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EP 1 309 780 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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26.10.2005 Patentblatt 2005/43 |
(22) |
Anmeldetag: 20.07.2001 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: F02D 41/14 |
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Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE2001/002747 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 2002/012695 (14.02.2002 Gazette 2002/07) |
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VERFAHREN UND VORRICHTUNG ZUR REGELUNG EINER BETRIEBSGRÖSSE EINER ANTRIEBSEINHEIT
METHOD AND DEVICE FOR REGULATING AN OPERATING VARIABLE OF A DRIVE UNIT
PROCEDE ET DISPOSITIF POUR REGULER UNE GRANDEUR DE FONCTIONNEMENT D'UNE UNITE D'ENTRAINEMENT
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR IT |
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Priorität: |
10.08.2000 DE 10038990
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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14.05.2003 Patentblatt 2003/20 |
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Patentinhaber: ROBERT BOSCH GMBH |
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70442 Stuttgart (DE) |
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Erfinder: |
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- KUSTOSCH, Mario
71665 Vaihingen/Enz (DE)
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 826 880 DE-A- 19 855 493
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DE-A- 19 722 253 US-A- 5 960 765
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Regelung einer Betriebsgröße
einer Antriebseinheit.
[0002] In modernen Steuersystemen für Antriebseinheiten von Kraftfahrzeugen werden vielfach
Regelsysteme eingesetzt, welche eine Betriebsgröße der Antriebseinheit auf einen vorgegebenen
Sollwert regeln. Ein Beispiel für derartige Regelsysteme sind Leerlaufdrehzahlregler,
durch welche die Drehzahl im Leerlauf der Antriebseinheit auf einen vorgegebenen Sollwert
geregelt wird. Andere Beispiele sind Regelsysteme zur Regelung des Luftdurchsatzes
durch eine Brennkraftmaschine, der Abgaszusammensetzung, des Drehmoments, etc. So
zeigt die DE 30 39 435 A1 (US-Patent 4 441 471) ein Leerlaufdrehzahlregelsystem, bei
dem zur Verbesserung der Regeleigenschaften vorgesehen ist, wenigstens einen Parameter
des Reglers variabel auszugestalten. Im gezeigten Ausführungsbeispiel wird der Proportionalanteil
des Reglers in Abhängigkeit der Größe der Regelabweichung angepasst.
[0003] Ist die Anpassung des wenigstens eines Reglerparameters als Umschaltung zwischen
wenigstens zwei Werten realisiert, so entsteht ein an sich unbefriedigender Umschaltdruck,
welcher den Regelkomfort beeinträchtigen kann.
Vorteile der Erfindung
[0004] Durch die Filterung eines Reglerausgangssignals beim Umschaltvorgang wenigstens eines
Reglerparameters zwischen wenigstens zwei Werten wird eine erhebliche Verbesserung
des Regelkomforts erreicht, da ein Umschaltdruck wirksam vermieden wird.
[0005] Besonders vorteilhaft ist, dass die Umschaltung momentenneutral verläuft, d. h. es
treten keine sprungförmigen Verläufe im Drehmoment der Antriebseinheit auf. Eine erhebliche
Verbesserung des Fahrkomforts ist die Folge. Diese Vorteile ergeben sich sowohl bei
einem Proportional- als auch bei einem Differentialanteil eines Reglers.
[0006] Besondere Vorteile mit Blick auf den Fahrkomfort werden erreicht, wenn das verwendete
Filter beim Umschalten mit dem unmittelbar vor dem Umschalten vorhandenem Reglerausgangssignal
initialisiert wird.
[0007] Besondere Vorteile zeigt die nachfolgend im Detail beschriebene Vorgehensweise bei
der Anwendung im Rahmen einer momentenorientierten Motorsteuerstruktur, bei welcher
der Ausgang eines Leerlaufdrehzahlreglers das Solldrehmoment, in dessen Abhängigkeit
das Drehmoment der Antriebseinheit eingestellt wird, verändert wird. Durch den Einsatz
des nachfolgend beschriebenen Filters wird ein momentenneutraler Verlauf des Solldrehmoments
auch beim Umschalten des Reglerparameters erreicht. Diese Vorteile ergeben sich insbesondere
bei Brennkraftmaschinen mit Benzindirekteinspritzung, bei welchen ein momentenneutraler
Verlauf des Drehmoments und/oder des Solldrehmoments auch bei einem Betriebsartenwechsel
und dem damit verbundenen Umschalten des oder der Reglerparameter erreicht wird.
[0008] Weitere Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen
bzw. aus den abhängigen Patentansprüchen.
Zeichnung
[0009] Die Erfindung wird nachstehend anhand der in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen
näher erläutert. Figur 1 zeigt dabei ein Übersichtsschaltbild eines Reglers, während
in Figur 2 ein Ablaufdiagramm eines Reglers am Beispiel eines umschaltbaren Proportionalanteils
mit Filterung dargestellt ist. Figur 3 zeigt Zeitverläufe, anhand derer die Wirkungsweise
der Filterung beim Umschalten des wenigstens einen Reglerparameters verdeutlicht ist.
Beschreibung von Ausführungsbeispielen
[0010] Figur 1 zeigt eine elektronische Steuereinheit 10 zur Steuerung einer Antriebseinheit,
in welcher ein Regler zur Regelung wenigstens einer Betriebsgröße implementiert ist.
Im bevorzugten Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem Regler um einen Leerlaufdrehzahlregler.
In anderen Ausführungsbeispielen kann es sich um einen Luftdurchsatzregler, einen
Lastregler, einen Drehmomentenregler, einen Regler der Abgaszusammensetzung, etc.
handeln. In Figur 1 ist ein Sollwertbilder 12 dargestellt, welcher in Abhängigkeit
von wenigstens einer über Eingangsleitungen 14 bis 18 der Steuereinheit 10 zugeführte
Betriebsgröße einen Sollwert SOLL für die zu regelnde Betriebsgröße bildet. Im bevorzugten
Ausführungsbeispiel eines Leerlaufdrehzahlreglers handelt es sich bei den zur Sollwertbildung
herangezogenen Größen um Motortemperatur, den Betriebsstatus von Nebenverbrauchern,
wie beispielsweise einer Klimaanlage, etc. Ferner wird der Steuereinheit 10 über die
Eingangsleitung 20 ein Signal zugeführt, welches die Istgröße der zu regelnden Betriebsgröße
darstellt. Soll- und Istgröße werden im Vergleicher 22 miteinander verglichen. Die
Abweichung zwischen Soll- und Istgröße wird als Regelabweichung Δ dem Regler 24 zugeführt.
Dieser Regler weist wenigstens einen veränderlichen Parameter auf, im bevorzugten
Ausführungsbeispiel besteht er aus Proportional-, Differential- und Integralanteil,
wobei Proportional- und/oder Differentialanteil veränderlich sind.
[0011] Auf der Basis der implementierten Regelstrategie bildet der Regler 24 in Abhängigkeit
der Regelabweichung wenigstens ein Ausgangssignal τ, welches von der Steuereinheit
10 zu Ansteuerung eines Stellglieds 26 ausgegeben wird. Im obigen Beispiel bildet
jeder Anteil ein Reglerausgangssignal, die zusammengeführt (z.B. addiert) das Ausgangssignal
τ bilden. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel einer Leerlaufregelung stellt das Stellelement
26 eine elektrisch betätigbare Drosselklappe oder Bypassklappe dar, welche die Luft
zu einer Brennkraftmaschine derart einstellt, dass sich der Istwert dem Sollwert annähert.
Bei Dieselmotoren oder Benzindirekteinspritzern wird nicht die Luft, sondern die Kraftmasse
von dem Ausgangssignal eingestellt, so dass Stellelement Stelleinrichtungen zur Beeinflussung
der Kraftzuführung darstellen. Ergänzend können je nach Ausführung weitere Ausgangssignale
erzeugt werden, beispielsweise zur Steuerung des Zündwinkels, welche ebenfalls zur
Annäherung der Istgröße an die Sollgröße beitragen.
[0012] Die verschiedenen Anteile des Reglers 24 weisen Parameter, beispielsweise Verstärkungsfaktoren,
auf, deren Wert veränderbar ist. Im dargestellten Beispiel der Figur 1 sind zwei Parameterwerte
bzw. Parameterwertesätze 28 und 30 vorgesehen, welche über ein Schaltmittel 32 dem
Regler 24 zur Verfügung gestellt werden. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel handelt
es sich bei den umschaltbaren Parametern um den Verstärkungsfaktor des Proportionalreglers
und/oder den des Differentialanteils. Das Schaltmittel 32 wird umgeschaltet bei Vorliegen
der in 34 gebildeten Umschaltbedingung, deren Signal dem Regler 24 ebenfalls zur Verfügung
gestellt wird. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel einer Leerlaufregelung im Zusammenhang
mit einer Benzindirekteinspritzungsbrennkraftmaschine ist die Umschaltbedingung dann
gegeben, wenn die Betriebsart der Brennkraftmaschine umgeschaltet wird, beispielsweise
von einem homogenen Betrieb in einen ungedrosselten Betrieb bzw. einen Betrieb mit
magerem Gemisch und umgekehrt. Beim Umschalten zwischen zwei Betriebsarten wird dann
vom ersten auf den zweiten Parameter des Reglers umgewechselt. Dies deshalb, weil
bei einer Änderung der Betriebsart eine signifikante Änderung der Eigenschaften der
Regelstrecke (z.B. dynamisches Verhalten, Schwingungsverhalten, etc.) auftritt. Die
Parameterwerte sind den unterschiedlichen Anforderungen angepasst. Neben der Betriebsartenumschaltung
oder alternativ dazu wird die Parameterumschaltung auch in Abhängigkeit anderer Betriebszustände
ausgelöst, die eine solche Änderung der Regelstrecke nach sich ziehen, beispielsweise
wenn ein Gang ein- oder ausgelegt wird, wenn die Kupplung betätigt wird, wenn leistungsstarke
Verbraucher angekoppelt werden, etc. Liegt ein derartiger Betriebsphasenwechsel vor,
führt dies zur Erzeugung eines Umschaltsignals durch die Einheit 34 und zur Umschaltung
des Parameters.
[0013] Beim Umschalten des oder der Parameter ändert sich der Ausgang des Reglers sprunghaft,
was als Ruck am Fahrzeug zu spüren ist. Es wird jedoch ein stetiger Verlauf des Regelausgangs
angestrebt, um einen solchen spürbaren Ruck am Fahrzeug zu verhindern. Dies gilt insbesondere
bei Steuersystemen mit momentenorientierter Steuerstruktur, bei welcher der Ausgang
des Leerlaufreglers unter anderem zur Korrektur eines der Steuerung zugrunde liegenden
Sollwertes (Solldrehmoment, Fahrerwunsch) dient.
[0014] Abhängig vom binären Umschaltsignal wird der passenden bzw. die passenden Reglerparameter
ausgewählt. Im bevorzugten Ausführungsbeispiel stellen der oder die Parameter Verstärkungsfaktoren
dar, mit dem die Regelabweichung und/oder die zeitliche Änderung der Drehzahl oder
der Regelabweichung multipliziert wird. Das Ausgangssignal des Reglers verändert sich
beim Umschalten sprungförmig, da infolge der Änderung der Größe des Verstärkungsparameters
im Rahmen der Multiplikation eine sprungförmige Veränderung des Produkts sich einstellt.
Zur Verbesserung dieser Situation wird ein Filter, vorzugsweise ein Tiefpassfilter
erster Ordnung eingefügt, welches zum Zeitpunkt des Auftretens des Umschaltsignals
(Flankenerkennung) initialisiert wird. Der Initialisierungswert des Filters wird auf
den Wert gesetzt, welcher dem Unterschied zwischen dem Reglerausgangswert vor und
nach der Umschaltung entspricht. Das Filter ist im bevorzugten Ausführungsbeispiel
derart gestaltet, dass sein Ausgangssignal exponentiell gegen Null läuft nach Auftreten
einer Umschaltung. Der Filterausgangswert wird dann vom Reglerausgang subtrahiert,
so dass das resultierende Regelausgangssignal einen stetigen zeitlichen Verlauf aufweist.
Diese Maßnahmen werden bei Proportionalanteilen und/oder Differentialanteilen angewendet.
[0015] In Figur 2 ist ein Ablaufdiagramm dargestellt, welches die vorstehend beschriebene
Vorgehensweise verdeutlicht.. Das Ablaufdiagramm stellt eine Realisierung der beschriebenen
Massnahme als Programm des Rechners der Steuereinheit 10 dar und beschreibt die Abläufe
im Regler 24 am Beispiel eines Proportionalanteils.
[0016] Figur 2 zeigt den Regler 24, dem, wie bereits in Figur 1 dargestellt, die Regelabweichung
Δ, über das Schaltelement 32 ein ausgewählter Parameter P1, P2 sowie das Umschaltsignal
B_s zugeführt wird. Die mittels des Schaltelements 32 ausgewählte, in einem Ausführungsbeispiel
betriebsgrößenabhängige (z.B. von der Drehzahl, der Regelabweichung, etc.) Proportionalkonstante
(P1, P2) wird in der Multiplikationsstelle 100 mit der Regelabweichung Δ zur Bildung
eines Ausgangssignals dmllr1 multipliziert. Dieses Produkt zeigt beim Umschalten von
dem einen auf den anderen Parameter ein sprungförmiges Verhalten. In der darauffolgenden
Subtraktionsstelle 102 wird der in der Multiplikationsstelle 100 gebildete Wert mit
dem aus dem vorhergehenden Rechnertakt stammende Ausgangswert (dmllr1 (z
-1)) verglichen. Letzterer wird in einer Speicherzelle 104 zwischengespeichert. Die
Abweichung zwischen dem neuen und dem alten Ausgangswert wird dann einem Filter 106
zugeführt, insbesondere einem Tiefpassfilter. Dieses Filter wird bei Vorliegen eines
Flankenwechsels auf der Zuleitung 108 initialisiert. Es weist als Eingangswert den
Wert 0 auf. Die Initialisierung erfolgt bei einem in 110 erkannten Wechsel des Umschaltsignals
B_s. Findet also eine Umschaltung vom einen auf den anderen Parameter oder umgekehrt
statt, wird das Filter mit dem in der Subtraktionsstelle 102 gebildeten Wert initialisiert.
Das in der Subtraktionsstelle 102 gebildete Signal entspricht der Höhe des Sprungs
bei Umschaltung im Ausgangssignal dmllr1. Zum Umschaltzeitpunkt wird also das Filter
initialisiert mit dem Wert der Höhe des Sprunges. Zwischen zwei Umschaltungen läuft
dann das Ausgangssignal des Filters dmumfil exponentiell vom initialisierten Wert
gegen Null. Das Ausgangssignal des Filters wird dann in der Subtraktionsstelle 112
mit dem Ausgangssignal dmllr1 der Multiplikationsstufe 100 verglichen, insbesondere
von diesem subtrahiert. Dadurch entsteht ein Reglerausgangssignal dmllr, dessen Verlauf
in der Umschaltphase stetig ist. Diese Ausgangssignal wird gegebenenfalls unter Berücksichtigung
der Ausgangssignale von weiteren Reglerkomponenten als Ansteuersignal τ ausgegeben.
[0017] Die geschilderte Vorgehensweise wird in einem Ausführungsbeispiel ergänzend oder
alternativ auf den Differentialanteil des Reglers angewendet. Der Integralanteil ist
mit der geschilderten Problematik nicht behaftet, da er aufgrund seiner Funktion generell
einen stetigen Ausgangssignalverlauf aufweist.
[0018] Die Wirkungsweise der in Figur 2 dargestellten bevorzugten Ausführungsform des Reglers
ist in Figur 3 anhand von Zeitdiagrammen dargestellt. Figur 3a zeigt dabei den zeitlichen
Verlauf des Umschaltsignals B_s, Figur 3b den des Ausgangssignals dmumfil des Filters,
Figur 3c den Zeitverlauf des Ausgangssignals dmllr1 der Multiplikationsstufe und Figur
3d den Zeitverlauf des Ausgangssignals dmllr des Reglers bzw. Regleranteils.
[0019] Bis zum Zeitpunkt t0 wird der Regler mit einem ersten Parameter Pl betrieben. Zum
Zeitpunkt t0 erfolgt die Parameterumschaltung, beispielsweise infolge eines Wechsels
der Betriebsarten. Entsprechend wird das Umschaltsignal B_s gemäß Figur 3a auf den
Wert true gesetzt. Dies hat zur Folge, dass zum Zeitpunkt t0 gemäß Figur 3c ein sprungförmiger
Verlauf im Ausgangssignal dmllr1 auftritt. Zu dessen Kompensation wird gemäß Figur
3b zum Zeitpunkt t0 das Filter mit einem Wert initialisiert, welcher der Höhe des
Sprungs im Ausgangssignal der Multiplikationsstufe entspricht. Entsprechend der Filterfunktion
führt das Filterausgangssignal vom Zeitpunkt t0 von diesem Wert exponentiell gegen
Null (Fig. 3b). Da das Filterausgangssignal vom Ausgangssignal der Multiplikationsstufe
abgezogen wird zur Bildung des Ausgangssignals dmllr, so ergibt sich gemäß Figur 3d
ein stetiger Verlauf dieses Ausgangssignals in der Umschaltphase.
[0020] Die Ausführungsform nach Figur 2 stellt eine bevorzugte Ausführung der allgemeinen
Lösung dar, durch Einsatz eines Filters, welches mit dem Wert der Höhe eines Sprunges
im einem Reglerausgangssignal bei einer Parameterumschaltung initialisiert wird, den
entstehenden Sprung im Umschaltzeitpunkt zu glätten. Andere spezielle Ausführungsformen
in Bezug auf den konkreten Einbau der Filterfunktion sind im Rahmen dieser allgemeinen
Lösung ebenfalls denkbar, insbesondere Lösungen, bei denen das Filter mit dem Ausgangswert
unmittelbar vor der Umschaltung bei der Umschaltung initialisiert wird und das Regelausgangssignal
selbst exponentiell auf den neuen Wert heranführt, wobei das Filter im Normalbetrieb
außerhalb des Umschaltens nicht aktiv ist.
1. Verfahren zur Regelung einer Betriebsgröße einer Antriebseinheit, wobei ein Regler
vorgesehen ist, welcher wenigstens einen veränderlichen Parameter aufweist, wobei
abhängig von einer Regelabweichung der Regler unter Berücksichtigung des veränderlichen
Parameters ein Ausgangssignal erzeugt, wobei bei Vorliegen eines Umschaltsignals von
einem ersten auf einen zweiten Parameterwert umgeschaltet wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein Filter vorgesehen ist, welches beim Umschalten vom einen auf den anderen Parameterwert
aktiviert wird und mit einem Wert initialisiert wird, welcher einen stetigen Verlauf
des Ausgangssignals im Umschaltzeitpunkt bewirkt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Umschaltsignal dann gebildet wird, wenn eine Änderung der Regelstrecke auftritt,
insbesondere wenn eine Betriebsartenumschaltung bei einem Motor mit Benzindirekteinspritzung,
das Ein- oder Auslegen eines Ganges, das Betätigen einer Kupplung, das Zuschalten
eines leistungsstarken Verbrauchers, vorliegt.
3. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Parameter ein Verstärkungsfaktor eines Proportionalreglers und/oder
eine Konstante eines Differentialreglers ist.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass beim Proportionalregler der wenigstens eine veränderliche Parameter mit der Regelabweichung
zur Bildung eines Ausgangssignals multipliziert wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Größe gebildet wird, welche der Höhe des Sprunges beim Umschalten vom ersten
auf den zweiten Parameterwert im Ausgangssignal des Reglers entspricht.
6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass bei Vorliegen des Umschaltsignals ein Filter initialisiert wird, welches mit dem
die Größe des Sprunges repräsentierenden Signals initialisiert wird und dessen Ausgangssignal
ab diesem Zeitpunkt exponentiell gegen Null geht.
7. Verfahren nach Anspruch 4, 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Filterausgangssignal vom Ausgangssignal zur Bildung eines geglätteten Ausgangssignals
abgezogen wird.
8. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Regler ein Leerlaufdrehzahlregler ist.
9. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgangssignal das Ausgangssignal eines Anteils des Reglers oder das Gesamtausgangssignal
des Reglers darstellt.
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausgangssignal des Regler einem Sollwert zur Steuerung einer Brennkraftmaschine,
insbesondere einem Slldrehmoment, aufgeschaltet wird.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Differentialregler die zeitliche Ableitung des Drehzahlsignals und/oder
der Regelabweichung mit der umschaltbaren Konstante gebildet wird.
12. Vorrichtung zur Regelung einer Betriebsgröße einer Antriebseinheit, mit einer Steuereinheit,
welche wenigstens einen Regler umfasst, der ein Ausgangssignal zur Beeinflussung der
Betriebsgröße erzeugt, wobei der Regler wenigstens einen umschaltbaren Parameter aufweist,
mit Umschaltmitteln, welche bei Vorliegen wenigstens eines Umschaltsignals von einem
ersten auf einen zweiten Parameterwert umschalten, dadurch gekennzeichnet, dass der Regler ein Filter umfasst, welches bei Vorliegen des Umschaltsignals initialisiert
wird mit einem Wert, welcher der Änderung des Ausgangssignals beim Umschalten des
Parameters entspricht und der einen stetigen Verlauf des Ausgangssignals des Reglers
über den Umschaltzeitpunkt bewirkt.
1. Method for controlling an operating variable of a drive unit, a controller being provided
which has at least one variable parameter, the controller generating an output signal
as a function of a control error taking into consideration the variable parameter,
switching over being carried out from a first parameter value to a second parameter
value when a switchover signal is present, characterized in that a filter is provided which is activated when switching over occurs from one parameter
value to the other parameter value, and is initialized with a value which brings about
a continuous profile of the output signal at the switchover time.
2. Method according to Claim 1, characterized in that the switchover signal is formed when a change occurs in the control system, in particular
when there is a switchover in the operating mode in an engine with direct gasoline
injection, a gear is engaged or disengaged, a clutch is activated or a high-power
load is connected into the circuit.
3. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the at least one parameter is a gain factor of a proportional controller and/or a
constant of a differential controller.
4. Method according to one of the preceding claims, characterized in that, in the proportional controller, the at least one variable parameter is multiplied
by the control error in order to form an output signal.
5. Method according to one of the preceding claims, characterized in that a variable is formed which corresponds to the level of the jump in the output signal
of the controller when switching over occurs from the first parameter value to the
second parameter value.
6. Method according to Claim 4 or 5, characterized in that, when the switchover signal is present, a filter is initialized which is initialized
with the signal representing the magnitude of the jump, and the output signal of said
filter tends exponentially towards zero starting from this time.
7. Method according to Claim 4, 5 or 6, characterized in that the filter output signal is subtracted from the output signal in order to form a
smoothed output signal.
8. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the controller is an idling speed controller.
9. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the output signal constitutes the output signal of an element of the controller or
the entire output signal of the controller.
10. Method according to one of the preceding claims, characterized in that the output signal of the controller is added to a setpoint value in order to control
an internal combustion engine, in particular a setpoint torque.
11. Method according to one of the preceding claims, characterized in that, with a differential controller, the time derivative of the rotational speed signal
and/or the control error are formed with the constant which can be switched over.
12. Method for controlling an operating variable of a drive unit, having a control unit
which comprises at least one controller which generates an output signal for influencing
the operating variable, the controller having at least one parameter which can be
switched over, having switchover means which switch over from a first parameter value
to a second parameter value when at least one switchover signal is present, characterized in that the controller comprises a filter which is initialized when the switchover signal
is present, having a value which corresponds to the change in the output signal when
the parameter is switched over, and which brings about a continuous profile of the
output signal of the controller over the switchover time.
1. Procédé de régulation d'une grandeur de fonctionnement d'une unité d'entraînement
à l'aide d'un régulateur ayant au moins un paramètre variable, selon lequel
on génère un signal de sortie en fonction d'une déviation de régulation du régulateur
en tenant compte du paramètre variable,
et on commute d'une première à une seconde valeur du paramètre sous l'effet d'un signal
de commutation,
caractérisé en ce qu'
il est prévu un filtre, activé lors de la commutation d'une valeur de paramètre à
l'autre, et on l'initialise avec une valeur donnant un profil continu au signal de
sortie au point de commutation.
2. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce qu'
on forme le signal de commutation lorsque se présente une variation du chemin de régulation,
notamment dans le cas d'une commutation de mode de fonctionnement d'un moteur à injection
directe d'essence, du passage ou du dégagement d'un rapport de vitesse, de l'actionnement
de l'embrayage, du branchement d'un utilisateur puissant.
3. Procédé selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'
au moins un paramètre est un coefficient d'amplification d'un régulateur proportionnel
et/ou une constante d'un régulateur différentiel.
4. Procédé selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
pour le régulateur proportionnel, on multiplie au moins un paramètre variable par
la déviation de régulation pour former un signal de sortie.
5. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce qu'
on forme une grandeur qui correspond à l'amplitude du saut lors de la commutation
entre la première et la seconde valeur du paramètre du signal de sortie du régulateur.
6. Procédé selon les revendications 4 ou 5,
caractérisé en ce qu'
en présence d'un signal de commutation, on initialise un filtre qui initialise l'amplitude
du signal représentant le saut et dont le signal de sortie tend exponentiellement
vers zéro à partir de cet instant.
7. Procédé selon les revendications 4, 5 ou 6,
caractérisé en ce qu'
on retranche le signal de sortie du filtre du signal de sortie proprement dit pour
former un signal de sortie lissé.
8. Procédé selon l'une revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le régulateur est un régulateur de ralenti.
9. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le signal de sortie représente le signal de sortie d'un composant du régulateur ou
le signal total de sortie du régulateur.
10. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le signal de sortie du régulateur est appliqué à une valeur de consigne de commande
d'un moteur à combustion interne, notamment à un couple de consigne.
11. Procédé selon l'une quelconque des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
pour un régulateur différentiel, on forme la dérivée en fonction du temps du signal
de vitesse de rotation et/ou la déviation de régulation pour la constante commutable.
12. Dispositif de régulation d'une grandeur de fonctionnement d'une unité d'entraînement
comprenant une unité de commande avec au moins un régulateur générant un signal de
sortie pour influencer la grandeur de fonctionnement,
le régulateur ayant au moins un paramètre commutable, des moyens de commutation qui,
en présence d'au moins un signal de commutation, passent d'une première valeur à une
seconde valeur du paramètre,
caractérisé en ce que
le régulateur comprend un filtre initialisé en présence du signal de commutation avec
une valeur correspondant à la variation du signal de sortie lors de la commutation
du paramètre et il donne une évolution constante au signal de sortie du régulateur
à l'instant de la commutation.