[0001] Die Erfindung betrifft ein Türblatt für eine als Abschluss eines Gebäudes verwendbare
Haustür mit einem Türblattrahmen und einer daran gehaltenen Sandwichplatte als Türfüllung,
die aus einer Motivplatte und einer Abschlussplatte und Dämmmaterial dazwischen gebildet
ist. Solche Türblätter sind als Teil von auf dem Markt erhältlichen Haustüren bekannt.
[0002] Im folgenden wird anhand der hier beigefügten Fig. 3 - 5 eine Haustür nach einem
firmeninternen Stand der Technik beschrieben. Fig. 3 stellt einen etwa mittigen Vertikalschnitt
und Fig. 4 einen Horizontalschnitt durch die Haustür dar. Fig. 5 zeigt einen Horizontalschnitt
eines Randbereiches eines in dieser Haustür verwendeten Türblattes.
[0003] Die insgesamt mit 10 gekennzeichnete Haustür hat einen Türrahmen 12 und ein daran
über Türbänder 14 schwenkbar gehaltenes Türblatt 16. Das Türblatt 16 ist wiederum
durch einen Türblattrahmen 18 und eine darin eingesetzte Türfüllung 20 gebildet.
[0004] Der Türrahmen 12 und der Türblattrahmen 18 sind jeweils aus Leichtmetallprofilen,
insbesondere Aluminiumprofilen gebildet. Die einzelnen Holme der beiden Rahmen 12,
18 sind jeweils aus zwei Hohlprofilen 22, 24, hier aus einer Aluminiumlegierung, mit
Verbindungsstegen 26 dazwischen gebildet. Die Verbindungsstege 26 sind aus schlecht
wärmeleitendem Material (z. B. Kunststoff), um Wärmebrücken zu vermeiden. Auf diese
Weise ist die Haustür 10 als Außenabschluss für ein Haus gebildet und hat einen relativ
hohen k-Wert.
[0005] Wie am besten aus Fig. 5 ersichtlich, ist die Türfüllung als Sandwichplatte aufgebaut.
Sie weist eine Motivplatte 28, eine zur Innenseite der Haustür gerichtete Abschlussplatte
― im folgenden Innenplatte 30 genannt und Dämmmaterial 32 zwischen den beiden Platten
28, 30 auf. Das Dämmmaterial 32 und die Innenplatte 30 sind in den Türblattrahmen
18 eingesetzt. Die Motivplatte 28 steht über das Dämmmaterial 32 und die Innenplatte
30 hervor und ist auf den Türblattrahmen 18 diesen zum Teil überdeckend aufgelegt.
Zur Vermeidung von Wärmebrücken ist, wie oben erwähnt, auch der Türblattrahmen 18
als Verbundprofil mit den beiden Hohlprofilen 22, 24 und den Verbindungsstegen 26
dazwischen ausgebildet. Die Befestigung der Türfüllung 20 erfolgt durch Verkleben
der vorstehenden Motivplatte 28 mit dem Türblattrahmen 18 und durch eine Verschraubung
40 auf der Innenseite.
[0006] Die Motivplatte 28 ist bei Haustüren wichtig, da solche Haustüren in erster Linie
aufgrund ihres Designs gekauft werden. Die Motivplatte 28 trägt eine bestimmte (Außen-)Farbe
oder ein bestimmtes Muster oder ist durch Einsätze wie Glaselemente (die sich ggf.
auch durch das Dämmmaterial und die Innenplatte erstrecken können) oder durch aufgesetzte
Elemente wie Metallplatten u.s.w. entsprechend optisch ausgestaltet. In industrieller
Fertigung kann mit gleichgestellten Türblattrahmen durch eine ganz Reihe von zur Auswahl
stehenden Motivplatten 28 eine Vielzahl ganz verschieden aussehender Haustüren geschaffen
werden.
[0007] Zur Herstellung des in Fig. 5 gezeigten Türblattes wird zunächst der Türblattrahmen
18 angefertigt. Die lagermäßig bevorratete Motivplatte wird auf das entsprechende
Maß zugeschnitten. Dabei wird das Dämmmaterial 32 und die Innenplatte 30 entsprechend
dem Innenmaß des Türblattrahmens 18 zugeschnitten. Dies erfolgt spielbehaftet, damit
die Innenplatte 30 und das Dämmmaterial 32 leicht in den Türblattrahmen 18 eingefügt
werden können und Kosten, die bei geringeren Toleranzen anfallen würden, eingespart
werden können. Die Schnittkante der Motivplatte 28 wird nach dem Zuschnitt oberflächenbehandelt.
Dies erfolgt je nach dem verwendeten Material unterschiedlich. Gemeinsam ist, dass
die Schnittkanten zur Vermeidung von Verletzungsgefahren entschärft werden und optisch
hochwertiger gestaltet werden. Oft erfolgt auch eine Nachlackierung.
[0008] Der in Fig. 5 gezeigte Türblattrahmen 18 ist mit einer nach innen vorstehenden Kante
34 versehen, um anstelle der gezeigten Sandwichplatte auch andere Türfüllungen aufnehmen
zu können. Diese Flügelkante 34 wird vor dem Einsetzen der hier gezeigten Türfüllung
20 mit der Motivplatte 28 gekürzt. Die nach dem Befestigen der Sandwichplatte 36 entstehenden
Fugen zwischen der Motivplatte 28 und dem Türblattrahmen 16 werden mit Silikon 33
abgedichtet. Die Fuge zwischen der Innenplatte 30 und dem Dämmmaterial 32 einerseits
und dem Türblattrahmen andererseits wird durch ein 1,5 mm dickes Stahlblech 38 mit
Z-Profil abgedeckt, woran die Innenverschraubung der Sandwichtplatte 36 mittels selbstschneidender
Schrauben 40 erfolgt.
[0009] Ausgehend von dem voranstehend beschriebenen Stand der Technik ist es Aufgabe der
Erfindung, ein Türblatt und eine damit versehene Haustür optisch hochwertiger und
dennoch kostengünstiger und schneller mit geringerem Aufwand herstellen zu können.
[0010] Diese Aufgabe wird durch ein Türblatt mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
[0011] Eine mit dem erfindungsgemäßen Türblatt versehene Haustür sowie ein Herstellverfahren
für das Türblatt sind Gegenstand der Nebenansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0012] Erfindungsgemäß wird die Sandwichplatte nicht wie im voranstehenden Stand der Technik
teilweise in den Türblattrahmen eingeführt, vielmehr liegt bei einer Ausführung der
Erfindung die Sandwichplatte insgesamt auf dem Türblattrahmen auf.
[0013] Dies hat folgende Vorteile:
- Die Motivplatte steht nicht über, es entstehen keine Fugen und Versätze.
- Da zwischen der als Außenabschluss der Haustür geeigneten Motivplatte und dem Türblattrahmen
noch das Dämmmaterial und ggf. die Innenplatte eingefügt ist, gibt es keine Kältebrücken
zwischen der Innenseite des Türblattrahmens und der Türblattaußenseite. Man kann somit
auf ein Verbundprofil für den Türblattrahmen verzichten. Der Türblattrahmen kann aus
einfachen (Metall-)Hohlprofilen hergestellt werden.
- Es werden keine Glasleisten oder inneren Leisten wie z. B. das oben genannte Stahlblech
benötigt;
- Das Zuschneiden der Sandwichplatte ist wesentlich vereinfacht, da die Motivplatte
kein eigenes Zuschneidemaß und keine Sonderbearbeitung mehr benötigt.
- Dadurch kann die Herstellung kostengünstiger und wesentlich schneller erfolgen.
- Bisher musste man im Türblattrahmen stets einen unteren Sockel vorsehen, um genügend
Stabilität zu haben. Mit der Erfindung kann der Türblattrahmen als durchgängiger Rohrrahmen
ausgeführt werden. Der Türblattrahmen kann vierseitig umlaufend gleichgestaltet sein.
- Aufgrund der besonderen Konstruktion können die Motivplatte 28 und die Deckplatte
30 gleichgestaltet sein. Dies verringert die Herstellkosten für die Sandwichplatte.
- Durch die Möglichkeit der Gleichgestaltung der Motivplatte und der Deckplatte können
beide Seiten wahlweise als Motivplatte benutzt werden. Man kann so mit ein und derselben
Sandwichplatte und verschiedene Muster tragenden Oberflächen auf beiden Seiten einfach
durch wahlweises Verwenden einer der Platten als Motivplatte ein unterschiedliches
Aussehen erzeugen.
[0014] Vorzugsweise wird die Sandwichplatte so auf den Türblattrahmen aufgelegt, dass sie
insgesamt mit allen ihren Bestandteilen einen Großteil (vorzugsweise mehr als 80 %,
insbesondere 95 % - 100 % der im bestimmungsgemäßen Gebrauch nach außen gerichteten
Fläche des Türblattrahmens überdeckt.
[0015] Alternativ wird bei einem Türblatt mit den eingangs genannten und im Oberbegriff
des beigefügten Anspruches 1 aufgeführten Merkmalen eine schnellere und kostengünstigere
Herstellung dadurch erreicht, dass eine an dem Türblattrahmen angeformte oder befestigte
Abdeckleiste eine Schnittkante der Motivplatte oder/und eine gesamte Stirnseite der
Sandwichplatte abdeckt. Auf diese Weise kann man sich Nachbearbeitung der Schnittkanten
einsparen. Solche Nachbearbeitungsvorgänge können einige Arbeitstage beanspruchen,
man denke nur an die Zeit zum Aushärten von Lacken oder dergleichen. Auf diese Weise
könnten die erfindungsgemäßen Haustüren um einige Tage schneller als bisher individuell
nach Bekanntwerden der vom Kunden gewünschten Maße für die Haustür maßgefertigt und
geliefert werden.
[0016] Besonders bevorzugt ist eine Kombination dieser beiden Maßnahmen, wobei die Sandwichplatte
nur noch insgesamt ohne besonders für die Motivplatte maßnehmen zu müssen, zugeschnitten
werden muss und direkt auf den Türblattrahmen aufgelegt und befestigt wird, wobei
dann die Schnittkanten durch die Abdeckleiste abgedeckt wird. Eine sichere Befestigung
der Motivplatte und/oder der gesamten Sandwichplatte ist dadurch erzielbar, dass zusätzlich
zu der Verklebung noch ein Profilelement vorgesehen ist, das wenigstens einen (Seiten-)Rand,
vorzugsweise mehrere oder alle Ränder auf allen vier Seiten der Sandwichplatte umgreift.
Dadurch lässt sich die Motivplatte auch dann festlegen, wenn das Dämmmaterial etwas
weicher ausgeführt ist.
[0017] Besonders bevorzugt ist, wenn die zuvor erwähnte Abdeckleiste als solches Profilelement
ausgebildet ist. Die Abdeckleiste hat dann sowohl eine Abdeckfunktion als auch eine
Befestigungsfunktion. Das Abdecken dient einerseits optischen Gründen zum Verdecken
der eventuell unregelmäßig wirkenden Schnittkanten und des Dämmmaterials; andererseits
wird durch das Abdecken ein Zugriff auf die eventuell scharfkantigen Schnittränder
mit den dadurch bedingten Verletzungsgefahren vermieden. Als besonders einfach herstellbare
und montierbare Befestigung der Abdeckleiste und/oder des Profilelements ist eine
Klemmverbindung und insbesondere eine Rastverbindung oder Klipsverbindung bevorzugt.
Die Abdeckleiste oder Profilleiste hat vorzugsweise ein U-Profil. Ein erster Schenkel
des Profils kann zur Befestigung der Leiste an dem Türblattrahmen genutzt werden.
Der zweite Schenkel umgreif die Sandwichplatte und sichert diese. Der erste Schenkel
kann beispielsweise in eine Nut am Türblattrahmen eingeklipst sein. Der zweite Schenkel
dient vorteilhafterweise als Auflage für eine Türdichtung, die an dem Türrahmen der
mit dem erfindungsgemäßen Türblatt versehenen Haustür befestigt ist.
[0018] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen
näher erläutert. Die beigefügten Zeichnungen zeigen in
- Fig. 1
- einen Seitenbereich einer erfindungsgemäßen Haustür im Horizontalschnitt entlang der
Linie I - I von Fig. 2;
- Fig. 2
- eine Innenansicht der erfindungsgemäßen Haustür;
- Fig. 3
- einen Vertikalschnitt durch eine bisher nach einem firmeninternen Stand der Technik
bekannte Haustür;
- Fig. 4
- einen Horizontalschnitt durch die bekannte Haustür von Fig. 3; und
- Fig. 5
- einen Randbereich eines in der bekannten Haustür der Fig. 3 und 4 nach dem Stand der
Technik verwendeten Türblattes im Horizontalschnitt;
- Fig. 6
- einen unteren Bereich einer erfindungsgemäßen Haustür im Vertikalschnitt entlang der
Linie IV - IV von Fig. 2.
[0019] Eine erfindungsgemäße Haustür 10 mit Türrahmen 12 und Türblatt 16 ist in den Fig.
1 und 2 dargestellt. Dabei sind für vergleichbare Teile wie bei der zuvor beschriebenen
Haustür nach dem Stand der Technik gleiche Bezugszahlen verwendet. Für die grundsätzlichen
Eigenschaften dieser Teile und hiernach nicht weiter angesprochenen Merkmale der Haustür
wird auch auf die zuvor stehenden Erläuterungen und die zeichnerische Darstellung
des in den Fig. 3 - 5 gezeigten Standes der Technik verwiesen.
[0020] Der Türrahmen 12 ist auch bei der erfindungsgemäßen Haustür 10 wie im Stand der Technik
nach den Fig. 3 - 5 aufgebaut.
[0021] Der Aufbau des Türblattes 16 unterscheidet sich jedoch wesentlich. Der Türblattrahmen
18 ist nicht aus Verbundprofilen, sondern in dem dargestellten Ausführungsbeispiel
durch Holme aus einem einstückigen Hohlprofil 42 aus stranggepresstem Leichtmetall,
insbesondere einer Aluminiumlegierung, gebildet. Die Sandwichplatte 36 hat mit der
Innenplatte 30, der außenseitigen Motivplatte 28 und dem Dämmmaterial 32 ein einheitliches
Außenmaß. Motivplatte 28, Dämmmaterial 32 und Innenplatte 30 sind in einem Zuschneideschnitt
auf die Außenmaße des Hohlprofiles 42 des Türblattrahmens 18 zugeschnitten. Die nach
innen weisende Fläche der Innenplatte 30, genauer die weg von der Motivplatte 28 gerichtete
oder der Motivplatte 28 entgegengesetzten Flächen 44 im Bereich der Ränder der Sandwichplatte
36 sind auf die nach außen gerichtete Fläche 46 des Türblattrahmen 18 aufgesetzt und
aufgeklebt (Kleber 72). Die im wesentlichen stufenlos begrenzten Stirnseiten 70 der
Sandwichplatte 36 sind mit einer Abdeckleiste 48 abgedeckt.
[0022] Die Abdeckleiste 48 ist als Profilelement ausgebildet und hat im wesentlichen ein
U-Profil mit einem ersten Schenkel 50, einem zweiten Schenkel 52 und einem Steg 54
dazwischen. Mit dem ersten Schenkel 50 ist die Abdeckleiste 48 in eine Nut 56 am Türblattrahmen
18 angeklipst. Hierzu hat die Nut 56 eine sich an einen engeren Einführkanal 58 anschließenden
erweiterten Bereich 60. Der erste Schenkel 50 ist mit einer Rastnase versehen, die
die Stufe zwischen dem Einführkanal 58 und dem erweiterten Bereich 60 einrastend hintergreifen
kann.
[0023] Der Steg 54 deckt die Schnittkanten der Motivplatte 28 und der Innenplatte 30 ab.
Der Steg 54 deckt auch eventuelle Fugen zwischen der Sandwichplatte 36 und dem Türblattrahmen
18 ab. Außerdem deckt der Steg 54 das Dämmmaterial 32 ab. Die stirnseitige Breitfläche
62 des Steges 54 ist als Sichtfläche entsprechend optisch hochwertig gestaltet. Die
Abdeckleiste 48 oder deren Sichtfläche ist bevorzugt optisch an die jeweilige Motivplatte
28 angepasst. Hierfür gibt es ein Sortiment von Motivplatten 28 oder fertiger Sandwichtplatten
36 und ein entsprechendes Sortiment farblich angepasster Abdeckleisten 48.
[0024] Mit dem zweiten Schenkel 52 umgreift die Abdeckleiste 48 die Motivplatte 28. Dadurch,
dass an allen vier Seiten eine entsprechende Form des Türblattrahmens 18 mit Abdeckleiste
48 vorhanden ist, ist die Sandwichplatte 36 allseitig eingefasst. Die nach außen gerichtete
Seite des zweiten Schenkels 52 dient außerdem als Auflage für eine Dichtung 64, welche
an dem Türrahmen 12 an einem entsprechenden Vorsprung 66 des außenseitigen Hohlprofils
22 befestigt ist.
[0025] Zur Herstellung des in Fig. 1 dargestellten Türblatts 16 wird so vorgegangen, dass
die lagermäßig vorhandene Sandwichplatte 36 mit Motivplatte 28 auf das Außenmaß des
Hohlprofils 42 des Türblattrahmens 18 in einem Schritt durch Zuschneiden von Motivplatte
28, Innenplatte 30 und Dämmmaterial 32 zugeschnitten wird. Die Motivplatte 28 wird
dann auf den vorher fertiggestellten Türblattrahmen 18 so aufgelegt und aufgeklebt,
dass die nach außen gerichtete Fläche 46 des Türblattrahmens 18 im wesentlichen vollständig
überdeckt wird ― flügeldeckende Ausstattung ―. Anschließend werden die Schnittkanten
68 durch das als Abdeckleiste 48 dienende Klipsprofil abdeckt. Dadurch werden Nachbearbeitungen
der Motivplatte vermieden und somit viele Arbeitstage eingespart.
[0026] Das in Fig. 1 dargestellte Türblatt 16 schafft eine optische Verbesserung, da die
Motivplatte 28 nicht über den Flügelrahmen 18 steht und keine Fugen und Versätze entstehen.
Bei dem Stand der Technik gibt es an der Außeneckkante noch eine Stufe für die Dichtung
64. Diese wird erfindungsgemäß vermieden.
[0027] Das in Fig. 1 dargestellte Türblatt 16 ist kostengünstiger herstellbar, denn es genügt
ein einfaches Hohlprofil 42 anstelle des aus den Hohlprofilen 22, 24 und den Stegen
26 gebildeten Verbundprofils. Es werden keine Glasleisten benötigt und man braucht
keine Sonderbearbeitung der Motivplatte 28. Einfaches Zuschneiden genügt. Durch die
einfachere Herstellung kann man die nach Design- und Maßvorgaben individuell gefertigte
Haustür 10 schneller ausliefern. Eine schnellere Auslieferung wird auch dadurch bedingt,
dass die Schnittkanten 68 nicht mehr oberflächenbehandelt werden müssen.
[0028] Der in Fig. 1 dargestellte Schnitt ist repräsentativ für die beiden vertikalen und
die obere horizontale Seite. Unten ist, wie im Stand der Technik entsprechend kein
Verbundprofil für den Türrahmen 12 und ein Holm für den Türblattrahmen vorgesehen,
bei entsprechender Auflage der Sandwichplatte und Abdeckung durch die Abdeckleiste
48.
[0029] Der untere Bereich ist in der Fig. 6 zu entnehmen. Wenngleich für den unteren Bereich
des Türblattrahmens auch ein gesonderter, größerer, d. h. im bestimmungsgemäßen Gebrauch
höherer Holm verwendet werden kann, ist bei dem dargestellten Beispiel der gleiche
Türblattrahmenholm wie an den Seiten und oben verwendet. Dies erspart durch Gleichteilestrategie
Herstellkosten und Lagerkosten. Ein in Fig. 1 dargestellter vorstehender Bereich 74
für eine Türdichtung 76 zum Abdichten der seitlichen und oberen Fuge ist am unteren
Hohlprofil 42 einfach entfernt worden. Eine stirnseitig vorgesehene C-profilförmige
Nut 78 dient zur Aufnahme der unteren Türdichtung 80, die hier nur beispielhaft und
sehr schematisch dargestellt ist. Die untere Türdichtung 80 könnte auch bedeutend
breiter ausgeführt sein und zusätzlich an entsprechenden Halterungen an der Breitfläche
62 des Steges befestigt sein. Sie könnte dort auch festgeklebt sein. Ansonsten ist
der untere Türblattbereich gleich ausgeführt wie die seitlichen und der obere Türblattbereich.
[0030] Wie aus den Fig. 1 und 6 ersichtlich, sind die Motivplatte 28 und die Deckplatte
30 bei der dargestellten Ausführungsform jeweils gleich dargestellt. Die Sandwichtplatte
ist so auch um eine parallel zu ihrer Ebene verlaufende Achse um 180° verdreht verwendbar,
so dass die Deckplatte als Motivplatte und die Motivplatte 28 als Deckplatte verwendet
wird. Die sichtbare Oberfläche der Motivplatte 28 hat ein anderes Design als die sichtbare
Oberfläche der Deckplatte 30. So kann man mit ein und derselben Sandwichplatte 36
einfach durch wahlweise Orientierung verschieden aussehende Haustüren erzeugen.
Bezugszeichenliste
[0031]
- 10
- Haustür
- 12
- Türrahmen
- 14
- Türbänder
- 16
- Türblatt
- 18
- Türblattrahmen
- 20
- Türfüllung
- 22
- inneres Hohlprofil
- 24
- äußeres Hohlprofil
- 26
- Verbindungsstege
- 28
- Motivplatte
- 30
- Innenplatte (Abschlussplatte)
- 32
- Dämmmaterial
- 33
- Silikonverfugung
- 34
- Flügelkante
- 36
- Sandwichplatte
- 38
- Stahlblech
- 40
- Schrauben
- 42
- Hohlprofil
- 44
- nach innen gerichtete Fläche der Sandwichtplatte
- 46
- nach außen gerichtete Fläche des Türblattrahmens
- 48
- Abdeckleiste (Profilelement)
- 50
- erster Schenkel
- 52
- zweiter Schenkel
- 54
- Steg
- 56
- Nut
- 58
- Einführkanal
- 60
- erweiterter Bereich
- 62
- Breitfläche Steg
- 64
- Dichtung
- 66
- Vorsprung mit Dichtung am Türrahmen
- 68
- Schnittkante Motivplatte
- 70
- Stirnseite
- 72
- Klebstoff (PU-Kleber)
- 74
- vorstehender Bereich
- 76
- Türdichtung
- 78
- Nut
- 80
- Türdichtung
1. Türblatt (16) für eine als Außenabschluss eines Gebäudes verwendbare Haustür (10)
mit einem Türblattrahmen (18) und einer daran gehaltenen Sandwichplatte (36) als Türfüllung
(20), die aus einer Motivplatte (28) und einer Abschlussplatte (30) und Dämmmaterial
(32) dazwischen gebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sandwichplatte (36) mit einer von der Motivplatte (28) abgewendeten Breitfläche
(44) der Abschlussplatte (30) mittelbar oder unmittelbar auf dem Türblattrahmen (18)
aufliegt.
2. Türblatt nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sandwichplatte (36) auf einer im bestimmungsgemäßen Gebrauch nach außen gerichteten
Fläche (46) des Türblattrahmens (18) aufliegt.
3. Türblatt nach dem Oberbegriff des Anspruches 1 oder nach einem der voranstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine an dem Türblattrahmen (18) angeformte oder befestigte Abdeckleiste (48) eine
Schnittkante (68) der Motivplatte (28) oder/und eine gesamte Stirnseite (70) der Sandwichplatte
(36) abdeckt.
4. Türblatt nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Rand, vorzugsweise alle Ränder, der Sandwichplatte (36) von einem
Profilelement (48) umgriffen ist.
5. Türblatt nach Anspruch 3 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdeckleiste (48) als Profilelement wirkt oder ausgebildet ist.
6. Türblatt nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdeckleiste (48) und/oder das Profilelement an dem Türblattrahmen (18) durch
eine Rast- oder Klipsverbindung (55) befestigt sind.
7. Türblatt nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Abdeckleiste (48) und/oder das Profilelement ein U-förmiges Profil mit zwei Schenkeln
(50, 52) und einem Steg (54) dazwischen haben, wobei ein erster Schenkel (50) zur
Befestigung an dem Türblattrahmen (18) und der zweite Schenkel (52) zum Umgreifen
der Sandwichplatte (36) dient.
8. Türblatt nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass der erste Schenkel (50) in eine Nut (56 ) am Türblattrahmen (18) eingeklipst ist.
9. Türblatt nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sandwichplatte (36) den Türblattrahmen (18) zumindest zu einem Großteil überdeckt.
10. Türblatt nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Motivplatte (28) und die Deckplatte (30) einen gleichen inneren Aufbau haben.
11. Türblatt nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass beide oberflächlichen Platten (28, 30) der Sandwichplatte (36) als Motivplatte verwendbar
sind.
12. Türblatt nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Türblattrahmen (18) vierseitig umlaufend ausgebildet ist, wobei insbesondere
der untere Türblattrahmenholm aus einem gleichen Hohlprofil wie wenigstens einer der
übrigen Türblattrahmenholme gebildet ist.
13. Haustür (10) mit einem Türrahmen (12) und einem Türblatt (16),
dadurch gekennzeichnet,
dass das Türblatt (16) nach einem der voranstehenden Ansprüche ausgebildet ist.
14. Haustür nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass wenigstens ein Holm des Türrahmens (12) einen Vorsprung (66) mit einer Dichtung (64)
hat, die im geschlossenen Zustand der Tür (10) auf einem die Sandwichplatte (36) umgreifenden
Teil (52) des Türblattrahmens, der Abdeckleiste (48) oder des Profilelements aufliegt.
15. Haustür nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Türblattrahmen und/oder der Türrahmen aus Leichtmetallprofilelementen (22, 24,
42) gebildet ist.
16. Verfahren zum Herstellen eines Türblatts (16) nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
gekennzeichnet durch die Schritte:
a) Herstellen des Türblattrahmens (18);
b) gemeinsames Zuschneiden der Ränder der Motivplatte (28) des Dämmmaterials (32)
und der Abschlussplatte (30) der Sandwichplatte angepasst an die Größe des Türblattrahmens
(18);
c) Auflegen der Sandwichplatte (36) mit ihrer der Motivplatte (28) entgegengerichteten
Breitseitfläche (44) auf den Türblattrahmen (18); und
d) Befestigen von auf den Türblattrahmen (18) aufgelegten Rändern der Sandwichplatte
(36) an dem Türblattrahmen (18);
wobei die Reihenfolge der Schritte a) und b) beliebig ist.
17. Verfahren nach Anspruch 16,
gekennzeichnet durch den irgendwann nach Schritt c) erfolgenden Schritt:
e) Abdecken der Schnittkanten (68) der Sandwichplatte (36) durch eine Abdeckleiste (48).
18. Verfahren nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass in Schritt d) das Befestigen der Sandwichplatte (48) durch Aufkleben (Klebstoff 72)
erfolgt.