[0001] Die Erfindung betrifft ein Trainingsgerät mit einem Hebel, der seiner Betätigung
mittels Muskelkraft einen einstellbaren Widerstand entgegensetzt und hierzu mit seinem
einen Ende drehfest mit einer Welle verbunden ist, die über eine Verzahnung mit einer
Zahnstange kämmt, die einen doppelt wirkenden Verdrängerkolben in einem Arbeitszylinder
verschiebt, dessen flüssigkeitsgefüllte Arbeitsräume über Leitungen und einstellbare
Ventile verbunden sind, und mit Sensoren, die betätigungsabhängige mechanische Größen
in elektrische Signale umsetzen, die in einer aus einer Stromquelle gespeisten elektrischen
Schaltung verarbeitet und auf einem Display angezeigt werden.
[0002] Ein derartiges Trainingsgerät, das sowohl zur Steigerung der körperlichen Fitness
als auch im Rahmen von Rehabilitationsmaßnahmen nach Krankheit oder Unfall geeignet
ist, ist in mehreren, dem Training der unterschiedlichen Bereiche des menschlichen
Bewegungsapparates angepassten Ausführungsformen bekannt. Letztere umfassen dem jeweiligen
Verwendungszweck entsprechend angeordnete Handgriffe oder Fußstützen, die über Koppelglieder
mit dem auf die Welle wirkenden Hebel verbunden sind. Anders als sog. Kraftmaschinen,
bei denen der Benutzer gegen Gewichte arbeitet, erzeugt das Trainingsgerät über den
gesamten Betätigungsweg einen konstanten, jedoch geschwindigkeitsabhängigen Widerstand
sowohl während der Streck- als auch während der Beugebewegung. Eine Streckbewegung
bewirkt eine Drehung der Welle in der einen Richtung, eine Beugebewegung in der Gegenrichtung.
Die reversierende Drehung der Welle wird in eine alternierende Verschiebung des Arbeitskolbens
umgesetzt. Jeder Richtung ist ein den Strömungswiderstand in der betreffenden Leitung
bestimmendes Ventil zugeordnet. Deshalb kann der von dem Benutzer zu überwindende
Widerstand in den beiden Bewegungsrichtungen unterschiedlich groß eingestellt werden.
Das bekannte Gerät hat Sensoren, mittels derer die Zahl der reversierenden Drehbewegungen
der Welle, d.h. die Zahl der Streck- und Beugebewegungen des Benutzers und die Einstellungen
der beiden Ventile entsprechend dem in jeder Bewegungsrichtung vom Benutzer zu überwindenden
Widerstand des Gerätes ermittelt und zusammen mit der verstrichenen Trainings- oder
Benutzungszeit als dimensionslose Zahlen auf dem Display angezeigt werden. Als Stromquelle
dient eine wiederaufladbare Batterie, einerseits weil bei Versorgung mit Netzspannung
erhöhte Sicherheitsanforderungen und dementsprechend eine Abnahme und Zulassung des
Gerätes durch die zuständigen Stellen erforderlich ist, andererseits weil Netzkabel
die Mobilität des Trainingsgerätes beeinträchtigen und generell störend sind, insbesondere
wenn mehrere Trainingsgeräte unterschiedlicher Ausführungsform in einem Trainingscenter
räumlich eng benachbart benutzt werden. Die Speisung der Sensoren, der elektrischen
Schaltung und des Displays aus einer Batterie hat jedoch den Nachteil, dass die Batterie
aus dem Netz über ein Ladegerät regelmäßig wieder aufgeladen werden muss, was häufig
mehrere Stunden in Anspruch nimmt und nur außerhalb der Benutzungszeiten, also z.B.
nachts, möglich ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Trainingsgerät der einleitend angegebenen
Gattung zu schaffen, das dauerhaft ohne externe Stromquelle auskommt.
[0004] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Welle einen elektrischen
Generator antreibt, der die Stromquelle auflädt.
[0005] Die Erfindung beruht auf der zunächst überraschenden Erkenntnis, dass sich auf diese
Weise der Leistungsbedarf der elektrischen Komponenten des Trainingsgeräts decken
läßt, obwohl die Welle sich reversierend nur um einen Winkel von selten mehr als 90°
und mit vergleichsweise niedriger Winkelgeschwindigkeit dreht.
[0006] Vorzugsweise treibt die Welle den Generator über ein Übersetzungsgetriebe an (Anspruch
2). Das Getriebe kann aus einem einfachen Stirnzahnräderpaar bestehen. Alternativ
kann ein mehrstufiges Zahnradgetriebe oder auch ein Zahnriemengetriebe verwendet werden.
[0007] Als Generator eignet sich besonders gut ein Schrittmotor mit nachgeschalteter Gleichrichtung
(Anspruch 3). Geeignete Schrittmotortypen sind im Handel erhältlich und damit wesentlich
preiswerter als ein speziell angefertigter Generator.
[0008] Die Stromquelle kann aus einer einzigen wiederaufladbaren Zelle mit nachgeschaltetem
Aufwärtswandler bestehen, denn es hat sich gezeigt, dass der Wirkungsgrad des als
Generator betriebenen Schrittmotors bei der niedrigen Ladespannung einer üblichen,
wiederaufladbaren 1,2 V-Zelle wesentlich besser als bei der Ladespannung für z.B.
drei in Serie geschaltete Zellen ist.
[0009] Der Welle kann ein Bewegungssensor zugeordnet sein, beispielsweise ein einfacher
elektromechanischer Kontakt wie etwa ein berührungslos schaltender Reedkontakt, dessen
Schaltspiele nach Verarbeitung in der elektrischen Schaltung auf dem Display numerisch
oder grafisch als Anzahl der Streck- und Beugebewegungen oder Hübe wiedergegeben werden
kann.
[0010] Vorzugsweise ist der Welle jedoch ein Drehwinkelgeber zugeordnet, dessen Ausgangssignale
in der elektrischen Schaltung verarbeitet werden (Anspruch 4), in welchem Fall auf
dem Display zusätzlich auch die Amplitude je Hub wiedergegeben werden kann.
[0011] Ein derartiger Drehwinkelgeber kann insbesondere aus zwei versetzt zueinander angeordneten
Sensoren bestehen, die auf ein sich synchron mit der Welle bewegendes Muster, z.B.
ein optisches Muster, ansprechen und in an sich bekannter Weise elektrische Signale
liefern, aus denen sich sowohl der Drehwinkel als auch die Drehrichtung ermitteln
lassen.
[0012] Insbesondere können die zwei Sensoren des Drehwinkelgebers Hallsensoren sein, die
gegenüber den Zähnen eines mit der Welle drehfest verbundenen Zahnrades, versetzt
um einen halben Teilungsschritt oder ein ungeradzahliges Vielfaches davon, angeordnet
sind. Hallsensoren haben gegenüber anderen Sensoren, z.B. optischen Sensoren, den
Vorteil eines wesentlich geringeren Energieverbrauches.
[0013] Einfacher und noch stromsparender ist die Erfassung des Drehsinns und des Drehwinkels
der Welle dann, wenn jedes der beiden etwa sinusartige Ausgangssignale der Strangspulen
des Schrittmotors in einer Pulsformerschaltung in Rechteckpulse umgeformt wird und
dass durch Vergleich deren Phasenlage die Drehrichtung sowie durch Zählung der Pulse
der Drehwinkel der Welle bestimmt wird (Anspruch 5).
[0014] Dem liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die benötigte Information über den Drehsinn
und über den Drehwinkel der Welle grundsätzlich bereits vorhanden ist, uzw. in Form
der von den beiden um 90° versetzt angeordneten Spulen des ohnehin vorhandenen Schrittmotors
erzeugten, sinusartigen Ausgangssignalen. Auzs diesen Signalen kann mittels einer
Pulsformerschaltung, deren Kosten im Vergleich zu den Kosten einer Lösung z.B. mit
Hallsensoren gering sind, der Drehsinn und der Drehwinkel gewonnen werden. Zudem ist
der Stromverbrauch der Schaltung wesentlich kleiner als derjenige von Hallsensoren.
Entsprechend geringer ist die von dem Generator an die Stormquelle zu liefernde Ladungsmenge.
Des Weiteren können Schaltungskomponenten entfallen, die die Hallsensoren stromlos
machen solange das Trainingsgerät unbenutzt ist.
[0015] Des Weiteren kann jedem Ventil ein ventilstellungssensor zugeordnet sein (Anspruch
6). Die Ausgangssignale der Ventilstellungssensoren sind repräsentativ für die Größe
des Widerstandes, den der Benutzer des Trainingsgeräts überwinden muss und können
daher ebenfalls in der elektrischen Schaltung verarbeitet und in dem Display numerisch
oder grafisch angezeigt werden.
[0016] Der jeweilige Ventilstellungssensor kann insbesondere ein elektromechanischer Inkrementalgeber
sein (Anspruch 7), der den Vorteil hat, dass er nahezu keine elektrische Leistung
verbraucht.
[0017] Mit höherer Genauigkeit läßt sich der von dem Benutzer des Trainingsgeräts in Bewegungsrichtung
zu überwindende Widerstand durch Drucksensoren ermitteln, die den Druck in jedem der
Arbeitsräume des Arbeitszylinders in ein proportionales elektrisches Signal umsetzen.
Die Drucksensoren verursachen jedoch einen höheren Verbrauch an elektrischer Leistung
als die Inkrementalgeber.
[0018] Vorzugsweise umfasst die elektrische Schaltung einen Mikroprozessor, der aus den
Ausgangssignalen der Sensoren benutzungsabhängige Größen zur Anzeige auf dem Display
errechnet (Anspruch 8).
[0019] Insbesondere kann dieser Mikroprozessor aus den Ausgangssignalen der Sensoren die
vom Benutzer aufgewandte Arbeit und die von ihm erzeugte Leistung errechnen und auf
dem Display zur Anzeige bringen (Anspruch 9). Der hierzu erforderliche Algorithmus
ist vergleichsweise einfach in den Mikroprozessor zu programmieren. Die Eichung der
Anzeigen auf dem Display, z.B. in Wattstunden und Watt, ist mit hinreichender Genauigkeit
empirisch möglich.
[0020] Für die elektrischen Komponenten des Trainingsgerätes werden möglichst stromsparende
Ausführungen verwendet. Unter Berücksichtigung dessen, dass der Stromgenerator die
Batterie des Trainingsgerätes nur während dessen Benutzung auflädt und die von dem
Generator im Durchschnitt abgegebene Leistung begrenzt ist, ist es trotzdem wichtig,
sicherzustellen, dass der elektrische Energieverbrauch der Komponenten bei unbenutztem
Trainingsgerät so gering als möglich ist. Das läßt sich dadurch erreichen, dass der
Drehwinkelgeber und gegebenenfalls weitere Komponenten mit nennenswertem Stromverbrauch
die Versorgungsspannung aus der Stromquelle über einen gesteuerten Halbleiterschalter
erhalten, dessen Steuereingang mit einem Ausgang des Generators verbunden ist und
der durchlässig schaltet, sobald der Generator eine Spannung liefert (Anspruch 10).
Des Weiteren empfiehlt sich die Verwendung eines (handelsüblichen) Mikroprozessors,
der aus einem energiesparenden Ruhezustand erst dann in seinen Arbeitszustand geht,
wenn an einem seiner Eingänge ein Signal eintrifft.
[0021] In der Zeichung sind ein Ausführungsbeispiel der im Rahmen der Erfindung wesentlichen
Teile eines Trainingsgeräts gemäß der Erfindung und zwei Blockschaltbilder der elektrischen
Komponenten dargestellt. Es zeigt:
- Figur 1
- eine vereinfachte, perspektivische Ansicht,
- Figur 2
- ein Blockschaltbild einer ersten Ausführungsform, und
- Figur 3
- ein Blockschaltbild einer zweiten Ausführungsform.
[0022] In Figur 1 ist die allen Ausführungsformen des Trainingsgerätes gemeinsame Baugruppe
dargestellt, die den Widerstand erzeugt, den der Benutzer durch Betätigung z.B. von
Fußstützen oder Handhebeln überwinden muss. Ein Hebel 1 ist drehfest mit einer Welle
2 verbunden, die in einem Gehäuse 3 gelagert ist. In dem Gehäuse ist die Welle nach
Art eines Ritzels stirnverzahnt. Mit dieser Verzahnung 4 kämmt die Welle mit einer
Zahnstange 5 am Umfang eines doppelt wirkenden Verdrängerkolbens 6. Der Verdrängerkolben
6 ist in einem Arbeitszylinder verschiebbar, der beidseits des Verdrängerkolbens 6
je einen Arbeitsraum 7a und 7b hat. Der Arbeitsraum 7a ist über einer Leitung 8a und
der Arbeitsraum 7b über eine Leitung 8b mit einer Kammer 9 verbunden, die ihrerseits
mit in der Mittelachse des Verdrängerkolbens 6 verlaufenden Kanälen 6a und 6b kommuniziert,
die über Rückschlagventile 10a und 10b in die entsprechenden Arbeitsräume 7a und 7b
mündet. Die Leitung 8a ist über ein Ventil 11a geführt, dessen Öffnungsquerschnitt
der Benutzer des Trainingsgeräts durch Ein- oder Ausdrehen eines Ventilkörpers 11.1a
verändern kann. Im Zug der Leitung 8b liegt ein gleichartiges Ventil 11b mit drehbarem
Ventilkörper 11.1b. Alle Räume und Leitungen sind mit einer Hydraulikflüssigkeit gefüllt.
Über die Ventilkörper 11.1a und 11.1b kann der Benutzer für die beiden Drehrichtungen
der Welle 2 entsprechend den beiden Verschiebungsrichtungen des Verdrängerkolbens
6 den Widerstand unterschiedlich einstellen, den der Verdrängerkolben 6 zur Verdrängung
der Hydraulikflüssigkeit aus dem jeweiligen Arbeitsraum überwinden muss.
[0023] Auf der Welle 2 sitzt außerhalb des Gehäuses ein Stirnzahnrad 20 mit z.B. 100 Zähnen,
das mit einem Ritzel 21 mit z.B. 20 Zähnen kämmt. Das Ritzel 21 sitzt drehfest auf
der Welle eines Schrittmotors 22, der hier als Generator eingesetzt wird. Die elektrischen
Anschlüsse des Schrittmotors 22 sind nur schematisch dargestellt.
[0024] In geringem Abstand zu den Zahnköpfen des Stirnzahnrades 20 sind zwei Hallsensoren
23a und 23b um 1 1/2 Teilungsschritte in Umfangsrichtung des Stirnzahnrades 20 versetzt
angeordnet. Die Hallsensoren 23a, 23b dienen in an sich bekannter Weise zur Ermittlung
der Drehrichtung und des Drehwinkels des Stirnzahnrades 20 und damit der Welle 2.
Die elektrischen Anschlüsse der Hallsensoren 23a, 23b sind schematisch angedeutet.
[0025] Jeder der drehbaren Ventilkörper 11.1a und 11.1b trägt ein kleines Zahnrad 11.11a
und 11.11b, dessen Zahnbreite ausreichend bemessen ist, dass es trotz der axialen
Verschiebung bei Drehung des betreffenden Ventilkörpers stets im Eingriff mit einem
Zahnrad 24.1a bzw. 24.1b eines Inkrementalgebers 24a bzw. 24b bleibt. Die Inkrementalgeber
24a, 24b sind als elektromechanische Schaltkontakte ausgeführt. Ihre Anschlüsse sind
schematisch angedeutet. Jeder Inkrementalgeber erzeugt z.B. je Verdrehung des betreffenden
Ventilgliedes um 15° einen Impuls.
[0026] Die weiteren elektrischen Komponenten des Trainingsgerätes, insbesondere die Batterie,
der Mikroprozessor und das Display, sind an anderer Stelle des Gerätes angeordnet.
Ihre Funktion wird anhand der Figur 2 im folgenden erläutert.
[0027] Die Schaltung umfasst einen Mikroprozessor 30, an den ein stromsparendes Grafikdisplay
31 und ein Eingabetastenfeld 32 sowie ein Schwingquarz 33 zur Erzeugung der internen
Zeitbasis des Mikroprozessors 30 angeschlossen sind. Über die Tasten des Eingabetastenfeldes
32 können z.B. vorgegebene Programme oder der Anzeigemodus des Grafikdisplays aufgerufen,
eine Zeitanzeige gestartet oder andere Funktionen ausgelöst werden. Seine Betriebsspannung
V
cc von z.B. 3,3 Volt bezieht der Mikroprozessor 30 aus einer wiederaufladbaren Batterie
35 über einen Spannungsregler 36. Zur erstmaligen Ladung oder zur Wiederaufladung
nach langem Nichtgebrauch ist die Batterie über einen externen Anschluss 37 und eine
Schutzdiode 38 aufladbar. Im normalen Betrieb des Trainingsgeräts wird die Batterie
jedoch über den als Generator betriebenen Schrittmotor 22 geladen. Da der Schrittmotor
im Fall seines Betriebes als Generator an seinen Stranganschlüssen eine Wechselspannung
liefert, ist die Batterie 35 über die Dioden 39a und 39b mit den entsprechenden Stranganschlüssen
verbunden.
[0028] Der Mikroprozessor 30 erhält an seinen Anschlüssen 30.1, 30.2 und 30.3 die Impulse
der Inkrementalgeber 24a und 24b und an seinen Anschlüssen 30.4 und 30.5 die Ausgangssignale
der Hallsensoren 23a und 23b, die jeweils in nur schematisch dargestellten Verstärkerschaltungen
40a, 40b aufbereitet und verstärkt werden. Solange an seinen Anschlüssen 30.4 und
30.5 keine Impulse anliegen, befindet sich der Mikroprozessor 30 in einem stromsparenden
Bereitschaftszustand und schaltet das Display 31 ab.
[0029] Die Hallsensoren und ihre Verstärkerschaltungen benötigen einen Speisestrom von einigen
Milliampere. Deshalb sind sie nicht direkt sondern über einen MOSFET 41 an die Batterie
35 angeschlossen. Der MOSFET 41 befindet sich bei unbenutztem Trainingsgerät im Sperrzustand,
weil sein Gate über den Widerstand R auf Massepotenzial liegt. Das Gate des MOSFET
41 ist jedoch über einen Kondensator C und die angedeutete Gleichrichterschaltung
mit einem der Wechselspannungsausgänge des als Generator betriebenen Schrittmotors
22 verbunden. Infolgedessen schaltet der MOSFET 41 sofort bei Beginn der Betätigung
des Trainingsgerätes durchlässig, so dass die Hallsensoren 23a und 23b ihre Speisespannung
V
1cc erhalten und entsprechend der Drehbewegung der Welle 2 Impulse an die Eingänge 30.4
und 30.5 des Mikroprozessors 30 liefern, der daraufhin aus seinem Bereitschafts- in
seinen Betriebszustand geht und die programmierten Verarbeitungen der Eingangssignale
vornimmt. Erforderlichenfalls können andere Komponenten mit hohem Ruhestromverbrauch
ebenfalls ihre Spannungsversorgung über den MOSFET 41 statt unmittelbar aus der Batterie
35 beziehen.
[0030] Figur 3 zeigt das Blockschaltbild einer Ausführungsform des Trainingsgerätes mit
den gleichen mechanischen Komponenten wie in Figur 1, jedoch ohne die dort dargestellten
Hallsensoren 23a, 23b.
[0031] Die Schaltung umfasst wie in Figur 2 einen Mikroprozessor 30, an den ein stromsparendes
Grafikdisplay 31, ein Eingabetastenfeld 32, ein Schwingquarz 33 zur Erzeugung der
internen Zeitbasis des Mikroprozessors 30 angeschlossen sind. Über die Tasten des
Eingabetastenfeldes 32 können z.B. vorgegebene Programme oder der Anzeigemodus des
Grafikdisplays aufgerufen, eine Zeitanzeige gestartet oder andere Funktionen ausgelöst
werden. Des Weiteren hat der Mikroprozessor 30 ein Programmier- und Kommunikationsschnittstelle
34.
[0032] Der Mikroprozessor 30 erhält an seinen Anschlüssen 30.1, 30.2 und 30.3 die Impulse
der Inkrementalgeber 24a und 24b und an seinen Anschlüssen 30.4, 30.5 und 30.6 die
Rechteckausgangssignale einer Pulsformerschaltung 47, an deren Eingängen die von den
beiden Strangspulen des Schrittmotors 22 gelieferten, phasenverschobenen Ausgangsspannungen
anliegen. Aus der relativen Phasenlage der Rechteckpulse ermittelt der Mikroprozessor
die Drehrichtung der Welle 2 in Figur 1 und aus der Zahl der Pulse je Drehrichtung
den Drehwinkel.
[0033] Sowohl der Mikroprozessor 30 als auch die Pulsformerschaltung 47 beziehen ihre Betriebsspannung
V
cc von z.B. 3,3 Volt über einen Aufwärtswandler 45 aus einer einzigen wiederaufladbaren
1,2 V-Zelle 46. Zur erstmaligen Ladung oder zur Wiederaufladung nach langem Nichtgebrauch
ist die Zelle über einen externen Anschluss 48 und eine Schutzdiode 49 aufladbar.
Im normalen Betrieb des Trainingsgeräts wird die Zelle jedoch über den als Generator
betriebenen Schrittmotor 22 geladen. Dessen Stranganschlüsse sind hierzu in Reihe
geschaltet und laden über die Dioden 50a und 50b die Zelle 46.
1. Trainingsgerät mit einem Hebel (1), der seiner Betätigung mittels Muskelkraft einen
einstellbaren Widerstand entgegensetzt und hierzu mit seinem einen Ende drehfest mit
einer Welle (2) verbunden ist, die über eine Verzahnung (4) mit einer Zahnstange (5)
kämmt, die einen doppelt wirkenden Verdrängerkolben (6) in einem Arbeitszylinder verschiebt,
dessen flüssigkeitsgefüllte Arbeitsräume (7a, 7b) über Leitungen (8a,8b; 6a, 6b) und
einstellbare Ventile (11a, 11b) verbunden sind, und mit Sensoren, die betätigungsabhängige
mechanische Größen in elektrische Signale umsetzen, die in einer aus einer Stromquelle
(35) gespeisten elektrischen Schaltung verarbeitet und als Werte auf einem Display
(31) angezeigt werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (2) einen elektrischen Generator (22) antreibt, der die Stromquelle (35)
auflädt.
2. Trainingsgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Welle (2) den Generator (22) über ein Übersetzungsgetriebe (20, 21) antreibt.
3. Trainingsgerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Generator ein Schrittmotor (22) mit nachgeschalteter Gleichrichtung (39a, 39b)
ist.
4. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Welle (2) ein Drehwinkelgeber (23a, 23b) zugeordnet ist, dessen Ausgangssignale
in der elektrischen Schaltung verarbeitet werden.
5. Trainingsgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich net, dass jedes der beiden etwa sinusartigen Ausgangssignale der Strangspulen des Schrittmotors
(22) in einer Pulsformerschaltung (47) in Rechteckpulse umgeformt wird und dass durch
Vergleich deren Phasenlage die Drehrichtung sowie durch Zählung der Pulse der Drehwinkel
der Welle (2) bestimmt wird.
6. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Ventil (11a, 11b) ein Ventilstellungssensor (24a, 24b) zugeordnet ist.
7. Trainingsgerät nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Ventilstellungssensor ein elektromechanischer Inkrementalgeber (24a, 24b) ist.
8. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die elektrische Schaltung einen Mikroprozessor (30) umfasst, der aus den Ausgangssignalen
der Sensoren (23a, 23b, 24a, 24b) benutzungsabhängige Größen zur Anzeige auf dem Display
(31) errechnet.
9. Trainingsgerät nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Mikroprozessor (30) aus den Ausgangssignalen der Sensoren (23a, 23b, 24a, 24b)
die vom Benutzer aufgewandte Arbeit und die von ihm erzeugte Leistung zur Anzeige
auf dem Display (31) errechnet.
10. Trainingsgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Drehwinkelgeber (23a, 40a; 23b, 40b) seine Versorgungsspannung (V1cc) aus der Stromquelle (35) über einen gesteuerten Halbleiterschalter (41) erhält,
dessen Steuereingang mit einem Ausgang des Generators (22) verbunden ist und der durchlässig
schaltet, sobald der Generator an seinen Ausgängen eine Spannung liefert.