[0001] Die Erfindung betrifft eine Siebmaschine mit einer Gestelleinrichtung zum drehbaren
Halten einer Siebtrommel. Die Siebtrommel kann dabei als Trommelsieb ausgeführt sein.
Es ist auch möglich, daß ein separates Sieb auf die Trommel gespannt wird.
[0002] Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung eine mobile Trommelsiebmaschine,
die verfahrbar ausgebildet ist, z.B. als Anhänger.
[0003] Trommelsiebmaschinen sind im Stand der Technik bekannt geworden. Beispielhaft sei
auf die in der DE 298 09 345 U1 offenbarte Siebmaschine verwiesen.
[0004] Derartige Trommelsiebmaschinen werden z.B. von Lohnunternehmern verwendet, die Auftragsarbeiten
durchführen. Sie werden zum Beispiel zum Sieben von Kompostmaterial oder auch von
Bauschutt eingesetzt. Für unterschiedliche Anforderungen und für unterschiedliche
zu sortierende Materialien können verschiedene Siebfeinheiten eingesetzt werden. Viele
Besitzer von Trommelsiehmaschinen haben eine Mehrzahl von Trommeln unterschiedlicher
Eigenschaften für verschiedene Einsatzzwecke und Materialien. Einige Besitzer haben
auch eine Anzahl gleicher Trommeln für eine Anzahl gleicher Maschinen oder eine oder
mehrere Trommeln als Reserve.
[0005] Bislang war der Einsatz einer Trommel eines bestimmten Durchmessers nur an einer
Maschine möglich. Es war nicht möglich, ein Trommelsieb mit einem bestimmten Siebdurchmesser
für einen bestimmten Maschinentyp an einem anderen Maschinentyp zu verwenden, der
für eine andere Trommelgröße ausgebildet war.
[0006] Kauft der Besitzer nun eine neue moderne Trommelsiebmaschine mit größerem Trommeldurchmesser,
so kann er die alten Trommeln nicht weiterverwenden, da diese einen kleineren Siebdurchmesser
und auch einen kleineren Laufringdurchmesser für den Antrieb haben.
[0007] Zwar ist im Stand der Technik eine Trommelsiebmaschine bekannt geworden, bei der
unterschiedlich große Siebdurchmesser eingesetzt werden können, aber bei dieser Maschine
wird das dadurch erreicht, daß die Lauffläche bei Trommelsieben unterschiedlicher
Siebgrößen dennoch den gleichen großen Durchmesser hat. Das bedeutet, daß der Besitzer
bei Kauf einer größeren Maschine die kleineren Trommeln nicht weiter verwenden kann,
da diese einen zu geringen Durchmesser der Lauffläche haben. Mit einer solchen Maschine
kann der Besitzer also nur zusätzliche kleinere Trommelsiebe mit entsprechend großer
Lauffläche dazu kaufen, nicht aber bei Kauf einer größeren Trommelsiebmaschine die
älteren kleineren Trommelsiebe weiter verwenden.
[0008] Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine weitere Vorrichtung bereit
zu stellen, mit welcher Trommelsiebe unterschiedlichen Siebdurchmessers verwendet
werden können.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des Anspruchs 1 gelöst.
[0010] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0011] Die vorliegende Erfindung gemäß Anspruch 1 stellt eine Siebmaschine zur Verfügung,
welche eine Gestelleinrichtung aufweist. Die Gestelleinrichtung ist mit wenigstens
einem Stützmittel zum Halten einer Trommel versehen. Wenigstens ein Stützmittel ist
in einer ersten Stellung zum Halten einer Trommel eines ersten Durchmessers und in
einer zweiten Stellung zum Halten einer Trommel eines zweiten Durchmessers ausgebildet.
[0012] Die erfindungsgemäße Siebmaschine hat viele Vorteile.
[0013] Dadurch, daß die Trommelsiebmaschine zur Aufnahme zweier Trommeldurchmesser geeignet
ist, kann eine Weiterverwendung (z.B. älterer) Trommeln mit kleinerem Durchmesser
ermöglicht werden, obwohl die Trommelsiebmaschine auch für den Betrieb von Trommeln
mit größerem Durchmesser ausgebildet ist. Mit der vorliegenden Erfindung wird die
(flexible) Weiterverwendung von kleineren Trommeln ermöglicht. Das war im Stand der
Technik derart nicht möglich. Das macht den kostengünstigen Wechsel zu einer moderneren
und effizienteren Anlage möglich, wobei die vorhandenen Trommeln weiter genutzt werden
können. Dadurch werden bei einem Systemwechsel erheblich geringere Investitionen fällig.
[0014] In einer bevorzugten weiterbildung der Erfindung ist das bzw. wenigstes ein Stützmittel
zum Halten von wenigstens drei oder vier Trommeln mit unterschiedlichen Durchmessern
ausgebildet. Vorzugsweise kann das Stützmittel auch zum Halten oder Abstützen von
noch mehr unterschiedlichen Trommeldurchmessern geeignet sein.
[0015] Bevorzugterweise sind wenigstens zwei, vorzugsweise wenigstens vier, Stützmittel
vorgesehen. Damit wird eine besonders zuverlässige Abstützung der Trommel erreicht.
[0016] In einer bevorzugten Weiterbildung umfaßt wenigstens ein Stützmittel wenigstens zwei
Stützelemente, die vorzugsweise als Rollkörper ausgebildet sind. Drehbare Stützelemente
sind sehr vorteilhaft, da damit eine einfache und zuverlässige drehbare Abstützung
bzw. ein drehbares Halten der Trommel ermöglicht wird.
[0017] In einer bevorzugten Weiterbildung einer oder mehrerer der zuvor beschriebenen Ausgestaltungen
der Erfindung ist wenigstens ein Stützmittel verschwenkbar aufgenommen. Wenn das Stützmittel
Stützelemente umfaßt, dann werden die Stützelemente vorzugsweise mit verschwenkt.
[0018] Vorzugsweise ist wenigstens ein Stützmittel derart ausgebildet, daß das Stützmittel
durch Verschwenkung von der ersten Stellung in wenigstens die zweite Stellung überführbar
ist. Auch mehrere Positionen sind möglich. Besonders bevorzugt ist, daß ein einfaches
Rückführen von der zweiten in die erste Stellung möglich ist, vorzugsweise durch ein
Zurückschwenken. Wenn zwei Trommelsiebgrößen aufnehmbar sind, dann ist es bevorzugt,
daß eine Verschwenkung um 180° erfolgt.
[0019] Es ist auch möglich, daß wenigstens ein Stützmittel verschiebbar oder ortsveränderlich
von einer Aufnahme aufgenommen ist. Z.B. kann eine Verschiebbarkeit anstelle der Verschwenkbarkeit
vorgesehen sein. Es ist auch möglich, daß zusätzlich zum Verschwenken eine Verschiebbarkeit
des Stützmittels oder der Stützmittel möglich ist. Vorzugsweise erfolgt eine Verschiebung
in radialer Richtung bezüglich einer Trommel, so daß sich bei linearer Verschiebbarkeit
mehrerer Stützmittel ein Schnittpunkt auf der virtuellen zentralen Achse der Trommel
ergibt.
[0020] Durch Anordnung der Stützmittel in einer zweiten Aufnahme kann die Vorrichtung zur
Aufnahme eines anderen Trommeldurchmessers umgerüstet werden. Dort werden die Stützmittel
in geeigneter Weise befestigt, z.B. geschraubt oder aufgesteckt und z.B. mit einem
Sicherungssplint versehen.
[0021] Vorzugsweise wird die virtuelle zentrale Längsachse einer aufzunehmenden Trommel
unabhängig vom jeweiligen Trommeldurchmesser im wesentlichen an gleicher Stelle gehalten.
Das bedeutet, daß zwei Trommeln unterschiedlicher Durchmesser im wesentlichen konzentrisch
zueinander gehalten werden. Werden die Trommeln an ihrem Außendurchmesser abgestützt,
so muß der Abstützungspunkt bei Trommeln mit kleinerem Durchmesser höher liegen. Das
bedeutet, daß durch Überführen von der ersten in die zweite Position oder umgekehrt,
die Höhe des Abstützungspunktes bzw. Haltepunktes verändert wird.
[0022] Vorzugsweise ist ein Haltepunkt in der zweiten Stellung höher als in der ersten Stellung.
[0023] In bevorzugten Ausgestaltungen ist die Gestelleinrichtung zur Aufnahme von wenigstens
einer Trommel ausgebildet, welche einen Durchmesser aus einer Gruppe von Durchmessern
aufweist, welche wenigstens die Durchmesser 1,5 m und 1,8 m und 2 m sowie 2,2 m umfaßt.
Besonders bevorzugt ist die Aufnahme von Trommeln der Durchmesser 2 m und 2,2 m möglich.
Ebenso bevorzugt ist die Aufnahme von Trommeln des Durchmessers 1,8 m und des Durchmessers
2 m, oder die Aufnahme von Trommeln des Durchmessers 1,5 m und des Durchmessers 1,8
m, oder die Aufnahme von Trommeln des Durchmessers 1,8 m und des Durchmessers 2,2
m. Auch die Aufnahme von Trommeln anderer Durchmesser, insbesondere wie sie im Stand
der Technik üblich sind, ist bevorzugt.
[0024] An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß unter unterschiedlichen Trommeldurchmessern
im Sinne dieser Erfindung wesentliche Unterschiede im Durchmesser verstanden werden.
Der Unterschied von z.B. 1 cm im Durchmesser wird als nicht wesentlich angesehen.
Anders ist dies bei größeren Unterschieden von 10 oder 20 cm oder mehr. Auch 5 cm
können einen wesentlichen Unterschied bedeuten.
[0025] Vorzugsweise ist ein Gehäuse vorgesehen, welches eine Trommel wenigstens auf den
Längsseiten, wenigstens teilweise, umgibt. Vorzugsweise ist auf jeder Längsseite in
Fahrtrichtung eine Seitenwand vorgesehen, die im wesentlichen wenigstens den seitlichen
Bereich der Trommel abdeckt.
[0026] In einer bevorzugten Weiterbildung ist der (horizontale oder radiale) Abstand der
Gehäusewand auf einer ersten Längsseite größer als auf der zweiten Längsseite. Im
Stand der Technik ist ein gleicher Abstand auf beiden Längsseiten vorgesehen, also
zwischen jeweiliger Trommelaußenwand und benachbarter Gehäuseinnenwand.
[0027] Ein unterschiedlicher Abstand auf beiden Seiten ist sehr vorteilhaft, denn bei der
Drehbewegung der Trommel wird durch den in der Trommel angeordnete Materialförderer,
wie z.B. eine Förderschnecke, das zu siebendes Material auf der ersten Längsseite
mit nach oben mitgenommen. Das ist durch die Drehbewegung bedingt. Dabei tritt gesiebtes
Feinmaterial durch das Trommelsieb nach außen durch. Das feine Material fällt dann
entlang der Seitenwand nach unten und gelangt auf das Trommelförderband für das Feinmaterial.
[0028] Einzelne Teile können jedoch in der siebwand stecken bleiben, so daß ein Abschnitt
der jeweiligen Teile nach außen ragt. Deshalb sollte auf der ersten Seite, auf der
das Material in der Trommel hochtransportiert wird (indem das Material mitgenommen
wird) ein genügender Abstand zur Gehäusewand vorgesehen sein, um ein Blockieren zu
vermeiden. Diese Seite ist hier mit erster Seite bezeichnet. Auf der anderen Seite
genügt hingegen ein deutlich kleinerer Abstand zur Gehäusewand, da in der Siebwand
vorhandenes Material im oberen Drehbereich der Trommel wieder nach unten herausfällt.
Oder das Trommelsieb wird durch eine eventuell vorhandene Reinigungseinrichtung, in
Form z.B. eines Reinigungsbesens, von feststeckendem Material wieder befreit. Das
kann erfolgen, indem der Reinigungsbesen mit seinen Borsten die Sieböffnungen des
Trommelsiebes von festgesetzten Bestandteilen freisticht. Insgesamt wird durch die
unterschiedlichen seitlichen Abstände eine geringere Gesamtbreite erzielt, bzw. es
ist bei gleicher Gesamtbreite ein größerer Trommeldurchmesser möglich.
[0029] In einer Weiterbildung der Erfindung ist ein Aufgabebunker vorgesehen, welcher vorzugsweise
ein als Forderbandkassette ausgebildetes Bunkerförderband aufweist.
[0030] Bevorzugterweise weist das Bunkerförderband auf der Unterseite Antriebsmittel auf,
welche mit der Antriebswalze zusammenwirken. Das ist vorteilhaft, da bislang im Stand
der Technik die Antriebswalze über die Riemenspannung die Kraft übertrug. Im Bereich
des Bunkerförderbandes ist die Krafteinleitung in der Regel schwierig, da das zu transportierende
Gut im allgemeinen nicht gezogen, sondern geschoben wird.
[0031] Das liegt daran, daß das Bunkerförderband bis in die Siebtrommel hineinragt, um den
Materialtransport in die Trommel zuverlässig zu gewährleisten, und daran, daß die
angetriebene Walze in der Regel aus Platzgründen nicht in die Trommel mit eingeführt
wird. Deshalb wird die andere Walze angetrieben, die nun ein Schieben des Fördermaterials
bewirkt. Dabei sind die Kraftverhältnisse nicht ideal. Deshalb sind Antriebsmittel
auf der Unterseite des Bunkerförderbandes sehr vorteilhaft, insbesondere wenn sie
mit Antriebsmitteln auf der Antriebswalze zusammenwirken.
[0032] Vorzugsweise ist das Antriebsmittel des Bunkerförderbandes als Verzahnung oder als
Stollen ausgebildet.
[0033] Vorteilhafterweise ist an wenigstens einer Antriebswalze eine Verzahnung vorgesehen.
Besonders bevorzugt an der Antriebswalze des Bunkerförderbandes, insbesondere wenn
das Bunkerförderband entsprechende Antriebsmittel aufweist.
[0034] In einer Weiterbildung der Erfindung ist an der Materialaustrittsseite des Aufgabebunkers
ein Dichtring angeordnet ist. Der Dichtring dichtet den Übergang von dem Aufgabebunker
zu der Trommel hin ab.
[0035] Vorzugsweise ist wenigstens eine Steuereinrichtung zur Steuerung der Siebmaschine
oder wenigstens von Teilen derselben vorgesehen.
[0036] Vorteilhafterweise ist mittels der bzw. mittels wenigstens einer Steuereinrichtung
wenigstens die Steuerung und/oder Einstellung der Fördergeschwindigkeit wenigstens
einer Komponente möglich. Besonders bevorzugt ist die Steuerung und/oder Einstellung
der Fördergeschwindigkeit des Bunkerförderbandes möglich.
[0037] In einer bevorzugten Weiterbildung ist (wenigstens) ein Trommelantrieb vorgesehen,
der (wenigstens) einen Antriebsmotor umfaßt, welcher vorzugsweise ein Hydraulikmotor
ist. Möglich ist auch ein elektrischer Motor oder ein sonstiger Antriebsmotor, wie
er im Stand der Technik für derartige Fälle eingesetzt wird.
[0038] Vorzugsweise bewirkt der Trommelantrieb beim Siebbetrieb eine Drehung der Trommel
im Uhrzeigersinn, gesehen in Förderrichtung des Materials oder des Bunkerförderbandes.
[0039] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung umfaßt der Trommelantrieb eine Rollenkette.
Die Rollenkette ist vorzugsweise mit z.B. rechtwinkligen Befestigungslaschen versehen,
wie sie z.B. in der DIN 8187 - ISO 606 beschrieben sind. Vorzugsweise ist jedes vierte
Kettenglied mit einer Befestigungslasche ausgerüstet. Es kann aber auch jedes zweite,
dritte oder auch nur jede fünfte, sechste oder z.B. siebte Kettenglied mit einer Befestigungslasche
ausgerüstet sein. Mittels derartiger Kettenlaschen wird die Antriebsleistung wirksam
von der Kette auf die Trommel übertragen.
[0040] Auf der Lauffläche der Trommel, auf der die Rollenkette läuft, ist vorzugsweise zur
Geräuschreduzierung und zur besseren Übertragung von Antriebsleistung eine Kraftübertragungsschicht
mit einem höheren Reibwert angeordnet bzw. aufgetragen. Beispielsweise kann die Schicht
aus einem Gummimaterial bestehen. Auch andere elastische Materialien oder auch Kunststoffe
sind möglich. Die Befestigungslaschen bewirken eine größere Fläche zur Kraftübertragung.
[0041] Alternativ zu einer Schicht aus einem Gummimaterial auf der Trommelaußenfläche oder
auch zusätzlich zu einer solchen Schicht können einzelne oder auch alle Kettenlaschen
jeweils mit einem elastischen Fuß oder z.B. einem Gummifuß ausgerüstet sein, um eine
wirksame Kraftübertragung zu gewährleisten.
[0042] In einer Weiterbildung ist der Antriebsmotor verschwenkbar gelagert. Vorzugsweise
ist eine Stellung des Antriebsmotors durch eine Stelleinrichtung steuerbar, welche
vorzugsweise eine hydraulische Stelleinrichtung umfaßt.
[0043] Bei Siebmaschinen sind größere Trommeldurchmesser wünschenswert, da mit größeren
Durchmessern die Leistung steigerbar ist. Zunehmende Trommeldurchmesser bedeuten jedoch
eine große konstruktive Herausforderung, da die Gesamtbreite auf etwa 2,5 m begrenzt
ist. Die mögliche Breite ist für mobile Anlagen durch die jeweilige Straßenbreite
bedingt. Bei anderen Straßenbreiten sind andere maximale Trommeldurchmesser möglich.
[0044] In den letzten Jahren wurde eine Trommelsiebmaschine mit 2 m Trommeldurchmesser eingesetzt.
Der Entwicklungsschritt von 1,8 m Durchmesser zu 2 m Trommeldurchmesser ist aufgrund
der maximal zulässigen Gesamtbreite sehr beachtlich, da die Transportbreite der Maschine
etwa 2,5 m nicht deutlich übersteigen darf. Dabei ist zu berücksichtigen, daß die
Trommel noch von einem Gehäuse umgeben ist. Weiterhin ist in der Regel ein seitliches
Austragsband an dem Gehäuse vorgesehen, das die Breite noch erheblich erhöht.
[0045] In einer vorteilhaften Weiterbildung wird ein größerer Trommeldurchmesser bei gleichbleibender
Gesamtbreite ermöglicht.
[0046] Dazu umfaßt die Siebmaschine z.B. ein Gehäuse mit einer ersten Seitenwand und einer
zweiten Seitenwand, zwischen welchen eine Trommel drehbar aufgenommen ist. Dabei ist
ein erster Abstand einer ersten Seitenwand zu der Trommel größer ist als ein zweiter
Abstand einer zweiten Seitenwand zu der Trommel.
[0047] Unter Abstand ist hier der kürzeste typische seitliche oder auch radiale Abstand
zu verstehen. Insbesondere wird hiermit der typische seitliche Abstand in Höhe der
größten Breite der Siebmaschine, oder der typische seitliche Abstand in Höhe der größten
Trommelbreite verstanden.
[0048] Diese Ausgestaltung hat viele Vorteile.
[0049] Durch diese Anpassungen ist es nun gelungen, den Trommeldurchmesser nochmals erheblich
auf 2,2 m zu erhöhen. Damit wird die Leistungsfähigkeit der Anlage, die durch die
Siebfläche bedingt ist, ganz erheblich gesteigert. Der Durchsatz an zu siebendem Material
ist wesentlich höher.
[0050] Auf der Trommelseite, die Material beim Drehen mit hoch nimmt, sollte der seitliche
Abstand ein genügendes Maß aufweisen, während der seitliche Abstand auf der anderen
Seite durchaus kleiner sein kann.
[0051] In einer anderen Ausgestaltung umfaßt die mobile Siebmaschine ein Gehäuse zur Aufnahme
einer Trommel. Weiterhin ist seitlich an dem Gehäuse wenigstens eine Fördereinrichtung
zur Austragung von Material angeordnet. Die seitliche Fördereinrichtung weist eine
obere und eine untere Transportwalze auf. Dabei hat die obere Transportwalze einen
größeren Durchmesser als die untere Transportwalze.
[0052] Auch mit dieser Ausgestaltung ist eine kleinere Gesamtbreite bei gleichem Trommeldurchmesser
bzw. ein größerer Trommeldurchmesser mit gleicher Gesamtbreite möglich.
[0053] Vorzugsweise wird die obere Transportwalze angetrieben.
[0054] In einer bevorzugten Weiterbildung ist wenigstens ein oberer Teil der seitlichen
Fördereinrichtung, z.B. in Form eines Förderbandes, einklappbar. Vorzugsweise ist
der obere Teil zum Transport einklappbar. Besonders bevorzugt ist der eingeklappte
Teil dann beim Transport wenigstens teilweise oberhalb der Trommel angeordnet.
[0055] Vorzugsweise ist die Gestelleinrichtung derart strukturiert , daß eine (virtuelle)
zentrale Längsachse einer Trommel seitlich versetzt gegenüber einer Mittellinie der
Gestelleinrichtung in Längsrichtung angeordnet ist. Das ist vorteilhaft, da auf der
einen Seite neben der Trommel eine seitliche Fördereinrichtung vorgesehen ist. Dann
ist ein seitlicher versetzter Aufbau anstelle eines symmetrischen Aufbaus vorteilhaft,
da die maximale seitliche Ausladung begrenzt wird.
[0056] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung können verschiedene der
beschriebenen Ausgestaltungen und Weiterbildungen kombiniert werden.
[0057] Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus dem folgenden Ausführungsbeispiel, das mit Bezug auf die Figuren erläutert wird.
[0058] In den Figuren zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Siebmaschine in Transportstellung in einer perspektivischen
Ansicht;
- Fig. 2
- die Siebmaschine nach Fig. 1 in Arbeitsstellung in einer perspektivischen Ansicht;
- Fig. 3
- eine große Siebtrommel in der Siebmaschine nach Fig. 1 in einer schematischen Vorderansicht;
- Fig. 4
- eine vergrößerte Darstellung einer Lagerschwinge zur Lagerung der großen Siebtrommel
nach Fig. 3;
- Fig. 5
- einen Ausschnitt einer schematischen Vorderansicht einer kleineren Siebtrommel in
der Siebmaschine nach Fig. 1;
- Fig. 6
- eine stark schematische Ansicht der Siebtrommel im Gehäuse der Siebmaschine nach Fig.
1;
- Fig. 7
- eine stark schematische Ansicht des Austragsförderbandes für Feinkorn der Siebmaschine
nach Fig. 1;
- Fig. 8
- eine schematische Ansicht der Siebtrommel nach Fig. 1 mit dem Trommelantrieb in der
Ruhestellung;
- Fig. 9
- eine schematische Ansicht der Siebtrommel nach Fig. 1 mit dem Trommelantrieb in der
Eingriffsstellung; und
- Fig. 10
- eine vergrößerte schematische Ansicht des in Fig. 8 dargestellten Trommelantriebs
in der Ruhestellung.
[0059] Das Ausführungsbeispiel wird nun unter Bezug auf die Figuren beschrieben. In Figur
1 ist eine mobile Siebmaschine 1 in der Transportstellung 35 und in Figur 2 in der
ausgeklappten Arbeitsstellung 36 dargestellt.
[0060] Die Trommelsiebmaschine 1 weist ein Gestell 2 mit Rädern 42 auf, an welchem die Trommel
4 drehbar gehalten wird. Durch Austausch der Trommel 4 können unterschiedliche Trommeln
7, 8, wie es in Figuren 3 und 5 dargestellt ist, mit unterschiedlich großen Durchmessern
verwendet werden. Dabei ist das im Ausführungsbeispiel als Tragschwinge 3 ausgeführte
Stützmittel in Figur 3 in der ersten Stellung 5 für große Trommeln und in Figur 5
in der zweiten Stellung 6 für kleinere Trommeln dargestellt.
[0061] An einem ersten Ende 43 der Trommelsiebmaschine 1 kann die insgesamt fahrbare, mobile,
Trommelsiebmaschine 1 in der Transportstellung 35 an ein Fahrzeug angehängt werden.
[0062] An dem ersten Ende 43 befindet sich der Aufgabebunker 17, der den Bunkertrichter
18 und das Bunkerförderband 22 umfaßt. Die Beladung erfolgt z.B. mittels eines Radladers
oder eines Baggers (jeweils nicht dargestellt) in den Aufgabebunker 17. Unterhalb
des Aufgabebunkers ist die Antriebseinheit 19 der Siebmaschine 1.
[0063] Das Bunkerförderband 22 ist als Förderbandkassette ausgeführt, in der alle Antriebselemente
wie Antriebswalze, Umlenkwalze, Fördergurt, Getriebe und Hydraulikmotor usw. integriert
sind. Die Förderbandkassette wird in den Bunkertrichter 18 eingeschoben und fixiert.
Das Bunkerförderband hat an der Unterseite Stollen 45, die in die Antriebswalze eingreifen,
die ebenfalls verzahnt ist (nicht dargestellt).
[0064] Das Bunkerförderband 22 ragt bis in die Trommel 4 hinein und fördert das zu siebende
Material zuverlässig in die Trommel 4 hinein. An der Materialaustrittsseite des Aufgabebunkers
17 ist an dem Bunkertrichter 18 ein Dichtring angebracht, der den Bunker 17 zur Siebtrommel
4 hin abdichtet. Die Toleranz beträgt im Ausführungsbeispiel ca. 10 mm. Je nach Anwendung
können auch größere oder kleinere Toleranzen vorliegen.
[0065] Die Vorschubgeschwindigkeit des Bunkerförderbandes 22 kann in Abhängigkeit von der
Siebgröße und des Siebmaterials mittels eines Steuereinrichtung 49 eingestellt werden.
Die Steuereinrichtung kann ein oder mehrere Potentiometer umfassen .
[0066] Von dem ersten Ende 43 der Siebmaschine in Richtung des zweiten Endes 44 gesehen,
schließt sich an den Aufgabebunker 17 die Siebtrommel 4 an.
[0067] Das aus dem Aufgabebunker 17 kommende Siebmaterial fällt in die Siebtrommel 4. Diese
dreht sich im Betrieb mit einer Geschwindigkeit von ca. 10-23 Umdrehungen/min. Eine
auf die Innenseite des Trommelmantels eingebrachte Förderschnecke 50 übernimmt den
Materialtransport innerhalb der Siebtrommel. Die Förderschnecke ist im Ausführungsbeispiel
eingeschweißt.
[0068] Insgesamt besteht die Siebtrommel 4 aus dem gelochten Trommelmantel, der Förderschnecke
50, den zwei Laufringen zum drehbaren Halten, einem Antriebsabschnitt, der mit einem
Gummireibbelag ausgerüstet ist, einem Einlaufring 51 am Anfang der Trommel und gegebenenfalls
einem oder mehreren Axialringen (nicht dargestellt) zur Stabilisierung und Sicherung
der Trommel in Axialrichtung.
[0069] Durch die Drehung 30 der Trommel 4 wird das Siebmaterial mit hochgenommen und fällt
ab einem bestimmten Punkt wieder herunter. Das Material in der Trommel 4 verhält sich
gewissermaßen ähnlich zu einer sich überschlagenden Welle im Meer. Von hinten gesehen
befindet sich das Material in einem Bereich von 2 Uhr bis 6 Uhr. Die Trommel bewegt
sich in dieser Ansicht gegen den Uhrzeigersinn. Von vorne in Förderrichtung gesehen,
also von dem ersten Ende 43 in Richtung auf das zweite Ende 44 hin gesehen, befindet
sich das Material etwa in einem Winkelbereich zwischen 6 und 10 Uhr.
[0070] Wie in der schematischen Darstellung nach Figur 6 ersichtlich, liegt auf der Seite
der Seitenwand 12 ein horizontaler Abstand 15 zwischen der Trommel 4 und der Seitenwand
12 vor. Auf der gegenüberliegenden Seite an der Seitenwand 13 liegt der minimale horizontale
Abstand 16 vor. Hier im Ausführungsbeispiel ist der Abstand 16 deutlich kleiner als
der Abstand 15. Der Abstand kann z.B. 80% oder 50% oder nur 33% des Abstands 15 betragen.
Dadurch wird wertvoller Platz in der Breite gewonnen. Hier ist es so, daß der größere
Abstand 15 auf der Seite vorliegt, auf der das Fördermaterial in der Trommel hochtransportiert
wird.
[0071] Der feinere Anteil im Siebmaterial, das Feinkorn, fällt durch die Sieblochungen durch,
während der Grobanteil, das Überkorn, in der Trommel verbleibt. Das Überkorn wird
durch die Förderschnecken 50 zum Ende der Trommel hin und von dort dann hinaus befördert.
[0072] Im Ausführungsbeispiel hat die Siebtrommel einen Durchmesser von 2200 mm und eine
Länge von 5500 mm. Der ungelochte Bereich hat jeweils vorne und hinten eine Länge
von ca. 320 mm. In diesem ungelochten Bereich befinden sich die Laufrollen zur drehbaren
Unterstützung der Siebtrommel und der Antriebsbereich mit dem Gummireibbelag.
[0073] Die Trommel ist auf vier Stützmitteln in Form von Lagerschwingen 3 gelagert. Jede
Lagerschwinge 3 weist ein Radpaar mit Rädern 10 zur drehbaren Unterstützung der Siebtrommel
4 auf. Diese Radpaare sind an den Lagerschwingen 3 drehbar aufgenommen. Jede Lagerschwinge
3 ist an dem Gestell 2 oder dem Gehäuse 11 schwenkbar befestigt.
[0074] Es ist ebenso möglich, nur vier Tragräder 10 einzusetzen. Diese sind dann mit einem
Flansch am Gestell 2 befestigt.
[0075] Der Antrieb der Trommel 4 geschieht mittels einer Rollenkette 31 an der sich an jedem
vierten Glied zwei abgewinkelte Laschen (nicht dargestellt) befinden. Diese Laschen
liegen auf dem Gummireibbelag 52 der Trommel 4 auf.
[0076] Ein Antriebskettenrad (nicht dargestellt) ist mit einem Motor verbunden. Im Ausführungsbeispiel
ist der Motor als Hydraulikmotor 29 ausgeführt. Dieser Motor ist an einer drehbar
gelagerten Motorkonsole bzw. an einem Flansch 41 befestigt. Der drehbar gelagerte
Motorflansch bzw. Flansch 41 wird mittels einer Stelleinrichtung bewegt, die im Ausführungsbeispiel
als Hydraulikzylinder 33 ausgeführt ist. Der Hydraulikzylinder 33 ist einerseits mit
dem Drehpunkt 40 an dem Flansch 41 befestigt und andererseits an dem Gestell drehbar
über einen Drehpunkt 55 befestigt. Durch die Drehbewegung der Motorkonsole bzw. des
Flansches 41 wird die Kette 31 vorgespannt.
[0077] Ein Reinigungsbesen 25 ist in einem oberen Bereich vorgesehen. Dieser hat die Aufgabe,
die Siebtrommel 4 von Anhaftungen durch Siebmaterial an den Löchern und Stegen der
Siebtrommel zu befreien. Der Reinigungsbesen 25 besteht aus einer gelagerten Welle,
auf der Rundbesenscheiben mit einem Kunststoffbesatz aufgezogen sind. Der Reinigungsbesen
25 insgesamt und dessen Reinigungsscheiben (die Rundbesen) haben keinen separaten
Antrieb, sondern werden durch die Trommel mitgenommen und in Drehung versetzt.
[0078] Die Kunststoffborsten der Rundbesenscheiben stechen in die Sicblöcher ein und befreien
sie so von Schmutz und Anhaftungen. Die Borsten und Besenscheiben verschleißen mit
der Zeit. Um den verschleiß auszugleichen und um auch bei teilweise verschlissenen
Borsten ein ausreichendes Reinigungsergebnis zu erzielen, kann der Besen nachgestellt
werden. In dem Ausführungsbeispiel geschieht das mit Hilfe von Hydraulikzylindern.
[0079] Das aus der Trommel ausgetragene Feinmaterial gelangt entweder direkt bzw. über Schurren
auf das Trommelförderband 20. Dieses sitzt längs unter der Trommel und transportiert
das Feinmaterial nach hinten. Dort wird das Material auf ein kurzes Querförderband
21 übergeben und gelangt dann auf das Austragsförderband 23 für Feinkorn, welches
mit einer Neigung von ca. 30° zur Horizontalen angestellt ist. Anschließend wird das
Feinmaterial frei auf Halde geschüttet. Das Austragsförderband 23 für Feinkorn wird
zum Transport an die Siebmaschine angeklappt. Zusätzlich wird der obere Teil 34 des
Förderbandes noch hydraulisch eingeknickt und legt sich über die Siebtrommel.
[0080] Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfaßt das Austragsförderband 23 für Feinkorn
eine untere Transportwalze 27 und eine obere Transportwalze 26, die als Antriebswalze
dient. Gemäß dieses Ausführungsbeispiels weist die Walze 27 einen deutlich kleineren
Durchmesser 54 als die Antriebswalze 26 auf, die einen Durchmesser 53 hat.
[0081] Das Überkornmaterial fällt aus der Siebtrommel 4 auf ein längs angeordnetes Austragsförderband
24 für Überkorn. Das Förderband hat eine Neigung von ca. 25° zur Horizontalen. Das
Material fällt am Ende des Bandes frei auf Halde. Dieses Band wird für den Transport
ebenfalls angeklappt und der obere Teil 46 eingeknickt.
[0082] Der Primärantrieb der Siebmaschine erfolgt über einen Industriedieselmotor. Der Sekundärantrieb
der einzelnen Komponenten erfolgt über an den Dieselmotor angebrachte Hydraulikpumpen.
Je nach Ausführung kann der Dieselmotor eine unterschiedliche Leistung aufweisen,
die hier bei 90 kW liegt.
[0083] Es ist möglich, Siebtrommeln verschiedener Trommelmanteldurchmesser und verschiedener
Laufringdurchmesser einzusetzen.
[0084] Bei gegebenen Maßen des Bunkerförderbandes 22 bzw. der Bunkerförderkassette, stellt
das gewisse Anforderungen an die positionierung der Siebtrommel dar, denn das Bunkerförderband
22 muß ja in die Siebtrommel eingeführt werden. Der freie Querschnitt der Siebtrommel
in Höhe des Bunkerförderbandes 22 muß genügend groß zur Aufnahme desselben sein.
[0085] Das ist in der Regel gewährleistet, wenn die axiale Mittelachse der Trommeln innerhalb
der Maschine gleich bleibt, unabhängig vom Durchmesser der Trommel 7, 8.
[0086] Ansonsten kann auch das seitliche Maß des Bunkerförderbandes 22 verkleinert werden,
was aber mit Kapazitätseinbußen verbunden sein kann.
[0087] Im Ausführungsbeispiel wird durch Verschwenkung der Lagerschwingen 3 gewährleistet,
daß die (virtuelle) axiale Mittelachse 37 von Trommeln mit unterschiedlichen Durchmessern
gleich bleibt. Da die Drehpunkte der Räder 10 um den Abstand 47 gegenüber dem Verschwenkungspunkt
14 versetzt angeordnet sind, wird durch ein Verschwenken der Lagerschwingen 3 um 180°
eine Trommel mit einem um den zweifachen Abstand 47 unterschiedlichen Radius paßgenau
aufgenommen.
[0088] Jede Lagerschwinge 3 weist ein Laufradpaar auf. Die Räder 10 sind auf der drehbaren
Lagerschwinge 3 befestigt und dort gelagert. Der Verschwenkungspunkt 14 der Lagerschwinge
3 und die Achsen der Laufräder 10 liegen nicht auf einer Linie sondern sind um den
Abstand 47 versetzt angeordnet, der im Ausführungsbeispiel 50 mm beträgt.
[0089] In der ersten Position (siehe Figur 3), nämlich der Position der größeren Trommel
befinden sich die Achsen der Laufräder unterhalb des Drehpunktes der Lagerschwinge
3. Soll nun eine kleinere Trommel eingesetzt werden, wird die Lagerschwinge 3 um 180°
geschwenkt. Nun befinden sich die Achsen der Laufringe oberhalb des Verschwenkungspunktes
14 (siehe Figur 5). Durch den Versatz von zwei mal 50 mm ergibt sich eine Radiusveränderung
von 100 mm und eine Durchmesserveränderung von 200 mm. Wenn die erste Position für
einen Durchmesser von 2,2 m ausgebildet ist, dann ist die zweite Position zur Aufnahme
einer Trommel von 2 m Durchmesser geeignet. Entsprechendes gilt für Trommeln mit 1,8
m und 2 m Durchmesser.
[0090] Durch Anpassung des Abstandes 47 an gewünschte Bedingungen (z.B. 1,5 m und 1,8 m
Durchmesser) können für unterschiedliche Anwendungsfälle unterschiedliche Lagerschwingen
3 zur verfügung gestellt werden.
[0091] Möglich ist auch eine Lagerschwinge, die drei Räder aufweist, die in einem Dreieck
zueinander angeordnet sind. Der zentrale Verschwenkungspunkt 14 einer solchen Lagerschwinge
3 sollte dann von allen drei Achsen der Räder 10 einen unterschiedlichen Abstand aufweisen.
Nun kann durch Verschwenkung um jeweils 120° die Siebmaschine auf die Aufnahme einer
Siebtrommel mit einem von drei Durchmessern vorbereitet werden.
[0092] Der bereits beschriebene verschwenkbar gelagerte Trommelantrieb 28 wird mit einem
Hydraulikzylinder 33 vorgespannt. Wird die Siebmaschine gestartet, erfolgt auf Knopfdruck
ein automatisches, zeitversetztes Anfahren der einzelnen Komponenten.
[0093] Das ist sehr vorteilhaft, da insbesondere ungeübte Bedienpersonen die einzelnen Komponenten
unter Umständen in einer ungeeigneten Reihenfolge an- oder abstellen, Wird z.B. das
Bunkerförderband beim Abstellen der Maschine erst zuletzt ausgestellt, so kann es
passieren, daß die Bedienperson das zwischenzeitlich von dem Bunkerförderband 22 in
die Trommel 4 eingetragene Material wieder per Schaufel zurück befördern muß, was
mit einem erheblichen Arbeits- und Zeitaufwand verbunden sein kann.
[0094] Zum Starten werden zunächst die beiden Austragsbänder für das Feinkorn und das Überkorn
23, 24 gestartet, daraufhin das Querförderband 21 und anschließend das Trommelförderband
20, dann der automatische Kettenspanner (der Hydraulikzylinder 33) des Siebtrommelantriebes
28, danach die Siebtrommel und schließlich das Bunkerförderband 22 des Aufgabebunkers
17.
[0095] Die Abschaltung erfolgt in umgekehrter Reihenfolge, unter anderem um den oben beschriebenen
Nachteil zu vermeiden.
[0096] Die Vorspannung erfolgt im Ausführungsbeispiel so, daß der als Hydraulikzylinder
33 ausgeführte Spannzylinder mit einem bestimmten, vorgegebenen Druck beaufschlagt
wird. Dadurch wird der Trommelantrieb 28 mit dem Antriebsmotor 29 von der Ruhestellung
in die Eingriffsstellung gebracht und die Rollenkette 31 gespannt. Der Flansch 41
mit dem Antriebsmotor 29 wird dabei um den Schwenkpunkt 32 verschwenkt.
[0097] Im Neuzustand des Kettenantriebs erfolgt eine mittlere oder auch nur eine geringe
Auslenkung des Hydraulikzylinders 33. Durch die Kraft des Hydraulikzylinders 33 bedingt,
wird die Rollenkette 31 gespannt. Die Vorspannungskraft wird durch den Arbeitsdruck
des Hydraulikzylinders 33 bedingt.
[0098] Hat nach z.B. etlichen Betriebstagen sich die Rollenkette 31 gelängt, so wird beim
Starten doch jederzeit wieder die gewünschte Vorspannung eingestellt. Bei einer Längung
der Rollenkette 31 fährt der Hydraulikzylinder 33 nur etwas weiter aus, bis die Gegenkraft
der hydraulischen Kraft des Hydraulikzylinder 33 die Waage hält. Somit liegt hier
ein sich selbst justierendes System vor. Das verringert den Wartungsbedarf enorm.
Auch der Verschleiß wird gesenkt und die Lebensdauer erhöht. Eine zu geringe Vorspannung
in der Rollenkette 31 kann zu einem Durchrutschen der Kette und einem erhöhten Verschleiss
führen.
[0099] In einer Ausgestaltung wird nach Spannung des Hydraulikzylinders 33 und nachdem der
Trommelantrieb 28 in die Eingriffsstellung gebracht wurde, anschließend der Druck
mittels eines Wegeventils abgesperrt. Der Hydraulikzylinders 33 und somit der Trommelantrieb
28 verbleiben nun in der Eingriffsstellung 38, bis der Betrieb beendet wird. Während
eines Betriebstages oder eines durchgehenden Betriebszeitraumes tritt eine Längung
der Rollenkette 31 in der Regel nicht oder nur in vernachlässigbar geringem Maße auf,
so daß die Vorspannung in der Rollenkette 31 im wesentlichen erhalten bleibt. Sollte
die Vorspannung dennoch nachlassen, kann durch ein Abstellen und erneutes Starten
der Siebmaschine der Hydraulikzylinder 33 neu positioniert werden, so daß dann die
angestrebte Vorspannung wieder anliegt.
[0100] Alternativ dazu kann der Druck im Hydraulikkreislauf kontinuierlich oder in vorgegebenen
periodischen Abständen mit einem Sensor (nicht dargestellt) gemessen werden. Wenn
dann der gemessene Druck ein bestimmtes Maß unterschreitet, wird in einer Ausführungsform
der Druck im Hydraulikkreislauf wieder auf Nennniveau gebracht. Die zeitlichen Abstände
der Messpunkte können auch vom gemessenen Druck abhängen. Möglich ist auch, daß die
zeitlichen Abstände von der Belastung des Trommelantriebs abhängen und z.B. öfter
gemessen wird, wenn eine hohe Belastung vorliegt.
[0101] In einer anderen bevorzugten Ausgestaltung wird die Vorspannkraft der Kette geregelt,
indem der Druck im Hydraulikkreislauf auf einem gewünschtem Niveau gehalten wird.
Der absolute Druck bzw. die Vorspannkraft kann insbesondere auch von der Belastung
des Trommelantriebs abhängen und damit korrelieren.
[0102] In einer anderen Ausgestaltung verbleibt der Hydraulikzylinder 33 während des Betriebs
unter Druck. Dann wird eine kontinuierliche Selbstspannung realisiert.
[0103] In allen Ausgestaltungen kann im Kreislauf des Hydraulikzylinders 33 eine Feder 48
angeordnet sein, die im Ausführungsbeispiel als hydraulische Feder in Form einer Stickstoffblase
ausgeführt ist. Diese hydraulische Feder 48 kann die Unrundheiten der Trommel 4 bzw.
des Kettenantriebs 28 ausgleichen.
[0104] Ein Vorteil einer derartigen hydraulischen Feder 48 liegt darin, daß die Rollenkette
31 immer die gleiche Vorspannung besitzt. Das trägt zu einer Erhöhung der Lebensdauer
des gesamten Kettentriebes bei.
[0105] Wird die Siebmaschine 1 abgeschaltet, wird das Wegeventil betätigt und schaltet um.
Nun wird der Hydraulikkreis des Hydraulikzylinders 33 entsperrt, der Zylinder fährt
in die Ruhestellung 39 und die Kette 31 wird entlastet. Im entlasteten Zustand kann
die Kette 31 vom Kettenrad (nicht dargestellt) genommen werden. Dies ist z.B. notwendig
um die Trommel 4 zu wechseln.
[0106] Eine zweite Möglichkeit besteht darin, den Hydraulikkreis des Hydraulikzylinders
33 mit dem Hydraulikkreis des Antriebsmo-Lors 29 des Siebtrommelantriebs 28 zu verbinden.
Sollte also der Druck im Antriebsmotors 29 steigen (z.B. durch schwereres Siebmaterial)
wird der Druck des Hydraulikzylinders 33 ebenfalls erhöht und dadurch die Vorspannung
der Antriebskette 31.
[0107] Dieser lastabhängige Regelkreis verhindert ein Durchrutschen der Antriebskette 31
aut der Trommel 4 auch bei schwersten Bedingungen.
[0108] Ein weiterer Vorteil des hydraulischen Spannens der Kette ist, daß man die Trommel
kurzeitig z.B. für Wartungszwecke oder auch länger rückwärts laufen lassen kann.
1. Siebmaschine (1), mit:
einer Gestelleinrichtung (2, welche mit wenigstens einem Stützmittel (3) zum Halten
einer Trommel (4) versehen ist;
dadurch gekennzeichnet,
daß das Stützmittel in einer ersten Stellung (5) zum Halten einer Trommel eines ersten
Durchmessers (7), und in einer zweiten Stellung (6) zum Halten einer Trommel eines
zweiten Durchmessers (8) ausgebildet sind.
2. Siebmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stützmittel (3) zum Halten von wenigstens drei, vier oder mehr Trommeln (4) mit
unterschiedlichen Durchmessern ausgebildet sind.
3. Siebmaschine nach Anspruch 1 oder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei, vorzugsweise wenigstens vier, Stützmittel (3) vorgesehen sind.
4. Siebmaschine nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Stützmittel (3) wenigstens zwei Stützelemente (9) umfaßt, welche vorzugsweise
als Rollkörper (10) ausgebildet sind.
5. Siebmaschine nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Stützmittel (3) verschwenkbar aufgenommen und/oder wenigstens verschiebbar
aufgenommen ist.
6. Siebmaschine nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Stützmittel (3) derart ausgebildet ist, daß das Stützmittel (3) durch
Verschwenkung von der ersten Stellung (5) in wenigstens die zweite Stellung (6) überführbar
ist.
7. Siebmaschine nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gestelleinrichtung (2) zur Aufnahme von wenigstens einer Trommel (4) ausgebildet
ist, welche einen Durchmesser aus einer Gruppe von Durchmessern aufweist, welche wenigstens
die Durchmesser 1,5 m und 1,8 m und 2 m sowie 2,2 m umfaßt.
8. Siebmaschine nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Gehäuse (11) vorgesehen ist, welches eine Trommel (4) wenigstens auf den Längsseiten
(12, 13) wenigstens teilweise umgibt, wobei vorzugsweise der Abstand (15) der Gehäusewand
auf einen ersten Längsseite (12) größer als auf der zweiten Längsseite (13) ist.
9. Siebmaschine nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein Bunkerförderband (22) vorgesehen ist, welches auf der Unterseite mit der Antriebswalze
zusammenwirkende Antriebsmittel aufweist, wobei die Antriebsmittel vorzugsweise als
Verzahnung und/oder als Stollen ausgebildet sind und vorzugsweise wenigstens eine
Antriebswalze (26) eine Verzahnung aufweist.
10. Siebmaschine nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine Steuereinrichtung (49) vorgesehen ist.
11. Siebmaschine nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch wenigstens eine seitlich an dem Gehäuse (11) angeordnete Fördereinrichtung (23) zur
Austragung von Material, welche vorzugsweise eine obere und vorzugsweise eine untere
Transportwalze (26, 27) aufweist, wobei die obere Transportwalze (26) einen größeren
Durchmesser (53) als die untere Transportwalze (27) aufweisen kann.
12. Siebmaschine nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Gestelleinrichtung (2) derart strukturiert ist, daß eine zentrale Längsachse
(37) einer Trommel seitlich versetzt gegenüber einer Mittellinie der Gestelleinrichtung
(2) angeordnet ist.