[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Transport von Banknoten innerhalb eines
Geldautomaten zwischen mindestens einer Banknotenkassette zur Speicherung von auszugebenden
Banknoten und einer Ausgabestelle beziehungsweise zwischen dieser und einem Aufnahmebehälter
für zurückgezogene Banknoten, umfassend eine zwischen der Ausgabestelle und einer
Sammelstelle, an der aus der Banknotenkassette einzeln entnommene Banknoten zu einem
Bündel gesammelt werden, liegende Bündeltransportstrecke mit zwei Riementrieben, zwischen
deren parallel zueinander gerichteten, jeweils über eine Antriebswalze gleichsinnig
umlaufenden Endlosriemen ein Banknotenbündel erfaßt und transportiert wird, sowie
mit einer Antriebsvorrichtung zum Antrieb der Riementriebe.
[0002] Der Bündeltransport oder Ausgabetransport hat üblicherweise die Aufgabe, das in der
Sammelstelle gebündelte Banknotenbündel kantengleich ausgerichtet zur Ausgabestelle
zu transportieren, wo es vom Kunden entnommen werden kann. In Sonderfällen muß das
Banknotenbündel aber von der Ausgabeöffnung wieder zurück zu einer sogenannten Reject-Kassette
gefördert werden, wenn der Kunde beispielsweise vergessen hat, das Geld zu entnehmen
oder wenn noch vor der Ausgabe des Banknotenbündels eine falsche Notenzahl festgestellt
wurde. Dabei müssen gegebenenfalls auch dickere Bündel steifer Banknoten über eine
Weiche in einem engen Radius in die Reject-Kassette umgelenkt werden. Die Öffnung
in der Reject-Kassette muß für den Transport derselben sicher verschließbar sein und
ist wegen der komprimierten Bauform der Reject-Kassette relativ schmal. Außerdem haben
die Einzugsrollen wegen der komprimierten Bauform der Reject-Kassette einen kleinen
Durchmesser, so daß sie nur ein Bündel mit begrenzter Dicke einziehen können. Daher
treten Probleme auf, wenn ein Banknotenbündel, das einen steifen Block bildet, auf
engem Raum umgelenkt und in die Reject-Kassette eingezogen werden soll.
[0003] Die Erfindung geht aus von der EP 0 174 009 A2, aus der eine Vorrichtung der eingangs
genannten Art bekannt ist, bei der ein Bündel gesammelter Banknoten auf dem Weg zur
Rejektkassette durch einen in Transportrichtung enger werdenden Spalt zwischen einer
Umlenkrolle des Riementransportes und einer diese auf einem Teil ihres Umfanges gegenüberliegenden
stationären Leitfläche transportiert wird. Dadurch werden die Scheine in dem Bündel
parallel zur Transportrichtung gegeneinander verschoben, sodass das Bündel auseinandergezogen
und dadurch in Transportrichtung länger, aber dünner wird. Abhängig von der Reibung
zwischen den Scheinen sowie zwischen diesen und der Leitfläche können sich die Scheine
in dem sich verengenden Spalt leicht stauen.
[0004] In der EP 0 535 543 wird eine Vorrichtung der eingangs genannten Art mit wenigstens
zwei Transportriemen beschrieben, die jeweils um mindestens zwei Umlenkrollen geführt
sind. Die Transportriemen, von denen einer motorisch angetrieben ist, liegen sich
gegenüber und sind, zumindest teilweise, mit ihren Laufflächen in gegenseitigem Kontakt
und weisen damit die gleiche Transportgeschwindigkeit auf. Das erste Transportsystem
ist gegenüber dem zweiten Transportsystem federnd gelagert, wodurch beim Einschieben
eines Bündels von Banknoten zwischen die beiden Transportriemen der Kontakt zwischen
den beiden Transportsystemen verloren geht. Die daraus resultierende Differenz der
Transportge - schwindigkeiten beider Transportsysteme führt im weiteren Transportverlauf
zu einer Auffächerung des Banknotenbündels.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß auch relativ dicke und steife Banknotenbündel problemlos durch
eine schmale Öffnung in die Reject-Kassette eingezogen werden können.
[0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Riementriebe mindestens
in Richtung von der Ausgabestelle zum Aufnahmebehälter mit unterschiedlicher' Geschwindigkeit
beaufschlagt sind.
[0007] Werden in der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Weise die beiden zum Transport des
Banknotenbündels zusammenwirkenden Riementriebe mit unterschiedlicher Geschwindigkeit
angetrieben, so wird das Banknotenbündel aufgefächert. Während also beim Transport
der Banknoten zur Ausgabestelle die beiden Riementriebe exakt gleich schnell laufen,
um die Banknoten kantengleich ausgerichtet in einem Bündel dem Kunden im Ausgabefach
anzubieten, wird beim Rücktransport das Bündel aufgefächert, wodurch es dünner und
wesentlich flexibler wird und sich auch um relativ kleine Radien problemlos biegen
läßt. Auf einer gegebenen Länge kann die Auffächerung durch mehrmaliges Hin-und Herfahren
des Bündels nach Wunsch verstärkt werden.
[0008] Eine unterschiedliche Antriebsgeschwindigkeit der beiden Riementriebe läßt sich dadurch
bewerkstelligen, daß die Antriebsvorrichtung für jeden Riementrieb jeweils einen eigenen
Motor hat, von denen mindestens einer in seiner Geschwindigkeit steuerbar ist.
[0009] Die Antriebsvorrichtung kann aber auch wie bisher mit einem Motor auskommen, indem
einer der beiden Riementriebe in der einen Transportrichtung über einen ersten Getriebezug
und in der anderen Transportrichtung über einen zweiten Getriebezug mit einer gegenüber
dem ersten Getriebezug verschiedenen Übersetzung mit dem Motor koppelbar ist.
[0010] Bei einer praktischen Ausführungsform dieser Lösung sind die Antriebswalze eines
ersten Riementriebes und eine zu ihr parallele Zwischenwelle drehfest mit dem Motor
gekoppelt, während die Antriebswalze des zweiten Riementriebes über eine erste Einwegkupplung
mit der ersten Antriebswalze und über eine zweite Einwegkupplung, deren Wirkrichtung
zu jener ersten Einwegkupplung entgegengesetzt ist, mit der Zwischenwelle in drehmomentübertragender
Verbindung steht. Die Einwegkupplungen können in unterschiedlicher Weise ausgeführt
sein. Beispielsweise kann eine der Einwegkupplungen ein Rastenfreilauf oder Klemmkörperfreilauf
und die andere Einwegkupplung eine Rutschkupplung sein, die in der einen Richtung
eine Drehmomentübertragung ermöglicht und in der anderen Richtung ein Sperren des
Getriebes verhindert, wenn zwei Getriebeelemente mit unterschiedlicher Drehzahl aufeinandertreffen.
Die Aufnahme der Differenzgeschwindigkeit mit einer Rutschkupplung belastet aber natürlich
den Antriebsmotor. Ist dies unerwünscht, können die Einwegkupplungen auch von Schlingfederkupplungen
mit einander entgegengesetzter Wirkungsrichtung gebildet werden. Die Schlingfederkupplungen
ziehen sich in der jeweiligen Drehrichtung auf der Welle, auf der sie sitzen, zu oder
winden sich zum Trennen der Drehmomentübertragung auf. Die Steuerung der Schlingfedern
erfolgt in der Regel über eine Reibkupplung mit geringem Drehmoment.
[0011] Die Bündeltransportstrecke kann auf einfache Weise mit einer weiteren zwei Riementriebe
umfassenden Transportstrecke gekoppelt sein, wobei ein Endlosriemen des einen Riementriebes
über die erste Antriebswalze und der Endlosriemen des zweiten Riementriebes über eine
Antriebswalze geführt ist, die auf der Zwischenwelle sitzt. Da die erste Antriebswalze
und die Zwischenwelle stets mit gleicher Drehzahl angetrieben werden, laufen auch
die beiden Riementriebe dieser zweiten Transportstrecke gleich schnell, so daß auf
dieser zweiten Transportstrecke das Banknotenbündel immer in der Form transportiert
wird, in der es in die zweite Transportstrecke gelangt ist, das heißt entweder mit
kantengleich ausgerichteten Banknoten oder in aufgefächerter Form. Die zweite Transportstrecke
kann die Bündeltransportstrecke mit der Sammelstelle und über eine Weiche mit dem
Aufnahmebehälter verbinden.
[0012] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung,
welche in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht eines Geldautomaten,
- Fig. 2
- eine teilweise schematische Draufsicht auf eine die Bündeltransportstrecke bildende
Transporteinheit beim Transport eines ausgerichteten Banknotenbündels in Richtung
auf das Ausgabefach,
- Fig. 3
- eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht beim Auffächern eines Banknotenbündels beim
Transport desselben in der entgegengesetzten Transportrichtung,
- Fig. 4
- eine schematische Seitenansicht der in der Fig. 2 dargestellten Transporteinheit entlang
Linie IV-IV in Fig. 2 zur Erläuterung eines ersten Getriebezuges, und
- Fig. 5
- einen schematischen Schnitt entlang Linie V-V in Fig. 3 zur Erläuterung des anderen
Getriebezuges.
[0013] In Figur 1 erkennt man einen sehr schematisch und vereinfacht dargestellten Geldausgabeautomaten
10 mit einem Gehäuse 12. In dem als Tresor 14 ausgebildeten unteren Teil des Gehäuses
befinden sich zwei Banknotenkassetten 16 zur Aufnahme auszugebender Banknoten sowie
eine Reject-Kassette 18 zur Aufnahme von Banknoten, die zwar für die Ausgabe bereitgestellt
wurden, jedoch aus irgendeinem Grunde nicht zum Kunden gelangt sind. Jeder Banknotenkassette
16 ist ein vereinzelungsmechanismus 20 zugeordnet, um die Banknoten einzeln aus der
Banknotenkassette 16 abzuziehen und einem Sammeltransport 22 zuzuführen, der sich
in vertikaler Richtung an den Banknotenkassetten 16 vorbei bis zu einer Sammelstelle
24 erstreckt, wo die aus den Banknotenkassetten 16 einzeln abgezogenen Banknoten zu
einem Bündel gesammelt werden. Das so gebildete Banknotenbündel wird dann von einer
weiteren vertikalen Transportstrecke 26 übernommen, welchen es durch eine Öffnung
28 in der Deckfläche 30 des Tresors 14 hindurch zu einem Ausgabetransport 32 fördert,
der das Banknotenbündel dann bis zu einem Ausgabefach 34 in der Bedienungseinheit
36 des Geldausgabeautomaten 10 transportiert.
[0014] Entnimmt der Kunde das ihm angebotene Banknotenbündel nicht aus dem Ausgabefach 34
oder wird vor der Ausgabe des Banknotenbündels noch festgestellt, daß die Werte der
Banknoten in dem Bündel nicht korrekt sind oder die Anzahl der Banknoten in dem Banknotenbündel
nicht stimmt, wird das Banknotenbündel von dem Ausgabetransport 32 wieder zurücktransportiert,
an den Vertikaltransport 26 übergeben und von diesem über eine Weiche 38 zur Reject-Kassette
18 transportiert, dem ein0 Einzugsmechanismus 40 zugeordnet ist, um das Banknotenbündel
in die Reject-Kassette 18 zu schieben.
[0015] Wie eingangs erläutert wurde, ist es schwierig, das kompakte Banknotenbündel, das
insbesondere bei relativ neuen steifen Banknoten sich wie ein wenig flexibler steifer
Block verhält, in der Weiche um relativ kleine Radien umzulenken und durch die enge
Öffnung der Reject-Kassette 18 einzuziehen. Daher wird das Banknotenbündel beim Rücktransport
in dem Ausgabetransport 32 aufgefächert. Eine hierzu geeignete Ausbildung des Ausgabetransportes
32 soll nun anhand der Figuren 2 bis 5 näher erläutert werden.
[0016] Der Ausgabetransport 32 hat einen Lagerrahmen 42 mit zwei zueinander parallelen Rahmenwänden
44, 46. Zwischen den Rahmenwänden 44 und 46 sind ein oberer Riementrieb 48 und ein
unterer Riementrieb 50 angeordnet. Der obere Riementrieb 48 umfaßt zwei Endlosriemen
52, die jeweils über eine Rolle 54, die drehfest auf einer in den Rahmenwänden 44
und 46 gelagerten Antriebswelle 56 sitzt, und eine Rolle 58 laufen, die auf einer
in den Rahmenwänden 44 und 46 gelagerten Welle 60 frei drehbar gelagert ist. Der untere
Riementrieb 50 umfaßt zwei Endlosriemen 62, die jeweils über eine Rolle 64, die drehfest
auf einer in den Rahmenwänden 44 und 46 gelagerten Antriebswelle 66 sitzen, und eine
Rolle 68 laufen, die auf einer in den Rahmenwänden 44 und 46 gelagerten Welle 70 frei
drehbar gelagert ist. Die Untertrume der Endlosriemen 52 des oberen Riementriebes
48 wirken mit den Obertrumen der Endlosriemen 62 des unteren Riementriebes 50 zusammen,
um ein Banknotenbündel zu transportieren, wie dies in den Figuren 4 und 5 zu erkennen
ist.
[0017] Auf der Antriebswelle 66 sind co-axial zu den Rollen 64 zwei weitere Rollen 72 drehfest
angeordnet, über welche jeweils ein Endlosriemen 74 läuft. Die beiden Endlosriemen
74 bilden einen Riementrieb der Banknotentransportstrecke 26 und wirken mit einem
weiteren Riementrieb, das heißt zwei weiteren Endlosriemen 76 zusammen, die jeweils
über eine obere Umlenkrolle 78 laufen, die ihrerseits jeweils drehfest auf einer in
den Rahmenwänden 44 und 46 gelagerten Zwischenwelle 80 sitzen. Wie man aus einem Vergleich
zwischen den Figuren 2 und 3 einerseits und den Figuren 4 und 5 andererseits sieht,
können die zwischen den Endlosriemen 74 und 76 geführten Banknoten an die Riementriebe
48 und 50 übergeben werden. Ebenso kann die Übergabe in umgekehrter Richtung erfolgen.
[0018] Um ein Durchhängen der Endlosriemen 52 und 62 des horizontalen Ausgabetransportes
zu vermeiden, laufen die Obertrume der Endlosriemen 62 des unteren Riementriebes 50
über eine Stützwalze oder Stützrollen 82, die ebenfalls auf einer in den Rahmenwänden
44 und 46 gelagerten Welle 84 sitzen, wie dies die Figuren 4 und 5 zeigen.
[0019] Der Antrieb der Riementriebe des Ausgabetransportes 32 und des Vertikaltransportes
26 erfolgt über einen Motor 86, der an der Innenseite der Rahmenwand 44 angeordnet
ist und dessen auf der Außenseite der Rahmenwand 44 liegendes Antriebsrad 88 über
einen Treibriemen 90 ein auf der Antriebswelle 66 drehfest sitzendes Treibrad 92 antreibt.
Das dem Treibrad 92 entgegengesetzte, aus der Rahmenwand 46 herausragende Ende der
Antriebswelle 66 trägt ein erstes Zahnrad 94. Dieses steht in Eingriff mit einem an
der Rahmenwand 46 gelagerten ersten Zwischenzahnrad 96, das seinerseits ein an der
Rahmenwand 46 gelagertes zweites Zwischenzahnrad 98 antreibt. Das Zwischenzahnrad
98 steht seinerseits in Eingriff mit einem drehfest mit der Zwischenwelle 80 verbundenen
zweiten Zahnrad 100 und andererseits mit einem dritten Zahnrad 102, das über eine
erste Einwegkupplung 104 in Form eines Rastenfreilaufes mit der Antriebswelle 56 kuppelbar
ist.
[0020] Auf einem über die Rahmenwand 44 hinausragenden Ende der Antriebswelle 56 sitzt drehfest
ein viertes Zahnrad 106, das über ein an der Rahmenwand 44 gelagertes drittes Zwischenzahnrad
108 ein fünftes Zahnrad 110 antreibt, das mit der Zwischenwelle 80 über eine zweite
Einwegkupplung 112 kuppelbar ist, die als Rutschkupplung ausgebildet ist. Die Rutschkupplung
besteht aus einer drehfest mit der Zwischenwelle 80 verbundenen Bremsscheibe 114,
gegen die das Zahnrad 110, das einen Bremsbelag 116 trägt, durch eine Schraubendruckfeder
118 gespannt wird.
[0021] Die vorstehende Beschreibung zeigt, daß die Antriebswelle 66 des unteren Riementriebes
50 und die Zwischenwelle 80 über die Zwischenzahnräder 96 und 98 in beiden Drehrichtungen
gemeinsam mit der durch die Motordrehzahl und die Überseztungsverhältnisse bestimmten
Drehzahl angetrieben werden. Die Antriebswelle 56 des oberen Riementriebes 48 dagegen
wird in der einen Drehrichtung, in der die Rastenkupplung 104 greift und somit ein
Drehmoment von dem Zahnrad 102 auf die Antriebswelle 56 übertragen kann, über den
das Zahnrad 94, die Zwischenzahnräder 96 und 98, das Zahnrad 102 und die Einwegkupplung
104 gebildeten Getriebezug angetrieben. Ergibt sich dabei zwischen der Drehzahl der
Zwischenwelle 80 und dem Zahnrad 110, das über das Zwischenzahnrad 108 von dem auf
der Antriebswelle 56 sitzenden Zahnrad 106 angetrieben wird, ein Differenz, so wird
diese von der Rutschkupplung 112 aufgenommen.
[0022] In der entgegengesetzten Drehrichtung, in der die Einwegkupplung 104 nicht greift
und somit kein Drehmoment von dem Zahnrad 102 auf die Antriebswelle 56 übertragen
werden kann, erfolgt der Antrieb der Antriebswelle 56 über den von dem Zahnrad 94,
den Zwischenzahnrädern 96 und 98, dem Zahnrad 100, der Zwischenwelle 80, der Rutschkupplung
112, dem Zahnrad 110, dem Zwischenzahnrad 108 und dem Zahnrad 106 gebildeten Getriebezug.
[0023] Für den in den Figuren 2 und 4 dargestellten Vorwärtstransport, bei dem ein Banknotenbündel
mit kantengleich ausgerichteten Banknoten in Richtung des Pfeiles A zum Ausgabefach
34 des Geldautomaten 10 transportiert werden soll, müssen die Endlosriemen 52 des
oberen Riementriebes 48 und die Endlosriemen 62 des unteren Riementriebes 50 mit exakt
der gleichen Geschwindigkeit umlaufen. Wird das Banknotenbündel dagegen gemäß den
Figuren 3 und 5 von dem Ausgabefach 34 weg in Richtung auf die Reject-Kassette 18
transportiert, so soll es erfindungsgemäß dadurch aufgefächert werden, daß die Endlosriemen
52 des oberen Riementriebes 48 in Richtung des Pfeiles B mit einer höheren Geschwindigkeit
umlaufen als die Endlosriemen 62 des unteren Riementriebes 50.
[0024] Die Übersetzungsverhältnisse im zweiten Getriebezug sind so gewählt, daß die Antriebswelle
56 des oberen Riementriebes 48 mit einer höheren Geschwindigkeit umläuft als die Antriebswelle
66 des unteren Riementriebes 50. Im ersten Getriebezug dagegen sind die Übersetzungsverhältnisse
so gewählt, daß sich die Antriebswellen 56 und 66 mit gleicher Drehzahl drehen. Die
Einwegkupplung 104 ist nun so ausgebildet, daß beim Rücklauf des Banknotenbündels,
d.h. bei der durch die Pfeile B angegebenen Laufrichtung der Freilauf der Einwegkupplung
104 wirksam wird, so daß die Antriebswelle 56 des oberen Riementriebes 48 mit der
durch den zweiten Getriebezug vorgegebenen höheren Drehzahl gedreht wird. In der durch
die Pfeile A angegebenen Vorwärtsrichtung dagegen wird die Einwegkupplung 104 wirksam
und sorgt für eine drehmomentübertragende Verbindung zwischen dem Zahnrad 102 und
der Antriebswelle 56. Da die über den ersten Getriebezug bewirkte Drehzahl der Antriebswelle
56 geringer ist als die über den zweiten Getriebezug bewirkte Drehzahl, wird die Antriebswelle
56 durch die Einwegkupplung 104 im Vorwärtslauf gebremst. Die Drehzahldifferenz zwischen
den beiden Getriebezügen wird durch die Rutschkupplung 112 aufgefangen.
[0025] Durch die mit unterschiedlicher Geschwindigkeit umlaufenden Riementriebe 48 und 50
werden die einzelnen Banknoten des Banknotenbündels in Laufrichtung gegeneinander
verschoben, d.h. das Bündel wird aufgefächert. Dadurch wird das Bündel insgesamt dünner
und flexibler, so daß es leichter umgelenkt werden kann. Durch mehrmaligen Wechsel
der Antriebsrichtung kann diese Auffächerung verstärkt werden, solange das Bündel
insgesamt innerhalb der durch die Riementriebe 48 und 50 definierten Transportstrecke
bleibt.
Bezugszeichenliste
[0026]
- 10
- Geldausgabeautomat
- 12
- Gehäuse
- 14
- Tresor
- 16
- Banknotenkassette
- 18
- Reject-Kassette
- 20
- Vereinzelungsmechanismus
- 22
- Sammeltransport
- 24
- Sammelstelle
- 26
- vertikale Transportstrecke
- 28
- Öffnung
- 30
- Deckfläche
- 32
- Ausgabetransport
- 34
- Ausgabefach
- 36
- Bedienungseinheit
- 38
- Weiche
- 40
- Einzugsmechanismus
- 42
- Lagerrahmen
- 44,46
- Rahmenwände
- 48
- oberer Riementrieb
- 50
- unterer Riementrieb
- 52
- Endlosriemen
- 54
- Rolle
- 56
- Antriebswelle
- 58
- Rolle
- 60
- Welle
- 62
- Endlosriemen
- 64
- Rolle
- 66
- Antriebswelle
- 68
- Rolle
- 70
- Welle
- 72
- Rollen
- 74
- Endlosriemen
- 76
- Endlosriemen
- 78
- Umlenkrolle
- 80
- Zwischenwelle
- 82
- Stützrollen
- 84
- Welle
- 86
- Motor
- 88
- Antriebsrad
- 90
- Treibriemen
- 92
- Treibrad
- 94
- Erstes Zahnrad
- 96
- Erstes Zwischenzahnrad
- 98
- Zweites Zwischenzahnrad
- 100
- Zweites Zahnrad
- 102
- Drittes Zahnrad
- 104
- Erste Einwegkupplung
- 106
- Viertes Zahnrad
- 108
- Drittes Zwischenzahnrad
- 110
- Fünftes Zahnrad
- 112
- Zweite Einwegkupplung
- 114
- Bremsscheibe
- 116
- Bremsbelag
- 118
- Schraubendruckfeder
1. Vorrichtung zum Transport von Banknoten innerhalb eines Geldautomaten zwischen mindestens
einer Banknotenkassette (16) zur Speicherung von auszugebenden Banknoten und einer
Ausgabestelle (34) beziehungsweise zwischen dieser und einem Aufnahmebehälter (18)
für zurückgezogene Banknoten, umfassend eine zwischen der Ausgabestelle (34) und einer
Sammelstelle (24), an der aus der Banknotenkassette (16) einzeln entnommene Banknoten
zu einem Bündel gesammelt werden, liegende Bündeltransportstrecke (26, 32) mit zwei
Riementrieben (48, 50), zwischen deren parallel zueinander gerichteten, jeweils über
eine Antriebswalze (56, 66) umlaufenden Endlosriemen (52, 62), deren zueinander gewandte
Oberflächen die gleiche Laufrichtung haben, ein Banknotenbündel erfaßt und transportiert
wird, sowie mit einem Motor (86) zum Antrieb der Riementriebe (48, 50), wobei die
Riementriebe (48, 50) mindestens in Richtung von der Ausgabestelle (34) zum Aufnahmebehälter
(18) hin mit voneinander unterschiedlichen Geschwindigkeiten beaufschlagt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebswalze (66) eines ersten Riementriebes (50) und eine zu ihr parallele
Zwischenwelle (80) drehfest mit dem Motor (86) gekoppelt sind und daß die Antriebswalze
(56) des zweiten Riementriebes (48) über eine erste Einwegkupplung (104) mit der ersten
Antriebswalze (66) und über eine zweite Einwegkupplung (112), deren Wirkrichtung zu
jener der ersten Einwegkupplung (104) entgegengesetzt ist, mit der Zwischenwelle (80)
in drehmomentübertragender Verbindung steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Einwegkupplungen ein Rastenfreilauf ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Einwegkupplungen ein Klemmkörperfreilauf ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die andere Einwegkupplung eine Rutschkupplung (112) ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beide Einwegkupplungen Schwingfederkupplungen sind, die durch Reibkupplungen mit
geringem Drehmoment gesteuert werden.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Bündeltransportstrecke (32) mit einer zweiten zwei Riementriebe (74, 76) umfassenden
Transportstrecke (26) gekoppelt ist, wobei ein Endlosriemen (74) des einen Riementriebes
über die erste Antriebswalze (66) und der Endlosriemen (76) des zweiten Riementriebes
über eine Antriebswalze (78) geführt ist, die auf der Zwischenwelle (80) sitzt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite Transportstrecke (26) die Bündeltransportstrecke (32) mit der Sammelstelle
(24) und über eine Weiche (38) mit dem Aufnahmebehälter (18) verbindet.
1. Apparatus for transporting banknotes, within an automated teller machine, between
at least one banknote cassette (16), for storing banknotes which are to be dispensed,
and a dispensing location (34) or between the latter and a receiving container (18)
for banknotes which have been drawn back, comprising a bundle-transporting section
(26, 32) which is located between the dispensing location (34) and a collecting location
(24), at which banknotes which have been removed individually from the banknote cassette
(16) are collected into a bundle, and has two belt drives (48, 50), a bundle of banknotes
being gripped, and transported, between the mutually parallel endless belts (52, 62)
of the belt drives, said endless belts circulating in each case over a drive roller
(56, 66), and the mutually facing surfaces of said endless belts having the same running
direction, and also has a motor (86) for driving the belt drives (48, 50), wherein
the belt drives (48, 50) are acted upon at different speeds from one another at least
in the direction from the dispensing location (34) to the receiving container (18),
characterized in that the drive roller (66) of a first belt drive (50) and a parallel intermediate shaft
(80) are coupled in a rotationally fixed manner to the motor (86), and in that the drive roller (56) of the second belt drive (48) is in torque-transmitting connection
with the first drive roller (66) via a first one-way clutch (104) and with the intermediate
shaft (80) via a second one-way clutch (112), of which the direction of action is
oriented counter to that of the first one-way clutch (104).
2. Apparatus according to Claim 1, characterized in that one of the one-way clutches is a latching freewheel.
3. Apparatus according to Claim 1, characterized in that one of the one-way clutches is a clamping-body freewheel.
4. Apparatus according to Claim 2 or 3, characterized in that the other one-way clutch is a slip clutch (112).
5. Apparatus according to Claim 1, characterized in that the two one-way clutches are vibratory-spring clutches which are controlled by friction
clutches with a low torque.
6. Apparatus according to one of Claims 1 to 5, characterized in that the bundle-transporting section (32) is coupled to a second transporting section
(26) comprising two belt drives (74, 76), an endless belt (74) of one belt drive being
guided over the first drive roller (66) and the endless belt (76) of the second belt
drive being guided over a drive roller (78) which is seated on the intermediate shaft
(80).
7. Apparatus according to Claim 6, characterized in that the second transporting section (26) connects the bundle-transporting section (32)
to the collecting location (24) and, via a diverter (38), to the receiving container
(18).
1. Dispositif pour transporter des billets de banque à l'intérieur d'un distributeur
automatique de billets soit entre au moins une cassette à billets (16) destinée à
conserver des billets de banque à distribuer et un point de distribution (34) soit
entre ce point de distribution et un récipient de réception (18) destiné à des billets
de banque retirés, comportant entre le point de distribution (34) et un point de regroupement
(24) auquel les billets de banque pris un à un dans la cassette à billets (16) sont
rassemblés en une liasse un trajet de transport de liasses (26, 32) muni de deux commandes
à courroie (48, 50) dont les courroies sans fin (52, 62) - elles sont parallèles l'une
à l'autre, elles tournent chacune au moyen d'un cylindre d'entraînement (56, 66) et
leurs surfaces tournées l'une vers l'autre avancent dans la même direction - saisissent
et transportent entre elles une liasse de billets et comportant un moteur (86) pour
entraîner les commandes à courroie (48, 50), les commandes à courroie (48, 50) étant
entraînées à des vitesses différentes au moins dans le sens qui va du point de distribution
(34) au récipient de réception (18),
caractérisé en ce que le cylindre d'entraînement (66) d'une première commande à courroie (50) et un arbre
intermédiaire (80) parallèle au cylindre d'entraînement sont couplés solidairement
en rotation au moteur (86) et que le cylindre d'entraînement (56) de la deuxième commande
à courroie (48) est en liaison qui transmet au premier arbre d'entraînement (66) le
couple de rotation par l'intermédiaire d'un premier accouplement unidirectionnel (104)
et à l'arbre intermédiaire (80) par l'intermédiaire d'un deuxième accouplement unidirectionnel
(112) dont la direction active est opposée à celle du premier accouplement unidirectionnel
(104).
2. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'un des accouplements unidirectionnels est une roue libre à crans.
3. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'un des accouplements unidirectionnels est une roue libre à pince.
4. Dispositif selon la revendication 2 ou 3, caractérisé en ce que l'autre accouplement unidirectionnel est un accouplement à friction (112).
5. Dispositif selon la revendication 1, caractérisé en ce que les deux accouplements unidirectionnels sont des accouplements à ressort enroulé
commandés par des accouplements à frottement à faible couple de rotation.
6. Dispositif selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisé en ce que le trajet de transport de liasse (32) est couplé à un deuxième trajet de transport
(26) qui comprend deux commandes à courroie (74, 76), une courroie sans fin (74) de
l'une des commandes à courroie étant guidée au moyen du premier cylindre d'entraînement
(66) et la courroie sans fin (76) de la deuxième commande à courroie au moyen d'un
cylindre d'entraînement (78) qui repose sur l'arbre intermédiaire (80).
7. Dispositif selon la revendication 6, caractérisé en ce que le deuxième trajet de transport (26) relie le trajet de transport de liasse (32)
au point de regroupement (24) et par l'intermédiaire d'un aiguillage (38) au récipient
de réception (18).