(19)
(11) EP 1 588 873 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
26.10.2005  Patentblatt  2005/43

(21) Anmeldenummer: 05007156.2

(22) Anmeldetag:  01.04.2005
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B60H 1/00, F24F 11/00, E04B 1/70, G01W 1/10
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IS IT LI LT LU MC NL PL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL BA HR LV MK YU

(30) Priorität: 23.04.2004 DE 102004019952

(71) Anmelder: Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V.
80686 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Leonhardt, Hans, Dr. Ing.
    83620 Vagen (DE)

(74) Vertreter: Pfenning, Meinig & Partner GbR 
Mozartstrasse 17
80336 München
80336 München (DE)

   


(54) Vorrichtung und Verfahren zur Frühwarnung vor Tauwasserbildung in Räumen und an Innenwandflächen


(57) Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Feuchtigkeitswarnvorrichtung zur Frühwarnung vor Tauwasserbildung (Feuchteschutz) an kritischen Innenwandflächen von Gebäuden oder zur Vermeidung von zu hohen Luftfeuchtewerten in Gebäuderäumen, insbesondere beispielsweise an Raum-Keller-Innenwandflächen oder in Kellerräumen. Die Feuchtigkeitswarnvorrichtung weist einen Feuchtefühler und einen ersten Temperaturfühler, wobei letzterer unmittelbar an einer kritischen Innenwandfläche positionierbar ist, sowie einen weiteren zweiten Temperaturfühler, eine Auswerteeinheit zur Auswertung gemessener Feuchte- bzw. Temperaturwerte und eine Warnvorrichtung und/oder eine Steuervorrichtung auf. Der Feuchtefühler und der zweite Temperaturfühler sind so positionierbar, dass mit ihnen die Temperatur bzw. die Luftfeuchte an einer beliebigen Stelle innerhalb des Raums erfassbar ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung bzw. ein Gerät zur Frühwarnung vor Tauwasserbildung (Feuchteschutz) an kritischen Innenwandflächen von Gebäuden oder zu hohen Luftfeuchtewerten innerhalb von Räumen, insbesondere beispielsweise an Innenwandflächen von Räumen, die von Personen genutzt werden (z.B. Büros oder Wohnungen) bzw. innerhalb von gefährdeten Kellerräumen (z.B. alter Häuser) oder Lagerräumen.

[0002] Geräte zur Frühwarnung von Tauwasserbildung an kritischen Innenwandflächen gibt es bereits. Diese Geräte messen direkt am kritischen Ort, d. h. direkt an der Innenwandfläche bzw. einer Stelle der Innenwandfläche, die von Tauwasserbildung bedroht ist. Nachteilig an diesen Geräten nach dem Stand der Technik ist, dass es keine Feuchtefühler gibt, welche für über 90 % Luftfeuchte zuverlässige Ergebnisse liefern. Messungen im Bereich von > 80 % Luftfeuchte werden ungenau, Messungen im Bereich von > 90 % Luftfeuchte sind kaum noch detektierbar. Darüber hinaus treten an den kritischen Stellen der Innenwandflächen, an denen gemessen wird bzw. an denen gemessen werden soll, im Falle hoher Luftfeuchtewerte (welche ja gerade bestimmt werden sollen) Zerstörungen des Feuchtefühlers auf: bei wiederholtem Auftreten von Kondensat (d. h. 100 % Luftfeuchte) wird der Fühler zerstört. Schließlich sind die Geräte an kritischen Stellen nur schwer zu befestigen. Insgesamt sind die Geräte nach dem Stand der Technik somit nur bedingt einsetzbar.

[0003] Ausgehend vom Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gerät zur Frühwarnung vor Tauwasserbildung an kritischen Innenwandflächen von Gebäuden bzw. vor zu hohen Luftfeuchtewerten innerhalb von Gebäuderäumen, also vor zu hoher Raumfeuchte, sowie ein entsprechendes Messverfahren zur Verfügung zu stellen, welche die Messung der Luftfeuchte direkt an kritischen (weil ggf. Kondensat aufweisenden bzw. ggf. mit Kondensatz bedeckten) Orten und somit eine mögliche Zerstörung des Feuchtefühlers vermeiden und welche auch über 80 bzw. 90 % Luftfeuchte zuverlässige Ergebnisse liefern. Aufgabe der Erfindung ist es darüberhinaus, entsprechende feuchtigkeitsüberwachte Räume zur Verfügung zu stellen. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es schließlich, basierend auf erfindungsgemäßen Feuchtigkeitserkennungsvorrichtungen bzw. auf erfindungsgemäßen Feuchtigkeitserkennungsverfahren eine Feuchtigkeitsbehandlungsvorrichtung bzw. ein entsprechendes Feuchtigkeitsbehandlungsverfahren zur Verfügung zu stellen, mit welchem beim Überschreiten eines kritischen Luftfeuchtewertes innerhalb eines Raumes bzw. beim drohenden Auftreten von Tauwasser an einer Innenwandfläche diese Innenwandfläche z.B. durch Zufuhr von Luft trockenbar ist bzw. ggf. auftretende Tauwasserbildung behandelbar ist.

[0004] Diese Aufgabe wird durch die Feuchtigkeitserkennungsvorrichtungen gemäß der Patentansprüche 1 und 6, die feuchtigkeitsüberwachten Räume gemäß der Patentansprüche 21 und 22 und die Feuchtigkeitserkennungsverfahren gemäß der Patentansprüche 23 und 25 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Verfahren, der beschriebenen erfindungsgemäßen Vorrichtungen sowie die Behandlungsvorrichtungen und - verfahren werden in den jeweiligen abhängigen Patentansprüchen beschrieben.

[0005] Eine erfindungsgemäße Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung zur Früherkennung von Tauwasserbildung an einer beliebigen Stelle einer Innenwand eines Raums weist einen ersten Temperaturfühler, der unmittelbar an der zu bestimmenden Stelle der Innenwand positionierbar ist und einen Feuchtefühler zur lokalen Messung einer relativen Luftfeuchte in dem von der Innenwand umgebenen Raum und einen zweiten Temperaturfühler zur lokalen Messung einer Temperatur in dem von der Innenwand umgebenen Raum auf, wobei der Feuchtefühler und der zweite Temperaturfühler innerhalb des Raums so positionierbar sind, dass mit dem Feuchtefühler die relative Luftfeuchte an einer beliebigen, von der Innenwand beabstandeten (und damit unkritischen) Stelle (relative Luftfeuchte im Bereich von ca. 30% bis 60%) innerhalb des Raums erfassbar ist und das mit dem Temperaturfühler die Temperatur an einer beliebigen, von der Innenwand beabstandeten Stelle innerhalb des Raums erfassbar ist. Darüberhinaus weist die erfindungsgemäße Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung eine mit dem Feuchtefühler und den beiden Temperaturfühlern verbundene Auswerteeinheit, wobei mit dem Feuchtefühler und den beiden Temperaturfühlern erfasste Messwerte zur Auswerteeinheit übertragbar sind und in der Auswerteeinheit bewertbar sind und eine Warnvorrichtung und/oder eine Ansteuereinheit auf, wobei in Abhängigkeit von einer Bewertung gemessener Temperatur- und Feuchtigkeitswerte von der Warnvorrichtung Warnsignale abgebbar sind und/oder von der Ansteuereinheit Steuersignale abgebbar sind. Das Gerät misst somit im Rauminneren des Gebäudes an unkritischen Stellen mit genügend Abstand zu den Innenwandflächen die Luftfeuchte und die Temperatur. An der kritischen Stelle, d. h. unmittelbar an der Innenwand oder in einer Raumecke, wird nur eine Temperatur gemessen (1. Temperaturfühler). Temperaturmessungen sind problemlos an allen (auch an feuchten) Stellen der Rauminnenwand möglich.

[0006] In einer ersten vorteilhaften Ausgestaltungsform ist aus vom Feuchtefühler, dem ersten Temperaturfühler und dem zweiten Temperaturfühler erfassten Messwerten mittels der Auswerteeinheit die Oberflächenfeuchte an der kritischen Stelle bzw. an der Innenwandstelle berechenbar.

[0007] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform weist die erfindungsgemäße Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung ein zentrales Gehäuse auf, in welchem der zweite Temperaturfühler und/oder der Feuchtefühler und/oder die Auswerteeinheit und/oder die Warnvorrichtung und/oder die Ansteuereinheit untergebracht sind. Das zentrale Gehäuse ist hierbei vorteilhafterweise mit dem ersten Temperaturfühler über ein flexibles Messkabel verbunden oder die Messdaten werden kabellos, beispielsweise per Funk, übertragen. Es ist hierbei darüber hinaus vorteilhafterweise an einer beliebigen Position innerhalb des Raums aufstellbar (beispielsweise auf einem Schrank) oder fixierbar (beispielsweise festschraubbar). Der erste Temperaturfühler ist dann besonders bevorzugt an der auszumessenden Stelle der Innenwand des Raums aufklebbar oder anpressbar.

[0008] Eine zweite erfindungsgemäße Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung dient der Erkennung einer kritischen (hohen) Raumluftfeuchte in einem von einer Innenwand umgebenen Raum, insbesondere z.B. einem Kellerraum, und weist einen ersten Temperaturfühler zur lokalen Messung einer Temperatur auf, welcher innerhalb des Raums so positionierbar ist, dass mit ihm die Temperatur an einer beliebigen, insbesondere von der Innenwand des Raums beabstandeten Stelle innerhalb des Raums erfassbar ist, weist darüberhinaus einen Feuchtefühler zur lokalen Messung einer relativen Luftfeuchte und einen zweiten Temperaturfühler zur lokalen Messung einer Temperatur auf, wobei Feuchtefühler und zweiter Temperaturfühler so positionierbar sind, dass mit dem Feuchtefühler die relative Luftfeuchte an einer beliebigen Stelle außerhalb des Raums (beispielsweise in der Umgebung eines Hauses, in der der Raum liegt, im Freien) erfassbar ist und dass mit dem Temperaturfühler die Temperatur an einer beliebigen Stelle außerhalb des Raums erfassbar ist. Bei dieser Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung sind der Feuchtefühler und der zweite Temperaturfühler also vorzugsweise im Außenbereich des Gebäudes (in dem sich der Raum befindet) platziert und im Raum wird nur die Temperatur gemessen. Der Aufbau dieser zweiten Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung kann analog zu dem Aufbau der bereits beschriebenen Vorrichtungen erfolgen.

[0009] Darüberhinaus weist die zweite erfindungsgemäße Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung ebenfalls eine mit dem Feuchtefühler und den beiden Temperaturfühlern verbundene Auswerteeinheit auf, wobei mit dem Feuchtefühler und den beiden Temperaturfühlern erfasste Messwerte zur Auswerteeinheit übertragbar sind und in der Auswerteeinheit bewertbar sind und die zweite erfindungsgemäße Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung weist ebenfalls eine Warnvorrichtung und/oder eine Ansteuereinheit auf, wobei in Abhängigkeit von einer Bewertung gemessener Temperatur- und Feuchtigkeitswerte von der Warnvorrichtung Warnsignale abgebbar sind und/oder von der Ansteuereinheit Steuersignale abgebbar sind. In einer ersten vorteilhaften Ausgestaltungsform der zweiten erfindungsgemäßen Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung ist der zweite Temperaturfühler und/oder der Feuchtefühler und/oder die Auswerteeinheit und/oder die Warnvorrichtung und/oder die Ansteuereinheit an einem gemeinsamen Gehäuse angeordnet oder in dieses integriert. In einer weiteren Variante ist dieses Gehäuse an einer beliebigen Position außerhalb des Raums aufstellbar oder fixierbar (beispielsweise in einem geschützten Bereich außerhalb des Raums bzw. Kellers oder in einem geschützten Fensterbereich). In einer weiteren Variante ist der erste Temperaturfühler und/oder die Auswerteeinheit und/oder die Warnvorrichtung und/oder die Ansteuereinheit an einer gemeinsamen Gehäusehülle angeordnet oder in diese integriert. Diese gemeinsame Gehäusehülle ist dann bevorzugt innerhalb des Raumes positionierbar oder fixierbar, der zweite Temperaturfühler und/oder der Feuchtefühler ist dann bevorzugt über ein flexibles Messkabel mit der Gehäuseumhüllung verbunden.

[0010] In einer vorteilhaften Ausgestaltungsform der ersten oder zweiten erfindungsgemäßen Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung ist mit der in die Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung integrierte oder an ihr angeordnete Ansteuereinheit eine Trocknungsvorrichtung (beispielsweise ein Ventilator, Föhn oder Heizlüfter) und/oder eine Lüftereinheit (beispielsweise eine Ventilationsvorrichtung) zur Zufuhr von Luft von außerhalb des Raums in den Raum ansteuerbar. Hierzu weist die Ansteuereinheit vorzugsweise einen Schalter und/oder einen Signalausgang auf, zur Übertragung eines Startsignals für einen Trocknungsvorgang an die Trocknungsvorrichtung und/oder die Lüftereinheit. Ein wesentlicher Aspekt der erfindungsgemäßen Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung ist somit nicht nur, dass der Benutzer durch das Gerät bei Überschreiten einer kritischen Luftfeuchte gewarnt werden kann, sondern auch dass das Gerät einen Schalter bzw. einen Signalsausgang aufweist, mit der bei Überschreiten der kritischen Luftfeuchte eine Vorrichtung betrieben werden bzw. angetriggert werden kann, welche eine Trocknung des Raums oder kritischer Innenwandflächen des Raums durch Luftzufuhr erlaubt: Insbesondere kann die Lüftereinheit bei (vom Menschen nicht spürbarer) günstiger Witterung eingeschaltet werden, so dass dem Raum auf einfache und kostengünstige Art und Weise Außenluft zur Trocknung zuführbar ist. Das Gerät kann hierbei vorteilhafterweise über längere Zeit fest im Raum installiert sein und die Trocknungsvorrichtung und/oder die Lüftereinheit dann bei günstiger Witterung jeweils anwerfen.

[0011] In einer weiteren Variante weist die Warnvorrichtung einen akustischen Signalgeber, insbesondere einen Lautsprecher und/oder einen optischen Signalgeber, beispielsweise in Form einer LED-Anzeige oder einer Ziffernanzeige (bevorzugt mit Blinkeinrichtung) auf.

[0012] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung sind die Feuchtigkeitserkennungsvorrichtungen wie sie bisher beschrieben wurde und die Trocknungsvorrichtung, also beispielsweise der Ventilator, Föhn oder Heizlüfter, und/oder die Lüftereinheit (beispielsweise eine Ventilationseinheit) in eine Feuchtigkeitsbehandlungsvorrichtung integriert. Hierbei ist die Trocknungsvorrichtung der Feuchtigkeitsbehandlungsvorrichtung vorteilhafterweise an einer beliebigen Stelle im Raum so positionierbar, dass durch sie dem Rauminneren oder einer zu behandelnden, da Tauwasserbildung oder drohende Tauwasserbildung oder Feuchtigkeit aufweisende Innenwandstelle Luft zur Trocknung zuführbar ist. Die Lüftereinheit, welche der Zufuhr von Luft von außerhalb des Raums (beispielsweise der Umgebung des Gebäudes) in den Raum dient, ist bevorzugt in einer Wand des Raums angeordnet.

[0013] In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform ist die Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung bzw. der entsprechende Teil der Feuchtigkeitsbehandlungsvorrichtung so ausgestaltet, dass mit Hilfe der Auswerteeinheit auf Basis mindestens eines funktionellen Zusammenhangs zwischen dem Sättigungsdampfdruck von Wasser Ps und der Temperatur T, aus der vom ersten Temperaturfühler erfassten Temperatur Tk der Wert Ps(Tk) berechenbar ist, dass auf Basis der vom zweiten Temperaturfühler erfassten Temperatur Ti, desselben funktionellen Zusammenhangs und einer vom Feuchtefühler erfassten relativen Luftfeuchte ϕi der Wasserdampfteildruck P(Ti) berechenbar ist und dass im Falle von P (Ti) >f *Ps (Tk) mit 0 < f ≤ 1 ein Warnsignal abgebbar ist. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsvariante sind die Messwerte Tk, Ti und ϕi im Wesentlichen in regelmäßigen Zeitabständen erfassbar, so dass im genannten Fall von P (Ti) >f*Ps (Tk) durch die Ansteuereinheit die Trocknungsvorrichtung anschaltbar ist. Der die kritische Luftfeuchte bestimmende Faktor f ist hierbei bevorzugt zwischen 0.7 und 0.9, insbesondere zu f=0.8 zu wählen, d. h. der Benutzer wird bei Annahme von z.B. 80 % der für die Innenwandfläche kritischen Luftfeuchte gewarnt und/oder es wird die Trocknungsvorrichtung eingeschaltet. Eine vom Gerät verwendbare empirische Beziehung für den Sättigungsdruck des Wassers findet sich beispielsweise in der DIN EN ISO 13788:1997 (Anhang F).
Wie bereits mit der zweiten erfindungsgemäßen Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung beschrieben, kann die relative Luftfeuchte auch an einer beliebigen Stelle außerhalb des Innenraums, d.h. außerhalb z.B. des Kellers eines Hauses, bzw. in der Umgebung des den Raum aufweisenden Gebäudes erfasst werden. In diesem Fall wird die für die im Rauminneren gemessene Temperatur kritische Raumluftfeuchte innerhalb des Raums aus einem Feuchtewert und einem Temperaturwert außerhalb des Raums bestimmt. Dies kann insbesondere vorteilhafterweise im Bereich von Kellern, beispielsweise in Altbauten, oder Lagerräumen eingesetzt werden.

[0014] Der wesentliche Aspekt der Ausführungsform als Feuchtigkeitsbehandlungsvorrichtung ist das gleichzeitige Überwachen und Behandeln der kritischen Stellen an den zur Tauwasserbildung neigenden Innenwandflächen.

[0015] Die vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Feuchtigkeitserkennungsvorrichtungen bzw. Feuchtigkeitsbehandlungsvorrichtungen weisen eine Reihe von Vorteilen auf:
  • Der Feuchtefühler bleibt auch bei Vorhandensein extrem hoher örtlicher Luftfeuchtewerte bzw. beim Vorhandensein von Kondensat (100 % Luftfeuchte) funktionstüchtig, da im Rauminneren nur in Extremfällen (Waschküche) so hohe Raumluftfeuchte auftritt, dass diese zur Zerstörung des Fühlers führt.
  • Im Feuchtebereich im Rauminneren von etwa 40 bis 70 % misst der Feuchtefühler relativ exakt.
  • Die Berechnung der kritischen Luftfeuchte lässt sich über eine einfache empirische Beziehung durchführen (s. DIN EN ISO 13788).
  • Das Gerät (erste erfindungsgemäße Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung) lässt sich einfach aufstellen (es muss nicht an den kritischen Stellen angedübelt werden) und steht im Raum z. B. auf einem Schrank, auf einem Tisch oder in einem Regal. Der zweite Temperaturfühler kann einfach an der kritischen Stelle aufgeklebt werden.


[0016] Eine erfindungsgemäße Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung kann wie in einem der nachfolgenden Beispielen beschrieben ausgeführt sein oder verwendet werden. In den Beispielen bzw. Figuren tragen gleiche oder sich entsprechende Bauteile identische Bezugszeichen.
Fig. 1
zeigt eine erste erfindungsgemäße Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung, welche als Feuchtigkeitsbehandlungsvorrichtung ausgeführt ist.
Fig. 2
zeigt eine zweite erfindungsgemäße Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung, welche ebenfalls als Feuchtigkeitsbehandlungsvorrichtung ausgeführt ist.


[0017] Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung, welche als Feuchtigkeitsbehandlungsvorrichtung ausgebildet ist und welche aufweist: einen Feuchtefühler 1, einen zweiten Temperaturfühler 3, eine Auswerteeinheit 4 (diese weist einen Mikroprozessor auf) und eine Warnvorrichtung 5 in Form eines Lautsprechers. Alternativ zum Lautsprecher oder zusätzlich zum Lautsprecher kann die Vorrichtung 5 auch eine LED-Zahlenanzeige zur Anzeige der Luftfeuchte aufweisen. Die Anzeige kann mit einer Blinkfunktion versehen sein, welche bei Erreichen eines kritischen Luftfeuchtewertes den angezeigten Luftfeuchtewert blinken lässt. Feuchtefühler 1, zweiter Temperaturfühler 3 und Auswerteeinheit 4 sind in ein gemeinsames Gehäuse 6 integriert. Dieses ist im Inneren eines von einer Wand 9a umgebenen Raums aufgestellt. Der Lautsprecher 5 ist an diesem Gehäuse 6 angeordnet und von der Auswerteeinheit 4 über die Leitung 4b ansteuerbar. Der Feuchtefühler 1 und der Temperaturfühler 3 sind mit der Auswerteeinheit 4 zur Messwert-Datenübertragung verbunden. Das Gerät weist einen ersten Temperaturfühler 2 auf, der über eine flexible Leitung 2a zur Messwert-Datenübertragung mit der Auswerteeinheit 4 verbunden ist. Alternativ hierzu kann die Datenübertragung auch über eine kabellose Verbindung (beispielsweise über eine Funkverbindung) erfolgen. Der Temperaturfühler 2 ist unmittelbar an einer kritischen Stelle einer Innenwandoberfläche 9 der Wand 9a angeklebt. Das Gerät weist darüber hinaus eine am Gehäuse 6 angeordnete Ansteuereinheit 7 auf, welche durch eine Signalleitung 7a mit einem Ventilator 8 verbunden ist und welche von der Auswerteeinheit 4 über die Leitung 4a ansteuerbar ist. Der Temperaturfühler 1 misst die Temperatur Ti im Rauminneren, der Feuchtefühler 3 die relative Luftfeuchte ϕi im Rauminneren. Der Temperatursensor 2 misst die Temperatur Tk der kritischen Innenwandoberfläche 9. Die drei Messwerte werden an die Auswertevorrichtung 4 übertragen und anhand dieser drei Messwerte stellt die Auswertevorrichtung 4 fest, ob ein kritischer (d.h. zu hoher) Wert der Luftfeuchte ϕi vorliegt. Ist dies der Fall, wird über die Vorrichtung 5 ein Warnsignal abgegeben und/oder der Ventilator 8 angeschaltet. Alternativ oder zusätzlich zum Ventilator 8 kann ein Heizkörper angesteuert bzw. angeschaltet werden. Entscheidend für die Funktions- bzw. Berechnungsweise durch die Auswerteeinheit 4 ist die empirische Beziehung für den Sättigungsdruck der Form (s. DIN 13 788) :

bei Temperaturen T ≥ 0 °c
und

bei Temperaturen T unter 0 °C.

[0018] Mittels der genannten Gleichungen ist aus der vom Temperaturfühler 2 erfassten Temperatur Tk der Sättigungsdampfdruck Ps(Tk) berechenbar. Taubildung bzw. Tauwasserbildung an der kritischen Stelle der Innenwand 9 ergibt sich dann, wenn der Wert des Wasserdampfteildrucks im Raum diesen Wert erreicht. Im nächsten Schritt wird daher zunächst anhand der Gleichung

der Wasserdampfteildruck P(Ti) im Raum ermittelt (hierzu wird der gemessene relative Luftfeuchtewert ϕi eingesetzt sowie der aus der gemessenen Raumtemperatur Ti berechnete Sättigungsdampfdruck Ps bei der Raumtemperatur Ti). Unter der Annahme, dass der Wasserdampfteildruck P bzw. die relative Luftfeuchte ϕ im Innenraum und an der kritischen Wandfläche 9 gleich ist, setzt Tauwasserbildung dann ein, wenn der Wert des Wasserdampfteildrucks P(Ti) sich dem Wert des berechneten Sättigungsdampfdrucks Ps(Tk) nähert, diesen erreicht oder diesen übersteigt.

[0019] Im dargestellten Fall gibt das Gerät bei Erreichen von P(Ti) = 0,8 * Ps(Tk) (80 % des kritischen Wertes) mittels des Lautsprechers 5 ein akustisches Signal ab und sendet über die Signalleitung 7a ein Signal an den Ventilator 8, welcher daraufhin Luft an die kritische Stelle der Innenwandfläche 9 strahlt, um das Einsetzen von Tauwasserbildung zu vermeiden.

[0020] Figur 2 zeigt eine zweite erfindungsgemäße Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung, welche ebenfalls als Feuchtigkeitsbehandlungsvorrichtung ausgebildet ist. Die in Figur 2 gezeigte zweite Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung weist grundsätzlich dieselben Bestandteile wie die in Figur 1 gezeigte erste Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung auf. Im Gegensatz zu der in Figur 1 gezeigten Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung ist jedoch das Gehäuse 6, in dem der Feuchtefühler 1, der zweite Temperaturfühler 3 und die Auswerteeinheit 4 untergebracht sind und an dem die Ansteuereinheit 7 und die Warnvorrichtung 5 angeordnet sind außerhalb des Innenraums bzw. des Gebäudes im Freien (im dargestellten Fall also links der Wand 9a mit ihrer dem Rauminneren zugewandten Innenoberfläche 9) an einer geschützten Stelle aufgestellt. Anstelle eines Lautsprechers wird eine LED-Anzeige mit Blinkeinrichtung als Warnvorrichtung 5 verwendet, welche von der Auswerteeinheit 4 über die Leitung 4b angesteuert wird. Die Auswerteeinheit 4 steuert über die Leitung 4a die Ansteuereinheit 7 an. Mit der Ansteuereinheit 7 ist der im Inneren des Raums angeordnete Ventilator 8 steuerbar bzw. anschaltbar (Leitung 7a). Darüberhinaus steuert die Einheit 7 eine in der Mauer 9 untergebrachte Lüftungs- bzw. Ventilationseinheit 11 (über die Leitung 11a), mit der Luft aus der Umgebung (links der Wand) in den Raum (rechts der Wand) zuführbar ist. Die mit dem Temperaturfühler 3 sowie dem Feuchtefühler 1 gemessenen Messwerte werden über Datenleitungen 1a und 3a an die Auswerteeinheit 4 übertragen. Im Unterschied zum in Figur 1 dargestellten Fall befindet sich im Rauminneren neben dem Ventilator 8 lediglich der erste Temperaturfühler 2. Die mit diesem im Rauminneren an seiner Position (er kann freistehend angeordnet sein oder z.B. an einer Lampe angehängt sein) erfassten Temperaturwerte werden über die Datenleitung 2a an die Auswerteeinheit 4 übertragen. Wird anhand der vom Feuchtefühler 1 und dem zweiten Temperaturfühler 3 erfassten Messwerte (unter Zuhilfenahme der zu Figur 1 beschriebenen Berechnungsweise) festgestellt, dass im Rauminnern die relative Luftfeuchte bzw. der Wasserdampfpartialdruck für die mit dem ersten Temperaturfühler 2 erfasste Temperatur einen kritischen Wert annimmt, so wird (wie bereits im vorstehenden Beispiel beschrieben), mittels der LED-Anzeige 5 ein optisches Signal abgegeben (Blinken der Anzeige) und/oder mit Hilfe der Ansteuereinheit 7 der Ventilator 8 eingeschaltet und/oder die Lüftereinheit 11 eingeschaltet. In der Regel ist es ausreichend, wenn hierbei zunächst die Lüftereinheit 11 angeschaltet wird; ist dies nicht ausreichend, kommt die Trocknungseinheit bzw. der Ventilator 8 zum Einsatz: Vorrangig wird bei vom Menschen nicht erkennbarer, günstiger Witterung (meist wenn es außen kälter ist als innen) der Lüfter 11 für Raumbelüftung sorgen. So konnten bereits Keller, in denen wertvolle Objekte vorhanden waren, getrocknet werden. Gegen zu starkes Abkühlen des Raumes sorgt ein Thermostat (nicht gezeigt), der den Lüfter 11 abschaltet (z.B. wenn Ti < 5° C) oder der eine Heizung zuschaltet.
Alternativ zu dem beschriebenen Gerät kann auch das im ersten Beispiel beschriebene Gerät im Außenbereich (d.h. Gehäuse 6 mit Fühlern 1 und 3 außerhalb des Raums) zum Einsatz kommen bzw. ein Gerät kann als Kombinationsgerät für den Einsatz im Innenbereich (gemäß erstem Beispiel) und Außenbereich (gemäß zweitem Beispiel) konzipiert sein (mit einem Umschaltknopf für den Wechsel zwischen den Betriebsmodi). In einer alternativen Variante kann das Gerät auch so ausgeführt werden, dass sich lediglich der Temperaturfühler 3 sowie der Feuchtefühler 1 in der Außenumgebung befinden (ohne Gehäuse) und ihre Messwerte mittels Datenleitung an eine Auswerteeinheit 4 übertragen, welche dann gemeinsam mit dem Temperaturfühler 2, der Ansteuereinheit 7 und der Warnvorrichtung 5 in einem im Innenraum angeordneten Gehäuse untergebracht sind.


Ansprüche

1. Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung zur Erkennung von Tauwasserbildung an einer beliebigen Stelle einer Innenwand mit
einem ersten Temperaturfühler (2), der unmittelbar an der zu bestimmenden Stelle der Innenwand positionierbar ist, zur lokalen Messung der Temperatur an der Innenwandstelle,
einem Feuchtefühler (1) zur lokalen Messung einer relativen Luftfeuchte in einem von der Innenwand umgebenen Raum und einem zweiten Temperaturfühler (3) zur lokalen Messung einer Temperatur in dem von der Innenwand umgebenen Raum, wobei der Feuchtefühler (1) und der zweite Temperaturfühler (3) so positionierbar sind, dass mit dem Feuchtefühler (1) die relative Luftfeuchte an einer beliebigen, von der Innenwand beabstandeten Stelle innerhalb des Raums erfassbar ist und dass mit dem Temperaturfühler (3) die Temperatur an einer beliebigen, von der.Innenwand beabstandeten Stelle innerhalb des Raums erfassbar ist,
einer mit dem Feuchtefühler (1), dem ersten Temperaturfühler (2) und dem zweiten Temperaturfühler (3) verbundenen Auswerteeinheit (4), wobei mit dem Feuchtefühler (1), dem ersten Temperaturfühler (2) und dem zweiten Temperaturfühler (3) erfasste Messwerte zur Auswerteeinheit (4) übertragbar sind und in der Auswerteeinheit (4) bewertbar sind und
einer Warnvorrichtung (5) und/oder einer Ansteuereinheit (7), wobei in Abhängigkeit von einer Bewertung gemessener Temperatur- und Feuchtigkeitswerte von der Warnvorrichtung (5) Warnsignale abgebbar sind und/oder von der Ansteuereinheit (7) Steuersignale abgebbar sind.
 
2. Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
aus vom Feuchtefühler (1), vom ersten Temperaturfühler (2) und vom zweiten Temperaturfühler (3) erfassten Messwerten mittels der Auswerteeinheit (4) die Oberflächenfeuchte an der Innenwandstelle berechenbar ist.
 
3. Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Temperaturfühler (2) an der Innenwandstelle fixierbar, anpressbar oder aufklebbar ist.
 
4. Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Temperaturfühler (3) und/oder der Feuchtefühler (1) und/oder die Auswerteeinheit (4) und/oder die Warnvorrichtung (5) und/oder die Ansteuereinheit (7) an einem gemeinsamen Gehäuse (6) angeordnet oder in dieses integriert sind.
 
5. Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
das gemeinsame Gehäuse (6) mit dem ersten Temperaturfühler (2) über ein flexibles Messkabel oder über eine kabellose Verbindung, insbesondere eine Funkverbindung, verbunden ist und/oder dass das gemeinsame Gehäuse (6) an einer beliebigen Position innerhalb des Raums aufstellbar oder fixierbar ist.
 
6. Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung zur Erkennung einer kritischen Raumluftfeuchte in einem von einer Innenwand umgebenen Raum, insbesondere einem Kellerraum oder Lagerraum, mit
einem ersten Temperaturfühler (2) zur lokalen Messung einer Temperatur der so positionierbar ist, dass mit ihm die Temperatur an einer beliebigen, insbesondere von der Innenwand beabstandeten Stelle innerhalb des Raums erfassbar ist,
einem Feuchtefühler (1) zur lokalen Messung einer relativen Luftfeuchte und einem zweiten Temperaturfühler (3) zur lokalen Messung einer Temperatur, wobei der Feuchtefühler (1) und der zweite Temperaturfühler (3) so positionierbar sind, dass mit dem Feuchtefühler (1) die relative Luftfeuchte an einer beliebigen Stelle außerhalb des Raums erfassbar ist und dass mit dem Temperaturfühler (3) die Temperatur an einer beliebigen Stelle außerhalb des Raums erfassbar ist,
einer mit dem Feuchtefühler (1), dem ersten Temperaturfühler (2) und dem zweiten Temperaturfühler (3) verbundenen Auswerteeinheit (4), wobei mit dem Feuchtefühler (1), dem ersten Temperaturfühler (2) und dem zweiten Temperaturfühler (3) erfasste Messwerte zur Auswerteeinheit (4) übertragbar sind und in der Auswerteeinheit (4) bewertbar sind und
einer Warnvorrichtung (5) und/oder einer Ansteuereinheit (7), wobei in Abhängigkeit von einer Bewertung gemessener Temperatur- und Feuchtigkeitswerte von der Warnvorrichtung (5) Warnsignale abgebbar sind und/oder von der Ansteuereinheit (7) Steuersignale abgebbar sind.
 
7. Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
der zweite Temperaturfühler (3) und/oder der Feuchtefühler (1) und/oder die Auswerteeinheit (4) und/oder die Warnvorrichtung (5) und/oder die Ansteuereinheit (7) an einem gemeinsamen Gehäuse (6) angeordnet oder in dieses integriert sind.
 
8. Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
das gemeinsame Gehäuse (6) an einer beliebigen Position außerhalb des Raums aufstellbar oder fixierbar ist.
 
9. Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
der erste Temperaturfühler (2) und/oder die Auswerteeinheit (4) und/oder die Warnvorrichtung (5) und/oder die Ansteuereinheit (7) an eine gemeinsame Gehäuseumhüllung angeordnet oder in diese integriert sind.
 
10. Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Gehäuseumhüllung an einer beliebigen Position innerhalb des Raums aufstellbar oder fixierbar ist und/oder dass der zweite Temperaturfühler (3) und/oder der Feuchtefühler (1) mit der Gehäuseumhüllung über ein flexibles Messkabel verbunden ist.
 
11. Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mit der Ansteuereinheit (7) eine Lüftereinheit (11) zur Zufuhr von Luft von außerhalb des Raums in den Raum und/oder eine Trocknungsvorrichtung (8) ansteuerbar ist.
 
12. Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Ansteuereinheit (7) einen Schalter und/oder einen Signalausgang aufweist zur Übertragung der Steuersignale an die Lüftereinheit (11) und/oder die Trocknungsvorrichtung (8).
 
13. Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
mit Hilfe der Auswerteeinheit (4) auf Basis mindestens eines funktionellen Zusammenhangs zwischen dem Sättigungsdampfdruck von Wasser Ps und der Temperatur T für eine vom ersten Temperaturfühler (2) erfasste Temperatur Tk der Wert Ps(Tk) berechenbar ist, dass auf Basis einer vom zweiten Temperaturfühler (3) erfassten Temperatur Ti, desselben funktionellen Zusammenhangs und einer vom Feuchtefühler (1) erfassten relativen Luftfeuchte ϕi der Wasserdampfteildruck P(Ti) berechenbar ist und dass im Falle von P (Ti) >f·Ps (Tk) mit 0<f≤1 mit Hilfe der Warnvorrichtung (5) ein Warnsignal abgebbar ist und/oder mit Hilfe der Ansteuereinheit (7) ein Steuersignal abgebbar ist.
 
14. Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
f größer als 0.7 und/oder kleiner als 0.9, insbesondere jedoch 0.8 ist.
 
15. Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Warnvorrichtung (5) einen akustischen Signalgeber, insbesondere einen Lautsprecher, und/oder einen optischen Signalgeber, insbesondere eine LED-Anzeige und/oder eine Zahlenanzeige, bevorzugt mit Blinkeinrichtung, aufweist.
 
16. Feuchtigkeitsbehandlungsvorrichtung
gekennzeichnet durch
eine Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15 und eine mit der Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung verbundene, innerhalb des Raums positionierbare Trocknungsvorrichtung (8) und/oder eine mit der Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung verbundene Lüftereinheit (11) zur Zufuhr von Luft von außerhalb des Raums in den Raum.
 
17. Feuchtigkeitsbehandlungsvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Trocknungsvorrichtung (8) einen Ventilator, Fön oder Heizlüfter aufweist und/oder dass die Lüftereinheit (11) einen Ventilator aufweist und/oder dass die Lüftereinheit (11) in einer Wand des Raums angeordnet ist.
 
18. Feuchtigkeitsbehandlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 16 oder 17,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Trocknungsvorrichtung (8) an einer beliebigen Stelle im Raum so positionierbar ist, dass durch sie einer Innenwandstelle Luft zur Trocknung zuführbar ist.
 
19. Feuchtigkeitsbehandlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 18 mit einer Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Messwerte Tk, Ti und ϕi im wesentlichen in regelmäßigen Zeitabständen erfassbar sind und dass im Falle von P(Ti)>f·Ps(Tk) mit 0<f≤1 durch die Ansteuereinheit (7) die Trocknungsvorrichtung (8) anschaltbar ist.
 
20. Feuchtigkeitsbehandlungsvorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
f größer als 0.7 und/oder kleiner als 0.9, insbesondere jedoch 0.8 ist.
 
21. Feuchtigkeitsüberwachter, von einer Innenwand umgebener Raum, wobei eine beliebige Stelle einer Innenwandfläche des Raums auf Tauwasserbildung überwachbar ist
mit einem ersten Temperaturfühler (2), der innerhalb des Raums unmittelbar an der zu bestimmenden Stelle der Innenwandfläche positioniert ist, zur lokalen Messung der Temperatur an der Innenwandstelle,
mit einem Feuchtefühler (1) zur lokalen Messung einer relativen Luftfeuchte in dem Raum und einem zweiten Temperaturfühler (3) zur lokalen Messung einer Temperatur in dem Raum, wobei der Feuchtefühler (1) und der zweite Temperaturfühler (3) innerhalb des Raums so positioniert sind, dass mit dem Feuchtefühler (1) die relative Luftfeuchte an einer beliebigen, von der Innenwand beabstandeten Stelle innerhalb des Raums erfassbar ist und dass mit dem Temperaturfühler (3) die Temperatur an einer beliebigen, von der Innenwand beabstandeten Stelle innerhalb des Raums erfassbar ist,
mit einer mit dem Feuchtefühler (1), dem ersten Temperaturfühler (2) und dem zweiten Temperaturfühler (3) verbundenen Auswerteeinheit (4), wobei mit dem Feuchtefühler (1), dem ersten Temperaturfühler (2) und dem zweiten Temperaturfühler (3) erfasste Messwerte zur Auswerteeinheit (4) übertragbar sind und in der Auswerteeinheit (4) bewertbar sind und
mit einer Warnvorrichtung (5) und/oder einer Ansteuereinheit (7), wobei in Abhängigkeit von einer Bewertung gemessener Temperatur- und Feuchtigkeitswerte von der Warnvorrichtung (5) Warnsignale abgebbar sind und/oder von der Ansteuereinheit (7) Steuersignale abgebbar sind.
 
22. Feuchtigkeitsüberwachter, von einer Innenwand umgebener Raum, insbesondere ein Kellerraum, wobei der Raum auf kritische Raumluftfeuchtewerte überwachbar ist
mit einem ersten Temperaturfühler (2) zur lokalen Messung einer Temperatur der innerhalb des Raums so positioniert ist, dass mit ihm die Temperatur an einer beliebigen, insbesondere von der Innenwand beabstandeten Stelle innerhalb des Raums erfassbar ist,
mit einem Feuchtefühler (1) zur lokalen Messung einer relativen Luftfeuchte und einem zweiten Temperaturfühler (3) zur lokalen Messung einer Temperatur, wobei der Feuchtefühler (1) und der zweite Temperaturfühler (3) außerhalb des Raums so positioniert sind, dass mit dem Feuchtefühler (1) die relative Luftfeuchte an einer beliebigen Stelle außerhalb des Raums erfassbar ist und dass mit dem Temperaturfühler (3) die Temperatur an einer beliebigen Stelle außerhalb des Raums erfassbar ist,
mit einer mit dem Feuchtefühler (1), dem ersten Temperaturfühler (2) und dem zweiten Temperaturfühler (3) verbundenen Auswerteeinheit (4), wobei mit dem Feuchtefühler (1), dem ersten Temperaturfühler (2) und dem zweiten Temperaturfühler (3) erfasste Messwerte zur Auswerteeinheit (4) übertragbar sind und in der Auswerteeinheit (4) bewertbar sind und
mit einer Warnvorrichtung (5) und/oder einer Ansteuereinheit (7), wobei in Abhängigkeit von einer Bewertung gemessener Temperatur- und Feuchtigkeitswerte von der Warnvorrichtung (5) Warnsignale abgebbar sind und/oder von der Ansteuereinheit (7) Steuersignale abgebbar sind.
 
23. Feuchtigkeitserkennungsverfahren zur Früherkennung von Tauwasserbildung an Innenwandflächen in einem von einer Innenwand umgebenen Raum
wobei unmittelbar an einer beliebigen Stelle der Innenwand eine erste Temperatur lokal gemessen wird,
wobei eine relative Luftfeuchte an einer beliebigen, von der Innenwand beabstandeten Stelle innerhalb des Raums erfasst wird und wobei eine zweite Temperatur an einer beliebigen, von der Innenwand beabstandeten Stelle innerhalb des Raums erfasst wird,
wobei die gemessenen Werte der relativen Luftfeuchte und Temperatur bewertet werden und
wobei in Abhängigkeit von einer Bewertung gemessener Temperatur- und Feuchtigkeitswerte gegebenenfalls Warnsignale und/oder Steuersignale abgegeben werden.
 
24. Feuchtigkeitserkennungsverfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
aus der gemessenen Luftfeuchte, der gemessenen ersten Temperatur und der gemessenen zweiten Temperatur die Oberflächenfeuchte an der Innenwandstelle berechnet wird.
 
25. Feuchtigkeitserkennungsverfahren zur Erkennung einer kritischen Raumluftfeuchte in einem von einer Innenwand umgebenen Raum, insbesondere einem Kellerraum oder einem Lagerraum,
wobei an einer beliebigen Stelle innerhalb des Raums, insbesondere beabstandet zu der Innenwand eine erste Temperatur lokal gemessen wird,
wobei eine relative Luftfeuchte an einer beliebigen Stelle außerhalb des Raums erfasst wird und wobei eine zweite Temperatur an einer beliebigen Stelle außerhalb des Raums erfasst wird,
wobei die gemessenen Werte der relativen Luftfeuchte und Temperatur bewertet werden und
wobei in Abhängigkeit von einer Bewertung gemessener Temperatur- und Feuchtigkeitswerte gegebenenfalls Warnsignale und/oder Steuersignale abgegeben werden.
 
26. Feuchtigkeitserkennungsverfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 25,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Feuchtigkeitserkennungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 15 oder eine Feuchtigkeitsbehandlungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 16 bis 20 verwendet wird oder dass ein Raum gemäß einem der Ansprüche 21 oder 22 überwacht wird.
 
27. Feuchtigkeitserkennungsverfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 26,
dadurch gekennzeichnet, dass
auf Basis mindestens eines funktionellen Zusammenhangs zwischen dem Sättigungsdampfdruck von Wasser Ps und der Temperatur T für die erste gemessene Temperatur Tk der Wert Ps(Tk) berechnet wird, dass auf Basis der erfassten zweiten Temperatur Ti, desselben funktionellen Zusammenhangs und der erfassten relativen Luftfeuchte ϕi der Wasserdampfteildruck P(Ti) berechnet wird und dass im Falle von P(Ti)>f·Ps(Tk) mit 0<f≤1 ein Warnsignal und/oder ein Steuersignal abgegeben wird.
 
28. Feuchtigkeitserkennungsverfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
f größer als 0.7 und/oder kleiner als 0.9, insbesondere jedoch 0.8 ist.
 
29. Feuchtigkeitsbehandlungsverfahren,
dadurch gekennzeichnet, dass
ein Feuchtigkeitserkennungsverfahren nach einem der Ansprüche 23 bis 28 verwendet wird und in Abhängigkeit von der gemessenen Luftfeuchte, der gemessenen ersten Temperatur und der gemessenen zweiten Temperatur dem Raum und/oder einer beliebige Stelle der Innenwand Luft, insbesondere trockene Warmluft, zugeführt wird, zur Trocknung des Raums und/oder der Innenwandstelle und/oder dass dem Raum in Abhängigkeit von der gemessenen Luftfeuchte, der gemessenen ersten Temperatur und der gemessenen zweiten Temperatur Luft von außerhalb des Raums zugeführt wird.
 
30. Feuchtigkeitsbehandlungsverfahren nach Anspruch 29 mit einem Feuchtigkeitserkennungsverfahren nach einem der Ansprüche 27 oder 28,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Messwerte Tk, Ti und ϕi im wesentlichen in regelmäßigen Zeitabständen erfasst werden und dass im Falle von P (Ti) >f·Ps (Tk) mit 0<f≤1 dem Raum und/oder der beliebigen Stelle der Innenwand des Raums die Luft zumindest so lange zugeführt wird, bis P(Ti)<f·Ps(Tk) ist.
 
31. Feuchtigkeitsbehandlungsverfahren nach dem vorhergehenden Anspruch,
dadurch gekennzeichnet, dass
f größer als 0.7 und/oder kleiner als 0.9, insbesondere jedoch 0.8 ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht