TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung für ein Gerüst mit Gerüstetagen
mit Vertikalstielen, Riegeln, Belägen und Geländerholmen zur Montage eines erforderlichen
temporär vorhandenen Geländerholms von einer bestehenden Gerüstetage für eine noch
zu erstellende, darüber zu montierende Gerüstetage mit einer vorderseitig an einen
Vertikalstiel der bestehenden Gerüstetage anschließbaren Geländerstütze mit einer
ersten Anschlusseinrichtung, einer zweiten Anschlusseinrichtung, einer dritten Anschlusseinrichtung
wobei die erste Anschlusseinrichtung im oberen Endbereich der Gerüststütze angeordnet
ist und zum Anschließen des temporären Geländerholms dient, die dritte Anschlusseinrichtung
so ausgebildet ist, dass sie im Bereich des Anschlusses des montierten Geländerholms
an den montierten Vertikalstiel der bestehenden Etage lösbar anschließbar beziehungsweise
aufsetzbar beziehungsweise einhängbar ist und der Abstand zwischen der dritten Anschlusseinrichtung
und der ersten Anschlusseinrichtung so gewählt ist, dass sich der temporäre Geländerholm
bei angeschlossener dritter Anschlusseinrichtung auf einem vorgegebenen Höhenniveau
bezüglich der noch zu erstellenden Gerüstetage befindet, die zweite Anschlusseinrichtung
zwischen der ersten und dritten Anschlusseinrichtung zum lösbaren Anschluss an den
Vertikalstiel positioniert ist, Mittel zum lösbaren Arretieren der Anschlusseinrichtungen
vorhanden sind, Mittel zum Betätigen der Mittel zum lösbaren Arretieren vorhanden
sind, die am oberen und/oder unteren Ende der Geländerstütze manuell ergreifbar vorhanden
sind.
[0002] Derartige Vorrichtungen werden auch voreilende Sicherungen beziehungsweise voreilende
Geländer genannt.
STAND DER TECHNIK
[0003] Bei den bekannten Layher-Blitz- und Layher-Allround-Gerüstsystemen werden die einzelnen
Gerüstetagen aus Systembauteilen montiert. Dabei erfolgt der Montagevorgang von unten
nach oben. Nachdem jeweils die Vertikalstiele beziehungsweise Vertikalrahmen, die
Riegel, die Beläge, die Geländerholme und gegebenenfalls die Diagonalen pro Etage
montiert sind, kann zunächst der Belag für die darüber zu montierende Etage eingehängt
werden. Wenn der Monteur die neu zu erstellende Etage erreicht, muss dafür gesorgt
werden, dass bereits in diesem Zustand gewisse Sicherungselemente vorhanden sind,
die für ihn einen Halt bieten. Bei den genannten Gerüstsystemen werden voreilende
Geländerstützen eingesetzt. Das heißt, wenn der Monteur die "neue" Etage erreicht,
sind zumindest Geländerpfosten vorhanden, an denen er einen Geländerholm befestigen
kann. Dieses Geländer muss jedoch auf jeder Ebene montiert und demontiert werden.
[0004] Es sind Gerüstsysteme bekannt, bei denen Rahmen eingesetzt werden, die die Geländer
und Diagonalen ersetzen. Nach der Montage eines derartigen Rahmens bildet der obere
Horizontalriegel bereits das Geländer für die darüber noch zu montierende Gerüstetage.
Die Rahmenkonstruktion selbst ist Bestandteil des Gerüstes. Es ist eine weitere Ausführungsform
bekannt, bei der ebenfalls ein Rahmen eingesetzt wird, dessen oberer Horizontalriegel
das vorauseilende Geländer bildet. Dieser Rahmen wird bei der Montage in zwei bereits
montierte Geländerholme eingehängt und muss anschließend etagenweise versetzt werden,
um ein vorauseilendes Geländer zu gewährleisten. Beide Rahmenkonstruktionen sind relativ
sperrig, schwer und daher in ihrer Montage aufwändig. In jedem Fall müssen bei der
Montage beziehungsweise Demontage mehrere Monteure eingesetzt werden.
[0005] Aus der EP 1338 723 A2 ist ein voreilendes Geländer bekannt, bei dem es möglich ist,
von einer bestehenden Gerüstetage aus einen temporären Geländerholm für eine darüber
zu montierende Gerüstetage vorzusehen. Diese Konstruktion ist an die bestehenden Gerüstsysteme
angepasst und ermöglicht eine einfache Montage.
[0006] Aus der WO 02/077392 A1 ist eine gattungsgemäße Vorrichtung zur Erstellung eines
voreilenden Geländers bekannt, bei dem jeweils im Endbereich der Geländerstützen Handhaben
vorgesehen sind, die einen lösbaren Anschluss der Geländerstützen an den jeweiligen
Vertikalstiel des Gerüsts ermöglichen. Um den lösbaren Anschluss zu ermöglichen, muss
die Geländerstütze seitlich, das heißt in Richtung des jeweiligen Geländerholms bewegt
werden. Dadurch ist es erforderlich, den teleskopierbaren zwischen den Geländerstützen
angeordneten Geländerholm zu aktivieren, was einen erhöhten Kraftaufwand für die Montageperson
bedeutet.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0007] Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die
Aufgabe beziehungsweise das technische Problem zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art anzugeben, die in einfacher Art und Weise eine Montage eines voreilenden
Geländers von einer bestehenden Etage für eine darüber zu erstellende Etage ermöglicht,
die den Montageaufwand zum Bereitstellen des voreilenden Geländers deutlich verringert
und wirtschaftlich hergestellt werden kann.
[0008] Der Erfindung liegt weiterhin das technische Problem beziehungsweise die Aufgabe
zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art anzugeben, die von einem Monteur
montiert und versetzt werden kann, ohne beim Arretier- oder Lösevorgang die Teleskopierbarkeit
des temporären Geländerholms zu beanspruchen.
[0009] Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs
1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche.
[0010] Die erfindungsgemäße Vorrichtung der eingangs genannten Art ist demgemäß dadurch
gekennzeichnet, dass die zweite und/oder die dritte Anschlusseinrichtung von vorne,
das heißt senkrecht zu der durch benachbart am Gerüst anordenbare Gerüststützen und
dem temporären Geländerholm gebildeten Ebene bewegbar lösbar an den Vertikalstiel
anschließbar ausgebildet ist/sind.
[0011] Dadurch, dass es erfindungsgemäß in einfacher Art und Weise möglich ist, den Anschluss
der Geländerstützen beziehungsweise deren Lösbarkeit beim Versetzen des voreilenden
Geländers von vorne her zu bewerkstelligen, wird bei dem Anschluss beziehungsweise
bei dem Lösen der jeweiligen Geländerstütze nicht die Teleskopierbarkeit des dazwischen
angeordneten Geländerholms beansprucht, was zu einer Reduzierung der benötigten Montagekraft
führt. Dies bedeutet eine erheblich vereinfachte Montage, da für die Erstellung eines
Gerüstsystems das voreilende Geländer in vielfachen Schritten montiert und anschließend
etagenweise nach oben versetzt werden muss.
[0012] Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung, die einen kompakten konstruktiven Aufbau
gewährleistet und eine dauerhaft zuverlässige Funktion ermöglicht, zeichnet sich dadurch
aus, dass die zweite und/oder dritte Anschlusseinrichtung einen nach vorne offene,
U-förmigen Aufnahmebereich aufweist und die Mittel zum Arretieren ein unter der Wirkung
eines elastischen Elements stehendes Hebelelement aufweisen, das zum Arretieren den
U-förmigen Aufnahmebereich verengt beziehungsweise zum Lösen freigibt. Das Hebelelement
ist gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung um eine Drehachse drehbar ausgebildet.
[0013] Eine vorteilhafte Ausgestaltung, die einerseits eine wirtschaftliche Herstellung
gewährleistet und andererseits auch die den in der Praxis zu erfüllenden einfachen
Montageanforderungen genüge leistet, zeichnet sich dadurch aus, dass die Mittel zum
lösbaren Arretieren am oberen und/oder unteren Endbereich der Geländerstütze eine
Handhabe, insbesondere einen Handgriff, ein an die Handhabe angeschlossenes, innerhalb
der Geländerstütze um eine Drehachse drehbar gelagertes Drehprofil und einen an das
Drehprofil und an das Hebelelement angeschlossenen Seilzug aufweisen, wobei durch
Drehung der Handhabe das Hebelelement entgegen der Wirkung des elastischen Elements
drehbar ist.
[0014] Eine besonders bevorzugte Ausgestaltung, die neben einer wirtschaftlichen Herstellbarkeit
auch hohe Anschlusssteifigkeiten gewährleistet, zeichnet sich dadurch aus, dass die
zweite und/oder die dritte Anschlusseinrichtung zwei parallel beabstandet angeordnete
Vorsprungprofile mit dem nach vorne offenen U-förmigen Aufnahmebereich aufweisen,
zwischen den Vorsprungprofilen Stegprofile angeordnet sind und das Hebelelement mit
dem Seilzug zwischen den Vorsprungprofilen angeordnet ist.
[0015] Eine alternative Ausgestaltung, die hinsichtlich ihres praktischen Einsatzes eine
besonders einfache Montage beziehungsweise einen besonders einfachen Versetzungsvorgang
gewährleistet, zeichnet sich dadurch aus, dass die dritte Anschlusseinrichtung eine,
insbesondere zwei parallel zu ihrer Längsrichtung beabstandete Laschen mit schräg
nach unten weisenden Laschenbereichen aufweist, wobei die Anschlusseinrichtung so
ausgebildet ist, dass die Geländerstütze beim Anschluss unter alleiniger Wirkung ihres
Eigengewichts eine vertikale Montagestellung einnimmt.
[0016] Gemäß einer vorteilhaften Weiterbildung zeichnet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung
dadurch aus, dass eine vierte Anschlusseinrichtung vorhanden ist, die als Vorsprungeinheit
ausgebildet ist, deren freier Stirnendbereich in montiertem Zustand der Geländerstütze
zumindest bereichsweise außenseitig an dem montierten Vertikalstiel anliegt, wobei
eine besonders vorteilhafte Weiterbildung sich dadurch auszeichnet, dass die vierte
Anschlusseinrichtung zwei beabstandete Anlagevorsprünge aufweist, die in montiertem
Zustand jeweils innenseitig am montierten Gerüst im Anschlussbereich anliegen und
dadurch eine Verdrehsicherung bilden.
[0017] Eine besonders vorteilhafte Ausführungsvariante, die einfach zu montieren ist und
hohe Anschlusssteifigkeiten im Bereich des voreilenden Geländers ermöglicht, zeichnet
sich dadurch aus, dass die zweite Anschlusseinrichtung und/oder die dritte Anschlusseinrichtung
und/oder die vierte Anschlusseinrichtung einen Anlagequerschnittskonturbereich aufweisen,
der in montiertem Zustand an der Außenkontur des montierten Vertikalstiels bereichsweise
formschlüssig anliegt.
[0018] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Hilfsgerüstvorrichtung als temporäres Geländer
für ein Gerüst mit Gerüstetagen mit Vertikalstielen, Riegeln, Belägen und Geländerholmen
zur Montage eines erforderlichen temporär vorhandenen Geländerholms von einer bestehenden
Gerüstetage für eine noch zu erstellende, darüber zu montierende Gerüstetage, die
sich dadurch auszeichnet, dass die Vorrichtung zumindest zwei an beabstandet angeordneten
Vertikalstielen angeschlossene Geländerstützen mit zumindest einem an die jeweilige
Geländerstütze über die erste Anschlusseinrichtung lösbar angeschlossenen teleskopierbaren
Geländerholm aufweist.
[0019] Durch die konstruktive Ausgestaltung und Positionierung der Anschlusseinrichtung
kann eine einfache Montage eines voreilenden Geländers problemlos umgesetzt werden,
ohne dass es einer Änderung der Konstruktion der bestehenden Seriengerüstbauteile
bedarf. Die Vorrichtung ist ohne Änderung der Konstruktion bei bekannten Gerüstsystemen
(beispielsweise Layher-Blitz- und Layher-Allround-Gerüstsystem) möglich.
[0020] Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den
Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele.
Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden,
insoweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0021] Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben
werden im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Beispiele näher beschrieben
und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können
einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- schematischer Ausschnitt aus einer Perspektivansicht eines Gerüstes mit einem voreilenden
Geländer bestehend aus zwei Gerüststielen und einem dazwischen angeordneten, teleskopierbaren
Geländerholm, wobei die Geländerstütze drei Anschlusseinrichtungen aufweist,
- Fig. 2
- schematische Seitenansicht eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Geländerstütze,
insbesondere geeignet für das bekannte Layher-Blitz-Gerüstsystem,
- Fig. 3
- schematische Drauf-, Seiten- und Längsansicht des Details K gemäß Fig. 2,
- Fig. 4
- schematische Drauf-, Seiten- und Längsansicht des Details M gemäß Fig. 2,
- Fig. 5
- schematische Draufsicht auf eine zwischen der ersten und dritten Anschlusseinrichtung
angeordneten zweiten Anschlusseinrichtung,
- Fig. 6
- schematische Seitenansicht der zweiten Anschlusseinrichtung gemäß Fig. 5,
- Fig. 7
- schematische Detailperspektive des Details L im am Gerüst angeschlossenen Zustand,
- Fig. 8
- schematische Detailperspektive des Details M im am Gerüst angeschlossenen Zustand,
- Fig. 9
- schematische Detailperspektive des oberen Endbereichs einer Geländerstütze mit Handhabe,
- Fig. 10
- a), b), c) schematische Seitenansicht des Montagezustandes einer Vorrichtung mit Geländerstütze
und einer zweiten Anschlusseinrichtung und einer dritten als Einhängekonstruktion
ausgebildeten Anschlusseinrichtung,
- Fig. 11
- schematische Seitenansicht einer Vorrichtung mit zwei identischen zweiten Anschlusseinrichtungen
gemäß Fig. 5,
- Fig. 12
- a) bis e) schematische Detailansicht eines Gerüstausschnittes in einzelnen Montagezuständen
unter Einsatz eines voreilenden Geländers,
- Fig. 13
- schematischer Detailperspektivausschnitt aus einem bekannten Layher-Allround-Gerüstsystem
unter Einsatz eines voreilenden Geländers gemäß Fig. 10 in einem Montagezwischenzustand
und
- Fig. 14
- schematischer Detailperspektivausschnitt aus einem bekannten Layher-Blitz-Gerüstsystem
unter Einsatz eines voreilenden Geländers gemäß Fig. 2 in einem Montagezwischenzustand.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
[0022] In Fig. 1 ist schematisch ein Ausschnitt aus einem Gerüst in einer Perspektivansicht
dargestellt, bei dem bereits zwei Gerüstetagen 49, 50 bereits montiert sind. Jede
Gerüstetage 49, 50 der Feldlänge L1 setzt sich aus Systemgerüstbauteilen zusammen,
nämlich aus jeweils links und rechts angeordneten Vertikalstielen 26 oder Vertikalrahmen,
einem dazwischen angeordneten, an die Vertikalstiele 26 links und rechts angeschlossenen
Geländerholm 24, nicht näher dargestellten Längsriegeln und einem jeweils zwischen
zwei Geländerstielen 26 vertikal zur Blattebene von Figur 1 angeordneten Querträgern
eingehängten unteren Belag 54.
[0023] Sobald die in Figur 1 zweite Etage 50 montiert ist, wird ein oberer Belag 56 angeschlossen
und die nächste zu erstellende Etage 52 kann montiert werden. In diesem Zustand sind
zunächst keinerlei Sicherungselemente auf der zu erstellenden Gerüstetage 52 vorhanden.
[0024] Diese Sicherungselemente werden durch eine in Figur 1 dargestellte Vorrichtung 10,
in einer ersten Ausführungsvariante, zur Verfügung gestellt, die aus zwei Geländerstützen
12, die an dem jeweils bereits montierten Vertikalstiel 26 anschließbar sind, und
einen dazwischen angeordneten teleskopierbaren Geländerholm 22 zur Verfügung gestellt.
[0025] Die Geländerstützen 12 in der Perspektive gemäß Figur 1 befinden sich unmittelbar
vor den Vertikalstielen 26, das heißt auf der dem Betrachter zugewandten vorderen
Seite der Vertikalstiele 26.
[0026] Die Montage der Vorrichtung 10 beziehungsweise deren etagenweises Umsetzen während
des Montagefortgangs wird weiter unten beschrieben.
[0027] Die in der Figur 2 dargestellte Geländerstütze 200 besitzt ein von oben nach unten
durchgehendes Rundrohrprofil 13. Von oben nach unten verlaufend weist die Geländerstütze
200 eine erste, zweite und dritte Anschlusseinrichtung 14, 90, 100 auf. Die erste
Anschlusseinrichtung 14 dient zum Anschluss des Geländerholms 22. Die zweite und dritte
Anschlusseinrichtung 90,100 dient zum Anschluss an den bereits montierten Vertikalstiel
einer Gerüstetage 50.
[0028] Die im oberen Endbereich angeordnete erste Anschlusseinrichtung 14 ist in Fig. 3
näher dargestellt. Senkrecht zur Längsrichtung des Rundrohrs 13 ist eine Vorsprungeinheit
30 angeformt, an deren freien Endbereich ein drehbarer Kippstift 32 angeschlossen
ist, der sich unter der Wirkung seines Eigengewichtes quer zur Vorsprungeinheit 30
stellt.
[0029] Ein einfacher Anschluss eines teleskopierbaren Geländerholms 22 wird dadurch gewährleistet,
dass jeweils in seinem Endbereich eine durchgehende Ausnehmung angeordnet ist, deren
Innendurchmesser so gewählt ist, dass der Geländerholm 22 auf die Vorsprungeinheit
30 aufgeschoben werden kann. Nach dem Aufschieben sperrt der Kippstift 32 die Anschlussposition
des Geländerholms 22 automatisch.
[0030] Die zweite Anschlusseinrichtung 90 ist in Figur 5 und 6 näher dargestellt.
[0031] Die zweite Anschlusseinrichtung 90 besitzt zwei als plattenförmige Profile ausgebildete
Vorsprungprofile 146, die parallel beabstandet angeordnet sind, wobei durch zwischen
den Vorsprungprofilen 146 angeordnete Stegprofile 148 der entsprechende Abstand gebildet
wird. Die Vorsprungprofile 146 weisen jeweils einen nach vorne offenen U-förmigen
Aufnahmebereich 114 auf, der in seinem Innenbereich eine teilkreisförmige Innenkontur
zur Aufnahme des Vertikalstiels 26 bildet. Im unteren Randbereich des U-förmigen Aufnahmebereichs
114 ist ein um eine Drehachse 119 drehbares Hebelelement 118 angeordnet, das unter
der Einwirkung eines elastischen Elementes 116, das im Ausführungsbeispiel als Federelement
ausgebildet ist, steht. Das Hebelelement 118 ragt unter alleiniger Wirkung des elastischen
Elements 116 bereichsweise in den U-förmigen Aufnahmebereich 114 hinein, so dass ein
eingeführter Vertikalstiel 26 zuverlässig arretiert wird. An dem der Drehachse 119
gegenüberliegenden Endbereich des im Wesentlichen U-förmigen Hebelelements 118 ist
ein Seilzug 126 angelenkt, der gleichzeitig an einem Drehprofil 124 befestigt ist,
wobei das Drehprofil 124 innerhalb der Geländerstütze 200 drehbar gelagert vorhanden
ist. Das Drehprofil 124 ist um eine Drehachse 128 drehbar gelagert vorhanden, die
parallel zur Längsachse der Geländerstütze 200 verläuft. Das Drehprofil 124 selbst
ist innerhalb der Geländerstütze 200 durchgehend geführt und besitzt an dem oberen
und unteren Endbereich eine als Griff 122 ausgebildete Handhabe, durch deren Drehung
auf die Drehposition des Hebelelements 118 eingewirkt werden kann.
[0032] Im vorderen Endbereich des U-förmigen Aufnahmebereichs 114 der Vorsprungprofile 146
ist zur Abstandswahrung jeweils ein Abstandselement 152 angeordnet, das im Ausführungsbeispiel
bolzenartig ausgebildet ist.
[0033] Durch Betätigung eines der Griffe 122 in Pfeilrichtung D (siehe Fig. 5) wird das
Drehprofil 124 um dessen Längsachse 128 gedreht, wobei sich der Seilzug 126 teilweise
um die Außenkontur des Drehprofils 124 aufwickelt. Dadurch wird gleichzeitig das Hebelelement
118 um seine Drehachse 119 gedreht und gibt den gesamten Aufnahmebereich 114 frei.
In diesem Zustand kann die zweite Anschlusseinrichtung 90 problemlos von vorne auf
den jeweiligen Vertikalstiel 26 aufgeschoben werden. Danach wird der Griff 122 losgelassen,
wodurch infolge der Wirkung des elastischen Elements 116 das Hebelelement 118 eine
entgegen der Drehrichtung D verlaufende teilweise Drehbewegung durchführt und im Ergebnis
den eingeführten Vertikalstiel 26 fixiert. Dadurch ist es in einfacher Art und Weise
möglich, die Geländerstütze 200 an den jeweiligen Vertikalstiel 26 in der jeweiligen
Montageposition zur Erstellung eines temporären Geländers zu fixieren beziehungsweise
zu lösen.
[0034] In Fig. 9 ist ein oberer Teilbereich der Geländerstütze 200, 300 dargestellt, bei
dem auf das Drehprofil 124 ein Handgriff 122 aufgesteckt ist. An der Geländerstütze
200, 300 sind zwei vertikale Anschlagelemente 154 radial beabstandet vorhanden und
an dem Drehprofil 124 ist ein Queranschlagstift 156 angeordnet, der die Drehbewegung
D des Handgriffs 122 begrenzt.
[0035] Figur 10a, b, c zeigt schematisch in einer Seitenansicht die Montage eines voreilenden
Geländers mittels einer Geländerstütze 200 gemäß Fig. 2. Die Geländerstütze 200 wird
gemäß Fig, 10a zunächst von oben her über die dritte Anschlusseinrichtung 100, die
als Einhänge- und Anlageeinheit ausgebildet ist, im Bereich des bestehenden Geländerholms
24 eingehängt. Dann wird gemäß Fig. 10b die Geländerstütze 200 in Pfeilrichtung D2
von vorne auf den stehenden Vertikalstiel 26 des Geländers hin bewegt, bis dann die
zweite Anschlusseinrichtung 90 den Vertikalstiel 26 formschlüssig arretiert (Fig.
10c). In diesem Zustand ist die Vertikalstütze und damit das voreilende Geländer lösbar
montiert. Ein Umsetzen der Geländerstütze 200 kann in einfacher Art und Weise dadurch
bewerkstelligt werden, dass zunächst über die Handhabe 122 die Verbindung mit dem
Vertikalstiel 26 gelöst wird und daran anschließend die Geländerstütze 200 um eine
Etage nach oben verschoben wird.
[0036] Das Höhenniveau der Geländerstütze 12 bei an den Vertikalstiel 26 angeschlossener
Stütze 12 und damit das Höhenniveau H des temporären Geländerholms 22 wird durch die
Position der dritten Anschlusseinrichtung 18 bestimmt. Die dritte Anschlusseinrichtung
18 wird nämlich im Bereich des Anschlusses des montierten Geländerholms 24 an den
montierten Vertikalstiel 26 angeschlossen. Diese Position ist bei dem jeweiligen Gerüstsystem
vorgegeben. In Abhängigkeit von der Anordnung der dritten Anschlusseinrichtung 18
ist die zweite Anschlusseinrichtung in Längsrichtung der Geländerstütze 12 in einem
Abstand A2 (Figur 2) angeordnet, der gewährleistet, dass die zweite Anschlusseinrichtung
16 unterhalb des oberen Belages 56 (siehe Figur 1) an den Vertikalstiel 26 der bestehenden
Gerüstetage 50 angeschlossen werden kann. Ebenso bestimmt sich der Abstand A3 der
vierten Anschlusseinrichtung 20 zur dritten Anschlusseinrichtung 18 danach, dass die
vierte Anschlusseinrichtung 20 unterhalb des bereits montierten Geländerholms 24 mit
dem Vertikalstiel 26 zur Anlage kommt.
[0037] Der Abstand A4 der ersten Anschlusseinrichtung 14 zur dritten Anschlusseinrichtung
18 ist so gewählt, dass der Geländerholm 22 als Bestandteil des vorauseilenden Geländers
bei montierter Geländerstütze 12 in einem Höhenniveau H (siehe Figur 1) über dem oberen
Belag 56 angeordnet ist, die den Sicherheitsvorschriften entspricht.
[0038] Im Folgenden wird die Montage der Vorrichtung 10, das heißt eines vorauseilenden
Geländers anhand der Darstellungen in Figur 1 und den Figuren 37 a) bis e) näher erläutert.
[0039] Nachdem die unterste Gerüstetage 49 erstellt ist, wird oberseitig ein Belag 54 eingehängt
und die Vorrichtung 10, bestehend aus zwei Geländerstützen 12 und dem teleskopierbaren
Handlauf 22, am Boden erstellt. Nunmehr kann die Vorrichtung 10 auf beiden Seiten
der Etage 49 angeschlossen werden. Hierzu wird die dritte Anschlusseinrichtung 18
im Bereich des Anschlusses des bereits montierten Geländerholms 24 an dem Vertikalstiel
26 eingehängt und die zweite Anschlusseinrichtung 16 wird mittels Keiles 46 an dem
Vertikalstiel 26 angeschlossen. Dies erfolgt auf beiden Seiten der untersten Gerüstetage
49. Dieser Zustand ist in Figur 1 durch die rechts gestrichelt dargestellte Geländerstütze
12 und die links durchgezogen dargestellte Geländerstütze 12 dargestellt. In diesem
Zustand ist für den Monteur, der anschließend auf dem Niveau N1 arbeiten muss, bereits
ein temporärer Geländerholm 22 mit Geländerstützen 12 vorhanden.
[0040] Ist nun die in Figur 1 zweite Gerüstetage 50 fertiggestellt und der obere Belag 56
auf dem Niveau N2 eingehängt, wird die Vorrichtung 10, ohne dass sie zerlegt werden
muss und ohne dass ein zweiter Monteur benötigt wird, nach oben versetzt. Gemäß Figur
1 löst der auf dem Niveau N1 sich befindende Monteur die zweite Anschlusseinrichtung
16 vom in Figur 1 rechten Vertikalstiel 26. Dies ist deshalb vom Niveau N1 aus möglich,
da die zweite Anschlusseinrichtung 16 unmittelbar unterhalb des Niveaus N1 an den
Vertikalstiel 26 angeschlossen ist. Danach kann der Monteur durch Aushängen der dritten
Anschlusseinrichtung 18 die rechte Geländerstütze 12 gemäß Pfeilrichtung I um eine
Etagenhöhe nach oben versetzt anschließen (Pfeil I), indem er zunächst die dritte
Anschlusseinrichtung 18 in den Anschlussbereich des montierten Geländerholms 24 der
montierten Gerüstetage 50 einhängt und daran anschließend die zweite Anschlusseinrichtung
16 unterhalb des oberen Belages 56 an dem Vertikalstiel 26 verkeilt. Genau derselbe
Vorgang wiederholt sich dann auf Seiten der linken Geländerstütze 12 (Pfeil II). Danach
ist für die noch zu erstellende Gerüstetage 52 ein vorauseilendes Geländer mit Geländerholm
22 und überstehenden Geländerstützen 12 vorhanden.
[0041] Mit dem teleskopierbaren Geländerholm 22 ist der Einsatz der Vorrichtung 10 an Gerüstetagen
mit unterschiedlichen Feldweiten problemlos möglich. Zur Gewährleistung eines vorauseilenden
Geländers im Zuge der fortlaufenden Montage müssen lediglich die Geländerpfosten 12
umgesetzt werden, wobei der Geländerholm 22 an dem Geländerpfosten 22 montiert bleibt.
[0042] Es ist auch möglich, mehrere beabstandete Geländerholme 22 an den Geländerstützen
anzuschließen. Hierzu müssen lediglich weitere Anschlusseinrichtungen an den Geländerstützen
12 angeschlossen sein.
[0043] Es ist auch denkbar, den temporären Geländerholm nicht teleskopierbar auszubilden.
Zum Umsetzen der Vorrichtung sind jedoch dann zwei Monteure erforderlich, die parallel
jeweils die linke beziehungsweise die rechte Geländerstütze lösen und etagenweise
nach oben umsetzen.
[0044] In Figur 2 ist eine zweite Ausführungsvariante einer Geländerstütze 200 dargestellt,
die insbesondere geeignet ist, bei einem bekannten Layher-Blitz-Gerüstsystem eingesetzt
zu werden. Im oberen Endbereich ist eine erste Anschlusseinrichtung 14 vorhanden,
die wie bei der Geländerstütze 12 gemäß Figur 2 als Kippstift 32 ausgebildet ist,
der über ein Kragelement 30 direkt an der Außenwandung des Rundrohres 13 angeschlossen
ist.
[0045] Im unteren Endbereich in Figur 2 ist eine dritte und vierte Anschlusseinrichtung
100,110 über Kragelemente 104 angeschlossen, wobei beide Anschlusseinrichtungen 100,110
einstückig ausgebildet sind. Beide Einrichtungen 100,110 weisen in einer Draufsicht
gesehen eine U-förmige Querschnittskontur auf, wobei der Steg halbkreisförmig ausgebildet
ist und einen Anlagequerschnittskonturbereich 120 für den montierten Vertikalstiel
26 des Gerüsts darstellt.
[0046] Die dritte Anschlusseinrichtung 100 besitzt zwei nach unten weisende (Neigung ca.
45° (Altgrad)) Laschenbereiche 102, wobei die Geometrie der vierten Anschlusseinrichtung
110 so ausgebildet ist, dass infolge des Eigengewichts der Geländerstütze 200 diese
beim Einhängen der dritten Anschlusseinrichtung 100 in den montierten Geländerholm
24 des bestehenden Gerüsts sich automatisch in eine klemmende vertikale Montageposition
bringt.
[0047] In diesem Zustand liegt die Innenkontur des Anlagequerschnittskonturbereichs 120
an der Außenkontur des montierten Vertikalstiels 26 des Gerüsts an. Die vierte Anschlusseinrichtung
110 besitzt zwei nach vorne weisende, parallel beabstandete Anlagevorsprünge 112,
die im montierten Zustand über den montierten Vertikalstiel 26 des Gerüsts hinausweisen
und zusätzlich eine Verdrehsicherung bilden, da sie jeweils innenseitig an der vorhandenen
Anschlusskonstruktion für Geländerholme 24 des bestehenden Gerüsts anliegen.
[0048] Der montierte Zustand der Geländerstütze 200 ist in Figur 8 in einer Detailperspektive
dargestellt. Die geneigten Laschenbereiche 102 der dritten Anschlusseinrichtung 100
übergreifen die montierten Geländerholme 24 des bestehenden Gerüsts. Die Geländerholme
24 sind an den montierten Vertikalstiel 26 des bestehenden Gerüsts über ein sogenanntes
Geländerkästchen 108 angeschlossen. Die Anlagevorsprünge 112 der vierten Anschlusseinrichtung
110 liegen seitlich an dem Geländerkästchen 108 an, sodass insgesamt eine Verdrehsicherung
der Geländerstütze 200 gegeben ist.
[0049] Zwischen der dritten Anschlusseinrichtung 100 und der ersten Anschlusseinrichtung
14 ist eine zweite Anschlusseinrichtung 90 über eine Vorsprungeinheit 92 an das Rundrohr
13 angeschlossen. Am freien Ende der Vorsprungeinheit 92 ist ein Hintergreifungsbereich
94 angeschlossen, der in einer Draufsicht gesehen einen halbkreisförmigen Querschnitt
besitzt. Im freien Endbereich des halbkreisförmigen Hintergreifungsbereiches 94 ist
ein nach unten offener Schlitz 96 vorhanden.
[0050] Der Anschluss der zweiten Anschlusseinrichtung 90 im montierten Zustand an das Gerüst
ist in Figur 27 in einer Detailperspektive dargestellt. An den Vertikalstiel 26 des
bestehenden Gerüsts ist im oberen Eckbereich zur Bildung eines Rahmens mit einem Querholm
27 ein Knotenblech 98 angeschweißt. Im Eckbereich des Knotenblechs ist eine Ausnehmung
25 vorhanden. In diese Ausnehmung 25 wird von oben her der freie Endbereich des Hintergreifungsbereiches
94 der zweiten Anschlusseinrichtung 90 eingeführt und über den Schlitz 96 auf das
Knotenblech 98 aufgesteckt. Gleichzeitig umgreift der Hintergreifungsbereich 94 bereichsweise
formschlüssig die Außenkontur des montierten Vertikalstiels 26. Insgesamt ergibt sich
eine gute formschlüssige Verbindung, die eine zuverlässige Funktion gewährleistet
und dennoch leicht montiert beziehungsweise demontiert werden kann.
[0051] In Figur 13 ist in einer Detailperspektive ein Montagezwischenzustand eines vorauseilenden
Geländers unter Einsatz der Geländerstütze gemäß Figur 29 über zwei Gerüstfelder dargestellt.
Das Grundgerüst wird durch das bekannte Layher-Allround-Gerüstsystem gebildet. Es
sind bereits zwei Gerüstetagen 50, 49 montiert. Für die noch zu montierende Gerüstetage
52 soll ein Geländer zur Verfügung gestellt werden, welches von der oberen bestehenden
Etage 50 montiert werden soll. In der Darstellung gemäß Figur 13 ist die rechts angeordnete
Geländerstütze 300 noch an den unteren Vertikalstiel 26.1 angeschlossen. Die linke
Geländerstütze 300 ist bereits oberseitig an den linken oberen Vertikalstiel 26.1
angeschlossen. Hierzu ist die zweite Anschlusseinrichtung 90 auf der obersten Rosette
162 des Vertikalstiels gelagert. Gleichzeitig ist die dritte Anschlusseinrichtung
100 auf der darunter im Rastermaß R beabstandet angeordneten Rosette 162 des Vertikalstiels
26.1 gelagert. Die in Figur 13 mittlere Geländerstütze 300 ist bereits von dem Vertikalstiel
26.1 schematisch gelöst dargestellt. Durch einfaches Hochschieben der mittleren Geländerstütze
300 und Anschluss an den zugehörigen mittleren Vertikalstiel 26.1 kann der zu montierende
Geländerholm 22 auf das Höhenniveau H für das linke Gerüstfeld gebracht werden. Dabei
muss der Geländerholm 22 nicht gelöst werden, da infolge seiner Teleskopierbarkeit
eine Längenveränderung während des Montagevorgangs problemlos möglich ist. Nachdem
die mittlere Vertikalstütze 300 oberseitig an den mittleren Vertikalstiel 26.1 angeschlossen
ist, wird im Fortgang der Montage der in Figur 13 rechts dargestellte Geländerstütze
300 gelöst und ebenfalls oberseitig am rechten Vertikalstiel 26.1 angeschlossen.
[0052] Figur 14 zeigt denselben Montagezustand für die Geländerstütze 200 gemäß Figur 2,
wobei als Grundgerüstsystem das bekannte Layher-Blitz-Gerüstsystem eingesetzt wird.
Zur Montage der Geländerstütze 300 wird die dritte Anschlusseinrichtung 100 im Anschlussbereich
eines bereits montierten Geländerholms 24 an die Vertikalstütze 26 mit ihren schrägen
Laschenbereichen 102 eingehängt, wobei gleichzeitig die zweite Anschlusseinrichtung
90 durch Formschluss angeschlagen wird. Die Anlagevorsprünge 112 der vierten Anschlusseinrichtung
110 umgreifen das im Anschlussbereich angeordnete Anschlusskästchen für die montierten
Geländerholme 24, sodass eine Verdrehsicherung der Geländerstütze 200 im montierten
Zustand gewährleistet wird.
1. Vorrichtung für ein Gerüst mit Gerüstetagen (49, 50, 52) mit Vertikalstielen (26),
Riegeln, Belägen (54) und Geländerholmen (24) zur Montage eines erforderlichen temporär
vorhandenen Geländerholms (22) von einer bestehenden Gerüstetage (50) für eine noch
zu erstellende, darüber zu montierende Gerüstetage (52) mit
- einer vorderseitig an einen Vertikalstiel (26) der bestehenden Gerüstetage (50)
anschließbaren Geländerstütze (12, 200) mit
- einer ersten Anschlusseinrichtung (14),
- einer zweiten Anschlusseinrichtung (90),
- einer dritten Anschlusseinrichtung (100),
wobei
- die erste Anschlusseinrichtung (14) im oberen Endbereich der Gerüststütze (12) angeordnet
ist und zum Anschließen des temporären Geländerholms (22) dient,
- die dritte Anschlusseinrichtung (100) so ausgebildet ist, dass sie im Bereich des
Anschlusses des montierten Geländerholms (24) an den montierten Vertikalstiel (20)
der bestehenden Etage (50) lösbar anschließbar beziehungsweise aufsetzbar beziehungsweise
einhängbar ist und der Abstand (A4) zwischen der dritten Anschlusseinrichtung (100)
und der ersten Anschlusseinrichtung (14) so gewählt ist, dass sich der temporäre Geländerholm
(22) bei angeschlossener dritter Anschlusseinrichtung (100) auf einem vorgegebenen
Höhenniveau (H) bezüglich der noch zu erstellenden Gerüstetage (52) befindet,
- die zweite Anschlusseinrichtung (90) zwischen der ersten und dritten Anschlusseinrichtung
(14, 100) zum lösbaren Anschluss an den Vertikalstiel (26) positioniert ist,
- Mittel zum lösbaren Arretieren der Anschlusseinrichtungen (90) vorhanden sind,
- Mittel zum Betätigen der Mittel zum lösbaren Arretieren vorhanden sind, die am oberen
und/oder unteren Ende der Geländerstütze (200, 300) manuell ergreifbar vorhanden sind,
- dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite und/oder die dritte Anschlusseinrichtung (90, 100) von vorne, das heißt
senkrecht zu der durch benachbart am Gerüst anordenbare Gerüststützen (200, 300) und
dem temporären Geländerholm (22) gebildeten Ebene bewegbar lösbar an den Vertikalstiel
(26) anschließbar ausgebildet ist/sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
- dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite und/oder dritte Anschlusseinrichtung (90) einen nach vorne offene, U-förmigen
Aufnahmebereich (114) aufweist und die Mittel zum Arretieren ein unter der Wirkung
eines elastischen Elements (116) stehendes Hebelelement (118) aufweisen, das zum Arretieren
den U-förmigen Aufnahmebereich (114) verengt beziehungsweise zum Lösen freigibt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
- dadurch gekennzeichnet, dass
das Hebelelement (118) um eine Drehachse (119) drehbar ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
die Mittel zum lösbaren Arretieren am oberen und/oder unteren Endbereich der Geländerstütze
(200, 300) eine Handhabe, insbesondere einen Handgriff (122), ein an die Handhabe
angeschlossenes, innerhalb der Geländerstütze (200, 300) um eine Drehachse (128) drehbar
gelagertes Drehprofil (124) und einen an das Drehprofil (124) und an das Hebelelement
(118) angeschlossenen Seilzug (126) aufweisen, wobei durch Drehung der Handhabe (122)
das Hebelelement (118) entgegen der Wirkung des elastischen Elements (116) drehbar
ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
- die zweite und/oder die dritte Anschlusseinrichtung (90) zwei parallel beabstandet
angeordnete Vorsprungprofile (146) mit dem nach vorne offenen U-förmigen Aufnahmebereich
(114) aufweisen,
- zwischen den Vorsprungprofilen (146) Stegprofile (148) angeordnet sind und
- das Hebelelement (118) mit dem Seilzug (126) zwischen den Vorsprungprofilen (146)
angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
die dritte Anschlusseinrichtung (100) eine, insbesondere zwei parallel zu ihrer Längsrichtung
beabstandete Laschen (60, 102) mit schräg nach unten weisenden Laschenbereichen (32)
aufweist, wobei die Anschlusseinrichtung (100) so ausgebildet ist, dass die Geländer-stütze
beim Anschluss unter alleiniger Wirkung ihres Eigengewichts eine vertikale Montagestellung
einnimmt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
- dadurch gekennzeichnet, dass
eine vierte Anschlusseinrichtung (110) vorhanden ist, die als Vorsprungeinheit (21)
ausgebildet ist, deren freier Stirnendbereich in montiertem Zustand der Geländerstütze
(12) zumindest bereichsweise außenseitig an dem montierten Vertikalstiel (26) anliegt.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7,
- dadurch gekennzeichnet, dass
die vierte Anschlusseinrichtung (110) zwei beabstandete Anlagevorsprünge (112) aufweist,
die in montiertem Zustand jeweils innenseitig am montierten Gerüst im Anschlussbereich
anliegen und dadurch eine Verdrehsicherung bilden.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7 oder 8,
- dadurch gekennzeichnet, dass
die dritte und vierte Anschlusseinrichtung (100,110) einstückig ausgebildet sind.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
- dadurch gekennzeichnet, dass
die zweite Anschlusseinrichtung (90) und/oder die dritte Anschlusseinrichtung (100)
und/oder die vierte
Anschlusseinrichtung (110) einen Anlagequerschnittskonturbereich aufweisen, der in
montiertem Zustand an der Außenkontur des montierten Vertikalstiels (26) bereichsweise
formschlüssig anliegt.
11. Hilfsgerüstvorrichtung als temporäres Geländer für ein Gerüst mit Gerüstetagen (49,
50, 52) mit Vertikalstielen (26), Riegeln, Belägen (54) und Geländerholmen (24) zur
Montage eines erforderlichen temporär vorhandenen Geländerholms (22) von einer bestehenden
Gerüstetage (50) für eine noch zu erstellende, darüber zu montierende Gerüstetage
(52),
- dadurch gekennzeichnet, dass
die Vorrichtung zumindest zwei an beabstandet angeordneten Vertikalstielen (26) angeschlossene
Geländerstützen (200, 300) mit zumindest einem an die jeweilige Geländerstütze (200,
300) über die erste Anschlusseinrichtung (14) lösbar angeschlossenen teleskopierbaren
Geländerholm (22) aufweist.