[0001] Die Erfindung geht von einem Verfahren beziehungsweise von einer Vorrichtung zur
Steuerung des Volumenstroms in einem Common Rail Einspritzsystem einer Brennkraftmaschine
gemäß den nebengeordneten Ansprüchen 1 und 8 aus. Es ist schon bekannt, dass bei Einspritzsystemen,
bei denen der Kraftstoff direkt in einen Zylinder einer Brennkraftmaschine eingespritzt
wird, der Raildruck durch Absteuerung im Hochdruckbereich mit einem Druckregelventil
geregelt wird. Der lastpunktabhängige Volumenstrom wird dagegen von einem Volumenstromregelventil
gesteuert. Die Steuerung ist dabei so ausgebildet, dass die Hochdruckpumpe möglichst
nur den aktuellen Bedarf an Kraftstoff liefert. Mit dieser Vorgehensweise soll erreicht
werden, dass einerseits die Leistungsaufnahme der Hochdruckpumpe gering gehalten wird.
Andererseits wird auch die Kraftstoffrücklaufmenge und die dabei in den Niederdruckbereich
eingebrachte Wärmemenge minimiert.
[0002] Zur Steuerung des Volumenstromventils wird ein zweidimensionales Vorsteuerkennfeld
verwendet, das von der Einspritzmenge und der Motordrehzahl geführt wird. In diesem
Vorsteuerkennfeld bilden die Einspritzmenge und die Motordrehzahl ein Maß für den
aktuellen Volumenstrombedarf, der einer bestimmten Last für die Brennkraftmaschine
entspricht. Aufgrund von Bauteilestreuungen ist es erforderlich zusätzlich ein Kennfeld
mit Adaptionswerten für die Steuerung des Volumenstromregelventils vorzusehen. Insbesondere
da sich der Volumenstrombedarf durch verschleißbedingte höhere interne Leckagen über
der Lebenszeit des Systems erhöhen kann. Das bisher verwendete Adaptions-Kennfeld
ist lediglich vom Raildruck abhängig. Somit wird zusätzlich zum Vorsteuerkennfeld
das eindimensionale Adaptionskennfeld zur Steuerung des Volumenstromregelventils verwendet.
[0003] Liefert das Vorsteuerkennfeld (z. B. durch verschleißbedingten höheren Volumenstrombedarf)
zu geringe Werte, wird durch das Verhalten des Raildruckreglers (hohe positive Regelabweichung,
da die Menge zur Aufrechterhaltung des Druckes nicht ausreicht) eine Adaption des
Volumenstromregelventilsansteuerungswertes ausgelöst, bis die Menge wieder ausreichend
ist.
[0004] Dieser Adaptionswert wird bisher in Abhängigkeit des Raildruckes gespeichert und
bei jedem Lastpunkt, der mit diesem Druck gefahren wird, benutzt. Das Volumenstromregelventil
wird somit immer mit dem Vorsteuerwert plus dem Adaptionswert gesteuert.
[0005] Die Zuordnung des Lastpunktes und des Raildruckes ist aber nicht eindeutig. Ein und
derselbe Druck wird an verschiedenen Lastpunkten verwendet. Dies kann dazu führen,
dass an einem Lastpunkt der Adaptionswert grundlos benutzt wird, weil an diesem Lastpunkt
der gleiche Raildruck gefahren wird, wie an einem anderen Lastpunkt, bei dem die Adaption
erfolgte.
[0006] Die Folge ist, dass beispielsweise an Stelle des korrekten Adaptionswertes ein falscher,
zu hoher Adaptionswert aus der Kennlinie ausgelesen und damit zuviel Kraftstoff bereitgestellt
wird. Die druckabhängige Steuerung führt somit in den genannten Fällen zur Förderung
einer falschen Kraftstoffmenge.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, die Steuerung des Volumenstromregelventils
so zu verbessern, dass möglichst nur die erforderliche Kraftstoffmenge bereitgestellt
wird. Diese Aufgabe wird mit den Merkmalen der nebengeordneten Ansprüche 1 und 8 gelöst.
[0008] Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Steuerung des lastpunktabhängigen Volumenstroms
in einem KraftstoffEinspritzsystem einer Brennkraftmaschine mit den kennzeichnenden
Merkmalen der nebengeordneten Ansprüche 1 und 8 besteht der Vorteil darin, dass zur
Bestimmung der Ventilstellung des Volumenstromregelventils zusätzlich zum Vorsteuerkennfeld
ein zweidimensionales Adaptions-Kennfeld verwendet wird. Als besonders vorteilhaft
wird dabei angesehen, dass bei dem zweidimensionalen Adaptions-Kennfeld die Adaptionswerte
für das Volumenstromregelventil in Abhängigkeit von zwei Betriebsparametern der Brennkraftmaschine
vorgegeben werden.
[0009] Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen des in den nebengeordneten Ansprüche 1 und 8 gegeben. Als besonders
vorteilhaft wird angesehen, dass in dem Adaptions-Kennfeld die Adaptionswerte für
die Ventilstellung in Abhängigkeit von zwei der nachfolgend genannten vier Betriebsparametern
Einspritzmenge, Motordrehmoment, Motordrehzahl und Last gebildet werden kann. Bei
diesen möglichen Zweierkombinationen von Betriebsparametern ergeben sich in vorteilhafter
Weise Adaptionswerte, die auf den jeweiligen Lastpunkt angepasst sind.
[0010] Eine besonders günstige Lösung wird auch darin gesehen, dass die Adaptionswerte in
einem Adaptionskennfeld abgelegt sind, das die Adaptionswerte in Abhängigkeit von
den beiden Betriebsparametern Motordrehzahl und Einspritzmenge wiedergibt. Denn mit
diesen beiden Betriebsparametern lässt sich ein eineindeutiger Adaptionswert für das
Volumenstromregelventil vorgeben.
[0011] Es ist weiterhin vorgesehen, sowohl bei dem Vorsteuerkennfeld, als auch bei dem Adaptionskennfeld
die gleichen Betriebsparameter für die Achsen des Kennfeldes zu verwenden. Diese Vorgehensweise
vereinfacht die Steuerung des Volumenstromregelventils, da die beiden Betriebsparameter
bereits für das Vorsteuerkennfeld verwendet werden und damit eine Übereinstimmung
der Lastpunkte gegeben ist.
[0012] Da im Adaptions-Kennfeld nicht in jedem Fall die gespeicherten Werte dem aktuellen
Lastpunkt entsprechen, ist vorgesehen, dass zwischen zwei gespeicherten, benachbarten
Werten des Adaptionskennfeldes interpoliert wird.
[0013] Vorzugsweise wird eine lineare Interpolation der Adaptionswerte durchgeführt, für
die die bekannten Algorithmen verwendet werden können.
[0014] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden die Werte des Adoptionskennfeldes
während des Betriebs des Einspritzsystems angepasst. Vorzugsweise werden die Werte
des Adaptionskennfeldes geändert, wenn die Regelgröße des Reglers des Druckregelventils
eine festgelegte Schwelle über- oder unterschreitet.
[0015] Die Vorrichtung ist in vorteilhafter Weise bei einem Diesel-, Benzin- oder Gasmotor
anwendbar.
[0016] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird in
der nachfolgenden Zeichnung näher erläutert.
- Figur 1
- zeigt in schematischer Darstellung den Hochdruckteil eines Common Rail Einspritzsystems,
- Figur 2
- zeigt ein zweidimensionales Vorsteuerkennfeld nach dem Stand der Technik,
- Figur 3
- zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einem zweidimensionales Adaptionskennfeld
und
- Figur 4
- zeigt ein Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0017] In Figur 1 ist in schematischer Darstellung im wesentlichen der Hochdruckteil eines
Common Rail Einspritzsystems abgebildet, das für eine Brennkraftmaschine, beispielsweise
einem Diesel-, Benzin- oder Gasmotor verwendbar ist. Es zeigt die Komponenten, mit
denen der Kraftstoff im Rail unter hohem Druck für die Injektoren bereitgestellt wird.
[0018] Der Kraftstoff wird zunächst von einem (in Figur 1 nicht dargestellten Tank) über
einen Kraftstoffzulauf A einer Kraftstoffvorförderpumpe 1 zugeführt. Die Kraftstoffvorförderpumpe
1 ist über ihren Ausgang mit dem Eingang eines steuerbaren Volumenstromregelventils
VCV verbunden. Zur Regelung des Vordrucks ist parallel zur Kraftstoffvorförderpumpe
ein Vordruckregelventil 5 geschaltet, über das überschüssiger Kraftstoff wieder in
den Niederdruckbereich zurückgeführt werden kann. Des Weiteren ist der Ausgang des
Volumenstromregelventils VCV mit einer Hochdruckpumpe 8 verbunden, die im Rail einen
sehr hohen Kraftstoffdruck, je nach Anwendungsfall beispielsweise 800...2000 bar erzeugt.
Zur Erzeugung des hohen Raildrucks weist die Hochdruckpumpe 8 drei Verdrängereinheiten
3 auf. Des Weiteren ist im Zulaufbereich der Hochdruckpumpe 8 ein Spül-/Schmierventil
6 eingebaut, über das die Kraftstoffvorförderpumpe 1 die Hochdruckpumpe 8 mit Kraftstoff
spült und schmiert.
[0019] Am Hochdruckausgang der Hochdruckpumpe 8 ist ein Hochdruckregelventil PCV angeordnet.
Das Hochdruckregelventil PCV regelt vorzugsweise mittels eines PI-Reglers den Kraftstoffhochdruck
im Rail. Ausgangsseitig ist dem Hochdruckregelventil PCV ein Spaltfilter 7 nachgeschaltet,
um feste Schwebteilchen im Kraftstoff auszufiltern, bevor der Kraftstoff über einen
Hochdruckanschluss B einem nachgeschalteten Kraftstoffspeicher mit daran angeschlossenen
Injektoren zugeführt wird. Vor dem Eingang des Hochdruckregelventils PCV ist ein Abzweig
für einen Kraftstoffrücklauf C vorgesehen, um überschüssigen Kraftstoff wieder in
den Niederdruckbereich zurückzuführen.
[0020] Figur 2 zeigt ein bekanntes zweidimensionales Vorsteuerkennfeld, das zur Steuerung
des Volumenstromregelventils VCV Verwendung findet.
[0021] Bei der Darstellung des Vorsteuerkennfeldes gemäß Figur 2 sind auf der X-Achse die
Motordrehzahl N und auf der Y-Achse die Einspritzmenge MF (Mass of Fuel) aufgetragen.
Der Vorsteuerkennwert für das Volumenstromregelventil VCV ist dann für eine aktuelle
Drehzahl N und eine lastabhängige vorgegebene Einspritzmenge MF auf der Z-Achse als
Prozentwert (%-Wert) des pulsweiten modulierten Signals, mit dem das Volumenstromregelventil
angesteuert wird, ablesbar. Der Vorsteuerkennwert dient zunächst für das Volumenstromregelventil
VCV als ein Voreinstellwert, der noch mit Hilfe eines Adaptionswertes angepasst werden
kann, um abhängig von den tatsächlichen Parametern des Einspritzsystems eine exakte
Ventilstellung zu erhalten.
[0022] Alternativ kann der Vorsteuerkennwert auch als Tabelle abgelegt sein. In der Tabelle
werden ebenfalls abhängig von der Motordrehzahl N und der Einspritzmenge MF die Kennwerte
als Prozentwerte vom maximalen Öffnungswinkel des Volumenstromregelventils VCV angegeben.
[0023] Die Ventilstellung des Volumenstromregelventils VCV wird mit Hilfe einer Pulsweitenmodulation
(PWM-Werte) gesteuert. Um eine Adaption der Ventilstellung zu erreichen, wird zur
Ermittlung des PWM-Wertes für einen aktuellen Betriebspunkt ein Adaptionswert aus
dem Adaptionskennfeld zu dem Vorsteuerkennwert des Vorsteuerkennfelds addiert.
[0024] Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, das Adaptionskennfeld in Abhängigkeit von zwei
Betriebsparameter zweidimensional auszubilden.
[0025] Figur 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel für das erfindungsgemäße Adaptionskennfeld.
Hier werden als Betriebsparameter die Einspritzmenge MF und die Motordrehzahl N verwendet.
Das Adaptionskennfeld besitzt damit - in diesem Sonderfall - die gleichen Achsen wie
das Vorsteuerkennfeld der Figur 2. Auf der X-Achse ist die Drehzahl N und auf der
Y-Achse die Einspritzmenge MF aufgetragen. Der Adaptionswert A kann dann auf der Z-Achse
als Prozentwert vom maximalen Öffnungswinkel des Volumenstromregelventils VCV abgelesen
werden.
[0026] In alternativer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Adaptionswerte
im Adaptionskennfeld in Abhängigkeit von jeweils zwei der folgenden Betriebsparameter
abgelegt werden: die Einspritzmenge MF, das Motordrehmoment, die Motordrehzahl N und/oder
die Last TQI. Durch jeweils zwei dieser Parameter kann über das zweidimensionale Adaptionskennfeld
eine genaue Zuordnung des Adaptionswertes zur Last der Brennkraftmaschine hergestellt
werden. Es wird damit vermieden, dass durch einen falschen Öffnungswinkel des Volumenstromregelventils
VCV die Hochdruckpumpe zu viel oder zu wenig Kraftstoff in den Kraftstoffspeicher
der Brennkraftmaschine gefördert wird. Die erfindungsgemäße Steuerung gleicht in vorteilhafter
Weise Fertigungstoleranzen der einzelnen Baugruppen des Einspritzsystems der Brennkraftmaschine
aus.
[0027] Für die Ermittlung der Adaptionswerte ist des Weiteren vorgesehen, dass die Werte
des Adaptionskennfeldes vorzugsweise linear interpoliert werden. Dadurch lassen sich
mit einer einfachen linearen Regression auch Zwischenwerte ermitteln, so dass die
Adaptionswerte genauer ermittelt werden.
[0028] Erfindungsgemäß ist weiter vorgesehen, dass die Adaptionswerte für die einzelnen
Lastpunkte in dem zweidimensionalen Adaptionskennfeld kontinuierlich angepasst werden,
so dass sich eine automatische Adaption für das Volumenstromregelventil VCV ergibt.
Dadurch ergibt sich eine exakte lastpunktabhängige Anpassung an die toleranzbehafteten
verbauten Komponenten, die auch von deren Alterung und Verschleiß unabhängig funktioniert.
[0029] Zur Adaption der Adaptionswerte des Adaptionskennfeldes wird die Regelgröße des PI-Regler
des Druckregelventils von einer Steuereinheit überwacht. Überschreitet die Regelgröße
des PI-Reglers eine festgelegte Schwelle, so wird von der Steuereinheit ein entsprechender
Adaptionswert in das Adaptionskennfeld zu dem vorliegenden Betriebspunkt entsprechend
den Parametern der Achse des Adaptionskennfeldes eingetragen. Er Adaptionswert ist
so gewählt, dass bei Ansteuerung des Volumenstromregelventils VCV mit dem Vorsteuerwert
aus dem Vorsteuerkennfeld und dem Adaptionswert aus dem Adaptionskennfeld so viel
Kraftstoff in den Kraftstoffspeicher befördert wird, dass die Regelgröße des PI-Reglers
wieder unter die Schwelle gelangt. Der Adaptionswert wird beispielsweise bei Überschreiten
oder Unterschreiten der Schwelle für den Reglerwert um einen festgelegten Wert oder
einen festgelegten Prozentsatz erniedrigt bzw. erhöht.
[0030] Durch die optimale Anpassung an die erforderliche Kraftstoffmenge ist sichergestellt,
dass das Niederdrucksystem unempfindlich wird gegen den Wärmeeintrag über das Kraftstoffrücklaufsystem.
Das Rücklaufsystem kann daher in der Nähe, beziehungsweise direkt an der Hochdruckpumpe
angeschlossen werden, da der Kraftstoff nicht mehr aufgeheizt wird.
[0031] Ein weiterer Vorteil wird auch darin gesehen, dass die Regelgüte insbesondere bei
Einspritzverfahren mit einer Mehrfacheinspritzung verbessert wird, da die Druckschwankungen
im Rail auf Grund einer falschen oder instabilen Ventilstellung minimiert werden.
[0032] Figur 4 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung mit einer Vorrichtung zur Steuerung
des lastpunktabhängigen Volumenstroms in einem Common Rail Einspritzsystem. Es weist
eine programmgesteuerte Steuereinheit 10 auf, die mit einem Programmspeicher 11, einem
Speicher 12 für ein erstes Vorsteuerkennfeld für das Druckregelventil und ein zweites
Vorsteuerkennfeld für das Volumenstromregelventil und mit einem Speicher 13 für ein
Adaptionskennfeld verbunden ist. Die Steuereinheit 10 arbeitet ein Programm ab, das
die angeschlossenen Komponenten Kraftstoffvorförderpumpe 1, Hochdruckpumpe 8, Hochdruckregelventil
PCV und das Volumenstromregelventil VCV usw. regelt beziehungsweise steuert. Es ist
vorgesehen, dass ein PI-Regler 9 das Hochdruckregelventil PCV nach dem vorgegebenen
ersten Vorsteuerkennfeld regelt. Zudem ist der PI-Regler 9 mit dem Steuergerät 10
verbunden und meldet den aktuellen Regelwert des Hochdruckregelventils an das Steuergerät
10. Das Steuergerät 10 ist mit Sensoren verbunden, die die Betriebsparameter, insbesondere
die Drehzahl, die Einspritzmenge, das Motordrehmoment und die Last erfassen. Das Volumenstromregelventil
VCV wird in seiner Ventilstellung mittels des zweiten Vorsteuerkennfeldes und des
zweidimensionalen Adaptionskennfeldes so gesteuert, dass zu jedem aktuellen Lastpunkt
möglichst genau die erforderliche Kraftstoffmenge bereitgestellt wird. Durch diese
lastpunktabhängige Steuerung des Volumenstromregelventils VCV wird in vorteilhafter
Weise erreicht, dass die Kraftstoffrücklaufmenge minimiert und damit insbesondere
ein Aufheizen des Kraftstoffs im Tank vermieden wird. Des Weiteren wird erreicht,
dass die Hochdruckpumpe, die mit einen Zahnriemen oder einer mechanischen Kupplung
angetrieben wird, weniger Energie aufnimmt und sich damit die Leistungsaufnahme der
Hochdruckpumpe verringert. Die Folge ist eine hohe Motorleistung und/oder ein verminderter
Kraftstoffverbrauch.
1. Verfahren zur Steuerung des Volumenstroms in einem Common Rail Einspritzsystem einer
Brennkraftmaschine, wobei der Raildruck mittels einer Hochdruckpumpe (8) erzeugt und
von einem regelbaren Hochdruckregelventil (PCV) im Rail eingestellt wird und wobei
der Volumenstrom durch eine Ventilstellung eines steuerbaren Volumenstromregelventils
(VCV) bestimmt wird, das mittels eines Vorsteuerkennfeldes und eines Adaptionskennfeldes
in Abhängigkeit von einem Betriebsparameter der Brennkraftmaschine gesteuert wird,
dadurch gekennzeichnet, dass das Adaptionskennfeld zweidimensional ausgebildet ist, wobei im Adaptionskennfeld
die Adaptionswerte für die Ventilstellung in Abhängigkeit von zwei Betriebsparametern
der Brennkraftmaschine vorgegeben sind.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass in dem Adaptionskennfeld die Adaptionswerte für die Ventilstellung in Abhängigkeit
von jeweils zwei der folgenden Betriebsparameter bestimmt werden:
der Einspritzmenge (MF) des Kraftstoffs,
der Motordrehzahl (N) und/oder
dem Motordrehmoment oder der Last (TQI).
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Adaptionswerte in dem Adaptionskennfeld mit den Betriebsparametern Motordrehzahl
(N) und Einspritzmenge (MF) abgelegt sind.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Adaptionskennfeld die gleichen Parameterachsen aufweist wie das Vorsteuerkennfeld.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein aktueller Adaptionswert aus benachbarten Werten des Adaptionskennfeldes interpoliert
wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Interpolation linear erfolgt.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Adaptionswerte des Adaptionskennfeldes in Abhängigkeit vom Regelwert des Reglers
(9) des Hochdruckregelventils (PCV) angepasst wird.
8. Vorrichtung zur Steuerung des lastpunktabhängigen Volumenstroms in einem Common Rail
Einspritzsystem einer Brennkraftmaschine, mit einer Hochdruckpumpe (8), mit einem
regelbaren Hochdruckregelventil (PCV), mit einem steuerbaren Volumenstromregelventil
(VCV), mit einer programmgesteuerten Steuereinheit (10) und mit einem Speicher (13)
nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Speicher (13) ein zweidimensionales Adaptionskennfeldes für das Volumenstromregelventil
(VCV) abgelegt ist, und dass die Steuereinheit die Ventilstellung des Volumenstromregelventils
(VCV) in Abhängigkeit von einem Vorsteuerkennfeld und dem Adaptionskennfeld in Abhängigkeit
von zwei Betriebsparametern der Brennkraftmaschine steuert.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass im Adaptionskennfeld die Adaptionswerte in Abhängigkeit von der Drehzahl (N) der
Brennkraftmaschine und der Einspritzmenge (MF) abgelegt sind.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (10) einen Regelwert des Reglers (9) des Hochdruckregelventils
(PCV) erfasst und bei Überschreiten oder Unterschreiten von Vergleichsschwellen den
Adaptionswert in Adaptionskennfeld erniedrigt bzw. erhöht.