, während die Rückführleitung
22 geschlossen ist. In einem dritten Schaltzustand 50 sind sowohl die Ableitung 24
als auch die Rückführleitung 22 geöffnet und mit der Kraftstoffleitung 18 verbunden.
[0024] Beim Starten der Brennkraftmaschine 20 werden die einzelnen Schaltzustände 46, 48,
50 beginnend bei dem ersten Schaltzustand 46 durchlaufen, indem bei der in Fig. 3
dargestellten Ausführungsform das 3/3-Wege-Ventil 40 in Richtung des Pfeils 52 verschoben
wird. Nach dem Ausschalten der Brennkraftmaschine 42 werden die einzelnen Schaltzustände
46, 48, 50 beginnend beim dritten Schaltzustand 50 durchlaufen, indem das 3/3-Wege-Ventil
40 in Richtung des Pfeils 54 verschoben wird. Zur Steuerung des 3/3-Wege-Ventil 40
ist eine Druckmesseinrichtung 56 vorgesehen, die in Abhängigkeit von dem in der Kraftstoffleitung
18 gemessenem Druck die einzelnen Schaltzustände 46, 48, 50 ansteuert.
[0025] Das erfindungsgemäße Kraftstoffversorgungssystem weist also ein Druckregelsystem
58 auf, das in der ersten Ausführungsform (Fig. 1) durch die beiden Druckregler 28,
30, einer zweite Ausführungsform (Fig. 3) durch die Verzweigung 34 und die Rückschlagventile
36, 38 und in der dritten Ausführungsform (Fig. 3) durch das 3/3-Wege-Ventil 40 gebildet
wird.
1. Kraftstoffversorgungssystem zur Versorgung einer Brennkraftmaschine (20) mit Kraftstoff,
mit
einer einem Kraftstofftank (14) zugeordneten elektrischen Kraftstoffpumpe (10),
einer mit der Kraftstoffpumpe (10) verbundenen, zur Brennkraftmaschine (20) führenden
Kraftstoffleitung (18),
einer mit der Kraftstoffleitung (18) verbundenen Rückführleitung (22) zur Rückfuhr
von Kraftstoff zu der Kraftstoffpumpe (10) hin,
einer mit der Kraftstoffleitung (18) verbundenen Ableitung (24) zum Betrieb einer
in dem Kraftstofftank (14) angeordneten Saugstrahlpumpe (26) und
einem Druckregelsystem (58), das bei einem ersten Druck die Verbindung der Ableitung
(24) zur Kraftstoffleitung (18) öffnet bzw. schließt und bei einem zweiten Druck die
Verbindung der Rückführleitung (22) mit der Kraftstoffleitung (18) öffnet bzw. schließt,
wobei das Druckregelsystem (58) die Ableitung (24) und die Rückführleitung (22) bei
ansteigendem Druck öffnet und bei abfallendem Druck schließt.
2. Kraftstoffversorgungssystem nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das Druckregelsystem (58) einen mit der Ableitung (24) verbundenen ersten, insbesondere
mechanischen Druckregler (28) und einen mit der Rückführleitung (22) verbundenen zweiten,
insbesondere mechanischen Druckregler (30) aufweist.
3. Kraftstoffversorgungssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckregelsystem (58) ein 3/3-Wege-Ventil (40) aufweist, das eingangsseitig (42)
mit der Kraftstoffleitung (18) und ausgangsseitig (44) jeweils mit der Rückführleitung
(22) und mit der Ableitung (24) verbunden ist.
4. Kraftstoffversorgungssystem nach einem der Ansprüche 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Druck niedriger als der zweite Druck ist.
5. Kraftstoffversorgungssystem nach einem der Ansprüche 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Druckregelsystem (58) mit einer Druckmesseinrichtung (56) verbunden ist, das
zur Steuerung des Druckregelsystems (58) den Druck insbesondere der Kraftstoffleitung
(18) misst.
6. Kraftstoffversorgungssystem nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftstoffleitung (18) insbesondere möglichst nahe an der Kraftstoffpumpe (10)
ein Druckhalteventil (16) aufweist.
7. Kraftstoffversorgungssystem nach einem der Ansprüche 1 - 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftstoffpumpe (10) in einem Schwalltopf (12) angeordnet ist, in den die Ableitung
(24) und die Rückführleitung (22) fördern.
8. Verfahren zur Regelung der Kraftstoffversorgung einer Brennkraftmaschine (20) mit
den Schritten:
- Starten der Brennkraftmaschine (20),
- Versorgen der Brennkraftmaschine (20) aus einer Kraftstoff aufweisenden mit einer
Kraftstoffpumpe (10) verbundenen Kraftstoffleitung (18),
- Fördern von Kraftstoff in die Kraftstoffleitung (18) mit Hilfe der Kraftstoffpumpe
(10),
- Öffnen einer zuvor verschlossenen, mit der Kraftstoffleitung (18) und einer Saugstrahlpumpe
(26) verbundenen Ableitung (24), bei einem ersten Druck und
- Öffnen einer zuvor verschlossenen, mit der Kraftstoffleitung (18) verbundenen Rückführleitung
(22) zur Rückfuhr von Kraftstoff zu der Kraftstoffpumpe (10) hin bei einem zweiten
Druck.
9. Verfahren nach Anspruch 8, bei welchen der Kraftstoff in der Kraftstoffleitung (18)
beim Starten der Brennkraftmaschine (20) einen Druck von mehr als 1bar aufweist.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9, bei welchem der erste Druck niedriger als der zweite
Druck ist.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 - 10 bei welchem nach dem Öffnen der Rückführleitung
(22) die Schritte
- Ausschalten der Brennkraftmaschine (20),
- Schließen der Rückführleitung (22) bei dem zweiten Druck und
- Schließen der Ableitung (24) bei dem ersten Druck erfolgen.
12. Verfahren nach Anspruch 11 bei welchem nach dem Schließen der Ableitung (24) der Schritt
- Schließen der Kraftstoffleitung (18) mit Hilfe eines Druckhalteventils (16) erfolgt.
13. Verfahren nach einem der Ansprüche 8 - 12, bei welchem ein Kraftstoffversorgungssystem
nach einem der Ansprüche 1 - 7 verwendet wird.