[0001] Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Entrinden von Baumstämmen stationär in Holzbearbeitungsbetrieben
sowie im mobilen Einsatz.
[0002] Bei der marktüblichen Bauweise der Entrindungsanlagen können die Baumstämme mittels
vorgeschalteter Fördergeräte nur frontal in die Entrindungsmaschine eingeführt werden.
Auf diese Weise kann es vor allem bei Bäumen mit starken Wurzelanläufen zu Problemen
beim Zentrieren und Einbringen in die Maschine kommen und durch die Zubringer zu einem
erhöhten Platzbedarf. Gleichzeitig ist der Rotor im Wartungs- und Reparaturfall schwer
zugänglich.
Die herkömmlichen unmittelbar nach der Entrindungsmaschine angeordneten Stammholzauszüge
müssen, nachdem sie einen Baumstamm abgeworfen haben, wieder in ihre Ausgangsposition
zurückgefahren werden. Sie benötigen eine aufwendige Stahlkonstruktion als Unterbau
und sind nicht freitragend. Außerdem haben sie einen hohen Energiebedarf.
[0003] Gegenstand der Erfindung ist eine Entrindungsanlage, welche die genannten Nachteile
nicht mehr aufweist und bei deren Konstruktion durch ein ausgefeiltes aus praktischer
Erfahrung gewonnenes Zusammenspiel physikalischer Gesetzmäßigkeiten ein Optimum in
folgenden Bereichen zu erzielen versucht wird:
in der Arbeitseffizienz
im Kräftefluß
in der Energieeinsparung
in der Wartung, Reparier- und Bedienbarkeit der Maschine
im geringen Platzbedarf
im Preis-Leistungsverhältnis
[0004] Erfindungsgemäß wird das bei meiner Entrindungsanlage erreicht
dadurch, daß der Rotor am Ende des Einzugsteils der Maschine angebracht wird zu seiner
freien Zugänglichkeit,
durch eine integrierte statische Mittenzentrierung unmittelbar vor dem Rotor, die
gleichzeitig die Rahmenteile der Maschine bildet,
durch eine vollkommen freitragende Bauweise der ganzen Antriebselemente und der Aufhängung
der einzelnen Walzenarme,
durch die Zweiteilung der Maschine in einen Einzugs- und Auszugsteil,
durch eine einheitliche über beide Maschinenteile verlaufende Antriebswand,
durch den Antrieb des Rotors über eine Rollenkette,
durch den Antrieb des Vorschubs ausschließlich über Kettenradübersetzungen,
durch das direkte Anbringen des Endkettenrads auf den Ein- und Auszugswalzen,
durch einen mit sehr geringem Kraftaufwand zu betreibenden Stammholzauszug mit sternförmig
symmetrisch um eine mittig gelagerte Achse angebrachten Wannen, der unmittelbar nach
der Entrindungsmaschine angeordnet ist und die entrindeten Baumstämme aufnimmt und
abwirft,
durch das Antreiben des Stammholzauszugs durch ein im Durchmesser groß dimensioniertes
unmittelbar auf die Achsmitte des Abwurfsystems gesetztes Kettenzahnrad.
[0005] Eine erfindungsgemäße Entrindungsanlage weist verschiedene Vorteile auf:
[0006] Durch das seitliche Einbringen der Baumstämme wird eine Zentrierung unmittelbar vor
dem Rotor erreicht.
Die Mittenzentrierung ist in die Maschine eingearbeitet und bildet gleichzeitig die
Rahmenteile. Durch diese statische Zentrierung, die sich beim Zusammenklappen der
Einzugswalzen dynamisch fortsetzt, können Baumstämme mit Wurzelanläufen ohne Probleme
zentriert werden. Es werden Zubringer eingespart.
Die Zweiteilung der Maschine ermöglicht eine bedienerfreundliche Wartung und Reparatur,
da der Rotor am Ende des Einzugsteils plaziert ist.
Die einheitliche Antriebswand ermöglicht einen Kraftfluß in gleicher Linie mit geringem
Aufwand über große Distanzen und eine Platzeinsparung bei stationären wie fahrbaren
Anlagen. Auf ihr basieren die freitragende Bauweise sowie die großflächige Anordnung
von Zahnrädern zur unkomplizierten Kraftübersetzung.
Die Beschaffung von Ersatzteilen wird kostengünstig. Reparaturarbeiten können größtenteils
von betriebseigenen Fachkräften ausgeführt werden.
Der erfindungsgemäße als Sterndrehwanne ausgebildete Stammholzauszug hat einen sehr
geringen Energiebedarf für den Arbeitseinsatz. Er kann gegenüber herkömmlichen Anlagen
auf jeden Fall um 50 % gesenkt werden,
eine aufwendige Stahlkonstruktion für den Unterrahmen entfällt,
durch seine platzsparende Bauweise ergibt sich eine Lagermöglichkeit für die abgeworfenen
Baumstämme,
er kann freitragend über eine große Distanz mit geringem Aufwand gebaut werden,
aus dem Rundlauf des Auszugs resultiert eine Vereinfachung der Steuerungstechnik.
Ein Zurückfahren in die Ausgangsposition ist nicht mehr nötig, es können höhere Entrindungsgeschwindigkeiten
gefahren und nur auf diese Weise die schnelle Stammfolge der erfindungsgemäßen Entrindungsmaschine
bewältigt werden,
seine kompakte Bauweise ermöglicht einen schnellen und einfachen Auf- und Abbau.
[0007] Im Folgenden wird die Erfindung anhand eines Beispiels und mit Bezug auf die beiliegenden
Zeichnungen näher erläutert:
[0008] Abbildung 1 zeigt in Draufsicht die erfindungsgemäße Anordnung der Bauteile einer
in einen Einzugs- 10 und Auszugsteil 11 gegliederten Entrindungsmaschine mit einer
über die ganze Länge des Einzugsteils freien Seite und aufklappbaren Walzen 7 (s.
Abb. 2), mittels derer es möglich ist den Baumstamm in den Einzugsteil der Maschine
10 seitlich unmittelbar vor dem Rotor 3 in eine v-förmig ausgebildete statische Mittenzentrierung
1 innerhalb der Maschine einzuwerfen.
Der zu entrindende Baumstamm wird bei ausgeklappten Walzen 7 (s. Abb. 2) seitlich
in diesen v-förmigen Querrahmenteil 1 eingeworfen und zentriert sich durch Auspendeln
von selbst (statische Zentrierung). In diesem ausbalancierten Zustand wird der Baumstamm
von den zusammenklappenden Walzen 7 (s. Abb. 2) aus der statischen Mittenzentrierung
1 in die dynamische Mittenzentrierung der angetriebenen Walzen 7 (s. Abb. 2) komplikationslos
übernommen und, auf diese Weise optimal auszentriert, in den Rotor 3 eingeführt.
[0009] Die Zweiteilung der Maschine ist notwendig um die bedienerfreundliche freitragende
Anbringung des Rotors 3 am Ende des Einzugsteils 10 zu ermöglichen.
Beim Zusammenfügen werden die beiden Maschinenteile auf zwei parallel unten liegende
Eisenträger 5 montiert und das Auszugsteil 11 in die erforderliche Position zum Einzugsteil
10 gebracht.
[0010] Weiter befindet sich dort ein eigener Raum 4 für eine integrierte geeichte Vermessung
(wahlweise einbaubar). Aus dieser erfindungsgemäßen Anordnung resultiert eine merkliche
Platzeinsparung v. a. im Hinblick auf die hier nicht mehr benötigten marktüblichen
Zentrier- und Einzugsförderer vor der eigentlichen Entrindungsmaschine. Dies trifft
zu auf fahrbare und stationäre Anlagen, da der Baumstamm unmittelbar vor dem Rotor
3 seitlich in die Maschine eingeworfen werden kann. Die Übergabe des Baumstammes aus
den marktüblichen vorgeschalteten Zentrierförderern in den Einlaß der Entrindungsmaschine
gestaltet sich oft sehr problematisch sowohl im Hinblick auf seine kontinuierlich
optimale Auszentrierung als auch, wenn er starke Wurzelanläufe hat. Der Baumstamm
wird dann vom Einlaß der Entrindungsmaschine nicht sicher aufgenommen.
[0011] Durch den erfindungsgemäßen seitlichen Einwurf direkt vor dem Rotor 3 braucht der
Wurzelanlauf die Einzugswalzen 7 (s. Abb. 2) nicht mehr passieren, sondern befindet
sich, durch den v-förmigen Querrahmenteil 1 optimal auszentriert, bereits beim Einlegen
direkt vor dem Rotor 3 und nach den Einzugswalzen 7 (s. Abb. 2) der Entrindungsmaschine.
Dadurch wird es möglich, daß die groß dimensionierten Einzugswalzen 7 den kompletten
Einzug des Baumstammes in den Rotor 3 übernehmen ohne einen vorgeschalteten Einzugsförderer
wie bei den marktüblichen Anlagen.
[0012] Die Maschine kann je nach Bedarf in Rechts- oder Linksausführung gebaut werden, je
nachdem von welcher Seite die Baumstämme kommen.
[0013] Die eingeschweißten Rohrträger 6 sind für die Haltearme 15 (s. Abb. 2) der Walzen
7 (s. Abb. 2) und für die Kettenläufe mit innenliegender kugelgelagerter Welle 12
(s. Abb. 2) zur Kraftübertragung auf die andere Seite der Büchse 6. Sie sind paarweise
senkrecht übereinander angeordnet. Der Abstand dazwischen beträgt ca. 1.40 m. Sie
ermöglichen durch die erfindungsgemäße Ausführung (s. Abb. 2) die Kraftübersetzung
vom kleinen antreibenden Zahnrad 8 b auf das große anzutreibende Zahnrad 8 a. Diese
Rahmenwand 2 ist erfindungsgemäß von beiden Seiten frei zugänglich.
[0014] Im unteren Drittel des Einzugsteils 10 der Rahmenwand 2 werden im 90°-Winkel zu dieser
3 Quertraversen 1 mit eingeschnittenem V in einem Abstand von ca. 1.30 m angebracht.
Ihre Längsachse verläuft mittig zum Rotor 3. Sie bewirken die statische Mittenzentrierung
des Baumstammes hin zur Rotormitte, gleichzeitig dienen sie als Rahmenträger für die
Rahmenwand 2. Die beiden Schenkel des V sind je ca. 60 cm lang und haben eine Steigung
von ca. 30°. Je nach Größe der Maschine können diese Maße beliebig vergrößert oder
verkleinert werden. Die 3 Walzenpaare sorgen für einen sicheren Einzug der Baumstämme.
Die 4. Quertraverse 1 am Ende des Einzugsteils ist der Rotor 3 selbst.
[0015] Im Auszugsteil befinden sich ebenfalls 3 Quertraversen 1. Sie stabilisieren die Rahmenwand
2. Außerdem befindet sich in der zweiten dieser Quertraversen ein eigener Raum 4 für
eine integrierte geeichte Vermessungsanlage. Die Quertraverse 1 d ermöglicht in ihrer
abgeschrägten Form den seitlichen Abgang des Baumstammes bei Öffnung der Auszugswalzen
7.
[0016] Abbildung 2 zeigt einen Walzenarm 15 als Träger der Transportwalze 7. Er wird durch
Hydraulikzylinder auf- und zugemacht. Der Walzenarm 15 ist erfindungsgemäß auf der
Rahmenbüchse 6, in welcher die innengelagerte Welle 12 zum Antrieb der Walze 7 sitzt,
drehbar gelagert.
Durch diese Konstruktion ist es möglich den Achsabstand vom starren Zahnrad 8 b hin
zum beweglichen Zahnrad 8 a auf der Transportwalze 7 immer gleich zu halten, egal
ob die Walze auf- oder zugemacht wird.
Bei der dargestellten Ausführungsform der Maschine werden 6 Walzenpaare verwendet,
3 Paar im Einzug und 3 Paar im Auszug. Je nach Größe der Maschine kann ihre Anzahl
variieren. Die Mindestzahl ist 1 Paar im Einzug und 1 Paar im Auszug.
Das Endkettenrad 8 a wird direkt auf die Antriebswalzen gesetzt. um hohe Drehmomente
mit geringstem Aufwand zu erreichen.
[0017] Durch die erfindungsgemäße Bauweise ist es möglich die Kraftübersetzung für den Vorschub
auf engstem Raum zu bewältigen. Die beiden Kettenräder 8 a und 8 c können, bedingt
durch die Bauart, sehr groß dimensioniert werden, sodaß mit nur zwei Kettenradübersetzungen
die für den Antrieb der Transportwalze 7 vom Antriebsmotor 8 e aus benötigten Drehmomente
und Geschwindigkeiten bereitgestellt werden. Die erste Übersetzung erfolgt von Kettenrad
8 d auf 8 c, die zweite von Kettenrad 8 b auf 8 a.
Das Kettenrad 8 c ist über die Welle 12 mit dem Kettenrad 8 b verbunden.
Das Kettenrad 8 a an der Transportwalze 7 muß um einige Zentimeter kleiner sein als
die Mitnehmer auf der Walze 7. Der Haltearm 15 wurde als Rahmenteil so gestaltet,
daß er gleichzeitig als Kettenschutz für die von Zahnrad 8 b hin zu Zahnrad 8 a laufende
Rollenkette dient.
Die Rollenkettenstärke ist etwa in 1 Zoll zu wählen. Es können aber auch stärkere
Rollenketten verwendet werden.
[0018] Abbildung 3 zeigt in Draufsicht die einheitlich in gerader Linie über den Ein- 10
und Auszugsteil 11 verlaufende Rahmenwand 2. Die beiden Maschinenteile sind über zwei
unten liegende Eisenträger 5 in einem entsprechenden Abstand miteinander verbunden.
Dadurch ist es möglich den gesamten Kettenumlauf für die unteren und oberen Walzen
über die großdimensionierten Kettenräder 8 c mit einer einzigen Rollenkette 9 zu verbinden.
Die Rollenkette 9 wird an den Kettenrädern 8 c so angebracht, daß sich jeweils zwangsläufig
ein Gegenlauf der unteren Kettenräder 8 c zu den oberen Kettenrädern 8 c ergibt. 8
d ist das Antriebskettenrad auf dem Antriebsmotor 8 e (s. Abb. 2) für die Kettenräder
8 c mittels Rollenkette 9. 8 f ist die Spannrolle für die gesamte Kette. Die Rahmenrückwand
2 ist unten so ausgebildet, daß der Kettenrücklauf im Ölbad erfolgt.
[0019] Der Rotor 3 wird mit einer Rollenkette angetrieben (ohne Abbildung). Die Rollenkettenstärke
ist etwa in 1 Zoll zu wählen. Das Antriebskettenrad sollte einen möglichst großen
Durchmesser aufweisen, um die notwendige Laufruhe zu erhalten. Es ist mit 60 Zähnen
bestückt und der Rotor 3 mit 245 Zähnen. Die Rollenkette wird erfindungsgemäß aus
folgenden Gründen für die Kraftübertragung vom Antriebsmotor zum Rotor eingesetzt:
wesentliche Platzeinsparung und Vereinfachung des Antriebs und der Wartung.
Marktübliche Maschinen werden ausschließlich mit Keil- oder Vielkeilriemen angetrieben.
[0020] Abbildung 4 zeigt die Sterndrehwanne 1 in Draufsicht. Frontal ist die sternförmig
symmetrische Anordnung der vier Wannen rund um die mittig gelagerte Achse 2 zu erkennen,
um welche sie sich kontinuierlich, je nach Vorwahl, in beiden Drehrichtungen drehen.
Nach einer Drehung um 90° wird der zuvor aufgenommene Baumstamm abgeworfen und gleichzeitig
der nächstfolgende aus der Entrindungsmaschine auf die oben liegende Wanne geschoben.
Dadurch wird ein Zurückfahren des Auszugs zur erneuten Aufnahme eines entrindeten
Baumstammes unnötig.
[0021] Die Wannen werden vom Antriebsmotor 3 a (s. Abb. 5) aus mittels einer Rollenkette
über ein vom Durchmesser her groß dimensioniertes an der Stirnseite der Sterndrehwanne
1 angebrachtes Kettenzahnrad 3 in ihrer Drehung gestoppt bzw. erneut in ihre Drehbewegung
gebracht. Auf diese Weise ergibt sich ein größtmögliches Übersetzungsverhältnis vom
Antriebsmotor 3 a zur Sterndrehwanne 1, somit kann das Drehmoment möglichst klein
gehalten werden. Der Energieverbrauch beim Abwurf des Baumstammes minimiert sich gegenüber
der herkömmlichen Bauart um die Hälfte. Die Baumstämme werden schonend und sicher
abgeworfen. Selbst bei krummen Stämmen ist das, bedingt durch den Rundlauf der Sterndrehwanne
1, der Fall. Ebenso kann dadurch die Stammfolgegeschwindigkeit erheblich gesteigert
werden.
[0022] Abbildung 5 zeigt die Seiten- und, Längsansicht der Sterndrehwanne 1 über ihre gesamte
freitragende Seite und ihre stirn- und endseitige Lagerung 4 mit dem Rahmenaufbau
5, der mittig gelagerten Achse 2, dem Kettenzahnrad 3 und dem Antriebsmotor 3 a.
Die freitragende Länge der Sterndrehwanne 1 beträgt ca. 16 m, die Breite ca. 1.5 m.
Beide Maße können je nach den Einsatzgegebenheiten problemlos nach unten oder oben
variiert werden.
Die beiden Schenkel des V-ausschnitts der Wannen in Seitenansicht haben je einen Steigungswinkel
von 20 bis 25°. Dieser Steigungswinkel kann in Anpassung an individuelle Einsatzgegebenheiten
auch sinnvoll vergrößert oder verkleinert werden.
Ebenso kann die Anzahl der Wannen nach oben oder unten variieren.
1. Freitragend konstruierte Entrindungsmaschine mit einer über die ganze Länge des Einzugsteils
(10) freien Seite und aufklappbaren Walzen (7) zum seitlichen Einwerfen der Baumstämme
unmittelbar vor dem Rotor (3)
2. Integrierte statische Vor- bzw. Mittenzentrierung (1) in der Entrindungsmaschine unmittelbar
vor dem Rotor (3), die gleichzeitig die v-förmig ausgebildeten Rahmenteile (1) der
Maschine bildet, in welche der Baumstamm eingeworfen wird
3. Patentanspruch 3 ergibt sich als Hauptanspruch aus Anspruch 1 u. 2: durch die dort
beschriebene Bauart ist es möglich den Baumstamm unmittelbar vor dem Rotor (3) durch
Zusammenklappen der angetriebenen Einzugswalzen (7) komplikationslos aus der statischen
Mittenzentrierung (1) durch den v-förmigen Querrahmenteil (1) in der Entrindungsmaschine
in die dynamische Mittenzentrierung durch die angetriebenen Walzen (7) zu übernehmen
und ihn, auf diese Weise optimal auszentriert, in den Rotor (3) einzuführen
Bei den marktüblichen Entrindungsmaschinen gestaltet sich die Übergabe des Baumstammes
aus den dort notwendidigerweise vorgeschalteten Zentrierförderern in den Einlaß der
Entrindungsmaschine sehr problematisch und führt oft zu Komplikationen.
Bei dem erfindungsgemäßen seitlichen Einwurf braucht der Wurzelanlauf des Baumstammes
die Einzugswalzen (7) nicht mehr passieren, weil er sich bereits beim Einwerfen direkt
vor dem Rotor (3) und nach den Einzugswalzen (7) der Entrindungsmaschine befindet.
Dadurch wird es möglich, daß die großdimensionierten Einzugswalzen (7) den kompletten
Einzug des Baumstammes in den Rotor (3) übernehmen ohne einen vorgeschalteten Einzugsförderer
wie bei den marktüblichen Anlagen.
4. Antrieb des Rotors (3) über eine Rollenkette
5. Der Haltearm (15) der Transportwalzen (7) ist erfindungsgemäß auf der Rahmenbüchse
(6), in welcher die innengelagerte Welle (12) zum Antrieb der Transportwalze (7) sitzt,
drehbar gelagert. Der Antrieb des Vorschubs erfolgt ausschließlich über Kettenradübersetzungen
(8). Das Endkettenrad ist direkt auf den Ein- und Auszugswalzen (7) angebracht
6. Vollkommen freitragende Bauweise der ganzen Antriebselemente, sowie der Aufhängung
der einzelnen Walzenarme (15)
7. Aufteilung der Entrindungsmaschine in zwei Hälften. Im Einzugsteil (10) befinden sich
die Einzugswalzen (7) und die statische Vor- bzw. Mittenzentrierung (1) für den Baumstamm.
Der Rotor (3) ist bedienerfreundlich am Ende des Einzugsteils (10) angebracht. Nur
so ist er freitragend und damit frei zugänglich anzuordnen.
Im Auszugsteil (11) befinden sich die Auszugswalzen (7) und ein eigener Raum für eine
geeichte Rundholzvermessungsanlage (4)
8. Die einheitliche über beide Maschinenteile (Einzugs- 10 und Auszugsteil 11) verlaufende
Antriebswand (2) mit in einer Ebene angeordneten Antriebswalzen (7). Die in einer
Linie angeordneten Zahnräder (8) werden mittels einer einzigen Rollenkette (9) so
verbunden, daß sich der Gegenlauf der oberen Walzen (7) mit den unteren Walzen (7)
zwangsläufig ergibt
9. Die durch das durchdachte Zusammenspiel physikalischer Kräfte und die gegenseitige
Anordnung der Maschinenteile nach dem Prinzip der größtmöglichen Arbeitseffizienz,
eines günstigen Aufwand-Nutzenverhältnisses und des geringsten Energieverbrauchs entstandene
Ausführung der Maschine als technische Einheit, dadurch gekennzeichnet, daß die Anordnung der Bauteile wie bei der dargestellten AusfUhrungsform der Maschine
erfolgt
10. Stammholzauszug, bestehend aus einer mittig gelagerten Welle (2) mit sternförmig symmetrisch
darum angeordneten v-förmig ausgebildeten Wannen. Bei der dargestellten Ausführungsform
des Auszugs ist die Welle (2) mit vier Wannen bestückt. Ihre Anzahl kann nach oben
oder unten variieren.
11. Stammholzauszug gemäß Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß er über die sternförmig symmetrische Anordnung der Transport- bzw. Abwurfwannen kontinuierlich
um die eigene Achse (2) in beiden Drehrichtungen gedreht werden kann.
12. Stammholzauszug gemäß Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die erfindungsgemäße Sterndrehwanne (1) mit einer einfachen Steuertechnik auskommt.
Sie muß nach dem Abwurf eines Baumstammes nicht mehr in ihre ursprüngliche Position
zurückgefahren werden, wie es bei den herkömmlichen Einfachwannen der Fall ist. Die
nachfolgende Wanne ist, bedingt durch den Rundlauf, nach einer Drehung um 90° immer
die passende Auffangwanne für den nächsten Baumstamm.
13. Stammholzauszug gemäß Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß er auf Grund seiner Bauart mit einem vom Durchmesser her groß dimensionierten Zahnrad
(3) ausgestattet werden kann, das stirn- oder endseitig an der Antriebswelle (2) angebracht
ist und auf die Achsmitte gesetzt ist.
Bei marktüblichen Stammholzauszügen ist dies nicht möglich. Durch die sehr günstige
Kraftübersetzung vom kleinen antreibenden Kettenzahnrad am Antriebsmotor (3 a) auf
dieses anzutreibende Kettenzahnrad (3) wird in einem Übersetzungsgang ein größtmögliches
Übersetzungsverhältnis erzielt.
Durch dieses Kettenzahnrad (3) wird der Baumstamm aus der Achsmitte gebracht und kann,
da nicht auf Anschlag gefahren wird, in einer seinem Eigengewicht entsprechenden Geschwindigkeit
ohne den zusätzlichen Einsatz von Hydraulikzylindern aus seiner Wanne fallen.
Das Bereitstellen von Drehmomenten für schwere Baumstämme, wie es bei den herkömmlichen
Einfachwannen der Fall ist, entfällt.
Die Drehmomente für die Halte- und Abwurfposition der Baumstämme werden geringst möglich
gehalten, Energie- und Kosteneinsparungen dadurch erzielt.
14. Stammholzauszug gemäß Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß durch die über eine große Distanz freitragende Bauweise eine aufwendige Stahlkonstruktion
für den Unterrahmen eingespart wird. Die Sterndrehwanne 1 wird nur stirn- und endseitig
gelagert.
15. Stammholzauszug gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß es durch die Bauart ermöglicht wird ein im Durchmesser sehr großes Kettenzahnrad
unmittelbar auf die Achsmitte des Abwurfsystems zu setzen mit den beschriebenen Vorteilen
für die Senkung der Drehmomente und des Aufwands für die Antriebselemente (keine Hydraulikzylinder
mehr), für die schnellere Stammfolge und den schonenderen Abwurf.
Nur mit diesem Zahnradantrieb wird es möglich das erfindungsgemäße Abwurfsystem sich
in beiden Drehrichtungen um die eigene Achse drehen zu lassen.