(19)
(11) EP 1 330 960 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
26.10.2005  Patentblatt  2005/43

(21) Anmeldenummer: 02028818.9

(22) Anmeldetag:  01.01.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A24C 5/18

(54)

Einlauffinger einer Formateinrichtung

Intake finger for a formatting device

Doigt de guidage pour un dispositif de mise en format


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT SE SI SK TR

(30) Priorität: 24.01.2002 DE 10202847

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
30.07.2003  Patentblatt  2003/31

(73) Patentinhaber: Hauni Maschinenbau AG
21033 Hamburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Müller, Hans-Heinrich, Dr.
    22113 Oststeinbek (DE)

(74) Vertreter: Seemann, Ralph et al
Patentanwälte Seemann & Partner, Ballindamm 3
20095 Hamburg
20095 Hamburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-B- 0 582 136
DE-A- 2 531 488
US-A- 2 568 690
WO-A-98/27833
DE-A- 4 025 922
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft einen Einlauffinger einer Formateinrichtung einer Strangmaschine zum Verdichten eines Stranges aus einem in der tabakverarbeitenden Industrie verarbeiteten Material, insbesondere aus Tabak, während seiner Förderung entlang einer Strangführungsfläche des Einlauffingers. Die Erfindung betrifft ferner eine Formateinrichtung einer Strangmaschine der tabakverarbeitenden Industrie.

    [0002] Der Einlauffinger der Formateinrichtung dient zum Verdichten des Strangs aus einem in der tabakverarbeitenden Industrie verarbeitenden Material, insbesondere aus Tabak oder einem anderen rauchfähigen Material. Die Verdichtung geschieht dabei während der Förderung des Strangs, entlang des Fingers unter Verminderung des Strangquerschnittes.

    [0003] Zum Herstellen eines Zigarettenstrangs werden gewöhnlich vereinzelte und aufgelockerte Tabakfasern auf einem in einem Tabakkanal umlaufenden Strangförderer zu einem Faserstrang aufgeschauert, der kontinuierlich aus dem Strangaufbaubereich abgefördert und egalisiert wird, bevor er auf einen mit einem umlaufenden Formatband in eine Formateinrichtung bewegten Hüllmaterialstreifen abgelegt und in der Formateinrichtung mit dem Hüllmaterialstreifen, z.B. einem Zigarettenpapierstreifen, umhüllt wird. Der im Einlaufbereich der Formateinrichtung zunächst noch eben einlaufende Hüllmaterialstreifen wird beim Durchgang durch die Formateinrichtung zunächst U-förmig um den Faserstrang geformt, bevor er ganz um den Strang herumgelegt und zur Bildung einer zylindrischen Hülle entlang einer Überlappungsnaht in der Regel durch Verkleben um den Strang herum geschlossen wird.

    [0004] Ein Format bzw. eine Formateinrichtung für eine Zigarettenmaschine ist bspw. in der US-PS 47 32 165 beschrieben. Bei der starken Verdichtung des Stranges entlang des Einlauffingers kann sich die Qualität des Tabakstrangs erheblich verschlechtern. Diese Verschlechterung der Qualität des Tabakstrangs kann daran liegen, daß aufgrund der Reibung des Tabakmaterials mit den Führungsflächen, die dem Einlauffinger zugeordnet sind, es zu Stauungen kommen kann, was wieder zu Dichteschwankungen führen kann. Bei entsprechend hohen Reibwerten verschleißen die Einlauffinger aufgrund einer relativ hohen mechanischen Beanspruchung relativ schnell, so daß diese eine kurze Standzeit aufweisen.

    [0005] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verbesserung der Strangqualität gegenüber existierenden Einlauffingern zu erreichen, wobei insbesondere deren Standzeit möglichst erhöht werden soll.

    [0006] Diese Aufgabe wird durch einen Einlauffinger einer Formateinrichtung einer Strangmaschine zum Verdichten eines Stranges aus einem in der tabakverarbeitenden Industrie verarbeiteten Material, insbesondere aus Tabak, während seiner Förderung entlang einer Strangführungsfläche des Einlauffingers dadurch gelöst, daß der Einlauffinger wenigstens teilweise aus einer Stahllegierung mit hohem Titankarbidanteil besteht.

    [0007] Durch Verwendung einer Stahllegierung mit hohem Titankarbidanteil werden hohe Standzeiten des Einlauffingers dadurch erzielt, daß überraschenderweise Tabak bzw. Tabakpartikel an der Stahllegierung mit hohem Titankarbidanteil sehr gut entlanggleiten, so daß ein sehr geringer Reibungskoeffizient, insbesondere bei hohen Stranggeschwindigkeiten von über 100 m/min., zwischen dem Einlauffinger und den Tabakpartikeln auch bei unterschiedlichen Feuchtigkeitswerten existiert. Aufgrund der hohen Gleiteigenschaften bzw. des geringen Reibungskoeffizienten ergibt sich eine geringere Abnutzung des Einlauffingers.

    [0008] Vorzugsweise besteht wenigstens ein Teil der Strangführungsfläche aus der Stahllegierung mit hohem Titankarbidanteil. Durch diese Ausführungsform der Erfindung ist es bspw. möglich, einen kleineren Teil des Einlauffingers mit der Stahllegierung aus hohem Titankarbidanteil zu versehen, so daß Kosten gespart werden können. Hierzu wird vorzugsweise ein massives Stück, umfassend die Strangführungsfläche an einem weiteren Teil des Einlauffingers angelötet oder verbundgesintert. Alternativ hierzu ist es möglich, eine relativ dünne Schicht aus der Stahllegierung mit hohem Titankarbidanteil per Laserablation oder mittels thermischem Verdampfen oder bspw. Elektronenstrahlverdampfen herzustellen.

    [0009] Eine besonders abriebfeste Stahllegierung ist dann erzielbar, wenn die Stahllegierung eine pulvermetallurgisch hergestellte Stahllegierung ist.

    [0010] In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Titankarbidanteil der Stahllegierung über 20 Gew%. In einer noch bevorzugteren Ausführungsform der Erfindung ist der Titankarbidanteil der Stahllegierung zwischen 31 Gew% und 35 Gew% und insbesondere zwischen 32 Gew% und 34 Gew%.

    [0011] Vorzugsweise ist die Bindephase Martensit oder Austenit. Bei einer Bindephase aus Martensit ergeben sich sehr gut zu bearbeitende Stahllegierungen, die je nach deren Kohlenstoffgehalt eine hohe Korrosionsbeständigkeit aufweisen. Als Bestandteile des Martensits und deren Anteile kommen bspw. die folgenden in Frage:

    C: 0,5 - 0,65 Gew%, Cr: 3,0 - 19,5 Gew%, Mo: 2,0 - 3,0 Gew%, Cu: 1,0 - 1,5 Gew%, Ni: 0 - 0,25 Gew%, Fe: den Rest.



    [0012] Bei Austenit als Bindephase wird eine ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit und ein hervorragender Verschleißwiderstand erzielt. Die Bestandteile bei Austenit sind vorzugsweise die folgenden:

    [0013] Cr: ca. 18 Gew%, Ni: ca. 12 Gew%, Mo: ca. 2 Gew%, Cu: ca. 1 Gew%, Nb: ca. 0,85 Gew%, Fe: der Rest. Als bevorzugte Stahllegierung mit hohem Titankarbidanteil eignen sich insbesondere die Stahllegierungen mit dem Markennamen ,FERRO-TITANIT" der Thyssen Stahl AG, Oberschlesienstraße 16, Krefeld. Bei einem Gefüge von Titankarbid und Martensit werden die bevorzugten Legierungen FERRO-TITANIT-C-Spezial (33,0 Gew% Titankarbidanteil) und FERRO-TITANIT-S (mit einem Anteil von 32 Gew% Titankarbid bezeichnet. Eine bevorzugte Legierung mit einem Gefüge aus Titankarbid und Austenit wird von der Thyssen Stahl AG mit ,FERRO-TITANIT-U" bezeichnet und umfaßt einen Anteil von 34 Gew% Titankarbid.

    [0014] Vorzugsweise ist die Stahllegierung gehärtet, wodurch sich eine sehr hohe Abriebfestigkeit ergibt. Das Härten geschieht hierbei gem. von dem Hersteller, der Thyssen Stahl AG, vorgegebenen Wärmebehandlung.

    [0015] Vorzugsweise umfaßt eine Formateinrichtung einer Strangmaschine der tabakverarbeitenden Industrie einen erfindungsgemäßen Einlauffinger bzw. einen bevorzugten Einlauffinger, wie vorstehend beschrieben.

    [0016] Wenn außerdem eine Vorrichtung zum Abstreifen von Tabakpartikeln von einem Strangförderer einer Zigarettenstrangmaschine bei der Übergabe eines Tabakstrangs vom Strangförderer in die Formateinrichtung, die im Strangeinlaufbereich der Formateinrichtung angeordnet ist, dadurch weitergebildet ist, daß wenigstens ein Teil einer Strangführungsfläche der Abstreifvorrichtung aus der Stahllegierung mit hohem Titankarbidanteil besteht, wird die Standzeit einer derartigen Abstreifvorrichtung auch deutlich erhöht. Bezüglich der Abstreifvorrichtung wird insbesondere Bezug genommen auf die EP 0 582 136 B1, in der eine entsprechende Abstreifvorrichtung ausführlich beschrieben ist und dessen Offenbarung vollumfänglich in dieser Anmeldung aufgenommen sein soll. In der genannten europäischen Patentschrift ist im Bereich einer Abstreifkante, die wenigstens beim Abstreifen der Tabakpartikel mit dem Strangförderer zusammenwirkt, eine durch Einbettung wenigstens einer Schicht eines feinkörnigen, abriebfesten Materials gebildete Oberfläche großer Härte vorgesehen. Diese Oberfläche ist in der genannten Patentschrift vorzugsweise mit polykristallinem Diamant bestückt.

    [0017] Der Grundkörper der Abstreifvorrichtung weist auch eine Strangführungsfläche auf, die erfindungsgemäß mit der entsprechenden Stahllegierung mit hohem Titankarbidanteil wenigstens teilweise versehen ist. Die Strangführungsfläche fluchtet in der Formateinrichtung in Stranglaufrichtung mit der Strangführungsfläche des Einlauffingers und bildet zusammen mit wenigstens einer weiteren, gegenüber verlaufenden Strangführungsfläche der Formateinrichtung einen Längenabschnitt eines Strangkanals. Durch die vorzugsweise Weiterbildung der Formateinrichtung dergestalt, daß wenigstens ein Teil der Strangführungsfläche der Abstreifvorrichtung aus der Stahllegierung mit hohem Titankarbidanteil besteht, wird die Standzeit der Abstreifvorrichtung auch erhöht.

    [0018] Vorzugsweise entspricht die Stahllegierung mit hohem Titankarbidanteil der Strangführungsfläche des Einlauffingers der Abstreifvorrichtung. Es können somit identische Stahllegierungen vorzugsweise Verwendung finden.

    [0019] Es ist ferner bevorzugterweise eine Strangmaschine der tabakverarbeitenden Industrie mit einer entsprechenden erfindungsgemäßen Formateinrichtung bzw. einer Weiterbildung der erfindungsgemäßen Formateinrichtung, wie vorstehend beschrieben, versehen.

    [0020] Die Erfindung wird nachstehend ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen exemplarisch beschrieben, auf die im übrigen bezüglich aller im Text nicht näher erläuterten erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich verwiesen wird. Es zeigen:
    Fig. 1
    einen Längsschnitt durch den Formateinlauf einer Zigarettenstrangmaschine in einer schematischen Darstellung,
    Fig. 2
    eine Schnittdarstellung des Einlauffingers in Richtung A aus Fig. 1 in schematischer Darstellung, und
    Fig. 3
    eine Vorderansicht einer Abstreifvorrichtung, etwa in Richtung des Pfeiles C aus Fig. 1 in schematischer Darstellung.


    [0021] In Fig. 1 ist der Formateinlauf einer Zigarettenstrangmaschine 1 dargestellt. Sie zeigt das Abgabeende 2 eines Saugstrangförderers 3 und eine Formateinrichtung 4 mit einem Formatbett 6, einem Einlauffinger 7 und einem Formatteil 8. Der Saugstrangförderer 3 läuft in Pfeilrichtung 11 in einem Tabakkanal 9 um und fördert einen Faserstrang aus Tabakfasern (nicht dargestellt) von einer Strangaufbauzone (ebenfalls nicht dargestellt) zur Abgabe an die Formateinrichtung 4. Der Faserstrang wird hängend am Saugstrangförderer 3 im Tabakkanal 9 gefördert, wobei er mittels eines durch den Saugstrangförderer hindurchwirkenden Saugzugs am Saugstrangförderer gehalten wird. Das Formatbett 6 weist eine nicht näher dargestellte Strangführungsfläche 12 auf, die einen im Querschnitt gewölbten Strangkanal bildet, dessen Wölbungsradius in Laufrichtung des Strangs vom Einlaufkonus 13 zum Formatteil hin kontinuierlich abnimmt und der in einen entsprechend der gewünschten Strangform ausgebildeten Strangkanal 14 des Formatteils 8 mündet. Im Einlaufkonus 13, entlang der Strangführungsfläche 12 und in dem Strangkanal 14 ist ein in Pfeilrichtung 16 umlaufendes Formatband 17 geführt, das einen Hüllmaterialstreifen 18 durch die Formateinrichtung 4 trägt. Die Technik derartiger Maschinen ist hinlänglich bekannt, so daß eine nähere Darstellung und Beschreibung hier nicht erforderlich ist.

    [0022] Im Bereich des Einlaufkonus 13 konvergiert der Saugstrangförderer 3 zur Strangführungsfläche des Formatbetts 6 und legt den in einer nicht dargestellten Strangaufbauzone aufgeschauerten und in üblicher Weise egalisierten Tabakstrang auf den durch die Formateinrichtung 4 bewegten Hüllmaterialstreifen 18 auf. Dabei wird der Tabakstrang bei seiner Passage durch den Einlaufkonus 13 unter der Wirkung des Saugstrangförderers 3 stark komprimiert und entsprechend der Querschnittsveränderung des Einlaufkonus in Förderrichtung 16 des Formatbandes 17 so verformt, daß er in den teilweise von der Strangführungsfläche 12 des Formatbettes 6 umschlossenen Strangkanal einlaufen kann. Im Bereich der Strangführungsfläche 12 ist dem Formatbett 6 benachbart als weiteres Strangführungsmittel der Einlauffinger 7 mit einem Schaber 25 angeordnet, der zusammen mit der Strangführungsfläche 12 des Formatbettes 6 eine den Faserstrang weiter komprimierende und formende Strangführung bildet.

    [0023] Der Schaber 25 ist mittels Schrauben 22 oder anderer geeigneter Befestigungsmittel stirnseitig am Einlauffinger 7 der Formateinrichtung 4 befestigt. Der Schaber kann mit dem Einlauffinger auch einstückig ausgebildet sein. Der Schaber besteht aus einem Grundkörper 19, dessen Unterseite als Strangführungsfläche 21 ausgebildet ist und in Einbauposition des Schabers der Strangführungsfläche 12 des Formatbettes 6 gegenüberliegt, so daß beide Strangführungsflächen 12 und 21 einen Strangführungskanal 22 einschließen. Die Strangführungsfläche 21 ist dazu, wie die Vorderansicht des Schabers gem. Fig. 3 zeigt, konkav gewölbt und fluchtet mit einer Strangführungsfläche 23, die an der Unterseite des Einlauffingers 7 ausgebildet ist. Diese Ausbildung der Strangführungsflächen bewirkt in bekannter Weise im Zusammenwirken mit dem weiteren Teilen des Format S das Verformen des ankommenden Tabakstrangs zu einem zylindrischen Faserstrang bei gleichzeitiger Umhüllung dieses Faserstrangs mit dem Hüllmaterialstreifen 18.

    [0024] Der in Fig. 2 dargestellte schematische Schnitt an der Stelle A der Fig. 1 zeigt den Einlauffinger 7, der eine erfindungsgemäße Stahllegierung 30 umfaßt, wobei eine Lötnaht 31 die erfindungsgemäße Stahllegierung 30 mit dem Rest des Einlauffingers 7 verbindet. Gut dargestellt ist die Strangführungsfläche 23, die gewölbt ist. Die erfindungsgemäße Stahllegierung 30 ist mit der Lötnaht 31 mit einer üblichen Stahllegierung 32 verbunden. Eine geeignete Stahllegierung 32, die üblicherweise Verwendung findet, wird von der Fa. Engineer Precision, USA, New Jersey, unter der Produkt-Nr.: 9.0406 vertrieben. Ein anderer geeigneter Werkstoff, der durch Sintern von Pulvermaterial zu dem Fingerteil 32 geformt wird, wird von der Fa. Zapp GmbH & Co. KG, Deutschland, Ratingen, unter der Bezeichnung CPM 10 V vertrieben. Selbstverständlich sind auch andere Stähle oder Sintermetalle für die Realisierung der Stahllegierung 32 des Einlauffingers 7 geeignet. Es kann auch sein, daß der Einlauffinger 7 vollständig aus einer erfindungsgemäßen Stahllegierung 30 besteht.

    [0025] Der Schaber 25 ist in Fig. 3 in einer schematischen Vorderansicht in Richtung des Pfeiles C dargestellt. Gut zu erkennen ist das Einlaufende 24 und die abreibfeste Schicht 27. Die abreibfeste Schicht kann, wie in der EP 0 582 136 D1 ausführlich beschrieben ist, eine Diamantschicht 27 umfassen. Die Abstreifkante 26 ist an dem Einlaufende 24 des Schabers angeordnet, wobei die Abstreifkante 26 quer zur Laufrichtung 11 des Strangförderers 3 ausgerichtet ist und dicht vor der Oberfläche des Strangförderers 3 oder an dieser anliegend positioniert ist. In der Oberfläche der Abstreifkante 26 ist wenigstens eine Schicht 27 eines feinkörnigen abreibfesten Materials eingebettet. Diese Schicht 27 besteht bspw. aus polykristallinem Diamant und ist in einer Unterlage aus Hartmetall eingesintert. Die Abstreifkante 26 kann auch aus einem harten keramischen Material bestehen, in dessen Oberfläche polykristalliner Diamant eingebettet ist. Die Diamantschicht 27 erstreckt sich an der Abstreifkante 26 über die ganze Breite des Strangförderers 3 und nimmt auf diese Weise zuverlässig alle Tabakfasern von dem Strangförderer 3 ab. Auf diese Weise wird der Tabakstrang zuverlässig und vollständig von dem Strangförderer 3 auf den Hüllmaterialstreifen 18 übergeben. Durch Ausbildung der Abstreifkante 26 aus Hartmetall und einer Beschichtung mit bspw. polykristallinem Diamant erhöht sich die Verschleißfestigkeit der Abstreifkante in wesentlichem Maße und verlängert dadurch deren Standzeit beträchtlich.

    [0026] Gleichzeitig kann erfindungsgemäß auch die Strangführungsfläche 21 mit der erfindungsgemäßen Stahllegierung mit hohem Titankarbidanteil 30 versehen sein, wodurch sich die Standzeit auch des Schabers 25 deutlich erhöht. Durch die Verlängerung der Austauschintervalle wird somit gleichzeitig die Wirtschaftlichkeit der Maschinennutzung erhöht.

    [0027] Die erfindungsgemäße Stahllegierung und bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Stahllegierung sind vorstehend schon beschrieben worden. Es handelt sich insbesondere um ein Gefüge aus Titankarbid und Martensit bzw. einem Gefüge aus Titankarbid und Austenit. Bevorzugte Zusammensetzungen der entsprechenden erfindungsgemäßen und bevorzugten Stahllegierungen werden von der Fa. Thyssen Stahl AG, Deutschland, Krefeld, unter dem Markennamen "FERRO-TITANIT" angeboten. Der Anteil von Titankarbid ist vorzugsweise über 20 Gew% und insbesondere zwischen 31 Gew% und 35 Gew%.

    [0028] Diese Materialien haben u.a. auch den Vorteil, daß diese bei der Verarbeitung von Tabak nicht geschmacksverändernd sind. Die entsprechenden Bestandteile der erfindungsgemäßen Stahllegierung sind nicht reaktiv mit Tabak und Flavour von Tabak.

    [0029] Der Einlauffinger 7 und/oder der Schaber 25 kann gem. der Erfindung in den Figuren nicht dargestellte Kanäle aufweisen, aus denen eine Gleit- und/oder Reinigungsflüssigkeit heraustreten kann, so daß die Strangführungsflächen noch besser gleitend sind bzw. gereinigt werden können. Es ist zudem möglich, auch Flavour aus den Kanälen austreten zu lassen, so daß der Geschmack des Tabaks verbessert werden kann. Die Gleit- und/oder Reinigungsflüssigkeit kann bevorzugterweise zusätzlich auch den Geschmack des Tabaks verbessern.

    [0030] Die geometrische Ausgestaltung des Einlauffingers kann auch anders, als in den Fig. 1 und 2 dargestellt ist, sein. Dieser kann bspw. auch eine Form haben, die in Fig. 6 der US-PS 4,732,165 dargestellt ist. Die Offenbarung dieses Patents soll vollumfänglich in dieser Anmeldung aufgenommen sein.

    Bezugszeichenliste



    [0031] 
    1
    Strangmaschine
    2
    Abgabeende
    3
    Saugstrangförderer
    4
    Formateinrichtung
    6
    Formatbett
    7
    Einlauffinger
    8
    Formatteil
    9
    Tabakkanal
    11
    Pfeilrichtung
    12
    Strangführungsfläche
    13
    Einlaufkonus
    14
    Strangkanal
    16
    Pfeilrichtung
    17
    Formatband
    18
    Hüllmaterialstreifen
    19
    Grundkörper
    21
    Strangführungsfläche
    22
    Schraube
    23
    Strangführungsfläche
    24
    Einlaufende
    25
    Schaber
    26
    Abstreifkante
    27
    Abreibfeste Schicht
    30
    Stahllegierung
    31
    Lötnaht



    Ansprüche

    1. Einlauffinger (7) einer Formateinrichtung (4) einer Strangmaschine (1) zum Verdichten eines Stranges aus einem in der tabakverarbeitenden Industrie verarbeiteten Material, insbesondere aus Tabak, während seiner Förderung entlang einer Strangführungsfläche (23) des Einlauffingers, dadurch gekennzeichnet, daß der Einlauffinger (7) wenigstens teilweise aus einer Stahllegierung (30) mit hohem Titankarbidanteil besteht.
     
    2. Einlauffinger (7) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Strangführungsfläche (23) aus der Stahllegierung (30) mit hohem Titankarbidanteil besteht.
     
    3. Einlauffinger (7) nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahllegierung (30) eine pulvermetallurgisch hergestellte Stahllegierung ist.
     
    4. Einlauffinger (7) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Titankarbidanteil der Stahllegierung über 20 % ist.
     
    5. Einlauffinger (7) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Titankarbidanteil der Stahllegierung zwischen 31 Gew% und 35 Gew%, insbesondere zwischen 32 Gew% und 34 Gew%, liegt.
     
    6. Einlauffinger (7) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bindephase Martensit oder Austenit ist.
     
    7. Einlauffinger (7) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahllegierung (30) gehärtet ist.
     
    8. Formateinrichtung (4) einer Strangmaschine (1) der tabakverarbeitenden Industrie mit einem Einlauffinger (7) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7.
     
    9. Formateinrichtung (4) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß außerdem eine Vorrichtung (25) zum Abstreifen von Tabakpartikeln von einem Strangförderer (3) einer Zigarettenstrangmaschine bei der Übergabe eines Tabakstrangs vom Strangförderer (3) in die Formateinrichtung (4) vorgesehen ist, die im Strangeinlaufbereich der Formateinrichtung (4) angeordnet ist, wobei wenigstens ein Teil einer Strangführungsfläche (21) der Abstreifvorrichtung (25) aus der Stahllegierung (30) mit hohem Titankarbidanteil besteht.
     
    10. Formateinrichtung nach Anspruch 8 und/oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stahllegierung mit hohem Titankarbidanteil der Strangführungsfläche (23) des Einlauffingers (7) der der Abstreifvorrichtung (25) entspricht.
     
    11. Strangmaschine der tabakverarbeitenden Industrie mit einer Formateinrichtung (4) nach einem oder mehreren der Ansprüche 8 bis 10.
     


    Claims

    1. An inlet finger (7) of a sizing mechanism (4) of a rod-forming machine (1) for compacting a rod of a material processed in the tobacco-processing industry, in particular of tobacco, during conveyance thereof along a rod guide surface (23) of the inlet finger, characterised in that the inlet finger (7) consists at least in part of a steel alloy (30) with an elevated titanium carbide content.
     
    2. An inlet finger (7) according to claim 1, characterised in that at least part of the rod guide surface (23) consists of the steel alloy (30) with elevated titanium carbide content.
     
    3. An inlet finger (7) according to claim 1 and/or claim 2, characterised in that the steel alloy (30) is a powder-metallurgically produced steel alloy.
     
    4. An inlet finger (7) according to one or more of claims 1 to 3, characterised in that the titanium carbide content of the steel alloy is over 20%.
     
    5. An inlet finger (7) according to claim 4, characterised in that the titanium carbide content of the steel alloy is between 31 wt.% and 35 wt.%, in particular between 32 wt.% and 34 wt.%.
     
    6. An inlet finger (7) according to one or more of claims 1 to 5, characterised in that the binder phase is martensite or austenite.
     
    7. An inlet finger (7) according to one or more of claims 1 to 6, characterised in that the steel alloy (30) is hardened.
     
    8. A sizing mechanism (4) of a rod-forming machine (1) of the tobacco-processing industry, having an inlet finger (7) according to one or more of claims 1 to 7.
     
    9. A sizing mechanism (4) according to claim 8, characterised in that a device (25) is additionally provided for stripping tobacco particles from a rod-conveyor (3) of a cigarette rod-forming machine on transfer of a tobacco rod from the rod conveyor (3) to the sizing mechanism (4), which device is arranged in the rod inlet area of the sizing mechanism (4), wherein at least part of a rod guide surface (21) of the stripping device (25) consists of the steel alloy (30) with elevated titanium carbide content.
     
    10. A sizing mechanism according to claim 8 and/or claim 9, characterised in that the steel alloy with elevated titanium carbide content of the rod guide surface (23) of the inlet finger (7) corresponds to that of the stripping device (25).
     
    11. A rod-forming machine of the tobacco-processing industry having a sizing mechanism (4) according to one or more of claims 8 to 10.
     


    Revendications

    1. Doigt d'entrée (7) d'un dispositif à débiter (4) d'une machine à boudin (1) pour la compression d'un boudin à base d'un matériau traité dans l'industrie du tabac, en particulier à base de tabac, pendant son transport le long d'une surface de guidage du boudin (23) du doigt d'entrée, caractérisé en ce que le doigt d'entrée (7) est au moins partiellement à base d'un alliage d'acier (30) avec une part importante de carbure de titane.
     
    2. Doigt d'entrée (7) selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'au moins une partie de la surface de guidage du boudin (23) est à base de l'alliage d'acier (30) avec une partie importante de carbure de titane.
     
    3. Doigt d'entrée (7) selon la revendication 1 et/ou 2, caractérisé en ce que l'alliage d'acier (30) est un alliage d'acier fabriqué par la métallurgie des poudres.
     
    4. Doigt d'entrée (7) selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que, la part de carbure de titane de l'alliage d'acier est supérieur à 20 %.
     
    5. Doigt d'entrée (7) selon la revendication 4, caractérisé en ce que la partie de carbure de titane de l'alliage d'acier se situe entre 31 % en poids et 35 % en poids, en particulier entre 32 % en poids et 34 % en poids.
     
    6. Doigt d'entrée (7) selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que la phase de liaison est de la martensite ou de l'austénite.
     
    7. Doigt d'entrée (7) selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications 1 à 6, caractérisé en ce que l'alliage d'acier (30) est trempé.
     
    8. Dispositif à débiter (4) d'une machine à boudin (1) de l'industrie du tabac avec un doigt d'entrée (7) selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications 1 à 7.
     
    9. Dispositif à débiter (4) selon la revendication 8, caractérisé en ce qu'il est prévu d'autre part un dispositif (25) pour le raclage de particules de tabac provenant d'un transporteur de boudin (3) d'une machine à boudin de cigarettes lors du transfert d'un boudin de tabac du transporteur de boudin (3) dans le dispositif à débiter (4), qui est disposé dans la zone d'entrée du boudin du dispositif à débiter (4), au moins une partie d'une surface de guidage de boudin (21) du dispositif de raclage (25) étant à base de l'alliage d'acier (30) avec une part élevée de carbure de titane.
     
    10. Dispositif à débiter selon la revendication 8 et/ou 9, caractérisé en ce que l'alliage d'acier présentant une part élevée de carbure de titane de la surface de guidage de boudin (23) du doigt d'entrée (7) correspond à celui du dispositif racleur (25).
     
    11. Machine à boudin de l'industrie du tabac avec un dispositif à débiter (4) selon l'une quelconque ou plusieurs des revendications 8 à 10.
     




    Zeichnung