(19) |
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(11) |
EP 1 329 283 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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26.10.2005 Patentblatt 2005/43 |
(22) |
Anmeldetag: 15.01.2003 |
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(54) |
Spann- beziehungsweise Greifsystem
Clamping system
Système de serrage
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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BE DE FR IT NL |
(30) |
Priorität: |
15.01.2002 DE 10201251
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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23.07.2003 Patentblatt 2003/30 |
(73) |
Patentinhaber: ALLMATIC-Jakob GmbH & Co. Spannsysteme KG |
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87437 Kempten (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Milz, Pankraz
87439 Kempten (DE)
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(74) |
Vertreter: Pfister, Stefan Helmut Ulrich et al |
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Pfister & Pfister
Patent-& Rechtsanwälte
Hallhof 6-7 87700 Memmingen 87700 Memmingen (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 440 585 WO-A-00/13855
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EP-A- 1 285 730 DE-A- 19 962 380
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Spann- beziehungsweise Greifsystem mit einer Spanneinrichtung
mit großem Hub, insbesondere für eine vollautomatische Bearbeitungslinie zum Greifen
und Spannen von Werkstücken mit unterschiedlichen Formen und Formaten sowie eine derartige
Spanneinrichtung selbst (siehe, Z.B., EP-1285730-A).
[0002] Spannantriebe zum Antreiben eines Werkstückspannsystemes sowie Werkstückspannsysteme,
Vorrichtungen zum Messen der Spannkraft beziehungsweise hydraulisch angetriebene Parallelschraubstöcke
sind bekannt.
[0003] Die bisher bekannten Spanneinrichtungen beziehungsweise Systeme zeichnen sich dadurch
aus, daß sie meistens für jeweils nur sehr eingeschränkte Formate und Größen bestimmter
Werkstücke geeignet sind. Insbesondere beim Einsatz in automatischen Bearbeitungslinien
ergibt sich, daß die bisher bekannten Systeme einen sehr hohen Arbeitsaufwand für
das Betätigen beziehungsweise Bedienen der Spannvorrichtungen oder Systeme erfordern,
wenn das Werkstückformat gewechselt werden muß. In automatischen Bearbeitungslinien
ist es jedoch erforderlich, Werkstücke unterschiedlichster Formen und Formate zu greifen
und zu spannen. Die dafür bisher bekannten Spanneinrichtungen weisen einen Hub auf,
der dem Format bzw. der Dimension des Werkstückes möglichst nah angepaßt ist, um auch
eine möglichst platzsparende Spannvorrichtung zur Verfügung zu stellen. Der Werkstückformatwechsel
ist aufgrund dieser Eigenschaften sehr zeitaufwendig. Hierfür muß die gesamte Spanneinrichtung
ausgetauscht werden. Dadurch werden die bekannten Spanneinrichtungen zum Engpass in
automatischen Bearbeitungslinien, in welchen Werkstücke unterschiedlichster Formate
zur Bearbeitung gegriffen und gespannt werden müssen. Mit den bekannten Spanneinrichtungen
ist eine kostengünstige, automatische Bearbeitung beziehungsweise Fertigung von Kleinserien,
wo zwangsläufig oft andere Formate zu bearbeiten sind, nicht möglich.
[0004] Ausgehend von diesem bekannten Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine
Verbesserung zu finden, die es erlaubt, auch eine Bearbeitung beziehungsweise Fertigung
von Serien mit unterschiedlichen Werkstückformaten, und daher häufig auftretenden
Formatwechseln beim Greifen und Spannen der Werkstücke, kostengünstig zu betreiben.
[0005] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird zunächst von einer Spanneinrichtung gemäss Anspruch
1 gelöst.
[0006] Die Erfindung setzt einen Arbeitszylinder ein. Dieser ist günstigerweise als Hydraulik-
oder Pneumatikzylinder ausgebildet. Der Arbeitszylinder besteht aus einem Zylinder,
in welchem der Kolben geführt ist. Kolben und Zylinder sind relativ zueinander bewegbar,
wenn in dem druckbeaufschlagbaren Arbeitsraum ein entsprechend unter Druck stehendes
Medium (Druckluft, Hydraulikrohöl oder dergleichen) angefördert wird. In der Regel
wird die Anordnung so gewählt, daß ein Element des Arbeitszylinders feststehend ausgebildet
ist und das andere Element des Arbeitszylinders beweglich ist.
[0007] Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß der Kolben des Arbeitszylinders ortsfest
gelagert ist und der Arbeitszylinder mit der mindestens einen beweglichen Spannbacke
eine kinematische Einheit bildet.
[0008] Diese Bauweise ist dahingehend günstig, da der Zylinder in der Regel den Kolben umschließt.
Bei einer kompakten Bauweise bietet es sich an, den Zylinder als das bewegliche Teil
auszubilden, welcher auf dem Kolben gleitet. Die Bewegung des Zylinders wird dann
auf die bewegliche Spannbacke übertragen und bildet somit die kinematische Einheit.
[0009] Es ist von Vorteil, daß die Spanneinrichtung eine Schlittenführung aufweist, auf
welcher ein Schlitten beweglich gelagert ist und der Schlitten die bewegliche Spannbacke
trägt. Die Zuverlässigkeit der gesamten Anordnung wird dadurch erhöht, wenn die mechanischen
Belastungen entsprechend optimal gelagert werden. Da mit der erfindungsgemäßen Spanneinrichtung
erhebliche Haltekräfte und damit auch entsprechende Spanndrücke aufzubauen sind, ist
es günstig, für die Führung des Schlittens eine eigene Schlittenführung an der Spanneinrichtung
vorzusehen, und mit der Lagerung keine anderen Teile zu belasten.
[0010] Günstigerweise wird dabei der Schlitten als Zylinder des Arbeitszylinders ausgebildet
und besitzt eine entsprechende Längsbohrung. Die Konstruktion ist dabei so gewählt,
daß man nicht einen Arbeitszylinder entsprechend umbaut, um einen Spannbacken damit
zu bewegen, sondern einen bestehenden Spannbacken auf eine optimale Spannkraft und
Spannweite optimiert. In Abweichung des sonstigen Weges geht die Erfindung dabei von
einem Schlitten aus, der durch das Einarbeiten der Längsbohrung zu dem Zylinder eines
Arbeitszylinders wird und so insbesondere in Kombination mit dem Einsatz in einem
Hydraulikkreislauf erhebliche Vorteile aufweist. Die Hydraulikanordnung ist problemlos
so wählbar, daß große Hübe (entspricht den Spannweiten) realisiert werden können und
trotzdem an jedem Spannpunkt entlang dieses Weges ein enormes Kraftpotential zum Festspannen
der Werkstücke besteht.
[0011] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß eine von der
Schlittenführung getrennte Zylinderführung des Zylinders auf dem Kolben vorgesehen
ist. Für ein optimales Funktionieren der gesamten Spanneinrichtung, die natürlich
im hohen Maße von einer Dichtheit des hydraulischen oder pneumatischen Systems des
Arbeitszylinders abhängt, ist es von Vorteil, wenn jede Torsions- oder Querbelastung
auf den Arbeitszylinder vermieden wird, da diese Belastungen von den Führungen des
Kolbens beziehungsweise deren Dichtungen aufzunehmen sind. Diese sind hierauf aber
nicht ausgelegt. Durch die Trennung der jeweiligen Führungsaufgaben und deren getrennte
Optimierung für die Führung des Schlittens einerseits und für die Führung des Kolbens
andererseits wird erfindungsgemäß eine zuverläßig funktionierende Lösung vorgeschlagen.
[0012] Eine weitere erfindungsgemäße Variante schlägt vor, daß eine Parallelität beziehungsweise
Quasiparallelität der Bewegungsrichtung des beweglichen Spannbackens und der Bewegungsrichtung
des Arbeitszylinders vorgesehen ist. Da enorme Kräfte aufzubauen sind, muß darauf
geachtet werden, daß die Anordnung auch bei den hohen Drücken und Kräften zuverlässig
funktioniert. Eine Umlenkung der Spannkräfte, zum Beispiel durch entsprechende Keilflächen
oder Hebelmechaniken und so weiter, ist zwar prinzipiell möglich, kann aber bei hohen
Drücken zur Selbsthemmung führen und somit die Funktionalität der Spanneinrichtung
zerstören. Wird aber eine Parallelität der Bewegungsrichtung des beweglichen Spannbackens
und der Bewegungsrichtung des Zylinders vorgesehen, so ist eine Überleitung der Bewegung
des Zylinders auf den Spannbacken in einfacher Weise möglich. Unter Quasiparallelität
werden auch gewisse Winkel zwischen den beiden Bewegungsrichtungen verstanden, die
für das Funktionieren der Spanneinrichtung noch akzeptabel sind, also nicht zu Verklemmungen
führen.
[0013] Günstig ist es, daß zwischen stillstehenden Teilen und beweglichen Teilen der Spanneinrichtung
Abstreifelemente zum Schutz vor Verunreinigungen angeordnet sind. Oftmals werden die
Spanneinrichtungen in spanabhebenden oder abrasiven Einsatzbereichen verwendet und
es ist darauf zu achten, daß die Späne nicht zu einer Behinderung oder Beeinträchtigung
des Betriebes der Spanneinrichtung führt.
[0014] In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß mindestens eine
Rückholfeder vorgesehen ist, die zumindest eine bewegliche Spannbacke dann in ihre
Ausgangsstellung zurückholt, wenn kein Druck auf dem Zylinder beaufschlagt ist. Im
passiven Zustand der Spanneinrichtung ist diese also entspannt und geöffnet. Ein Wechsel
des Werkstückformates ist dabei problemlos möglich, da dies z.B. durch den jeweiligen
Druck beziehungsweise Volumenstrom in dem Zylinder gesteuert wird.
[0015] Für die Anordnung der Rückholfeder bieten sich zwei Varianten an. Zum einen ist es
erfindungsgemäß vorgesehen, daß die Rückholfeder im mit Druck beaufschlagbaren Zylinderraum
angeordnet ist. In einer anderen Variante, die gegebenenfalls ebenfalls sehr kurzbauend
ist, ist vorgesehen, daß sich die Rückholfeder in einem von der Druckbeaufschlagung
abgewandten Sekundärraum des Zylinders befindet. Üblicherweise wird die Anordnung
"vor" oder "hinter" dem Kolben gewählt, um ein entsprechendes Abstützen der Rückholfeder
zu ermöglichen.
[0016] Es ist günstig, daß ein Widerlager für den hydraulischen oder pneumatischen Antrieb
vorgesehen ist. Dieses Widerlager ist in einer Variante der Erfindung an einem Ende
des Grundkörpers angeordnet. In einer anderen Variante der Erfindung ist dieses Widerlager
zwischen den beiden Spannbacken, z.B. am feststehenden Kolben, vorgesehen. Dabei ist
es sowohl möglich, daß das Widerlager zwischen den Spannbacken in der geöffneten Stellung
oder in der gespannten, zusammengefallenen Stellung besteht. Beide Varianten gehören
zur Erfindung.
[0017] Des Weiteren wird die Aufgabe der Erfindung gelöst durch ein Spann- beziehungsweise
Greifsystem gemäss Anspruch 14. Durch den Einsatz einer Spanneinrichtung mit großem
Hub zum Greifen und Spannen der Werkstücke mit unterschiedlichsten Formen und Formaten
und die Verbindung mit einer Steuerung, ist es nunmehr möglich, die unterschiedlichen
Werkstücke innerhalb kürzester Zeit zu greifen und zu spannen und innerhalb der vollautomatischen
Bearbeitungslinie dann der Bearbeitung zuzuführen. Die Steuerung der entsprechenden
Spannweite an der Spanneinrichtung und ihre Kontrolle führt dazu, daß die Zeit für
das Greifen und Spannen der Werkstücke auch unterschiedlichster Formate erheblich
reduziert wird. Die Ausbildung der Spanneinrichtung ist dabei so gewählt, daß sie
automatisch ansteuerbar ist und außerdem dafür geeignet ist, lange Hubwege in kürzester
Zeit auszuführen.
[0018] Der Begriff "lange Hubwege" ist dabei beispielhaft wie folgt zu verstehen: Im Stand
der Technik sind Spanneinrichtungen bekannt, die nur einen Hub aufweisen, der sicherstellt,
daß zum Beispiel Quetschungen der Hand der Bedienperson ausgeschlossen sind. Das heißt,
die Position der Spannbacken ist beim Einlegen des Werkstückes so gewählt, daß keine
Handteile in dem verbleibenden Spalt zwischen Werkstück und Spannbacken geraten können.
Der Hub ist nur so bemessen, den Spalt bei der gegebenen Abmessung zu schließen.
[0019] Der gemäß der Erfindung mögliche Hub übertrifft dieses Maß um mindestens das fünffache,
wenn nicht sogar das zehn- oder fünfzehnfache. Es ist beispielsweise, und ohne die
Erfindung hierauf festzulegen, vorgesehen, Hübe von mehr als 60 Millimeter zu realisieren.
Dabei sind relativ hohe Spannkräfte von ca. 3 bis 8 Tonnen, bevorzugt ca. 4 Tonnen,
vorgesehen.
[0020] Auch das ebenfalls erfindungsgemäß vorgeschlagene Spann- beziehungsweise Greifsystem
löst die eingangs beschriebene Aufgabe optimal. Durch das Anordnen eines möglich großen
Hubes wird erreicht, daß ein solches Spann- beziehungsweise Greifsystem bei vollautomatischen
Bearbeitungslinien einseztbar ist. Im Zusammenwirken mit der Steuerung wird erreicht,
daß die jeweiligen Spannformate die unterschiedlichen Werkstücke richtig erfassen
und das Spann- beziehungsweise Greifsystem die Backen auf das richtige Maß positionieren.
[0021] Dabei ist die Erfindung nicht darauf angewiesen, die Spanneinrichtung gemäß der Erfindung
hierbei einzusetzen, wenngleich dies sehr von Vorteil ist, es ist auch möglich, daß
andere Spanneinrichtungen, zum Beispiel ein mit Spindeln angetriebener Schraubstock
und dergleichen, zum Einsatz kommen.
[0022] Eine vorteilhafte Weiterbildung des Spann- beziehungsweise Greifsystems zeichnet
sich dadurch aus, daß ein hydraulisch betätigbarer Schraubstock zum Greifen und Spannen
von Werkstücken als Spanneinrichtung vorgesehen ist. Ein derartiger Schraubstock in
Verbindung mit der Steuerung ermöglicht ebenfalls ein sehr schnelles und sicheres
Spannen von Werkstücken innerhalb einer automatischen Bearbeitungslinie.
[0023] Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist dadurch angegeben, daß die Spindel dabei von
einem Elektromotor angetrieben ist. Selbstverständlich kann die Spindel auch pneumatisch
angetrieben werden. Eine vorteilhafte Weiterbildung des Spann- beziehungsweise Greifsystems
zeichnet sich auch dadurch aus, daß der Antriebsmotor ein Stellmotor ist.
[0024] Es wurde auch gefunden, daß es von Vorteil ist, wenn die Steuerung des erfindungsgemäßen
Spann- beziehungsweise Greifsystems derart ausgeführt ist, daß Sensoren die Abmessungen
der Werkstücke erfassen und die Steuerung entsprechende Signale an den Antrieb der
Spanneinrichtung sendet, um die Spanneinrichtung auf die ermittelte Werkstückgröße
einzustellen. Die Sensoren können dabei als optische und/oder elektrische Sensoren
ausgebildet sein. Es ist auch vorgesehen, daß das Werkstück selbst mindestens einen
Datenträger, wie beispielsweise einen Barcode aufweist, der die Abmessungen des Werkstückes
bezeichnet und die Steuerung über die Sensoren diese Datenträger ausliest.
[0025] Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Spann- beziehungsweise Greifsystems zeichnet
sich dadurch aus, daß die Spannung des Werkstückes, insbesondere entlang des gesamten
Hubes, mit einer vorher einstell- beziehungsweise wählbaren Spann- beziehungsweise
Andruckkraft erfolgt. Selbstverständlich ist es auch möglich, eine Abfolge unterschiedlicher
Spann- beziehungsweise Andruckkräfte der Steuerung vorzugeben, die dann entsprechend
des gewählten Ablaufes abrufbar ist.
[0026] Es ist weiterhin von Vorteil, wenn eine Einrichtung zur Einstellung und Überwachung
der Spannkraft für die Spannung des Werkstückes vorgesehen ist. Es kann dadurch vermieden
werden, daß zum einen eine zu geringe Spannung für die Bearbeitung des Werkstückes
für den Bearbeitungsvorgang eingetragen wird. Es wird aber gleichzeitig auch vermieden,
daß zu hohe Spannkräfte zur Verformung beziehungsweise Beschädigung des Werkstückes
führen.
[0027] Ein weiterer Aspekt der Erfindung ist dadurch angegeben, daß die Steuerung einen
Speicher aufweist, in dem die Werte für Spannweite, Spannkraft sowie die unterschiedlichen
Formen und Formate der Werkstücke hinterlegbar und speicherbar sind. Selbstverständlich
sind auch bestimmte Abfolgen von Bearbeitungsvorgängen und von dabei zu bearbeitenden
Werkstücken hinterleg- und speicherbar.
[0028] In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Spann- beziehungsweise Greifsystems
ist die als Schraubstock ausgebildete Spanneinrichtung als Maschinenschraubstock ausgeführt.
[0029] Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist es vorgesehen, daß die Spanneinrichtung
als Greifsystem ausgebildet ist und an Roboterarmen von Robotern angeordnet ist. Die
Roboter können dabei sowohl ortsfest als auch beweglich ausgebildet sein.
[0030] Anstelle des Hydraulikzylinders kann auch eine beispielsweise elektrisch angetriebene
Spindel vorgesehen sein, die mit der beweglichen Spannbacke beispielsweise über einen
Schlitten verbunden ist. Vorteilhafterweise wird dazu ein Stellantrieb zum Antrieb
der Spindel vorgesehen.
[0031] Es wurde auch gefunden, daß es von Vorteil ist, wenn die Spanneinrichtung sich dadurch
auszeichnet, daß der als Schlitten ausgebildete Zylinder in eine längliche Ausnehmung
des Grundkörpers eingelassen ist.
[0032] Eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Spanneinrichtung ist gekennzeichnet durch
einen Grundkörper, einer an dem einen Ende des Grundkörpers angeordneten festen Spannbacke,
einem Schlitten, der am Grundkörper in einer Führung gehalten ist und einer relativ
zur festen Spannbacke beweglichen Spannbacke, einen Widerlager am anderen Ende des
Grundkörpers für einen hydraulischen oder pneumatischen Antrieb der beweglichen Spannbacke,
wobei der Kolben ortsfest gelagert ist und der Zylinder mit der beweglichen Spannbacke
eine kinematische Einheit bildet.
[0033] Die erfindungsgemäße Spanneinrichtung zeichnet sich auch dadurch aus, daß eine Rückholfeder
vorgesehen ist, die zumindest eine bewegliche Spannbacke dann in ihre Ausgangsstellung
zurückholt, wenn kein Druck auf dem Zylinder beaufschlagt ist beziehungsweise keine
Spannkraft an der Spindel anliegt.
[0034] Erfindungsgemäß wurde auch gefunden, daß es von Vorteil ist, wenn von den Spannflächen
der Spanneinrichtung Bohrungen, zum Beispiel in Einbaurichtung von den Spannflächen
nach unten führen, die derart ausgebildet sind, daß Verunreinigungen und Kühl- beziehungsweise
Spülflüssigkeit durch diese Bohrungen weggeblasen werden. Zum Beispiel wird die Bohrung
mit Druckluft beaufschlagt.
[0035] Eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Spann- beziehungsweise Greifsystems zeichnet
sich dadurch aus, daß eine Spanneinrichtung gemäß einem oder mehreren der zuvor beschriebenen
Ausführungsformen Bestandteil des Spann- beziehungsweise Greifsystems ist.
[0036] Die erfindungsgemäße Aufgabe wird auch durch ein Verfahren gemäss Anspruch 20 zum
Bearbeiten von Werkstücken mit unterschiedlichen Spannformaten gelöst. Das Verfahren
stellt darauf ab, den Greif- beziehungsweise Spannprozeß zu automatisieren und insbesondere
einen Formatwechsel beim Spannen selbstständig zu erkennen und zu beherrschen. Das
erfindungsgemäße Verfahren löst diese Aufgabe in eleganter Weise insbesondere wenn
ein Spann- und Greifsystem, wie oben beschrieben, eingesetzt ist, welches einen entsprechend
großen Hub erlaubt. Hierauf ist aber die Erfindung nicht beschränkt, sie kann auch
für andere Spannsysteme einsetzbar sein.
[0037] Zu beachten ist dabei, daß unter Spannen ein Aufspannen des Werkstückes verstanden
wird, welches eine hochgenaue Bearbeitung erlaubt, ohne dabei zu riskieren, daß das
Werkstück deplaziert wird und eine Bearbeitung zu Ausschuß führen würde. Das Verfahren
ist insbesondere darauf abzustellen, daß erhebliche Spannkräfte einsetzbar sind, um
den Bearbeitungskräften zu widerstehen.
[0038] Des Weiteren wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß ein Spannen des Werkstückes
erst möglich ist, wenn bestätigt wird, daß die Greifweite bzw. Spannweite dem jeweiligen
Sollwert, bezogen auf das Spannformat des Werkstückes, gegebenenfalls innerhalb entsprechender
Toleranzen, entspricht. Es ist bei der vollautomatischen Arbeit nicht auszuschließen,
daß sich beim Spannprozeß entsprechende Fremdteile zwischen Werkstück und Spannbacken
verklemmen. Diese beeinträchtigen die genaue Positionierung und das sichere Festhalten.
Letztendlich wird der bewegliche Spannbacken einen solchen Fehler nicht auf das gewünschte
Maß, der Greif- oder Spannweite bringen. Würde in einer solchen Fehlstellung mit großem
Druck beaufschlagt, kann dies zu Beschädigungen führen. Der erfindungsgemäße Vorschlag
soll just solche Fehlbearbeitungen vermeiden. Günstigerweise wird hierbei bei dem
Spann- und Gleitsystem vorgesehen, daß eine Überwachung des Verfahrweges der Backen
vorgesehen ist. Ein Verfahrweg kann dabei zum Beispiel durch Volumenstrommessungen
des Hydrauliköles in oder aus dem Arbeitszylinder überwacht werden. Das zu- und abgeförderte
Volumen entspricht einer entsprechenden Position des Backens auf dem Verfahrweg. Es
ist aber auch mit Näherungsschaltern oder anderen elektrischen, optischen oder mechanischen
Positionsabtastern usw. einsetzbar.
[0039] Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen weiter beschrieben.
Es zeigen:
- Fig. 1, 3
- je in einer Schnittdarstellung zwei Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Spanneinrichtung;
- Fig. 2
- Vorderansicht und Seitenansicht im Schnitt der erfindungsgemäßen Spanneinrichtung;
[0040] Fig. 1 zeigt eine Schnittdarstellung durch eine erfindungsgemäße Spanneinrichtung.
Die Spanneinrichtung wird in diesem Beispiel durch den abgebildeten Schraubstock zur
Verfügung gestellt. Es handelt sich um eine Schnittdarstellung durch diesen Schraubstock.
Mit dem Bezugszeichen 2 ist dabei die feste Spannbacke bezeichnet. Diese befindet
sich in der Schnittdarstellung oben links. In dem Ausführungsbeispiel ist diese feste
Spannbacke 2 mit einer Schraube lösbar fest verbunden, so daß auch jede andere Form
von Spannbacken an dem Schraubstock angeordnet werden kann.
[0041] Mit dem Bezugszeichen 3 ist die bewegliche Spannbacke bezeichnet, welche ebenfalls
mit einer Schraubverbindung lösbar fest mit dem beweglichen Schlitten 7 verbunden
ist. Mit dem Bezugszeichen 4 ist der als Pneumatik- beziehungsweise Hydraulikzylinder
ausgebildete Arbeitszylinder bezeichnet. Der Kolben 9 ist in den Zylinder 20 eingeführt
und in dem Arbeitszylinder 4 selbst befinden sich Rückholfedern 5, die den Schlitten
7 dann in seine Ausgangsstellung zurückführen, wenn der Zylinder nicht mit Druck beaufschlagt
ist. Die Rückholfedern 5 befinden sich in diesem Beispiel in dem mit Druck beaufschlagbaren
Zylinderraum 23.
[0042] Der Zylinder 4 ist mit dem Schlitten 7 verbunden und dieser Schlitten 7 wiederum
mit der beweglichen Spannbacke 3. Im Falle der Druckbeaufschlagung bewegt sich der
Zylinder 4 inklusive des Schlittens 7 mit dem daran gefestigten beweglichen Spannbacken
3 auf den festen Spannbacken zu. Wird der Druck zurückgenommen beziehungsweise entspannt,
ziehen die Rückholfedern den Zylinder 4 mit dem Schlitten 7 und den beweglichen Spannbacken
3 wieder in seine Ausgangsstellung zurück. Mit kleinen Pfeilen angedeutet ist in der
Darstellung gemäß der Fig. 1 die Anordnung der Abstreifelemente 6, die zum Schutz
vor Verunreinigungen der beweglichen Teile an diesen angeordnet sind. Selbstverständlich
ist es auch möglich, die erfindungsgemäße Spanneinrichtung derart auszuführen, daß
der Zylinder 4 feststeht und der bewegliche Kolben dann mit dem Schlitten 7 sowie
der beweglichen Spannbacke 3 verbunden ist. Mit dem Bezugszeichen 10 sind die Spannflächen
der festen Spannbacke 2 und der beweglichen Spannbacke 3 bezeichnet.
[0043] In der Fig. 2 ist ebenfalls eine Schnittdarstellung einer als Schraubstock ausgeführten
Spanneinrichtung 1 dargestellt. Gleiche Bezugszeichen bezeichnen darin gleiche technische
Merkmale, die bereits in der Fig. 1 beschrieben wurden. Auf eine erneute Vorstellung
dieser Merkmale wird deshalb verzichtet. Mit dem Bezugszeichen 8 sind Bohrungen bezeichnet,
die von den Spannflächen 10 der festen und beweglichen Spannbacken 2,3 durch diese
Spannbacken hindurch führen und durch den Grundkörper 11 in Einbaurichtung nach unten
gesehen führen. Diese Bohrungen 8 sind dazu vorgesehen, daß Verunreinigungen und/oder
Spül- beziehungsweise Kühlmittel von den Spannflächen 10 weggeleitet werden. Dies
bewirkt, daß die Spannflächen 10 immer dann in einem sauberen Zustand sich befinden,
wenn ein neues Werkstück gespannt wird. Besonders vorteilhaft ist es dabei , wenn
beispielsweise die Bohrungen 8 mit einem Unterdruck zum Absaugen der Verunreinigungen
beaufschlagt sind.
[0044] Fig. 3 zeigt eine andere erfindungsgemäße Variante der Erfindung.
[0045] Das Widerlager 12, welches für den hydraulischen oder pneumatischen Antrieb vorgesehen
ist, befindet sich bei dem Vorschlag nach Fig. 1 am rechten Ende des Grundkörpers
11. Es ist Teil des Grundkörpers. In der Variante nach Fig. 3 ist das Widerlager 12
Teil des Kolbens 9. In der Variante nach Fig. 1 wird die Rückholfeder 5 in dem Arbeitsraum
23 des Arbeitszylinders 4 vorgesehen. Der Arbeitsraum 23 wird mit Druck beaufschlagt.
[0046] Im Gegensatz hierzu zeigt Fig. 3 die Anordnungen der Rückholfedern 5 in einem Sekundärraum
21, der bezüglich des Kolbens auf der dem Arbeitsraum 23 abgewandten Seite liegt.
Der Sekundärraum 21 wird nicht mit hydraulischem Druck beaufschlagt. Die Rückholfeder
5 stützt sich dabei an einem Abschlußdeckel des Grundkörpers 11 ab. In Fig. 1 sind
entsprechende Einbauten im Arbeitszylinder für ein Widerlager der Rückholfeder 5 vorgesehen.
[0047] Der Kolben 9 in Fig. 3 besitzt eine Druckleitung 22, in welcher der Arbeitsraum 23
mit entsprechendem Arbeitsmedium (Druckluft, Hydrauliköl) gefüllt und auch entleert
werden kann.
[0048] Vielleicht ist die Ausgestaltung nach Fig. 3 etwas aufwendiger, jedoch bietet sie
im Betrieb gewisse Vorteile. Der sich bewegende Backen 3 läuft nicht in einer Tasche,
wie in Fig. 1, sondern läuft frei. Das bedeutet, daß in diesem Bereich auch keine
Späne usw. die freie Bewegung des Backens 3 behindern. Eine solche Anordnung ist zum
Beispiel im horizontalen Einsatzbereich günstig.
[0049] Die Ausgestaltung nach Fig. 1 hingegen bietet sich bei vertikalen Spannproblemen
an, wo die vertikal stehende Tasche nicht stört, da hier keine Späne oder sonstiges
hineinfällt beziehungsweise liegen bleibt.
[0050] Mit der erfindungsgemäßen Spanneinrichtung ist es auch möglich, mehrere Werkstücke
gleichzeitig aufzuspannen (Mehrfachspannung).
1. Spanneinrichtung, bestehend aus mindestens zwei Spannbacken, wovon mindestens eine
Spannbacke (3) beweglich ausgebildet ist, wobei mindestens eine bewegliche Spannbacke
(3) mit einem als Hydraulik- oder Pneumatik-Zylinder ausgestatteten Arbeitszylinder
(4) gekoppelt ist, wobei der Arbeitszylinder (4) in Einbaurichtung unterhalb der Spannebene
für das Werkstück angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (9) des Arbeitszylinders (4) ortsfest gelagert ist und der Zylinder (20)
des Arbeitszylinders (4) mit der mindestens einen beweglichen Spannbacke (3) eine
kinematische Einheit bildet.
2. Spanneinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spanneinrichtung (1) eine Schlittenführung aufweist, auf welcher ein Schlitten
(7) beweglich gelagert ist und der Schlitten (7) die bewegliche Spannbacke (3) trägt.
3. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Schlitten (7) eine Längsbohrung besitzt, welche vorzugsweise als Zylinder (20)
des Arbeitszylinders (4) dient.
4. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der als Schlitten (7) ausgebildete Zylinder (4) in eine längliche Ausnehmung des
Grundkörpers (11) eingelassen ist.
5. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine von der Schlittenführung getrennte Zylinderführung des Zylinders (20) auf dem
Kolben (9) vorgesehen ist.
6. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Parallelität beziehungsweise Quasiparallelität der Bewegungsrichtung des beweglichen
Spannbackens (3) und der Bewegungsrichtung des Zylinders (20) des Arbeitszylinders
(4).
7. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen stillstehenden Teilen der Spanneinrichtung (1), zum Beispiel dem Grundkörper
(11) und den beweglichen Teilen der Spanneinrichtung, zum Beispiel dem Schlitten (7),
Abstreifer-Elemente (6) zum Schutz vor Verunreinigungen angeordnet sind.
8. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Spanneinrichtung (1) mit einem Grundkörper (11), einer an dem einen Ende des
Grundkörpers (11) angeordneten feste Spannbacke (2), einem Schlitten (7) der am Grundkörper
(11) in einer Führung gehalten ist und einer relativ zur festen Spannbacke (2) beweglichen
Spannbacke (3), einem Widerlager (12) am anderen Ende des Grundkörpers (11) für einen
hydraulischen oder pneumatischen Antrieb der beweglichen Spannbacke (3), wobei der
Kolben (9) ortsfest gelagert ist und der Zylinder (4) mit der beweglichen Spannbacke
(3) eine kinematische Einheit bildet.
9. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Rückholfeder (5) vorgesehen ist, die zumindest eine bewegliche Spannbacke
(3) dann in ihre Ausgangsstellung zurückholt, wenn kein Druck auf dem Zylinder (4)
beaufschlagt ist.
10. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Rückholfeder (5) im mit Druck beaufschlagbaren Zylinderraum (23) befindet
oder daß sich die Rückholfeder (5) in einem von der Druckbeaufschlagung abgewandten
Sekundärraum (21) des Zylinders befindet.
11. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Kolben (9) Druckzuleitungen (22) aufnimmt.
12. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß ein Widerlager (12) für den hydraulischen oder pneumatischen Antrieb zwischen den
beiden Spannbacken (2, 3) vorgesehen ist.
13. Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an den Spannflächen (10) Reinigungs- beziehungsweise Druckluftbohrungen (8) vorgesehen
sind.
14. Spann- beziehungsweise Greifsystem mit einer Spanneinrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 13, mit großem Hub, insbesondere für eine vollautomatische Bearbeitungslinie,
zum Greifen und Spannen von Werkstücken mit unterschiedlichen Formen und Formaten
und einer Steuerung, die aufgrund der unterschiedlichen Formen beziehungsweise Formate
der werkstücke die Spannweite an der Spanneinrichtung einstellt und das Spannen beziehungsweise
das Greifen der Werkstücke kontrolliert.
15. Spann- beziehungsweise Greifsystem nach dem vorhergehenden Patentanspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit Spindel angetriebener Schraubstock zum Greifen und Spannen der Werkstücke
als Spanneinrichtung (1) vorgesehen ist.
16. Spann- beziehungsweise Greifsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche 14 bis
15, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung derart ausgeführt ist, daß Sensoren die Abmessungen der Werkstücke
erfassen oder das Werkstück einen Datenträger für oder mit den Abmessungen aufweist,
die Steuerung die Sensoren oder Datenträger ausliest und die Steuerung entsprechende
Signale an den Antrieb der Spanneinrichtung (1) sendet, um die Spanneinrichtung (1)
auf die ermittelte Werkstückgröße einzustellen.
17. Spann- beziehungsweise Greifsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche 14 bis
16, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannung des Werkstückes, insbesondere entlang des gesamten Hubes mit einer vorher
einstell- beziehungsweise wählbaren Spann- beziehungsweise Andruckkraft erfolgt.
18. Spann- beziehungsweise Greifsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche 14 bis
17, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zur Einstellung und/oder Überwachung der Spannkraft zur Spannung
des Werkstückes sowie der Stellung beziehungsweise des Ver-fahrweges der Backen vorgesehen
ist.
19. Spann- beziehungsweise Greifsystem nach einem der vorhergehenden Ansprüche 14 bis
18, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung einen Speicher aufweist, in dem die Werte für die Spannweite, Spannkraft
sowie die unterschiedlichen Formen und Formate der Werkstücke hinterleg- und speicherbar
sind.
20. Verfahren zum Bearbeiten von Werkstücken mit unterschiedlichen Spannformaten, wobei
die Werkstücke von einem Spann- beziehungsweise Greifsystem nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 14 bis 19 ergriffen und gegebenenfalls gespannt werden und das Verfahren
aufgrund der unterschiedlichen zu greifenden beziehungsweise zu spannenden Formate
die Greif- beziehungsweise Spannweite an dem Spann- beziehungsweise Greifsystem entsprechend
einstellt.
21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß ein Spannen des Werkstückes erst möglich ist, wenn bestätigt wurde, daß die Greifweite
beziehungsweise Spannweite dem jeweiligen Sollwert, bezogen auf das Spannformat des
Werkstückes, gegebenenfalls innerhalb entsprechender Toleranzen, entspricht.
1. Clamping device comprising at least two clamping jaws, one clamping jaw (3) being
designed movably, at least one movable clamping jaw (3) being coupled with a working
cylinder (4) equipped as hydraulic or pneumatic cylinder, the working cylinder (4)
being arranged in the direction of mounting below the clamping surface for the work
piece, characterised in that the piston (9) of the working cylinder (4) is supported stationary, and the cylinder
(20) of the working cylinder (4) forms a kinematic unit with the at least one movable
clamping jaw (3).
2. Clamping device according to claim 1, characterised in that the clamping device (1) has a slide guide on which a slide (7) is supported movably,
and the slide (7) carries the movable clamping jaw (3).
3. Clamping device according to one of the preceding claims, characterised in that the slide (7) has a longitudinal boring which serves preferably as cylinder (20)
of the working cylinder (4).
4. Clamping device according to one of the preceding claims, characterised in that the cylinder (4) designed as slide (7) is imbedded in a longitudinal recess of the
basic body (11).
5. Clamping device according to one of the preceding claims, characterised in that a cylinder guide of the cylinder (20) on the piston (9) is provided separated from
the slide guide.
6. Clamping device according to one of the preceding claims, characterised by parallelism, respectively quasi-parallelism, of the direction of movement of the
movable clamping jaw (3) and the direction of movement of the cylinder (20) of the
working cylinder (4).
7. Clamping device according to one of the preceding claims, characterised in that between stationary parts of the clamping device (1), for example the basic body (11),
and the movable parts of the clamping device, for example the slide (7), stripping
elements (6) are arranged as a protection against dirt.
8. Clamping device according to one of the preceding claims characterised by a clamping device (1) with a basic body (11), a stationary clamping jaw (2) arranged
at the one end of the basic body (11), a slide (7) which is held at the basic body
(11) in a guide, and clamping jaw (3) movable relatively to the stationary clamping
jaw (2), an abutment (12) at the other end of the basic body (11) for a hydraulic
or pneumatic drive of the movable clamping jaw (3), the piston (9) being supported
stationary, and the cylinder (4) forming a kinematic unit with the movable clamping
jaw (3).
9. Clamping device according to one of the preceding claims, characterised in that at least one restoring spring (5) is provided which returns the at least one movable
clamping jaw (3) in its initial position if the cylinder (4) is not pressurised.
10. Clamping device according to one of the preceding claims, characterised in that the restoring spring (5) is located either in the cylinder space (23) which may be
pressurised, or that the restoring spring (23) is located in a secondary space (21)
of the cylinder opposite to the pressurising.
11. Clamping device according to one of the preceding claims, characterised in that the piston (9) receives pressure supply pipes (22).
12. Clamping device according to one of the preceding claims, characterised in that an abutment (12) is provided between the two clamping jaws (2, 3) for the hydraulic
or pneumatic drive.
13. Clamping device according to one of the preceding claims, characterised in that on the clamping surfaces (10) borings (8) are provided for cleaning, respectively
compressed air.
14. Clamping, respectively gripping, system with a clamping device according to one of
the preceding claims 1 to 13, with a large length of stroke, in particular for a fully
automatic machining line, for gripping and clamping work pieces with different shapes
and sizes, and a control which adjusts the span on the clamping device basing on the
differing shapes, respectively, sizes of the work pieces, and controls the clamping,
respectively the gripping, of the work pieces.
15. Clamping, respectively gripping, system according to the preceding claim 14, characterised in that a vise driven by a spindle is provided for gripping and clamping the work pieces
as clamping device (1).
16. Clamping, respectively gripping, system according to one of the preceding claims 14
to 15, characterised in that the control is designed in such a way that sensors determine the dimensions of the
work pieces, or the work piece has a data carrier for or with the dimensions, the
control reads the sensors or the data carrier, and the control transmits suitable
signals to the drive of the clamping device (1) in order to adjust the clamping device
(1) to the determined size of the work piece.
17. Clamping, respectively gripping, system according to one of the preceding claims 14
to 16, characterised in that the clamping of the work piece, in particular along the complete stroke, is carried
out by clamping, respectively pressure, power which can be adjusted, respectively
selected, in advance.
18. Clamping, respectively gripping, system according to one of the preceding claims 14
to 17, characterised in that an installation for adjusting and/or monitoring the clamping power for clamping the
work piece as well as the position, respectively the shifting path of the jaws, is
provided.
19. Clamping, respectively gripping, system according to one of the preceding claims 14
to 18, characterised in that the control has a storage where the values for span, clamping power as well as the
different shapes and sizes of the work pieces can be deposited and stored.
20. Method for machining work pieces with different clamping sizes, the work pieces being
gripped and, if necessary clamped, by a clamping, respectively gripping, system according
to one of the preceding claims 14 to 19, and the method adjusts accordingly the gripping
width, respectively the span, on the clamping, respectively gripping, system basing
on the different sizes which have to be gripped, respectively clamped.
21. Method according to claim 20, characterised in that clamping of the work piece is only possible when it is confirmed that the gripping
width, respectively span, corresponds with the respective set value with reference
to the clamping size of the work piece, if necessary within suitable tolerances.
1. Dispositif de saisie comportant au moins deux mâchoires de saisie dont au moins une
est mobile (3) et dont au moins une est mobile (3) et commandée par un vérin (4) hydraulique
ou pneumatique fixé en dessous du plan du mouvement de saisie de la pièce à usiner,
caractérisé en ce que le piston (9) du vérin (4) est immobile et le cylindre (20) du vérin (4) forme une
unité cinétique avec au moins une des mâchoires mobiles (3).
2. Dispositif de saisie selon la revendication 1, caractérisé en ce que le dispositif de saisie (1) possède un guidage pour un coulisseau (7) mobile, qui
supporte la mâchoire mobile (3).
3. Dispositif de saisie selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le coulisseau (7) possède un perçage longitudinal servant de préférence de cylindre
(20) pour le vérin (4).
4. Dispositif de saisie selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le vérin (4) possédant la fonction de coulisseau (7) est situé dans un évidement
longitudinal de l'élément de base (11).
5. Dispositif de saisie selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il existe un guidage du cylindre (20) différent du guidage du coulisseau par rapport
au piston (9).
6. Dispositif de saisie selon une des revendications précédentes, caractérisé par un parallélisme précis ou approximatif existant entre l'orientation du mouvement
de la mâchoire de saisie mobile (3) et celui du cylindre (20) du vérin (4).
7. Dispositif de saisie selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que des éléments racleurs (6) protégeant de la salissure sont situés entre des parties
immobiles du dispositif de saisie (1) comme l'élément de base (11) et les parties
mobiles dudit dispositif comme le coulisseau (7).
8. Dispositif de saisie selon une des revendications précédentes, caractérisé par un dispositif de saisie (1) comportant un élément de base (11), une mâchoire de saisie
immobile (2) fixé à une des extrémités de l'élément de base (11), un coulisseau (7)
maintenu par un guidage au niveau de l'élément de base (11), une mâchoire de saisie
(3) mobile par rapport à la mâchoire de saisie immobile (2) et une butée (12), située
au niveau de l'autre extrémité de l'élément de base (11) et permettant de commander
la mâchoire de saisie mobile (3) à l'aide d'un vérin hydraulique ou pneumatique, dont
le piston (9) est immobile et dont le cylindre (4) forme une unité cinétique avec
la mâchoire de saisie mobile (3).
9. Dispositif de saisie selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'il est prévu au moins un ressort de rappel (5), permettant de ramener au moins une
mâchoire de saisie mobile (3) dans sa position d'origine, lorsque aucune pression
n'est appliquée sur le vérin (4).
10. Dispositif de saisie selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que le ressort de rappel (5) est situé dans l'espace à l'intérieur du cylindre (23) pouvant
être mis en surpression, ou en ce que le ressort de rappel (5) est situé à l'intérieur du cylindre dans un espace secondaire
(21) restant à pression atmosphérique.
11. Dispositif de saisie selon une des revendications précédentes, caractérisé que le piston (9) comporte des lignes d'arrivée de pression.
12. Dispositif de saisie selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'une butée (12) prévue pour la commande hydraulique ou pneumatique est située entre
les deux mâchoires de saisie (2, 3).
13. Dispositif de saisie selon une des revendications précédentes, caractérisé en ce que des perçages de nettoyage (8) ou d'air comprimé sont situés au niveau des surfaces
de saisie (10).
14. Système de maintien ou de saisie comportant un dispositif de saisie selon une des
revendications précédentes 1 à 13 avec un large entrebâillement, prévu en particulier
pour une ligne d'usinage complètement automatique, afin de saisir et maintenir des
pièces à usiner de formes et formats différents et un système de contrôle modifiant
l'entrebâillement des mâchoires au niveau du dispositif de saisie en fonction des
formes et formats des pièces à saisir et contrôlant la saisie et l'immobilisation
de ces pièces à usiner.
15. Système de maintien ou de saisie selon la revendication précédente 14, caractérisé en ce qu'un étau commandé par une vis sans fin est prévu comme dispositif de saisie (1) pour
la saisie et le maintien des pièces à usiner.
16. Système de maintien ou de saisie selon une des deux revendications précédentes 14
et 15, caractérisé en ce que le système de contrôle possède une configuration telle que des capteurs mesurent
les dimensions des pièces à saisir ou que les pièces à saisir portent un support de
données comportant leurs dimensions, en ce que le système de contrôle lit les données des capteurs ou des supports de données et
en ce que le système de contrôle envoie des signaux appropriés à la commande du dispositif
de saisie (1) lui permettant de s'ajuster à la dimension déterminée de la pièce à
saisir.
17. Système de maintien ou de saisie selon une des revendications précédentes 14 à 16,
caractérisé en ce que la saisie de la pièce à usiner s'effectue pour n'importe quel entrebâillement avec
une pression de contact prédéfinie ou ajustable.
18. Système de maintien ou de saisie selon une des revendications précédentes 14 à 17,
caractérisé en ce qu'il existe un dispositif d'ajustement et/ou de surveillance de la force de saisie pour
le maintien de la pièce à usiner et de la position des mâchoires.
19. Système de maintien ou de saisie selon une des revendications précédentes 14 à 18,
caractérisé en ce que le système de contrôle possède une mémoire permettant de stocker ou d'enregistrer
des données concernant l'entrebâillement, la force de saisie et les différents formes
et formats des pièces à usiner.
20. Procédé d'usinage de pièces de dimensions de saisie variables, qui sont saisies et,
le cas échéant, maintenues par un système de maintien ou de saisie selon une des revendications
précédentes 14 à 19, qui ajuste l'entrebâillement de saisie ou du maintien au niveau
du dispositif de saisie et de maintien en fonction des dimensions des pièces à saisir.
21. Procédé selon la revendication 20, caractérisé en ce que la saisie de la pièce à usiner ne devient possible que lorsque la valeur de l'entrebâillement
de saisie ou de maintien correspond à la valeur cible donnée par la dimension de saisie
de la pièce à usiner.