[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Befestigung eines textilen Flächengebildes
an einer Halterung, bei dem das Flächengebilde mittels eines durch UV-Strahlung härtbaren
Klebstoffs mit der Halterung verbunden wird, indem auf die Halterung ein Klebstoffauftrag
aufgebracht und dann mittels wenigstens einer UV-Leuchteneinrichtung gehärtet wird.
Die Erfindung betrifft des weiteren eine Vorrichtung zur Befestigung eines textilen
Flächengebildes an einer Halterung mittels eines durch UV-Strahlung härtbaren Klebstoffs,
mit wenigstens einer UV-Leuchteneinrichtung, die an einer Führungseinrichtung aufgehängt
ist.
[0002] Zur Herstellung einer Siebdruckform sind mehrere Schritte erforderlich. Zunächst
wird ein Siebdruckgewebe über einen Siebdruckrahmen aufgespannt. Hierzu weist der
Siebdruckrahmen Spanneinrichtungen auf, wie sie beispielsweise aus der DE 195 43 235
A1, EP 0 925 195 B1 und DE 196 46 987 A1 bekannt sind. Nach dem Aufspannen wird das
Siebdruckgewebe mit dem Siebdruckrahmen verklebt. Hierzu wird auf das Siebdruckgewebe
im Bereich des Siebdruckrahmens ein Klebstoff aufgetragen und durch das Siebdruckgewebe
bis zu dem Siebdruckrahmen durchgedrückt. Nach Aushärten des Klebstoffs wird das Siebdruckgewebe
mit einer wasserlöslichen, lichtempfindlichen Emulsion - auch Schablonenmaterial genannt
- beschichtet. Die Beschichtung wird anschließend mit einer dem Druckbild entsprechenden
Kopiervorlage belichtet. Hierdurch härten die belichteten Bereiche aus. Die nicht
belichteten Bereiche bleiben wasserlöslich und werden anschließend ausgewaschen. Hierdurch
entsteht die Siebdruckschablone mit dem Siebdruckgewebe als Schablonenträger.
[0003] Im Stand der Technik ist es bekannt, für die Befestigung des Siebdruckgewebes an
dem Siebdruckrahmen neben konventionellen Klebstoffen auch durch UV-Strahlung härtbare
Klebstoffe (vgl. ULLMANN'S ENCYCLOPEDIA OF INDUSTRIAL CHEMISTRY, 2003, 6. Aufl., Band
1, Seiten 411 und 412) zu verwenden. Nach dem Auftrag wird der Klebstoff mittels UV-Blitzlicht
belichtet und hierdurch gehärtet. Die Vorzüge eines UV-härtbaren Klebstoffs liegen
darin, daß keine Lösemittelemissionen anfallen und der Klebstoff auch ohne Ablackierung
lösemittelbeständig ist.
[0004] Die Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahren weist eine den Spannrahmen überdeckende
Haube auf, innerhalb der ein UV-Belichtungsbalken angeordnet ist, der sich über die
Breite des Spannrahmens erstreckt und über diese Breite strahlt. Er ist parallel zum
Siebdruckrahmen quer zu seiner Längsachse verfahrbar. Zum Härten des Klebstoffs bestreicht
und belichtet die UV-Leuchteneinrichtung die gesamte Fläche des Siebdruckgewebes.
[0005] Nachteilig bei dieser Art der Härtung des Klebstoffs ist, daß das Siebdruckgewebe
streifenförmig und über seine gesamte Breite erwärmt wird und es somit zum Verziehen
des Siebdruckgewebes mit der Folge kommt, daß es uneben wird.
[0006] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten
Art bereitzustellen, mit dem ein Verziehen von textilen Flächengebilden wie Siebdruckgeweben
oder dgl. und damit die Bildung von Unebenheiten vermieden wird. Eine zweite Aufgabe
besteht darin, eine Vorrichtung zu konzipieren, mit der das Verfahren ausgeübt werden
kann.
[0007] Der erste Teil der Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die UV-Strahlung
der UV-Leuchteneinrichtung auf den Klebstoffauftrag konzentriert und dabei entlang
des Klebstoffauftrags bewegt wird. Grundgedanke der Erfindung ist es also, die UV-Strahlung
nur dort einwirken zu lassen, wo sie auch benötigt wird, nämlich im Bereich des Klebstoffauftrags,
und dann die UV-Strahlung entlang des Klebstoffauftrags zu bewegen. Hierdurch bleibt
die Erwärmung des textilen Flächengebildes auf diesen Bereich beschränkt. Die übrigen
Bereiche bleiben auf Umgebungstemperatur. Auf diese Weise wird vermieden, daß sich
das textile Flächengebilde verzieht und Unebenheiten entstehen.
[0008] Die Konzentration der UV-Strahlen muß nach der Lehre der Erfindung nicht auf den
Klebstoffauftrag beschränkt sein, sondern kann auch benachbarte Bereiche erfassen,
um eventuell dorthin geflossenen Klebstoff ebenfalls zu härten. Wesentlich ist, daß
das Siebdruckgewebe ansonsten weitestgehend von der Beaufschlagung mittels UV-Strahlung
freigehalten wird.
[0009] Das erfindungsgemäße Verfahren ist nicht nur für die Befestigung von Siebdruckgeweben
an Siebdruckrahmen geeignet, sondern kann universell zur Befestigung von textilen
Flächengebilden an Halterungen angewandt werden. Ein alternativer Anwendungsbereich
ist z.B. die Befestigung eines Filtertuchs an einer Filterhaltung beispielsweise in
Form eines Filterrahmens.
[0010] Für die Härtung des Klebstoffauftrags kann ein einziger Einzelstrahl ausreichen.
Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, die UV-Strahlung der UV-Leuchteneinrichtung
aus mehreren Einzelstrahlen zusammenzusetzen. Sofern die Einzelstrahlen auf einen
gemeinsamen Mittelpunkt fokussiert werden, führt dies zu einer Erhöhung der Energiedichte
und damit zu einer Beschleunigung der Härtung des Klebstoffs. Es besteht jedoch auch
die Möglichkeit, die Einzelstrahlen nebeneinander oder sich teilweise überschneidend
auf den Klebstoffauftrag auftreffen zu lassen, um eine größere Fläche des Klebstoffauftrags
gleichzeitig mit UV-Strahlung zu beaufschlagen.
[0011] Die UV-Leuchteneinrichtung sollte sich zweckmäßigerweise parallel zu dem Flächengebilde
bewegen, so daß beim Verfahren der UV-Leuchteneinrichtung der Abstand zum Siebdruckrahmen
im wesentlichen gleich bleibt. Um eine möglichst hohe Energiedichte zu erzielen, sollte
die UV-Strahlung im wesentlichen senkrecht auf den Klebstoffauftrag gerichtet werden.
[0012] Als Klebstoffe eignen sich Acrylester oder Kombinationen von Acrylaten mit aliphatischen
oder aromatischen Epoxidharzen, Urethanen, Polyester oder Polyether sowie Kombinationen
von hydroxylgruppenhaltigen Polymeren mit cycloaliphatischen Epoxiden. Der Härtungsmechanismus
kann sowohl radikalischer als auch kationischer Natur sein. Die UV-Strahlung sollte
innerhalb eines Wellenlängenbereichs von 250 bis 445 nm liegen.
[0013] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Klebstoff mittels
eines Klebstoffauftragsgeräts, das entlang der Halterung verfahren wird, aufgetragen
wird, bevor er mittels der UV-Leuchteneinrichtung gehärtet wird. Solche Klebstoffauftragsgeräte
sind im Zusammenhang mit der Verklebung von Siebdruckgeweben an Siebdruckrahmen bekannt.
Hierzu ist eine Klebstoffdüse an einen Auftragswagen angebracht, der an einem Träger
in X-Richtung verfahrbar ist, wobei der Träger selbst in Y-Richtung geführt ist. Durch
die erfindungsgemäße Kombination kann der Klebstoffauftrag und dessen Aushärtung in
zwei unmittelbar aufeinanderfolgenden Schritten weitestgehend automatisch erfolgen.
[0014] Der zweite Teil der Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung gelöst, bei
der die UV-Leuchteneinrichtung wenigstens einen UV-Punktstrahler aufweist. Unter einem
Punktstrahler in diesem Sinne ist eine solche UV-Leuchte zu verstehen, bei der die
UV-Strahlung auf den bestimmungsgemäß vorgesehenen Klebstoffauftrag konzentriert ist,
die bestrahlte Fläche also nicht wesentlich größer ist als der Klebstoffauftrag. Aufgrund
dieser Begrenzung der UV-Strahlung wird das textile Flächengebilde, beispielsweise
das Siebdruckgewebe, mit UV-Strahlung dort beaufschlagt, wo die Befestigung mit dem
Klebstoff erfolgen soll. Ein Verziehen des Flächengebildes wird hierdurch vermieden.
[0015] Die Führungseinrichtung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sollte derart ausgebildet
sein, daß die UV-Leuchteneinrichtung in einer X-Y-Bewegungsebene bewegbar ist, wobei
die X- und Y-Bewegungsrichtungen vorzugsweise senkrecht zueinander stehen. Dies kann
beispielsweise dadurch verwirklicht werden, daß die Führungseinrichtung einen Träger
aufweist, der in einer X-Richtung bewegbar ist und an dem ein die UV-Leuchteneinrichtung
tragender Leuchtenwagen gelagert ist, der an dem Träger in Y-Richtung verschieblich
geführt ist. Der Träger ist dabei zweckmäßigerweise als Portal mit seitlichen Portalständern
ausgebildet, die auf parallelen Führungsschienen gelagert sind.
[0016] Die UV-Leuchteneinrichtung kann mehrere UV-Punktstrahler aufweisen, die in einer
gemeinsamen Leuchtenhalterung aufgehängt sind, um entweder die Energiedichte zu erhöhen
oder eine größere zusammenhängende Fläche mit UV-Strahlung zu beaufschlagen. Dabei
sollten die UV-Punktstrahler in einer zur Bewegungsebene parallelen Ebene nebeneinander
gruppiert und um jeweils zur Bewegungsebene parallele Achsen verschwenkbar aufgehängt
sein. Vorzugsweise sollen die UV-Punktstrahler auf einem Kreis angeordnet sein und
die Schwenkachsen auf Tangenten zu diesem Kreis verlaufen oder parallel dazu. Auf
diese Weise kann die zu bestrahlende Fläche entsprechend den jeweiligen Anforderungen
eingestellt werden. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die Schwenkachsen mit einer Verstelleinrichtung
verbunden sind, über die sie gemeinsam in ihrer Neigung derart verstellbar sind, daß
sie jeweils den gleichen Winkel zur Senkrechten auf die Bewegungsebene einnehmen.
[0017] Besonders bevorzugt ist eine Vorrichtung, bei der die UV-Leuchteneinrichtung mit
wenigstens einer Klebstoffauftragseinrichtung verbunden ist, so daß mit Hilfe der
Vorrichtung sowohl der Klebstoff aufgetragen als auch anschließend gehärtet werden
kann. Sofern die UV-Leuchteneinrichtung mehrere UV-Punktstrahler aufweist, ist die
Klebstoffauftragseinrichtung zweckmäßigerweise zwischen den UV-Punktstrahlern angeordnet.
[0018] Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann so ausgebildet sein, daß sie mit der Abstützeinrichtung
für die Halterung, auf der das textile Flächengebilde befestigt werden soll, kombinierbar
ist. Eine solche Abstützeinrichtung kann jedoch auch Teil dieser Vorrichtung sein,
wobei die UV-Leuchteneinrichtung relativ zu der Abstützeinrichtung zweckmäßigerweise
äquidistant bewegbar ist.
[0019] Die Bewegung der UV-Leuchteneinrichtung erfolgt vorteilhafterweise über elektromotorische
Antriebe. Diese Antriebe sollten über eine Steuereinrichtung steuerbar sein, so daß
der Vorgang der UV-Bestrahlung weitgehend, wenn nicht vollautomatisch erfolgt.
[0020] Als UV-Punktstrahler können die im Stand der Technik bekannten Lampen, wie Quecksilberdampflampen,
aber auch Xenon- und Wasserstofflampen verwendet werden. Besonders günstig ist die
Verwendung von Leuchtdioden als Strahlungsquelle, die UV-Licht ausstrahlen, da sie
relativ kaltes und zudem nicht sichtbares Licht im Wellenlängenbereich von 395 nm
abstrahlen.
[0021] Es versteht sich, daß die erfindungsgemäße Vorrichtung nicht nur eine UV-Leuchteneinrichtung
mit einem oder mehreren UV-Punktstrahlern aufweisen kann, sondern daß auch mehrere
solcher Leuchteneinrichtungen vorgesehen sein können, um das Aushärten des Klebstoffs
und - sofern mehrere Klebstoffauftragseinrichtung vorhanden sind - dessen Auftrag
schnell durchführen zu können.
[0022] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels näher veranschaulicht.
Es zeigen:
- Figur 1
- einen Vertikalschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ohne UV-Leuchten;
- Figur 2
- eine Ansicht der UV-Leuchteneinrichtung ohne UV-Leuchten von unten;
- Figur 3
- eine Draufsicht auf einen Siebdruckrahmen mit aufgespannten Siebdruckgewebe mit den
Fokussierungsbereichen der UV-Leuchten;
- Figur 4
- einen Vertikalschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung mit UV-Leuchten und
- Figur 5
- eine Seitenansicht der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0023] Die in den Figuren 1 und 2 dargestellte UV-Leuchteneinrichtung 1 weist vier Einzelhalter
2, 3, 4, 5 auf, die im Winkel von 90° zueinander angeordnet sind. Sie weisen kreisrunde
Öffnungen 6, 7, 8, 9 auf, in denen UV-Leuchten eingebaut werden können.
[0024] Die Einzelhalter 2, 3, 4, 5 sind in einem Rahmen 10 um horizontale Schwenkachsen
11, 12, 13, 14 entsprechend den Doppelpfeilen A (Figur 1) verschwenkbar gelagert.
Die Schwenkachsen 11, 12, 13, 14 verlaufen tangential zu einem Kreis, der durch die
Mittelpunkte der Öffnungen 7, 8, 9 der Einzelhalter 2, 3, 4, 5 gehen. Die Schwenkachsen
11, 12, 13, 14 werden an dem Rahmen 10 von Lagerblechen 15 und Lagerschrauben 15a
gebildet.
[0025] Die Einzelhalter 2, 3, 4, 5 sind über Laschen 16, 17, 18, 19, die an den Innenseiten
20 der Einzelhalter 2, 3, 4, 5 angreifen, mit horizontalen Querstreben 21, 22, 23,
24 verbunden, die mittig in einer Verstellmutter 25 zusammenlaufen. Die Verstellmutter
25 weist eine vertikale Gewindebohrung 26 auf, in die von oben eine sich senkrecht
erstreckende Stellspindel 27 einfaßt. Die Stellspindel 27 ist in einer Buchse 28 drehbar
gelagert, die in einer Platte 29 fixiert ist. In der Buchse 28 wird die Stellspindel
27 axial unbeweglich geführt.
[0026] Die Stellspindel 27 weist Griffstücke 30, 31 auf, über die die Stellspindel 27 von
Hand verdreht werden kann. Durch Verdrehen der Stellspindel 27 wird die Verstellmutter
25 in den Richtungen des Doppelpfeils B auf- oder abbewegt und nimmt dabei die Querstreben
21, 22, 23, 24 mit. Diese Höhenverstellung wird über die Laschen 16, 17, 18, 19 auf
die Einzelhalter 2, 3, 4 übertragen, mit der Folge, daß die Einzelhalter 2, 3, 4,
5 um ihre Schwenkachsen 11, 12, 13, 14 jeweils um gleiche Winkelbeträge verschwenkt
werden.
[0027] Die Platte 29 ist mit dem Rahmen 10 über Abstandsbolzen 32, 33, 34, 35 fest verbunden.
An der Platte 29 ist ein rohrartiger Aufnahmearm 36 befestigt, der mit einem Führungsstück
37 verbunden ist, über den die UV-Leuchteneinrichtung 1 mit einer sich aus Figur 5
ergebenden Führungseinrichtung verbindbar ist.
[0028] An den Querstreben 21, 22 ist eine Klebstoffauftragseinrichtung 38 über eine Halterung
39 befestigt. Untenseitig hat die Klebstoffauftragseinrichtung 38 eine Auftragsdüse
40, über die Klebstoff aus der Klebstoffauftragseinrichtung 38 auf ein Werkstück 41
aufgetragen werden kann. Der Klebstoff ist UV-härtbar, so daß er nach dem Klebstoffauftrag
mittels in die Öffnungen 6, 7, 8, 9 eingesetzten UV-Leuchten gehärtet werden kann.
[0029] Das Werkstück 41 besteht - wie Figur 3 zeigt - aus einem Siebdruckrahmen 42 und einem
über den Siebdruckrahmen 42 gespannten Siebdruckgewebe 43. Das Siebdruckgewebe 43
ist mittels eines UV-härtbaren Klebstoffs an der Oberfläche des Siebdruckrahmens 42
befestigt. Der Klebstoff ist zuvor mittels der Klebstoffauftragseinrichtung 38 in
einem ersten Arbeitsgang im wesentlichen streifenförmig auf das über den Siebdruckrahmen
42 gespannten Siebdruckgewebe 43 im Bereich des Siebdruckrahmens 42 aufgetragen worden.
Durch die Kapillarwirkung durchdringt der Klebstoff das Siebdruckgewebe 43 bis zu
dem Siebdruckrahmen 42. In einem zweiten Arbeitsgang wird der Klebstoff mittels UV-Strahlung
von den vier UV-Leuchten ausgehärtet. Die UV-Leuchten erzeugen auf dem Siebdruckgewebe
43 punktartige Strahlungsflächen 44, die sich gegenseitig überschneiden und seitlich
etwas über den Siebdruckrahmen 42 überstehen. Durch die schräge Bestrahlung wird auch
Klebstoff, der seitlich am Siebdruckrahmen 42 heruntergelaufen ist, mit ausgehärtet.
[0030] In Figur 4 ist die UV-Leuchteneinrichtung 1 mit in die Einzelhalter 2, 3, 4 eingesetzten
UV-Leuchten 45, 46 - die beiden anderen UV-Leuchten sind nicht dargestellt - gezeigt.
Die UV-Leuchten 45, 46 weisen - wie bei der UV-Leuchte 46 beispielhaft zu sehen -
eine UV-Lampe 47 und ein axiales Kühlgebläse 48 auf, die innerhalb eines Leuchtengehäuses
49 angeordnet sind. Ein Kabel 50 dient der Stromversorgung. Die UV-Leuchte 46 weist
einen Spiegel 51 auf, der das von der UV-Lampe 47 erzeugte UV-Licht aus der Horizontalen
in die Vertikale umlenkt und damit auf das Werkstück 41 richtet.
[0031] Aus Figur 5 ist zu ersehen, daß die UV-Leuchteneinrichtung 1 über den Aufnahmearm
36 und das Führerstück 37 an einem Schlitten 52 aufgehängt ist, der in den Richtungen
des Pfeils C (X-Richtung) an einer Traverse 53 horizontal verschieblich geführt ist.
Die Traverse 53 ist Teil eines Portals 54. Die Enden der Traverse 53 ruhen auf Portalstützen
55, 56, die untenseitig in Schienen 57, 58 geführt sind. Die Schienen erstrecken sich
senkrecht zur Zeichnungsebene, so daß das Portal 54 in dieser (Y-)Richtung beweglich
ist. Aufgrund der Beweglichkeit des Portals 54 in der einen Richtung und des Schlittens
52 in der anderen, senkrecht dazu verlaufenden Richtung kann die UV-Leuchteneinrichtung
1 zu jedem Punkt des Werkstücks 41 bewegt werden. Das Werkstück 41 selbst ruht auf
einem Abstütztisch 59. Die Spanneinrichtungen zum Spannen des Siebdruckgewebes 43
sind nicht näher dargestellt.
[0032] Die im Unterschied zur Darstellung gemäß Figur 4 geneigt angeordneten UV-Leuchten
45, 46 erzeugen auf dem Siebdruckrahmen 42 Strahlungsflächen 44, die im wesentlichen
auf die Rahmenfläche des Siebdruckrahmens 42 konzentriert bzw. fokussiert sind. Das
Siebdruckgewebe 43 wird in dem Bereich der Öffnung des Siebdruckrahmens 42 nicht oder
nur in geringem Umfang im Bereich der Rahmenfläche mit UV-Strahlung beaufschlagt.
[0033] Wie aus Figur 5 ebenfalls zu ersehen ist, gehen die von den UV-Leuchten 45, 46 abgehenden
Kabel 50 zu Elektronikbauteilen 60, 61, die auf der Platte 29 angeordnet sind.
1. Verfahren zur Befestigung eines textilen Flächengebildes (43) an einer Halterung (42),
bei dem das Flächengebilde (43) mittels eines durch UV-Strahlung härtbaren Klebstoffs
mit der Halterung (42) verbunden wird, indem auf die Halterung (42) ein Klebstoffauftrag
aufgebracht und dann mittels wenigstens einer UV-Leuchteneinrichtung (1) gehärtet
wird, dadurch gekennzeichnet, daß die UV-Strahlung der UV-Leuchteneinrichtung (1) auf den Klebstoffauftrag konzentriert
und dabei entlang des Klebstoffauftrags bewegt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Flächengebilde ein Siebdruckgewebe (43) verwendet wird, das mit einem Siebdruckrahmen
(42) als Halterung verklebt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Flächengebilde ein Filtertuch verwendet wird, das mit einer Filterhalterung verklebt
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die UV-Strahlung aus mehreren Einzelstrahlen zusammengesetzt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelstrahlen auf einen gemeinsamen Mittelpunkt fokussiert werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einzelstrahlen nebeneinander oder sich überschneidend auf den Klebstoffauftrag
auftreffen.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die UV-Leuchteneinrichtung (1) parallel zu dem Flächengebilde (43) bewegt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die UV-Strahlung im wesentlichen senkrecht auf den Klebstoffauftrag gerichtet wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Klebstoff Acrylester oder Kombinationen von Acrylaten mit aliphatischen oder
aromatischen Epoxidharzen, Urethanen, Polyether sowie Kombinationen von hydroxylgruppenhaltigen
Polymeren mit cycloaliphatischen Epoxiden verwendet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß als Klebstoff radikalisch oder kationisch härtende UV-Systeme verwendet werden.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die UV-Strahlung innerhalb eines Wellenlängenbereichs von 250 bis 445 nm liegt.
12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Klebstoff mittels wenigstens einer Klebstoffauftragseinrichtung (38), die entlang
der Halterung (42) verfahren wird, aufgetragen wird, bevor er mittels der UV-Leuchteneinrichtung
(1) gehärtet wird.
13. Vorrichtung zur Befestigung eines textilen Flächengebildes (43) an einer Halterung
(42) mittels eines durch UV-Strahlung härtbaren Klebstoffs, mit wenigstens einer UV-Leuchteneinrichtung
(1) an einer Führungseinrichtung (52, 54) aufgehängt ist, mittels der die UV-Leuchteneinrichtung
(1) verfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die UV-Leuchteneinrichtung (1) wenigstens einen UV-Punktstrahler (45, 46) aufweist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (52, 54) derart ausgebildet ist, daß die UV-Leuchteneinrichtung
(1) in einer X-Y-Bewegungsebene bewegbar ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die X- und Y-Richtungen im rechten Winkel zueinander stehen.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung einen Träger (53) aufweist, der in einer X-Richtung bewegbar
ist und an dem ein die UV-Leuchteneinrichtung (1) tragender Leuchtenwagen (52) gelagert
ist, der an dem Träger (53) in Y-Richtung verschieblich geführt ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger als Portal (54) mit seitlichen Portalständern (55, 56) ausgebildet ist,
die auf parallelen Führungsschienen (57, 58) gelagert sind.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 17, dadurch gekennzeichnet, daß die UV-Leuchteneinrichtung (1) mehrere UV-Punktstrahler (45, 46) aufweist, die in
einer gemeinsamen Leuchtenhalterung aufgehängt sind.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß die UV-Punktstrahler (45, 46) in einer zur Bewegungsebene parallelen Ebene nebeneinander
gruppiert sind.
20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die UV-Punktstrahler (45, 46) jeweils um wenigstens eine zur Bewegungsebene parallelen
Schwenkachse (11, 12, 13, 14) verschwenkbar aufgehängt sind.
21. Vorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die UV-Punktstrahler (45, 46) auf einem Kreis angeordnet sind und die Schwenkachsen
(11, 12, 13, 14) auf Tangenten zu diesem Kreis verlaufen oder parallel dazu.
22. Vorrichtung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkachsen (11, 12, 13, 14) mit einer Verstelleinrichtung (27) verbunden sind,
über die sie gemeinsam in ihrer Neigung derart verstellbar sind, daß sie jeweils den
gleichen Winkel zur Senkrechten auf die Bewegungsebene einnehmen.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß die UV-Leuchteneinrichtung (1) mit einer Klebstoffauftragseinrichtung (38) verbunden
ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet, daß die UV-Leuchteneinrichtung (1) mehrere UV-Punktstrahler (45, 46) aufweist und die
Klebstoffauftragseinrichtung (38) zwischen den UV-Punktstrahlern (45, 46) angeordnet
ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungseinrichtung (52, 54) eine Abstützeinrichtung (59) für die Halterung (52)
derart angeordnet ist, daß die UV-Leuchteneinrichtung (1) relativ zu der Abstützeinrichtung
(59) bewegbar ist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß UV-Leuchteneinrichtung (1) äquidistant zu der Abstützeinrichtung (59) bewegbar ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 13 bis 26, dadurch gekennzeichnet, daß die UV-Leuchteneinrichtung (1) über Antriebe bewegbar sind, die über eine Steuereinrichtung
steuerbar sind.
28. Vorrichtung nach Anspruch 13 bis 27, dadurch gekennzeichnet, daß der bzw. die UV-Punktstrahler jeweils zumindest eine Leuchtdiode als Strahlungsquelle
aufweist bzw. aufweisen, die UV-Licht ausstrahlt.