[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Behälter, insbesondere Flaschenkasten mit
einem Boden und einer den Behälter in den Seitenbereichen umgebenden Umrandung nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 1 oder 9.
[0002] Derartige Behälter, die üblicherweise aus Kunststoff, insbesondere spritzgusstechnisch
hergestellt sind, werden zwar bereits vielfältig eingesetzt, bedürfen jedoch ständiger
Weiterentwicklungen zur Verbesserung der Lebensdauer, der Handhabung, der Stabilität
und des ästhetischen Eindrucks. Insbesondere bei Flaschenkästen, bei denen der Kunststoffbehälter
an sich auch als Verkaufsbehälter dient, ist ein ästhetisch ansprechendes Äußeres
für den Verkaufserfolg besonders wichtig. Gleichzeitig dürfen jedoch die anderen Eigenschaften
hinsichtlich Lebensdauer und Stabilität nicht durch ein verbessertes ästhetisches
Aussehen beeinträchtigt werden.
[0003] Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung einen Kunststoffbehälter und insbesondere
einen Flaschenkasten bereit zu stellen, der hinsichtlich der Lebensdauer, der Handhabung,
des ästhetischen Aussehens und insgesamt der Funktionalität deutlich verbessert ist.
Insbesondere soll der erfindungsgemäße Behälter bzw. Flaschenkasten bei niedrigem
Materialeinsatz eine ausreichende Stabilität und Festigkeit sowie Schutz vor Beschädigungen
durch Verkratzen und dgl. bieten.
[0004] Dies wird erreicht durch einen Kunststoffbehälter und insbesondere Flaschenkasten
mit den Merkmalen des Anspruchs 1 oder den Merkmalen des Anspruchs 9. Vorteilhafte
Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0005] Gemäß der Erfindung wird nach einem ersten Aspekt ein mindestens zweiteiliger, vorzugsweise
jedoch mehrteiliger Kunststoffbehälter vorgesehen, bei dem durch die Zweiteilung oder
Aufteilung in mehrere Teile eine Trennung von unterschiedlichen Funktionalitäten erzielt
werden kann. Beispielsweise können durch die Mehrteiligkeit Teile entsprechend ihren
unterschiedlichen Funktionen aus unterschiedlichen Materialien gefertigt werden. So
kann die Trage- und Stützfunktion, d. h. die mechanische Funktionalität, die dem Behälter
Stabilität für die Handhabung verleiht, von den Dekor- bzw. Werbe- und Marketingfunktionen
bzw. allgemein dem ästhetischen Aussehen getrennt werden, so dass bestimmte Elemente
die Tragefunktion übernehmen, während andere Teile Dekorfunktionen übernehmen.
[0006] Beispielsweise ist es vorteilhaft den Behälter bzw. Flaschenkasten in ein Unterteil
und ein Oberteil zu trennen, wobei das Unterteil in Form des Bodens eine Lauffläche
für automatische Transportsysteme bereitstellt, während das Oberteil als Umrandung
des Bodens im weitesten Sinne, vorzugsweise jedoch in Form von vier Seitenwänden,
zusätzlich oder überwiegend Dekorfunktionen übernimmt. Hier ist es beispielsweise
vorteilhaft, das Unterteil, also den Boden des Behälters bzw. Flaschenkastens mit
einem üblichen Kunststoffmaterial, wie z. B. Polyethylen oder Polypropylen zu fertigen,
während das Oberteil beispielsweise als einstückige umlaufende Umrandung in Form einer
Art zylinderrohrartigen oder zweiseitig offenen quaderförmigen Umrandung aus einem
transparenten Kunststoff, wie z. B. Polycarbonat oder Derivaten davon gefertigt ist.
[0007] Die oben beschriebene Unterteilung in mindestens zwei Teile, beispielsweise ein Unterteil
und ein Oberteil, kann dahingehend erweitert oder ergänzt werden, dass das Unterteil
neben dem Boden auch noch zusätzliche Stützelemente beispielsweise für die Lastabtragung
im Stapel, wie z. B. Holme, beispielsweise im Eckbereich, oder Stirnwände bzw. Bügelelemente,
insbesondere Tragebügel umfasst, die dem Behälter bzw. Flaschenkasten insgesamt die
mechanische Stabilität verleihen. Das Oberteil wird hierbei dann aus einzelnen oder
einstückig zusammenhängenden Seitenwänden oder entsprechenden Einsätzen für die Seitenwände
gebildet und kann selbst mehrteilig oder einteilig ausgebildet sein. Diese Elemente
sind dann vorzugsweise aus einem zu dem Unterteil oder den Stützelementen unterschiedlichen
Kunststoff, wie z. B. einem transparenten oder andersfarbigen Kunststoff gefertigt,
so dass diese Teile zusätzlich oder alleine Dekorfunktionen übernehmen und somit als
Dekorelemente im Sinne der vorliegenden Erfindung anzusehen sind. Selbstverständlich
müssen die Stützelemente nicht zwangsläufig dem Unterteil, also im weiteren Sinne
dem Boden zugeordnet sein, sondern können auch Teil der Umrandung, also des Oberteils
sein.
[0008] Insgesamt sind hier vielfältige Kombinationen denkbar, da sämtliche Elemente eines
Behälters oder Flaschenkastens einzeln oder in Gruppen einer entsprechenden Unterteilung
zugeführt werden können, wie z. B. Boden, Facheinteilung, Seitenwände, Holme, Bügel,
Eckbereiche, Seitenwandaussparungen und entsprechende Einsätze usw..
[0009] Die entsprechenden Komponenten des mehrteiligen Behälters bzw. Flaschenkastens müssen
in geeigneter Weise miteinander verbunden werden, wobei die entsprechende Verbindungstechnik
einen weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung darstellt.
[0010] Die Erfindung geht nämlich davon aus, dass eine kompatible Verbindung der unterschiedlichen
Werkstoffe bzw. Kunststoffe des mehrteiligen Kunststoffbehälters vorgenommen werden
muss, die bei den auftretenden Belastungen für den Kunststoffbehälter beispielsweise
in einem Stapel oder bei dynamischen Belastungen im Falle des Herabfallens eines vollbeladenen
Behälters erhalten bleibt. Zu diesem Zweck müssen entweder die Dehnungskoeffizienten
der Werkstoffe entsprechend aufeinander abgestimmt sein oder die Verbindungstechnik
muss an den Verbindungsstellen die unterschiedlichen Dehnungen aufgrund der Belastungen
bzw. der unterschiedlichen thermischen Ausdehnungen durch eine ausreichende Beweglichkeit
bzw. elastische Verformbarkeit der Teile zueinander berücksichtigen. Dies gilt sowohl
für lösbare wie auch für unlösbare Verbindungen.
[0011] Beispielsweise wird erfindungsgemäß beim Verschweißen oder beim Schmelzkleben ein
entsprechendes Verbindungsmaterial gewählt, das eine ausreichende Elastizität bzw.
elastische Verformung aufweist. Beispielsweise kann hier gummiartiges Material in
Art einer elastischen Fuge vorgesehen werden.
[0012] Alternativ kann auch ein elastisches Dichtprofil an den Verbindungsstellen aufgespritzt
werden, wobei dieses elastische Dichtprofil mit einem oder beiden zu verbindenden
Bauteilen stoffschlüssig verbunden ist, während das andere Bauteil, mit dem es nicht
stoffschlüssig verbunden ist, mechanisch eingesetzt oder gehalten ist.
[0013] Entsprechend können auch andere Clip- und/oder Rastverbindungen vorgesehen sein,
die bei den zu verbindenden Teilen ein ausreichendes Spiel für die unterschiedliche
elastische Dehnung vorsehen. Dies kann auch beim Vernieten, bei Schraub- oder Splintverbindungen
oder bei sonstigen Verbindungstechniken berücksichtigt werden. Entscheidend ist somit
nur, dass die zu verbindenden Teile ein ausreichendes Spiel oder eine entsprechend
ausreichende Dehnfuge aufweisen, so dass die unterschiedlichen elastischen Dehnungen
kompensiert werden können. Hierzu bieten sich insbesondere Form- und/oder Stoffschlussverbindungen
an.
[0014] Diese Maßnahme, die eine entsprechende Relativbewegung der zu verbindenden Teile
ermöglicht, ist insbesondere für vertikal verlaufende Verbindungsstöße vorzusehen,
da diese Verbindungskanten oder Stellen durch die Belastungen beispielsweise in einem
Gutstapel besonders stark unterschiedliche Dehnungen erfahren können. Entsprechend
muss hier eine besonders gute vertikale Relativbewegung möglich sein, die beispielsweise
durch Langlöcher bei Nietverbindungen oder dergleichen gewährleistet ist.
[0015] Eine besonders gute vertikale Relativbewegung ist auch bei entsprechenden Einsätzen
oder Dekorteilen erforderlich, die keinerlei Tragefunktion oder mechanische Belastung
erfahren sollen und somit bei einer entsprechenden Belastung des Gesamtbehälters auch
die elastische Stauchung bzw. Dehnung des übrigen Behälters nicht mitmachen. Dies
ist beispielsweise besonders bei transparenten Einsätzen in Seitenwandaussparungen
der Fall. Hier kann dann gegenüber dem oben liegenden Rahmenteil ein entsprechender
Abstand bzw. eine Aussparung vorgesehen werden, die beispielsweise zudem als Trageöffnung
bzw. Tragegriff dienen kann, während die vertikalen seitlichen Aufnahmen entsprechend
beweglich oder elastisch ausgeführt sein können, wobei insbesondere ein Formschluss
in horizontaler Richtung bei gleichzeitiger vertikaler Verschiebbarkeit des Einsatzes
vorteilhaft ist.
[0016] Nach einem weiteren Aspekt, für den unabhängig Schutz begehrt wird, weist der Kunststoffbehälter
mit einer insbesondere transparenten Seitenwandung, die vorzugsweise in Form einer
oben und unten offenen, zylinderrohrartigen oder quaderförmigen Wandung ausgebildet
ist, vorzugsweise kratzgeschützte Ecken auf, wobei in der Umrandung bzw. Seitenwandung,
insbesondere in den Eckbereichen Vorsprünge vorgesehen sind, die sich in Form von
stegartigen Leisten oder als Wandausstülpungen nach außen erstrecken, um so in gewisser
Weise als Stoßfänger zu dienen und die benachbarten bzw. eingeschlossenen Wandbereiche
vorzugsweise an den Ecken, die gegenüber den Vorsprüngen zurückversetzt sind, vor
Kontakt mit anderen Gegenständen zu schützen. Vorzugsweise kann der Wandbereich mit
dem Vorsprung, insbesondere der Eckbereich in einer einer Trapezform angenäherte Form
mit einer konkaven Wölbung nach innen ausgebildet sein. Auf diese Weise ergibt sich
insbesondere ein insgesamt abgeschrägter bzw. nach innen versetzter Eckbereich, der
gegenüber Stößen, die zu einem Verkratzen des Eckbereichs führen könnten, unempfindlich
ist. Dies gilt insbesondere dann, wenn die zwei, die konkave Wölbung nach innen einfassenden
Kanten, insbesondere bei einer transparenten Ausführung aus einem durchsichtigen Kunststoffmaterial,
mattiert sind und in Art eines Stoßfängers wirken. Damit bleibt die ästhetisch ansprechende
Form aus klarem und durchsichtigem Kunststoff im konkaven Eckbereich auf Dauer erhalten,
während die mattierten Kantenbereiche gegenüber Kratzern unempfindlich sind und darüber
hinaus als zusätzliche Designelemente wirken.
[0017] Die nach innen gewölbte Eckform mit einer einer Trapezform angenäherten Form weist
zudem den Vorteil auf, dass die Stabilität des Behälters bzw. der Behälterwandung
im Eckbereich erhöht wird, so dass die Seitenwand bzw. der Eckbereich einwandig ohne
zusätzliche Verstärkungselemente ausgeführt werden kann. Selbstverständlich ist es
jedoch auch möglich, beispielsweise insbesondere für Designzwecke zusätzliche Elemente,
wie z. B. Rippen vorzusehen oder zumindest in Teilbereichen die Seitenwand doppelwandig
mit überstehenden Schürzen, insbesondere im oberen oder im unteren Randbereich vorzusehen.
Auch hier können dann diese doppelwandigen Bereiche, also z. B. ein oben umlaufender
doppelwandiger Rand mit abweisender Schürze und/oder ein zusätzlicher unterer umlaufender
doppelwandiger Rand ebenfalls mattiert ausgeführt werden, um hier zusätzlich die klare
und transparente Seitenwand vor Beschädigungen durch Kratzer usw. zu schützen.
[0018] Bei der Ausführungsform mit transparenten Seitenwänden oder einer umlaufenden transparenten
Seitenwandung bzw. transparenten Seitenwandeinsätzen in entsprechenden Seitenwandaussparungen
können die transparenten Bereiche als Sichtfenster zur Anbringung für Werbung, Informationsmaterial
usw. dienen, welches dann hinter der transparenten Wand oder bzw. dem transparenten
Bereich geschützt und sichtbar angeordnet werden kann. Entsprechend können in den
transparenten Bereichen bzw. an den transparenten Seitenwänden Mittel zum Befestigen
entsprechender Dekorelemente oder Werbemittel vorgesehen sein.
[0019] Bei einer bevorzugten Ausführungsform kann dies beispielsweise dadurch geschehen,
dass die Facheinteilung bzw. das Fachwerk für die Inneneinteilung nicht an die Seitenwand
anliegend ausgeführt ist, sondern dass ein Spalt zwischen Seitenwand und Facheinteilung
vorgesehen ist, in den dann entsprechendes Dekormaterial eingeschoben werden kann.
Außerdem bietet die Trennung zwischen vorzugsweise transparenter Seitenwand und Fachinneneinteilung
den Vorteil, dass die beiden Komponenten aus unterschiedlichen Werkstoffen gefertigt
werden können, wobei durch den Verzicht auf entsprechende Verbindungsstellen die Problematik
der unterschiedlichen Belastung bzw. Dehnung ohne zusätzliche verbindungstechnische
Maßnahmen gelöst werden kann. Dies kann allgemein als vorteilhafter Gestaltungsaspekt
des erfindungsgemäßen Behälters bzw. Flaschenkastens angesehen werden, dass hier möglichst
auf überflüssige Verbindungsstellen zwischen den unterschiedlichen Kunststoffmaterialien
verzichtet wird.
[0020] Weitere Vorteile, Kennzeichen und Merkmale der vorliegenden Erfindung werden bei
der nachfolgenden detaillierten Beschreibung einiger Ausführungsbeispiele anhand der
beigefügten Zeichnungen deutlich. Die beigefügten Zeichnungen zeigen dabei in rein
schematischer Weise in
- Fig. 1
- in den Teilbildern a) bis e) verschiedene Ansichten eines ersten erfindungsgemäßen
Flaschenkastens;
- Fig. 2
- eine perspektivische Ansicht einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Flaschenkastens;
- Fig. 3
- in den Teilbildern a) bis i) verschiedene Gestaltungsmöglichkeiten für Seitenwände
von erfindungsgemäßen Behältern;
- Fig. 4
- eine perspektivische Ansicht einer weiteren Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Behälters;
- Fig. 5
- in den Teilbildern a) und b) teilweise Schnittansichten erfindungsgemäßer Eckausbildungen
eines Behälters;
- Fig. 6
- in den Teilbildern a) und b) Schnittdarstellungen von Clipverbindungen zwischen einem
Bodenelement und einer Seitenwand eines erfindungsgemäßen Behälters; und in
- Fig. 7
- eine perspektivische Ansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen
Behälters.
[0021] Fig. 1 zeigt einen Flaschenkasten, der, wie im Teilbild e) in einer perspektivischen
Ansicht zu sehen ist, aus im wesentlichen zwei Teilen aufgebaut ist, und zwar dem
Boden 1 und einer einstückig umlaufenden Seitenwand 2 in Art eines oben und unten
offenen zylinderrohrartigen oder quaderförmigen Elements. Die Seitenwandung 2 ist
aus einem transparenten Kunststoff gefertigt, während der Boden aus einem herkömmlichen
Kunststoff für Kunststoffbehälter bzw. Flaschenkasten, wie z. B. Polyethylen oder
Polypropylen gefertigt ist.
[0022] Der Behälterboden 1 weist eine umlaufende Schürze 10 auf (siehe Teilbild a)), die
vom Boden 1 etwas nach oben gezogen ist, um die Seitenwandung 2 beispielsweise durch
eine Clip-Verbindung oder eine Clip-/Niet-Verbindung aufzunehmen. Gleichzeitig dient
die hochgezogene Bodenwand 10 als Schürze, um die transparente Seitenwandung seitlich
vor Stößen und Schlägen sowie Beschädigungen durch Kratzern zu schützen. Am oberen
Ende der Seitenwandung 2 ist, wie in den Teilbildern a) und b) zu sehen ist, ebenfalls
umlaufend die Seitenwandung 2 mit einer nach unten gezogenen doppelten Wand in Form
einer Schürze 3 ausgebildet, die ebenfalls zum Schutz und zur Stabilitätssteigerung
dient. Der transparente Kunststoff der Seitenwandung 2 kann in diesem Bereich 3 mattiert
ausgeführt sein, um beispielsweise gegenüber Beschädigungen durch Verkratzungen unempfindlich
zu sein.
[0023] An den Stirnseiten sind zudem Grifföffnungen 4 vorgesehen und innerhalb des Flaschenkastens
ist eine Facheinteilung 5 angebracht, die vorzugsweise einstückig mit dem Boden 1
ausgebildet ist oder zumindest lediglich in diesen über entsprechende Verbindungstechniken
eingesetzt ist.
[0024] Der Flaschenkasten der Fig. 1 weist zudem kratzgeschützte Ecken 6 auf (siehe Teilbild
c)), die eine konkave Wölbung 9 nach innen im Eckbereich 6 besitzt. Dadurch ergeben
sich zwei die Wölbung 9 begrenzende Kanten 7 und 8, wie insbesondere in der Teilfigur
c) zu sehen ist. Diese Kanten, die gegenüber den benachbarten Wandbereichen und insbesondere
gegenüber dem Verlauf der abgerundeten Innenkontur der Seitenwandung als Vorsprünge
hervorstehen, können wiederum in vorteilhafter Weise mattiert ausgeführt sein, so
dass die Kanten 7 und 8 gegenüber Beschädigungen durch Verkratzungen usw. unempfindlich
sind.
[0025] Die Fig. 2 zeigt in einer perspektivischen Darstellung eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen Kunststoffbehälters, welcher mehrteilig ausgeführt ist. Der
Kunststoffbehälter der Fig. 2 weist ebenfalls eine Bodengruppe 11 auf, bei der jedoch
zusätzlich vorzugsweise in einstückiger Weise Eckholme 12 angeformt sind. Zwischen
benachbarten Eckholmen sind Seitenwandaussparungen 13 vorgesehen, die durch entsprechende
Einsätze 14 aufgefüllt werden können. Die Einsätze 14 sind vorzugsweise aus einem
anderen Material gefertigt als die Bodengruppe 11. Insbesondere sind die Einsätze
14 aus transparentem Kunststoff gebildet, um dem Kunststoffbehälter ein ansprechendes
Aussehen zu verleihen. Die Einsätze 14 können in die Seitenwandaussparungen 13 von
oben eingeschoben werden, wobei an den Eckholmen 12 entsprechende Schienen 15 vorgesehen
sind, die die Einsätze 14 an der Seitenwand halten. Die Schienen 15 können dabei starr
mit entsprechendem Spiel für die Seitenwandeinsätze 14 oder als flexible, elastische
Dichtprofile ausgeführt sein, die die Einsätze dicht umschließen, aber in gewissen
Grenzen beweglich halten. Die Einsätze 14 sind in der gezeigten Ausführungsform der
Fig. 2 nach unten leicht konisch bzw. verjüngend zulaufend, so dass die vertikalen
Seitenränder 16 und 17 leicht schräg nach unten verlaufen.
[0026] Am unteren Rand 18 der Seitenwandaussparung können ebenfalls entsprechende Schienen
oder sonstige Befestigungsmittel zur Aufnahme der Seitenwandeinsätze 14 vorgesehen
sein.
[0027] Vorzugsweise sind die Seitenwandeinsätze 14 etwas niedriger ausgebildet als die Eckholme
12, so dass bei einem Übereinanderstapeln der Behälter der Fig. 2 die Eckholme 12
die gesamte Lastabtragung übernehmen und die Seitenwandeinsätze 14 nicht belastet
werden.
[0028] Die Fig. 3 zeigt in den Teilbildern a) bis i) verschiedene Seitenansichten von erfindungsgemäßen
Kunststoffbehältern und insbesondere Flaschenkästen, bei denen in den Seitenwänden
19 verschiedene Seitenwandaussparungen 20 vorgesehen sind, die die unterschiedlichsten
Formen, wie z. B. rund, oval, rechteckig, trapezförmig oder jegliche beliebige Form
annehmen können. In diesen Seitenwandaussparungen 20, die von entsprechend beliebig
geformten Rahmen 21 umgeben sind, sind unterschiedlich geformte Einsätze 22 aufgenommen,
die wiederum aus einem gegenüber dem Rahmen 21 unterschiedlichen Material und/oder
Farbe und insbesondere aus einem transparentem Kunststoff gebildet sein können. Alle
diese Einsätze 22 sind so in den Seitenwandaussparungen 20 aufgenommen, dass insbesondere
an den vertikal verlaufendende Verbindungskanten die Einsätze 22 gegenüber dem Rahmen
21 beweglich und insbesondere elastische aufgenommen sind, so dass bei einer Belastung
der Getränkekästen in vertikaler Richtung, insbesondere beim Stapeln der Getränkekästen,
die unterschiedliche elastische Stauchung durch die relative Beweglichkeit der Teile
zueinander ausgeglichen werden kann und es nicht zu einer Zerstörung der Einsätze
22 oder zu einer Beschädigung der Verbindungsstellen der entsprechenden Teile kommen
kann. Vorzugsweise sind die Einsätze 22 so gestaltet, dass sie nicht den gesamten
Raum der Seitenwandöffnung 20 einnehmen, so dass Öffnungen 23 an der Seitenwand verbleiben,
die beispielsweise als Grifföffnungen verwendet werden können. Zudem kann die Gestaltung
mit einer Freilassung eines bestimmten Bereichs der Seitenwandöffnung 20 in Form einer
Aussparung dahingehend vorteilhaft sein, dass insbesondere bei einem freigelassenem
Bereich im oberen Bereich des Seitenwandeinsatzes 22 eine Lastübertragung vermieden
wird.
[0029] Die Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kunststoffbehälters,
welche wiederum zweiteilig ausgebildet ist. Neben einer Bodengruppe 24 mit zwei bügelartig
verbundenen Holmanordnungen 25 und 26 ist ein Einsatz 27 aus einem vorzugsweise oben
und unten offenen quaderförmigen einstückigen Seitenwandteil 27 vorgesehen. Dieses
transparente Seitenwandteil 27, welches einstückig sämtliche Seitenwände umfasst,
weist Vertiefungen bzw. Ausnehmungen 28 und 29 für die Holmanordnungen 25 und 26 in
Form von Einbuchtungen bzw. Nuten auf. Auf diese Weise ist es leicht möglich, das
Seitenwandteil 27 in die Bodengruppe 24 einzusetzen und durch eine formschlüssige
oder sonstwie geartete Verbindung in der Bodengruppe 24 zu halten.
[0030] Das Seitenwandteil 27 ist vorzugsweise in der Höhe so ausgebildet, dass die bügelartigen
Holmanordnungen 25 und 26 das Seitenwandteil 27 überragen, so dass das Seitenwandteil
keine Last aufnehmen muss.
[0031] Vielmehr wird die Lastabtragung z. B. in einem Kastenstapel durch die bügelartigen
Holmanordnungen übernommen. Die Holmanordnungen 25 und 26 besitzen hierzu jeweils
zwei vertikale Holmbereiche 30 und 31, die von den Ecken versetzt in einem inneren
Bereich der Seitenwand vorgesehen sind. Die senkrechten Holmbereiche 30 und 31 sind
durch einen U-förmigen Bügel 32 verbunden, wobei sich die Basis 33 des U-förmigen
Bügels 32 entlang der Stirnseite des Behälters erstreckt und die Schenkel 34 und 35
entlang der Längsseiten des Behälters zu den senkrechten Holmbereichen 30 und 31 verlaufen.
Auf diese Weise bilden die U-förmigen Bügel 32 mit den senkrechten Holmen 31 und 30
die Auflage für übereinander gestapelte Getränkekisten.
[0032] Die Fig. 5 zeigt in den Teilbildern a) und b) verschiedene Formen einer möglichen
Eckausbildung eines erfindungsgemäßen Behälters. Bei dem Teilbild a) ist eine abgerundete
und eine schräg verlaufende Ecke mit nach außen vorstehenden Stegen gezeigt ist. Damit
ist der Eckbereich 36 gegenüber Beschädigungen durch die hervorstehenden Stege 37
geschützt und die Ecke erhält durch die vertikal entlang der Seitenwand verlaufenden
Stege 37 die notwendige Stabilität. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform eines
Eckbereichs 36 ist im Teilbild b) der Fig. 5 dargestellt, bei dem der Eckbereich 36
eine nach innen gerichtete, konkave Wölbung 38 aufweist, die von den vertikal entlang
der Seitenwand verlaufenden und nach außen vorstehenden Kanten 39 und 40 begrenzt
wird. Durch diese trapezartige Form des Eckbereichs 36 wird ebenfalls der Wölbungsbereich
38 vor Beschädigungen geschützt und die Ecke 36 weist die notwendige Stabilität auf.
[0033] Entsprechend kann auch eine schräge Kante durch entsprechende Ausstülpungen 41 geschützt
werden.
[0034] Die Fig. 6 zeigt in den Teilbildern a) und b) mögliche Clipverbindungen einer Bodengruppe
42 mit hochgezogenem Seitenwandbereich 43, in welche beispielsweise eine transparente
Seitenwand 44 oder ein entsprechender transparenter Seitenwandeinsatz 44 eingesetzt
werden kann.
[0035] Der doppelwandig ausgeführte hochgezogene Seitenwandbereich 43 der Bodengruppe 42
weist eine elastisch in den Zwischenraum zwischen der doppelwandigen Ausführung hineinragende
Rastnase 46 auf, die in eine Aussparung 45 der Seitenwand 44 eingreifen kann, um so
die Seitenwand an der Bodengruppe 42 festzuhalten.
[0036] Die Fig. 7 zeigt in einer perspektivischen Darstellung eine weitere Ausführungsform
eines erfindungsgemäßen transparenten Kunststoffbehälters mit dem kratzgeschützten
Eckbereich 47 durch die bereits beschriebene konkave Wölbung, wobei hier die Seitenwände
48 mit der Bodengruppe 49 glatt bzw. bündig ausgebildet sind. Hier wird deutlich,
dass die erfindungsgemäß kratzgeschützte Umrandung des Behälters auch bei einem einstückig
gebildeten Behälter eingesetzt werden kann.
[0037] Außerdem weist dieser Kunststoffbehälter einen mittig mit der Bodenplatte 49 verbundenen
Handgriff 50 auf, der je nach Bedarf so weit nach oben geführt werden kann, dass er
zur Lastaufnahme mit verwendet werden kann oder entsprechend im Behälterwandinneren
abgesenkt ist, so dass keine Belastung im Behälterstapel auftritt.
[0038] Als Materialien, für den Kunststoffbehälter kommen als Basismaterialien Polypropylen
und Polycarbonat und entsprechende Weiterentwicklungen dieser Materialien in Frage.
1. Behälter aus Kunststoff, insbesondere Flaschenkasten mit einem Boden und einer den
Boden zumindest teilweise umgebenden Umrandung,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Behälter in zwei oder mehr funktional unterschiedliche Teile (1, 2; 11, 14; 24,
27) unterteilt ist, wobei zumindest einige der Teile aus unterschiedlichen oder zumindest
farblich unterschiedlichen Kunsstoffen gebildet sind, und die Unterteilung in Boden
(1, 11; 24) und zumindest teilweise transparente Umrandung (2, 27) und/oder die Unterteilung
der Umrandung in Last abtragende Stützelemente (12) und Dekorelemente (14) ohne Stützfunktion
erfolgt.
2. Behälter nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Stützelemente als im Wesentlichen senkrecht zum Boden angeordnete Holme (12) und/oder
als Bügelelemente (26) ausgebildet sind.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
zusätzliche, nicht in der Umrandung vorgesehene Stützelemente (50) vorgesehen sind.
4. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Dekorelemente (14) an den Stützelementen (12) befestigt oder von diesen gehalten
sind, wobei in definierten Grenzen eine Beweglichkeit (Spiel) insbesondere in Lastabtragsrichtung
der Stützelemente zwischen Dekor- und Stützelementen gewährleistet ist.
5. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Dekor- und Stützelemente (14) durch Form- und/oder Stoffschluss, insbesondere
Clip-, Rast-, Schraub-, Schweiß-, Klebe-, Schweißklebe-, Steck-, Nietverbindungen
und/oder Kombinationen davon verbunden sind.
6. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest teilweise an Verbindungsstellen zwischen Dekor- und Stützlement elastische
Fugen und/oder Dichtprofile, insbesondere aufgespritzte elastische Fugen und/oder
Dichtprofile vorgesehen sind.
7. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
zumindest teilweise an Verbindungsstellen zwischen Dekor- und Stützlement Aussparungen
(23), insbesondere Griffaussparungen vorgesehen sind.
8. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das oder die Dekorelemente als einsteckbare oder einschiebbare Einsätze (14, 27),
insbesondere in Form eines einstückig umlaufenden Wandungseinsatzes (27) ausgebildet
sind.
9. Behälter aus Kunststoff, insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche, vorzugsweise
Flaschenkasten mit einem Boden (1, 49) und einer den Boden zumindest teilweise umgebenden
Umrandung (2, 48) vorzugsweise aus vier Seitenwänden, wobei die Umrandung im Wesentlichen
in Ebenen senkrecht zum Boden verläuft,
dadurch gekennzeichnet, dass
in der Umrandung, insbesondere an den Eckbereichen schmale, streifenförmige, senkrecht
zum Boden sich länglich erstreckende Bereiche (7, 8) vorgesehen sind, in denen sich
nach außen erstreckende, gegenüber den benachbarten Umrandungsbereichen, insbesondere
gegenüber einer Verbindungsfläche zwischen den benachbarten Umrandungsbereichen hervorstehende
Vorsprünge (7, 8) vorgesehen sind.
10. Behälter nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorsprünge durch stegartige Leisten (37) oder als Wandausstülpungen (39, 40, 41),
insbesondere als im zum Boden parallelen Querschnitt trapezartige Wandausbildung gebildet
sind.
11. Behälter nach Anspruch 9 oder 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorsprünge an abgeschrägten Eckbereichen (47) vorgesehen sind.
12. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Umrandung (2) im überwiegenden Teil, vorzugsweise im Wesentlichen vollständig
einwandig ausgeführt ist.
13. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Behälter in den Eckbereichen (6, 47) eine Seitenwandung aufweist, die im zum Boden
parallelen Querschnitt eine konkave Einbuchtung aufweist, die in die angrenzenden
Vorsprünge in Form von länglichen, senkrecht zum Boden verlaufenden Kanten mündet,
die die konkave Einbuchtung begrenzen.
14. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Behälter, vorzugsweise die Umrandung (2), insbesondere das oder die Dekorelemente
(14, 27), vorzugsweise die Seitenwände, höchst vorzugsweise Teile der oder Einsätze
in den Seitenwänden aus transparentem Kunststoff oder/und unterschiedlich farbigen
Kunststoffen gebildet sind.
15. Behälter nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, dass
der transparente Kunststoff mattierte und/oder glasklare Bereiche aufweist.
16. Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
an der Umrandung Befestigungsmittel für Werbe- oder Infomaterial, insbesondere hinter
transparenten Dekorelementen vorgesehen sind.
17. Behälter nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Befestigungsmittel für Werbe- oder Infomaterial durch eine im Behälter vorgesehene
Fächereinteilung (5) gebildet sind.